DE19960764C5 - Pyrotechnisch angetriebener Überrollbügel für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Pyrotechnisch angetriebener Überrollbügel für Kraftfahrzeuge Download PDF

Info

Publication number
DE19960764C5
DE19960764C5 DE1999160764 DE19960764A DE19960764C5 DE 19960764 C5 DE19960764 C5 DE 19960764C5 DE 1999160764 DE1999160764 DE 1999160764 DE 19960764 A DE19960764 A DE 19960764A DE 19960764 C5 DE19960764 C5 DE 19960764C5
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
drive
locking
piston
roll bar
drive piston
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE1999160764
Other languages
English (en)
Other versions
DE19960764A1 (de
DE19960764B4 (de
Inventor
Franz Rösch
Peter Tiefenthaler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Autoliv Development AB
Original Assignee
Autoliv Development AB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Family has litigation
First worldwide family litigation filed litigation Critical https://patents.darts-ip.com/?family=7932938&utm_source=google_patent&utm_medium=platform_link&utm_campaign=public_patent_search&patent=DE19960764(C5) "Global patent litigation dataset” by Darts-ip is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International License.
Application filed by Autoliv Development AB filed Critical Autoliv Development AB
Priority to DE1999160764 priority Critical patent/DE19960764C5/de
Publication of DE19960764A1 publication Critical patent/DE19960764A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19960764B4 publication Critical patent/DE19960764B4/de
Publication of DE19960764C5 publication Critical patent/DE19960764C5/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R21/00Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
    • B60R21/02Occupant safety arrangements or fittings, e.g. crash pads
    • B60R21/13Roll-over protection
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R21/00Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
    • B60R21/02Occupant safety arrangements or fittings, e.g. crash pads
    • B60R21/13Roll-over protection
    • B60R2021/132Roll bars for convertible vehicles
    • B60R2021/134Roll bars for convertible vehicles movable from a retracted to a protection position
    • B60R2021/135Roll bars for convertible vehicles movable from a retracted to a protection position automatically during an accident

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Fluid-Damping Devices (AREA)

