DE3874714T2 - Wegwerfschminkset. - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schminkgarnitur, die dazu vorgesehen ist, einmal verwendet zu werden und dann nach der Verwendung weggeworfen zu werden. Eine derartige Garnitur ist insbesondere bestimmt zum Schminken der Wimpern mit Hilfe eines wimpernfestigenden Produkts, auch Maskara genannt, oder zum Lackieren der Nägel mit einem Nagellack oder zum Schminken der Lippen, der Augenlider, und allgemeiner, des Gesichts.
• Eine derartige Garnitur ist aus der Patentschrift US-A-2 547 779 bekannt.
• Herkömmliche Schminkapplikatoren umfassen einen das Produkt enthaltenden Behälter und eine abnehmbare Kappe, die zum Verschließen des Behälters bestimmt ist und ein Element bildet, das die Handhabung eines Verteilsorgans erlaubt, das am Ende eines mit der Kappe einstückigen Stiels getragen ist. In geschlossener Stellung des Behälters tauchen der Stiel und das mit ihm verbundene Verteilorgan in den Behälter ein. Beim Herausziehen des Stiels aus dem Behälter nimmt man auf dem Verteilorgan eine bestimmte Quantität des Schminkprodukts mit, die man dann auf die zu schminkende Fläche auftragen kann. Im Fall eines Applikators für Nagellack handelt es sich bei dem Verteilorgan um einen Pinsel. Im Fall eines Applikators für die Lippen kann das Verteilorgan durch einen mit Fasern beflockten Abschnitt des zugehörigen Stiels gebildet werden. Im Fall eines Applikators zum Schminken der Augenlider kann es sich bei dem Verteilorgan um ein weiches Schaumstoffstück aus Kunststoff handeln, das vom Ende des zugehörigen Stiels getragen wird. Falls das Gesicht mit einer Grundfarbe oder einer Creme geschminkt werden soll, kann das Verteilorgan ein biegsamer Spatel sein, der am Ende des zugehörigen Stiels befestigt ist.
• Falls die Wimpern geschminkt werden sollen, handelt es sich bei dem Verteilorgan vorzugsweise um eine Bürste, die vorteilhaft zylindrisch oder konisch zulaufend ausgebildet ist. Zum Beseitigen des Überschusses von auf dem Pinsel mitgenommenem Schminkprodukt ist in dem Behälter ein Abstreifelement eingearbeitet, das durch eine Einzellippe oder einen Doppelabstreifer gebildet wird und ermöglicht, auf der Bürste nur die Quantität des kosmetischen Produkts zu belassen, die für ein gutes Schminken benötigt wird. Ein derartiges Abstreifen ist auch bei den für die anderen Schminkarten bestimmten Applikatoren nützlich.
• Es ist bekannt, daß Kunden sehr häufig ein Schminkprodukt so probieren wollen, daß sie auf der Unterlage, die dieses aufnehmen soll (z.B. Augenlider, Gesicht, Wimpern, Nägel), eine direkte Probe durchführen. Bis jetzt sind diese Proben mit Hilfe von Schminkgarnituren durchgeführt worden, die den käuflichen Schminkgarnituren gleichen und nacheinander von mehreren Kunden benutzt werden. Aus Gründen der Hygiene, insbesondere im Hinblick auf die Gefahr der Übertragung gefährlicher Ansteckungskrankheiten, hält man es nicht mehr für akzeptabel, öffentliche Proben unter Verwendung ein und derselben Schminkgarnitur durch mehrere Personen durchzuführen. Aus diesem Grund ist man bestrebt, Schminkgarnituren mit verringerter Größe bereitzustellen, die für eine einzige Probe verwendet und anschließend weggeworfen werden können. Dabei ist es überaus wünschenswert, daß diese Schminkgarnituren niedrige Herstellungskosten haben.
