DE102006057030A1 - Überrollschutzsystem für Kraftfahrzeuge mit einem sensorgesteuert aktiv aufstellbaren Überrollkörper - Google Patents

Überrollschutzsystem für Kraftfahrzeuge mit einem sensorgesteuert aktiv aufstellbaren Überrollkörper Download PDF

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Stephan Dr. Röhner
Josef Dipl.-Ing. Lang
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Roehner Stephan Dr 44287 Dortmund De
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Automotive Group ISE Innomotive Systems Europe GmbH
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Abstract

Die Erfindung geht aus von einem Überrollschutzsystem für Kraftfahrzeuge mit einem sensorgesteuert aktiv aufstellebaren Überrollbügel (1, 9), der im betrieblichen Normalzustand in einer Ruhelage, fixiert durch eine auslösbare Halterung, abgelegt ist und bei einem drohenden Überschlag mittels eines durch die Auslösung aktivierbaren Federantriebes (2) in eine die Fahrzeuginsassen schützende, dort verriegelbare Lage aufstellbar ist, und mit einem pyrotechnischen Auslöseelement (4) zur Auslösung der Halterung (3). Um die Vorteile des pyrotechnischen Antriebes, insbesondere den Kraftüberschuss bei der Initialisierung des Überrollbügels, mit den Vorteilen des Federantriebes zu kombinieren, sieht die Erfindung vor, dass zusätzlich eine nach dem Auslösen der Halterung (3) aktivierbare, mechanische Antriebs-Wirkverbindung zwischen dem pyrotechnischen Auslöseelement (4) und dem Überrollbügel (1, 9 Federantriebes (2) bei der Aufstellung des Überrollbügels (1, 9) vorgesehen ist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Überrollschutzsystem für Kraftfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Derartige Überrollschutzsysteme dienen zum Schutz der Insassen in Kraftfahrzeugen ohne schützendes Dach, typischerweise in Cabriolets oder Roadstern bei einem Überschlag, da das Fahrzeug über den aufgestellten Überrollkörper abrollen wird, der den Insassen einen Überlebensraum bietet.
  • Es ist dabei bekannt, einen die gesamte Fahrzeugbreite überspannenden, als Teil der Karosserie ausgebildeten Überrollbügel vorzusehen. Bei dieser Lösung wird der erhöhte Luftwiderstand und das Auftreten von Fahrgeräuschen als nachteilig empfunden, abgesehen von der Beeinträchtigung des Fahrzeugaussehens.
  • Es ist auch bekannt, jedem Fahrzeugsitz einen höhenunveränderlich fest im Fahrgastraum installierten, d. h. starren, U-förmigen Überrollbügel zuzuordnen. Diese Lösung wird typischerweise bei Roadstern zur Unterstreichung des sportlichen Aussehens eingesetzt.
  • Weit verbreitet bei Cabriolets sind konstruktive Lösungen, bei denen der Überrollkörper im Normalzustand eingefahren ist, und im Gefahrenfall, also bei einem drohenden Überschlag, sehr schnell in eine schützende Position aufgestellt wird, um zu verhindern, dass die Fahrzeuginsassen durch das sich überschlagende Fahrzeug erdrückt werden.
  • Diese sogenannten „aktiven" Überrollschutzsysteme weisen typischerweise einen in einem fahrzeugfesten Führungskörper geführten U-förmigen Überrollbügel oder aus einem Profilkörper gebildeten Überrollkörper auf, wobei der Führungskörper in einem Kassetten-Gehäuse, das Seitenteile und ein Bodenteil aufweist, befestigt ist. Dieser Überrollbügel bzw. Überrollkörper wird im Normalzustand gegen die Vorspannkraft mindestens einer Antriebs-Druckfeder durch eine Haltevorrichtung in einer unteren Ruhelage gehalten, und ist im Überschlagfall, sensorgesteuert unter Lösen der Haltevorrichtung, durch die Federkraft der Antriebs-Druckfeder in eine obere, schützende Stellung bringbar, wobei eine dann in verzahnenden Wirkeingriff tretende Verriegelungseinrichtung, die Wiedereinfahrsperre, ein Zurückdrücken des Überrollbügels verhindert. Dabei ist typischerweise jedem Fahrzeugsitz eine Kassette zugeordnet. Eine derartige Kassetten-Konstruktion eines aktiven Überrollschutzsystems mit einem U-förmigen Überrollbügel zeigt beispielsweise die DE 100 40 649 C1 .
  • Neben den Kassetten-Konstruktionen sind auch aktive Überrollschutzsysteme nach einem Konstruktionsprinzip mit einer Rückwand-Baueinheit bekannt, wie es beispielsweise in der DE 103 44 446 B3 beschrieben wird. Dieses Prinzip weist eine zwischen Fond und Gepäckraum angebrachte Rahmenkonstruktion auf, bestehend einmal aus einem sich über die Innenbreite des Fahrzeuges erstreckenden, karosseriefest angebrachten Profil-Querträger, der Führungsmittel für zwei nebeneinander angeordnete U-förmige oder einen wagenbreiten Überrollbügel aufweist sowie bestehend zum anderen aus sich vertikal nach unten erstreckenden Profil-Trägerelementen mit einem Bodenteil für die Aufnahme der üblichen Komponenten des ausfahrbaren Überrollschutzsystems, wie z. B. den Auslösemagneten für das sensorgesteuerte Auslösen der Ausfahrbewegung der Überrollbügel sowie die Antriebs-Druckfedern.
  • Sowohl die Kassetten-Konstruktionen als auch die Querträger-Konstruktionen sind in vielfältigen Ausführungsformen, angepasst an den jeweiligen Fahrzeugtyp, auf dem Markt eingeführt und in Betrieb. Es sind dabei auch Fahrzeuge bekannt, bei denen ein Überrollbügel sich nahezu über die Wagenbreite erstreckt und entweder aus einer unteren Ruhelage vertikal linear in eine Schutzposition aufstellbar oder aus einer horizontalen Ruhelage in eine vertikale Schutzposition hochschwenkbar ist.
  • Es ist ferner auch eine aktive Überrollschutz-Konstruktion bekannt, die zwei, bezogen auf die Fahrzeugquerrichtung, nebeneinander angeordnete Überrollbügel aufweist, die jeweils um eine im wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung, der sogenannten X-Richtung, verlaufenden Schwenkachse schwenkbar sind, und somit im Gefahrenfall aus einer abgesenkten Ruhelage in eine nach oben gerichtete Stützlage (und später zurück) schwenkbar sind. Diese Überrollbügel werden auch als Drehbügel bezeichnet.
  • Eine derartige Konstruktion mit Drehbügeln zeigen z. B. die DE 39 25 515 C1 und die DE 40 17 778 A1 .