Abstract

Überrollbügel für ein Kraftfahrzeug, der zumindest bei Gefahr eines Überschlags durch Einwirkung eines pyrotechnischen Antriebs auf ein in einem Zylinderrohr bewegtes Antriebsmittel in eine aus seiner Führung ausgefahrene Endstellung überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verriegelungsvorrichtung (20, 22; 29; 32, 34, 36) zum Festlegen des Antriebsmittels (Antriebskolben 16, Kolbenstange 14) in der eingefahrenen Ruhestellung des Überrollbügels (11) vorgesehen ist und der einzige pyrotechnische Antrieb (Gasgenerator 18) zur Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung (20, 22; 29; 32, 34, 36) im unbewegten Zustand des Antriebsmittels (Antriebskolben 16, Kolbenstange 14) und zum in einer zeitlichen Abfolge anschließenden Beaufschlagen des Antriebsmittels (Antriebskolben 16, Kolbenstange 14) für das Ausfahren des Überrollbügels (11) aus der Führung (Einbaurahmen 10) vorgesehen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Überrollbügel für ein Kraftfahrzeug, der zumindest bei Gefahr eines Überschlags durch Einwirkung eines pyrotechnischen Antriebs auf ein in einem Zylinderrohr bewegtes Antriebsmittel in eine aus seiner Führung ausgefahrene Endstellung überführbar ist.
  • Stand der Technik
  • Ein Überrollbügel mit den vorgenannten Merkmalen ist in der EP 0 657 326 A1 beschrieben. Das den Überrollbügel aus dessen Führung ausfahrende Antriebsmittel ist als Antriebskolben ausgebildet und wird nach unterschiedlichen Ausführungsbeispielen des vorgekannten Überrollbügels einerseits durch einen unmittelbar auf den Antriebskolben einwirkenden pyrotechnischen Antrieb beaufschlagt; bei einem anderen Ausführungsbeispiel erfolgt der Antrieb durch eine vorgespannte Feder. Bei dem auf einen pyrotechnischen Antrieb des Antriebskolbens gerichteten Ausführungsbeispiel ist keine gesonderte Verriegelung des Antriebskolbens vorgesehen, weil sich dieser nur im Falle der Auslösung des zum pyrotechnischen Antrieb gehörigen Gasgenerators in Bewegung setzen kann. Dagegen ist bei dem auf den Federantrieb des Antriebskolbens gerichteten Ausführungsbeispiel eine gesonderte Verriegelung des Antriebskolbens in dessen Ruhestellung erforderlich. Zur Auslösung der Bewegung des Antriebskolbens bedarf es dann einer sensorgesteuerten Aufhebung der Verriegelung und hierzu ist bei dem bekannten Überrollbügel neben dem Federantrieb für den Antriebskolben ein gesonderter pyrotechnischer Antrieb zur Aufhebung der Verriegelung vorgesehen.
  • Mit dem bekannten Überrollbügel ist der Nachteil verbunden, daß bei dem auf den pyrotechnischen Antrieb des Überrollbügels gerichteten Ausführungsbeispiel keine Sicherung des Antriebskolbens in dessen Ausgangsstellung gegeben ist. Da derartige Überrollbügel in der Regel leicht über ihre Führung im Kraftfahrzeug hervorstehen, ist ein Mißbrauch durch ein Herausziehen des Überrollbügels aus seiner Führung von Hand möglich. Weiterhin können Fahrbahnunebenheiten ein unbeabsichtigtes Bewegen des Überrollbügels während des Fahrbetriebes bewirken. Soweit bei einem Federantrieb eine die Ruhestellung des Antriebskolbens sichernde und damit den vorgenannten Mißbrauch verhindernde Verriegelungsvorrichtung vorgesehen ist, ist zu deren Entriegelung ein gesonderter Antrieb vorgesehen, der entsprechenden Zusatzaufwand erfordert.
  • In der nicht vorveröffentlichen DE 199 22 674 A1 ist ein Überrollbügel mit einem pyrotechnisch angetriebenen Antriebsmittel (Aktuator) beschrieben, dessen Antriebskolben in der Ausgangsstellung des Aktuators durch eine Verriegelungsvorrichtung festgelegt ist. Die Verriegelungsvorrichtung ist so ausgestaltet, dass sie durch das Verschieben des Antriebskolbens gelöst bzw. überwunden wird.
  • Aufgabenstellung
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Überrollbügel mit den gattungsgemäßen Merkmalen gegen einen Mißbrauch oder unbeabsichtigtes Bewegen auf einfache Art zu sichern.
  • Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung nachgestellt sind.
  • Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass eine Verriegelungsvorrichtung zum Festlegen des Antriebsmittels in der eingefahrenen Ruhestellung des Überrollbügels vorgesehen ist und der einzige pyrotechnische Antrieb zur Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung im unbewegten Zustand des Antriebsmittels und zum in einer zeitlichen Abfolge anschließenden Beaufschlagen des Antriebsmittels für das Ausfahren des Überrollbügels aus der Führung vorgesehen ist. Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, dass das Antriebsmittel entweder in der Form eines Antriebskolbens oder in der Form einer Kolbenstange über die eingerichtete Verriegelungsvorrichtung in seiner Ruhestellung festgelegt und der Überrollbügel somit gegen Missbrauch sowie gegen unbeabsichtigtes Bewegen gesichert ist. Da die somit erforderliche Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung in einer an sich bekannten Weise ebenfalls pyrotechnisch erfolgt, schlägt die Erfindung in vorteilhafter Weise nur einen einzigen pyrotechnischen Antrieb vor, so dass nur ein zentraler Gasgenerator zur Erzeugung der erforderlichen Gasmenge vorhanden sein muss. Aufgrund der zeitlichen Abfolge der Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung und der anschließend vorgesehenen Beaufschlagung des Antriebsmittels ist sichergestellt, dass nach Aktivierung des Gasgenerators das aus diesem ausströmende Gas zunächst die Verriegelungsvorrichtung im unbewegten Zustand des Antriebsmittels löst und somit ein mögliches Verklemmen der Verriegelungsvorrichtung wie auch des Antriebsmittels vermieden ist.
  • Nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verriegelungsvorrichtung für das als Antriebskolben ausgebildete Antriebsmittel aus einem mit dem Antriebskolben verbundenen Verriegelungsdorn und einem den Verriegelungsdorn festlegenden, in dem Zylinderrohr unverschiebbar angeordneten Verriegelungskranz besteht. Zur Festlegung des Antriebskolbens kann vorgesehen sein, daß der Verriegelungskranz mit an seinem dem Antriebskolben zugewandten Ende angeordneten Verriegelungshaken einen am Verriegelungsdorn ausgebildeten Flansch umgreift. Im Hinblick auf die Funktion des Überrollbügels kann vorgesehen sein, daß die Verriegelung des Antriebskolbens mittels eines gegenüber dem Antriebskolben in dem Zylinderrohr relativ beweglich angeordneten Entriegelungskolbens lösbar ist.
  • Hierzu ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, daß der Entriegelungskolben in den Verriegelungskranz einfahrbar ist und dabei die Verriegelungshaken außer Eingriff mit dem Flansch des Verriegelungsdorns drückt.
  • Im Hinblick auf eine möglichst frühzeitige Überleitung des Gasdrucks auf den Antriebskolben ist nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, daß der Entriegelungskolben mit in seiner Ausgangslage von dem Verriegelungskranz verschlossenen Überströmbohrungen versehen ist, die nach dem Einfahren des Entriegelungskolbens in den Verriegelungskranz freigegeben sind und die Beaufschlagung des Antriebskolbens mit Druckgas sicherstellen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß ein Antriebskolben als Antriebsmittel mit einer in dem Zylinderrohr befestigten Diffusorscheibe über einen in der Diffusorscheibe beweglich angeordneten Sperrstein verriegelt ist und daß in der Diffusorscheibe in der verriegelten Stellung des Sperrsteins verschlossene und nach Überführung des Sperrsteins in seine entriegelnde Stellung von dem Sperrstein freigegebene Überströmkanäle zur Durchleitung des Gases durch die Diffusorscheibe und Einwirkung auf den Antriebskolben angeordnet sind.
