DE3844369A1 - Vorrichtung zur kontinuierlichen abgabe eines fluessigen haarbehandlungsmittels - Google Patents
Vorrichtung zur kontinuierlichen abgabe eines fluessigen haarbehandlungsmittelsInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zur konti
nuierlichen Abgabe eines flüssigen Haarbehandlungsmittels
auf die Haare und/oder die Haut von Menschen oder Tieren
mit einem Speicher für das Haarbehandlungsmittel und mit
diesem in Kapillarverbindung stehenden Zinken, welche das
Haarbehandlungsmittel durch Vorbeistreifen an den Haaren
an diese oder die Haut abgeben.
Ein Kamm zur kontinuierlichen Abgabe eines flüssigen Stof
fes auf die Haare und Kopfhaut von Tieren oder Menschen
ist bekannt (EP 01 57 032). Dieser Kamm weist einen Hohl
raum in einem schmalen Kammrücken mit einseitigem Hand
griff auf, in dem sich ein erstes poröses Material zur Auf
nahme und Speicherung des flüssigen Stoffes befindet. Eine
Vielzahl von in das erste poröse Material eingreifenden
Zinken aus einem zweiten porösen Material steht mit dem
den flüssigen Stoff speichernden ersten porösen Material
im Hohlraum in Kapillarverbindung. Dadurch kann der flüssi
ge Stoff über die freien Enden und Seitenflächen der Zin
ken auf die Haare und vor allem die Haut aufgetragen wer
den. Hinsichtlich der verwendbaren porösen Materialien und
der transportierbaren Flüssigkeitsmenge sind die bisher
als geeignet bekannten Materialien jedoch eng begrenzt und
die Herstellung der betreffenden porösen Materialien ist
kompliziert und aufwendig. Speziell bei der Herstellung
der Zinken, die wie übliche Schreibspitzen von Faser
schreibern hergestellt werden, ist es weiterhin auch nicht
möglich, den Verlauf der Kapillaren in den Zinken gezielt
ausgerichtet und orientiert auszubilden. Vielmehr ergibt
sich hier aufgrund des Herstellungsverfahrens immer eine
mehr oder weniger zufällige, unorientierte Anordnung der
Kapillaren. Auch der Transport von Flüssigkeiten mit klei
nen Festbestandteilen bereitet Schwierigkeiten, z.B. bei
Mehrkomponenten-Haarfärbemitteln. Außerdem sind die Gestal
tungsmöglichkeiten hinsichtlich der äußeren Form bei den
bisher verwendeten porösen Materialien begrenzt. Zusätz
lich erfordert das Einstecken der porösen Kammzähne in den
aus anderem porösen Material bestehenden Speicher einen
beträchtlichen Arbeits- bzw. Montageaufwand.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, wel
che mit wesentlich geringerem Aufwand die Applikation von
beliebigen Haarbehandlungsmitteln, einschließlich solcher
mit Einschluß von kleinen Festbestandteilen, z.B. bei Mehr
komponenten-Haarfärbemitteln, ermöglicht, verbunden mit
der Möglichkeit, die betreffende Vorrichtung in ihrer äuße
ren Form vielfältig gestalten bzw. allen Designwünschen
entsprechen sowie den Verlauf der Kapillaren gewünschten
falls gezielt orientiert ausbilden zu können.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
sowohl die Zinken als auch der Speicher kammartig eintei
lig aus einer Anzahl von schichtförmig zueinander angeord
neten dünnen Platten und/oder Folien, mit zwischen den
einzelnen Platten und/oder Folien vorgesehenen spaltförmi
gen Zwischenräumen solcher Größe gebildet sind, daß in Ab
hängigkeit von den jeweiligen Platten- und/oder Folienmate
rialien und dem abzugebenden Haarbehandlungsmittel ein ka
pillarer Transport des betreffenden Haarbehandlungsmittels
in den spaltförmigen Zwischenräumen stattfindet.