  • Bei all diesen aktiven Überrollschutzsystemen, bei denen auch die Erfindung Anwendung finden kann, ist es notwendig, eine im Gefahrenfall auslösbare Haltevorrichtung für den im Grundzustand in seiner Lage zu fixierenden Überrollkörper und einen Antrieb zum Aufstellen bzw. Verschwenken des jeweiligen Überrollkörpers nach dem Lösen der Haltevorrichtung vorzusehen.
  • Typische auslösbare Haltevorrichtungen bestehen beispielsweise aus einem am Überrollkörper angebrachten Halteglied und einer Auslösemechanik, typischerweise einer Klinkenmechanik, an einem sensorgesteuerten Aktuator, der durch einen sogenannten elektrisch aktivierbaren Auslösemagneten oder alternativ durch ein pyrotechnisches Element entsprechend der DE 43 42 401 A1 gebildet werden kann. Ein derartiges pyrotechnisches Element weist typischerweise einen pyrotechnischen Treibsatz (Ladung) auf, welcher in einem Gehäuse einer Zylinder-Kolben-Einheit eingebaut ist, wobei durch den gezündeten pyrotechnischen Treibsatz eine kleine Kolbenstange (stifteinziehend oder stiftausstoßend) die Auslösemechanik betätigt und damit die Halterung des fixierten Überrollkörpers aufhebt.
  • Als Antrieb zum Aufstellen des Überrollkörpers finden bislang beherrschend sogenannte Federantriebe, die vorzugsweise als auf Druck beanspruchte Schraubenfedern ausgebildet sind, Anwendung. Diese Aufstellfedern sind in der Ruheposition des Überrollkörpers durch die Haltevorrichtung vorgespannt und können nach Auslösen der Haltevorrichtung unter Aufstellen des Überrollkörpers expandieren.
  • Ein derartiges Überrollschutzsystem mit einem Federantrieb, der mittels einer Klinkenauslösemechanik pyrotechnisch ausgelöst wird, zeigt z. B. die zitierte DE 100 40 649 C1 .
  • Hintergrund für die Strategie mit Federantrieben ist, dass
    • • die Überrollschutzsysteme rückstellbar (reversierbar) sein sollen, insbesondere wenn die Sensorik weniger präzise einen Unfall vorhersagen kann.
    • • Federn über das Fahrzeugleben wartungsfrei sind. Sogar bei Federbruch im Fall von Druckfedern verliert das System keine Druckkraft.
    • • Federn ein preiswerter Energiespeicher sind.
    • • Federn bei zeitweiliger Blockade der Ausfahrbewegung ein bleibender Energiespeicher darstellen, so dass nach einer Freigabe des Ausfahrweges der Überrollbügel ausfahren kann,
    • • der Federantrieb serienerprobt ist, da die Ausfahrzeit eines Überrollschutzes relativ langsam ist im Vergleich zu notwendigen Geschwindigkeiten bei Airbag-Aufstellungen.
  • Federantriebe weisen eine systembedingte Trägheit, insbesondere beim Start der Aufstellbewegung auf. Dies kann einmal dazu führen, dass beim Einsatz eines pyrotechnischen Aktuators in Verbindung mit einer Klinkenauslösemechanik nach dem sehr schnellen Auslösen die Halteklinke zurückprallt, bevor die Aufstellbewegung beginnt, so dass die Halterung nicht sicher ausgelöst wird. Zum anderen muss gerade beim Start des Aufstellhubes aus nachstehenden Gründen von dem Antrieb ein hohes „Losbrechmoment" überwunden werden.
  • Die Überrollkörper befinden sich derzeit fast immer im Innenraum des Fahrzeuges, und meist unter einer inneren Abdeckung. Sie können aber auch direkt benachbart zu einer Fahrzeugscheibe oder aber außerhalb des Fahrzeuges unter einer äußeren Abdeckung angebracht sein.
  • Dazu muss der Überrollkörper beim Aufstellen zunächst entweder die Heckscheibe zerschlagen oder aber die innere Abdeckung bzw. die eventuell durch Eis verdeckte äußere Abdeckung freischlagen.
  • Aus diesem Grund werden die Federn überdimensioniert, um das notwendige „Losbrechmoment" liefern zu können. Dies bedeutet aber mehr Bauraum und höhere Kosten.
  • Eine Feder, die stärker als für den eigentlichen Aufstellhub ausgelegt ist, verursacht ferner durch ihr „heftiges" Anfahren auf den oberen Anschlag die gleichen Nachteile wie ein pyrotechnischer Antrieb, der im folgenden beschreiben wird.
  • Es ist auch bekannt, anstelle eines Federantriebes einen pyrotechnischen Gasgenerator als Antrieb einzusetzen. Dabei ist es auch durch die bereits zitierte DE 43 42 401 A1 und die DE 199 60 764 B4 bekannt geworden, nur einen einzigen pyrotechnischen Gasgenerator vorzusehen, der einmal die Haltevorrichtung auslöst und zugleich als Antrieb der Ausfahr- bzw. Schwenkbewegung dient, indem durch die Gasexpansion ein Kolben in einem Zylinder verschoben wird, welcher den Überrollkörper antreibt. Die Haltevorrichtung kann dabei durch eine gesonderte Baueinheit oder durch eine vorgegebene Halte-Reibkraft zwischen Kolben und Zylinderwand gebildet sein.
  • Ein solcher pyrotechnischer Antrieb hat gegenüber einem Federantrieb den Vorteil einer hohen Energiebereitstellung, gerade in der Anfangsphase, eines relativ einfachen Aufbaues und eines sehr schnellen Reaktionsmomentes.
  • Der Vorteil der pyrotechnischen Bewegung des Überrollkörpers hinsichtlich des Kraftüberschusses gerade bei der Initialbewegung des Systems kann ausgenutzt werden, um
    • • das Überrollsystem auszulösen,
    • • die innere Abdeckung im Fahrzeug aufzustoßen,
    • • eine Heckscheibe gerade im ersten Moment der Bewegung des Überrollkörpers zu zerstören oder
    • • eine Vereisung auf der äußeren Abdeckung aufzubrechen.
  • Der Nachteil des pyrotechnischen Antriebes liegt darin, dass die Aufstellgeschwindigkeit sehr groß ist und er damit die Vorgaben der Automobilindustrie nicht immer erfüllt. Es besteht Verletzungsgefahr für die Fondinsassen eines Fahrzeuges dadurch, dass eine Gefährdung von zufällig beaufschlagten Personen durch den mit großer Beschleunigung bewegten Teil des Überrollbügels möglich ist, insbesondere wenn das Erreichen der maximalen Ausfahrposition so heftig ist, dass es auf Grund des Rückpralleffektes zu keiner oder einer nicht ausreichenden Verriegelung im aufgestellten Zustand kommt. Ferner ist typischerweise das Aufprallgeräusch so laut ist, dass es bei frühzeitigem Auslösen zu einem Fehlverhalten des Fahrers kommen kann.
