DD300521A5 - Sicherungseinrichtung für die Zündkette eines Sprenggreifers - Google Patents
Sicherungseinrichtung für die Zündkette eines Sprenggreifers Download PDFInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Sicherungseinrichtung fuer die Zuendkette eines Sprenggreifers und ist zum Einsatz in unter Wasser geschleppten Minensuch- und Raeumgeraeten zum Trennen von Minenankertauen oder in gleicher Weise gespannten Seilen, Ketten und Kabel vorgesehen mit dem Ziel, die Funktionssicherheit des Sprenggreifers mit einfachen Mitteln zu erhoehen. Die Aufgabe, eine grosze Ansprechempfindlichkeit speziell nur fuer Minenankertaue zu erzeugen wird geloest, indem die zuendungsaktivierende Bewegung des Minenankertaues durch eine Huelse mit einer hydraulisch wirkenden Druckkammer aufgenommen und zur Entsicherung eines Formgesperres genutzt wird. Bei kurzfristig einwirkenden Kraeften sperrt die Druckkammer den Ablauf.{Sprenggreifer; Minensuch- und Raeumgeraet; Ansprechempfindlichkeit; Daempfungskammer; Formgesperre}
Description
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Sicherungseinrichtung für die Zündkette eines Sprenggreifers zum Einsatz in unter Wasser geschleppten Minensuch- und Räumgeräten, geeignet zum Trennen von vertikal stehenden Minenankertauen und -ketten bzw. gleichartig gespannter Leinen, Ketten und Kabel.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Die Aktivierung der Zündkette von Sprenggreifern erfolgt durch die Kraftwirkungen eines vom Räumgerät eing6fangenen, vom Sprenggreifer erfaßten und zu trennenden Ankertaus auf den Auslösemechanismus des Sprenggreifers.
Als Sicherungs- und Auslösemechanismus an Sprenggreifern sind durch Scherstifte, Sicherungsdrähte und dgl. gesicherte Druckplatten mit Stößel oder Kolben (DE-OS 2548595), Hülsen (DE-OS 2262527), Schwenkarme, Hebel fDE-AS 128147), US 3886842), verschiebbare Druckstücke oder verschiebbare bzw. schwenkbar gelagerte Ladungstöpfe bekannt.
Die Betätigung dieser Mechanismen erfolgt ausschließlich durch die auf den Sprenggreifer des Minensuchgerätes einwirkenden Kraftkomponenten des Minenankertaues.
Der Nachteil dieser technischen Lösungen besteht darin, daß die Hauptbelastungen beim Schleppen des Räumgerätes, wie Staudruck, starke Beschleunigungen, z. B. hervorgerufen durch Detonation benachbarter Sprenggreifer oder Riß der Räumleine, sowie Schwingungsbelastungen un ' anschlagendes Treibgut zur ungewollten Aktivierung der Zündkette und damit zur Zerstörung des Sprenggreifers führen kann.
Um diese Nachteile zu kompensieren, werden die Sicherungs-und Auslösemechanismen entweder möglichst leicht ausgeführt, um Massenkräfte durch starke Beschleunigungen gering zu halten, oder es werden entsprechend stark ausgeführte Schersicherungen, auch kombiniert mit starken Federn bzw. federbelastenden Rasten, angewendet.
Folglich werden bei den bekannten Lösungen die Kräfte zur Betätigung des Auslösemechanismus so hoch gewählt, daß ein ungewolltes bzw. vorzeitiges Aktivieren der Zündkette des Sprenggreifers mit nur geringer Wahrscheinlichkeit erfolgen kann.
Diese Maßnahmen führen dazu, daß erst bei relativ großen Kräften auf den Auslösemechanismus die Sprengung und damit die Trennung eines vom Sprenggreifer eingefangenen Minenankertaues erfolgen kann.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine unkomplizierte Sicherungseinrichtung für die Zündkette eines Sprenggreifers zu entwickeln, die es ermöglicht, das Räumgerät im gesamten Auslegungsbereich der Schleppgeschwindigkeit und weitgehend unabhängig vom zu räumenden Minentyp einzusetzen und damit die Effektivität des Einsatzes von Minenräumgeräten wesentlich zu erhöhen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Sicherungseinrichtung für die Zündkette eines Sprenggreifers zu entwickeln, die den Zündvorgang schon beim Einwirken geringer Kräfte, die durch das Anlegen eines Minenankertaues oder in gleicher Weise gespannter Seile, Ketten und Kabel vor dem Sprenggreifer entstehen, auslösen, aber gegen sonstige Krafteinwirkungen, die beim Umgang und Betrieb mit dem Räumgerät auftreten können, unempfindlich ist. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst, indem konzentrisch auf dem Gehäuse der Explosivladung am Ladungsträger eine Hülse und nach einem Zwischenraum ein Ring axial verschiebbar angeordnet sind. Durch die Hülse wird eine am Gehäuce ausgedrehte Dämpfungskammer dichtend überdeckt, in der sich eine Druckfeder befindet, die die Hülse bis zu einem Anschlag in Schlepprichtung nach außen drückt. Der
Ring ist mit einem Scherdraht lagegesichert und hält in dieser Lage die Kugel eines Formgesperres. Durch das Formgesperre wird die Verschiebbarkeit des Ladungsträgers zum Tragegestell des Sprenggreifers verhindert.
Beim eintauchen des Sprenggreifers füllt sich über Wassereinlaufbohrungen die Dämpfungskammer mit Wasser und wirkt als hydraulische Bremse. Gelangt beim Minenräumen ein Ankertau oder ein anderes entsprechendes Seil vor die Hülse, wird diese mit dem Ankertau nach hinten gegen den Ring bewegt, wobei über eine Diisenbohrunn in der Hülse das Wasser aus der Dämpfungskammer gedrückt wird. Nach Abscheren des Scherdrahtes als zweite Sicherung wird der Ring zusammen mit der Hülse nach hinten geschoben und gibt die Kugel des Formgesperres frei, das Formgesperre wird entriegelt, der Ladungsträger gleitet in der Führung des Tragegestells nach hinten und löst die Zündkette der Explosivladung aus.
Andere Gegenstände als Ankertaue bewirken, daß bei kleineren Kräften die Gegenkraft der Druckfeder überwiegt und bei größeren, kurzzeiüg wirkenden Kräften durch Stoß, Detonationsdruckwellen und ähnlichem ein Druckausgleich in der Dämpfungskammer über die Düsenbohrung verzögert w'rd und das Wasser in der Dämpfungskammer als Bremse wirkt.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die zugehörige Zeichnung stellt ein Prinzipschema des Ladungsträgers dar.
Ein Ladungsträger 1 besteht in seinem in Schlepprichtung vorderen Teil aus einem Gehäuse 2 für die Explosivladung, auf dem axial verschiebbar eine Hülse 3 aufgesetzt ist. Hinter der Hülse 3 ist nach einem Zwischenraum ebenfalls auf dem Gehäuse 2 verschiebbar ein Ring 4 mit einem Scherdraht 5 lagegesichert. Zwischen Gehäuse 2 und Hülse 3 befindet sich eine ringförmige Dämpfungskammer 6 mit einer Druckfeder 7, die die Hülse 3 in Schlepprichtung nach außen gegen einen Anschlag am Gehäuse 2 drückt. Durch den Außenmantel der Hülse 3 mit Wassereinlaufbohrungen 8 und einer Düsenbohrung 9 ist die Dämpfungskammer 6 abgedichtet. Zwischen der Führung des Ladungsträgers 1 und des Tragegestells 10 befindet sich oberhalb des Ringes 4 ein Formgesperre 11 mit einer Kugel 12, die in gesicherter Lage des Ringes 4 auf diesem aufliegt. Mit dem Eintauchen des Tragegestells 10 füllt sich die Dämpfungskammer 6 über die Wassereinlaufbohrungen 8 mit Wasser, da durch die mit der Druckfeder 7 bis zum Anschlag gedrückte Hülse 3 in dieser Lage zwischen Dämpfungskammer 6 und Wassereinlaufbohrungen 8 eine Verbindung besteht. Legt sich während des Räumens ein Ankertau gegen die Hülse 3, so wird diese durch die Schleppbewegung nach hinten geschoben und mit der Verringerung des Volumens der Dämpfungskammer 6 des Wasser über die Düsenbohrung 9 nach außen gedrückt. Gleichzeitig werden die Wassereinlaufbohrungen 8 verschlossen. Mit dem weiteren Zurückgleiten der Hülse 3 wird der Ring 4 nach dem Abscheren des Scherdrahtes 5 mitgenommen und gibt die Kugel 12 frei, die naih außen fällt und die Verriegelung des Formgesperres 11 löst. Der Ladungsträger 1 wird jetzt in seiner Gesamtheit entgegen der Schlepprichtung bewegt und aktiviert die Zündkettc der Explosivladung des Ladungsträgers 1.
Claims (1)
- Sicherungseinrichtung für die Zündkette eines Sprenggreifers zum Einsatz in unter Wasser geschleppten Minensuch- und Räumgeräten mit einer Explosivladung zum Trennen von Minenankertauen oder in gleicher Weise gespannter Seile, Ketten und Kabel, bei der die Explosivladung durch das eingefangene, entgegen der Schlepprichtung in die Ladungsträgereinheit des Sprenggreifers laufende Ankertau ausgelöst wird, gekennzeichnet dadurch, daß bei einem Ladungsträger (1) in Schlepprichtung vorn auf dem Gehäuse (2) der Explosivladung des Ladungsträger (1) eine Hülse (3) und hinter der Hülse (3) ein Ring (4) axial verschiebbar aufgesetzt sind, wobei der Ring (4) mit einem Scherdraht (5) lagegesichert ist, sowie sich zwischen Gehäuse (2) und Hülse (3) eine ringförmige Dämpfungskammer (6) mit einer Druckfeder (7) befindet, die Dämpfungskammer (6) durch den mit Wassereinlaufbohrungen (8) und mindestens einer Düsenbohrung (9) versehenen Außenmantel der Hülse (3) abgedichtet ist und zwischen den Führungen des Ladungsträgers (1) und eines Tragegestells (10) über dem Ring (4) ein Formgesperre (11) mit einer Kugel (12) angeordnet ist.Hierzu 1 Seite Zeichnung
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD33439789A DD300521A5 (de) | 1989-11-09 | 1989-11-09 | Sicherungseinrichtung für die Zündkette eines Sprenggreifers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD33439789A DD300521A5 (de) | 1989-11-09 | 1989-11-09 | Sicherungseinrichtung für die Zündkette eines Sprenggreifers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD300521A5 true DD300521A5 (de) | 1992-06-17 |
Family
ID=5613678
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD33439789A DD300521A5 (de) | 1989-11-09 | 1989-11-09 | Sicherungseinrichtung für die Zündkette eines Sprenggreifers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD300521A5 (de) |
-
1989
- 1989-11-09 DD DD33439789A patent/DD300521A5/de unknown
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