DE2841265C2 - Verfahren zum Herstellen von Haar- bzw. Borstenbündeln (Puppen) zum Auftragen von Flüssigkeiten oder Pasten - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Haar- bzw. Borstenbündeln (Puppen) zum Auftragen von Flüssigkeiten oder Pasten

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DE2841265C2
DE2841265C2 DE19782841265 DE2841265A DE2841265C2 DE 2841265 C2 DE2841265 C2 DE 2841265C2 DE 19782841265 DE19782841265 DE 19782841265 DE 2841265 A DE2841265 A DE 2841265A DE 2841265 C2 DE2841265 C2 DE 2841265C2
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Karl Dr. 6464 Linsengericht Heilmann
Peter 3422 Bad Lauterberg Richter
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RICHTER-WERKE 3422 LAUTERBERG DE
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    • A46BRUSHWARE
    • A46DMANUFACTURE OF BRUSHES
    • A46D3/00Preparing, i.e. Manufacturing brush bodies
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A46BRUSHWARE
    • A46BBRUSHES
    • A46B11/00Brushes with reservoir or other means for applying substances, e.g. paints, pastes, water
    • A46B11/0072Details

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Brushes (AREA)
  • Coating Apparatus (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
von Haar- bzw. Borstenbündeln (Puppen) zum Auftragen von Flüssigkeiten oder Pasten, wobei mit Hilfe einer Portionierungsplatte, ggf. einer Formeinrichtung für das Ausformen der Köpfe, und einer den Wurzelendbereich erfassenden Klebeverbindung in aufrecht stehender l.age hergestellte Haar- bzw. Borstenbündel mit ihrer Portionierungsplatte unmittelbar nach dem Herstellen des Klebeverbandes und vor dem Festwerden des Klebers jeweils ein Stift mit seinem zugespitzten Ende in jedes Haar- bzw. Borstenbündel zum Ausformen mindestens eines Kanals in jedem Haar- bzw. Borstenbündel eingepreßt wird, und diese Stifte anschließend wieder herausgezogen werden.
Um Pinsel mit den zu verstreichenden flüssigen oder pastenförmigen Medien, zum Beispiel Farbe. Tusche
b5 oder dergleichen versehen zu können, ist es bekannt, diese Mittel vom Pinsclsticl her durch Druck /wischen die Borsten bzw. Haare einzuführen, wozu deren clic Verbindung der Borsten b/.w. Haare herstellenden Wur-
zelbereiche einen zentrischen Kanal aufweisen.
Ein Nachteil dieser bekannten Pinsel besteht darin, daß das eingerührte Mittel unmittelbar hinter dem Wurzelbereich austritt und über die gesamte freie Borstenbzw. Haarlänge dringen muß, um an die Pinseloberflä- s ehe zum Streichen zu gelangen.
Da die meisten zu verstreichenden Mittel zum Eintrocknen und Hartwerden neigen, bedeutet dieser Umstand neben der Verstopfung des Kanals ein Verkleben der Haare bzw. Borsten mit dem Mittel, vor allem am Wurzelteil.
Aus der deutschen Patentschrift 11 90 427 ist ein Flachpinsel zum Auftragen von Flüssigkeiten bekannt, bei dem in der Borstenfassung zwischen zwei Längsreihen von zueinandergeneigten steifen Borstenbüscheln eine sich von der Borstenfassung in den Raum zwischen den Borsten erstreckende Verteilervorrichtung angeordnet ist, die am Vorderende mit Austrittsöffnungen für die zu verstreichende Flüssigkeit versehen ist. Die freien Enden der Borstenbüschel greifen ineinander und bilden eine länglich-schmaie Bürstenbearbeitungsfiäche und die zueinandergeneigten Borstenbüschel be^venzen einen länglich-schmalen abgeschlossenen Raum, in dem das Vorderende der Verteilervorrichtung sich über die gesamte Länge des Raumes erstreckt, der als Speicher für die eingeführte Flüssigkeitsmenge dient.