• In diesem Sinn ist bereits vorgeschlagen worden, kleinere Schminkgarnituren herzustellen, die jedoch wie herkömmliche Schminkgarnituren aufgebaut sind. Dazu wird die seitliche Wandung des Behälters und das Gewinde, das zum Zusammenwirken mit dem Gewinde der Kappe bestimmt ist, nach einer Form hergestellt. Getrennt davon wird der Boden des Behälters geformt und am Fuß der seitlichen Wandung befestigt. Am Kopf des so erhaltenen Behälters wird dann das Abstreiforgan angebracht. Derartige Schminkgarnituren mit verringerter Größe weisen jedoch eine gewisse Anzahl von Nachteilen auf. Vorausgesetzt, daß die Höhe des Behälters die Höhe des ihn verschließenden Verteilorgans nur geringfügig übersteigt, muß man zum einen darauf achten, den Behälter vollständig mit dem kosmetischen Produkt zu füllen, damit das Verteilorgan über seine ganze Länge in dem Produkt getränkt wird. In diesem Fall führt jedoch das Einsetzen des Applikatororgans in den vollständig gefüllten Behälter häufig zu einem Austreten des kosmetischen Produkts aus dem Behälter. Zum zweiten haben derartige Probegarnituren, die wie herkömmliche Schminkgarnituren ausgebildet sind, die gleiche Zahl von Teilen aufweisen und gemäß derselben Technik aufgebaut sind, hohe Herstellungskosten, die kaum damit vereinbar sind, daß die Probegarnitur nach der Probe weggeworfen wird.
• Es ist auch vorgeschlagen worden, einen anderen, einfacher aufgebauten Behälter zu bilden, der durch Spritzguß oder Extrusionsblasen erhalten wird. Man erhält so einen Behälter, der aus einem einzigen Stück geformt ist und an seinem oberen Teil ein Abstreiforgan aufweist, das durch eine Einziehung der seitlichen Wandung des Behälters gebildet wird. Um die Herstellungskosten zu senken, wird der Behälter nicht mit dem kosmetischen Produkt gefüllt. Vielmehr verwendet man ein Verteilorgan, das vorab mit dem kosmetischen Produkt übersättigt wird. Der Behälter hat nur die Funktion, das vorbeladene Verteilorgan zu schützen. Eine derartige Schminkgarnitur hat jedoch einen schwerwiegenden Nachteil: Bei der Herstellung wird das Applikatororgan in den Behälter eingeführt, wobei es beim Passieren der Einziehung abgestreift wird und daher nicht mehr mit dem Produkt übersättigt ist. Als Folge ist das Verteilorgan zum Zeitpunkt der Probe, bei der es beim Herausziehen aus dem Behälter ein zweites Mal abgestreift wird, nicht mehr ausreichend mit dem kosmetischen Produkt beladen, um eine befriedigende Probe durchführen zu können. Will man diesen Nachteil beheben, indem man zu der Technik zurückgreift, bei der der Behälter mit dem Produkt gefüllt wird, so erhöhen sich die Herstellungskosten entsprechend, und der Nachteil tritt wieder ein, daß das Produkt zum Zeitpunkt des Einsetzens des Verteilorgans in den gefüllten Behälter überlaufen kann.
• Die vorliegende Erfindung erlaubt es, die vorgenannten Nachteile zu beheben. Zu diesem Zweck lehrt die Erfindung mit einer Einfachdosis versehene Schminkgarnituren, die durch ein vorbeladenes Organ zum Verteilen des Produkts gebildet werden, um das herum eine Verpackung geformt ist, die eine Einziehung zum Abstreifen aufweist. Die Verpackung wird durch Verschweißen und Verformen zweier Folien hergestellt, zwischen denen zuvor das vorbeladene Organ zum Verteilen des kosmetischen Produkts angeordnet wurde. Die das Abstreiforgan darstellende Einziehung wird durch Formen der Folien gebildet. Ergänzend hat das Abstreiforgan die Funktion, den mit dem Verteilorgan verbundenen Stiel zu positionieren, derart, daß das Verteilorgan im Inneren des es einschließenden Volumens gehalten wird, und bei der Handhabung der Schminkgarnitur nicht gegen den das Volumen begrenzenden Kunststoff stößt. Im Ergebnis ist es nun möglich, das um das Verteilorgan geformte Volumen nicht mehr mit dem Produkt zu füllen. Das Verteilorgan wird nur beim Herausnehmen des Applikators aus der Verpackung abgestreift, und kann daher beim Einsetzen vor dem Bilden der Verpackung aus den beiden Folien übersättigt werden. Das auf dem Verteilorgan gelagerte Produkt verteilt sich nicht an den das Verteilorgan einschließenden Wänden, da der Applikator durch die Einziehung zum Abstreifen fixiert wird. Darüber hinaus kommt zu dem Vorteil eines einfachen Aufbaus, der es erlaubt, ein vorhergehendes Füllen des Behälters zu vermeiden, der Vorteil stark erniedrigter Herstellungskosten hinzu.
• Die erfindungsgemäße Schminkgarnitur hat schließlich den weiteren Vorteil, in mehreren Exemplaren hergestellt werden zu können, die Seite an Seite in ein und derselben Blisterpackung angeordnet sind, wobei Reißlinien das Trennen verschiedener Probegarnituren der Blisterpackung erlauben. Ein und dieselbe Blisterpackung kann eine Vielzahl identischer Probegarnituren oder ein Sortiment von Probegarnituren umfassen, das den verschiedenen Arten von Schminke entspricht, die in der zu probierenden Produktreihe für die Wimpern, die Haut, die Augenlider, die Lippen oder die Nägel angeboten sind. Ein derartiges einfach dosiertes Schminksortiment kann außerdem für Werbezwecke dienen.
• Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit das durch eine Garnitur zum Schminken, insbesondere der Wimpern oder der Nägel gebildete gewerbliche Produkt, das einen in einer Verpackung befindlichen Applikator umfaßt, der durch einen Griff und ein Organ zum Verteilen des auszuprobierenden Mittels gebildet wird, und dadurch gekennzeichnet ist, daß das Verteilorgan mit dem auszuprobierenden Mittel beladen ist und in zwei teilweise miteinander verschweißte Folien eingepackt ist, wobei in den Folien eine Verengungszone ausgebildet ist, die auf einem Niveau zwischen dem Griff und dem Verteilorgan des Applikators liegt.
• Die die Verpackung bildenden Folien können warmgeformte oder gepreßte Kunststoff- oder Metallfolien sein, wobei Metallfolien mit Kunststoffmaterial überzogen sein können.
• Vorteilhaft weist die erfindungsgemäße Schminkgarnitur zwei verschiedene Teile auf, einen ersten Teil, der geöffnet werden kann, z.B. durch Trennen der die Verpackung bildenden Folien, und einen zweiten Teil, in dem die beiden Folien so verschweißt sind, daß ein manuelles Trennen verhindert wird, wobei die verschweißten Bereiche des zweiten Teils ein Volumen begrenzen, wo die beiden Folien nicht miteinander verschweißt sind, wobei das Volumen das Verteilorgan des Applikators enthält, und wobei der erste Teil eine erste, nicht verschweißte Zone und eine zweite Zone umfaßt, wobei in Höhe der zweiten Folie die Folien miteinander durch eine Schweißnaht verbunden sind, die einen den Griff enthaltenen Raum begrenzt und sich an den zweiten Teil der Verpackung anschließt.
• Gemäß einer ersten Ausführungsform schließt sich die Schweißnaht, die die Folien in Höhe des ersten Teils der Verpackung miteinander verbindet, an die in den Folien der Verpackung ausgebildete Verengungszone an.
• Gemäß einer zweiten Ausführungsform weist der erste Teil der Schminkgarnitur in dem den Griff enthaltenden Raum eine Ausbauchung auf, die im wesentlich die Form einer Blase mit einem größeren Durchmesser als die kreisförmige, an die Ausbauchung anschließende Verengungszone hat und geeignet ist, eine Biegezone auszubilden, die verhindert, daß sich in Höhe der kreisförmigen Verengungszone eine Verformung bildet. Die Schweißnaht bildet eine Erweiterung, die die Ausbauchung umgibt, und sich an den zweiten Teil der Verpackung,beabstandet von der Verengungszone, anschließt.
