DD210838A5 - Geraet zum auftragen fluider medien mittels kunststoffborsten und verfahren zur herstellung solcher geraete - Google Patents
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Abstract
Bei einem Geraet zum Auftragen fluider Medien mittels Kunststoff-Borsten, die zu Buendeln zusammengefasst auf einem einen Teil eines Medienbehaelters bildenden Kunststoff-Traeger festgelegt sind, ist der Traeger duennwandig ausgebildet und mit mehreren Oeffnungen versehen, die einzeln oder zu mehreren von je einem Borstenbuendel umgeben sind, dessen Borsten auf dem Traeger stumpf aufgeschweisst sind, wobei die Borsten den Querschnitt der Oeffnung freilassen und einen sich zu den Borstenenden verjuengenden Kanal bilden, der das Medium in den Arbeitsbereich fuehrt. Ein solches Geraet laesst sich kostenguenstig und problemlos herstellen, wobei die Borsten in dichter Anordnung so am Traeger befestigt sind, dass das Medium nur unter geringem Ueberdruck, der beispielsweise durch Druck auf den verformbaren Behaelter erzeugt wird, austreten kann. Geraete dieser Art koennen zum Auftragen von Medien unterschiedlicher Art, z. B. Putz- und Reinigungspasten, Pflegemittel fuer Holz- und Metalloberflaechen, Haarfaerbemittel u. -festiger, Gussverzierungen fuer Konditorwaren, thixotrope Fluessigkeiten, wie Holzschutzmittel, od. dgl. verwendet werden.
Description
Gerät zum Auftragen fluider Medien mittels Kunststoffborsten und Verfahren zur Herstellung solcher Geräte
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Auftragen fluider Medien mittels Kunststoffborsten, die zu Bündeln zusammengefaßt auf einem einen Teil eines das Medium enthaltenden oder führenden Behälters bildenden Kunststoff-Träger festgelegt sind, der mit Öffnungen zum Zuführen des Mediums zu den Borsten versehen ist, wobei die Borsten eines Bündels wenigstens eine Öffnung im Träger unter Bildung eines das Medium zu ihren Enden führenden Kanals umgeben. Ferner ist die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung solcher Geräte gerichtet.
Geräte des vorgenannten Aufbaus dienen zum Auftragen von flüssigen und pastenform igen Medien auf Oberflächen von Gegenständen verschiedener Art. So sind beispielsweise Waschbürsten bekannt (US-PS 2 603 805 , DE-GM 18 03 125), bei denen das Bürstengehäuse hohl ausgebildet, mit anem Wasseranschluß und - an seinem Boden - mit kanalförmigen Öffnungen versehen ist. Der Boden-dient zugleich als Träger für den Borstenbesatz. Im einen Fall (US-PS 26 03 805) weist der Träger, d.h. der Boden der Bürste, zwischen den kanalförmigen Öffnungen Bohrungen auf, in die die Borstenbündel in herkömmlicher Weise eingesetzt sind. Die Bürste wird an eine Wasserleitung angeschlossen, so daß beim Reinigen
einer Oberfläche das Wasser zwischen den Borstenbündeln austritt und die Oberfläche benetzt. Es wird also mit der Reinigungsbewegung zugleich das Reinigungsmedium aufgetragen. Durch die rasterförmige Anordnung von Öffnungen einerseits und Borstenbündeln anderseits findet eine gjte Verteilung des Wassers statt. Im anderen bekannten Fall (DE-GM 18 03 125) ist jedes Borstenbündei an seinem einen Ende mit einem Kunststoff-Kopf versehen, der in eine Öffnung am Boden des Bürstengehäuses eingesteckt werden kann und dort verrastet. Der Kopf ist mit einem zentrischen Kanal versehen, durch den die Flüssigkeit aus dem Bürstengehäuse in das Borstenbündel austreten kann» Die Borsten sollen mit dem Kopf durch einen Polymerisationsvor™ gang verbunden werden. Dies allerdings ist technisch nicht durchführbar.
