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"Verfahren zur Herstellung von Schichtträgern aur Cellulosetriacetat
für lichtempfindliche Emulsionen" Gegenstand der Erfindung ist ein neuartiges und
besonders vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung von Schicht trägern aus Cellulosetriacetat
ilir lichtempfindliche Emulsionen, nach dem Trockengiessverfahren durch Übereinandergiessen
von zwei Schichten,
Photographische Filme müssen, um eine einwandfreie
Verarbeitung zu gewährleisten, in allen Verarbeitungszu-/ ständen in hohem Masse
plan liegen. Diese Planlage wird in erster Linie vom Schichtträger bestimmt, jedoch
spielen die Eigenschaften der Emulsionsschichten sowie etwaiger sonstiger Hilfsschichten
hierfür ebenfalls eine erhebliche Rolle.
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Leider zeigen Folien aus Cellulosetriacetat, die häufig als Schichtträger
für photographische Emulsionen verwendet werden und die nach dem Trockengiessverfahren
auf Band-Maschinen hergestellt worden sind, nach dem Abnehmen von der Giessunterlage
und dem anschlieesenden Trocknungsvorgang eine gewisse Rolltendenz. Die Einrollung
findet dabei quer zur Richtung der Folienbahn statt und zwar derart, dass der Krtimmungsmittelpunkt
in Richtung der ehemals der Giessunterlage zugewandten Seite der Folie liegt. Besonders
stark tritt diese Einrollung beim Wässern der Folien in Erscheinung und geht beim
anschliessenden Wiedertrocknen nicht nehr in den Ausgangszustand zurück, d.h. es
hinterbleibt eine noch starker ErUanugg als vor dem Wässern.
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Diese Rolltendenz macht sich besonders unangenehm dann bemerkbar,
wenn die Cellulosetriacetat-Folien als Schichtträger für lichtempfindliche Emulsionen
verwendet werden
sollen. Insbesondere bei Röntgenfilmen und den
besonders grossformatigen Technofilmen ist es nämlich unerlässlich, dass die Filme
während und nach der Verarbeitung absolut plan sind und keinerlei Rolltendenz zeigen.
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Zu der dem Schichtträger eigenen Rolltendenz kommt noch hinzu, dass
durch den Auftrag der Salatinehaltigen Emuls@@s schichten weitere Zugkräfte entstehen,
die nach dem Trokknen ebenfalls eine Einrollung nach der einen oder anderen Seite
hin bewirken.
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Im einfachsten Fall eines beidseitig-mit einer Emulsionsschicht versehenen
Films, z,B. eines Röntgenfilms, wird die Planlage nur vom Schichtträger bestimmt,
der aus diesem Grunde-eine in allen Verarbeitungszuständen ausreichende Planlage
haben muss.
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In Fällen eines einseitig-mit einer Emulsionaschicht versehenen Films,
z.B, eines Rollfilms oder eines Technofilms, versieht man, wenn es die Weiterverarbeitung
des Films erlaubt, die Rückseite des Schichtträgers mit einer Gelatineschicht, auch
als NG-Schicht (Non Curling) bezeichnet, wobei es jedoch erforderlich ist, die Dicken
der vorderseitigen Halogensilberemulsionsschicht und der rückseitigen Gelatineschicht
so aufeinander abzustimmen, dass die durch die verschieden dicken Gelatineschichten
ausgelösten Zugkräfte in Verbindung mit der Krümmung des Schichtträgers einen planen
Film ergeben.
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Es gibt jedoch auch Filmtypen, bei denen das Anbringen einer rückseitigen,
aus Gelatine bestehenden NC-Schicht aus Gründen der Verarbeitung des Films nicht
möglich ist, z. B. bei Kinofilmen oder Kleinbildfilmen. Bei diesen Filmtypen muss
man vom Schichtträger eine besondere Gegenkrümmung fordern, die dem Zug der einseitig
aurgetragenen Emulsionsschicht entgegenwirkt. Um dies zu erreichen, unterwirft man
die Rückseite des Schichtträgers einer gesonderten Lösungsmittelbehandlung.