• Vorteilhaft weist die erste Zone des ersten Teils der Verpackung mindestens eine, vorzugsweise zwei Ecke(n) auf, an der (denen) eine der beiden Folien beschnitten ist, um die Trennung der beiden Folien zum Öffnen des ersten Teils zu erleichtern.
• Die Verpackung kann im ersten Teil knapp oberhalb der Verengungszone eine Schwächungszone aufweisen.
• Die Schwächungszone kann so eingerichtet sein, daß sie die Trennung der beiden Folien durch eine im wesentlichen um die Achse des Griffs erfolgende Drehung erlaubt. Insbesondere kann die Schwächungszone in dem Fall, in dem die Schminkgarnitur, wie oben angegeben, eine im wesentlichen blasenförmige Ausbauchung aufweist, durch zwei Einschnitte gebildet werden, die an beiden Seiten der Ausbauchung vorgesehen sind.
• Für eine erste Anwendung, bei der die erfindungsgmäße Schminkgarnitur zum Probieren eines Maskara-Mittels bestimmt ist, ist das Verteilorgan eine Bürste. Der Griff wird dabei durch den Fortsatz des gewundenen Metalldrahts gebildet, der die Borsten der Bürste einspannt. Der Griff kann mit einem Kunststoffmaterial vergossen sein oder mit einem Kunststoffmantel oder einer Folie aus schrumpfendem Kunststoffmaterial überzogen sein.
• Für eine zweite Anwendung, bei der die erfindungsgemäße Schminkgarnitur zum Probieren eines Nagellacks bestimmt ist, weist diese ein durch einen Pinsel gebildetes Verteilorgan auf, wobei der Griff durch den Stiel gebildet wird, an dem die Haare des Pinsels befestigt sind.
• Die Verpackung der erfindungsgemäßen Schminkgarnitur kann durch Folien gebildet werden, die aus einem Polymerisat bestehen, das ausgewählt wird aus folgender Gruppe: Polyvinylchlorid; Polyvinylchlorid-Polyvinylidenchlorid-Verbund; Polyester- Polyethylen-Verbund; Polyvinylchlorid-Polyvinylalkohol- Polyethylen-Verbund und Polyacrylnitril-Polyethylen-Verbund. Vorteilhaft ist mindestens eine der Folien, aus denen die Verpackung gebildet ist, metallisiert oder aus einem Kunststoff-Aluminium-Verbund bestehend.
• Die vorliegende Erfindung hat auch eine Blisterpackung zum Gegenstand, in der mehrere Schminkgarnituren, wie die oben definierten, gruppiert sind und die dadurch gekennzeichnet ist, daß die verschiedenen Verpackungen der Schminkgarnituren Seite an Seite angeordnet und jeweils durch eine Reißlinie voneinander getrennt sind.
• Um den Gegenstand der Erfindung besser verständlich zu machen, werden im folgenden beispielhaft und ausschließlich zur Veranschaulichung, jedoch nicht als Beschränkung, verschiedene Ausführungsformen anhand der angefügten Zeichnungen beschrieben.
• In den Zeichnungen zeigen:
• Figur 1 eine Vorderansicht einer Schminkgarnitur gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
• Figur 2 eine Seitenansicht entlang der Linie II-II der Schminkgarnitur der Figur 1;
• Figur 3 eine der Figur 2 entsprechende Ansicht, mit dem Unterschied, daß in dieser Darstellung die Verpackung geöffnet ist, um ein Ergreifen des Griffs zu erlauben;
• Figur 4 eine Vorderansicht einer Blisterpackung, in der mehrere Schminkgarnituren, wie die in Figur 1 dargestellten, gruppiert sind;
• Figur 5 ähnlich der Figur 1, eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schminkgarnitur;
• Figur 6 eine Seitenansicht entlang der Linie VI-VI der Figur 5;
• Figur 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII der Figur 5;
• Figur 8 eine perspektivische Ansicht, die das Öffnen der Garnitur der Figur 5 veranschaulicht.
• Bezugnehmend auf die Figuren 1 bis 3 sieht man, daß eine Schminkgarnitur mit 1 bezeichnet ist, die zur alleinigen Verwendung zum Ausprobieren eines Maskaramittels bestimmt ist.
• Die geschlossene Garnitur 1, wie sie in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist, wird durch die Vereinigung zweier Folien 2a,2b aus Kunststoffmaterial gebildet, die durch ein in Abhängigkeit von der Rezeptur des Schminkprodukts ausgewähltes Polymerisat gebildet werden. Die Folien 2a,2b aus Kunststoffmaterial müssen selbstverständlich chemisch kompatibel mit dem Schminkprodukt sein, das von dem vorbeladenen Verteilorgan der erfindungsgemäßen Garnitur getragen wird. Außerdem wählt man das die beiden Kunststoff-Folien 2a,2b bildende Material so, daß man eine möglichst weitgehende Impermeabilität erhält, um einen Gasaustausch und ein etwaiges Verdunsten der Lösungsmittel des zu probierenden Schminkprodukts so weit wie möglich zu reduzieren, damit die Probe in befriedigender Weise mit einem Produkt durchgeführt werden kann, das seine Fluidität und seine ursprünglichen Eigenschaften bewahrt hat. In diesem Beispiel verwendet man einen Polyvinylchlorid- Polyvinylidenchlorid-Verbund. Bei dem zu probierenden Maskara handelt es sich um ein Maskara mit Wasser als Lösungsmittel.
• Die beiden Folien 2a,2b sind durch Wärme oder Ultraschall miteinander verschweißt. Sie können halbschalenförmig vorgeformt sein oder um den Applikator herum warmgeformt werden.
• Die Schminkgarnitur 1 hat, von vorne gesehen, eine Rechteckform. Die Garnitur wird durch zwei verschiedene Teile 13 und 14 gebildet. Die Teile 13 und 14 sind rechteckig und einander benachbart: Sie sind parallel zueinander an einer kleinen Seite des die Garnitur 1 bildenden Rechtecks miteinander verbunden. Der Teil 13 weist an der dem Teil 14 abgewandten Seite eine erste, nicht verschweißte Zone 13a und zwischen der Zone 13a und dem Teil 14 eine zweite Zone auf, in der die Folien 2a,2b miteinander durch eine Schweißnaht 6 verbunden sind, die durch einfache manuelle Einwirkung aufreißbar ist. Die U-förmige Schweißnaht 6 begrenzt einen Raum 3 zwischen den beiden Folien 2a,2b, der den Griff des Applikators enthält. Das Verteilorgan des Applikators ist eine konisch zulaufende Bürste, die durch Borsten 10 gebildet wird, welche in einem gewundenen Metalldraht eingespannt sind. Der Griff 8 wird durch den Fortsatz des gewundenen, die Borsten 10 der Bürste einspannenden Metalldrahts gebildet und ist mit einem Kunststoffmaterial vergossen. Wie die Figuren 1 und 2 zeigen, wird der Griff 8 in dem von Seitenwänden 3a,3b begrenzten Raum 3 aufgenommen, die näherungsweise Halbzylinder mit einem an der Seite der Zone 13a abgerundeten Ende bilden.
• Die Teile 13 und 14 sind auf dem Niveau einer Verengungszone 7 miteinander verbunden, die den Raum 3 in Richtung zum Teil 14 bis auf einen Durchgang für das Element 8 abschließt. Die Verengungszone 7 wird durch Quetschung der Folien 2a,2b senkrecht zu deren Mittelebene hergestellt. Sie bildet einen Abstreifer für die in dem Teil 14 der Schminkgarnitur 1 verpackte Bürste. Die Schweißnaht 6 schließt unmittelbar an die Verengungszone 7 an.
• Der Teil 13a der Schminkgarnitur 1 weist an seinem, eine kleine Seite der Garnitur 1 bildenden freien Ende Ecken 11a, l1b auf an denen eine der Folien 2a,2b beschnitten ist. Dies erlaubt ein leichtes Trennen der beiden Folien 2a,2b zum Öffnen der Verpackung.