  • Daher muss zum einen beim pyrotechnischen Ausfahren eines Überrollkörpers seine Bewegung zur Reduzierung der hohen Aufschlagkräfte entsprechend den Ausfahrzeiten beim Einsatz von Federn verlangsamt werden.
  • Diese Bedingung steht aber im Widerspruch zum vorhandenen Kraftüberschuss beim Einsatz eines pyrotechnischen Antriebes.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von dem eingangs bezeichneten Überrollschutzsystem ein Untersystem für das Auslösen der Haltevorrichtung, auch Halterung genannt, und für das Aufstellen des Überrollkörpers in die Schutzposition zu schaffen, welches die Vorteile eines pyrotechnischen Systems gerade bei der Initialbewegung des Überrollkörpers nutzt ohne dessen Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.
  • Die Lösung dieser Aufgabe gelingt bei einem Überrollschutzsystem für Kraftfahrzeuge mit einem sensorgesteuert aktiv aufstellbaren Überrollkörper, der im betrieblichen Normalzustand in einer Ruhelage, fixiert durch eine auslösbare Halterung, abgelegt ist und bei einem drohenden Überschlag mittels eines durch die Auslösung aktivierbaren Federantriebes in eine die Fahrzeuginsassen schützende, dort verriegelbare Lage aufstellbar ist, und mit einem pyrotechnischen Auslöselement zur Auslösung der Halterung, gemäß der Erfindung dadurch, dass zusätzlich eine nach dem Auslösen der Halterung aktivierbare, mechanische Antriebs-Wirkverbindung zwischen dem pyrotechnischen Auslöseelement und dem Überrollbügel in Form einer Anschubhilfe in der Startphase des Federantriebes bei der Aufstellung des Überrollbügels vorgesehen ist.
  • Beim erfindungsgemäßen Untersystem für das Auslösen der Halterung und das Aufstellen des Überrollkörpers wird daher die Pyrotechnik mit der Federkraft kombiniert. Für die Auslösung der Halterung und die Initialbewegung des Überrollkörpers wird die Pyrotechnik angewendet, für den weiteren Aufstell-Hub des Überrollkörpers eine Antriebsfeder. Mit großem Vorteil wird dabei die nach erfolgter Auslösung noch im pyrotechnischen Auslöseelement vorhandene „überschüssige" Energie für die Initialbewegung eingesetzt.
  • Durch dieses kombinatorische System werden überraschenderweise folgende Vorteile erzielt:
    • 1. sicheres Auslösen der Halterung
    • 2. sicheres Offenhalten der Halterung
    • 3. Verhinderung des Rückpralleffektes der Halterung
    • 4. leichtes Überwinden des Losbrechmomentes
    • 5. Aufstellen des Schutzsystems in der geforderten Zeit bzw. mit der geforderten Geschwindigkeit. Es wird die hohe Beschleunigung eines allein pyrotechnisch ausfahrenden Überrollkörpers vermieden, und erreicht, dass dennoch der Überrollkörper bei seiner Initialbewegung eine starke Antriebskraft erfährt.
    • 6. Verhinderung des Rückpralleffektes des Aufstellvorganges
    • 7. Sicheres Verriegeln der Wiedereinfahrsperre.
  • Diese Vorteile werden anhand der späteren Figurenbeschreibung anhand eines Ausführungsbeispieles noch näher verdeutlicht.
  • Die Erfindung kann auf verschiedene Weise konstruktiv verwirklicht werden.
  • Bei einer ersten Version ist der pyrotechnische Aktuator, dem zugleich eine Teil-Antriebsfunktion zugeordnet ist, hinsichtlich des Treibsatzes im Wesentlichen ausgelegt für die Auslösung der Halterung. Der aber auch hierbei vorliegende Energieüberschuss wird verwendet zur Erzeugung des Losbrecheffektes des Antriebs.
  • Durch die abgeforderte Energie zur Überwindung des Losbrechmomentes wird auch der kleine Auslösehub anschlagsseitig abgemildert, der Rückpralleffekt vermieden und die Halterung sicher geöffnet und geöffnet gehalten.
  • Dieses wird beispielsweise erreicht durch den Einsatz eines üblichen, d. h. bereits in großen Stückzahlen verwendeten stiftausstoßenden/-einziehenden Pyroelementes, welches so eingebaut ist, dass zunächst das Halteelement beaufschlagt wird, welches nach einem ersten Hubweg des Pyroelementes von ca. 2–3 mm öffnet und damit den Überrollkörper für die Aufstellung durch einen Federantrieb (Aufstellfeder) freigibt. Da der Gesamthub des Pyroelementes ca. 8 bis 10 mm beträgt, ist die Haltevorrichtung beispielsweise so aufgebaut, dass unmittelbar nach dem ersten Hubweg ein Hebel oder dergleichen betätigt wird, der für die Aufstellung des Überrollkörpers erforderlich ist und an dem direkt oder indirekt auch die Aufstellfeder angreift. Die Betätigung dieses Hebels mit der pyrotechnischen Restenergie über einen zweiten begrenzten Hub von 6–8 mm überwindet die Beharrung des Überrollkörpers in der Ruhelage und gibt Anschub für den dann folgenden Aufstellvorgang durch die Aufstellfeder.
  • Bei der ersten Version ist eine gesonderte Auslösemechanik als Baueinheit, wie im Fall der eingangs zitierten DE 199 60 764 B4 vorgesehen. Es ist jedoch auch gemäß einer zweiten Version möglich, ohne eine solche separate Baueinheit auszukommen, indem die Halterung wie im Fall eines Ausführungsbeispieles der eingangs zitierten DE 43 42 401 A1 durch eine vorgegebene Halte-Reibkraft zwischen Kolben und Zylinderwand des Aktuators, z. B. durch eine Verstemmung, gebildet ist. Die pyrotechnische Ladung ist aber nur so groß, dass die Halterung gelöst und ein erstes Losbrechmoment für die Aufstellung des Überrollkörpers gegeben ist. Die überschüssige Energie, die nach dem Lösen der Halterung vorhanden ist, reicht noch zum Erzeugen des Losbrechmomentes, sie reicht aber nicht aus, den Überrollkörper aufzustellen bzw. auszuschwenken.
  • Die nach Erzeugen des Losbrechmomentes eventuell noch vorhandene Energie kann gegebenenfalls über Entlüftungslöcher in der Zylinderwand abgebaut werden, um nur die oben beschriebenen Vorteile einer Federendaufstellung zu gewährleisten.
