DD300520A5 - Sicherungseinrichtung für die Zündkette eines Sprenggreifers - Google Patents
Sicherungseinrichtung für die Zündkette eines Sprenggreifers Download PDFInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Sicherungseinrichtung fuer die Zuendkette eines Sprenggreifers zum Einsatz in unter Wasser geschleppten Minensuch- und -raeumgeraeten und hat das Ziel, das Raeumgeraet im gesamten Auslegungsbereich der Schleppgeschwindigkeit und weitgehend unabhaengig vom zu raeumenden Minentyp einzusetzen. Die Aufgabe, eine Sicherungseinrichtung zu entwickeln, die bei geringen erwuenschten Ausloesekraeften anspricht, aber die Ausloesung durch alle anderen Krafteinwirkungen verhindert wird geloest, indem eine Entsicherung der Zuendkette nur durch eine an der Fangklaue der Ladungstraegereinheit des Sprenggreifers wirkende Torsionskraft durch das in die entsprechend gestaltete und eingestellte Fangklaue einlaufende Ankertau zwangsweise erzeugt wird. Durch die Torsionskraft wird ein Grenzkraftgesperre ueberwunden und ein Formgesperre freigegeben, wonach erst eine Bewegung der Ladungstraegereinheit und damit verbunden eine Aktivierung der Zuendkette fuer eine Explosivladung moeglich ist.{Sprenggreifer; Zuendkerze; Fangklaue; Ladungstraegereinheit; Torsionskraft; Grenzkraftgesperre; Formgesperre; Minenankertau; Explosivladung}
Description
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Sicherungseinrichtung für die Zündkette eines Sprenggreifers zum Einsatz in unter Wasser geschleppten Minensuch- und Räumgeräten, geeignet zum Trennen von vertikal stehenden Minenankertauen und -ketten bzw. gleichartig gespannter Leinen, Ketten und Kabel.
Die Aktivierung der Zündkette von Sprenggreifern erfolgt durch die Kraftwirkungen eines vom Räumgerät eingefangenen, vom Sprenggreifer erfaßten und zu trennenden Ankertaus auf den Auslösemechanismus des Sprenggreifers.
Als Sicherungs- und Auslösemechanismen an Sprenggreifern sind durch Scherstifte, Sicherungsdrähte und dgl. gesicherte Druckplatten mit Stößel oder Kolben (DE-OS 2548595), Hülsen (DE-OS 2262527), Schwenkarme, Hebel (DE-AS 128147, US 3886842), verschiebbare Druckstücke oder verschiebbare bzw. schwenkbar gelagerte Ladungstöpfe bekannt.
Die Betätigung dieser Mechanismen erfolgt ausschließlich durch die auf den Sprenggreifer des Minensuchgerätes einwirkenden Kraftkomponenten des Minenankertaus.
Der Nachteil dieser technischen Lösungen besteht darin, daß die Hauptbelastungen beim Schleppen des Räumgerätes, wie Staudruck, starke Beschleunigungen, z. B. hervorgerufen durch Detonation benachbarter Sprenggreifer oder Riß der Räumleine, sowie Schwingungsbelastungen und anschlagendes Treibgut zur ungewollten Aktivierung der Zündkette und damit zur Zerstörung des Sprenggreifers führen kann.
Um diese Nachteile zu kompensieren, werden die Sicherungs- und Auslösemechanismen entweder möglichst leicht ausgeführt, um Massenkräfte durch starke Beschleunigungen gering zu halten, oder es werden entsprechend stark ausgeführte Schersicherungen, auch kombiniert mit starken Federn bzw. federbelasteten Rasten, angewendet.
Folglich werden bei den bekannten Lösungen die Kräfte zur Betätigung des Auslösemechanismus so hoch gewählt, daß ein ungwolltes bzw. vorzeitiges Aktivieren der Zündkette des Sprenggreifers mit nur geringer Wahrscheinlichkeit erfolgen kann.
Diese Maßnahmen führen dazu, daß erst bei relativ großen Kräften auf den Auslösemechanismus die Sprengung und damit die Trennung eines vom Sprenggreifer eingefangenen Minenankertaues erfolgen kann.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine unkomplizierte Sicherungseinrichtung für die Zündkette eines Sprenggreifers zu entwickeln, die es ermöglicht, das Räumgerät im gesamten Auslegungsbereich der Schleppgeschwindigkeit und weitgehend unabhängig vom zu räumenden Minentyp einzusetzen und damit die Effektivität des Einsatzes von Minenräumgeräten wesentlich zu erhöhen.
