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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Überrollschutzsystem für ein Kraftfahrzeug mit zwei nebeneinander angeordneten, aus versenkten Ruhepositionen in eine ausgefahrene Aufstellposition bringbaren Überrollbügeln gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem ein mit einem derartigen Überrollschutzsystem ausgestattetes Kraftfahrzeug.
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Aus der
DE 10 2007 060 884 A1 ist ein gattungsgemäßes Überrollschutzsystem für ein Kraftfahrzeug mit zwei nebeneinander angeordneten, aus einer versenkten Ruheposition in eine ausgefahrene Aufstellposition bringbaren Überrollbügeln bekannt. Die Überrollbügel sind dabei an einem Querträger gelagert, wobei der Bügel einen ersten und zweiten beweglichen Bügelschenkel aufweist, die über ein gemeinsames höhenverstellbares erstes Gelenk aneinander gelagert sind. Über jeweils ein zweites und drittes Gelenk sind die beiden Bügelschenkel an einem Querträger gelagert, wobei das zweite Gelenk entlang des Querträgers quer verschiebbar und das dritte Gelenk am Querträger ortsfest angeordnet ist. Hierdurch sollen eine einfache Bauweise und eine hohe Stabilität erreicht werden können.
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Aus der
DE 10 2008 018 483 A1 ist ein weiteres Überrollschutzsystem für ein Fahrzeug mit zwei Überrollkörpern bekannt, die mittels je eines Antriebs aus einer Ruhelage im Wesentlichen senkrecht nach oben in eine Funktionsstellung ausfahrbar sind, wenn die Haltevorrichtung sensorgesteuert gelöst ist. Dabei sind die Führungen der Überrollkörper im Bereich ihrer oberen Enden über eine Quertraverse miteinander verbunden und zusätzlich sind Klappschenkel vorgesehen, die mit einem Ende gelenkig mit den oberen Enden der Überrollkörper verbunden in Ruhestellung horizontal abgelegt und in Funktionsstellung unter Ausbildung einer schrägen Abstützung mit den anderen Enden in der Quertraverse längs verschieblich geführt und einrastbar sind. Hierdurch soll insbesondere ein äußeres Ende des Überrollkörpers quer zur Fahrzeuglängsrichtung stabil abgestützt werden können.
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Aus der
DE 10 2008 018 484 A1 ist ein Überrollschutzsystem mit zwei Überrollkörpern bekannt, die jeweils sensorgesteuert aus einer Ruhestellung in eine Funktionsstellung ausfahrbar sind. Jeder Überrollkörper weist dabei innenseitige Schenkel sowie außenseitige Schenkel auf, wobei für die innenseitigen Schenkel ein gemeinsamer Anlenkpunkt vorgesehen ist. Die außenseitigen Schenkel sind endseitig in einer Kulisse geführt. Der fahrzeugmittig angeordnete gemeinsame Anlenkpunkt ist dabei weniger beschädigungsgefährdet als außenliegende Anlenkpunkte und erfordert zudem weniger eng tolerierte Bauteile.
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Schließlich ist aus der
KR 20080008104 A ein weiteres Überrollschutzsystem für ein Kraftfahrzeug bekannt.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein Überrollschutzsystem der gattungsgemäßen Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die insbesondere in einer Ruhestellung platzsparend angeordnet werden kann.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, einen an sich bekannten Überrollbügel eines Überrollschutzsystems eines Kraftfahrzeuges mit nunmehr drei gelenkig miteinander verbundenen Bügelschenkeln auszubilden und nicht mehr wie bisher nur mit zwei Bügelschenkeln, wodurch der erfindungsgemäße Überrollbügel in seiner versenkten Ruheposition besonders platzsparend angeordnet werden kann. Das erfindungsgemäße Überrollschutzsystem weist dabei zwei derartige nebeneinander angeordnete und aus einer versenkten Ruheposition in eine ausgefahrene Aufstellposition bringbare Überrollbügel auf, wobei jeder Überrollbügel einen ersten und zweiten beweglichen Bügelschenkel aufweist, die mit ihren ersten Enden in einem höhenverlagerbaren zweiten Gelenk miteinander verbunden sind. Über ein erstes Gelenk ist der erste Bügelschenkel zudem drehbar und ortsfest am Kraftfahrzeug gelagert. Neben dem ersten und dem zweiten Bügelschenkel ist zusätzlich erfindungsgemäß ein dritter Bügelschenkel vorgesehen, der über ein drittes Gelenk am zweiten Bügelschenkel und über ein viertes Gelenk ortsfest und drehbar am Kraftfahrzeug angeordnet ist. Durch die vergleichsweise bauraumoptimierte versenkte Ruheposition des erfindungsgemäßen Überrollbügels kann dieser auch an Stellen, beispielsweise an einer Rückenlehne einer Fondsitzbank, angeordnet werden, an welcher für bisher aus dem Stand der Technik bekannte Überrollbügel kein ausreichender Bauraum vorhanden gewesen wäre.