  • Das pyrotechnisch erzeugte Losbrechelement ist besonders bei außenliegenden Überrollschutzsystemen sehr vorteilhaft, weil hierdurch beispielsweise die Vereisung, die sich bei einer das Überrollschutzsystem abdeckenden äußeren Klappe (oder Deckel) gebildet hat, „geknackt" wird.
  • Weitere Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen gekennzeichnet und ergeben sich auch aus der folgenden Figurenbeschreibung.
  • Anhand von drei in den Patentzeichnungen in verschiedenen Ansichten und Zuständen dargestellten vorteilhaften Ausführungsbeispielen mit Drehbügeln und einem linear aufstellbaren U-förmigen Überrollbügel wird die Erfindung näher erläutert.
  • Die vorliegende Erfindung soll sich jedoch nicht nur auf Drehbügel oder linear aufstellbare Systeme beziehen, sondern auch für die eingangs dargestellten hochschwenkbaren Systeme verwendbar sein.
  • Es zeigen:
  • 1 in einer schematisierten rückseitigen Frontansicht eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäß ausgebildeten Drehbügels mit Kniehebelaufstellung und Hybrid-Antrieb, bestehend aus Federantrieb und pyrotechnischem Auslöseelement im abgelegten Ruhezustand,
  • 2 den Drehbügel nach 1 in einer isometrischen Darstellung,
  • 3 den Drehbügel nach 1 mit teilweise weggebrochener Schraubenfeder des Federantriebes und Befestigungsplatte, zur näheren Darstellung des pyrotechnischen Auslöse- und Antriebselementes sowie der Auslösemechanik für den Federantrieb und für die pyrotechnische Aufstellung in der Startphase,
  • 4 in einer Frontansicht den Drehbügel nach 1 im vollständig aufgestellten Zustand,
  • 5 in drei Figurenteilen A, B, C jeweils einen Ausschnitt aus
  • 3 unter näherer Darstellung der Auslösemechanik und der pyrotechnischen Antriebsmechanik für die Startphase,
  • 6 in einer isometrischen, rückseitigen Darstellung eine zweite Ausführungsform der Erfindung auf der Basis des Drehbügel-/Kniehebelsystems nach dem ersten Ausführungsbeispiel im Grundzustand, jedoch mit einem unterschiedlichen Hybridantrieb, bestehend aus einem Schraubenfeder-Antrieb mit darin konzentrisch aufgenommenem zylindrischen pyrotechnischem Auslöse-/Antriebselement,
  • 7 eine Frontansicht der Ausführungsform nach 6,
  • 8 eine Frontansicht der zweiten Ausführungsform im vollständig aufgestellten Zustand,
  • 9 in einer isometrischen Darstellung eine dritte Ausführungsform der Erfindung mit einem linear aufstellbaren U-förmigen Überrollbügel und einem Schraubenfeder-Antrieb sowie einem pyrotechnischen Auslöseelement, das gleichzeitig als Startantrieb dient, in der Grundstellung,
  • 10 eine rückwärtige Frontansicht auf das im Ruhezustand befindliche System nach 9,
  • 11 eine rückwärtige Frontansicht des Systems nach 9, jedoch im aufgestellten Zustand des Überrollbügels, und
  • 12 in drei Figurenteilen A, B und C Ausschnitte aus den 10 und 11 unter Darstellung der Auslösemechanik für den Schraubenfeder-Antrieb und der Funktion des pyrotechnischen Auslöseelementes als Startantrieb.
  • Die 1 bis 5 zeigen einen sensorgesteuert aktiv aufstellbaren Überrollkörper in Form eines Drehbügels 1 für ein Überrollschutzsystem für Kraftfahrzeuge, wobei dem Drehbügel 1 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hybrid-Antriebssystems, einem linear aufstellenden Schraubenfeder-Antrieb 2 mit einer Klinken-Auslösemechanik 3 und einem pyrotechnischen Auslöseelement 4, das zugleich als Antriebselement in der verzögerten Startphase des Schraubenfeder-Antriebes 2 dient, zugeordnet ist. Eine derartige Überrollschutz-Konstruktion mit Drehbügeln zeigen z. B. die DE 39 25 515 C1 und die DE 40 17 778 A1 . Sie weist typischerweise zwei, bezogen auf die Fahrzeugquerrichtung, nebeneinander angeordnete Drehbügel auf, die jeweils um eine im wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung, der sogenannten X-Richtung, verlaufenden Schwenkachse in einer im wesentlichen lotrechten Fahrzeugquerebene schwenkbar sind, und somit im Gefahrenfall aus einer abgesenkten Ruhelage in eine nach oben gerichtete Stützlage (und später zurück) schwenkbar sind.
  • Die beiden Drehbügel können aber auch jeweils in einer Seitenwand des Fahrzeuges schwenkbar um eine Achse in Fahrzeugquerrichtung angebracht sein.
  • Zum Umsetzen der translatorischen Ausfahrbewegung des Antriebssystems in die notwendige rotatorische Bewegung des Drehbügels dient eine Kniehebel-Anordnung 5. Dargestellt sind auch zwei andere notwendige Komponenten des Überrollschutzsystems, die Haltevorrichtung oder Halterung (Lagefixierung des abgelegten Drehbügels) in Form der Auslösemechanik 3 und die Wiedereinfahrsperre (Verriegelung im aufgestellten Zustand des Bügels) in Form einer formschlüssigen Anschlagverbindung.
  • Alle anderen Bauteile sind der besseren Übersicht nicht dargestellt. Sie entsprechen bekannten Ausbildungen.
  • Der Drehbügel 1 ist, wie insbesondere die isometrischen Darstellungen zeigen, als schmalbandiger Rahmen ausgebildet, und weist kopfseitig einen bogenförmigen Rahmenabschnitt 1a und basisseitig einen nach oben offenen rechteckförmigen Rahmenabschnitt 1b mit abgerundeten Ecken auf. An dem einen Übergang zwischen beiden Abschnitten ist ein ösenartiger Fortsatz 1c angeformt, der eine als Bohrung symbolisch dargestellte Lagerbuchse 6 zur Aufnahme der in einem karosseriefesten Gegenlager 7 aufgenommenen Drehachse des Bügels aufweist.
  • Die Übergänge zwischen beiden Abschnitten sind durch eine schmalbandige Querstrebe 1e miteinander verbunden, die einen oberen konkaven Abschnitt besitzt. Die gegenüberliegenden Rahmenteile des rechteckförmigen Abschnittes sind durch eine teilweise diagonal gerichtete Diagonalstrebe 1d in Verbindung mit einem zugehörigen Diagonal-Fortsatz 1f miteinander versteifend verbunden.