  • Dabei kann vorgesehen sein, daß der Antriebskolben mit einem axial zum Zylinderrohr ausgerichteten Zapfen in eine Ausnehmung der Diffusorscheibe eingreift und der Sperrstein in der Diffusorscheibe quer zur Längsachse des Zylinderrohres beweglich angeordnet ist und in eine Durchbrechung des Zapfen des Antriebskolbens verriegelnd eingreift. Hierzu kann im einzelnen vorgesehen sein, daß die Abmessung des Sperrsteins etwas geringer als der Durchmesser des Zapfens des Antriebskolbens ist, so daß der Sperrstein bei auf ihn einwirkendem Gasdruck in die Durchbrechung des Zapfens eintritt und gemeinsam mit dem Zapfen aus der Diffusorscheibe bei der Verschiebung des Antriebskolbens herausbewegt wird.
  • Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß der Sperrstein durch Federdruck in seine den Zapfen mit der Diffusorscheibe verriegelnde Stellung vorgespannt ist, wobei die Kraft der Feder durch den in die Diffusorscheibe einzuleitenden Gasdruck überwindbar sein muß.
  • Ausführungsbeispiel
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben sind. Es zeigen:
  • 1 einen Überrollbügel mit Antrieb und Verriegelung des Antriebskolbens in einer schematischen Seitenansicht,
  • 2 die Verriegelungsvorrichtung für den Antriebskolben in einer vergrößerten Darstellung in einer geschnittenen Seitenansicht,
  • 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Verriegelungsvorrichtung.
  • Wie sich aus 1 ergibt, ist in einem Einbaurahmen 10 ein U-förmiger Überrollbügel 11 verschiebbar geführt, dessen U-Schenkel in in dem Einbaurahmen 10 angeordneten Bügelführungen (12) geführt sind. An seinem geschlossenen Ende weist der Überrollbügel 11 ein Antriebsquerjoch 13 auf, auf welches eine Kolbenstange 14 einwirkt, die in einem Zylinderrohr 15 geführt ist. An dem dem Antriebsjoch 13 gegenüberliegenden Ende der Kolbenstange 14 ist in dem Zylinderrohr ein Antriebskolben 16 angeordnet, der von einer noch zu beschreibenden Verriegelungsvorrichtung 17 in seiner in 1 dargestellten Ausgangsstellung festgelegt ist. In der Verlängerung von Antriebskolben 16 bzw. Verriegelungsvorrichtung 17 ist in dem Zylinderrohr 15 ein Gasgenerator 18 angeordnet, der über eine mit 19 bezeichnete Sensorik auslösbar ist. Bei Auslösung des Gasgenerators 18 heben die von diesem freigesetzten Gase zunächst die Verriegelung des Antriebskolbens 16 in dem Zylinderrohr 15 über die Verriegelungsvorrichtung 17 in einer noch zu beschreibenden Weise auf und sorgen dann für eine Verschiebung des Antriebskolbens 16 mit Kolbenstange 14 in dem Zylinderrohr 15 derart, daß der Überrollbügel 11 aus dem Einbaurahmen 10 ausgefahren wird. In nicht dargestellter Weise ist eine Rücklaufsicherung vorgesehen, die verhindert, daß bei ausgefahrenem Überrollbügel 11 dieser bei entsprechender Belastung wieder in den Einbaurahmen 10 eintreten kann.
  • Das in 2 dargestellte Ausführungsbeispiel einer Verriegelungsvorrichtung 17 für den Antriebskolben 16 ist in der linken Hälfte der 2 im Ausgangszustand dargestellt, während die rechte Hälfte der 2 die Lage der zugehörigen Bauteile nach der Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung 17, jedoch vor der einsetzenden Bewegung des Antriebskolbens 16 zeigt.
  • Der Antriebskolben 16 ist an seinem auf den Gasgenerator 18 zuweisenden Ende mit einem Verriegelungsdorn 20 versehen, wobei der Verriegelungsdorn entweder einstückig mit dem Antriebskolben ausgebildet sein kann oder aber als gesondertes Bauteil mit diesem befestigt ist. An seinem freien Ende weist der Verriegelungsdorn 20 einen Flansch 21 auf.