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Zweckmäßig ist ein Aufstellhebel vorgesehen, der gelenkig am zweiten Gelenk mit dem ersten und zweiten Bügelschenkel verbunden ist. Ein derartiger Aufstellhebel dient zum Aufrichten des Überrollbügels im Crashfall und kann beispielsweise mittels einer entsprechenden Federeinrichtung, aber auch mittels einer pyrotechnischen Einrichtung betätigt werden. Das zweite Gelenk bildet dabei eine Art Kniegelenk zwischen dem ersten und zweiten Bügelschenkel, so dass bei einem Angriff des Aufstellhebels im zweiten Gelenk im Crashfall das zweite Gelenk bewegt und dadurch der erste und zweite Bügelschenkel gestreckt werden.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist eine Verriegelungseinrichtung, insbesondere eine Verrastung, eine Verzahnung, ein Klemmelement oder ein Sperrbolzen, vorgesehen. Eine derartige Verriegelungseinrichtung arretiert den Überrollbügel in einer Aufstellposition und gewährleistet dadurch die stabile Aufstellposition des Überrollbügels, die für einen gefahrlosen Überschlag des Kraftfahrzeugs unbedingt erforderlich ist. Bereits die Aufzählung lässt erahnen, dass für eine derartige Verriegelungseinrichtung unterschiedlichste Ausführungsformen verwendet werden können, beispielsweise ein federbelasteter Sperrbolzen, der das zweite Gelenk, das heißt das Kniegelenk, sperrt, sofern sich die beiden Schenkel, das heißt der erste und der zweite Bügelschenkel, auf einer Geraden befinden und dadurch das Kniegelenk gestreckt ist. Ein derartiger Sperrbolzen kann beispielsweise im Bereich des zweiten Gelenks angeordnet und federbelastet vorgespannt sein, wobei der Sperrbolzen stets in seine Fixierlage vorgespannt ist, dies jedoch erst bei vollständig gestrecktem Kniegelenk erreicht und dann in eine entsprechende Öffnung, beispielsweise am ersten oder zweiten Bügelschenkel, eingreift und dadurch den Überrollbügel in seiner Aufstellposition fixiert. Auch eine Verrastung kommt hierbei in Betracht, bei welcher beispielsweise das zweite Gelenk mit einer Art Bolzen in seiner Aufstellposition in eine entsprechende Rastausnehmung am Kraftfahrzeug eingreift und dadurch der erste und zweite Bügelschenkel in gestreckter Position gehalten werden. Alternativ zu der zuvor beschriebenen Verriegelungseinrichtung kann es selbstverständlich auch bereits ausreichen, dass die ersten und zweiten Bügelschenkel, verbunden über das zweite Gelenk, in eine Übertotpunktlage überführbar sind und dadurch den Überrollbügel in seiner Aufstellposition fixieren. Eine derartige Übertotpunktlage sichert zum einen eine zuverlässige Fixierung des Überrollbügels in seiner Aufstellposition, ist aber zum anderen durch Überwinden der Übertotpunktlage in rückwärts gewandter Richtung auch wieder revidierbar. Selbstverständlich ist dabei auch eine Kombination von Verrastung und Übertotpunktlage oder anderen Verriegelungseinrichtungen denkbar.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist eine Federeinrichtung zum Verstellen des Aufstellhebels und damit zum Aufstellen des Überrollbügels vorgesehen. Eine derartige Federeinrichtung bewirkt ein explosionsartiges Aufstellen bzw. Aufrichten des Überrollbügels im Crashfall, wobei beispielsweise eine entsprechende Sensoreinrichtung ein Überschlagen des Kraftfahrzeugs detektiert und die Federeinrichtung auslöst. Alternativ zur Federeinrichtung kann selbstverständlich auch eine pyrotechnische Einrichtung vorgesehen sein, die mittels einer zündbaren Treibladung den Aufstellhebel im Crashfall aktiviert und dadurch den Überrollbügel in seine Aufstellposition überführt. Derartige pyrotechnische Einrichtungen finden in Kraftfahrzeugen bereits vielfach Verwendung, beispielsweise im Bereich eines Airbags.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei zeigen, jeweils schematisch
