DE1629257A1 - Verfahren zur Herstellung von Schichttraegern aus Cellulosetriacetat fuer lichtempfindliche Emulsionen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schichttraegern aus Cellulosetriacetat fuer lichtempfindliche Emulsionen

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DE1629257A1 DE19661629257 DE1629257A DE1629257A1 DE 1629257 A1 DE1629257 A1 DE 1629257A1 DE 19661629257 DE19661629257 DE 19661629257 DE 1629257 A DE1629257 A DE 1629257A DE 1629257 A1 DE1629257 A1 DE 1629257A1
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Description

  • "Verfahren zur Herstellung von Schichtträgern aur Cellulosetriacetat für lichtempfindliche Emulsionen" Gegenstand der Erfindung ist ein neuartiges und besonders vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung von Schicht trägern aus Cellulosetriacetat ilir lichtempfindliche Emulsionen, nach dem Trockengiessverfahren durch Übereinandergiessen von zwei Schichten, Photographische Filme müssen, um eine einwandfreie Verarbeitung zu gewährleisten, in allen Verarbeitungszu-/ ständen in hohem Masse plan liegen. Diese Planlage wird in erster Linie vom Schichtträger bestimmt, jedoch spielen die Eigenschaften der Emulsionsschichten sowie etwaiger sonstiger Hilfsschichten hierfür ebenfalls eine erhebliche Rolle.
  • Leider zeigen Folien aus Cellulosetriacetat, die häufig als Schichtträger für photographische Emulsionen verwendet werden und die nach dem Trockengiessverfahren auf Band-Maschinen hergestellt worden sind, nach dem Abnehmen von der Giessunterlage und dem anschlieesenden Trocknungsvorgang eine gewisse Rolltendenz. Die Einrollung findet dabei quer zur Richtung der Folienbahn statt und zwar derart, dass der Krtimmungsmittelpunkt in Richtung der ehemals der Giessunterlage zugewandten Seite der Folie liegt. Besonders stark tritt diese Einrollung beim Wässern der Folien in Erscheinung und geht beim anschliessenden Wiedertrocknen nicht nehr in den Ausgangszustand zurück, d.h. es hinterbleibt eine noch starker ErUanugg als vor dem Wässern.
  • Diese Rolltendenz macht sich besonders unangenehm dann bemerkbar, wenn die Cellulosetriacetat-Folien als Schichtträger für lichtempfindliche Emulsionen verwendet werden sollen. Insbesondere bei Röntgenfilmen und den besonders grossformatigen Technofilmen ist es nämlich unerlässlich, dass die Filme während und nach der Verarbeitung absolut plan sind und keinerlei Rolltendenz zeigen.
  • Zu der dem Schichtträger eigenen Rolltendenz kommt noch hinzu, dass durch den Auftrag der Salatinehaltigen Emuls@@s schichten weitere Zugkräfte entstehen, die nach dem Trokknen ebenfalls eine Einrollung nach der einen oder anderen Seite hin bewirken.
  • Im einfachsten Fall eines beidseitig-mit einer Emulsionsschicht versehenen Films, z,B. eines Röntgenfilms, wird die Planlage nur vom Schichtträger bestimmt, der aus diesem Grunde-eine in allen Verarbeitungszuständen ausreichende Planlage haben muss.
  • In Fällen eines einseitig-mit einer Emulsionaschicht versehenen Films, z.B, eines Rollfilms oder eines Technofilms, versieht man, wenn es die Weiterverarbeitung des Films erlaubt, die Rückseite des Schichtträgers mit einer Gelatineschicht, auch als NG-Schicht (Non Curling) bezeichnet, wobei es jedoch erforderlich ist, die Dicken der vorderseitigen Halogensilberemulsionsschicht und der rückseitigen Gelatineschicht so aufeinander abzustimmen, dass die durch die verschieden dicken Gelatineschichten ausgelösten Zugkräfte in Verbindung mit der Krümmung des Schichtträgers einen planen Film ergeben.