  • Die Kniehebel-Anordnung 5 besteht entsprechend dem Grundprinzip eines Kniehebels aus zwei durch ein Gelenk, das Knie, – hier im Drehpunkt 5a – miteinander verbundenen einarmigen Hebeln – hier ein Stützhebel 5b und ein Schwenkhebel 5c –, die auch an ihren anderen Enden in einem Gelenk beweglich gelagert sind.
  • Das freie Ende des Schwenkhebels 5c ist mittig an dem Fortsatz der Diagonalstrebe 1d im Drehpunkt 5d und das freie Ende des Stützhebels 5b ist an einer karosseriefesten Befestigungsplatte 8 im Drehpunkt 5e angelenkt. Damit der Drehbügel 1 in diesen Drehpunkten nicht zu stark in der Tiefe aufträgt, sind die jeweils zu verbindenden Elemente miteinander verzapft. Der vorbeschriebene Drehbügel mit der Kniehebel-Anordnung ermöglicht es, ein Überrollschutzsystem zu schaffen, das mit großem Vorteil eine kompakte Bauweise besitzt und daher nur einen sehr geringen Bauraum sowohl in der Tiefe als auch in der vertikalen Erstreckung benötigt. Es ist daher auch mit Vorteil zum Nachrüsten vorhandener Cabriolet-Fahrzeuge bzw. zum Einbau in kleinen Cabriolets geeignet.
  • Eine besonders kompakte Bauweise kann dadurch erzielt werden, wenn die Kniehebel-Anordnung in der Ruheposition des Drehbügels zusammengefaltet zumindest teilweise innerhalb der vom Drehbügel aufgespannten Fläche liegt, wie es in 1 dargestellt ist.
  • Der Schraubenfederantrieb 2 weist eine Schraubenfeder 2a mit abstützenden Druckringen an beiden Enden auf, die von einem Federführungsstab 2b aufgenommen ist. Das eine Ende des Federführungsstabes 2b ist im Drehpunkt 2c drehbeweglich im Bereich des Knies am Stützhebel 5b angelenkt. Das andere Ende des Federführungsstabes 2b ist drehbeweglich im Drehpunkt 2d an der Befestigungsplatte 8 angelenkt.
  • Das pyrotechnische Auslöseelement 4 besteht aus einem Zylinder 4a, welcher bodenseitig einen pyrotechnischen Treibsatz (auch als Ladung bezeichnet) enthält und darüber einen Kolben mit einer Kolbenstange 4b axial verschiebbar aufnimmt.
  • Der Zylinder 4a ist, wie die 3 zeigt, in einer becherförmigen Halterung 8a der fahrzeugfesten Befestigungsplatte 8 aufgenommen. Die Kolbenstange 2b steht kopfseitig mit einer Drehklinke 3a der Auslösemechanik 3 im Wirkeingriff. Diese Drehklinke 3a ist, wie insbesondere die 3 und 5 erkennen lassen, im Drehpunkt 3b am unteren Bügel-Rahmenabschnitt 1b drehbeweglich angelenkt. Sie besitzt einen hakenförmigen Halteteil 3c für einen lösbaren Wirkeingriff mit einer Hinterschneidung 8b in der Befestigungsplatte 8 und einen Betätigungsteil 3d für den Wirkeingriff mit der Kolbenstange 4b des pyrotechnischen Auslöseelementes, wie insbesondere die 5 zeigt.
  • Die Arbeitsweise der ersten Variante des erfindungsgemäßen Drehbügels ist wie folgt:
    Im abgelegten Grundzustand des Drehbügels 1 (1 bis 3) ist das Kniehebel-Gestänge 3 „zusammengefaltet" und bedeckt im wesentlichen nur die vom Drehbügel 1 eingenommene Fläche, so dass der Überrollbügel mit seinem Antriebsmechanismus sehr kompakt baut und nur einen sehr geringen Bauraum benötigt, insbesondere was die vertikale Erstreckung anbelangt.
  • Erkennt die (nicht dargestellte) konventionelle Sensorik einen drohenden Überschlag, wird der pyrotechnische Treibsatz im Zylinder 4a des pyrotechnischen Auslöseelementes 4 gezündet und der Kolben mit seiner Kolbenstange 4b fährt aus. Er gelangt in Wirkeingriff mit dem Betätigungsteil 3d der Drehklinke 3a und verschwenkt dabei nach einem ersten kurzen Schalthub gemäß 5B die Drehklinke aus dem Grundzustand nach 5A so, dass ihr hakenförmiges Halteteil 3c aus der Hinterschneidung 8b in der fahrzeugfesten Befestigungsplatte 8 freikommt.
  • Die Auslösemechanik ist damit freigeschaltet, d. h. ausgelöst, so dass der Bügelrahmen 1b nicht mehr niedergehalten wird und der Schraubenfeder-Antrieb 2 mit seiner komprimierten Schraubenfeder 2a verzögert den Kniehebel über den Kniebereich des Stützhebels 5b aufstellen und damit den Drehbügel 1 verdrehend hochschwenken kann.
  • Nach dem kurzen Starthub liegt die obere Fläche des Betätigungsteiles 3d an der inneren Fläche der Ausnehmung 1g im Rahmen 1b an, wie die 5B im direkten Vergleich mit der 5A zeigt. Da der ausgelöste Federantrieb aufgrund seiner inhärenten trägen Startbewegung noch nicht wirkt, ist der untere Bügel-Rahmenabschnitt 1b noch in seiner Ruhelage, so dass die Kolbenstange 4b des Auslöseelementes 4 weiter ausfährt und dabei die Drehklinke 3a weiterverschwenkt. Ein die Auslösung aufhebender Rückpralleffekt der Drehklinke kann dadurch nicht eintreten. Das am Rahmenabschnitt in der Ausnehmung 1g anliegende Betätigungsteil 3d stellt dabei den Bügel-Rahmen mit einem starken Impuls als Starthilfe auf. Das Auslöseelement 4 wirkt daher in dieser Startphase als Antrieb mit einem hohen Losbrechmoment und kann so die eingangs erwähnten notwendigen Funktionen am Beginn der Bügelaufstellung erfüllen.
  • Der Überrollbügel erfährt dabei schon nach wenigen mm-Ausstellweg eine hohe kinetische Energie. Es wird daher einmal ohne Verzögerung aufgestellt und kann zum anderen bei einer Anwendung in einem Überrollschutzsystem bei einem Cabriolet mit geschlossenem Dach auch eine im Aufstellweg befindliche Heckscheibe durchschlagen, um den vollen Aufstellhub zu erreichen.