• Genau auf Höhe der Verengungszone 7 weist der Teil 13 an beiden Seiten der Verengungszone eine Schwächungslinie 12 auf, die dazu bestimmt ist, das Aufbiegen der Folien 2a,2b ohne großen Kraftaufwand sicherzustellen.
• Im Teil 14 der Garnitur 1 sind die beiden Folien 2a,2b aus Kunststoffmaterial längs einem breiten Streifen 5 miteinander verschweißt, der, von vorne gesehen, die Form eines U hat. Die verschweißten Streifen begrenzen ein zwischen ihnen liegendes Volumen 4, das von den halbschalenförmigen Seitenwänden 4a,4b definiert wird. Das Volumen 4 beherbergt die Bürste, die das Verteilorgan 9 des Applikators bildet.
• Das Volumen 4 kommuniziert über die als Abstreifer fungierende Verengungszone 7 mit dem Raum 3. Der kleinste Außendurchmesser der Borsten der Bürste ist geringfügig größer als der Durchmesser der von der Verengungszone 7 begrenzten Öffnung.
• Die erfindungsgemäßen Schminkgarnituren können dem Benutzer in Einzelform gereicht werden. In Figur 4 ist indessen eine Blisterpackung 15 in Form eines Plättchens gezeigt, die durch eine Verbindung mehrerer erfindungsgmäßer Schminkgarnituren 1 Seite an Seite gebildet wird. Die Schminkgarnituren können jeweils von ihrem Nachbar dank des Vorhandenseins von Reißlinien 16 getrennt werden und sind im wesentlichen entsprechend der oben unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 3 beschriebenen Schminkgarnitur aufgebaut.
• Die Schminkgarnitur 1 wird folgendermaßen verwendet: Wenn der Benutzer das Maskara probieren möchte, so muß er nur eine Schminkgarnitur 1 von der Blisterpackung 15 abtrennen, und muß dann die beiden die Verpackung bildenden Folien 2a 2b trennen, indem er sie in Höhe der beschnittenen Ecken 11a,11b in die Richtungen F und F' zieht. Die Folien 2a,2b trennen sich, indem die Schweißnaht 6 bis auf das Niveau der Schwächungslinie 12 aufreißt. Dadurch wird der Griff 8 freigelegt. Die Spreizung der Halbzylinder 3a,3b wird durch die Verbiegung des Kunststoffmaterials in Höhe der Schwächungslinie 12 unterstützt. Das Spreizen der Halbzylinder 3a,3b kann so ohne großen Kraftaufwand durchgeführt werden, wodurch die Gefahr einer Beschädigung der Verengungszone 7 vermindert wird. Der Benutzer muß nun zum Herausnehmen des Applikators aus der Verpackung nur noch das Element 8 ergreifen und es in Richtung Z ziehen. Das Verteilorgan 9 des Applikators wird beim Passieren der Verengungszone 7 abgestreift und ist dann mit genau mit der Quantität des zu probierenden Maskara getränkt, die notwendig und ausreichend ist, um eine zufriedenstellende Probe durchzuführen.
• Im folgenden wird auf die Figuren 5 bis 8 Bezug genommen. Sie zeigen eine zweite Ausführungsform, mit der jegliche Verformung der als Abstreifer wirkenden Verengungszone vermieden werden kann.
• Bei der Ausführungsform der Figuren 1 bis 4 kann sich nämlich die anfangs einen kreisförmigen Querschnitt aufweisende Verengungszone 7 beim Spreizen der beiden Folien 2a 2b (Figur 3) verformen und oval werden. Beim Entnehmen der Bürste 9 wird die Beladung der Bürste aufgrund der Verformung oder Verquetschung der durch die Zone 7 gebildeten Entnahmeöffnung nicht mehr gleichmäßig sein.
• Mit der zweiten Ausführungsform der Figuren 5 bis 8 kann ein derartiger Nachteil vermieden werden.
• In den Figuren 5 bis 8 sind die Elemente, die den bereits anhand der Figuren 1 bis 4 beschriebenen ähneln oder eine analoge Funktion haben, mit Bezugziffern versehen, die gleich der Summe der Zahl 100 und der in den Figuren 1 bis 4 verwendeten Bezugsziffer sind. Die Beschreibung dieser Elemente wird nicht oder nur kurz wiederholt.