  • Es gibt jedoch auch Filmtypen, bei denen das Anbringen einer rückseitigen, aus Gelatine bestehenden NC-Schicht aus Gründen der Verarbeitung des Films nicht möglich ist, z. B. bei Kinofilmen oder Kleinbildfilmen. Bei diesen Filmtypen muss man vom Schichtträger eine besondere Gegenkrümmung fordern, die dem Zug der einseitig aurgetragenen Emulsionsschicht entgegenwirkt. Um dies zu erreichen, unterwirft man die Rückseite des Schichtträgers einer gesonderten Lösungsmittelbehandlung.
  • Wie man sieht, fordert man für eine Filmunterlage, je nach ihrem Verwendungszweck verschiedene Planlageeigenschaften, die man durch Abstimmung der vorderseitigen und rückseitigen Emulsions- bzw. NG-Schichten zwar für einen Verarbeitungszustand befriedigend einstellen kann, nicht jedoch für alle Zustände gleichzeitig. Naturgemäss erfordert die gesamte Abstimmung einen entsprechenden zusätzlichen Aufwand und ausserdem ist eine solche auch nicht für alle Filmtypen anwendbar, sodass man in solchen Fällen zu zusätzlichen, aufwendigen Arbeitsgängen, z. B. einer rückseitigen Lösungsmittelbehandlung, greifen muss.
  • Nach dem erfindungsgemässen Verfahren ist es demgegenüber möglich ohne irgendwelchen zusätzlichen Aufwand Schichtträger aus Cellulosetriacetat herzustellen, deren Krümmung während des Giessvorganges beliebig eingestellt werden kann und damit die oben genannten Nachteile völlig zu beheben.
  • Nach dem erfindungsgemässen Verfahren ist es sowohl möglich, absolut plane Schichtträger herzustellen, d.h. Schichtträger,deren Krümmung = O ist, oder aber auch Schichtträger, die je nach dem Verwendungszweck eine definierte vorbestimmte Krümmung aufweisen, die zwischen den Werten und -3m liegen kann.
  • Das erfindungsgemässe Verfahren besteht darin, dass die Schichtträger durch Ubereinandergiessen von zwei, in Bezug auf ihre, die mechanischen Eigenschaften des Schichtwertig trägers bestimmenden Bestandteile gleich /zusammengesetzten Schichten derart hergestellt werden, dass die an erster Stelle aufzutragende Schicht in einer Dicke von mindestens 40% der für den Schichttrager jeweils gewünschten Gesamtdicke aufgetragen und ihr Lösungsmittelgehalt zum Zeitpunkt ihres Übergiessens mit der an zweiter Stelle aufgetragenen Schicht auf 5 - 35% gehalten wird.
  • Besonders wertvoll ist das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von beidseitig symmetrisch mit Emulsionsw schichten zu versehenden Filmen, die einen absolut planen Schichti;räger erfordern, Zu solchen Schichtträgern gelangt man, wegn man nach der entsprechenden besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens derart vorgeht, dass die an erster Stelle aufzutragende Schicht in einer Dicke von 50 - 70% der für den Schichtträger jeweils gewünschten Gesamtdicke aufgetragen und ihr Lösungsmittelgehalt zum Zeitpunkt ihres Übergiessens mit der an zweiter Stelle auf zutragenden Schicht auf 20-30% gehalten wird.
  • Bei Verwendung von Schichtträgern, die nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellt worden sind, gelegt man zu lichtempfindlichen Materialien, die sich neben anderen Vorteilen vor allem dadurch auszeichnen, dass sie in allen Verarbeitunggstadien, d. h. im trocknen, nassen und wiedergetrockneten Verarbeitungszustand keine störende Krümmung aufweisen, sondern die Ausgangsplanlage voll beibehalten.