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Wie man sieht, fordert man für eine Filmunterlage, je nach ihrem Verwendungszweck
verschiedene Planlageeigenschaften, die man durch Abstimmung der vorderseitigen
und rückseitigen Emulsions- bzw. NG-Schichten zwar für einen Verarbeitungszustand
befriedigend einstellen kann, nicht jedoch für alle Zustände gleichzeitig. Naturgemäss
erfordert die gesamte Abstimmung einen entsprechenden zusätzlichen Aufwand und ausserdem
ist eine solche auch nicht für alle Filmtypen anwendbar, sodass man in solchen Fällen
zu zusätzlichen, aufwendigen Arbeitsgängen, z. B. einer rückseitigen Lösungsmittelbehandlung,
greifen muss.
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Nach dem erfindungsgemässen Verfahren ist es demgegenüber möglich
ohne irgendwelchen zusätzlichen Aufwand Schichtträger aus Cellulosetriacetat herzustellen,
deren Krümmung während des Giessvorganges beliebig eingestellt werden
kann
und damit die oben genannten Nachteile völlig zu beheben.
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Nach dem erfindungsgemässen Verfahren ist es sowohl möglich, absolut
plane Schichtträger herzustellen, d.h. Schichtträger,deren Krümmung = O ist, oder
aber auch Schichtträger, die je nach dem Verwendungszweck eine definierte vorbestimmte
Krümmung aufweisen, die zwischen den Werten und -3m liegen kann.
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Das erfindungsgemässe Verfahren besteht darin, dass die Schichtträger
durch Ubereinandergiessen von zwei, in Bezug auf ihre, die mechanischen Eigenschaften
des Schichtwertig trägers bestimmenden Bestandteile gleich /zusammengesetzten Schichten
derart hergestellt werden, dass die an erster Stelle aufzutragende Schicht in einer
Dicke von mindestens 40% der für den Schichttrager jeweils gewünschten Gesamtdicke
aufgetragen und ihr Lösungsmittelgehalt zum Zeitpunkt ihres Übergiessens mit der
an zweiter Stelle aufgetragenen Schicht auf 5 - 35% gehalten wird.
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Besonders wertvoll ist das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung
von beidseitig symmetrisch mit Emulsionsw schichten zu versehenden Filmen, die einen
absolut planen Schichti;räger erfordern, Zu solchen Schichtträgern gelangt man,
wegn man nach der entsprechenden besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemässen
Verfahrens
derart vorgeht, dass die an erster Stelle aufzutragende
Schicht in einer Dicke von 50 - 70% der für den Schichtträger jeweils gewünschten
Gesamtdicke aufgetragen und ihr Lösungsmittelgehalt zum Zeitpunkt ihres Übergiessens
mit der an zweiter Stelle auf zutragenden Schicht auf 20-30% gehalten wird.
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Bei Verwendung von Schichtträgern, die nach dem erfindungsgemässen
Verfahren hergestellt worden sind, gelegt man zu lichtempfindlichen Materialien,
die sich neben anderen Vorteilen vor allem dadurch auszeichnen, dass sie in allen
Verarbeitunggstadien, d. h. im trocknen, nassen und wiedergetrockneten Verarbeitungszustand
keine störende Krümmung aufweisen, sondern die Ausgangsplanlage
voll beibehalten.
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Die Zusammenhähnge zwischen erzielbarer Krümmung, Dicke der einzelnen
Schichten und dem Lösungsmittel gehalt der an erster Stelle aufzutragenden Schicht
im Augenblick des Ubergiessens sind in den Abbildungen I und II für das Giessen
eines Schichtträgers mit einer Gesamtdicke von 200 X näher erläutert. Für Schichtträger
anderer Dicken gelten ähnliche Zusammenhänge.
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Da die Filmkrümmungen in den verschiedenen Verarbeitungazuständen
: trocknen, nass und getrocknet bei dem erfindungsgemässen
Verfahren
kaum voneinander abweichen, wird hier der Übersichtlichkeit halber nur mit einer
mittleren Filmkrümmung für alle Verarbeitungszustände gearbeitet.
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Die Krümmung K in (m-1) ist definiert als reziproker Krümmungsradius
9 (m), also k = . Ein +Zeichen bedeutet, dass der Krümmungsmittelpunkt auf der der
Giessunterlage zugewandten Filmseite liegt, ein -Zeichen bedeutet das Gegenteil.
Die Krümmung wird stets quer zur Folienbahn gemessen.