  • In dem Zylinderrohr 15 ist ein Verriegelungskranz 22 über einen Haltering 23 fest angeordnet, wobei der Verriegelungskranz 22 in seinem zum Antriebskolben 16 gerichteten Bereich mit zugeordneten Verriegelungshaken 24 den Flansch 21 des Verriegelungsdorns 20 umfaßt und somit den Antriebskolben 16 in dessen Ausgangsstellung festlegt. In dem Haltering 23 ist ein bis in den Verriegelungskranz 22 reichender Entriegelungskolben 25 derart angeordnet, daß der Entriegelungskolben 25 bei Beaufschlagung mit dem vom Gasgenerator 18 erzeugten Gas um einen geringen Weg in den Verriegelungskranz 22 einschiebbar ist. Da der Entriegelungskolben 25 an seinem in den Verriegelungskranz 22 einschiebbaren Ende Auflaufschrägen 26 aufweist, die mit den Verriegelungshaken 24 korrespondieren, führt ein Einschieben des Entriegelungskolbens 25 in den Verriegelungskranz 22 dazu, daß die Verriegelungshaken 24 außer Eingriff mit dem Flansch 21 des Verriegelungsdorns 20 gedrückt werden.
  • Der Entriegelungskolben 25 weist radial angeordnete Überströmbohrungen 40 auf, die in der Ausgangslage des Entriegelungskolbens 25 zunächst von einer zwischen dem Verriegelungskranz 22, dem Haltering 23 und dem Entriegelungskolben 25 wirksamen Dichtung 27 verschlossen sind. Die Dichtung 27 übernimmt neben der Dichtfunktion auch die Funktion der Führung und Fixierung des Entriegelungskolbens 25. Die Relativverschiebung des Entriegelungskolbens 25 zum Verriegelungskranz 22 führt neben der Freigabe der Verriegelungshaken 24 auch dazu, daß die Überströmbohrungen 40 in eine Lage oberhalb des Halteringes 23 gelangen, so daß das Druckgas über die Überströmbohrungen 40 in den zwischen dem Antriebskolben 16 und dem Haltering 23 befindlichen Raum einströmen und hier den Antriebskolben 16 beaufschlagen kann.
  • Aufgrund der gewählten Zuordnung ist sichergestellt, daß zunächst immer eine Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung 17 stattfindet, bevor der Antriebskolben 16 mit Druckgas beaufschlagt ist; damit ist sichergestellt, daß es nicht zu einem Verklemmen der Bauteile miteinander kommt.
  • Bei dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Antriebskolben 16 in einer fest mit dem Zylinderrohr 15 verbundenen Diffusorscheibe 32 verriegelt. Hierzu reicht der Antriebskolben 16 mit einem axial abstehenden Zapfen 34 in eine zugeordnete Ausnehmung 33 der Diffusorscheibe 32 hinein. In dem Zapfen 34 ist eine Durchbrechung 35 ausgebildet, die einen Sperrstein 36 aufnimmt, der quer zur Längsachse des Zylinderrohres 15 bis zum Eingriff in eine in der Diffusorscheibe 32 ausgebildete Bohrung 37 verschiebbar angeordnet ist, so daß über den Sperrstein 36 der Zapfen 34 in der Diffusorscheibe 32 festgelegt und damit der Antriebskolben 16 verriegelt ist. In diese Verriegelungsstellung ist der Sperrstein 36 von einer Feder 38 vorgespannt, die mit dem Zapfen 34 verbunden sein kann oder sich an einem in dem Zapfen vorgesehenen Anschlag abstützt und den Sperrstein 36 beaufschlagt.
  • In der Diffusorscheibe 32 ist von der dem Gasgenerator 18 zugewandten Seite herkommend eine Einströmbohrung 39 derart angeordnet, daß das über die Einströmbohrung 39 bei Auslösung des Gasgenerators 18 zuströmende Gas die der Federbeaufschlagung des Sperrsteins 36 gegenüberliegende Stirnseite des Sperrsteins 36 beaufschlagt und den Sperrstein 36 entgegen der Federwirkung in die Durchbrechung 35 im Zapfen 34 verschiebt. In dieser eingeschobenen Lage kommt der Zapfen 34 und damit der Antriebskolben 16 von der Diffusorscheibe 32 frei. Mit der Verschiebung des Sperrsteins 36 werden über einen Ringkanal 42 an die Einströmbohrung 39 angeschlossene Überstrombohrungen 40 freigegeben, über die das Druckgas in den zwischen Diffursorscheibe 32 und Antriebskolben 16 befindlichen Raum einströmt und damit den Antriebskolben 16 im Sinne von dessen Bewegung in dem Zylinderrohr 15 beaufschlagt. Aufgrund der miteinander verbundenen Freigabe des Zapfens 34 in der Diffusorscheibe 32 einerseits und der gleichzeitigen Beaufschlagung des Antriebskolbens 16 setzt sich der Antriebskolben 16 unmittelbar nach seiner vollständigen Entriegelung in Bewegung.

