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Pinsel aus einem oder mehreren Borstenbunden oder aus Haar-,
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Borsten- bzw. Nylonbündeln (Puppen) und Verfahren zur IIerstellung
derselben
Die Erfindung betrifft einen Pinsel aus einem oder mehreren
Haar- bzw. Borstenbunden oder aus Haar-bzw. Borstenbündeln(Puppen) zum Auftragen
von Flüssigkeiten oder Pasten, wobei in dem die Wurzel enden der Bunde bzw. Bündel
aufnehmenden Tragkörp er Bohrungen vorhanden sind. Die Erfindung bezieht sich weiter
auf ein Verfahren zur Herstellung solcher Pinsel.
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Um Pinsel mit den zu verstreichenden flüssigen oder pastenförmigen
Medien, zum Beispiel Farbe, Tusche oder dergleichen versehen zu können, ist es bekannt,
diese Mittel vom Pinselstiel her durch Druck zwischen die Borsten bzw. Haare einzuführen,
wozu deren die Verbindung der Borsten bzw. Haare herstellenden Wurzelbereiche einen
zentrischen Kanal aufweisen.
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Ein Nachteil dieser bekannten Pinsel besteht darin, daß das eingeführte
Mittel unmittelbar hinter dem Wurzelbereich austritt und über die gesamte freie
Borsten- bzw.
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Haarlänge dringen muß, um an die Pinseloberfläche zum Streichen zu
gelangen.
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Da die meisten zu verstreichenden Mittel zum Eintrocknen und Hartwerden
neigen, bedeutet dieser Umstand nebenher Verstopfung des Kanals ein Verkleben der
Haare bzw. Borsten mit dem Mittel, vor allem am Wurzelteil.
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Aus der deutschen Patentschrift 1 190 427 ist ferner ein Flachpinsel
zum Auftragen von Flüssigkeiten bekannt, bei dem in der Borstenfassung zwischen
zwei Längsreihen von zueinandergeneigten steifen Borstenbüscheln eine sich von der
Borstenfassung in den Raum zwischen den Borsten erstreckende Verteilervorrichtung
angeordnet ist, die am Vorderende mit Austrittsöffnungen für die zu verstreichende
Flüssigkeit versehen ist. Die freien Enden der Borstenbüschel
greifen
ineinander und bilden eine länglichschmale Bürstenbearbeitungsfläche und die zueinandergeneigten
Borstenbüschel begrenzen einen länglich schmalen abgeschlossenen Raum, in deiu das
Vorderende der Verteilervorrichtung sich über die gesamte Länge des Raumes erstreckt,
der als Speicher für die eingeführte Flüssigkeitsmenge dient.
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Ein Nachteil dieser bekannten Pinsel besteht darin, daß die Fiüssigkeitsmenge
ungleichmäßig und gegebenenfalls in Abhängigkeit vom Pinseldruck zur Streichfläche
gelangt, wobei ferner auch hier durch die größere sich zwischen den Borsten befindende
Flüssigkeitsmenge ein leichtes Verstopfen der Zuführungskanäle auftritt, und die
Reinigung des Pinsels erschwert wird.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pinsel
vorzuschlagen, bei dem die aufgefiihrten Nachteile vermieden sind, d.h. welcher
in einer gleichmäßigen Zufuhr mit dem zu verstreichenden Mittel an der Pinseloberfläche
bzw. Streichfläche versorgt wird, wobei die Wurzelenden bei normalem Gebrauch des
Pinsels praktisch nicht mit dem zu verstreichenden Mittel in Berührung kommen, so
daß die Reinigung des Pinsels problemlos ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß bei dem eingangs aufgeführten
Pinsel die Kanäle in symmetrischer Verteilung in Bezug auf die Grundfläche der Wurzelenden
angeordnet sind und in jedem Kanal ein Kapillarröhrchen aus einem druckfesten, elastischen
Werkstoff angeordnet ist, das sich mindestens von den Wurzelenden der Bunde bzw.