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1a einen erfindungsgemäßen Überrollbügel in seiner versenkten Ruheposition,
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1b den Überrollbügel in seiner Aufstellposition,
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2 eine weitere mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Überrollschutzsystems mit einem sich in seiner versenkten Ruheposition und alternativ in seiner ausgefahrenen Aufstellposition befindlichen Überrollbügel,
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3 eine Verriegelungseinrichtung in der Art eines Sperrbolzens,
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4a eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Überrollschutzsystems mit einer Federeinrichtung zum Aufrichten des Überrollbügels bei aufgestelltem Überrollbügel,
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4b eine Darstellung wie in 4a, jedoch bei versenktem Überrollbügel,
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5 unterschiedliche Stellungen einer weiteren Form des Überrollbügels,
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6 eine Darstellung wie in 5, jedoch mit abgeänderten Bügelschenkeln des Überrollbügels,
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7 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Überrollschutzsystems mit einer linearen Federeinrichtung zum Aufrichten des Überrollbügels bei abgelegtem und aufgestelltem Überrollbügel,
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8 eine mögliche Entriegelungseinrichtung zur Aktivierung des Überrollschutzsystems.
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Entsprechend den 1 bis 7 weist ein erfindungsgemäßes Überrollschutzsystem 1 für ein Kraftfahrzeug 2 zwei nebeneinander angeordnete, aus einer versenkten Ruheposition in eine ausgefahrene Aufstellposition bringbare Überrollbügel 3 auf, die jeweils einen ersten Bügelschenkel 4 und einen zweiten beweglichen Bügelschenkel 5 besitzen, die gemeinsam in einem höhenverschiebbar zweiten Gelenk 6 gelenkig miteinander verbunden sind. Über ein erstes Gelenk 7 ist der erste Bügelschenkel 4 drehbar und ortsfest am Kraftfahrzeug 2 gelagert. Erfindungsgemäß ist nun zusätzlich ein dritter Bügelschenkel 8 vorgesehen, der über ein drittes Gelenk 9 am zweiten Bügelschenkel 5 und über ein viertes Gelenk 10 ortsfest und drehbar am Kraftfahrzeug 2 angeordnet ist. Bei dem vorliegenden Überrollbügel 3 handelt es sich somit um einen dreischenkeligen Überrollbügel 3, der insbesondere hinsichtlich seiner versenkten Ruheposition deutlich platzsparender unterzubringen ist.
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Die 1a zeigt dabei den erfindungsgemäßen Überrollbügel 3 in seiner versenkten Ruhestellung, in welcher der erste Bügelschenkel 4 und der zweite Bügelschenkel 5 knieartig über das zweite Gelenk 6 abgewinkelt zueinander ausgerichtet sind. Zum Aufstellen des Überrollbügels 3 in seine Aufstellposition und damit in seine für einen Crashfall relevante Position, wird das zweite Gelenk 6, das heißt in diesem Fall das Kniegelenk, durchgedrückt, so dass die beiden Bügelschenkel 4, 5 nahezu linear und fluchtend zueinander angeordnet sind, wie dies beispielsweise gemäß der 1b dargestellt ist.
