DE3622234A1 - Spender fuer haarkosmetische produkte - Google Patents
Spender fuer haarkosmetische produkteInfo
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- A45D—HAIRDRESSING OR SHAVING EQUIPMENT; EQUIPMENT FOR COSMETICS OR COSMETIC TREATMENTS, e.g. FOR MANICURING OR PEDICURING
- A45D24/00—Hair combs for care of the hair; Accessories therefor
- A45D24/22—Combs with dispensing devices for liquids, pastes or powders
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spender für haarkosmetische Pro
dukte, insbesondere ein Haarfärbegerät, in der Form eines Kamms
oder einer Bürste mit einem hohlen, ein Behandlungsmittel auf
nehmenden Rücken und darin eingesetzten, mit dem flüssigen Be
handlungsmittel versorgten Zinken.
Ein als Haarfärbegerät ausgebildeter Spender dieser Art wird in
der DE-OS 27 48 074 beschrieben. Das bekannte Haarfärbegerät
besitzt ein hohles Kammelement, welches aus einem Rohr mit darin
etwa radial eingesetzten hohlen Zinken besteht und mit einem ein
Haarfärbemittel enthaltenden Behälter verbunden ist. Das Färbe
mittel wird aus dem Behälter mit Hilfe eines Druckerzeugers über
ein Druckreduzierventil in das die Zinken aufnehmende Rohr ge
fördert. Da die Menge des zu den Zinken geförderten Behandlungs
mittels vor allem von der Förderleistung des Druckerzeugers am
Behälter und weniger von der an das Haar abgegebenen Behand
lungsmittelmenge abhängt, kann es leicht zu einem zu starken
oder zu schwachen Behandlungsergebnis kommen. Die Zinken des
bekannten Haarfärbegerätes werden von einem Borstenbündel um
geben, dessen Spitzen das jeweilige freie Ende der zugehörigen
Zinke überragt und das dazu dient, das abgegebene Behandlungs
mittel gleichmäßig auf dem Haar zu verteilen. Dagegen kann die
Zuflußgeschwindigkeit des Behandlungsmittels durch die Borsten
büschel nur unwesentlich beeinflußt werden. Bei Anwendung des
bekannten Haarfärbegerätes ist ein Kontakt des Behandlungs
mittels mit der Kopfhaut praktisch unvermeidlich, wenn die Haare
bis zur Wurzel gefärbt werden sollen.
In einer weiteren, aus dem DE-GM 78 32 856 bekannten, Kammzin
ken aufweisenden Haarfärbevorrichtung wird nahe dem hohlen, ein
Behandlungsmittel aufnehmenden Kammrücken zwischen je zwei
Zinken eine mit dem Behandlungsmittelreservoir in Verbindung
stehende Öffnung vorgesehen, so daß es möglich ist, einzelne
Haarsträhnen zwischen den Kammzinken an der Öffnung vorbei zu
ziehen und dabei von der Basis bis zur Spitze gleichmäßig mit
Behandlungsmittel zu beaufschlagen. Auf diese Weise kann zwar
ein Einfärben oder dergleichen der Kopfhaut im wesentlichen
vermieden werden, es ist aber sehr zeitaufwendig, größere Teile
des Haars oder alle Haare Strähne für Strähne zu behandeln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spender für
haarkosmetische Zwecke zu schaffen, bei dem die Zufuhr von
flüssigem Behandlungsmittel im wesentlichen unmittelbar von der
an das Haar abgegebenen Behandlungsmittelmenge abhängt. Eine
weitere Aufgabe besteht darin, den Spender so zu konstruieren,
daß es bei normaler Handhabung gelingt, die jeweiligen Produkte
auf das Haar aufzubringen, ohne die Kopfhaut zu beeinflußen.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht für den Spender eingangs
genannter Art mit einem hohlen, ein flüssiges Behandlungsmittel
aufnehmenden Rücken und darin eingesetzten Zinken darin, daß
die Zinken aus saugfähigem Material großer innerer und äußerer
Oberfläche, z. B. verfestigtem Fasermaterial oder porösem Poly
mermaterial bestehen und daß dieses saugfähige Material mit in
dem Rücken befindlichem Behandlungsmittel in Kapillarleitverbin
dung steht. In dem Rücken kann ebenfalls ein mehr oder weniger
verdichtetes Fasermaterial oder ein anderes poröses Material als
Füllmaterial vorhanden sein.
Durch die Erfindung wird ein Spender für haarkosmetische
Produkte in Form eines Kamms oder einer Bürste geschaffen,
dessen Zinken bzw. Borsten nach dem Prinzip von Faserfarbstif
ten Behandlungsmittel in dem Maße abgeben, in dem es von der
behandelten Fläche der Summe der einzelnen behandelten Haare
abgenommen wird. Das flüssige kosmetische Haarbehandlungsmittel
kann dabei z. B. ein Konditioniermittel, ein Festigungsmittel, ein
Verformungsmittel, ein Bleichmittel, ein Haartönungsmittel oder
ein Haarfärbemittel sein. Mit einem Faserfarbstift kann an sich ein
homogener Farbauftrag im Haar nicht erzeugt werden. Überraschen
derweise gelingt es aber durch einen Aufbau nach Art einer
Parallelschaltung einer größeren Anzahl von Faserfarbstiften in
Form eines Kamms oder einer Bürste das Kopfhaar homogen mit
Behandlungsprodukt, z. B. Haarfarbe, zu beaufschlagen.
Da die Haarfarbe aus der Gesamtoberfläche der Zinken durch
Kapillarkräfte abgezogen wird, ist an sich ein Auftrag des Be
handlungsmittels auf die Kopfhaut nicht zu vermeiden, wenn die
Zinken bzw. Faserspitzen die Kopfhaut streifen. Gemäß weiterer
Erfindung kann auch dieses Problem überwunden werden, wenn
an dem Spender Distanzhalter vorgesehen werden, die ein Inbe
rührungbringen der freien Enden der Zinken mit Haarbasis bzw.
Kopfhaut ausschließen. Vorzugsweise werden die Distanzhalter als
im wesentlichen parallel zu den Zinken im Rücken gelagerte, die
freien Enden der Zinken überragende Distanzstifte ausgebildet.
Die Distanzstifte können zwischen und mit Abstand von den
Zinken angeordnet werden, sie können aber auch in einzelnen,
vielen oder allen Zinken integriert sein. Die Distanzhalter sollen
die freien Zinken- bzw. Faserenden um so viel überragen, daß
beim Streichen des Spenders durch das Haar ein Berühren der
Kopfhaut durch die das Behandlungsmittel übertragenden Faser
enden an den Zinkenspitzen gerade vermieden wird. In diesem
Sinne soll die Längendifferenz aber so klein wie möglich sein,
damit die einzelnen Haare bis möglichst nahe an die Kopfhaut
heran mit dem Behandlungsmittel beaufschlagt werden können.
Der Kamm- bzw. Bürstenrücken oder -stiel können zur auswechsel
baren Patrone ausgebildet sein, welche das Haarkosmetikum enthal
ten. Der erfindungsgemäße Spender kann einteilig hergestellt sein.
Schließlich kann es vorteilhaft sein, zwei parallel an einem Stiel
befestigte Kamm- bzw. Bürstenrücken, welche unterschiedliche
Behandlungsmittel enthalten können, vorzusehen.
Anhand der schematischen Zeichnung eines Ausführungsbeispiels
werden weitere Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Spenderbürste im Schnitt parallel zu dessen Zin
ken;
Fig. 2 die Spenderbürste gemäß Fig. 1 im Schnitt längs der
Linie II-II;
Fig. 3 eine Spenderbürste mit zwei parallelen Füllfaser
materialkammern für verschiedene Behandlungsmittel;
Fig. 4 einen Schnitt durch die Spenderbürste gemäß Fig. 3
längs der Linie IV-IV;
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung eines Zinkens.
Der Spender für haarkosmetische Produkte nach Fig. 1 und Fig. 3
besitzt im wesentlichen die Form einer Stielbürste.
Die Stielbürste nach Fig. 1 besteht aus einem hohlen Rücken 1
mit daran anschließendem hohlen Stiel 2. In den Rücken 1 werden
zu dessen hohlem Innnraum Zinken 3 angesetzt. Die Zinken 3 be
stehen aus Material großer innerer und äußerer Oberfläche, z. B.
verfestigtem Fasermaterial 5. Dieses Fasermaterial 5 steht mit in
dem Kammrücken 1 befindlichen, das Behandlungsmittel aufneh
mendem Füllfasermaterial 6 in Kapillarleitverbindung. Das Füll
fasermaterial 6 kann auch den gegebenenfalls hohlen Stiel 2 aus
füllen, so daß auch der Stiel zur Größe des Reservoirs an Be
handlungsmittel beiträgt.
Mit dem Begriff "Kapillarleitverbindung" wird ausgedrückt, daß
von den freien Faserenden 4 (siehe Fig. 2) längs des Füllfaser
materials 5 der Zinken 3 bis zum hohlen Innenraum des Rückens 1
durchgehende Kapillaren - bei Auffüllung mit Behandlungsmittel -
entstehen sollen, die einen Behandlungsmittelfluß aus dem Rücken
1 durch die Zinken 3 zum freien Ende 4 mit der Geschwindigkeit
sicherstellen, mit der das Behandlungsmittel von der zu beauf
schlagenden Haarfläche abgenommen wird.