Ein Nachteil dieser bekannten Pinsel besteht darin, daß die Flüssigkeitsmenge ungleichmäßig und gegebenenfalls in Abhängigkeit vom Pinseldruck zur Streichfläche gelangt, wobei ferner auch hier durch die größere sich zwischen den Borsten befindende Flüssigkeitsmenge ein leichtes Verstopfen der Zuführungskanäle auftritt, und die Reinigung des Pinsels erschwert wird.
Aus der AT-PS 3 35 970 geht ein Verfahren hervor, mit dem jeweils gleichzeitig eine Vielzahl von Haar- bzw. Sorsienbündeln oder Ρυρρεπ hergestellt werden können, wobei der Bund in eine Vielzahl von Haar- bzw. Borstcnbündeln geteilt wird, welche mit Bindemitteln wur/.clseitig verfestigt werden, um sodann als fertige Pinsclpuppen ausgestoßen werden zu können.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben, mit dem gleichzeitig eine größere Anzahl Haarbzw. Borstenbündel mit bereits ausgeformten oder gleichzeitig auszuformenden Kanälen mit jeweils mindestens einem fertigen oder nahezu gleichzeitig herzustellenden Kapillarröhrchen fest verbunden werden, so daß eine größere Anzahl Pinsel oder Pinselpuppen entsteht, welche für ein zu verstreichendes Mittel jewsils mindestens einen Strömungskanal aufweisen, der von der untersten Wurzelseite bis zur Pinseloberfläche bzw. Streichfläche reicht.
Ausgangspunkt der Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung kann sowohl ein Herstellungsverfahren einer größeren Anzahl Haar- bzw. Borstenbündel sein, mit dem bereits Kanäle in den Wurzeln hergestellt wurden oder bei dem die Klebemittel für die Haarwurzeln noch so weich sind, daß gleichzeitig mit der Einführung eines Kapillarröhrchens der hierfür erforderliche Kanal gebildet wird.
Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, daß ω die Stifte von der Bündelstreichfläche her mit ihren zugespitzten Enden jeweils mittig in jedes Haar- bzw. Borstcnbündel bis in eine unter der Portionierungsplatte befindlichen elastischen Unterlage hinein eingepreßt werden und Kapillarröhrchen aus einem vorzugsweise elastischen Kunststoff in diese Kanäle von der Wurzelscite her eingebracht werden, welche darin durch Reibungsschluß und/oder Klebewirkung ihre Verbindung in dem jeweiligen Haar- bzw. Borstenbündel erhalten, worauf die nun mit Kapillarröhrchen versehenen Haarbzw. Borstenbündel aus der Portionierungsplatte oder Formeinrichtung ausgestoßen werden.
In Weiterbildung der Erfindung werden die Kapillarröhrchen aus elastischen Kunststoffen, vorzugsweise Polyäthylen oder Polypropylen durch Extrudern bzw. Spritzgießen in einer Form hergestellt Die Form ist nach der Erfindung als Formeinheit mit einer abtrennbaren Halteplatte mit derjenigen Anzahl von Kapillarröhrchen versehen, welche der Anzahl der in der zugeordneten Portionierungsplatte hergestellten Haar- bzw. Borstenbündel entspricht Diese Halteplatte wird mit ihren Kapillarröhrchen als Ganzes in die ausgeformten Kanäle in den Haar- bzw. Borstenbündeln von deren Wurzelseite her eingeschoben und nach dem Festwerden des Klebeverbandes in die tragende Halteplatte abgetrennt, wobei die oberen Ränder der einzelnen Kapillarröhrchen nach innen abgeschrägt verlaufen können.
