DD238633A1 - Kombiniertes strick- und maschenuebertragungsschloss fuer strickmaschinen - Google Patents
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Abstract
Das Ziel der Erfindung besteht in der Erweiterung der Mustermoeglichkeiten an Flachstrickmaschinen mit in einer Richtung umlaufenden Strickschlitzen bei hoher Strickleistung. Ihre Aufgabe ist eine Neugestaltung des Schlosssystems mit voller Integration der Maschenuebergabe- und Maschenuebernahmeteile sowie der mustergemaessen Nadelauswahl in das Strickschloss und optimaler Einstellmoeglichkeit der Schlossteile untereinander bei geringstem Platzbedarf. Erreicht wird dies dadurch, dass in Hoehe der Einlaufteile ueber dem Bereich des Auswahlsystems fuer die Platinen eine schaltbare Druckleiste zum Wegdruecken der Stricknadeln waehrend der Platinenauswahl angeordnet ist, dass das Fangaustriebsteil in ein in Nadellaengsrichtung und ein in Schlittenlaufrichtung verschiebbares Teil unterteilt ist, dass zur formschluessigen Fuehrung der Stricknadeln im Bereich des Vollaustriebsteiles sowie zur Freigabe des Weges fuer die von der Maschenuebertragung kommenden Stricknadeln ein schaltbares Schlossteil vorgesehen ist, und dass zur Anpassung an das verwendete Strickmaterial und die gearbeitete Bindung die Kammgleichteile in Nadellaufrichtung verstellbar sind. Fig. 1
Description
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Das kombinierte Strick-und Maschenübertragungsschloß ist für Strickmaschinen, insbesondere für Flachstrickmaschinen mit in einer Richtung über mindestens ein Nadelbettenpaar umlaufenden Strickschlitten und in die Nadelbetten versenkbaren Nadeln sowie diesen zugeordneten, über ein Auswahlsystem auswählbaren Platinen vorgesehen. Entsprechend modifiziert kann es auch an Rundstrickmaschinen mit umlaufendem Schloßmantel eingesetzt werden.
Aus der DD-PS 145117 ist bereits ein kombiniertes Strick- und Maschenübertragungsschloß für Flachstrickmaschinen mit in einer Richtung umlaufenden Strickschlitten bekannt, welches ein Fangteil, ein zuschaltbares Austriebsteil zum Stricken, ein Kulierteil, je ein zum Übertragen von Maschen des einen auf das andere Nadelbett und umgekehrt vorgesehenes Übergabe- und Übernahmeschloß sowie ein mehrteiliges, teilweise schaltbares Rückführungsschloß umfaßt. In diesem Schloß ist das Austriebsschloßteil zur Fanghenkelbildung gleichzeitig als Maschenübernahmeschloßteil und ein Teil des Rückführungsschlosses als Kulierteil ausgebildet. Vor dem Austriebsteil zur Fanghenkelbildung sowie dem Übergabeschloßteil ist eine schaltbare Schloßweiche angeordnet. Das Übergabeschloßteil ist nochmals in ein stationäres Austriebsteil und ein höhenverstellbares Übertragungsteil unterteilt.
Zwischen der Schloßweiche zum Überführen der Nadel in Maschenübergabestellung und dem Austriebsschloßteil für die Fanghenkelbi'd "ig befindet sich ein höhenverstellbares Schloßteil mit Deckelteil zum Abheben der übernehmenden Nadeln und das Ri'ckführ jngsschloß ist in ein stationäres sowie e:n schaltbares Schloßteil für den Abzug der übergebenden Nadeln untergliedert. Dieses Schloßsystem hat jedoch den Nachteil, daß das Auswahlsystem der Stricknadeln vorlaufend anzuordnen ist, wodurch weiterer Platz benötigt wird. Weiterhin ist neben dem Übernahmeteil noch ein besonderes starr angeordnetes Fangteil
erforderlich. Schließlich werden zur Sicherstellung geöffneter Zungen für die Durchführung des Strick- und Übertragungsvorganges zusätzlich besondere Zungenöffnungsteile benötigt.