  • Die Zusammenhähnge zwischen erzielbarer Krümmung, Dicke der einzelnen Schichten und dem Lösungsmittel gehalt der an erster Stelle aufzutragenden Schicht im Augenblick des Ubergiessens sind in den Abbildungen I und II für das Giessen eines Schichtträgers mit einer Gesamtdicke von 200 X näher erläutert. Für Schichtträger anderer Dicken gelten ähnliche Zusammenhänge.
  • Da die Filmkrümmungen in den verschiedenen Verarbeitungazuständen : trocknen, nass und getrocknet bei dem erfindungsgemässen Verfahren kaum voneinander abweichen, wird hier der Übersichtlichkeit halber nur mit einer mittleren Filmkrümmung für alle Verarbeitungszustände gearbeitet.
  • Die Krümmung K in (m-1) ist definiert als reziproker Krümmungsradius 9 (m), also k = . Ein +Zeichen bedeutet, dass der Krümmungsmittelpunkt auf der der Giessunterlage zugewandten Filmseite liegt, ein -Zeichen bedeutet das Gegenteil. Die Krümmung wird stets quer zur Folienbahn gemessen.
  • Die Abbildung I gibt den Zusammenhang zwischen mittlerer Krümmung und Dicke des Gusses I wieder, wobei der Lösungsmittelgehalt des Gusses I beim Übergiessen als Parameter dargestellt ist. Hieraus folgen die für die Bedingungen: Krümmung = O, +2 und -2m-1 zu wählenden Variablen gemäss Abbildung II. So sieht man z.B. dass man bei einem Lösungsmittelgehalt des Gusses I im Augenblick des Übergiessens von 20%, den ersten Guss entweder in der Dicke 90 X oder 150 µ giessen muss, um eine plane Folie zu erzielen. Der zweite Guss beträgt dann, um 20V0 Z Gesamtdicke zu erreichen, 110 µ oder 50 Ein Optimum liegt wohl bei ca 25 Lösungsmittelgehalt des Gusses I beim tibergiessen und einer Dicke des Gusses I von ca 120 sowie ca 80 µ des Gusses II.
  • Durch Variationen der beiden Veränderlichen : Dicke des Gusses I und dessen Lösungsmittelgehalt beim Ubergiessen, können andere Folienkrümmungen z.B -2m-1 eingestellt werden, sofern dies z.B. zur Herstellung einer Kinofilmunterlage gewünscht wird. Der hierzu notwendige Trocknungszustand des Gusses I beim tibergiessen, z.B. 10% Lösungsmittelgehalt lässt sich leicht durch Erhöhung der Temperatur bzw. Menge der Trockenluft im Bereich des oberen Bandabschnitts und/ oder durch Verlagerung des Giessers G II gemäss Abbildung III nach G IIa erreichten. Werden positive Krümmungen gewünscht, die einen geringeren Trocknungsgrad erfordern, z.B. 30% Lösungsmittelgehalt, so verlagert man den Giesser G II zweckmässigerweise nach G IIb und senkt die temperatur und Menge der Trockenluft im Bereich des oberen Bandabschnittes.
  • Verfahren zur Herstellung von Schichtträgern aus Celluloseestern durch Ubereinandergiessen zweier oder mehrerer Schichten sind in der Literatur bereits mehrfach beschrieben worden, u,a, in der franz. Patentschrift 1 185 833.
  • Jedoch war es für den Bachmann auch bei Kenntnis dieser Verfahren keineswegs naheliegend, dass man bei Einhaltung einer bestimmten Schichtdickenverteilung in Kombination mit einem bestimmten Lösungsmittelgehalt der ersten Schicht im Augenblick des Übergiessens Schichtträger herstellen kann, deren Krümmung Je nach dem Verwendungszweck auf den Wert 0 oder einen vorher bestimmbaren Krümmungswert, der zwischen +3m-1 und-3m liegt, eingestellt werden kann.