  • Nach dieser Startphase übernimmt allein der Schraubenfeder-Antrieb 2 die Aufstellung mit einem typischen „weichen" Anschlag in die Endstellung, welche in 4 dargestellt ist. Wie dabei zu erkennen ist, bildet die entfaltete Kniehebel-Anordnung ein Stützelement zur Ableitung von bei einem Überschlag auftretenden Kräften. Dabei liegt das Knie des Kniehebels mit dem Schwenkhebel 5c und einem Teil des Stützhebels 5b an der unteren Fläche der Diagonalstrebe 1d nahezu formschlüssig an und verhindert zusammen mit einer Übertotpunktlage des entfalteten Kniehebels ein „Zusammenfalten" des Kniehebels bei einem Lastangriff auf den aufgestellten Bügel. Vorzugsweise ist dabei eine verriegelbare Sicherungseinrichtung für den aufgestellten Zustand der Kniehebel-Anordnung mit einem ersten, am Drehbügel angebrachten Sicherungselement und einem zweiten, an der Kniehebel-Anordnung angebrachten Sicherungselement, vorgesehen. Dadurch dient diese Teilkonstruktion als Wiedereinfahrsperre ohne dass zusätzliche Komponenten und Bauraum benötigt wird.
  • Die 6 bis 8 zeigen eine zweite Ausführungsform der Erfindung, ebenfalls mit einem Drehbügel. Die Ausführung des Drehbügels 1 und der Kniehebelanordnung 5 entspricht völlig derjenigen des beschriebenen ersten Ausführungsbeispieles nach den 1 bis 4. Daher sind insoweit nur die wesentlichen, entsprechenden Bezugszeichen eingetragen. Die zweite Ausführungsform unterscheidet sich in der Ausbildung des Hybrid-Antriebes und seiner Ankopplung an den Drehbügel 1 sowie an die karosseriefeste Befestigungsplatte 8.
  • Der Hybrid-Antrieb nach der zweiten Ausführungsform besteht aus einem Federantrieb mit einer Schraubenfeder 2a, die von einem pyrotechnischen Auslöseelement 4, bestehend aus einem Zylinder 4a und einem Kolben mit Kolbenstange 4b, welches gleichzeitig als Antrieb in der Startphase des Federantriebes dient, aufgenommen ist.
  • Das pyrotechnische Auslöse-/Antriebselement dient dabei gleichzeitig als Federführungsstab.
  • Der Kolben in dem Zylinder 4a weist im Ruhezustand einen „strammen" Sitz auf, z. B. durch entsprechende Kolbenringe, eine Verquetschung, eine Verbördelung, eine Verstemmung oder einesonst wie geartete direkte, lokal begrenzte kraft- und/oder formschlüssige oder stoffschlüssige Verbindung. Somit ist der Drehbügel in der Ruhelage dadurch auch lagefixiert; der „stramme" Sitz (oder Klemmsitz) mit einer vorgegebenen Haltekraft stellt somit die Haltevorrichtung dar. Die Haltekraft beträgt mindestens 300 N und maximal 5000
  • An der Befestigungsplatte 8 ist auch das bodenseitige Ende des Zylinders 4a des pyrotechnischen Auslöse-/Antriebselementes mit einer Schelle 4c im Drehpunkt 8c drehbeweglich angelenkt.
  • Das freie Ende der Kolbenstange 4b ist am Stützhebel 5b im Bereich des Knies 5a im Drehpunkt 2c drehbeweglich verzapft angelenkt.
  • Die Schraubenfeder 2a stützt sich über entsprechende übliche Druckplatten einerseits am Stützhebel 5b im Bereich des Drehpunktes 2c und andererseits an der Schelle 4c ab.
  • Die Wirkungsweise der zweiten Ausführungsform ist wie folgt:
    Erkennt die Sensorik einen drohenden Überschlag, wird der pyrotechnische Treibsatz im Zylinder 4a des pyrotechnischen Auslöseelementes gezündet. Der Kolben des Auslöseelementes muss danach zunächst die vorgegebene „interne" Haltekraft zwischen Kolben und Zylinderinnenwand überwinden, d. h. die Halterung des Bügels im Grundzustand, auslösen. Mit dem Auslösen der Halterung ist der Federantrieb zwar freigeschaltet, zeigt jedoch aufgrund der ihm inhärenten Startträgheit noch keine Wirkung. In dieser Startphase fährt der Kolben weiter aus und die am Knie des Kniehebels angelenkte Kolbenstange stellt den Bügel um den Starthub auf. Danach tritt der Federantrieb in Funktion und stellt den Bügel vollständig auf. Damit das pyrotechnische Auslöseelement nur in der Startphase als Antrieb wirkt, kann einmal der Treibsatz entsprechend kleiner dimensioniert werden, oder es können entsprechend positionierte Entlüftungsbohrungen in der Zylinderwand vorgesehen werden, die abhängig vom Kolbenweg das Innere des Zylinders mit der Umgebung verbinden.
  • In den 9 bis 12 ist eine dritte Ausführungsform eines Überrollschutzsystems mit einem weiteren Beispiel des erfindungsgemäßen Hybrid-Antrieb dargestellt. Im Kontrast zu den beiden ersten Ausführungsformen, die einen Drehbügel als aufstellbaren Überrollkörper zum Gegenstand haben, ist bei dem dritten Ausführungsbeispiel ein konventioneller, mittels eines Federantriebes linear aufstellender U-förmiger Überrollbügel 9 in einem sitzbezogenen Kassettensystem vorgesehen. Ein derartiges System ist Gegenstand der eingangs zitierten DE 100 40 649 C1 , so dass darauf ausdrücklich Bezug genommen werden kann und hier nur die wesentlichen Komponenten mit Bezugszeichen versehen und erläutert werden müssen. Der U-förmige Überrollbügel 9 weist einen Bügelkopf 9a und zwei Bügelschenkel 9b auf, wobei letztere an ihren freien Enden über eine Traverse 10 miteinander verbunden sind, welche somit mit dem Überrollbügel linear bewegbar ist. Die Bügelschenkel 9b sind in einem Führungsblock 11 geführt aufgenommen, weicher in einer fahrzeugfesten Kassette, bestehend aus zwei seitlichen U-förmigen Rahmenteilen 12 und einem Bodenteil 13, befestigt ist. Zusätzlich sind zur unteren Führung des Überrollbügels die seitlichen Enden der Traverse 10 in den Rahmenteilen 12 geführt aufgenommen.
  • Im Bodenteil 13 sind zwei Federführungsbolzen 14 mit vorzugsweise kreuzförmigem Querschnitt verankert, welche jeweils eine Antriebs-Schraubenfeder 15 aufnehmen. Die Antriebs-Schraubenfedern 15 stützen sich mit einem Ende an einem Anschlag 16 des Federführungsbolzens 14 und mit dem anderen Ende an einem (nicht dargestellten) Anschlag in den Bügelschenkeln 9b ab.