In Weiterbildung der Erfindung wird t'ie Halteplatte mit ihren Kapillarröhrchen als Ganzes h&ch dem Extrudieren bzw. Spritzgießen zunächst auf eine mit einer der Anzahl und Verteilung der Kapillarröhrchen entsprechenden Anzahl von am freien Ende zugespitzten Stii'te versehenem Platte aufgesteckt und mit dieser anschließend in die ausgeformten Kanäle in den einzelnen Haarbzw. Borstenbündeln von deren Wurzelseite her eingeschoben, worauf die Platte mit den Stiften nach Herstellung einer ausreichenden Klebeverbindung zwischen Kapillarröhrchen und Haar- bzw. Borstenbündel wieder aus den Röhrchen herausgezogen wird.
Nach der Erfindung entstehen die aus elastischen Kunststoffen bestehenden Kapillarröhrchen durch Eintauchen einer der Anzahl und Anordnung der zu versorgenden Haar- bzw. Borstenbündel entsprechenden, von einer Platte gehaltenen Anzahl von Nadeln in einer Kunststofflösung mit anschließendem Abdampfen des Lösungsmittels. Diese mit Kapillarröhrchen versehene Nadelplatte wird als Ganzes in die ausgeformten Kanäle der Haar- bzw. Borstenbündel von den Wurzelseiten her eingefahren und wird dort vom Kleber festgehalten und die Nadelplatte wird danach wieder abgezogen, wobei die Nadeln mit einem die Haftfähigkeit verringernden Mittel überzogen sind.
Die Spitzen der Nadeln werden vor dem Eintauchen in eine Kunststofflösung oder in ein Kunststoffpulver abgedeckt oder beschichtet, so daß diese frei von Kunststoff bleiben und die fertigen Röhrchen sind somit nach dem Herausziehen der Nadeln oben offen.
Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung zum Herstellen von Haar- bzw. Borstenbündeln (Puppen) zum Auftragen von Flüssigkeiten oder Pasten, werden Ure mit Hilfe einer Portionierungsplatte, ggf. einer Formeinrichtung für das Ausformen der Köpfe und einer den Wurzel.-vndbereich erfassenden Klebeverbindung in aufrechtstehender Lage hergestellten Haarbzw. Borstenbünde! mit ihrer Portionierungsplatte unmittelbar nach dem Herstellen des Klebverbandes und vor dem Festwerden des Klebers auf eine elastisch nachgiebige Unterlage aufgesetzt, und die in der Zwischenzeit nach einem beliebigen Verfahren hergestellten und nahezu ausgehärteten Kunststoffröhrchen, die auf einer mit der Anzahl und Verteilung der auf der Portionierungsplatte befindlichen Haar- bzw. Borstenbündel entsprechenden Anzahl von vorzugsweise am freien Ende zugespitzten Stiften versehene Platte aufgesteckt sind, werden von der Bündelstreichfläche her in die noch nicht ausgehärteten Bündelwurzeln von oben
so weit eingedrückt, daß die Spitzen die (nicht mit Löcher versehenen) Bündelwurzeln durchdringen und der Kleber die Kunststoffröhrchen beim Aushärten fest in die Wurzeln bettet. Danach werden die Stifte aus den Kunststoffröhrchen gezogen und die Ober die Wurzelenden nach unten sich erstreckenden Kunststoffröhrchenspitzen werden abgeschnitten.
Das Verfahren nach der Erfindung wird anhand von zwei Ausführungsbeispielen, welche in den Figuren dargestellt sind, näher erläutert. Hierbei zeigt
F i g. 1 einen bekannten Verfahrensschritt zur Herstellung einer Vielzahl von Bunden;
Fig.2 eine Vielzahl Bunde auf einer Ausformplatte nach einem bekannten Verfahren;
F i g. 3 das Aufsetzen der Portionierungsplatte auf eine mit einer Kunststoffkleberschicht versehene Platte nach einem bekannten Verfahren;
F i g. 4 eine Portionterungspiatte mit einer Vieizahi Bunde und einer Stiftenplatte gemäß der Erfindung:
F i g. 5 Bunde in der Portionierungsplatte;
Fig.6 einen Längsschnitt durch ein Kapillarröhrchen;
F i g. 7 eine mit Stiften versehene Platte;
Fig.8, 9 und 10 einzelne Verfahrensschritte unier Verwendung einer Stiftenplatte, und
F i g. 11 eine Darstellung eines nach der Erfindung hergestellten Ringpinsels.