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Die Abbildung I gibt den Zusammenhang zwischen mittlerer Krümmung
und Dicke des Gusses I wieder, wobei der Lösungsmittelgehalt des Gusses I beim Übergiessen
als Parameter dargestellt ist. Hieraus folgen die für die Bedingungen: Krümmung
= O, +2 und -2m-1 zu wählenden Variablen gemäss Abbildung II. So sieht man z.B.
dass man bei einem Lösungsmittelgehalt des Gusses I im Augenblick des Übergiessens
von 20%, den ersten Guss entweder in der Dicke 90 X oder 150 µ giessen muss, um
eine plane Folie zu erzielen. Der zweite Guss beträgt dann, um 20V0 Z Gesamtdicke
zu erreichen, 110 µ oder 50 Ein Optimum liegt wohl bei ca 25 Lösungsmittelgehalt
des Gusses I beim tibergiessen und einer Dicke des Gusses I von ca 120 sowie ca
80 µ des Gusses II.
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Durch Variationen der beiden Veränderlichen : Dicke des Gusses I und
dessen Lösungsmittelgehalt beim Ubergiessen, können andere Folienkrümmungen z.B
-2m-1 eingestellt werden,
sofern dies z.B. zur Herstellung einer
Kinofilmunterlage gewünscht wird. Der hierzu notwendige Trocknungszustand des Gusses
I beim tibergiessen, z.B. 10% Lösungsmittelgehalt lässt sich leicht durch Erhöhung
der Temperatur bzw. Menge der Trockenluft im Bereich des oberen Bandabschnitts und/
oder durch Verlagerung des Giessers G II gemäss Abbildung III nach G IIa erreichten.
Werden positive Krümmungen gewünscht, die einen geringeren Trocknungsgrad erfordern,
z.B. 30% Lösungsmittelgehalt, so verlagert man den Giesser G II zweckmässigerweise
nach G IIb und senkt die temperatur und Menge der Trockenluft im Bereich des oberen
Bandabschnittes.
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Verfahren zur Herstellung von Schichtträgern aus Celluloseestern durch
Ubereinandergiessen zweier oder mehrerer Schichten sind in der Literatur bereits
mehrfach beschrieben worden, u,a, in der franz. Patentschrift 1 185 833.
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Jedoch war es für den Bachmann auch bei Kenntnis dieser Verfahren
keineswegs naheliegend, dass man bei Einhaltung einer bestimmten Schichtdickenverteilung
in Kombination mit einem bestimmten Lösungsmittelgehalt der ersten Schicht im Augenblick
des Übergiessens Schichtträger herstellen kann, deren Krümmung Je nach dem Verwendungszweck
auf den Wert 0 oder einen vorher bestimmbaren Krümmungswert, der zwischen +3m-1
und-3m liegt, eingestellt werden kann.
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Es war nämlich an sich weder zu erwarten, dass durch Übereinandergiessen
von zwei Folienschichten gleichen Erümmungssinnes beispielsweise eine völlig plane
Folie erhalten werden könnte noch war an sich zu erwarten, dass durch Variation
der Dicke des ersten Gusses sowie seines Gehaltes an Lösungsmittel zum Zeitpunkt
des Ubergiessens die Krümmungswerte variiert und damit auf bestimmte Werte eingestellt
werden könnten. Bei den nach üblichen Doppelgussverfahren hergestellten Schichten
handelt es sich nämlich um gleichsinnig gekrümmte Systeme, von denen man ganz im
Gegenteil annehmen musste, dass sie eine ganz bestimmte und zwar noch stärker ausgebildete
Krümmung aufweisen werden, wie ein Schichtträger, der in gleicher Dicke in nur einem
Guss hergestellt worden ist.
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Das erfindungsgemässe Verfahren kann auf jeder Bandgiess maschine
herkömmlicher Bauart ohne nennenswerten zusätzlichen apparativen aufwand durchgeführt
werden. Wie in der Abbildung III dargestellt, kann das Verfahren beispielsweise
so durchgeführt werden, dass die erste Schicht mit dem Giesßer G I, der über der
Trommel Tr X montiert ist, gegossen wird, während die zweite Schicht unter Verwendung
des Giessers G II auf die teilweise getrocknete erste Schicht aufgetragen wird,
Beide Schichten verbinden sich hierbei sehr fest miteinander und werden, wie üblich,
gemeinsam von der Giesaunterlage an der Unterseite der
Tr I wieder
abgezogen. Nach dem erfindungsgemässen Verfahren können die üblichen filmbildenden
Lösungen zu Schichtträgern beliebiger Dicke, die im allgemeinen zwischen 75 bis
125 y liegt, vergossen werden.
