DE19960764A1 - Pyrotechnisch angetriebener Überrollbügel für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Pyrotechnisch angetriebener Überrollbügel für KraftfahrzeugeInfo
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Abstract
Ein Überrollbügel für ein Kraftfahrzeug, der zumindest bei Gefahr eines Überschlags durch Einwirkung eines pyrotechnischen Antriebs auf ein in einem Zylinderrohr bewegtes Antriebsmittel in eine aus seiner Führung ausgefahrene Endstellung überführbar ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Verriegelungsvorrichtung (20, 22; 29; 32, 34, 36) zum Festlegen des Antriebsmittels (Antriebskolben 16, Kolbenstange 14) in der eingefahrenen Ruhestellung des Überrollbügels (11) vorgesehen ist und der pyrotechnische Antrieb (Gasgenerator 18) zur Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung (20, 22; 29; 32, 34, 36) und zum anschließenden Beaufschlagen des Antriebsmittels (Antriebskolben 16, Kolbenstange 14) für das Ausfahren des Überrollbügels (11) aus der Führung (Einbaurahmen 10) vorgesehen ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Überrollbügel für ein
Kraftfahrzeug, der zumindest bei Gefahr eines Überschlags
durch Einwirkung eines pyrotechnischen Antriebs auf ein in
einem Zylinderrohr bewegtes Antriebsmittel in eine aus
seiner Führung ausgefahrene Endstellung überführbar ist.
Ein Überrollbügel mit den vorgenannten Merkmalen ist in der
EP 0 657 326 A1 beschrieben. Das den Überrollbügel aus
dessen Führung ausfahrende Antriebsmittel ist als
Antriebskolben ausgebildet und wird nach unterschiedlichen
Ausführungsbeispielen des vorbekannten Überrollbügels
einerseits durch einen unmittelbar auf den Antriebskolben
einwirkenden pyrotechnischen Antrieb beaufschlagt; bei
einem anderen Ausführungsbeispiel erfolgt der Antrieb durch
eine vorgespannte Feder. Bei dem auf einen pyrotechnischen
Antrieb des Antriebskolbens gerichteten Ausführungsbeispiel
ist keine gesonderte Verriegelung des Antriebskolbens
vorgesehen, weil sich dieser nur im Falle der Auslösung des
zum pyrotechnischen Antrieb gehörigen Gasgenerators in
Bewegung setzen kann. Dagegen ist bei dem auf den
Federantrieb des Antriebskolbens gerichteten
Ausführungsbeispiel eine gesonderte Verriegelung des
Antriebskolbens in dessen Ruhestellung erforderlich. Zur
Auslösung der Bewegung des Antriebskolbens bedarf es dann
einer sensorgesteuerten Aufhebung der Verriegelung und
hierzu ist bei dem bekannten Überrollbügel neben dem
Federantrieb für den Antriebskolben ein gesonderter
pyrotechnischer Antrieb zur Aufhebung der Verriegelung
vorgesehen.
Mit dem bekannten Überrollbügel ist der Nachteil verbunden,
daß bei dem auf den pyrotechnischen Antrieb des
Überrollbügels gerichteten Ausführungsbeispiel keine
Sicherung des Antriebskolbens in dessen Ausgangsstellung
gegeben ist. Da derartige Überrollbügel in der Regel leicht
über ihre Führung im Kraftfahrzeug hervorstehen, ist ein
Mißbrauch durch ein Herausziehen des Überrollbügels aus
seiner Führung von Hand möglich. Weiterhin können
Fahrbahnunebenheiten ein unbeabsichtigtes Bewegen des
Überrollbügels während des Fahrbetriebes bewirken. Soweit
bei einem Federantrieb eine die Ruhestellung des
Antriebskolbens sichernde und damit den vorgenannten
Mißbrauch verhindernde Verriegelungsvorrichtung vorgesehen
ist, ist zu deren Entriegelung ein gesonderter Antrieb
vorgesehen, der entsprechenden Zusatzaufwand erfordert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Überrollbügel mit den gattungsgemäßen Merkmalen gegen einen
Mißbrauch oder unbeabsichtigtes Bewegen auf einfache Art zu
sichern.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich
vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser
Beschreibung nachgestellt sind.
Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, daß eine
Verriegelungsvorrichtung zum Festlegen des Antriebsmittels
in der eingefahrenen Ruhestellung des Überrollbügels
vorgesehen ist und der pyrotechnische Antrieb zur
Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung und zum
anschließenden Beaufschlagen des Antriebsmittels für das
Ausfahren des Überrollbügels aus der Führung vorgesehen
ist. Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß das
Antriebsmittel entweder in der Form eines Antriebskolbens
oder in der Form einer Kolbenstange über die eingerichtete
Verriegelungsvorrichtung in seiner Ruhestellung festgelegt
und der Überrollbügel somit gegen Mißbrauch sowie gegen
unbeabsichtigtes Bewegen gesichert ist. Da die somit
erforderliche Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung in
einer an sich bekannten Weise ebenfalls pyrotechnisch
erfolgt, schlägt die Erfindung in vorteilhafter Weise nur
einen einzigen pyrotechnischen Antrieb vor, so daß nur ein
zentraler Gasgenerator zur Erzeugung der erforderlichen
Gasmenge vorhanden sein muß. Aufgrund der zeitlichen
Abfolge der Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung und
der anschließend vorgesehenen Beaufschlagung des
Antriebsmittels ist sichergestellt, daß nach Aktivierung
des Gasgenerators das aus diesem ausströmende Gas zunächst
die Verriegelungsvorrichtung im unbewegten Zustand des
Antriebsmittels löst und somit ein mögliches Verklemmen der
Verriegelungsvorrichtung wie auch des Antriebsmittels
vermieden ist.
Nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Verriegelungsvorrichtung für das als
Antriebskolben ausgebildete Antriebsmittel aus einem mit
dem Antriebskolben verbundenen Verriegelungsdorn und einem
den Verriegelungsdorn festlegenden, in dem Zylinderrohr
unverschiebbar angeordneten Verriegelungskranz besteht. Zur
Festlegung des Antriebskolbens kann vorgesehen sein, daß
der Verriegelungskranz mit an seinem dem Antriebskolben
zugewandten Ende angeordneten Verriegelungshaken einen am
Verriegelungsdorn ausgebildeten Flansch umgreift. Im
Hinblick auf die Funktion des Überrollbügels kann
vorgesehen sein, daß die Verriegelung des Antriebskolbens
mittels eines gegenüber dem Antriebskolben in dem
Zylinderrohr relativ beweglich angeordneten
Entriegelungskolbens lösbar ist.
Hierzu ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
vorgesehen, daß der Entriegelungskolben in den
Verriegelungskranz einfahrbar ist und dabei die
Verriegelungshaken außer Eingriff mit dem Flansch des
Verriegelungsdorns drückt.
Im Hinblick auf eine möglichst frühzeitige Überleitung des
Gasdrucks auf den Antriebskolben ist nach einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, daß der
Entriegelungskolben mit in seiner Ausgangslage von dem
Verriegelungskranz verschlossenen Überströmbohrungen
versehen ist, die nach dem Einfahren des
Entriegelungskolbens in den Verriegelungskranz freigegeben
sind und die Beaufschlagung des Antriebskolbens mit
Druckgas sicherstellen.
In einer alternativen Ausführungsform sieht die Erfindung
vor, daß ein Antriebskolben gegenüber einer als
Antriebsmittel dienenden Kolbenstange relativ beweglich in
dem Zylinderrohr angeordnet und die Kolbenstange mittels
eines radial in die Wandung des Zylinderrohres
eingreifenden Sperriegels festgelegt ist und daß der
Antriebskolben bei seiner Relativverschiebung gegenüber der
Kolbenstange den Sperriegel aus dessen Sperrlage für die
Kolbenstange bewegt. Soweit vorgesehen ist, daß der
Antriebskolben mit einem mit ihm verbundenen
Entriegelungsdorn an dem Sperriegel angreift, kann nach
alternativen Ausführungsbeispielen der Sperriegel
verformbar und bei seiner Verformung außer Eingriff mit der
Wandung des Zylinderrohres bewegbar sein, oder alternativ
weist der Sperriegel eine Sollbruchstelle auf, so daß bei
entsprechend einwirkender Kraft eine Freigabe gegenüber dem
Zylinderrohr erfolgt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß ein Antriebskolben als Antriebsmittel mit
einer in dem Zylinderrohr befestigten Diffusorscheibe über
einen in der Diffusorscheibe beweglich angeordneten
Sperrstein verriegelt ist und daß in der Diffusorscheibe in
der verriegelten Stellung des Sperrsteins verschlossene und
nach Überführung des Sperrsteins in seine entriegelnde
Stellung von dem Sperrstein freigegebene Überströmkanäle
zur Durchleitung des Gases durch die Diffusorscheibe und
Einwirkung auf den Antriebskolben angeordnet sind.