Während es bei Waschbürsten nicht darauf ankommt, daß das Reinigungswasser in kleinen dosierten Mengen abgegeben wird, ist es beispielsweise bei Pinseln zum Auftragen von Farben oder Pasten erwünscht, daß das Medium in nur relativ kleinen Mengen entsprechend dem Bedarf beim Auftragen auf eine Oberfläche abgegeben wird. Um dies zu erreichen, sind im Träger entweder (DE~OS 28 41 264) mehrere Öffnungen angeordnet, in denen jeweils ein Borstenbünde! in herkömmlicher Weise eingekittet wird, oder aber (DE-PS 646 288) bildet der Bastenträger des Pinsels den Decke! deines Behälters, der mit einer zentralen Bohrung zur Abgabe des im Behälter enthaltenen Mediums an die Borsten versehen ist. In diesem Fa!! ist zwischen Behälter und Deckel ein Ventil zur Einstellung der überströmenden Menge angeordnet. Auch hier sind die Borsten in herkömmlicher Weise in den napfförmig ausgebildeten Träger eingekittet. Im erstgenannten Fall werden in die Öffnungen des Trägers Kapiüarröhren eingesetzt, die bis nahe an die Borstenenden
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heranreichen und durch die das Medium aus dem Gerätebehälter in jeweils ein Borstenbündel gelangt. Eine dosierte Abgabe des Mediums ist dabei jedoch nicht möglich, da die Borsten in Parallellage angeordnet sind und das Medium infolgedessen annähernd widerstandslos das Borstenbündel durchdringen kann. Hinzu kommt, daß die eingesetzten Kapillarröhren im allgemeinen steifer sind als das Material der Borsten mit dem Ergebnis, daß das Auftragen beeinträchtigt wird.
Mit Ausnahme der beschriebenen Waschbürsten konnten sich die vorgenannten Geräte in der Praxis nicht durchsetzen, da einerseits die Fertigungstechnik viel zu aufwendig, andererseits die Abgabe kleiner und dosierter Mengen, wie sie beim Auftragen von M#dien gefordert wird, nicht möglich ist.
Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines einfach herzustellenden Gerätes zum Auftragen fluider Medien auch Jn kleinen dosierten Mengen.
Darlegung des Wesens der Erfindung .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Gerät so weiterzubilden, daß es sich einerseits fertigungstechnisch ohne größere Schwierigkeiten realisieren läßt, andererseits das dosierte Auftragen auch kleiner Mengen fluider Medien gestattet, ohne daß hierfür gesonderte Dosiereinrichtungen od.dgl. notwendig sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,daß der Kunststoff-Träger für die Borsten dünnwandig ausgebildet ist und die Borsten des Bündels unter Freilassen der Öffnung auf den Träger stumpf aufgeschweißt sind.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung müssen Träger und Borsten naturgemäß aus solchen Kunststoffen bestehen, die miteinander verschweißbar sind. Solche Werkstoffe, z. B. Nylon, Polyäthylen, Polypropylen etc., sind bekannt. Der Träger soll erfindungsgemäß dünnwandig ausgebildet sein, damit der Wärmeübergang beim Schweißvorgang sowohl an den Borstenenden, als auch an dem Träger etwa gleich gut ist und somit das Anschmelzen beider Bereiche gleichmäßig und gleichzeitig erfolgt. Durch das stumpfe Aufschweißen der Borstenbündel einerseits und das gleichzeitige Freilassen der Öffnung an dem Träger können die Borsten jedes Bündels in einer solchen Lage angebracht werden, daß sich zumindest die inneren Borsten stark nach innen neigen und aufgrund ihrer Biegsamkeit dicht aneinander liegen. Dadurch wird ein sich von der Öffnung zu den Borstenenden hin verjüngender Kanal gebildet, der durch die dichte Anlage der Borsten im Bereich der Borstenenden eine Art Verschluß aufweist. Das Medium, das in einem Behälter enthalten oder von diesem geführt ist, kann nur dann austreten, wenn der durch die dicht liegenden Borsten vorhandene Widerstand aufgehoben wird, so daß sich der verjüngende Kanal öffnet. Dies kann dadurch geschehen, daß beispielsweise der Behälter aus einem defomierbaren und sich wieder rückstellenden Werkstoff besteht, so daß das in ihm enthaltene Medium durch Zusammendrücken des Behälters unter geringen Überdruck gesetzt werden kann. Das Medium tritt dann durch die Öffnungen im Träger, der einen Teil des Behälters bildet, in die sich verjüngenden Kanäle aus, wobei die Borsten unter der Wirkung des Überdrucks ausweichen und das Medium austreten kann. Der gleiche Effekt läßt sich auch durch das Auftragen selbst erreichen, indem beim Bestreichen der zu behandelnden Oberfläche die Borsten in bekannter Weise abgebogen und ausgebreitet werden, so daß sich die Kanäle öffnen bzw. der dort vorhandene Widerstand verringert wird und das Medium austreten kann.