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Die Angabe, dass zwei, in Bezug auf ihre, die mechanischen Eigenschaften
des Schichtträgers bestimmenden Bestandteile wertig gleich/zusammengesetzte Schichten
übereinander gegossen werden, bezieht sich auf die filmbildenden Rohstoffe, die
Weichmacher sowie alle solche sonstigen Stoffe, welche
die mechanischen Eigenschaften des Schichtträgers bestimmen. Dagegen können die
zur Herstellung der filmbildenden Lösung verwendeten Lösungsmittel verschieden sein.
Ebenso können sich die beiden Schichten im Hinblick auf solche Zusätze unterscheiden,
die nicht die mechanischen, sondern beispielsweise die optischen Eigenschaften beeinflussen.
So kann z. B. die obere Schicht lösliche Farbstoffzusätze enthalten, während die
untere Schicht farblos bleibt. Dies hat den Vorteil, dass Farbstoffe, die häufig
die hochglanzpolierte Oberfläche der Gieasbänder korrodieren, von dieser ferngehalten
werden können.
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Gegenüber dem Stande der Technik zeichnet sich das erfindungsgemässe
Verfahren durch eine Reihe von Vorteilen aus. Der wesentlichste Vorteil besteht
wohl darin, dass die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Schichtträger
sowie die
daraus hergestellten lichtempfindlichen Materialien in
allen Verarbeitungszuständen, d.h. im trockenen, nassen und wiedergetrockneten Zustand
keinerlei Unterschiede in der Krümmung aufweisen, sondern die anfängliche Planlage
bzw. die zur Erzielung einer guten Planlage der beschichteten Materialien eingestellte
Ausgangskrümmung unverändert beibehalten.
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Das Verfahren bietet ferner die Möglichkeit, einen planen Schichtträger
bzw. einen Schichtträger, dessen Krümmung innerhalb der Grenzen +3m-1 und -3m liegt,
direkt beim Giessprozess herzustellen, ohne dass zusätzliche Arbeitsgänge, beispielsweise
das Auftragen besonderer Gelatineschichten oder eine Sonderbehandlung mit Lösungsmitteln
o.ä. erforderlich sind. Die Einstellung der Krümmung auf den Wert 0 oder auf Werte,
die zwischen +3m-1 und -3m-1 liegen, erfolgt ausschliesslich durch Änderung zweier
Variablen, nämlich der Dicke der einzelnen Schichten und dem Lösungsmittelgehalt
der ersten Schicht zum Zeitpunkt des Ubergiessens. Das vorliegende Verfahren arbeitet
somit mit rein physikalischen Mitteln, d.h. zur Erzielung der erfindungsgemässen
Wirkung sind weder Änderungen an der Substanz des Schichtträgers noch chemische
Sonderbehandlungen erforderlich. Auch hierin liegt ein nicht unerheblicher Fortschritt
des Verfahrens, da im Falle der Anwendung von chemischen Mitteln oder Sonderbeschichtungen
stets darauf geachtet werden muss, dass die
photographischen Eigenschaften
der lichtempfindlichen Schichten nicht ungünstig beeinflusst werden, wodurch die
Anwendungsmöglichkeiten dieser Mittel erheblich eingeschränkt werden.
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Ferner ist darauf hinzuweisen, dass es nach dem vorliegenden Verfahren
auch möglich ist, Schichtträger mit verbesserter Dickenkonstanz zu giessen.
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Die nachfolgenden Beispiele, in welchen auf die einzelnen Positionen
der Abb.III Bezug genommen wird, sollen das erfindungsgemässe Verfahren im einzelnen
noch näher erläutern.
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B e i P i e l 1 A. Herkömmliches Verfahren An einer Bandgiessmaschine
von 14 m Bandlänge wird an der Stelle G I mit Hilfe eines Giessers herkömmlicher
Art und einer Giesslösung, die aus 100 kg Cellulosetriacetat 15 kg Triphenylphosphat
450 1 Methylenchlorid 50 1 Methanol hergestellt wurde, und die bei 200C eine Viskosität
von 40 000 cpe besitzt, eine Folie gegossen, die nach dem Trocknen eine Stärke von
200 p ergibt. Die Geschwindigkeit beträgt 50 m/Sti,
Zwischen der
Stelle G I und der Stelle, an der die Folie auf der Unterseite der Trommel Tr I
vom Giessband abgenommen wird, werden die Trocknungsbedingungen (Temperatur und
Luftmenge) so eingestellt, dass bei der gewählten Bandgeschwindigkeit von 50 m/Std.
der Lösungsmittelgehalt der gegossenen Folie beim Abnehmen vom Giessband 25 % beträgt.