Ziel der Erfindung ist die Erweiterung der Mustermöglichkeiten an Flachstrickmaschinen mit in einer Richtung umlaufenden Strickschlitten unter Beibehaltung der an solchen Maschinen allgemein bekannten hohen Strickleitung bei bester Qualität der hergestellten Strickwaren.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Neugestaltung eines Schloßsystems mit voller Integration der Maschenübergabe- und Maschenübernahmeteile sowie der mustergemäßen Nadelauswahl in das Strickschloß bei optimaler Einstellmöglichkeit der einzelnen Schloßteile untereinander und geringstem Platzbedarf.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß in Höhe der Einlaufteile über den Bereich eins Auswahlsystems für die Platinen eine schaltbare Druckleiste zum Wegdrücken der Stricknadel während der Platinenauswahl angeordnet ist, daß das Fangaustriebsteil zur optimalen Einstellung der Fang- und Maschenübernahmestellung in ein in Nadellängsrichtung verschiebbares und ein in Schlittenlaufrichtung verschiebbares Teil unterteilt ist, daß zur formschlüssigen Führung der Stricknadeln im Bereich des Vollaustriebsteiles sowie zur Freigabe des Weges für die von der Maschenübergabe kommenden Stricknadeln anschließend an das gegenüber dem Vollaustriebsteil befindliche Begrenzungsteil ein schaltbares Schloßteil vorgesehen ist, und daß zur Anpassung an das verwendete Strickmaterial sowie die gearbeitete Bindung die Kammgleichteile in Nadellaufrichtung verstellbar sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind zum Sammeln der durch die Druckleiste weggedrückten Stricknadeln die Einlaufteile an der Nadellauffläche mit einer Aussparung versehen. Das zum Trennen des Nadellaufes für die Maschenübergabe und Maschenübernahme bzw. Fanghenkelbildung vorgesehene Schloßteil kann vorteilhafterweise als die Stricknadeln formschlüssig führendes Drehteil ausgebildet sein.
Zur Ermöglichung eines zeitlich unterschiedlichen Abzugs der Stricknadeln nach der Fanghenkelbildung oder der Maschenübernahme und der Maschenbildung oder der Maschenübergabe ist nach einem letzten Erfindungsmerkmal entweder das Vollaustriebsteil in ein die Stricknadeln austreibendes schaltbares Teil und ein die Stricknadeln in Abzugsstellung führendes starres Teil unterteilt, oder unterhalb des Vollaustriebsteiles in nach vorn gezogener Verlängerung des alle arbeitenden Stricknadeln dem Abzugsteil zuführenden Führungsteiles eine schwenkbare Zunge angeordnet.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen: Fig. 1: die Gesamtansicht eines kombinierten Strick- und Maschenübertragungsschlosses für ein Nadelbett Fig. 2: eine vorteilhafte Ausgangsstellung des Schloßteiles zur Selektierung der Stricknadeln für die Maschenübergabe Fig. 3 + 4: weitere mögliche Ausführungsformen des Austriebs- und Nadelrückführungsteiles
Das in Fig. 1 gezeigte kombinierte Strick- und Maschenübertragungsschloß ist auf jedem Strickschlitten nochmals für das zweite Nadelbett angeordnet und gestattet in einem Schjittenlauf gleichzeitig das mustergemäße Stricken, das mustergemäße Übertragen von Maschen des einen auf das andere Nadelbett oder gleichzeitig in beide Richtungen sowie Musterkombinationen von Stricken und Maschenübertragung. Es umfaßt zwei Einlaufteile 1; 2 zum Bringen sämtlicher Stricknadeln in Kammgleichstellung, welche an der Nadellauffläche mit Aussparungen 3 zum Sammeln d. durch eine Druckleiste 4 weggedrückten Stricknadeln versehen sind. Den Eilaufteilen 1; 2 schließt sich ein schaltbares Schloßteil 5 an, über welches der Nadellauf zum Stricken, Fanghenkelbilden, Maschenübernehmen oder zur Maschenübergabe freigegeben wird. Zur Maschenübergabe folgt dann ein zur genauen Einstellung der Maschenübergabestellung in Nadellängsrichtung verschiebbares Maschenübergabeteil 6 mit Sicherheitsteil 7, während sich zur Maschenübernahme und Fanghenkelbildung dem Schloßteil 5 ein Fangaustriebsteil anschließt. Dieses Fangaustriebsteil ist zur optimalen Einstellung der Fang- und Maschenübernahmestellung in ein in Nadellängsrichtung verschiebbares Teil 9 und ein in Schlittenlängsrichtung verschiebbares Teil 10 aufgegliedert. In Schlittenlaufrichtung hinter dem Fangaustriebsteil befindet sich das Vollaustriebsteil 11, welches mit den gegenüberliegenden Begrenzungsteil 12 sowie dem schaltbaren Schloßteil 13 einen Schloßkanal zu sicheren Führung der voll ausgetriebenen Stricknadeln bildet. Ist das Schloßteil 13 versenkt, wird der Weg für den Abzug der von der Maschenübergabe kommenden und durch das Begrenzungsteil 14 geführten Stricknadeln frei.