Dabei kann vorgesehen sein, daß der Antriebskolben mit
einem axial zum Zylinderrohr ausgerichteten Zapfen in eine
Ausnehmung der Diffusorscheibe eingreift und der Sperrstein
in der Diffusorscheibe quer zur Längsachse des
Zylinderrohres beweglich angeordnet ist und in eine
Durchbrechung des Zapfen des Antriebskolbens verriegelnd
eingreift. Hierzu kann im einzelnen vorgesehen sein, daß
die Abmessung des Sperrsteins etwas geringer als der
Durchmesser des Zapfens des Antriebskolbens ist, so daß der
Sperrstein bei auf ihn einwirkendem Gasdruck in die
Durchbrechung des Zapfens eintritt und gemeinsam mit dem
Zapfen aus der Diffusorscheibe bei der Verschiebung des
Antriebskolbens herausbewegt wird.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Sperrstein durch Federdruck in seine
den Zapfen mit der Diffusorscheibe verriegelnde Stellung
vorgespannt ist, wobei die Kraft der Feder durch den in die
Diffusorscheibe einzuleitenden Gasdruck überwindbar sein
muß.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben sind. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Überrollbügel mit Antrieb und Verriegelung
des Antriebskolbens in einer schematischen
Seitenansicht,
Fig. 2 die Verriegelungsvorrichtung für den
Antriebskolben in einer vergrößerten Darstellung
in einer geschnittenen Seitenansicht,
Fig. 3 die Verriegelungsvorrichtung entsprechend Fig. 2
in einer anderen Ausführungsform,
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Verriegelungsvorrichtung.
Wie sich aus Fig. 1 ergibt, ist in einem Einbaurahmen 10
ein U-förmiger Überrollbügel 11 verschiebbar geführt,
dessen U-Schenkel in in dem Einbaurahmen 10 angeordneten
Bügelführungen (12) geführt sind. An seinem geschlossenen
Ende weist der Überrollbügel 11 ein Antriebsquerjoch 13
auf, auf welches eine Kolbenstange 14 einwirkt, die in
einem Zylinderrohr 15 geführt ist. An dem dem Antriebsjoch
13 gegenüberliegenden Ende der Kolbenstange 14 ist in dem
Zylinderrohr ein Antriebskolben 16 angeordnet, der von
einer noch zu beschreibenden Verriegelungsvorrichtung 17 in
seiner in Fig. 1 dargestellten Ausgangsstellung festgelegt
ist. In der Verlängerung von Antriebskolben 16 bzw.
Verriegelungsvorrichtung 17 ist in dem Zylinderrohr 15 ein
Gasgenerator 18 angeordnet, der über eine mit 19
bezeichnete Sensorik auslösbar ist. Bei Auslösung des
Gasgenerators 18 heben die von diesem freigesetzten Gase
zunächst die Verriegelung des Antriebskolbens 16 in dem
Zylinderrohr 15 über die Verriegelungsvorrichtung 17 in
einer noch zu beschreibenden Weise auf und sorgen dann für
eine Verschiebung des Antriebskolbens 16 mit Kolbenstange
14 in dem Zylinderrohr 15 derart, daß der Überrollbügel 11
aus dem Einbaurahmen 10 ausgefahren wird. In nicht
dargestellter Weise ist eine Rücklaufsicherung vorgesehen,
die verhindert, daß bei ausgefahrenem Überrollbügel 11
dieser bei entsprechender Belastung wieder in den
Einbaurahmen 10 eintreten kann.
Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel einer
Verriegelungsvorrichtung 17 für den Antriebskolben 16 ist
in der linken Hälfte der Fig. 2 im Ausgangszustand
dargestellt, während die rechte Hälfte der Fig. 2 die Lage
der zugehörigen Bauteile nach der Entriegelung der
Verriegelungsvorrichtung 17, jedoch vor der einsetzenden
Bewegung des Antriebskolbens 16 zeigt.