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In der 2 ist ein erfindungsgemäßer Überrollbügel mit unterbrochen gezeichneter Linie in seiner versenkten Ruhestellung und mit durchgezogener Linie in seiner ausgefahrenen Aufstellposition dargestellt.
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Sämtlichen gezeigten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Überrollschutzsystems 1 ist dabei gemein, dass das erste Gelenk 7 und das vierte Gelenk 10 auf unterschiedlichen Höhenniveaus angeordnet sind, was insbesondere für die Anordnung des erfindungsgemäßen Überrollschutzsystems 1 im Bereich einer Rückenlehne einer Fondsitzbank 24 von Vorteil ist oder z.B. bei einem 2-Sitzer mit Mittelmotoranordnung unter den Sitzen. Um den Überrollbügel 3 in seiner ausgefahrenen Aufstellposition arretieren zu können, ist des Weiteren eine Verriegelungseinrichtung 11 vorgesehen, die beispielsweise gemäß der 1 als Verrastung und gemäß der 3 als Sperrbolzen ausgebildet ist. Alternativ hierzu ist selbstverständlich auch eine Verzahnung, ein Klemmelement 12 (vergleiche die 4a und 4b) oder eine Übertotpunktlage denkbar, bei welcher das Kniegelenk, das heißt das zweite Gelenk 6 überstreckt wird. Eine derartige Übertotpunktlage des in seiner ausgefahrenen Aufstellposition gezeigten Überrollbügels 3 ist beispielsweise in der 6a dargestellt. Dies bewirkt, dass ein oberster Punkt 23 bei vollständig aufgestelltem Überrollbügel 3 geringfügig tiefer ist als während des höchsten Punkts der Aufstellbewegung.
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Betrachtet man die 1b, so kann man erkennen, dass das zweite Gelenk 6 mit einem entsprechenden Bolzen 13 in eine Rastausnehmung 14 am Kraftfahrzeug eingeschoben und darin zur Fixierung der ausgefahrenen Aufstellposition des Überrollbügels 3 fixiert wird.
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Betrachtet man die 3, so kann man in dieser einen federbeaufschlagten Sperrbolzen 15 erkennen, der stets in seine Fixierposition mittels einer Feder 16 vorgespannt wird und beim Erreichen einer entsprechenden Öffnung 17 darin eingreift, um den Überrollbügel 3 in seiner ausgefahrenen Aufstellposition zu arretieren. Zum Wiedereinfahren des Überrollbügels 3 muss die Verriegelungseinrichtung 11 selbstverständlich wieder gelöst werden.
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Betrachtet man die 4a und 4b, so kann man erkennen, dass hier zusätzlich ein Aufstellhebel 18 vorgesehen ist, der gelenkig am zweiten Gelenk 6 mit dem ersten Bügelschenkel 4 und dem zweiten Bügelschenkel 5 verbunden ist. Zum Ausfahren des gemäß der 4 dargestellten Überrollbügels 3 in seine Aufstellposition ist hier eine Federeinrichtung 19 vorgesehen, die im Crashfall, das heißt insbesondere bei einem von einem entsprechenden Sensor detektierten Überschlag des Kraftfahrzeuges 2 den Überrollbügel 3 blitzartig in seine ausgefahrene Aufstellposition verstellt. Alternativ zu der Federeinrichtung 19 kann selbstverständlich auch eine nicht gezeigte pyrotechnische Einrichtung vorgesehen sein, die im Crashfall zündet und dadurch den Überrollbügel 3 explosionsartig in seine ausgefahrene Aufstellposition überführt. Derartige pyrotechnische Einrichtungen finden heutzutage bereits vielfach Verwendung in modernen Kraftfahrzeugen, beispielsweise im Bereich von Airbags.
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In 7 ist die Federeinrichtung 19 als Linearfeder ausgebildet. Bei einer derartigen Ausführung des Überrollschutzsystems 1 kann dieses in ein Querträgermodul 25 integriert werden, von der gemäß der 7 eine Hälfte gezeigt ist. Ein derartiges Querträgermodul 25 erleichtert die Montage erheblich. In 7 ist zudem der Überrollbügel 3 mit unterbrochen gezeichneter Linie in seiner Ruheposition und mit durchgehender Linie in seiner Aufstellposition gezeichnet.