Nach dem Vollaustriebsteil 11 ist ein Führungsteil 15 angeordnet, welches gemeinsam mit dem Begrenzungsteil 14 die Stricknadeln zum Abzugsteil 16 führt. Dem Abzugsteil 16 ist ein Gegenführungsteil 17 zugeordnet. Es folgen dann Kammgleichteile 18; 19 zur Gewährleistung einer Kammgleichstellung der Stricknadeln vor Einwirkung des nächsten Stricksystems. Diese Kammgleichteile 18; 19 sind zur Anpassung an das verarbeitete Material und die Strickbindung in Nadellaufrichtung verstellbar. Zum Bringen der beim Schlittendurchlauf weggedrückten Stricknadeln in die Kammgleichstellung befindet sich in Schlittenlaufrichtung vordem Gegenführungsteil 17 noch ein Schloßteil 20.
Beim Lauf des Strickschlittens über die Nadelbetten werden durch Platinenschloßteile21; 22; 23; 24; die den Stricknadeln zugeordneten Platinen in eine der Platinenspuren A; B oder C gebracht. Arbeiten diese Platinenschloßteile 21; 22; 23; 24 mit den Auswahlsystemen 27 zusammen, ist eine Einzelnaddauswahl realisiert. Über die Zeit des Auswählens drückt zum Entlasten des Auswahlsystems 27 die Druckleiste 4 die Stricknadeln in das Nadelbett, wobei diese in der Aussparung 3 der Einlaufteile 1; 2 gesammelt werden.
Die über die Platinen ausgewählten Stricknadeln gelangen nun je nach Schaltung des Schloßteiles 5 zum Maschenübergabeteil 6 bzw. zum Fangaustriebsteil und schließlich zum Vollaustriebsteil 11. Die mustergemäß nicht in Arbeitsstellung gelangenden Stricknadeln werden über eine Druckleiste 25 aus dem Eingriffsbereich des Strickschlosses gedrückt, um dann über das Schloßteil 20 und das Gegenführungsteil 17 wieder in Kammgleichstellung gebracht zu werden. Für die Herstellung von Fanghenkeln und die Maschenübernahme gelangen die Stricknadeln nach Wegschalten des Schloßteiles 5 zu den Teilen 9 und 10. Sie werden dann entweder durch Wegschalten des Vollaustriebsteiles 11 oder über die Platinenspur B und die Druckleiste 26 zum Führungs- und zum Begrenzungsteil 15; 14 und dem Abzugsteil 16 mit Gegenführungsteil 17 geleitet. Zum Abzug der Stricknadeln aus der Maschenübergabestellung ist das Schloßteil 13 versenkt. Die Stricknadeln bewegen sich über die gleiche Nadellaufbahn weiter wie die maschenbildenden Stricknadeln, nämlich über das Führungs- und das Begrenzungsteil 15; 14 zu>n Abzugsteil 16 mit Gegenführungsteil 17 bis zu den Kammgleichteilen 18; 19. Entsprechend Fig. 2 ist es auch denkbar, das schaltbare Schloßteil 5 durch ein Drehteil 28 zu ersetzen. In diesem mit einem Kanal 29 versehenen Drehteil 28 werden die Stricknadeln formschlüssig zum Fangaustriebsteil bzw. Maschenübergabeteil 6 geführt.
Zur Erzielung eines zeitlich unterschiedlichen Abzuges der Stricknadeln nach der Fanghenkelbildung oder Maschenübernahme und der Maschenübergabe ist gemäß Fig.3 auch eine Unterteilung des Vollaustriebsteiles 11 denkbar. Dabei ist das die Stricknadeln austreibende Teil 30 schaltbar geschaltet, und das die Stricknadeln in Abzugsstellung führende Teil 31 starr. Es wird durch Wegdrücken des Teiles 30 ein Nadelkanal freigegeben und damit über die Platinenspur Bund die Druckleiste 26 ein zeitlich getrennter Abzug der Maschenübergabe- und Maschenübemahmenadeln gewährleistet.
Schließlich ist es auch denkbar, in rückwärtiger Verlängerung des Führungsteiles 15 eine schaltbare Schloßzunge 32 anzuordnen, wodurch in Verbindung mit der Platinenauswahl verschiedene Nadellaufkombinationen möglich sind.
Claims (5)
- Patentansprüche:1. Kombiniertes Strick- und Maschenübertragungsschloß für Flachstrickmaschinen mit in einer Richtung umlaufenden Strickschlitten, mit Platinen, über welche die Stricknadeln für den mustergemäßen Strickvorgang ausgewählt werden. Druckleisten zum Wegdrücken der Stricknadeln aus dem Einflußbereich des Schlosses, Einlaufteilen, Maschenübernahme- und Maschenübergabeteilen, Fang- und Vollaustriebsteilen, Abzugsteilen sowie Begrenzungsteilen, wobei das Fangaustriebsteil gleichzeitig der Maschenübernahme dient und zum Trennen des Stricknadellaufes für die Maschenübergabe und Maschenübernahme bzw. für die Maschenübergabe und Fanghenkel- oder Maschenbildung ein schaltbares Schloßteil vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in Höhe der Einlaufteile (1; 2) über den Bereich eines Auswahlsystems (27) für die Platinen eine schaltbare Druckleiste (4) zum Wegdrücken der Stricknadeln während der Platinenauswahl angeordnet ist, daß das anschließend an das schaltbare Schloßteil (5) befindliche Fangaustriebsteil zur optimalen Einstellung der Fang- und Maschenübernahmestellung in ein in Nadellängsrichtung verschiebbares Teil (9) und ein in Schlittenlaufrichtung verschiebbares Teil (10) unterteilt ist, daß zurformschlüssigen Führung der Stricknadel im Bereich des Vollaustriebsteiles (11) sowie zur Freigabe des Weges die von der Maschenübergabe kommenden Stricknadeln anschließend an das Begrenzungsteil (12) ein schaltbares Schloßteil (13) vorgesehen ist, und daß zur Anpassung an das verwendeten Strickmaterial sowie die gearbeitete Bindung die Kammgleichteile (18; 19) in Nadellaufrichtung verstellbar sind.
- 2. Kombiniertes Strick- und Maschenübertragungsschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Sammeln der durch die Druckleiste (4) weggedrückten Stricknadeln die Einlaufteile (1; 2) an der Nadellauffläche mit einer Aussparung (3) versehen sind.
- 3. Kombiniertes Strick- und Maschenübertragungsschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloßteil (5) als die Stricknadel formschlüssig in den Bereich des Maschenübergabeteiles (6) oder des Teiles (10) führendes Drehteil (28) mit Kanal (29) ausgebildet ist.
- 4. Kombiniertes Strick- und Maschenübertragungsschloß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermöglichung eines zeitlich unterschiedlichen Abzuges der Stricknadeln nach der Fanghenkelbildung oder der Maschenübernahme und der Maschenbildung oder der Maschenübergabe das Vollaustriebsteil in ein die Stricknadeln austreibendes schaltbares Teil (30) und ein die Stricknadeln in Abzugsstellung führendes Teil (31) unterteilt ist.
- 5. Kombiniertes Strick- und Maschenübertragungsschloß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermöglichung eines zeitlich unterschiedlichen Abzuges der Stricknadeln nach der Fanghenkelbildung oder der Maschenübernahme und der Maschenbildung oder der Maschenübergabe unterhalb des Vollaustriebsteiles (11) in nach vorn gezogener Verlängerung des Führungsteiles (15) eine schwenkbare Schloßzunge (32) angeordnet ist.
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