Die F i g. 1 bis 10 beziehen sich dabei auf das Verfahren zur Herstellung von Feinhaar- bzw. Kosmetikpinseln und die F i g. 11 auf ein Verfahren zum Herstellen eines Ringpinsels. Die einzelnen Figuren stellen Prinzipskizzen dar und sind im vergrößerten Maßstab hergestellt, um die einzelnen Verfahrensschritte verdeutlichen zu können.
Die F i g. 1 zeigt eine Vielzahl von Bunden 1 in einer Portionierungspiätte, die aus einem Lochbcdcn mit zwl· schenliegenden Trennkegeln 2 besteht. Diese Bunde 1 werden, wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, anschließend auf eine Ausformplatte 3 aufgesetzt. Hierbei dringen entsprechend ausgebildete Formkörper 4 in die Wurzelenden 5 der Bunde 1 ein, wodurch die Bundköpfe 6 eine entsprechend gewünschte Spitzenform erhalten.
Die F i g. 3 zeigt das Aufsetzen der Portionierungsplatte auf eine mit einer vorzugsweise Kunststoffkleberschicht 7 versehene Platte 8. Dabei ist der Kleber in einer solchen Menge aufgebracht, die ausreicht, um die durch das Ausformen am Wurzelende entstandenen Hohlräume 9 auszufüllen und in die Bunde 1 einzudringen 9. wodurch die Haare bzw. Borsten in den Kleber eingebunden werden. Die anhand der Fig. 1, 2 und 3 erläuterten Verfahrensschritte sind an sich bekannt,
Das Verfahren gemäß der Erfindung beginnt mit dem anhand der F i g. 4 erläuterten Arbeitsschritt
Zunächst wird die Portionierungsplatte mit den darauf aufrechtstehenden Bunden 1 auf eine Unterlage 10 aus einem elastischen Material z. B. Gummi aufgesetzt
Sodann werden von oben her Stifte 11 mit ihrem spitzen Ende etwa mittig in jeden Bund 1 eingeführt und dringen dabei soweit in die elastische Unterlage 10 ein, daß sich in jedem Bund 1 ein zylindrischer Kanal 12 ergibt, der nach dem anschließenden Herausziehen der Stifte 11 inbesondere an den Wurzelenden mit dem allmählichen Fesewerden des Klebers steiien bleibt Die Stifte 11 sitzen zweckmäßig an einer nicht näher dargestellten Halteplatte und werden mit dieser nach unten und oben bewegt
Die F i g. 5 zeigt die Bunde 1 in der Portionierungsnlatte nach dem Herausziehen der Stifte 11, wobei das Ausformen der zylindrischen Kanäle 12 in jeder Puppe erfolgt.
Darauf wird von der Wurzelseite her in die ausgeformten Kanäle 12 je ein an sich ausreichend stabiles und elastisches Kapillarröhrchen aus einem geeigneten Kunststoff eingeführt, solange der Kleber noch nicht ausgehärtet ist, so daß eine Klebeverbindung /wischen Röhrchen und dem umgebenden Wurzelbereich der einzelnen Bunde 1 entsteht. Diese Kunststoffkapillarröhrchen können in beliebiger Weise hergestellt werden, z. B. im Strang geformt und dann abgeschnitten.
Da das Einbringen der einzelnen Kapillarröhrchen /u aufwendig ist, erfolgt das Herstellen der Röhrchen beispielweise in einem Block durch Spritzgießen.