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Bündel bis geringfügig unterhalb der Spitze bzw. des Kopfes oder der
Streichfläche des Pinsels erstreckt. Diese elastischen Kapillarröhrchen passen sich
den Bewegungen der Borsten bzw. Haare beim Auftragen des Mittels an und die, in
der
Nähe der Oberfläche liegenden Öffnungen der Kapillarröhrchen
können bei Verstoplllng leicht gereinigt werden, wobei durch beliebiges Kürzen mit
Hilfe einer Schere die Länge der Kapillarröhrchen den Erfordernissen angepaßt werden
kann.
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In Weiterbildung der Erfindung lassen sich die Kapillarröhrchen bis
in ein Vorratsgefäß der Flüssigkeit oder Paste erstrecken, so daß eine kontinuierliche
Zufiihrung des Mittels erfolgen kann und sichergestellt ist.
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Nach der Erfindung bestehen die Kapillarröhrchen vorzugsweise aus
Kunststoff, wofür sich Polyäthylen oder Polypropylen besonders eignet.
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Die vorliegende Erfindung läßt sich nahezu bei allen Arten von Pinseln
anwenden, in denen es vorteilhaft ist, das Mittel, statt von außen durch Eintauchen
bzw. Berühren in bzw. mit dem Mittel,vom Pinselstiel her zentral bis nahe an die
Streichfläche heranzuführen.
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Im folgenden wird das Verfahren gemäß der Erfindung zum Herstellen
von Haar- bzw. Borstenbiindeln beschrieben, wie sie als Feinhaarpinsel, zum Beispiels
als Kosmetikpinsel Verwendung finden. Bei der Herstellung der Pinsel ist es ansich
bekannt, fiir das Ausformen der Köpfe eine Portionierungsplatte, gegebenenfalls
eine Formeinrichtung zu verwenden, mit deren Hilfe eine den Wurzelendbereich erfassende
Klebeverbindung in aufrechter Lage der Haar-bzw. Borstenbündel hergestellt wird.
Diese werden erfindungsgemäß mit ihrer Portionierungsplatte unmittelbar nach dem
Herstellen des Klebeverbandes und vor dem Festwerden bzw.
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Aushärten des Klebers auf eine elastisch nachgiebige Unterlage aufgesetzt.
Sodann wird von oben her ein Stift mit seinem zugespitzen Ende etwa mittig in jedes
Haar- bzw.
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Borstenbündel bis in die elastische Unterlage hinein zum
Ausformen
des Kanals für die Aufnahme der Kapillarröhrchen eingepresst. Anschliessend werden
diese Stifte wieder herausgezogen, wodurch sich in den Wurzelenden die gewünschten
Bohrungen bzw. Kanäle bilden. Dann werden in beliebiger Weise hergestellte dünne
Röhrchen bzw.
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Kapillarröhrchen aus einem vorzugsweise elastischen Kunststoff in
diese Kanäle jedes Haar- bzw. Borstenbündelsvon der Wurzelseite her eingeschoben
und erhalten darin durch Reibungsschluß und Klebewirkung ihre Verbindung in den
Haar- bzw. Borstenbündeln, worauf die nun mit Kapillarröhrchen versehenen Haar-
bzw. Borstenbündel aus der Portionierungsplatte oder Formeinrichtung ausgestoßen
werden.
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Um einen rationellen Ablauf des Herstellungsverfahrens der Pinsel
zu erreichen, sind die Stifte zum Ausformen der Bohrungen bzw. Kanäle zweckmäßig
auf einer Halteplatte montiert, wobei die Anzahl der Stifte der Anzahl der in der
jeweiligen Portionierungsplatte hergestellten Bündel entspricht, so daß alle Kanäle
bzw. Bohrungen mit einem einmaligen Einführen und Wiederhochziehen der Stiftplatte
hergestellt werden. In ähnlicher Weise wird auch bei der Herstellung der Röhrchen
bzw. Kapillarröhrcherl verfahren.