Es wurde nämlich gefunden, daß für ein derartiges kapilla
res Plattenpaket praktisch alle Materialien verwendbar
sind, welche sich in Platten- bzw. Folienform verarbeiten
lassen, da sich aufgrund der Oberflächenrauhigkeit der
Platten oder Folien durch das Aufeinanderlegen der Platten
oder Folien die spaltförmigen Zwischenräume mit kapillarak
tiver Wirkungsmöglichkeit bilden. Z. B. können praktisch
alle Polymere, wie PVC, PE, Acrylat, Polypropylen, Polycar
bonat Verwendung finden, ebenso wie Glas, Glimmer und Me
talle, z.B. Aluminium oder Edelstähle. Vorzugsweise liegt
die Plattenstärke im Bereich von 0,1 bis 0,2 mm. Die
Platten- und Folienstärken können aber durchaus auch im
1/100 mm-Bereich und im µm-Bereich sowie im cm-Bereich lie
gen. Die spaltförmigen Zwischenräume zwischen den einzel
nen Platten bzw. Folien können in Abhängigkeit von der
Oberflächengestaltung der Platten in relativ weiten Gren
zen schwanken. Vorzugsweise weisen die Höhen zwischen 5
bis 150 µm auf. Dabei ist die Oberflächengestaltung wesent
lich vom Herstellungsverfahren der betreffenden Platten
abhängig, beispielsweise entstehen bei üblichen Herstel
lungsverfahren für Platten aus Polyethylen Längsrillen.
Durch Variation des Herstellungsverfahrens des Plattenma
terials, der Anzahl der Platten, der Plattendicken und der
Oberflächengestaltung (z.B. Rillen, Körnungen, Krümmungen,
Profile) können die Kapillaraktivitäten beeinflußt bzw.
optimiert und gezielt ausgerichtet werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn man die Plattenoberflä
chen zur Bildung der spaltförmigen Zwischenräume entspre
chend dem gewünschten Flüssigkeitsverlauf profiliert aus
bildet, beispielsweise vom Speicherteil der Platten ausge
hende Rillen in die Zinken fortsetzt und/oder über die Zin
kenlänge gleichmäßig verteilt seitlich umlenkt, derart,
daß die Flüssigkeit aus dem Speicherteil des Plattenpakets
den Spalten zwischen den einzelnen Zinken zugeleitet wer
den und die betreffende Haarbehandlungsflüssigkeit auch
seitlich aus den Zinken austreten kann und beim Vorbei
streifen der Haare an diese besonders gut abgegeben wird.
Die einzelnen Platten können mindestens an zwei einander
gegenüberliegenden Rändern miteinander verbunden sein oder
mittels punktförmiger Verschweißung, wobei im letzten Fall
die einzelnen Schweißstellen vorzugsweise im wesentlichen
gleichmäßig über die Plattenfläche verteilt werden.
Die Platten eines Plattenpakets können unterschiedliche
Stärke aufweisen, beispielsweise kann man die beiden äuße
ren Platten aus Festigkeitsgründen stärker als die inneren
Platten ausbilden.
Eine besonders einfache und günstige Ausführung erhält
man, wenn das von den schichtförmig angeordneten Platten
gebildete kammartige Plattenpaket einen seitlichen Hand
griff aufweist, welcher einen Teil des Speichers bildet.
Wie erkennbar, kann ein derartiger Kamm allen Designwün
schen hinsichtlich Form und auch Farbe optimal mit ein
fachsten Mitteln angepaßt werden, wobei man zweckmäßig die
beiden Außenplatten aus Festigkeitsgründen auch noch ent
sprechend verstärken kann. Es hat sich gezeigt, daß ein
Kamm normaler Größe, insbesondere aufgrund seines seitli
chen Handgriffs bereits ein beträchtliches Speichervolumen
für die betreffende Haarbehandlungsflüssigkeit aufweist,
so daß bestimmte Haarbehandlungen, z.B. ein Streifenfär
ben, ohne weiteren Speicher möglich ist. Natürlich kann
man einen Kamm der betreffenden Art auch in einfachster
Weise weiterverwenden, indes man nach Entleerung dessen
Zinken in einen gesonderten Flüssigkeitsspeicher ein
taucht, wobei lediglich gewährleistet zu werden braucht,
daß am entferntesten Punkt des Speichers, d.h. am freien
Ende des Handgriffs, Entlüftungsöffnungen den spaltförmi
gen Zwischenräumen zugeordnet sind, so daß dann beim Ein
tauchen der Kammzähne in einen Flüssigkeitsspeicher sich
die spaltförmigen Zwischenräume aufgrund ihrer kapillaren
Leitfähigkeit sehr schnell wieder vollständig füllen.