Die Fig.6 zeigt in schemalischer Darstellung den Längsschnitt durch ein Kapillarröhrchen 13, welches zusammen mit den weiteren, für das Bestücken der in einer Portionicrungspiaiic vorgesehenen Sunde · «.vforder!; chen Röhrchen in einer gemeinsamen Form mit einem alle Röhrchen tragenden Boden 14 durch Spritzgießen hergestellt wird. Mit diesem Boden 14 lassen sich alle Kapillarröhrchen in einem Arbeitsgang von den Wurzelseiten her in die Kanäle 12 der einzelnen Bunde einschieben. Erleichtert wird dieser Vorgang, wenn die oberen Ränder der Röhrchen 13, wie bei 15 dargestellt ist, abgeschrägt sind.
Sobi.tl die Kapillarröhrchen mit Haftsitz und Klebewirkung in den Bunden 1 festsitzen, wird der Boden 14 abgetrennt, wozu die am Übergang vom Boden zu den
Röhrchen vorhandenen Kerben 15 dienen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Variante zu diesem Einschiebevorgang für die Kapillarröhrchen vorgesehen.
Die Fig. 7 zeigt eine Platte 17, die mit Stiften 18
versehen ist. Die Anzahl und Anordung dieser Stifle 18 entspricht der Anzahl und Anordnung der Röhrchen 13 auf dem Boden 14. Dieser Röhrchenblock wird auf die Stifte 18 aufgesteckt und das ganze mit der Platte 17 von den Wurzelseiten her in die Puppen der Portionierungsplatte eingefahren, wie in der F i g. 8 dargestellt ist. Diese zusätzliche Führung des Röhrchenblockes erhöht die Geschwindigkeit und Sicherheit beim Einbringen der Kapillarröhrchen in die einzelnen Bunde 1.
Nach dem Herausfahren der Platte 17 mit ihren Stiften 18 aus der Portionicrungsplattc bzw. den in diesen ruhenden Bunde 1 verbleiben die Röhrchen 13 in den Bunden und es ergibt sich in der in F i g. 9 dargestellie Zustand. Danach wird die Bodenplatte 14 der Röhrchen 13 abgesprengt und es entstehen die einzelnen Bunde I.
so welche mittig mit einem bis nahe an die Spitze ruchenden Röhrchen 13 versehen sind, wie aus F i g. 10 ersichtlich ist
Das Röhrchen 13 eines Bundes 1 und damit eines einzelnen Feinpinsels reicht bis nahe an die Spit/.c desselben, so daß die zu verstreichenden Medien zum tatsächlichen Ort des Verbrauches gelangen, ohne die Wurzel desselben zu verkleben, wodurch nicht nur eine einwandfreie und gut dosierte Zuführung der zu verstreichenden Medien gewährleistet ist, sondern auch das Reinigen und Sauberhalten erleichten wird. Etwaige Verstopfungen der Röhrchen lassen sich leicht durch Druck auf die Röhrchen von außen, etwa von Hand, oder auch durch Einstecken von dünnen Nadeln beseitigen. Dem Abarbeiten der Haar- bzw. Borstenlängen während des Gebrauches lassen sich die Kapillarröhrchen leicht anpassen, z. B. durch Abschneiden mit einer Schere.
Durch ihre hohe Elastizität passen sich die Kapillar-
röhrchen der Pinsclbewegung weitgehend an, so daß diese und inbesondere ihre öffnungen auch beim .Streichvorgang in der Mitte des Bundes verbleiben.
Anhand der F i g. 11 ist das Verfahren nach der Erfindung zur Herstellung eines Ringpinsels angewendet.
Zunächst wird der für den Ringpinsel bestimmte Bund 19 in an sich bekannter Weise uuf einer Tragscheine 20 .,.it einem Kleber in einer Ringhülse 21 gehalten. Anstelle des üblicherweise verwendeten Pinselstiels wird ein Pinselhalter 22 vorgesehen. Dieser ist als rohrförmigcr Körper ausgebildet, der an einem Ende in eine Ausnehmung der Tragscheibe 20 eingebracht wird und um anderen Ende die Verbindung zum Pinselstiel, z. B. über (iewindc 23 herstellt, wobei am oder im Pinselstiel eine /iiführleitung für das zu verstreichende Medium vorgesehen ist, welches nicht näher dargestellt ist.