Dabei läßt sich auch die Länge der Kanäle anläßlich des stumpfen Aufschweißens der Borsten auf den Träger in Grenzen vorbestimmen, indem die Borsten beispielsweise in unterschiedlichem Abstand von den freien Enden während des Schweißvorgangs eng umfaßt werden, wodurch sich der
Neigungswinkel vor allem der innen liegenden Borsten variieren läßt. Kürzere Kanäle wird man vor allem bei Medien geringer, lange Kanäle bei Medien größerer Viskosität vorsehen- Im übrigen dienen dann diese Kanäle als Vorratskammern, so daß das Medium sofort bei Verwendung des Gerätes zur Abgabe bereitsteht. .
Praktische Versuche haben gezeigt, daß sich mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Gerät Medien unterschiedlicher Art, z. B. Putz und Reinigungspasten, Waschmittelkonzentrate, Pflegemittel für Metalloberflächen, Haarfärbemittel und -festiger, Gußverzierungen für Konditorwaren, thixotrope Flüssigkeiten, wie Holzschutzmittel etc., auftragen lassen.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Borsten je eines Bündels mit Abstand vom Rand der Öffnung angeordnet. Dadurch läßt sich der Neigungswinkel der inneren Borsten und damit der Kraftschluß im Bereich der Borstenenden weiter vergrößern bzw. der Verschluß des von ihnen gebildeten Kanals verstärken.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel umgeben die Borsten eines Bündels zugleich mehrere Öffnungen im Träger unter Bildung nur eines Kanals« Mit dieser Ausbildung kann die Menge des über einen Kanal abzugebenden Mediums erhöht werden. Zugleich wird aber durch die Vielzahl kleinerer Öffnungen erreicht, daß auch diese größere Menge gedrosselt in den Borstenkanal überströmt und keine zu große und zu schnelle Medienabgabe erfolgt. Der dünnwandige Träger der Borsten kann unmittelbar als Deckel eines Behälters oder als Teil desselben ausgebildet sein, wobei der Behälter vorzugsweise kollabierbar ist.
Das stumpfe Aufschweißen der Borsten auf den dünnwandigen Träger eröffnet weiterhin die Möglichkeit, daß die Öffnungen im Träger nicht unbedingt Kreisrund sein müssen, sondern oval, eckig, schlitz- oder stammartig ausgebildet sein können. Dadurch ergibt sich eine weitere Möglichkeit der Drosselung des Mediums bzw. der dosierten Zuführung desselben zu den Borsten. Solche Querschnittsformen sind beim herkömmlichen Einkitten, Einkleben oder dgl. der Borsten nicht möglich.
Die erfindungsgemäße Anbringung der Borsten gestattet es ferner, daß jedes Borstenbündel aus einer Mischung verschiedenartiger Borsten besteht, beispielsweise können runde Borsten verschiedener Durchmesser innerhalb eines Borstenbündels eingesetzt werden, wodurch eine besonders gute Dichtwirkung am Borstenende erreicht wird. Es können aber auch Borsten dreieckigen oder ovalen Querschnittes eingesetzt werden, um beispielsweise unterschiedliche Kapillarwirkungen innerhalb eines ' Bündels zu erreichen. Ebenso ist es möglich, jedes Bündel oder ein Teil der Bündel in.eckiger Umrißfofm anzubringen, was sich bei der herkömmlichen Fertigungstechnik nicht realisieren läßt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der dünnwandige Träger biegsam ausgebildet. Diese Ausführungsform ist insbesondere für borstenartige Geräte von Bedeutung, indem der Träger in der Ausgangsform so gewölbt ist, daß die Borstenbündel das Medium zangenartig festhalten, während durch leichtes Biegen des Trägers der Kraftschluß zwischen den Borsten verringert und das Medium abgegeben wird. Es hat sich gezeigt, daß auf diese Weise sogar pulverförmige Reinigungsmittel in dosierter Form aufgetragen werden können. Aufgrund des dichten Abschlusses der das Medium führenden Kanäle ist es weiterhin möglich, daß ein Teil der von den Borstenbündeln gebildeten Kanäle an eine Einrichtung zur Rückführung des im Arbeitsbereich nicht gebundenen, überschüssigen Mediums angeschlossen ist. So kann beispielsweise das Medium durch den einen Teil der Borstenbündel unter leichtem Überdruck austreten, während es über den anderen Teil der Borstenbündel durch Saugwirkung aufgenommen wird. Die abgebenden und die aufnehmenden Borstenbündel können in hintereinander liegenden Reihen angeordnet sein, wobei die aufnehmenden Borstenbündel in einer in Arbeitsrichtung nachlaufenden Reihe vorgesehen sind.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der vorgenannten Geräte, das darin besteht, daß die Borsten eines Bündels an ihrem dem dünnwandigen Träger zugekehrten Ende vom Zentrum des Bündels ausgehend nach außen verdrängt werden, bis der im Zentrum des Bündels entstehende, von Borsten freie Querschnitt zumindest dem lichten Querschnitt einer Öffnung im Träger entspricht, und daß die Borsten zugleich oder anschließend auf dem Träger stumpf aufgeschweißt werden.