Claims (11)

  1. Überrollbügel für ein Kraftfahrzeug, der zumindest bei Gefahr eines Überschlags durch Einwirkung eines pyrotechnischen Antriebs auf ein in einem Zylinderrohr bewegtes Antriebsmittel in eine aus seiner Führung ausgefahrene Endstellung überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verriegelungsvorrichtung (20, 22; 29; 32, 34, 36) zum Festlegen des Antriebsmittels (Antriebskolben 16, Kolbenstange 14) in der eingefahrenen Ruhestellung des Überrollbügels (11) vorgesehen ist und der einzige pyrotechnische Antrieb (Gasgenerator 18) zur Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung (20, 22; 29; 32, 34, 36) im unbewegten Zustand des Antriebsmittels (Antriebskolben 16, Kolbenstange 14) und zum in einer zeitlichen Abfolge anschließenden Beaufschlagen des Antriebsmittels (Antriebskolben 16, Kolbenstange 14) für das Ausfahren des Überrollbügels (11) aus der Führung (Einbaurahmen 10) vorgesehen ist.
  2. Überrollbügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtung für das als Antriebskolben (16) ausgebildete Antriebsmittel aus einem mit dem Antriebskolben (16) verbundenen Verriegelungsdorn (20) und einem den Verriegelungsdorn (20) festlegenden, in dem Zylinderrohr (15) unverschiebbar angeordneten Verriegelungskranz (22) besteht.
  3. Überrollbügel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungskranz (22) mit an seinem dem Antriebskolben (16) zugewandten Ende angeordneten Verriegelungshaken (24) einen am Verriegelungsdorn (20) ausgebildeten Flansch (21) umgreift.
  4. Überrollbügel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung des Antriebskolbens (16) mittels eines gegenüber dem Verriegelungskranz (22) in dem Zylinderrohr (15) relativ beweglich angeordneten Entriegelungskolbens (25) lösbar ist.
  5. Überrollbügel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Entriegelungskolben (25) in den Verriegelungskranz (22) einfahrbar ist und dabei die Verriegelungshaken (24) außer Eingriff mit dem Flansch (21) des Verriegelungsdorns (20) drückt.
  6. Überrollbügel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Entriegelungskolben (25) mit in seiner Ausgangslage von dem Verriegelungskranz (22) verschlossenen Überströmbohrungen (40) versehen ist, die nach dem Einfahren des Entriegelungskolbens (25) in den Verriegelungskranz (22) freigegeben sind und die Beaufschlagung des Antriebskolbens (16) mit Druckgas sicherstellen.
  7. Überrollbügel nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine zwischen Verriegelungskranz (22), Haltering (23) und Entriegelungskolben (25) wirksame Dichtung (27) vorgesehen ist.
  8. Überrollbügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Antriebskolben (16) als Antriebsmittel mit einer in dem Zylinderrohr (15) befestigten Diffusorscheibe (32) über einen in der Diffusorscheibe (32) beweglich angeordneten Sperrstein (36) verriegelt ist und daß in der Diffusorscheibe (32) in der verriegelten Stellung des Sperrsteins (36) verschlossene und nach Überführung des Sperrsteins (36) in seine entriegelnde Stellung von dem Sperrstein (36) freigegebene Überströmkanäle (40) zur Durchleitung des Gases durch die Diffusorscheibe (32) und Einwirkung auf den Antriebskolben (16) angeordnet sind.
  9. Überrollbügel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebskolben (16) mit einem axial zum Zylinderrohr (14) ausgerichteten Zapfen (34) in eine Ausnehmung (33) der Diffusorscheibe (32) eingreift und der Sperrstein (36) in der Diffusorscheibe (32) quer zur Längsachse des Zylinderrohres (15) beweglich angeordnet ist und in eine Durchbrechung (35) des Zapfen (34) des Antriebskolbens (16) verriegelnd eingreift.
  10. Überrollbügel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessung des Sperrsteins (36) etwas geringer als der Durchmesser des Zapfens (34) des Antriebskolbens (16) ist, so daß der Sperrstein (36) bei auf ihn einwirkendem Gasdruck in die Durchbrechung (35) des Zapfens (34) eintritt und gemeinsam mit dem Zapfen (34) aus der Diffusorscheibe (32) bei der Verschiebung des Antriebskolbens (16) herausbewegt wird.
  11. Überrollbügel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrstein (36) durch Federdruck (Feder 38) in seine den Zapfen (34) mit der Diffusorscheibe (32) verriegelnde Stellung vorgespannt ist.
DE1999160764 1999-12-16 1999-12-16 Pyrotechnisch angetriebener Überrollbügel für Kraftfahrzeuge Expired - Fee Related DE19960764C5 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999160764 DE19960764C5 (de) 1999-12-16 1999-12-16 Pyrotechnisch angetriebener Überrollbügel für Kraftfahrzeuge