Natürlich kann man auch das von den schichtförmig angeord
neten Platten gebildete kammartige Plattenpaket mit Ausnah
me seines Zinken- bzw. Kammzahnbereichs in einem Gehäuse
raum anordnen, der mit Haarbehandlungsmittel füllbar ist,
um derart mit einem einzigen Gerät eine wesentlich größere
Haarbehandlungsmenge applizieren zu können. Dabei macht es
dann auch nichts aus, wenn das Plattenpaket bei seiner
Handhabung nicht ständig in die Haarbehandlungsflüssigkeit
im Gehäuseraum eintaucht, was vor allem kurz vor Aufbrauch
der Speicherflüssigkeit in aufwärts gerichteter Stellung
der Kammzähne vorkommen kann, weil dann nämlich der vom
innerhalb des Gehäuseraums angeordneten Plattenpaket gebil
dete Speicher eine längere Zeit Haarbehandlungsmittel an
die Haare abgeben kann, ohne daß Nachschub von der im Ge
häuseraum noch befindlichen Restflüssigkeit notwendig ist.
Bei nach einiger Zeit ohnehin wieder eintretender Lagenver
änderung des Kamms in eine Position mit abwärts gerichte
ten Kammzähnen kann dann auch die Restflüssigkeit noch in
die spaltförmigen Hohlräume zwischen den einzelnen Platten
eintreten und über die Zähne an die Haare abgegeben wer
den.
Natürlich kann man auch einen das Plattenpaket umgebenden
Teil des Gehäuseraumes noch mit kapillar-leitfähigem porö
sen Material in Form eines zusätzlichen Speichers ausfül
len, um derart ständig einen Flüssigkeitsnachschub in die
spaltförmigen Hohlräume des Plattenpakets zu gewährlei
sten.
Die spaltförmigen Zwischenräume an den freien Enden der
Zinken- bzw. Kammzähne können verschlossen ausgebildet
sein, wenn man beispielsweise eine Haarbehandlungsflüssig
keit, insbesondere ein Haarfärbemittel, nicht auf die
Kopfhaut von Menschen aufbringen will, ähnlich, wie dies
bei den bisher bekannten porösen Kammzähnen durch Ver
schließen aller Poren im Bereich der freien Enden der Kamm
zähne bereits bekannt ist.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei
spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in:
Fig. 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung mit einem in
einem Gehäuse angeordneten kapillaraktiven Plat
tenpaket,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Plattenpaket der Vorrich
tung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Teilansicht des Plattenpakets
gemäß Fig. 2,
Fig. 4 eine abgeänderte Ausführungsform der Erfindung im
Längsschnitt ähnlich Fig. 1 mit dem Plattenpaket
zugeordneten zusätzlichem Speicher und in,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der Erfindung als
einfacher Haarfärbekamm mit Handgriff in Seiten
ansicht.
Bei der in Fig. 1 wiedergegebenen Ausführungsform ist in
einem mehrteiligen, insgesamt mit 1 bezeichneten Gehäuse
ein für sich in den Fig. 2 und 3 näher dargestelltes Plat
tenpaket 2 angeordnet, und zwar eingesetzt in ein Gehäuse
teil 3.
Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, ist an einem Rand des Platten
pakets 2 eine Anzahl von die vorerwähnten Zinken bildenden
Kammzähnen 4 durch Einsägen oder dgl. gebildet. Zweckmäßig
beträgt der Abstand 5 zwischen den einzelnen Kammzähnen 4
die Hälfte der Breite 6 der Kammzähne. Das Plattenpaket 2
einschließlich der Kammzähne 4 ist aus einer Anzahl von zu
einander parallelen Platten 7 gebildet mit zwischen den
einzelnen Platten vorgesehenen spaltförmigen Zwischenräu
men 8. Diese Zwischenräume 8 bilden Kapillaren für den
kapillaren Transport eines Haarbehandlungsmittels. Die
Platten sind in nicht näher wiedergegebener Weise an min
destens zwei einander gegenüberliegenden Rändern miteinan
der verbunden, beispielsweise durch Verkleben, Ver
schweißen, Lasern oder dgl. Zweckmäßig können dabei die
freien Enden der Kammzähne in der vorbeschriebenen Weise
verschlossen ausgebildet werden, derart, daß beim Hindurch
ziehen der Kammzähne 4 durch die Kopfhaare eines Menschen
eine in den spaltförmigen Zwischenräumen 8 des Plattenpa
kets 2 gespeicherte Haarbehandlungsflüssigkeit an die
Haare abgegeben wird, ohne dabei die Kopfhaut direkt zu
benetzen, wie dies z.B. bei Aufbringen von Haarfärbemit
teln meistens erwünscht ist.
Die spaltförmigen Zwischenräume 8 können in Abhängigkeit
von den verwendeten Plattenmaterialien und deren Oberflä
chengestaltung hinsichtlich ihres Abstandes voneinander
beträchtlich schwanken, woraus sich die eingangs erwähnte
Größe dieser Spalträume zwischen 5 bis 150 µm erklärt.
Außerhalb des Bereichs der Zinken 4 bilden die spaltförmi
gen Zwischenräume 8 den Speicher für das Haarbehandlungs
mittel.
Das Material der Platten 7 kann dem jeweiligen Verwendungs
zweck optimal angepaßt werden, wobei eine Vielzahl von
Materialien verwendbar ist, wie eingangs schon dargelegt.
Die Plattenstärke kann ebenfalls entsprechend den konkre
ten Verwendungszwecken variiert werden und liegt, wie vor
stehend ebenfalls schon erwähnt für Platten vorzugsweise
zwischen 0,1 bis 0,2 mm.
In einer Verschlußkappe 9 ist ein Einsatz 10 angeordnet,
der mit konischen Dichtflächen 11 mit entsprechenden koni
schen Dichtflächen 12 am Gehäuseteil 3 zusammenwirkt und
damit die im abgenommenen Zustand der Verschlußklappe 9
über das Gehäuseteil 3 vorragenden Kammzähne 4 luftdicht
von der Umgebung abschließt, so daß kein Haarbehandlungs
mittel aus den spaltförmigen Zwischenräumen 8 der Kammzäh
ne 4 austreten kann bzw. diese spaltförmigen Zwischenräume
der Kammzähne nicht durch Austrocknen verstopfen können.
Im Inneren des Gehäuses 1 ist ein flüssiges Haarbehand
lungsmittel 14 angeordnet, welches zum Nachfüllen des in
den spaltförmigen Zwischenräumen des Plattenpakets gespei
cherten Flüssigkeitsvolumens dient und durch die seitlich
offenen spaltförmigen Zwischenräume in diese eintreten
kann. Wie erkennbar ist, ist dadurch eine vollständige Ab
gabe der Haarbehandlungsflüssigkeit gewährleistet, wenn
die Vorrichtung nach dem Abnehmen der Verschlußklappe 9 um
180° gedreht und in dieser Stellung durch die Haare eines
Menschen oder Tieres gezogen wird, weil dann die sich im
Gehäuseteil 3 sammelnde Restflüssigkeit seitlich in die
spaltförmigen Zwischenräume des Plattenpakets noch eintre
ten kann. Aber auch bei einer Handhabung des Geräts in der
in Fig. 1 wiedergegebenen Stellung, beispielsweise bei der
Behandlung von langhaarigen Hunden mit einem flüssigen In
sektizidmittel oder dgl. ist die Flüssigkeitsabgabe im Be
reich der Kammzähne 4 in jedem Fall gewährleistet, weil je
weils das gesamte Flüssigkeitsvolumen innerhalb des Plat
tenpakets als Flüssigkeitsspeicher dient, so daß erst nach
vollständiger Entleerung dieses von dem Plattenpaket
selbst gebildeten Flüssigkeitsspeichers das Gerät nur ein
mal kurz um 180° gedreht zu werden braucht, um die noch im
Gehäuse befindliche Restflüssigkeit in die spaltförmigen
Zwischenräume des Plattenpakets eintreten zu lassen, um
diese dann beim erneuten Drehen um 180° auch in der in
Fig. 1 wiedergegebenen Stellung auf Haare von Menschen
oder Tieren aufbringen zu können.
Das in Fig. 4 wiedergegebene Ausführungsbeispiel ent
spricht in allem dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1
bis 3 mit der Ausnahme, daß im Inneren des Gehäuses 1 a
noch ein zusätzlicher Speicher 15 aus kapillaraktivem, vor
zugsweise faserförmigem Material angeordnet ist, wobei
zweckmäßig in diesem Fall das in diesen Speicher 15 einge
schobene Plattenpaket 2 a an seinem in den Speicher eindrin
genden Ende 16 satteldachförmig ausläuft, bzw. die einzel
nen Platten desselben, wodurch der Flüssigkeitsübergang
vom Zusatzspeicher 15 in die spaltförmigen Zwischenräume
des Plattenpakets 2 a noch verbessert wird.
Bei dem in Fig. 5 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel ist
ein insgesamt mit 17 bezeichneter Kamm durch Ausschneiden
aus einem Plattenpaket gebildet worden, und zwar mit einem
Handgriff 18 und Kammzähnen 19, im Prinzip wie bei dem
Plattenpaket gemäß den Fig. 1 bis 3. Der Bereich des Hand
griffs 18 dient dabei als zusätzlicher Speicher, von dem
Haarbehandlungsflüssigkeit über den den Kammzähnen 19 un
mittelbar zugeordneten Bereich 20 nachfließen kann, wenn
diese durch Haare in der zuvor beschriebenen Weise gezogen
werden und sofern gewährleistet ist, daß am freien Ende
des Handgriffs 18 nur angedeutete Öffnungen 21 im Bereich
der spaltförmigen Zwischenräume zwischen den den Kamm 17
bildenden Platten vorgesehen sind, während die sonstigen
Randbereiche des Handgriffs 18 geschlossen ausgebildet
sein können, um eine Benetzung der am Handgriff 12 angrei
fenden Hand mit gespeichertem Haarbehandlungsmittel zu ver
hindern. Ein Kamm dieser Art kann entweder in einfachster
Weise als Wegwerfkamm verwendet werden, beispielsweise
wenn nur ein geringes Volumen an Haarbehandlungsflüssig
keit benötigt wird, wie zum Erzeugen von gefärbten Haar
strähnen, beispielsweise bei Punker- oder Karnevalsfrisu
ren. Allerdings können mit einem Kamm der betreffenden Art
auch leicht größere Haarbehandlungsflüssigkeitsmengen auf
Haare aufgetragen werden, indem man jeweils nach Ent
leerung des Kamms dessen Kammzähne in ein entsprechendes
Flüssigkeitsreservoir eintaucht, worauf sich in der zuvor
schon beschriebenen Weise sämtliche spaltförmigen Zwischen
räume zwischen den einzelnen den Kamm bildenden Platten in
kürzester Zeit wieder vollständig vollsaugen, so daß dann
eine erneute Applikation vorgenommen werden kann.