Durch dieses Verfahren wird erreicht, daß die Borsten im wurzelnahen Bereich dicht gepreßt werden, so daß das in den von den Borsten gebildeten Kanal eindringende Medium nicht seitlich durch die Borsten austreten kann, sondern zwangsläufig zu den Borstenenden geführt wird. Ferner erhalten dadurch die Borsten eine Neigung nach innen, so daß sie sich zu den Borstenenden hin biegsam aneinander legen und einen Kanalverschluß bilden. Das stumpfe *Mraow erfolgt vorzugsweise im sogenannten iieizspie^clverfahren bei welchem zwischen den Borstenenden und dem dünnwandigen Träger eine Heizplatte angeordnet wird, die Borsten und der Träger von gegenüberliegenden Seiten an die Heizplatte herangefahren und gleichzeitig in einer dünnen Schicht aufgeschmolzen werden. Die Heizplatte wird dann herausgezogen und die Borstenbünde! und der Träger zusammengedrückt, bis der Kunststoff erhärtet und eine feste Verbindung hergestellt ist. Das Verdrängen der Borsten im Zentrum kann durch entsprechende Verdrängungskörper geschehen, die an der Heizplatte oder in anderer Weise angeordnet sind.
Während des Verdrängens der Borsten im Zentrum der Bünde! wird das Bündel unter Beibehaltung seiner Umrißform außenseitig gefaßt um ein Ausweichen der Borsten zu verhindern.
Schließlich ist es möglich, die Öffnungen im Träger anläßlich des Verschweißens der Borsten mit dem Träger auszuformen,indem beispielsweise beheizte Stifte in den Träger eingedrückt werden. Diese können an der Heizplatte selbst angeordnet sein.
Nachstehend ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, die in der Zeichnung wie folgt wiedergegeben sind:
Figjr 1 eine Seitenansicht eines Auftragsgerätes
mit Flasche im Schnitt;
Figur 2 eine Seitenansicht eines Pinsels mit
hohlem Stiel im Schnitt;
Figur 3 eine Seitenansicht des Schraubdeckels eines
des in den Figuren 1 und 2 dargestellten Gerätes im Schnitt;
Figur 4 eine abgebrochene Draufsicht auf eine Bürste
mit hohlem Bürstenkörper;
Figur 5 eine Seitenansicht der Ausführungsform gemäß
Figur 4, teilweise geschnitten;
Figur 6 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungs
form eines Reinigungsgerätes im Schnitt ;
Figur 7 eine perspektivische Darstellung einer Haar
färbebürste;
Figur 8 eine abgebrochene Seitenansicht der Ausführungs
form gemäß Figur 7 im Schnitt durch die Borstenbündel ;
Figur 9 eine abgebrochene Seitenansicht der Ausführungs
form gemäß Figuren 7 und 8 im Schnitt zwischen den Borstenbündeln und
Figur 10 eine der Figur 6 ähnliche Ausführungsform eines Gerätes mit Medien-Rückführung.
Die in den Figuren 1 und 2 dargestellten Geräte bestehen jeweils aus einem Vorratsbehälter 6 mit einer Kappe 3, dessen Oberseite einen mit Borsten 1 besetzten Träger 5 mit Öffnungen 2 trägt. Die Kappe 3 ist über ein Gewinde 4 mit dem Vorratsbehälter 6 verschraubt· Die Öffnungen 2 des Trägers 5 sind je für sich von den Borsten 1 eines Borstenbündels 10, 11, 12 umgeben, so daß innerhalb jedes Borstenbündels ein Kanal 13 gebildet wird, der sich in Richtung der Borstenenden verengt und dort durch die Borsten 1 direkt verschlossen ist. Die Öffnungen 2 in dem Träger 5 finden ihre Fortsetzung in entsprechenden Öffnungen im oberen Teil der Kappe 3, so daß insgesamt Kanäle für den Durchtritt des Mediums gebildet werden.