Die vom Giessband abgenommene Folie wird in einem herkömmlichen Nachtrockensehrank
nachgetrocknet.
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Die Krümmungen dieser Folie A nach Klimatisierung bei 200C und 65
« rel. Feuchtigkeit (Zustand a), sowie nach 1/2-stündigem Wässern im nassen Zustand
(Zustand b), sowie im wiedergetrockneten Zustand nach erneuter Klimatisierung bei
200C 65% rel. Feuchte (Zustand c) sind der Tabelle am Ende des Beispiels 1 zu entnehmen.
Das +Zeichen bedeutet, dass der Krümmungsmittelpunkt auf der dem Giessband ehemals
zugewandten Flienseite liegt B. Erfindungsgemässes Verfahren An einer Bandgiessmaschine
von 14 m Bandlänge wird an der Stelle G I mit Hilfe eines Giessers herkömmlicher
Art und einer Giesslösung, die aus 100 kg Cellulosetriaoetat 15 kg Triphenylphosphat
450 l Methylenchlorid 50 1 ethanol hergestellt wurde und dt. b.i 20°C ein. Viskosität
von
40 000 cps besitzt, eine Folie gegossen, die nach dem Trocknen
eine Stärke von 120 X ergibt0 Die Geschwindigkeit beträgt 50 m/Std. Zwischen den
Stellen G I und G II werden die Trocknungsbedingungen (Temperatur und Luftmenge)
so eingestellt, dass bei der gewählten Bandgeschwindigkeit von 50 m/h der Lösungsmittelgehalt
der gegossenen 120 µ Folie an der Stelle G II 25 % beträgt.
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An der Stelle G II wird dann mit Hilfe eines weiteren Giessers herkömmlicher
Art auf den oben beschriebenen ersten Guss eine weitere Schicht mit Hilfe der gleichen
Giesslösung aufgegossen, die eine solche Stärke hat, dass die Gesamtdicke beider
Schichten nach dem Trocknen 200 µ beträgt. Der zweite Guss würde also, allein vergossen,
eine Folie von 80 µ liefern.
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Beide Schichten werden so weitergetrocknet, dass sie mit einem Gesamtlösungsmittelgehalt
von 25% auf der Unterseite der Trommel Tr 1 vom Giessband abgenommen und in einet
herkömmlichen Nachtrocken@schrank nachgetrocknet werden können.
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Beide Schichten haften fest aufeinander und verhalten sich wie eine
einzige Folie* Die Krümmungen in m-1 dieser Folie B nach Klimatisierung bei 200C
und 65% rel. Feuchtigkeit (Zustand 3 ? gowi nack 2-stündigem Wässern im nassen Zustand
(Zustand b), zowie im
wiedergetrockneten Zustand nach erneuter
Klimatisierung bei 200 C/65 ffi rel. Feuchte (Zustand c) sind der nachfolgenden
Tabelle zu entnehmen. Das Minus-Zeichen bedeutet, dass der Krümmungsmittelpunkt
auf der dem Giessband ehemals abgewandten Folienseite liegt.
a b c |
A +3,6 +10,9 +6,4 |
B -0,9 0 -0,9 |
Auch nach dem beidseitig symmetrischen Substrieren und dem beidseitig symmetrischen
Beschichten mit einer lichtempfindlichen photographischen Röntgenemulsion bleiben
die Planlageeigenschaften des Films aus dem Schichtträger B einwandfrei, wahrend
die des Films aus A völlig unbefriedigend sind B'e i s p i e 1 2 A. Herkömmliches
Verfahren An einer Bandgiessmaschine von 14 m Bandlänge wird an der Stelle G I mit
Hilfe eines Giessers herkömmlicher Art und einer Giesslösung, die aus 100 kg Cellulosetriacetat
15 kg riphenylphosphat 450 1 Methylenchlorid 50 1 Methanol
hergestellt
wurde, und die bei 20°C eine Viskosität von 40 000 cps besitzt, eine Folie gegossen,
die nach dem Trocknen eine Stärke von 140 g ergibt. Die Geschwindigkeit beträgt
80 m/Std.