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999160764 DE19960764C5 (de) 1999-12-16 1999-12-16 Pyrotechnisch angetriebener Überrollbügel für Kraftfahrzeuge

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE19960764A1 DE19960764A1 (de) 2001-06-28
DE19960764B4 DE19960764B4 (de) 2005-09-29
DE19960764C5 true DE19960764C5 (de) 2012-11-22

Family

ID=7932938

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1999160764 Expired - Fee Related DE19960764C5 (de) 1999-12-16 1999-12-16 Pyrotechnisch angetriebener Überrollbügel für Kraftfahrzeuge

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19960764C5 (de)

Families Citing this family (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10353867B3 (de) * 2003-11-18 2005-02-03 Ise Innomotive Systems Europe Gmbh Überrollschutzsystem für Kraftfahrzeuge mit einem ausfahrbaren Überrollkörper
DE102004015808B3 (de) * 2004-03-31 2005-03-10 Ise Gmbh Überrollschutzsystem für Kraftfahrzeuge mit einem ausfahrbaren Überrollkörper
DE102006016155B4 (de) * 2006-04-06 2008-11-20 Automotive Group Ise Innomotive Systems Europe Gmbh Schutzvorrichtung in Kraftfahrzeugen zum Personenschutz
US20100230211A1 (en) * 2006-06-29 2010-09-16 Glenn Johansson Evacuation ladder
DE102006057030A1 (de) * 2006-12-04 2008-06-26 Automotive Group Ise Innomotive Systems Europe Gmbh Überrollschutzsystem für Kraftfahrzeuge mit einem sensorgesteuert aktiv aufstellbaren Überrollkörper
DE102007029097B4 (de) 2007-06-21 2009-06-18 Ise Automotive Gmbh Überrollschutzsystem für Kraftfahrzeuge mit zumindest einem pyrotechnisch aufstellbaren Überrollkörper
DE102008031835A1 (de) 2008-07-05 2010-01-07 Magna Car Top Systems Gmbh Kraftfahrzeug mit einem Faltverdeck
DE102009036539A1 (de) 2008-08-07 2010-03-04 Acts Advanced Car Technology Systems Gmbh & Co.Kg Insassenschutzvorrichtung für Kraftfahrzeuge
DE102009000626A1 (de) * 2009-02-04 2010-08-19 Alutech Gmbh Überrollschutzsystem
EP2216209B1 (de) * 2009-11-13 2012-09-12 ISE Automotive GmbH Überrollschutzsystem für Kraftfahrzeuge
EP2329996B1 (de) * 2010-09-23 2013-08-28 ISE Automotive GmbH Überrollkörperantriebseinheit zur Verlagerung eines Überrollkörpers aus einer Lagerungsposition in eine Überschlagsposition sowie ein Überrollschutzsystem für Kraftfahrzeuge