  • Es war nämlich an sich weder zu erwarten, dass durch Übereinandergiessen von zwei Folienschichten gleichen Erümmungssinnes beispielsweise eine völlig plane Folie erhalten werden könnte noch war an sich zu erwarten, dass durch Variation der Dicke des ersten Gusses sowie seines Gehaltes an Lösungsmittel zum Zeitpunkt des Ubergiessens die Krümmungswerte variiert und damit auf bestimmte Werte eingestellt werden könnten. Bei den nach üblichen Doppelgussverfahren hergestellten Schichten handelt es sich nämlich um gleichsinnig gekrümmte Systeme, von denen man ganz im Gegenteil annehmen musste, dass sie eine ganz bestimmte und zwar noch stärker ausgebildete Krümmung aufweisen werden, wie ein Schichtträger, der in gleicher Dicke in nur einem Guss hergestellt worden ist.
  • Das erfindungsgemässe Verfahren kann auf jeder Bandgiess maschine herkömmlicher Bauart ohne nennenswerten zusätzlichen apparativen aufwand durchgeführt werden. Wie in der Abbildung III dargestellt, kann das Verfahren beispielsweise so durchgeführt werden, dass die erste Schicht mit dem Giesßer G I, der über der Trommel Tr X montiert ist, gegossen wird, während die zweite Schicht unter Verwendung des Giessers G II auf die teilweise getrocknete erste Schicht aufgetragen wird, Beide Schichten verbinden sich hierbei sehr fest miteinander und werden, wie üblich, gemeinsam von der Giesaunterlage an der Unterseite der Tr I wieder abgezogen. Nach dem erfindungsgemässen Verfahren können die üblichen filmbildenden Lösungen zu Schichtträgern beliebiger Dicke, die im allgemeinen zwischen 75 bis 125 y liegt, vergossen werden.
  • Die Angabe, dass zwei, in Bezug auf ihre, die mechanischen Eigenschaften des Schichtträgers bestimmenden Bestandteile wertig gleich/zusammengesetzte Schichten übereinander gegossen werden, bezieht sich auf die filmbildenden Rohstoffe, die Weichmacher sowie alle solche sonstigen Stoffe, welche die mechanischen Eigenschaften des Schichtträgers bestimmen. Dagegen können die zur Herstellung der filmbildenden Lösung verwendeten Lösungsmittel verschieden sein. Ebenso können sich die beiden Schichten im Hinblick auf solche Zusätze unterscheiden, die nicht die mechanischen, sondern beispielsweise die optischen Eigenschaften beeinflussen. So kann z. B. die obere Schicht lösliche Farbstoffzusätze enthalten, während die untere Schicht farblos bleibt. Dies hat den Vorteil, dass Farbstoffe, die häufig die hochglanzpolierte Oberfläche der Gieasbänder korrodieren, von dieser ferngehalten werden können.
  • Gegenüber dem Stande der Technik zeichnet sich das erfindungsgemässe Verfahren durch eine Reihe von Vorteilen aus. Der wesentlichste Vorteil besteht wohl darin, dass die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Schichtträger sowie die daraus hergestellten lichtempfindlichen Materialien in allen Verarbeitungszuständen, d.h. im trockenen, nassen und wiedergetrockneten Zustand keinerlei Unterschiede in der Krümmung aufweisen, sondern die anfängliche Planlage bzw. die zur Erzielung einer guten Planlage der beschichteten Materialien eingestellte Ausgangskrümmung unverändert beibehalten.