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Sicherungseinrichtung für die Zündkette eines Sprenggreifers zu entwickeln, die den Zündvorgang schon beim Einwirken geringer Kräfte durch ein Ankertau einleitet, aber gegen sonstige Krafteinwirkungen, die beim Betrieb des Räumgerätes auf den Auslösemechanismus einwirken können, resistant ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst, indem an einer Ladungsträgereinheit an der in Schlepprichtung vorderen Seite des Gehäuses für die Explosivladung eine zylindrische Hülse mit Fangklaue drehbar um die Achse gelagert ist. Die Hülse ist durch ein an ihrem Umfang wirkendes Grenzkraftgesperre gegen Verdrehen gesichert. Ebenfalls am Umfang der Hülse befindet sich ein Nocken, der bei eingerasteter Stellung des Grenzkraftgesperres die Kugel eines Formgesperres hält, wodurch ein Verschieben der Ladungsträgereinheit gegenüber dem Tragegestell des Sprenggreifers verhindert ist.
Beim Räumvorgang läuft ein mit einer Mine verbundenes, senkrecht stehendes Ankertau in die unter einem bestimmten Winkel zur Achse des Ankertaus stehende Fangklaue und bewegt sich entlang der kurvenförmigen Klauenseiten. Die nur bei diesem Vorgang entstehende Torsionskraft überwindet die Sperrkraft des Grenzkraftgesperres und dreht die Fangklaue mit der Hülse um ihre Achse. Dadurch gibt der Nocken die Kugel frei, welche aus dem Formgesperre gedrückt wird. Das entriegelte Formgesperre ermöglicht ein Zurückgleiten der Ladungsträgareinheit im Tragegestell.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die zugehörigen Zeichnungen bedeuten
Fig. 1: vereinfachte Darstellung eines Sprenggreifers Fig. 2: Schnitt durch die Ladungsträgereinheh.
An einem Tragegestell 1 ist eine Ladungstägereinheit 2 verschiebbar befestigt, die in einem Gehäuse 3 eine Explosivladung 4 aufnimmt. In Schlepprichtung vor der Explosivladung 4 ist an dem Gohäune 3 eine zylindrische Hülse 5 mit Fangklaue 6 drehbar um die Achse gelagert. Auf der Mantelfläche der Hülse 5 befindet sich eine Nut, in die ein Stößel eines Grenzkraftgesperres 7 eingreift. Ebenfalls auf der Mantelfläche der Hülse 5 sitzt ein Nocken 8, der die Kugel 9 eines Formgesperres 10 hält, wodurch die Verschiebbarkeit der Ladungsträgereinheit 2 zum Tragegestell 1 blockiert ist. Gelangt ein vom Räumgerät erfaßtes Minenankertau entlang der Räumleine 11 über die Aufgleitstücke 12 in die Fangklaue 6, wird durch die Schrägstellung der Fangklaue 6 zum Minenankertau und dem Entlanggleiten an den kurvenförmigen Seiten der Fangklaue 6 ein wachsendes Drehmoment auf die Hülse 5 erzeugt und bei Überschreiten der Hemmkraft des Grenzkraftgesperres 7 r*!c Hülse 5 und einen bestimmten Winkel gedreht. Der mitbewegte Nocken 8 gibt die Kugel 9 frei, die aus dem Formgesperre 10 gedrückt wird. Die Ladungsträgereinheit 2 ist damit entriegelt und gleitet mit dem Minenankertau, das inzwischen unmittelbar vor der Explosivladung 4 liegt, nach hinten und aktiviert über einen Mechanismus die Zündkette des Sprenggreifers.
Claims (1)
- Sicherungseinrichtung für die Zündkette eines Sprenggreifers zum Trennen von vertikal stehenden Minenankertauen und -ketten oder anderer gleichartig gespannter Leinen, Ketten und Kabel durch eine Explosivladung, die durch die Bewegung des Sprenggreifnrs gegen das Minenankertau o.a. gezündet wird, gekennzeichnet dadurch, daß am Gehäuse (3) einer Ladungsträgereinheit (2) eine Hülse (5) mit oiner Fangklaue (6) drehbar gelagert ist und ein Grenzki, rtgc perre (7) über der Mantelfläche der Hülse (5) befestigt ist, dessen Stößel auf einer Nut auf der Hülse 5) eingerastet ist und in dieser Lage der Hülse (5) die Kugel (9) eines Formgesperres (10) auf uinum Nocken (8) aufliegt, wobei sich das Formgesperre (10) zwischen der Ladungstägereinhoit (2) und dem Tragegestell (1) befindet.Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD33439689A DD300520A5 (de) | 1989-11-09 | 1989-11-09 | Sicherungseinrichtung für die Zündkette eines Sprenggreifers |
Applications Claiming Priority (1)
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DD33439689A DD300520A5 (de) | 1989-11-09 | 1989-11-09 | Sicherungseinrichtung für die Zündkette eines Sprenggreifers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD300520A5 true DD300520A5 (de) | 1992-06-17 |
Family
ID=5613677
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD33439689A DD300520A5 (de) | 1989-11-09 | 1989-11-09 | Sicherungseinrichtung für die Zündkette eines Sprenggreifers |
Country Status (1)
Country | Link |
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DD (1) | DD300520A5 (de) |
-
1989
- 1989-11-09 DD DD33439689A patent/DD300520A5/de unknown
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