Der Antriebskolben 16 ist an seinem auf den Gasgenerator 18
zuweisenden Ende mit einem Verriegelungsdorn 20 versehen,
wobei der Verriegelungsdorn entweder einstückig mit dem
Antriebskolben ausgebildet sein kann oder aber als
gesondertes Bauteil mit diesem befestigt ist. An seinem
freien Ende weist der Verriegelungsdorn 20 einen Flansch 21
auf.
In dem Zylinderrohr 15 ist ein Verriegelungskranz 22 über
einen Haltering 23 fest angeordnet, wobei der
Verriegelungskranz 22 in seinem zum Antriebskolben 16
gerichteten Bereich mit zugeordneten Verriegelungshaken 24
den Flansch 21 des Verriegelungsdorns 20 umfaßt und somit
den Antriebskolben 16 in dessen Ausgangsstellung festlegt.
In dem Haltering 23 ist ein bis in den Verriegelungskranz
22 reichender Entriegelungskolben 25 derart angeordnet, daß
der Entriegelungskolben 25 bei Beaufschlagung mit dem vom
Gasgenerator 18 erzeugten Gas um einen geringen Weg in den
Verriegelungskranz 22 einschiebbar ist. Da der
Entriegelungskolben 25 an seinem in den Verriegelungskranz
22 einschiebbaren Ende Auflaufschrägen 26 aufweist, die mit
den Verriegelungshaken 24 korrespondieren, führt ein
Einschieben des Entriegelungskolbens 25 in den
Verriegelungskranz 22 dazu, daß die Verriegelungshaken 24
außer Eingriff mit dem Flansch 21 des Verriegelungsdorns 20
gedrückt werden.
Der Entriegelungskolben 25 weist radial angeordnete
Überströmbohrungen 40 auf, die in der Ausgangslage des
Entriegelungskolbens 25 zunächst von einer zwischen dem
Verriegelungskranz 22, dem Haltering 23 und dem
Entriegelungskolben 25 wirksamen Dichtung 27 verschlossen
sind. Die Dichtung 27 übernimmt neben der Dichtfunktion
auch die Funktion der Führung und Fixierung des
Entriegelungskolbens 25. Die Relativverschiebung des
Entriegelungskolbens 25 zum Verriegelungskranz 22 führt
neben der Freigabe der Verriegelungshaken 24 auch dazu, daß
die Überströmbohrungen 40 in eine Lage oberhalb des
Halteringes 23 gelangen, so daß das Druckgas über die
Überströmbohrungen 40 in den zwischen dem Antriebskolben 16
und dem Haltering 23 befindlichen Raum einströmen und hier
den Antriebskolben 16 beaufschlagen kann.
Aufgrund der gewählten Zuordnung ist sichergestellt, daß
zunächst immer eine Entriegelung der
Verriegelungsvorrichtung 17 stattfindet, bevor der
Antriebskolben 16 mit Druckgas beaufschlagt ist; damit ist
sichergestellt, daß es nicht zu einem Verklemmen der
Bauteile miteinander kommt.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
eine gleiche Darstellung der Ausgangslage der
Verriegelungsvorrichtung (linke Hälfte von Fig. 3) und der
Lage der Bauteile nach Entriegelung der
Verriegelungsvorrichtung (rechte Hälfte von Fig. 3)
gewählt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die
Kolbenstange 14 gegenüber dem Zylinderrohr 15 über einen
radial angeordneten Sperriegel 29 verriegelt, wobei der
Sperriegel 29 eine Durchbrechung 30 in der Kolbenstange 14
durchgreift und in eine in der Wandung des Zylinderrohres
15 angeordnete Nut 31 eingreift.