  • Das Verfahren bietet ferner die Möglichkeit, einen planen Schichtträger bzw. einen Schichtträger, dessen Krümmung innerhalb der Grenzen +3m-1 und -3m liegt, direkt beim Giessprozess herzustellen, ohne dass zusätzliche Arbeitsgänge, beispielsweise das Auftragen besonderer Gelatineschichten oder eine Sonderbehandlung mit Lösungsmitteln o.ä. erforderlich sind. Die Einstellung der Krümmung auf den Wert 0 oder auf Werte, die zwischen +3m-1 und -3m-1 liegen, erfolgt ausschliesslich durch Änderung zweier Variablen, nämlich der Dicke der einzelnen Schichten und dem Lösungsmittelgehalt der ersten Schicht zum Zeitpunkt des Ubergiessens. Das vorliegende Verfahren arbeitet somit mit rein physikalischen Mitteln, d.h. zur Erzielung der erfindungsgemässen Wirkung sind weder Änderungen an der Substanz des Schichtträgers noch chemische Sonderbehandlungen erforderlich. Auch hierin liegt ein nicht unerheblicher Fortschritt des Verfahrens, da im Falle der Anwendung von chemischen Mitteln oder Sonderbeschichtungen stets darauf geachtet werden muss, dass die photographischen Eigenschaften der lichtempfindlichen Schichten nicht ungünstig beeinflusst werden, wodurch die Anwendungsmöglichkeiten dieser Mittel erheblich eingeschränkt werden.
  • Ferner ist darauf hinzuweisen, dass es nach dem vorliegenden Verfahren auch möglich ist, Schichtträger mit verbesserter Dickenkonstanz zu giessen.
  • Die nachfolgenden Beispiele, in welchen auf die einzelnen Positionen der Abb.III Bezug genommen wird, sollen das erfindungsgemässe Verfahren im einzelnen noch näher erläutern.
  • B e i P i e l 1 A. Herkömmliches Verfahren An einer Bandgiessmaschine von 14 m Bandlänge wird an der Stelle G I mit Hilfe eines Giessers herkömmlicher Art und einer Giesslösung, die aus 100 kg Cellulosetriacetat 15 kg Triphenylphosphat 450 1 Methylenchlorid 50 1 Methanol hergestellt wurde, und die bei 200C eine Viskosität von 40 000 cpe besitzt, eine Folie gegossen, die nach dem Trocknen eine Stärke von 200 p ergibt. Die Geschwindigkeit beträgt 50 m/Sti, Zwischen der Stelle G I und der Stelle, an der die Folie auf der Unterseite der Trommel Tr I vom Giessband abgenommen wird, werden die Trocknungsbedingungen (Temperatur und Luftmenge) so eingestellt, dass bei der gewählten Bandgeschwindigkeit von 50 m/Std. der Lösungsmittelgehalt der gegossenen Folie beim Abnehmen vom Giessband 25 % beträgt. Die vom Giessband abgenommene Folie wird in einem herkömmlichen Nachtrockensehrank nachgetrocknet.
  • Die Krümmungen dieser Folie A nach Klimatisierung bei 200C und 65 « rel. Feuchtigkeit (Zustand a), sowie nach 1/2-stündigem Wässern im nassen Zustand (Zustand b), sowie im wiedergetrockneten Zustand nach erneuter Klimatisierung bei 200C 65% rel. Feuchte (Zustand c) sind der Tabelle am Ende des Beispiels 1 zu entnehmen. Das +Zeichen bedeutet, dass der Krümmungsmittelpunkt auf der dem Giessband ehemals zugewandten Flienseite liegt B. Erfindungsgemässes Verfahren An einer Bandgiessmaschine von 14 m Bandlänge wird an der Stelle G I mit Hilfe eines Giessers herkömmlicher Art und einer Giesslösung, die aus 100 kg Cellulosetriaoetat 15 kg Triphenylphosphat 450 l Methylenchlorid 50 1 ethanol hergestellt wurde und dt. b.i 20°C ein. Viskosität von 40 000 cps besitzt, eine Folie gegossen, die nach dem Trocknen eine Stärke von 120 X ergibt0 Die Geschwindigkeit beträgt 50 m/Std. Zwischen den Stellen G I und G II werden die Trocknungsbedingungen (Temperatur und Luftmenge) so eingestellt, dass bei der gewählten Bandgeschwindigkeit von 50 m/h der Lösungsmittelgehalt der gegossenen 120 µ Folie an der Stelle G II 25 % beträgt.