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0657326A1 (de) * 1993-12-13 1995-06-14 ITT Automotive Europe GmbH Überrollbügel für Kraftfahrzeuge
DE19540819A1 (de) * 1995-11-02 1997-05-07 Teves Gmbh Alfred Cabriolet mit versenkbarem Überrollbügel
DE19922674A1 (de) * 1999-05-18 2000-11-23 Goetz Coenen Pyrotechnischer Aktuator

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0657326A1 (de) * 1993-12-13 1995-06-14 ITT Automotive Europe GmbH Überrollbügel für Kraftfahrzeuge
DE19540819A1 (de) * 1995-11-02 1997-05-07 Teves Gmbh Alfred Cabriolet mit versenkbarem Überrollbügel
DE19922674A1 (de) * 1999-05-18 2000-11-23 Goetz Coenen Pyrotechnischer Aktuator

Also Published As

Publication number Publication date
DE19960764A1 (de) 2001-06-28
DE19960764B4 (de) 2005-09-29

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4342401B4 (de) Überrollbügel für Kraftfahrzeuge
DE19960764C5 (de) Pyrotechnisch angetriebener Überrollbügel für Kraftfahrzeuge
DE2408174A1 (de) Lenksaeulen-anordnung fuer ein fahrzeug
DE2607609B2 (de) Lenkschloß für Kraftfahrzeuge
DE602004000593T2 (de) Pyrotechnischer Stellantrieb mit variabler Schubkraft
DE102004037060A1 (de) Stellantrieb für eine Vorrichtung zum Anheben einer Motorhaube und Verfahren zum Betreiben eines solchen Stellantriebs
DE3330314C1 (de) Druckluftbetriebener Starter
DE19531599A1 (de) Kupplung für ein in eine Wirkstellung verlagerbares Sicherheitsteil eines Fahrzeugs, insbesondere für einen Überrollbügel
DE2417543A1 (de) Sicherheits- lenkungsanordnung fuer kraftfahrzeuge, insb. fuer personenkraftwagen
DE10247801A1 (de) Fussgängerschutz-Aktuator
EP1077839B1 (de) Gassackanordnung mit gesteuertem aufblasverhalten
DE4202792C2 (de) Steuerung für einen beidseitig beaufschlagbaren in einer Endlage verriegelbaren Arbeitszylinder
DE1913412C3 (de) Lenk- und Zündschloss fur Fahrzeuge
DE102005028928B4 (de) Lösbare Halteeinrichtung zum Halten eines Überrollkörpers einer Überrollschutzvorrichtung eines Kraftfahrzeuges
DE2946717A1 (de) Vorrichtung zum spannen eines gurts
DE3018920A1 (de) Verriegelung fuer druckzylinderkolben
DE3008995C2 (de) Vorrichtung zum Öffnen und Schließen einer Rauch- und Wärmeabzugsklappe
DE3217661C2 (de) Vorrichtung zum Kippen des Fahrerhauses von Lastkraftwagen
DE2413876A1 (de) Lenk- und zuendschloss
DE2538505C2 (de) Sperrventil für Federspeicherbremsanlagen von Kraftfahrzeugen
DE2343865C3 (de) Notbremseinrichtung für Fahrzeuge
DE10103245C1 (de) Überrollschutzsystem für Kraftfahrzeuge
DE1948649A1 (de) Sperrvorrichtung fuer eine mit Zylinder und Kolben versehene Betaetigungseinrichtung
DE2815119A1 (de) Ventil mit steuerung aufgrund eines thermischen effekts und mit direkter steuerung
WO2022152859A1 (de) Kraftunterstützungsvorrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8363 Opposition against the patent
R034 Decision of examining division/fpc maintaining patent in limited form now final

Effective date: 20120622

R206 Amended patent specification

Effective date: 20121122

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee