DD237386A1 - Fotografisches schichttraegermaterial - Google Patents

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DD237386A1
DD237386A1 DD27649285A DD27649285A DD237386A1 DD 237386 A1 DD237386 A1 DD 237386A1 DD 27649285 A DD27649285 A DD 27649285A DD 27649285 A DD27649285 A DD 27649285A DD 237386 A1 DD237386 A1 DD 237386A1
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DD
German Democratic Republic
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photographic
cellulose triacetate
plasticizer
curvature
support material
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DD27649285A
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Hans-Peter Berndt
Werner Gerull
Werner Knirlberger
Dieter Schmidt
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Wolfen Filmfab Veb
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Abstract

Ziel und Aufgabe bestehen darin, einen Cellulosetriacetat-Schichttraeger herzustellen, der als Filmunterlage fuer fotografische Emulsionen geeignet ist und eine gute Planlage aufweist. Erfindungsgemaess enthaelt das fotografische Schichttraegermaterial eine Cellulosetriacetat-Teilschicht, erhalten aus einer Giessloesung mit einem Weichmacheranteil von 12 bis 15%, und eine zweite Cellulosetriacetat-Teilschicht, erhalten aus einer Giessloesung mit einem Weichmacheranteil von 15 bis 18%.

Description

Charakteristik der bekannten Lösungen
Die Wölbung bzw. Planlage von fotografischen Silberhalogenidmaterialien ist ein seit langem bekanntes und sehr schwieriges Problem, weil zwei Stoffe, das aus dem hydrophoben Cellulosetriacetat bestehende Schichtträgermaterial und der hydrophile Gelatineemulsionsschichtverband mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften in Abhängigkeit von Temperatur und Feuchtigkeit als Verband in komplexer Weise zusammenwirken.
Wissenschaftliche Grundlagen zu diesen Problemen sind von Umb erger Photo. Sei u. Engn. 1,2 (1957 S.69 ff. undTimofejewa Techn. Kino-, televidenija 7 (1967) S. 14-20 herausgearbeitet worden.
Auf den einseitig beschichteten Schichtträger wirken beim Trocknen des Gelatineemulsionsschichtverbandes starke Schrumpf kräfte, die zu einer Wölbung des Schichtträgermaterials in Richtung des Gelatineemulsionsschichtverbandes führen.
Um diesen Schrumpfkräften des Gelatineemuisionsschichtverbandes zu begegnen wird dem Schichtträgermaterial eine gewisse Vorwölbung zur Rückseite mitgegeben, damit bei Normalkiima (ca. 55% r. F.) eine angenäherte Planlage des fertigen fotografischen Materials erreicht wird. Bei Änderung der relativen Luftfeuchtigkeit oder wäßrigen Verarbeitung unterliegt das fertige fotografische Material wieder Wölbungsveränderungen, die durch Eigenschaftsunterschiede vom Schichtträgermaterial und Gelatineemulsionsschichtverband gegenüber Feuchtigkeit bedingt sind.
Alle im Gießverfahren auf Band oderTrommelgießmaschinen hergestellten Folien auf Basis von Cellulosetriacetat, neigen nach der Trocknung zu einer mehr oder weniger großen Wölbung zur „Bandseite". In der GB-PS 500781 wird dies damit erklärt, daß die Lösungsmitteiverdampfung in der Gießmaschine nur über die „Luftseite" erfolgen kann. Dadurch wird über die Dicke der Folie ein Konzentrationsgefälle verschiedener Stoffe, wie Lösungsmittel, Nichtlösungsmittel und Weichmacher erzeugt, in dessen Folge Spannungsunterschiede, die zu einer Wölbung führen, entstehen. Hier wird nun versucht, diese Spannungen durch beidseitige Lösungsmittelbehandlung abzubauen, wobei die „Luftseite" stärker angequollen wird.
Bereits mit einem früheren Patent GB-PS 436784 sollten die die Wölbung verursachenden Spannungsunterschiede durch Kontakt der AC-Unterlage mit heißen bzw. kalten Walzen abgebaut werden.
Die Wölbungskorrektur durch luftseitige Behandlung mit Cellulosederivate-Lösungen mit wasserlöslichen Mono-oder Diacetinen wird in DR P 384839 beschrieben.
Als besonders problematisch erweist sich eine Filmwölbung bei großformatigen Aufzeichnungsmaterialien wie Röntgen- oder fototechnischen Filmen. Durch Aufgießen einer sogenannten NC-(non curling) Schicht auf der der Emulsionsseite abgewandten Seite versuchte man eine entsprechende Gegenspannung beim Trocknungsprozeß zu erzeugen und darjnit eine günstige Planlage des fertigen fotografischen Materials zu gewährleisten. Beispiele dafür sind die Patentschriften US-PS 2993793 und GB-PS 794658. Durch Gleichmäßigkeit der angetragenen Gelatineschichten wird aber hier die Wölbung des Schichtträgermaterials wieder bestimmend für die Planlage des fertigen fotografischen Materials. Starke Wölbungsveränderungen des Schichtträgermaterials mit sich ändernder Luftfeuchte oder bei wäßriger Verarbeitung bleiben damit als Nachteil bestehen. Die Methode der NC-Beschichtung zur Planlagekorrektur ist zudem bei Kleinbild- und Kinefilmen wegen Verschrammungsgefahr nicht anwendbar.
Aus der US-PS 3054673 ist bekannt, daß die Wölbung von fertigen fotografischen Materialien bei hohen relativen Feuchten >70% r. F. oder bei wäßriger Verarbeitung durch zunehmende Erweichung des Gelatineemulsionsschichtverbandes maßgeblich durch die Wölbung des Schichtträgermaterials bestimmt wird. Die Verwendung üblicher monomolekularer Weichmacher, wie Triphenylphosphat oder Phthalsäureester führt durch einseitige Lösungsmittelverdampfung beim Filmbildungsprozeß in der Gießmaschine zu einem Weichmacherkonzentrationsgefälle über die Dicke des Schichtträgermaterials. Diese Weichmacherkonzentrationsunterschiede, die biszu 20% betragen können, bewirken bei höheren relativen Feuchten oder Wässerung Quellungsdifferenzen, die zu Wölbungsänderungen führen.
In der schon oben genannten Patentschrift wird der Einsatz von Polyestern relativ niedrigen Molekulargewichts anstelle der üblichen monomolekularen Weichmacher beschrieben. Dadurch kann zwar das Weichmacherkonzentrationsgefälle beseitigt werden, zugleich fehlt aber damit die hydrophobierende Wirkung der monomolekularen Weichmacher(wie z. B.
Triphenylphosphat. Die Wasserlängung eines derartigen Schichtträgermaterials auf Basis von Cellulosetriacetat liegt deshalb
oberhalb der zulässigen Norm von 0,50%. \
Mit den bisher dargelegten bekannten Verfahrensweisen gelingt es zwar, für einzelne spezielle Fälle befriedigende Lösungen zu schaffen, das Grundproblem des entstehenden Konzentrationsgefälles über der Dicke des Schichtträgermaterials mit Wirkung auf Wölbungsveränderung bei höheren relativen Feuchten oder Wässerung bleibt jedoch ungelöst.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein fotografisches Silberhalogenidmaterial mit guter Planlage herzustellen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Cellulosetriacetat-Schichtträger zu schaffen, der als Filmunterlage für fotografische Emulsionen geeignet ist und bei dem die Neigung zur Wölbung bis auf ein Minimum verringert ist. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das fotografische Schichtträgermaterial eine Cellulosetriacetat-Teilschicht, erhalten aus einer Gießlösung mit einem Weichmacheranteil von 12 bis 15%, und eine zweite ' Cellulosetriacetat-Teilschicht, erhalten aus einer Gießlösung mit einem Weichmacheranteil von 15 bis 18%, enthält. Zur Herstellung der Filmunterlage wird in bekannter Weise eine Gießlösung, bestehend aus Celluloseacetat, Lösungsmitteln, Weichmachern und gegebenenfalls Farbstoffen, hergestellt. Die hergestellte Gießlösung wird mittels Gießer auf ein endloses Band gegossen. Die Lösung verfestigt sich unter dem Einfluß der entgegenkommenden heißen Trockenluft und der zunehmenden Erwärmung des Bandes durch die Bandheizung. Als Lösungsmittel werden hauptsächlich Methylenchlorid, Methanol und Butanol eingesetzt. Als Weichmacher verwendet man z.B. Dibutylphthalat, Dimethylphthalat und Triphenylphosphat >
Filmmaterialien werden im allgemeinen in Entwicklungsautomaten entwickelt. Die Führung durch die Entwicklungsbäder in Schleifen erfolgt über Walzen, Eine starke Wölbung des Filmmaterials durch diese wäßrige Behandlung führt zu Störungen in der gleichmäßigen Führung durch die Entwicklungsbäder, Verschrammungen durch Berührung der Schleifen untereinander und zu Filmrissen. Im nassen Zustand wird die Wölbung des Fiimmaterials vorwiegend durch den Schichtträger verursacht. Durch die verbesserte Planlage des neuentwickelten fotografischen Schichtträgermaterials werden diese Nachteile beseitigt. Weiterhin wird durch die bewußt eingetragenen Weichmacherkonzentrationsunterschiede einerseits der Weichmacherverlust durch Verdampfungsvorgänge an der Oberfläche beim Verfestigungsvorgang kompensiert.und andererseits durch die dadurch hervorgerufenen Diffusionsvorgänge zwischen den Grenzflächen der beiden Teilschichten eine annähernd gleichmäßige Weichmacherverteilung über die Dicke des fotografischen Schichtträgermaterials erreicht.
Durch die erreichte gleichmäßige Weichmacherverteilung im fotografischen Schichtträgermaterial wird die Planlage bei hohen Feuchten und bei wäßriger Verarbeitung, ohne andere Qualitätsparameter zu beeinflussen, wesentlich verbessert. Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert,
Ausführungsbeispieä
Wie bereits erwähnt, treten durch den bisherigen Herstellungsprozeß bedingte Weichmacherkonzentrationsunterschiede über die Dicke des fotografischen Schichtträgermaterials auf. Diese Konzentrationsunterschiede betragen im Mittel 15-20%, wobei die dem Band bzw. der Trommel zugewandte Seite des fotografischen Schichtträgermaterials immer die höhere Weichmacherkonzentration aufweist.
Die in den Tabellen 1 und 2 zusammengefaßten Meßergebnisse zeigen das Wöibungsverhalten von fotografischen Schichtträgermateriaiien einmal ohneWeichmacherangleich (Tab.1) bzw. mit Weichmacherangleich (Tab.2) entsprechend des Erfindungsanspruches. Die in der Tabelle 2 angegebenen Werte sind die Meßergebnisse von an fotografischen Schichtträgermaterialien durchgeführten Messungen. Für,die Herstellung der fotografischen Schichtträgermaterialien wurde Gießlösung mit einem Weichmacheranteil von 13% für die erste Teilschicht bzw. 16% für die zweite der Luft zugewandten Teiischicht verwendet. Die Dicke der Teilschichten betrug jeweils 50% der Gesamtdicke des fotografischen Schichtträgermaterials. Als Weichmacher verwendet man ein Gemisch aus Dibutylphthalat und Triphenylphsophat.
Tabelle 1 e Probe 1 Weichmacheranteil (%)* Rückseite BS/RS Wölbungshöhe (mm) b b
Probe 2 Bandseite (RS) a
* Weichmacheranteil (BS) 9,8 30,0 4,6
14,9 11,5 1,5 . 5,9 21,0 2,5
Probei 16,7 9,8 1,45 2,7 37,0
Probe 2 18,6 1,9 6,4 .·
Probe 3 Wölbungshöhe (mm)
Tabelle 2 Weichmacheranteil (%)* Rückseite BS/RS a
Bandseite (RS)
(BS) 14,3 0,6
14,8 13,5 1,03 1,8
' 13,8 1,02
bezogen auf Cellulosetriacetat
Die Wölbungsmessungen wurden wie folgt durchgeführt:
Nach dem Ausschneiden von Formaten mit den Abmessungen von 100 χ 100 mm erfolgt die Messung der Wölbungshöhe der vier Ecken nach Angleichen bei Umgebung von 55-60% relativer Feuchte. Diese Ausgangswölbung (a) [st der Durchschnitt von den vier gemessenen Werten.
Danach erfolgt eine Wässerung von 30 Minuten der Formatein destilliertem Wasser mit einer Temperatur von 22°C. Nach dem Herausnehmen der Formate erfolgt sofort eine zweite Messung der Wölbungshöhe der vier Ecken. Die so gemessene Wölbung ist dann die Naßwölbung (b) (auch wet curl genannt).

Claims (1)

  1. Erfindungsanspruch:
    Fotografisches Schichtträgermaterial auf Basis von Cellulosetriacetat, gekennzeichnet dadurch, daß das fotografische Schichtträgermaterial eine Cellulosetriacetat-Teilschicht, erhalten aus einer Gießlösung mit einem Weichmacheranteil von 12 bis 15% und eine zweite Cellulosetriacetat-Teilschicht, erhalten aus einer Gießlösung mit einem Weichmacheranteil von 15 bis 18%, enthält.
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung kann zur Herstellung fotografischer Schichtträgermaterialien für Informationsaufzeichnungsmaterialien angewendet werden.
DD27649285A 1985-05-20 1985-05-20 Fotografisches schichttraegermaterial DD237386A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1437217A1 (de) * 2001-07-31 2004-07-14 Fuji Photo Film Co., Ltd. Verfahren zur herstellung von zelluloseacylatfolie

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1437217A1 (de) * 2001-07-31 2004-07-14 Fuji Photo Film Co., Ltd. Verfahren zur herstellung von zelluloseacylatfolie
EP1437217A4 (de) * 2001-07-31 2004-11-24 Fuji Photo Film Co Ltd Verfahren zur herstellung von zelluloseacylatfolie

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