Der Antriebskolben 16 ist gegenüber der Kolbenstange 14
relativverschiebbar angeordnet und ragt einschließlich
eines mit ihm verbundenen Entriegelungsdorns 28 in die
Kolbenstange 14 bis in Anlage an den Sperriegel 29 hinein
(linke Hälfte von Fig. 3). Kommt es nun nach Auslösung des
Gasgenerators 18 zu einer Verschiebung des Antriebskolbens
16 in die Kolbenstange 14 hinein, so verformt der
Entriegelungsdorn 28 des Antriebskolbens 16 den Sperriegel
29 und bewegt diesen aus dem Eingriff mit der Nut 31 des
Zylinderrohres 15 heraus. Damit ist die Kolbenstange 14
gegenüber dem Zylinderrohr 15 freigängig, so daß der
weiterhin auf den Antriebskolben 16 wirkende Gasdruck zu
einer Verschiebung der Kolbenstange 14 mit Beaufschlagung
des Überrollbügels 11 führt.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Antriebskolben 16 in einer fest mit dem Zylinderrohr 15
verbundenen Diffusorscheibe 32 verriegelt. Hierzu reicht
der Antriebskolben 16 mit einem axial abstehenden Zapfen 34
in eine zugeordnete Ausnehmung 33 der Diffusorscheibe 32
hinein. In dem Zapfen 34 ist eine Durchbrechung 35
ausgebildet, die einen Sperrstein 36 aufnimmt, der quer zur
Längsachse des Zylinderrohres 15 bis zum Eingriff in eine
in der Diffusorscheibe 32 ausgebildete Bohrung 37
verschiebbar angeordnet ist, so daß über den Sperrstein 36
der Zapfen 34 in der Diffusorscheibe 32 festgelegt und
damit der Antriebskolben 16 verriegelt ist. In diese
Verriegelungsstellung ist der Sperrstein 36 von einer Feder
38 vorgespannt, die mit dem Zapfen 34 verbunden sein kann
oder sich an einem in dem Zapfen vorgesehenen Anschlag
abstützt und den Sperrstein 36 beaufschlagt.
In der Diffusorscheibe 32 ist von der dem Gasgenerator 18
zugewandten Seite herkommend eine Einströmbohrung 39 derart
angeordnet, daß das über die Einströmbohrung 39 bei
Auslösung des Gasgenerators 18 zuströmende Gas die der
Federbeaufschlagung des Sperrsteins 36 gegenüberliegende
Stirnseite des Sperrsteins 36 beaufschlagt und den
Sperrstein 36 entgegen der Federwirkung in die
Durchbrechung 35 im Zapfen 34 verschiebt. In dieser
eingeschobenen Lage kommt der Zapfen 34 und damit der
Antriebskolben 16 von der Diffusorscheibe 32 frei. Mit der
Verschiebung des Sperrsteins 36 werden über einen Ringkanal
42 an die Einströmbohrung 39 angeschlossene
Überstrombohrungen 40 freigegeben, über die das Druckgas in
den zwischen Diffursorscheibe 32 und Antriebskolben 16
befindlichen Raum einströmt und damit den Antriebskolben 16
im Sinne von dessen Bewegung in dem Zylinderrohr 15
beaufschlagt. Aufgrund der miteinander verbundenen Freigabe
des Zapfens 34 in der Diffusorscheibe 32 einerseits und der
gleichzeitigen Beaufschlagung des Antriebskolbens 16 setzt
sich der Antriebskolben 16 unmittelbar nach seiner
vollständigen Entriegelung in Bewegung.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen,
der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale
des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als auch
in beliebigen Kombinationen untereinander für die
Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen
Ausführungsformen wesentlich sein.
Claims (15)
1. Überrollbügel für ein Kraftfahrzeug, der zumindest bei
Gefahr eines Überschlags durch Einwirkung eines
pyrotechnischen Antriebs auf ein in einem Zylinderrohr
bewegtes Antriebsmittel in eine aus seiner Führung
ausgefahrene Endstellung überführbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Verriegelungsvorrichtung (20,
22; 29; 32, 34, 36) zum Festlegen des Antriebsmittels
(Antriebskolben 16, Kolbenstange 14) in der
eingefahrenen Ruhestellung des Überrollbügels (11)
vorgesehen ist und der pyrotechnische Antrieb
(Gasgenerator 18) zur Entriegelung der
Verriegelungsvorrichtung (20, 22; 29; 32, 34, 36) und
zum anschließenden Beaufschlagen des Antriebsmittels
(Antriebskolben 16, Kolbenstange 14) für das Ausfahren
des Überrollbügels (11) aus der Führung (Einbaurahmen
10) vorgesehen ist.
2. Überrollbügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungsvorrichtung für das als
Antriebskolben (16) ausgebildete Antriebsmittel aus
einem mit dem Antriebskolben (16) verbundenen
Verriegelungsdorn (20) und einem den Verriegelungsdorn
(20) festlegenden, in dem Zylinderrohr (15)
unverschiebbar angeordneten Verriegelungskranz (22)
besteht.
3. Überrollbügel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verriegelungskranz (22) mit an seinem dem
Antriebskolben (16) zugewandten Ende angeordneten
Verriegelungshaken (24) einen am Verriegelungsdorn (20)
ausgebildeten Flansch (21) umgreift.