  • Im Grundzustand des Systems sind dabei die Antriebs-Schraubenfedern 15 komprimiert. Um sie in diesem vorgespannten Zustand lösbar zu halten, ist eine zur ersten Ausführungsform funktionsgleiche Auslösemechanik 3 in Form einer federvorgespannten Drehklinke 3a mit einem Halteteil 3c und einem Betätigungsteil 3d, drehbar im Drehpunkt 3b an einem fest am Bodenteil 13 angebrachten Halter 17 für ein pyrotechnisches Auslöseelement 4, bestehend aus einem darin gehalterten Zylinder 4a und einem Kolben mit Kolbenstange 4b, angelenkt. Das Halteteil 3c der Drehklinke steht dabei in lösbar haltendem Wirkeingriff mit einem Haltebolzen 18, der fest an der Traverse 10 angebracht ist. An der Traverse ist ferner ein Antriebs-Bock 19 fest angebracht, der eine Fläche für den Wirkeingriff mit dem Betätigungsteil 3d der Drehklinke 3a aufweist.
  • Ein an der Traverse 10 befestigter Rastdorn 20 und eine in dem Führungsblock 11 drehbar angelenkte Sperrklinke, von der jeweils nur der obere Hebelarm 21 für eine manuelle Entklinkung in den Figuren erkennbar ist, bilden in bekannter Weise die Verriegelung des vollständig aufgestellten Bügels in dieser Position (Wiedereinfahrsperre).
  • Die Wirkungsweise der dritten Ausführungsform stellt sich wie folgt dar:
    Im Grundzustand (9, 10 und 12A) ist die Drehklinke 3a mit ihrem hakenförmigen Halteteil 3c in Wirkeingriff mit dem an der Traverse 10 befestigten Haltebolzen 18 und hält den U-förmigen Überrollbügel 9 über die Traverse 10 gegen die Vorspannkraft der beiden Antriebs-Schraubenfedern 15 nieder.
  • Stellt die Sensorik einen drohenden Überschlag fest, wird das pyrotechnische Auslöseelement 4 gezündet und die dadurch aus dem Zylinder 4a austretende Kolbenstange 4b kommt dadurch in einen verdrehenden Wirkeingriff mit der Drehklinke 3a. Da deren Betätigungsteil 3d im Ruhezustand einen vorgegebenen kleinen Abstand zum Antriebs-Bock 19 besitzt (12A), kann die Kolbenstange zunächst mit einem kleinen Steuerhub ausfahren und dabei die Drehklinke 3a so weit verschwenken, dass deren Halteteil 3c außer Wirkeingriff mit dem Haltebolzen 18 kommt. Dieser Zustand ist in 12B dargestellt.
  • Durch den ausgelösten Wirkeingriff ist der Federantrieb freigeschaltet und die Antriebs-Schraubenfedern 15 können den Überrollbügel 9 aufstellen. Diese Aufstellbewegung beginnt allerdings, wie bereits dargelegt, verzögert, und in dieser Startphase greift das pyrotechnische Auslöseelement 4 als Starthilfe unterstützend ein. Da die Kolbenstange 4b sehr schnell und mit hoher Kraft ausgestoßen wird, verschwenkt sie die Drehklinke 3a weiter und drückt sie dabei über deren Betätigungsteil 3d gegen den Antriebs-Bock 19, wodurch die Traverse 10, und damit der Überrollbügel 9 selbst, um einen kräftigen Starthub aufgestellt wird (12C). Die Antriebs-Schraubenfedern 15 stellen dann den Überrollbügel vollständig auf. Dieser Zustand ist in 11 dargestellt.
  • Es versteht sich, dass die in den Figuren dargestellten Ausführungsformen nur, wenn auch bevorzugte Ausführungsbeispiele darstellen. Im Rahmen der Erfindung, d. h. das Vorsehen eines Hybrid-Antriebes, sind zahlreiche Variationen möglich, hinsichtlich des Überrollbügels, welcher auch als kastenförmiger Profilkörper ausgebildet sein kann, der Auslösemechanik, der Aufstellung des Überrollbügels durch einen Kniehebel, des Federantriebes, und des pyrotechnischen Auslöseelementes sowie dessen Antriebs-Wirkverbindung mit dem jeweiligen Überrollbügel.
  • 1
    Drehbügel
    1a
    bogenförmiger Rahmenabschnitt
    1b
    rechteckförmiger Rahmenabschnitt
    1c
    ösenartiger Fortsatz
    1d
    Diagonalstrebe
    1e
    Querstrebe
    1f
    Diagonalfortsatz
    1g
    Ausnehmung
    2
    Schraubenfeder-Antrieb
    2a
    Schraubenfeder
    2b
    Federführungsstab
    2c, d
    Drehpunkte
    3
    Auslösemechanik
    3a
    Drehklinke
    3b
    Drehpunkt
    3c
    Halteteil
    3d
    Betätigungsteil
    4
    pyrotechnisches Auslöseelement
    4a
    Zylinder
    4b
    Kolbenstange
    4c
    Schelle
    5
    Kniehebel-Gestänge (Anordnung)
    5a
    Drehpunkt (Knie) des Kniehebels
    5b
    Stützhebel
    5c
    Schwenkhebel
    5d, e
    Drehpunkte
    6
    Lagerbuchse
    7
    Gegenlager
    8
    Befestigungsplatte
    8a
    becherförmige Halterung
    8b
    Hinterschneidung
    8c
    Drehpunkt
    9
    U-förmiger Überrollbügel
    9a
    Bügelkopf
    9b
    Bügelschenkel
    10
    Traverse
    11
    Führungsblock
    12
    seitliche Rahmenteile
    13
    Bodenteil
    14
    Federführungsbolzen
    15
    Antriebs-Schraubenfeder
    16
    Anschlag
    17
    Halter
    18
    Haltebolzen
    19
    Antriebs-Bock
    20
    Rastdorn
    21
    Hebelarm der Sperrklinke

Claims (23)

  1. Überrollschutzsystem für Kraftfahrzeuge mit einem sensorgesteuert aktiv aufstellbaren Überrollbügel (1, 9), der im betrieblichen Normalzustand in einer Ruhelage, fixiert durch eine auslösbare Halterung, abgelegt ist und bei einem drohenden Überschlag mittels eines durch die Auslösung aktivierbaren Federantriebes (2) in eine die Fahrzeuginsassen schützende, dort verriegelbare Lage aufstellbar ist, und mit einem pyrotechnischen Auslöseelement (4) zur Auslösung der Halterung (3), dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich eine nach dem Auslösen der Halterung (3) aktivierbare, mechanische Antriebs-Wirkverbindung zwischen dem pyrotechnischen Auslöseelement (4) und dem Überrollbügel (1, 9) in Form einer Anschubhilfe in der Startphase des Federantriebes (2) bei der Aufstellung des Überrollbügels (1, 9) vorgesehen ist.
  2. Überrollschutzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung als separate Auslösemechanik (3) mit einem Halte- und Auslösewirkteil (3c) und einem Antriebswirkteil (3d), welches in Wirkverbindung mit dem pyrotechnischen Auslöseelement (4) steht, ausgebildet ist.
  3. Überrollschutzsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösemechanik (3) durch eine zweiarmige Drehklinke (3a) gebildet ist, mit einem ersten Arm, der als hakenförmiges auslösbares Halteteil (3c) und einem zweiten Arm, der als antreibendes Betätigungsteil (3d) für den Starthub des Überrollbügels durch das pyrotechnische Auslöseelement (4) ausgebildet ist.
  4. Überrollschutzsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehklinke (3a) in einem Drehpunkt (3b) am Überrollbügel (1) in einer Ausnehmung (1f) angelenkt ist, welche eine Wirkfläche für das antreibende Betätigungsteil (3d) aufweist, und dass ein karosseriefestes Element für den haltenden Wirkeingriff mit dem hakenförmigen Halteteil (3c) vorgesehen ist.
  5. Überrollschutzsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das karosseriefeste Element durch eine Hinterschneidung (8b) gebildet ist.
  6. Überrollschutzsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehklinke (3a) in einem karosseriefesten Drehpunkt (3b) angelenkt ist, und dass am Überrollbügel (9, 10) ein Haltebolzen (18) für den haltenden Wirkeingriff mit dem hakenförmigen Halteteil (3c) sowie ein Antriebs-Bock (19) für den antreibenden Wirkeingriff mit dem Betätigungsteil (3d) der Drehklinke (3a) angebracht sind.
  7. Überrollschutzsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebs-Wirkverbindung zwischen dem pyrotechnischen Auslöseelement (4) und dem Überrollbügel (1, 9) ein vorgegebenes Spiel für einen Steuerhub aufweist.
  8. Überrollschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das pyrotechnische Auslöseelement (4) durch eine Kolben/Zylinder-Einheit mit einem Zylinder (4a), in welchem ein pyrotechnischer Treibsatz und ein Kolben mit Kolbenstange (4b) aufgenommen ist, gebildet ist.
  9. Überrollschutzsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben in dem Zylinder (4a) der pyrotechnischen Kolben/Zylinder-Einheit (4) mit einer bestimmten, die Halterung vorgebenden Haltekraft aufgenommen ist, und das eine Ende der Kolben/Zylinder-Einheit (4) karosseriefest und das andere Ende am Überrollbügel (1) angebracht ist, wobei die Kolben/Zylinder-Einheit innerhalb einer, den Federantrieb bildenden Schraubenfeder (2a) angeordnet ist.
  10. Überrollschutzsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltekraft durch eine direkte Verstemmung zwischen Zylinder (4a) und dem Antriebskolben gebildet ist.
  11. Überrollschutzsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltekraft durch eine direkte, vollständig oder partiell umlaufende rillenartige Verquetschung zwischen Zylinder (4a) und dem Antriebskolben gebildet ist.
  12. Überrollschutzsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltekraft durch eine Verbördelung zwischen Zylinder und dem Antriebskolben gebildet ist.
  13. Überrollschutzsystem nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltekraft mindestens 300 N und maximal 5000 N beträgt.
  14. Überrollschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Überrollbügel als um eine in Fahrtrichtung verlaufende Achse schwenkbarer Drehbügel (1) ausgebildet ist, und dass zum Umsetzen der translatorischen Antriebsbewegung des Federantriebes und des pyrotechnischen Auslöseelementes in eine Bügel-Drehbewegung eine Kniehebel-Anordnung (5) vorgesehen ist, die drehbeweglich mit dem translatorischen Antrieb und dem Drehbügel (1) gekoppelt ist.
  15. Überrollschutzsystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Kniehebel-Anordnung (5) einen Stützhebel (5b) und einen Schwenkhebel (5c) aufweist, welche in einem das Knie bildenden Drehpunkt (5a) drehbeweglich miteinander verbunden sind und welche mit dem einen freien Ende drehbeweglich fahrzeugfest sowie mit dem anderen freien Ende mit dem Drehbügel (1) verbunden sind.
  16. Überrollschutzsystem nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehbügel (1) aus einem schmalbandigen Rahmen besteht und die Kniehebel-Anordnung (5) innerhalb des Rahmens, in der Ruheposition des Drehbügels gefaltet ablegbar, angeordnet ist.
  17. Überrollschutzsystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen einen oberen bogenförmigen Abschnitt (1a) und einen unteren rechteckförmigen Abschnitt (1b) aufweist, und eine Querstrebe (1e), welche die Übergänge zwischen beiden Abschnitten (1a, 1b) miteinander verbindet sowie eine Diagonalstrebe (1d), welche einen Übergang mit dem diagonal gegenüberliegenden Teil des rechteckförmigen Abschnittes verbindet, vorgesehen sind.
  18. Überrollschutzsystem nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende des Schwenkhebels (5c) drehbeweglich mittig an der Diagonalstrebe (1d) angelenkt ist.
  19. Überrollschutzsystem nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass an einem der Übergänge zwischen beiden Abschnitten (1a, 1b) ein ösenartiger Fortsatz (1c) mit einer Lagerbuchse (6) für die Drehlagerung des Drehbügels (1) angebracht ist.
  20. Überrollschutzsystem nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Kniehebel-Anordnung (5) derart mit dem Antrieb (2) und dem Drehbügel (1) gekoppelt ist, dass sie in der Ruheposition des Drehbügels (1) zusammengefaltet zumindest teilweise innerhalb der vom Drehbügel (1) aufgespannten Fläche liegt.
  21. Überrollschutzsystem nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Kniehebel-Anordnung (5) derart mit dem Antrieb (2) und dem Drehbügel (1) gekoppelt ist, dass sie in der aufgestellten Position des Drehbügels im entfalteten Zustand ein Stützelement zur Ableitung von bei einem Überschlag auftretenden Kräften bildet.
  22. Überrollschutzsystem nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Kniehebel-Anordnung (5) in eine Übertotpunktlage entfaltet ist.
  23. Überrollschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Überrollbügel als linear aufstellbarer, U-förmiger Bügel (9) oder Kastenprofilkörper ausgebildet ist.
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