Jedes Bünde! 10, 11, 12 ist stumpf auf den Träger 5 aufgeschweißt, der seinerseits von einer dünnen Kunststoffscheibe gebildet ist. Nach dem Aufschweißen der Borsten 1 wird der Träger 5 an der Kappe 3 des Behälters 6 befestigt, z.B. eingeschweißt, geklebt od.dgl..
Figur 3 zeigt eine vergrößerte Detailansicht der Schraubkappe 3,
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Statt der Anordnung je eines Borstenbündels 10, 11, 12 um den Öffnungsrand jedes Lochs 2, kann auch ein einziges Borstenbündel entsprechend größeren Außendurchmessers eingesetzt werden, das dann entsprechend der Anzahl der Löcher mehrere Kanäle für den Durchfluß des Mediums aufweist.
Fig. 4 und 5 zeigen Draufsicht und Seitenansicht eines Teils einer Waschbürste 14. Die im Bereich der MittelIängsachse angeordneten Borstenbündel 10 umgeben jeweils den Rand von Öffnungen 2, die im Boden des Bürstengehäuses angeordnet sind und ihre, Fortsetzung in dem eingesetzten dünnwandigen Träger 5 finden. Außerhalb des Längsmittelbereichs sind keine Öffnungen vorhanden, so daß die außen liegenden Borstenbündel 15, die gleichfalls stumpf aufgeschweißt sind, keine Medien führen. Die Waschbürste kann mit einem Wasseranschluß für eine kontinuierliche Medi en-Zuführung und zusätzlich oder stattdessen mit einer Füllöffnung mit Verschluß 1 zum Einfüllen von Reinigungsmitteln versehen sein.
Das in Fig. 6 dargestellte Reinigungsgerät weist einen mit einem Wasseranschluß 16 versehenen, hohlen Gerätekopf 28 auf, der mit zwei Arbeitsseiten ausgestattet ist. Die eine Seite ist mit drei Reihen von streifenartigen Borstenbündeln 19, 20, 21 besetzt, wobei die Borsten des mittleren Borstenstreifens 20 einen schlitzartigen Durchbruch 22 im Borstenträger umschließen; die andere Arbeitsseite des Gerätekopfs 28 ist mit einem Wasserschieber 24, z.B. aus Hartgummi oder Schwamm, versehen.
Die in Fig. 7 bis 9 dargestellte Haarfärbebürste weist einen hohlen Bürstenkörper 25 mit Einfül !öffnung 26 auf. Die Borstenbündel 10 sind auf dem dünnwandigen Träger 5, der hier unmittelbar von dem Boden des
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Bürstenkörpers gebildet ist, reihenweise angeordnet. Die Borsten 1 jedes Borstenbündels 10 umgeben je eine Öffnung 2 im Träger 5 und bilden wiederum einen Kanal 13. Gegebenenfalls können weitere Öffnungen 27 im Träger 5 zusätzlich zwischen den Borstenbündeln 10 angeordnet sein (Fig. 9).
Figur 10 zeigt eine der Figur 6 ähnliche Ausführungsform eines kombinierten Gerätes mit einem Borstenbesatz aus mehreren nebeneinanderliegenden streifenförmigen Borstenbündeln 29, 30, 31 und einem Wasserschieber 24. Die beiden äußeren Borstenstreifen umschließen je einen Schlitz 32, 33 im Träger 5 bzw. im Boden 34 eines hohlen Gerätekopfs 28, der in zwei Kammern unterteilt ist, von denen die eine Kammer 35 mit einem Medienanschluß 16, die andere Kammer 36 mit einem Medienablauf 37 versehen ist. Das über die Kammer 35 und den Schlitz 32 dem einen äußeren Borstenstreifen 29 zugeführte Medium gelangt auf die zu bearbeitende oder zu behandelnde Fläche. Dort vorhandenes überschüssiges Medium kann über den anderen äußeren Borstenstreifen 31 wieder angesaugt und über den Schlitz 33, die Kammer 36 und den Ablauf 37 entweder im Umlauf wieder dem Anschluß 16 zugeführt oder - sofern es sich um verbrauchtes bzw. verschmutztes Medium handelt - weggeleitet werden. Die Ausführungsform ist für Reinigungs-, Kehr-, Auftragsgeräte etc. geeignet.