4. Überrollbügel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verriegelung des
Antriebskolbens (16) mittels eines gegenüber dem
Verriegelungskranz (22) in dem Zylinderrohr (15)
relativ beweglich angeordneten Entriegelungskolbens
(25) lösbar ist.
5. Überrollbügel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Entriegelungskolben (25) in den Verriegelungs
kranz (22) einfahrbar ist und dabei die Verriegelungs
haken (24) außer Eingriff mit dem Flansch (21) des
Verriegelungsdorns (20) drückt.
6. Überrollbügel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Entriegelungskolben (25) mit in
seiner Ausgangslage von dem Verriegelungskranz (22)
verschlossenen Überströmbohrungen (40) versehen ist,
die nach dem Einfahren des Entriegelungskolbens (25) in
den Verriegelungskranz (22) freigegeben sind und die
Beaufschlagung des Antriebskolbens (16) mit Druckgas
sicherstellen.
7. Überrollbügel nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß eine zwischen Verriegelungskranz
(22), Haltering (23) und Entriegelungskolben (25)
wirksame Dichtung (27) vorgesehen ist.
8. Überrollbügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Antriebskolben (16) gegenüber einer als
Antriebsmittel dienenden Kolbenstange (14) relativ
beweglich in dem Zylinderrohr (15) angeordnet und die
Kolbenstange (14) mittels eines radial in die Wandung
des Zylinderrohres (15) eingreifenden Sperriegels (29)
festgelegt ist und daß der Antriebskolben (16) bei
seiner Relativverschiebung gegenüber der Kolbenstange
(14) den Sperriegel (29) aus dessen Sperrlage für die
Kolbenstange (14) bewegt.
9. Überrollbügel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebskolben (16) mit einem mit ihm
verbundenen Entriegelungsdorn (28) an dem Sperriegel
(29) angreift.
10. Überrollbügel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperriegel (29) verformbar und bei seiner
Verformung außer Eingriff mit der Wandung des
Zylinderrohres (15) bringbar ist.
11. Überrollbügel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperriegel (29) eine Sollbruchstelle aufweist.
12. Überrollbügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Antriebskolben (16) als Antriebsmittel mit
einer in dem Zylinderrohr (15) befestigten
Diffusorscheibe (32) über einen in der Diffusorscheibe
(32) beweglich angeordneten Sperrstein (36) verriegelt
ist und daß in der Diffusorscheibe (32) in der
verriegelten Stellung des Sperrsteins (36)
verschlossene und nach Überführung des Sperrsteins (36)
in seine entriegelnde Stellung von dem Sperrstein (36)
freigegebene Überströmkanäle (40) zur Durchleitung des
Gases durch die Diffusorscheibe (32) und Einwirkung auf
den Antriebskolben (16) angeordnet sind.
13. Überrollbügel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebskolben (16) mit einem axial zum
Zylinderrohr (14) ausgerichteten Zapfen (34) in eine
Ausnehmung (33) der Diffusorscheibe (32) eingreift und
der Sperrstein (36) in der Diffusorscheibe (32) quer
zur Längsachse des Zylinderrohres (15) beweglich
angeordnet ist und in eine Durchbrechung (35) des
Zapfen (34) des Antriebskolbens (16) verriegelnd
eingreift.
14. Überrollbügel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abmessung des Sperrsteins (36) etwas geringer
als der Durchmesser des Zapfens (34) des
Antriebskolbens (16) ist, so daß der Sperrstein (36)
bei auf ihn einwirkendem Gasdruck in die Durchbrechung
(35) des Zapfens (34) eintritt und gemeinsam mit dem
Zapfen (34) aus der Diffusorscheibe (32) bei der
Verschiebung des Antriebskolbens (16) herausbewegt
wird.
15. Überrollbügel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrstein (36) durch Federdruck (Feder 38) in
seine den Zapfen (34) mit der Diffusorscheibe (32)
verriegelnde Stellung vorgespannt ist.
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---|---|---|---|
DE1999160764 DE19960764C5 (de) | 1999-12-16 | 1999-12-16 | Pyrotechnisch angetriebener Überrollbügel für Kraftfahrzeuge |
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DE1999160764 DE19960764C5 (de) | 1999-12-16 | 1999-12-16 | Pyrotechnisch angetriebener Überrollbügel für Kraftfahrzeuge |
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R206 | Amended patent specification |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |