DE19531599A1 - Kupplung für ein in eine Wirkstellung verlagerbares Sicherheitsteil eines Fahrzeugs, insbesondere für einen Überrollbügel - Google Patents
Kupplung für ein in eine Wirkstellung verlagerbares Sicherheitsteil eines Fahrzeugs, insbesondere für einen ÜberrollbügelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kupplung nach dem Oberbegriff des Patentan
spruches 1.
Bei einer bekannten derartigen Kupplung (DE 39 30 171 A1) ist am freien Ende der
Haltestange ein beidseitig überstehender Querbolzen vorgesehen, der von zwei
Sperrklinken hintergriffen wird. Die Sperrklinken werden gegen die Wirkung von
Federn jeweils durch ein Kniehebelpaar betätigt, so daß dann beide Teile über eine
Langlochführung zusammenwirken. Betätigt wird das Kniehebelpaar über eine
Verbindungslasche, die wiederum über eine Langlochführung mit dem Zuganker
eines Elektromagneten zusammenarbeitet. Die vorbekannte Bauart ist aufwendig,
denn es werden viele Hebel und Gelenkverbindungen verwendet. Da in der Betäti
gungskette darüber hinaus auch Langlochführungen vorgesehen sind, dürfte ein
präziser, zuverlässiger Betrieb nur mit sehr hohem Präzisionsaufwand erreichbar
sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kupplung der vorausgesetzten
Bauart bereitzustellen, die mit einfachem Bauaufwand und damit mit geringem
Kostenaufwand eine hohe Zuverlässigkeit gewährleistet. Diese Aufgabe wird erfin
dungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprü
chen.
Die Haltestange ist einfach herstellbar, denn es brauchen nur die weiter unten
noch näher erläuterten Vorsprünge zum Eingriff der Halteklauen vorgesehen wer
den. Die Feder ermöglicht bei richtiger Bemessung und Vorspannung beim sen
sorgesteuerten Freigeben der Kupplung ein schnelles Öffnen der Halteklauen. Es
wird hierzu nur das vom Elektromagneten betätigte Sperrglied, bei der bevorzugten
Ausführungsform der bewegliche Anker des Elektromagneten selbst, aus der Be
wegungsbahn der Halteklauen so weit verlagert, daß diese nicht mehr blockiert
sind.
Die Erfindung und weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung, die Gegenstand
von Unteransprüchen sind, sind im folgenden anhand eines in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Kupplung im geschlossenen, verriegelten Zustand und
Fig. 2 die Kupplung nach Fig. 1 nach dem Entriegeln.
Die in der Zeichnung dargestellte Kupplung dient zum Verriegeln eines Überrollbü
gels in der eingefahrenen Position und ermöglicht es, gesteuert durch einen Sen
sor den Überrollbügel dann freizugeben, wenn der Sensor einen Überschlag oder
eine ähnliche vergleichbare Unfall-Situation detektiert. Bei gelöster Kupplung wird
der Überrollbügel aus seiner Ruhelage durch einen geeigneten Antrieb, beispiels
weise durch vorgespannte Federn, aber auch pyrotechnisch oder hydraulisch usw.
in die aufgerichtete Wirkstellung verlagert.
Bei dem bevorzugten Anwendungsfall ist die Haltestange 1 fest mit einem (nicht
dargestellten) Überrollbügel verbunden, wogegen der Elektromagnet 2 und die
Lagerbolzen 3 für die schwenkbaren Halteklauen 4 am Fahrzeugaufbau oder an
einem daran befestigten Gehäuse angeordnet sind.
Im verriegelten Zustand (Fig. 1) greifen die Halteklauen 4 hinter jeweils einen Vor
sprung 5 der Verriegelungsstange 1.
Die Halteklauen 4 sind unter der Wirkung einer Feder 6 in die Freigabestellung
belastet. An der selbsttätigen Bewegung in die Freigabestellung (Fig. 2) sind sie
durch ein von dem Elektromagneten verlagerbares Sperrglied gehindert, das die
Halteklauen 4 gegen das Verschwenken in die Freigabestellung blockiert. Das
Sperrglied ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch den axial verlager
baren Anker 7 des Elektromagneten 2 gebildet.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind zwei einander gegenüberliegende
Halteklauen 4 vorgesehen, die durch eine gemeinsame Zugfeder 6 in die Freiga
bestellung belastet werden. Dies kann in der Weise erfolgen, daß die Zugfeder 6
an jeweils einem zum Elektromagneten 2 gerichteten Hebelarm 8 jeder Halteklaue
angreift.
Der schon erwähnte Vorsprung 5, der zum Eingriff der Halteklauen 4 an der Hal
testange 1 vorgesehen ist, kann besonders einfach durch eine Verbreiterung am
freien Ende der Haltestange 1 gebildet sein. Weiterhin ist an jeder Halteklaue 4 ein
Abstütznocken 9 vorgesehen, über den die Haltestange 1 mit ihrer Stirnseite 10 die
Halteklaue 4 in Verriegelungsstellung verschwenkt, wenn die Haltestange 1 aus
der in Fig. 2 ersichtlichen Position nach unten verlagert wird.
In der in Fig. 1 ersichtlichen Verriegelungsstellung der Kupplung stützen sich die
Abstütznocken 9 radial gegen das freie Ende des Ankers 7 des Elektromagneten 2
ab. Der Anker 7 wird hierzu so weit in seine obere Extremstellung verlagert, daß
sein freies Ende etwa in Höhe der Abstütznocken 9 liegt. Wie man erkennt, verlau
fen die Abstütznocken 9 jeweils etwa rechtwinkelig zu den Hebelarmen 8, an de
nen die Zugfeder 6 angreift. In Entriegelungsstellung (Fig. 2) liegen die Halteklauen
4 über die Hebelarme 8 am zurückgezogenen Anker 7 des Elektromagneten 2 an.