Claims (15)
- Erfindungsanspruch1- Gerät zum Auftragen fluider Medien mittels Kunststoff-Borsten, die zu Bündeln zusammengefaßt auf einem einen Teil eines das Medium enthaltenden oder führenden Behälters bildenden Kunststoffträger festgelegt sind, der mit Öffnungen zum Zuführen des Mediums zu den Borsten versehen ist, wobei die Borsten eines Bündels wenigstens eine Öffnung im Träger unter Bildung eines das Medium zu ihren Enden führenden Kanals umgeben, gekennzeichnet dadurch, daß der Träger (5) dünnwandig ausgebildet ist und die Borsten (1) des Bündels (10, 11, 12) unter Freilassen der Öffnung (2) auf den Träger stumpf aufgeschweißt sind.
- 2. Gerät nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Borsten (1) eines Bündels (10, 11, 12) einen sich zu deren Ende hin verjüngenden Kanal (13) bilden und im Bereich ihrer Enden unter Bildung eines Verschlusses für den Kanal einander dicht anliegen.
- 3. Gerät nach Punkt 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Borsten (1) je eines Bündels (10, 11, 12) mit Abstand vom Rand der Öffnung (2) angeordnet sind.
- 4. Gerät nach einem der Punkte 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Borsten (1) eines Bündels (10, 11, 12) mehrere Öffnungen (2) unter Bildung nur eines Kanals (13) umgeben.ί "I
- 5. Gerät nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch ,daß der dünn- . wandige Träger (5) der Borsten (1) als Deckel (3) des Behälters (6) oder als Teil desselben ausgebildet ist.
- 6. Gerät nach einem der Punkte 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Öffnungen (2) im Träger (5) sämtlich oder teilweise kreisrund, oval, eckig, sternartig oder schlitzartig ausgebildet sind.
- 7. Gerät nach einem der Punkte 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß jedes Borstenbündel (10, 11, 12) aus einer Mischung verschiedenartiger Borsten (1) besteht.
- 8. Gerät nach einem der Punkte 1 bis 7, gekennzeichnet dadurch, daß die Borsten (1) ovalen, dreieckigen oder runden Querschnitt aufweisen.
- 9. Gerät nach einem der Punkte 1 bis 8, gekennzeichnet dadurch, daß jedes Bündel ( 10, 11, 12) oder ein Teil der Bündel einen eckigen Querschnitt aufweisen.
- 10. Gerät nach einem der Punkte 1 bis 9, gekennzeichnet dadurch, daß der dünnwandige Träger (5.) biegsam ist.
- 11. Gerät nach einem der Punkte 1 bis 10, gekennzeichnet dadurch, daß ein Teil (31) der von den Borstenbündeln gebildeten Kanäle an eine Einrichtung (31, 33, 36, 37) zur Rückführung des im Arbeitsbereich nicht gebundenen Mediums angeschlossen ist.IH
- 12. G©rät nach Punkt 11, gekennzeichnet dadurch, daß über ein oder mehr Reihen (29) von Borstenbündeln das Medium zugeführt und über andere in Arbeitsrichtung jeweils nachlaufende Reihen (31) von Borstenbündeln das im Arbeitsbereich nicht gebundene Medium in den Gerätekörper (28, 36) zurückgeführt wird.
- 13. Verfahren zur Herstellung eines Gerätes nach Punkt 1 zum Auftragen fluider Medien mittels Kunststoff-Borsten, die zu Bündeln zusammengefaßt auf einem Kunststoff- Träger festgelegt werden, der mit Öffnungen zum Zuführen des Mediums zu den Borsten versehen ist, gekennzeichnet dadurch, daß die Borsten eines Bündels an ihrem dem dünnwandigen Träger zugekehrten Ende vom Zentrum des Bündels ausgehend nach außen verdrängt werden, bis der im Zentrum des Bündels entstehende von Borsten freie Querschnitt entspricht, und daß die Borsten zugleich oder anschließend auf den Träger stumpf aufgeschweißt werden.
- 14. Verfahren nach Punkt 13, gekennzeichnet dadurch, daß das Bünde! während des Verdrängens der Borsten in dessen Zentrum außenseitig unter Beibehaltung seiner Umrißform gefaßt ist.
- 15. Verfahren nach Punkt 13 oder 14, gekennzeichnet dadurch, daß die Öffnungen im Träger anläßlich des Verschweißens der Borsten mit dem Träger ausgeformt werden.Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
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