  • An der Stelle G II wird dann mit Hilfe eines weiteren Giessers herkömmlicher Art auf den oben beschriebenen ersten Guss eine weitere Schicht mit Hilfe der gleichen Giesslösung aufgegossen, die eine solche Stärke hat, dass die Gesamtdicke beider Schichten nach dem Trocknen 200 µ beträgt. Der zweite Guss würde also, allein vergossen, eine Folie von 80 µ liefern.
  • Beide Schichten werden so weitergetrocknet, dass sie mit einem Gesamtlösungsmittelgehalt von 25% auf der Unterseite der Trommel Tr 1 vom Giessband abgenommen und in einet herkömmlichen Nachtrocken@schrank nachgetrocknet werden können.
  • Beide Schichten haften fest aufeinander und verhalten sich wie eine einzige Folie* Die Krümmungen in m-1 dieser Folie B nach Klimatisierung bei 200C und 65% rel. Feuchtigkeit (Zustand 3 ? gowi nack 2-stündigem Wässern im nassen Zustand (Zustand b), zowie im wiedergetrockneten Zustand nach erneuter Klimatisierung bei 200 C/65 ffi rel. Feuchte (Zustand c) sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen. Das Minus-Zeichen bedeutet, dass der Krümmungsmittelpunkt auf der dem Giessband ehemals abgewandten Folienseite liegt.
    a b c
    A +3,6 +10,9 +6,4
    B -0,9 0 -0,9
    Auch nach dem beidseitig symmetrischen Substrieren und dem beidseitig symmetrischen Beschichten mit einer lichtempfindlichen photographischen Röntgenemulsion bleiben die Planlageeigenschaften des Films aus dem Schichtträger B einwandfrei, wahrend die des Films aus A völlig unbefriedigend sind B'e i s p i e 1 2 A. Herkömmliches Verfahren An einer Bandgiessmaschine von 14 m Bandlänge wird an der Stelle G I mit Hilfe eines Giessers herkömmlicher Art und einer Giesslösung, die aus 100 kg Cellulosetriacetat 15 kg riphenylphosphat 450 1 Methylenchlorid 50 1 Methanol hergestellt wurde, und die bei 20°C eine Viskosität von 40 000 cps besitzt, eine Folie gegossen, die nach dem Trocknen eine Stärke von 140 g ergibt. Die Geschwindigkeit beträgt 80 m/Std.
  • Zwischen der-Stelle G I und der Stelle, an der die Folie auf der Unterseite der Trommel Tr I vom Giessband abgenommen wird, werden die Trocknungsbedingungen (Temperatur und Lurtmenge) so eingestellt, dass bei der gewählten Bandgeschwindigkeit von 80 m/Std. der Lösungsmittelgehalt der gegossenen Folie beim Abnehmen vom Giessband 25% beträgt. Die vom Giessband abgenommene Folie wird in einem herkömmlichen Nachtrockenschrank nachgetrocknet.
  • Die Krümmung dieser Folie A nach Klimatisierung bei 200C und 65% rel. Feuchtigkeit (Zustand a), sowie nach 1/2-stündigem Wässern im nassen Zustand (Zustand b), sowie im wiedergetrockneten Zustand nach erneuter Klimatisierung bei 200C/ 65% rel. Feuchte (Zustand c) sind der Tabelle am Ende des Beispiels 2 zu entnehmen. Das +Zeichen bedeutet, dass der Krümmungsmittelpunkt auf der dem Giessband ehemals zugewandten Folienseite liegt, B. Erfindungsgemässes Verfahren An einer Bandgiessmaschine von 14 m Bandlänge wird an der Stelle G 1 mit Hilfe eines Giessers herkömmlicher Art und einer Giesslösung, die aus 100 kg Cellulosetriacetat 15 kg Triphenylphosphat 450 1 Methylenchlorid 50 1 Methanol hergestellt wurde und die bei 20°C eine Viskosität von 40 000 cps besitzt, eine Folie gegossen, die nach dem Trocknen eine Stärke von 60 X ergibt. Die Geschwindigkeit beträgt 80 m/Std. Zwischen den Stellen GI und GIIa werden die Trocknungsbedingungen (Temperatur und Luftmenge) so eingestellt, dass bei der gewählten Bandgeschwindigkeit von 80 m/Std. der Lösungsmittelgehalt der gegossenen 60 µ Folie an der Stelle G IIa 10 beträgt.