Der bewegliche Anker 7 des Elektromagneten 2 hat demnach zwei Funktionen: In
der hochgefahrenen Position das Blockieren der Halteklauen 4 in der Verriege
lungsstellung, in der nach unten gefahrenen Position das Festlegen der Halte
klauen in einer definierten Freigabe-Position. Letzteres ist ebenfalls wichtig, um
eine kontrollierte Bewegung der Halteklauen 4 beim manuellen Einschieben des
Überrollbügels über die Haltestange 1 zu gewährleisten. Wenn dabei die Halte
klauen 4 zumindest in die aus Fig. 1 ersichtliche Position geschwenkt sind, wird der
Anker 7 des Elektromagneten zwischen die freien Enden der Abstütznocken 9 ge
fahren.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, weist jede Halteklaue 4 etwa parallel zum Ab
stütznocken 9 einen Verriegelungsnocken 11 zum Eingriff hinter den Vorsprung 5
der Haltestange 1 auf. Eine besonders einfache Bauart der gesamten Kupplung
ergibt sich, wenn sowohl die Haltestange 1 als auch die Halteklauen 4 aus Flach
material bestehen. Sie können dann besonders einfach, beispielsweise durch
Stanzen, hergestellt werden.
Neben dem sensorgesteuerten Entriegeln der Kupplung ist es natürlich auch mög
lich, willkürlich gesteuert, etwa durch einen Druckknopf, den Anker 7 des Elektro
magneten 2 so weit nach unten zu bewegen, daß die Haltestange 1 und damit
auch der Überrollbügel nach oben bewegt werden können.
Claims (11)
1. Kupplung für ein aus einer Ruhestellung durch einen Antrieb in eine War
testellung verlagerbares Sicherheitsteil eines Fahrzeuges, insbesondere für
einen Überrollbügel, mit einer am Sicherheitsteil angeordneten Haltestange,
an der wenigstens ein Vorsprung zum Eingriff von am Fahrzeugaufbau
schwenkbar gelagerten Halteklauen vorgesehen ist, welche über einen
sensorgesteuerten Elektromagneten aus einer Verriegelungsstellung von
dem Vorsprung weg in eine Freigabestellung schwenkbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halteklauen (4) unter der Wirkung einer
Feder (6) in die Freigabestellung belastet sind, wobei ein durch den Elek
tromagneten (2) verlagerbares Sperrglied (Anker 7) die Halteklauen (4) ge
gen das Verschwenken in die Freigabestellung blockiert.
2. Kupplung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied durch den axial verlagerbaren
Anker (7) des Elektromagneten (2) gebildet ist.
3. Kupplung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei einander gegenüberliegende Halte
klauen (4) vorgesehen sind, die durch eine gemeinsame Zugfeder (6) in die
Freigabestellung belastet werden.
4. Kupplung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zugfeder (6) an jeweils einen zum Elek
tromagneten hin gerichteten Hebelarm (8) angreift.
5. Kupplung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der zum Eingriff der Halteklauen an der Hal
testange vorgesehene Vorsprung (5) durch eine Verbreiterung am freien
Ende der Haltestange (1) gebildet ist.
6. Kupplung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Halteklaue (4) ein Abstütznocken (9)
vorgesehen ist, über den die Haltestange (1) mit ihrer Stirnseite (10) die
Halteklaue (4) in Verriegelungsstellung verschwenkt.
7. Kupplung nach Anspruch 2 und 6,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Abstütznocken (9) in Verriegelungs
stellung radial gegen das freie Ende des Ankers (7) des Elektromagneten
(2) abstützen.
8. Kupplung nach Anspruch 4 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstütznocken (9) jeweils etwa rechtwin
kelig zu den Hebelarmen (8) verlaufen, an denen die Zugfeder (6) angreift.
9. Kupplung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halteklauen (4) in Entriegelungsstellung
über die Hebelarme (8) am zurückgezogenen Anker (7) des Elektromagne
ten (2) anliegen.
10. Kupplung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Halteklaue (4) etwa parallel zum Ab
stütznocken (9) einen Verriegelungsnocken (11) zum Eingriff hinter den
Vorsprung (5) der Haltestange (1) aufweist.
11. Kupplung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haltestange (1) und die Halteklauen (4)
aus Flachmaterial bestehen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995131599 DE19531599A1 (de) | 1995-08-28 | 1995-08-28 | Kupplung für ein in eine Wirkstellung verlagerbares Sicherheitsteil eines Fahrzeugs, insbesondere für einen Überrollbügel |
EP96113621A EP0760314A1 (de) | 1995-08-28 | 1996-08-26 | Kupplung für ein in eine Wirkstellung verlagerbares Sicherheitsteil eines Fahrzeugs, insbesondere für einen Überrollbügel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995131599 DE19531599A1 (de) | 1995-08-28 | 1995-08-28 | Kupplung für ein in eine Wirkstellung verlagerbares Sicherheitsteil eines Fahrzeugs, insbesondere für einen Überrollbügel |
Publications (1)
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DE19531599A1 true DE19531599A1 (de) | 1997-03-06 |
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DE1995131599 Withdrawn DE19531599A1 (de) | 1995-08-28 | 1995-08-28 | Kupplung für ein in eine Wirkstellung verlagerbares Sicherheitsteil eines Fahrzeugs, insbesondere für einen Überrollbügel |
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