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Zwischen der-Stelle G I und der Stelle, an der die Folie auf der Unterseite
der Trommel Tr I vom Giessband abgenommen wird, werden die Trocknungsbedingungen
(Temperatur und Lurtmenge) so eingestellt, dass bei der gewählten Bandgeschwindigkeit
von 80 m/Std. der Lösungsmittelgehalt der gegossenen Folie beim Abnehmen vom Giessband
25% beträgt. Die vom Giessband abgenommene Folie wird in einem herkömmlichen Nachtrockenschrank
nachgetrocknet.
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Die Krümmung dieser Folie A nach Klimatisierung bei 200C und 65% rel.
Feuchtigkeit (Zustand a), sowie nach 1/2-stündigem Wässern im nassen Zustand (Zustand
b), sowie im wiedergetrockneten Zustand nach erneuter Klimatisierung bei 200C/ 65%
rel. Feuchte (Zustand c) sind der Tabelle am Ende des Beispiels 2 zu entnehmen.
Das +Zeichen bedeutet, dass der Krümmungsmittelpunkt auf der dem Giessband ehemals
zugewandten Folienseite liegt, B. Erfindungsgemässes Verfahren An einer Bandgiessmaschine
von 14 m Bandlänge wird an der Stelle G 1 mit Hilfe eines Giessers herkömmlicher
Art und einer Giesslösung, die aus
100 kg Cellulosetriacetat 15
kg Triphenylphosphat 450 1 Methylenchlorid 50 1 Methanol hergestellt wurde und die
bei 20°C eine Viskosität von 40 000 cps besitzt, eine Folie gegossen, die nach dem
Trocknen eine Stärke von 60 X ergibt. Die Geschwindigkeit beträgt 80 m/Std. Zwischen
den Stellen GI und GIIa werden die Trocknungsbedingungen (Temperatur und Luftmenge)
so eingestellt, dass bei der gewählten Bandgeschwindigkeit von 80 m/Std. der Lösungsmittelgehalt
der gegossenen 60 µ Folie an der Stelle G IIa 10 beträgt.
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An der Stelle G IIa wird dann mit Hilfe eines weiteren Giessers herkömmlicher
Art auf den oben beschriebenen ersten Guss eine weitere Schicht mit Hilfe der gleichen
Giesslösung aufgegossen, die eine solche Stärke hat, dass die Gesamtdicke beider
Schichten nach dem Trocknen 140 µ beträgt. Der zweite Guss würde also, allein vergossen,
eine Folie von 80 µ liefern.
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Beide Schichten werden so weitergetrocknet, dass sie mit einem Gesamtlösungsmittelgehalt
von 20% auf der Unterseite der Trommel Tr I vom Giessband abgenommen und in einem
herkömmlichen Nachtrockenschrank nzchgetrocknet werden können.
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Beide Schichten haften fest aufeinander und verhalten sich wie eine
einzige Folie,
Die Krümmungen in m-1 dieser Folie B nach Klimatisierung
bei 200C und 65 rel. Feuchtigkeit (Zustand a), sowie nach 1/2-stündigem Wässern
im nassen Zustand (Zustand b), sowie im wiedergetrockneten Zustand nach erneuter
Klimatisierung bei 2000/65 ffi rel. Feuchte (Zustand c) sind der nachfolgenden Tabelle
zu entnehmen Das Minus-Zeichen bedeutet, dass der Krümmungsmittelpunkt auf der dem
Giessband ehemals abgewandten Folienseite liegt.
a b c |
A +5,3 +18,5 +9,1 |
B -1,0 -1,5 -1,1 |
Beide Folien werden nun auf der ehemals dem Giessband zugewandten Seite nach einer
der herkömmlichen Methoden substriert und auf der Gegenseite mit einer antistatischen
Behandlung versehen und darauf auf der substrierten Seite mit einer lichtempfindlichen
photographischen Cine-Emulsion versehen.
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Die Planlageeigenschaften des Films aus dem Schichtträger B erwiesen
sich als einwandfrei, weil der Zug der einseitigen Emulsionaschicht von der entgegengesetzten
gleichmässigen Krümmung der Filmunterlage kompensiert wird. Demgegenüber sind die
Planlageeigenschaften eines Films aus der genauso weiter verarbeiteten Unterlage
A völlig unbefriedigend und unbrauchbar.
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Patentansprüche