Um zu erreichen, daß bei Anwendung die freien Faserenden 4 nicht
mit der Haarbasis bzw. der Kopfhaut in Berührung kommen und
Behandlungsmittel unmittelbar auf der Kopfhaut verteilen, kann es
zweckmäßig sein, im Bereich zwischen jeweils zwei Zinken 3 Di
stanzhalter in Form von Distanzstiften 7 vorzusehen, die die
freien Faserenden 4 - in Bezug auf den Rücken 1 - überragen
und dadurch einen Kontakt der freien Faserenden 4 der Zinken 3
unmittelbar mit der Kopfhaut verhindert.
Der als Bürste ausgebildete Spender nach Fig. 3 besitzt Borsten,
die im Prinzip ebenso wie die Zinken 3 nach Fig. 1 ausgebildet
sind und daher mit derselben Bezugsziffer bezeichnet werden. In
ähnlicher Weise werden Rücken, Stiel, Fasermaterial und Füll
fasermaterial mit denselben Bezugsziffern wie in Fig. 1 gekenn
zeichnet. Grundsätzlich könnten auch bei der Bürste nach Fig. 3
die Distanzstifte 7 zwischen und mit Abstand von den Borsten 3
im Rücken 1 verankert werden. Im Ausführungsbeispiel werden
jedoch Distanzstücke 8 vorgesehen, die auf den freien Enden der
Borsten befestigt sind. Selbstverständlich können auch bei der
Bürste nach Fig. 1 innerhalb der Zinken 3 angeordnete Distanz
stifte vorgesehen werden. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß
der Längenunterschied von Langfasern und Distanzstift minimal
sein kann, weil auch beim Aufdrücken und Biegen der freien
Faserenden 4 die Distanzstifte 8 mitgebogen und daher ein Kon
takt der Kopfhaut durch die Faserspitzen in einem weiten
Schwenkbereich des letzteren ausgeschlossen wird.
Der Spender nach Fig. 3 besitzt zwei parallele Rücken 1 zur Auf
nahme unterschiedlicher Behandlungsmittel. Die Behandlungsmittel
können in auswechselbaren Patronen enthalten sein.
- Bezugszeichenliste
1 Rücken
2 Stiel
3 Zinken
4 freies Faserende
5 Fasermaterial
6 Füllfasermaterial
7 Distanzstift (Fig. 1+2)
8 Distanzstift (Fig. 5)
Claims (9)
1. Spender für haarkosmetische Produkte, insbesondere Haar
färbegerät, in der Form eines Kammes oder einer Bürste mit
einem hohlen, ein Behandlungsmittel aufnehmenden Rücken
(1) und darin eingesetzten, mit dem flüssigen Behandlungs
mittel versorgten Zinken (3), dadurch gekennzeichnet, daß
die Zinken (3) aus saugfähigem Material (5) großer innerer
und äußerer Oberfläche bestehen und daß dieses Material (5)
mit in dem Rücken (1) befindlichem Behandlungsmittel in
Kapillarleitverbindung steht.
2. Spender nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Inberüh
rungkommen der freien Enden (4) der Zinken (3) mit der
Haarbasis bzw. Kopfhaut ausschließende Distanzhalter (7,
8).
3. Spender nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Distanzhalter als im wesentlichen parallel zu den Zinken (3)
im Rücken (1) gelagerte, die freien Enden (4) der Zinken
(3) überragende Distanzstifte (7, 8) ausgebildet sind.
4. Spender nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Distanzstifte (7) zwischen und mit Abstand von den Zinken
(3) angeordnet sind.
5. Spender nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Distanzstifte (8) auf den freien Enden der Borsten (3) be
festigt sind.
6. Spender nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß min
destens zwei mit Abstand voneinander angeordnete Zinken
(3) einen Distanzstift (8) enthalten.
7. Spender nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kamm- bzw. Bürstenrücken (1) oder der -stiel (2) auswechsel
bare Patronen mit dem Haarkosmetikum in Ein- oder Mehrzahl
enthält.
8. Spender nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
Rücken (1) und Zinken (3) einteilig hergestellt sind.
9. Spender nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
parallel an einem Stiel (2) befestigte Kamm- bzw. Bürsten
rücken (1), welche unterschiedliche Behandlungsmittel ent
halten können, vorgesehen sind.
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