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Den 4a und 4b weiter zu entnehmen ist eine als Klemmelement 12 ausgebildete Verriegelungseinrichtung 11, die aufgrund eines konischen Klemmkeils 20 ein Zurückverfahren des Aufstellhebels 18 von seiner gemäß der 4a dargestellten Position in seine gemäß der 4b dargestellte Position unterbindet. Um ein definiertes Aufstellen des Überrollbügels 3 gewährleisten zu können, ist der Aufstellhebel 18 und/oder die Verriegelungseinrichtung 11, die mit dem Aufstellhebel 18 gekoppelt ist, geführt, beispielsweise entlang einer hierfür vorgesehenen Führungsschiene 21.
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Gemäß den 5a bis 5d ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Überrollbügels 3 dargestellt, wobei gemäß der 5a der Überrollbügel 3 in seiner ausgefahrenen Aufstellposition gezeigt ist. In gleicher Weise nur aus einer anderen Perspektive ist der Überrollbügel 3 gemäß der 5d dargestellt. In 5b befindet sich der Überrollbügel 3 in seiner versenkten Ruheposition, in welche er insbesondere unter einer Verkleidung 22 verdeckt angeordnet ist. Beim Ausfahren des Überrollbügels 3 durchbricht dieser die Verkleidung 22, wofür beispielsweise ein Deckel oder auch eine entsprechende Schwachstelle bzw. Sollbruchstelle in der Verkleidung 22 vorgesehen sein kann. In gleicher Weise jedoch bei geändertem Überrollbügel 3 ist dieser gemäß den 6a bis 6d dargestellt, wobei die 5c und 6c den Überrollbügel 3 jeweils in einer teilweise ausgefahrenen Aufstellposition zeigen. Um die versenkte Ruheposition möglichst bauraumoptimiert ausführen zu können, kann der zweite Bügelschenkel 5 als innerer Bügelschenkel und der erste und dritte Bügelschenkel 4, 8 als äußerer Bügelschenkel ausgebildet sein. Selbstverständlich ist auch eine umgekehrte Ausbildung denkbar. In manchen der gezeigten Darstellungen sind die Bügelschenkel 4, 5 und 8 geradlinig ausgebildet, wobei selbstverständlich insbesondere der dritte Bügelschenkel 8 im Bereich seines dritten Gelenks 9 auch abgewinkelt ausgebildet sein kann.
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In 8 ist einen mögliche Ausführungsform einer Entriegelungseinrichtung 26 gezeigt, welche einen Schnapphaken 27 umfasst, der bei sich in seiner Ruheposition befindlichem Überrollbügel 3 in eine entsprechende Ausnehmung 28 am zweiten Bügelschenkel 5 eingreift. Zum Entriegeln wird der Schnapphaken 27 einfach verdreht und dadurch der Überrollbügel 3 entriegelt. Eine Federeinrichtung 19, die im vorliegenden Fall als innenliegende Schenkelfeder ausgebildet ist, richtet sodann den Überrollbügel 3 auf. Die in 8 gezeigte Entriegelungseinrichtung ermöglicht Einzelkassetten.
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Mit dem erfindungsgemäßen Überrollschutzsystem 1 und insbesondere mit dem erfindungsgemäßen Überrollbügel 3, der beispielsweise an einer Fondssitzbank 24 eines Kraftfahrzeuges 2 montiert werden kann, kann eine besonders platzsparende Anordnung des Überrollbügels 3 im normalen Gebrauchszustand, das heißt bei versenkt angeordnetem Überrollbügel 3 erreicht werden, wodurch sich insbesondere designerische Freiheiten ergeben. Theoretisch ist sogar eine Zuordnung eines einzigen derartigen Überrollbügels 3 zu einem einzelnen Fahrzeugsitz möglich. Die einzelnen Achsen der jeweiligen Gelenke 6, 7, 9 und 10 können darüber hinaus abweichend von einer Horizontalen zumindest geringfügig geneigt sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007060884 A1 [0002]
- DE 102008018483 A1 [0003]
- DE 102008018484 A1 [0004]
- KR 20080008104 A [0005]