Durch den Kanal im Pinselhalter 22 wird das Kunstsloffröhrchen 13 eingebracht. Es sitzt darin mit Haftsitz, der durch einen Kleber unterstützt werden kann.
Es lassen sich auch mehrere Ringpinsel mit derartigen Kiinststoffröhrchen nebeneinander anordnen, so daß dadurch Flachpinsel hergestellt werden können.
Das Verfahren nach Anspruch 11 läßt sich anhand der F i g. 4 veranschaulichen. In der Darstellung nach F i g. 4 dringen Stifte 11 durch die mit Kleber gefüllten Hohlräume 9 in die elastische Unterlage 10 ein. Bei dem Verfahren gemäß Anspruch 11 sind die Stifte 11 von Kunststoff umgeben, welche beim Herausziehen der Stifte 11 die Kapillarröhrchen bilden. Bei diesem Verfahren erübrigt es sich daher vor dem Einbringen der Kapillarröhrchen Kanäle durch die Wurzelenden zu bilden bzw. herzustellen, da dieser Verfahrensschritt gleichzeitig mit dem Einbringen der Kapillarröhrchen in die noch nicht erhärtete Klebcrmasse erfolgt.
Das Herausziehen der Stifte 11 erfolgt zweckmäßig nach dem Aushärten des Klebers, so daß in jedem Falle .ljc U-r.^.j.L·^... ,„,jjj.l.gr. Asr!t LT !eksr „„Λ Χ«.;, I£er>i|.
larröhrchcn weitaus größer ist als die Haftwirkung zwischen den Stiften und den Kunststoffrahmen.
Anhand der dargestellten Verfahren gemäß der Erfindung lassen sich somit in relativ einfacher Weise Pinsel herstellen, die mit einem Kapillarröhrchen versehen sind, das bis nahe an die Streichfläche des Pinsels reicht.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
50
55
60
65

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen von Haar- bzw. Borstenbündeln (Puppen) zum Auftragen von Flüssigkeiten oder Pasten, wobei mit Hilfe einer Portionierungsplatte, ggf. einer Fonneinrichtung für das Ausformen der Köpfe, und einer den Wurzelendbereich erfassenden Klebeverbindung in aufrecht stehender Lage hergestellte Haar- bzw. Borstenbündel mit ihrer Portionierungsplatte unmittelbar nach dem Herstellen des Klebeverbandes und vor dem Festwerden des Klebers jeweils ein Stift mit seinem zugespitzten Ende in jedes Haar- bzw. Borstenbündel zum Ausformen mindestens eines Kanals in jedem Haar- bzw. Borstenbündel eingepreßt wird, und diese Stifte anschließend wieder herausgezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte von<fcjr Bündelstreichfläche her mit ihren zugespitzten tfnden jeweils rnittig in jedes Haar- bzw. Borstenbündel bis in eine unter der Portionierungsplatte befindlichen elastischen Unterlage hinein eingepreßt werden und Kapillarröhrchen aus einem vorzugsweise elastischen Kunststoff in diese Kanäle von der Wurzelseite her eingebracht werden, welche darin durch Reibungsschluß und/oder Klebewirkung ihre Verbindung in dem jeweiligen Haar- bzw. Borstenbündel erhalten, worauf die nun mit Kapillarröhrchen versehenen Haar- bzw. Borstenbündel aus der PoHotiierungsplatte oder Formeinrichtung ausgestoßen werden.