• Wie in den Figuren zu sehen ist, weist der erste Teil 113 der Schminkgarnitur eine im wesentlichen blasenförmige Ausbauchung 17 auf, die durch die Vereinigung von zwei in den Folien 102a,102b vorgesehenen halben Ausbauchungen gebildet wird, deren Höhlungen einander zugekehrt sind. Der größte Durchmesser der Ausbauchung 17 ist größer als der Durchmesser der kreisförmigen Verengungszone 107. Die Länge h der Verengungszone ist ausreichend, um einen zylindrischen Durchgang zu bilden. Wie in den Figuren 5 und 6 gezeigt ist, schließt die Ausbauchung 17 mit ihrem unteren Teil an die Verengungszone 107 an.
• Die Schweißnaht 106 bildet in der Nähe des zweiten Teils 114 eine Erweiterung 18, die die Ausbauchung 17 umgibt und den zweiten Teil 114 in einem Abstand d von der Verengungszone 107 erreicht.
• Falls die Garnitur 101 auf eine Weise geöffnet wird, die der in Figur 3 dargestellten ähnelt, d.h. durch Spreizen der Folien 102a,102b, bildet die Ausbauchung 17 eine Biegezone, in der sich die Verformung beim Spreizen der Folien 102a,102b einstellt, wohingegen die Verengungszone 107 keinerlei Verformung erfährt und einen kreisförmigen Querschnitt behält. Folglich wird beim Entnehmen der Bürste 109 das Abstreifen in gleichmäßiger Weise durchgeführt.
• Es kann vorgesehen sein, daß die Schminkgarnitur dank einer im ersten Teil 113 nahe dessen Verbindung zum zweiten Teil 114 angeordneten Schwächungszone 112 mit Hilfe einer im wesentlichen um die Achse des Griffs 108 erfolgenden Drehbewegung geöffnet werden kann. Die Schwächungszone 112 wird vorzugsweise durch zwei Einschnitte 19,20 gebildet, die vorzugsweise zu beiden Seiten der Ausbauchung 17 in den großen Seiten der Garnitur 101 vorgesehen sind.
• Indem man den zweiten Teil 104 mit einer Hand hält und auf den ersten Teil 113 mit Hilfe der anderen Hand ein Drehmoment im wesentlichen um die Achse des Elements 108 ausübt, wie es in Figur 8 dargestellt ist, ruft man durch Abscheren ein Reißen der Zone 112 hervor, und kann den Teil 113 vom Teil 114 trennen. Der Griff 108 ist dann zugänglich. Die Bürste 109 kann aus ihrer Aufnahme 104 gezogen werden, wobei sie in Höhe der kreisförmigen, nicht verformten Verengungszone 107 gleichmäßig abgestreift wird.
• Es versteht sich, daß diese Art des Trennens durch Abscheren aufgrund einer Drehung gleichermaßen bei der Ausführungsform der Figuren 1 bis 4 angewendet werden kann.
• Unabhängig von der jeweiligen Ausführungsform können die beiden Halbschalen 2a 2b oder 102a,102b, die durch Formen oder Spritzguß erhältlich sind, eine dicht verschließbare Aufnahme bilden, in der das das Produkt enthaltende Gefäß und das Applikatororgan geschützt sind, gegebenenfalls mit Hilfe eines Verstärkungsrings.
• Zum Erzielen einer guten Abdichtung der beiden Halbschalen kann man im Inneren der Wände eine Lackschicht aufbringen, um so eine vortreffliche Konservierung des Produkts sicherzustellen, und zwar insbesondere, wenn dieses Serum oder Lösungsmittel enthält.
• Die erfindungsgemäße Schminkgarnitur kann gleichermaßen zum Probieren eines Nagellacks verwendet werden. Für diesen Zweck weist der Applikator keine Bürste, sondern einen herkömmlichen Nagellackpinsel auf. Die übrigen Eigenschaften der Verpackung bleiben im wesentlichen ungeändert. Das zur Herstellung der Kunststoff-Folien verwendete Material kann z.B. ein Polyvinylchlorid-Polyvinylalkohol-Polyethylen-Verbund sein.
• Es versteht sich, daß die oben beschriebenen Ausführungsformen in keiner Weise beschränkend sind und Raum für alle gewünschten, den Rahmen der Erfindung nicht verlassenden Modifikationen geben.