Natürlich sind zahlreiche Abänderungen der beschriebenen
Ausführungsbeispiele sowie zahlreiche weitere Ausführungs
formen der Erfindung nach den vorstehend erläuterten Grund
prinzipien möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu ver
lassen.
Claims (17)
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Abgabe eines flüssigen
Haarbehandlungsmittels auf die Haare und/oder die Haut von
Menschen oder Tieren mit einem Speicher für das Haarbehand
lungsmittel und mit diesem in Kapillarverbindung stehenden
Zinken, welche das Haarbehandlungsmittel durch Vorbeistrei
fen an den Haaren an diese oder die Haut abgeben,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl die Zinken als auch der Speicher kammartig ein teilig aus einer Anzahl von schichtförmig zueinander ange ordneten dünnen Platten (7) und/oder Folien, mit zwischen den einzelnen Platten und/oder Folien vorgesehenen spalt förmigen Zwischenräumen (8) solcher Größe gebildet sind, daß in Abhängigkeit von den jeweiligen Platten- und/oder Folienmaterialien und dem abzugebenden Haarbehandlungs mittel ein kapillarer Transport des betreffenden Haarbe handlungsmittels in den spaltförmigen Zwischenräumen statt findet.
daß sowohl die Zinken als auch der Speicher kammartig ein teilig aus einer Anzahl von schichtförmig zueinander ange ordneten dünnen Platten (7) und/oder Folien, mit zwischen den einzelnen Platten und/oder Folien vorgesehenen spalt förmigen Zwischenräumen (8) solcher Größe gebildet sind, daß in Abhängigkeit von den jeweiligen Platten- und/oder Folienmaterialien und dem abzugebenden Haarbehandlungs mittel ein kapillarer Transport des betreffenden Haarbe handlungsmittels in den spaltförmigen Zwischenräumen statt findet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platten- oder Folienoberflächen zur Bildung der
spaltförmigen Zwischenräume (8) entsprechend dem ge
wünschten Flüssigkeitsverlauf profiliert ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Plattenoberflächen Rillen oder Riefen ausgebil
det sind, die vom Speicheranteil aus gerade auf die Zinken
spitzen zulaufen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rillen in den Zinken über die Zinkenlänge gleich
mäßig verteilt, seitlich auf die Spalte zwischen den Zin
ken umgelenkt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die spaltförmigen Zwischenräume eine Höhe von 5-150 µm
aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Platten (7) oder Folien mindestens an
zwei einander gegenüberliegenden Rändern miteinander ver
bunden sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Platten (7) oder Folien durch punktförmi
ge Verschweißung oder Verklebung miteinander verbunden
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsstellen gleichmäßig über die Platten
fläche verteilt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die spaltförmigen Zwischenräume in den Längsseitenbe
reichen des Plattenpaketes und/oder an den freien Enden
der Zinken zumindest teilweise durch Verklebung, Ver
schweißung oder Versiegelung verschlossen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platten oder Folien eines Paketes unterschiedliche
Stärke aufweisen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platten oder Folien in einer Stärke von 0,001 mm
bis 2 cm ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platten eine Stärke von 0,1 bis 0,2 mm aufweisen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platten oder Folien eines Paketes aus unterschied
lichen Materialien bestehen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platten oder Folien eines Paketes unterschiedliche
Oberflächenprofilierungen aufweisen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß das von den schichtförmig angeordneten Platten (7)
und/oder Folien gebildete kammartige Plattenpaket (17)
einen seitlichen Handgriff (18) aufweist, welcher einen
Teil des Speichers bildet.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das von den schichtförmig angeordneten Platten (7) ge
bildete kammartige Plattenpaket (2) mit Ausnahme seines
Zinken- bzw. Kammzahnbereichs in einem Gehäuseraum angeord
net ist, der mit Haarbehandlungsmittel (14) füllbar ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein das Plattenpaket (2 a) umgebender Teil des Gehäuse
raumes mit kapillarleitfähigem porösen Material in Form
eines zusätzlichen Speichers (15) ausgefüllt ist.
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