2. Verfahren nach Ansprucn 1, wobei aus elastischen Kunststoffen, vorzugsweise Polyäthylen oder Polypropylen bestehende Kapillarröhrchen durch Extrudern bzw. Spritzgießen in einer Form hergestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Form als Formeinheit mit einet- abtrennbaren Halteplatte mit derjenigen Anzahl von Kapillarröhrchen versehen ist, welche der Anzahl der in der zugeordneten Portionierungsplatte hergestellten Haar- bzw. Borstenbündel entspricht, und diese Halteplatte mit ihren Kapillarröhrchen als Ganzes in die ausgeformten Kanäle in den Haar- bzw. Borstenbündeln von deren Wurzelseite her eingeschoben und nach dem Festwerden des Klebeverbandes in die tragende Halteplatte abgetrennt wird, wobei die oberen Ränder der einzelnen Kapillarröhrchen nach innen abgeschrägt verlaufen können.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatte mit ihren Kapillarröhrchen als Ganzes nach dem Extrudieren bzw. Spritzgießen zunächst auf eine mit einer der Anzahl und Verteilung der Kapillarröhrchen entsprechenden Anzahl von am freien Ende zugespitzten Stifte versehenen Platte aufgesteckt und mit dieser anschließend in die ausgeformten Kanäle in den einzelnen Haar- bzw. Borstenbündeln von deren Wurzelseite her eingeschoben werden, worauf die Platte mit den Stiften nach Herstellung einer ausreichenden Klebeverbindung zwischen Kapillarröhrchen und Haarbzw. Borstenbündel wieder aus den Röhrchen herausgezogen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die aus elastischen Kunststoffen bestehenden Kapillarröhrchen durch Eintauchen einer der Anzahl und Anordnung der zu versorgenden Haur- bzw. Borstenbündel entsprechenden, von einer Platte gehaltenen Anzahl von Nadeln in einer
Kunststofflösung mit anschließendem Abdampfen des Lösungsmittels entstehen, diese mit Kapillarröhrchen versehene Nadelplatte als Ganzes in die ausgeformten Kanäle der Haar- bzw. Borstcnbündei von den Wurzelseiten her eingefahren und dort vom Kleber festgehalten werden und die Nadelplatte wieder abgezogen wird, wobei die Nadeln mit einem die Haftfähigkeit verringernden Mittel überzogen sind.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzen der Nadeln vor dem Eintauchen in einer Kunststofflösung oder in ein Kunststoffpulver abgedeckt oder beschichtet werden, so daß diese frei von Kunststoff bleiben und die fertigen Röhrchen nach dem Herausziehen der Nadeln oben offen sind.
6. Verfahren zum Herstellen von Haar- b:iw. Borstenbündeln (Puppen) zum Auftragen von Flüssigkeiten oder Pasten, dadurch gekennzeichnet, daß die jjfst Hilfe einer Portionierungsplntte, ggf. einer Formeinrichtung für das Ausformen der Köpfe und einer den Wurzelendbereich erfassenden Klebeverbindung in aufrechtstehender Lage hergestellten Haar- bzw. Borstenbündel mit ihrer Portionierungsplatte unmittelbar nach dem Herstellen des Klebverbandes und vor dem Festwerden des Klebers auf eine elastisch nachgiebige Unterlage aufgesetzt werden, und daß die in der Zwischenzeit nach einem beliebigen Verfahren hergestellten und nahezu ausgehärteten Kunststoffröhrchen, die auf einer mit der Anzahl und Verteilung der auf der Portionierungsplatte befindlichen Haar- bzw. Borstcnbündei entsprechenden Anzahl von vorzugsweise am freien Ende zugespitzten Stiften versehene Platte aufgesteckt sind, von der Bündeistreichflächc her in die noch nicht ausgehärteten Bündelwurzeln von oben so weit eingedrückt werden, daß die Spitzen die (nicht mit Löcher versehene^ Bündelwurzcln durchdringen und der Kleber die Kunstsioffröhrchen beim Aushärten fest in die Wurzeln bettet, und daß danach die Stifte aus den Kuns'stoffröhrchcn gezogen werden und die über die Wurzelendcn nach unten sich erstreckenden Kunststoffröhrchenspitzen abgeschnitten werden.
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