  • An der Stelle G IIa wird dann mit Hilfe eines weiteren Giessers herkömmlicher Art auf den oben beschriebenen ersten Guss eine weitere Schicht mit Hilfe der gleichen Giesslösung aufgegossen, die eine solche Stärke hat, dass die Gesamtdicke beider Schichten nach dem Trocknen 140 µ beträgt. Der zweite Guss würde also, allein vergossen, eine Folie von 80 µ liefern.
  • Beide Schichten werden so weitergetrocknet, dass sie mit einem Gesamtlösungsmittelgehalt von 20% auf der Unterseite der Trommel Tr I vom Giessband abgenommen und in einem herkömmlichen Nachtrockenschrank nzchgetrocknet werden können.
  • Beide Schichten haften fest aufeinander und verhalten sich wie eine einzige Folie, Die Krümmungen in m-1 dieser Folie B nach Klimatisierung bei 200C und 65 rel. Feuchtigkeit (Zustand a), sowie nach 1/2-stündigem Wässern im nassen Zustand (Zustand b), sowie im wiedergetrockneten Zustand nach erneuter Klimatisierung bei 2000/65 ffi rel. Feuchte (Zustand c) sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen Das Minus-Zeichen bedeutet, dass der Krümmungsmittelpunkt auf der dem Giessband ehemals abgewandten Folienseite liegt.
    a b c
    A +5,3 +18,5 +9,1
    B -1,0 -1,5 -1,1
    Beide Folien werden nun auf der ehemals dem Giessband zugewandten Seite nach einer der herkömmlichen Methoden substriert und auf der Gegenseite mit einer antistatischen Behandlung versehen und darauf auf der substrierten Seite mit einer lichtempfindlichen photographischen Cine-Emulsion versehen.
  • Die Planlageeigenschaften des Films aus dem Schichtträger B erwiesen sich als einwandfrei, weil der Zug der einseitigen Emulsionaschicht von der entgegengesetzten gleichmässigen Krümmung der Filmunterlage kompensiert wird. Demgegenüber sind die Planlageeigenschaften eines Films aus der genauso weiter verarbeiteten Unterlage A völlig unbefriedigend und unbrauchbar.
  • Patentansprüche

Claims (2)

  1. Patelitansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Schichtträgern aus Cellulosetriacetat für lichtempfindliche Emulsionen, nach dem Trockengiessverfahren durch Ubereinandergiessen von zwei, in Bezug auf ihre die mechanischen Eigenschaften des Schichtträgers bestimmenden Bestandteile gleichwertig zusammengesetzten Schichten, dadurch gekennzeichnet, dass die an erster Stelle aufzutragende Schichte in einer Dicke von mindestens 40% der für den Schichtträger jeweils gewünschten Gesamtdicke aufgetragen und ihr Lösungsmittelgehalt zum Zeitpunkt ihres Ubergiessens mit der an zweiter Stelle aufzutragenden Schicht auf 5 - 35% gehalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, insbesondere zur Herstellung von beidseitig symmetrisch mit Emulsionsschichten zu versehenden Schichtträgern, dadurch gekennzeichnet, dass die an erster Stelle aufzutragende Schicht in einer Dicke von 50 - 70 der für den Schichtträger jeweils gewünschten Gesamtdicke aufgetragen und ihr Lösungsmittelgehalt zum Zeitpunkt ihres Ubergiessens mit der an zweiter Stelle aufzutragenden Schicht auf 20 - 30% gehalten wird. L e e r s e i t e
DE1629257A 1966-04-04 1966-04-04 Verfahren zur Herstellung einer als Trägerfolie für eine lichtempfindliche Schicht dienenden zweischichtigen Folienbahn Expired DE1629257C3 (de)

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