Claims (16)

1. Schminkgarnitur (1, 101) zum Probieren eines flüssigen kosmetischen Mittels, mit einem in einer Verpackung befindlichen Applikator, der aus einem Griff (8, 108) und einem Organ (9, 109) zum Verteilen des auszuprobierenden Mittels besteht und in zwei teilweise miteinander verschweißte Folien (2a, 2b; 102a, 102b) eingepacktist,

dadurch gekennzeichnet, daß

das Verteilorgan (9, 109) mit dem auszuprobierenden Mittel beladen ist, und daß

in den Folien eine Verengungszone (7, 107) ausgebildet ist, die auf einem Niveau zwischen dem Griff (8, 108) und dem Verteilorgan (9, 109) des Applikators liegt.

2. Schminkgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackung zwei verschiedene Teile (13, 14; 113, 114) aufweist,

wobei ein erster Teil (13, 113) geöffnet werden kann und eine erste, nicht verschweißte Zone und eine zweite Zone umfaßt, wobei in Höhe der zweiten Zone die Folien (2a, 2b; 102a, 102b) miteinander durch eine Schweißnaht (6, 106) verbunden sind, die einen den Griff (8, 108) enthaltenden Raum (3, 103) begrenzt und sich an den zweiten Teil (14, 114) der Verpackung anschließt, und

wobei in dem zweiten Teil (14, 114) die beiden Folien (2a, 2b; 102a, 102b)so verschweißt sind, daß ein manuelles Trennen verhindert wird, wobei die verschweißten Bereiche (5, 105) des zweiten Teils (14; 114) ein Volumen (4, 104) begrenzen, wo die beiden Folien (2a, 2b; 102a, 102b) nicht miteinander verschweißt sind, wobei das Volumen (4, 104) das Verteilorgan (9, 109) des Applikators enthält.

3. Schminkgarnitur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teil (13) geöffnet werden kann, indem man die beiden die Verpackung bildenden Folien (2a, 2b) auftrennt.

4. Schminkgarnitur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Zone des ersten Teils (13) der Verpackung mindestens eine Ecke (11a, 11b) aufweist, an der eine der beiden Folien (2a, 2b) beschnitten ist, um die Trennung der beiden Folien (2a, 2b) zum Öffnen des ersten Teils (13) zu erleichtern.

5. Schminkgarnitur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teil eine Ausbauchung (17) in dem den Griff (108) enthaltenden Raum (103) aufweist, wobei die Ausbauchung im wesentlichen die Form einer Blase mit einem größeren Durchmesser als die kreisförmige, an die Ausbauchung anschließende Verengungszone (107) hat und geeignet ist, eine Biegezone auszubilden, die verhindert, daß sich in Höhe der kreisförmigen Verengungszone (107) eine Verformung bildet.

6. Schminkgarnitur nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißnaht (106) eine Erweiterung (18) bildet, die die Ausbauchung (17) umgibt und sich an den zweiten Teil (114) beabstandet von der Verengungszone (107) anschließt.

7. Schminkgarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Schwächungszone (12, 112) umfaßt, die im ersten Teil (13, 113) in Nachbarschaft zu der Verbindungsstelle des ersten Teils mit dem zweiten Teil (14, 114) angeordnet ist.

8. Schminkgarnitur nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwächungszone (112) so eingerichtet ist, daß sie die Trennung der beiden Teile (113, 114) durch eine im wesentlichen um die Achse des Griffs (108) erfolgende Drehung erlaubt.

9. Schminkgarnitur gemäß der Garnitur der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwächungszone (112) durch zwei Einschnitte (19, 20) gebildet wird, die an beiden Seiten der blasenförmigen Ausbauchung (17) vorgesehen sind.

10. Schminkgarnitur zum Probieren eines Maskara-Mittels nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verteilorgan (9) eine Bürste ist, und daß der Griff (8) durch den Fortsatz des gewundenen Metalldrahts gebildet wird, der die Borsten der Bürste einspannt.

11. Schminkgarnitur nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (8, 108) mit einem Kunststoffmaterial vergossen ist oder mit einem Kunststoffmaterial oder einer Folie aus wärmeschrumpfendem Kunststoffmaterial überzogen ist.

12. Schminkgarnitur zum Probieren eines Nagellacks nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verteilorgan (9, 109) ein Pinsel ist, und daß der Griff (8, 108) durch den Stiel gebildet wird, an dem die Haare des Pinsels befestigt sind.

13. Schminkgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die die Verpackung bildenden Folien warmgeformte oder gepreßte Kunststoff- oder Metallfolien sind, wobei die Metallfolien mit Kunststoffmaterial überzogen sein können.

14. Schminkgarnitur nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die die Verpackung bildenden Folien (2a, 2b; 102a, 102b) aus einem Polymerisat bestehen, das ausgewählt wird aus folgender Gruppe: Polyvinylchlorid; Polyvinylchlorid-Polyvinylidenchlorid-Verbund; Polyester- Polyethylen-Verbund; Polyvinylchlorid-Polyvinylalkohol- Polyethylen-Verbund und Polyacrylnitril- Polyethylen- Verbund.

15. Schminkgarnitur nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Folien (2a, 2b; 102a, 102b) aus denen die Verpackung gebildet ist, metallisiert ist oder aus einem Kunststoff-Aluminium-Verbund besteht.

16. Blisterpackung (15), die eine Vielzahl von Schminkgarnituren (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15 vereinigt, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Verpackungen Seite an Seite angeordnet und jeweils durch eine Reißlinie (16) voneinander getrennt sind.