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Hierbei können mehrere verschiedene Eerstellungsmöglichkeiten Anwendung
finden.
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Ein Verfahren besteht gemäß der Erfindung darin, daß die aus elastischem
Kunststoff bestehenden Kapillarröhrchen durch Extrudern bzw. Spritzgiessen in einer
Form hergestellt werden1 die als Formeinheit mit einer abtrennbaren Halteplatte
mit derjenigen Anzahl von Kapillarröhrchen versehen ist, welche der Anzahl der in
der zugeordneten Portionierungsplatte hergestellten Haar- bzw. Borstenbündel entspricht,
wobei diese Halteplatte mit ihren Kapillarröhrchen als Ganzes in die ausgeformten
Kanäle bzw. Bohrungen
in den Haar- bzw. Borstenbündelnvon deren
Wurzelseite her eingeschoben und nach dem Festwerden des Klebeverbandes die tragende
Halteplatte abgetrennt wird.
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Hierbei ist es zweckmäßig und vorteilhaft, die oberen Ränder der einzelnen
Kapillarröhrchen abgeschrägt verlaufen zu lassen, wodurch das Einführen in die Bündel
wesentlich erleichtert wird.
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Die Auswahl der Kunststoffe richtet sich nach den zum Verstreichen
oder Verteilen erwarteten Stoffen. Grundsätzlich werden chemikalienbeständige Kunststoffe
vorgeschlagen, zum Beispiel Polyäthylen oder Polypropylen.
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Die als Kapillarröhrchenblock hergestellten Röhrchen können in Abwandlung
des beschriebenen Verfahrens vor dem Einschieben in die Wurzelenden der Bündel noch
auf die Stifte einer Stif-tenplatte aufgesteckt werden. Das Einschieben der Kapillarröhrchen
bzw. des Röhrchenblockes in die Kanäle erfolgt sodann zusammen mit dem Einfahren
der Stiftenplatte. Sobald der Verband zwischen Kapillarröhrchen und Wurzelenden
des Bündels erreicht ist, was noch durch eine wulstartige Verdickung der Kapillarröhrcheslenden
unterstützt werden kann, wird die Stiftenplatte wieder abgezogen.
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Eine weitere Möglichkeit zum Herstellen der Kapillarröhrchen oder
Röhrchen besteht darin, eine der Anzahl und Anordnung der zu versorgen den Bohrungen
oder Kanäle der Haar- und Borstenbunde entsprechende Anzahl von Nadeln auf einer
Tragplatte anzuordnen und mit dieser in eine Kunststofflösung einzutauchen und anschließend
das Lösungsmittel abzudampfen. Als Kunststoff läßt sich hier Polyamid und als Lösungsmittel
Ameisensäure verwenden. Darauf wird die mit den Kapillarröhrchen versehene Nadelplatte
als Ganzes in die ausgeformten Bohrungen
oder Kanäle der Haar-
bzw. Borstenbiindel von den Wurzelseiten her eingefahren und dort von Klebern festgehalten,
worauf die Nadelplatte wieder abgezogen wird. Um das Abziehen der Nadeln zu erleichtern,
können diese mit einer das Haften des überzuges an den Nadeln verringernden Hüllschicjht
zum Teflon oder Hostaflon versehen seiii.
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Eine weitere Möglickeit zum Herstellen der Kunststoffkapillarröhrchen
gemäß der Erfindung besteht in Anwendung des Wirbelsinterverfahrens. Dabei wird
eine der Anzahl und Verteilung der zu be.chickenden Haar- bzw.
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Borstenbunden entsprechende Anzahl von Nadeln, die auf einer rrragplatte
angeordnet sind, mit dieser in eine fließfähige Mischt aufs Gas und Kunststoffpulver
eingetaucht, nachdem diese Wadeln z.B.durch eine Infrarotheizung im Bereich von
200 bis 400°C aufgeheizt worden sind. Die sich ouf den Stiften bildenden diinnwandigen,
geschlossenen Überzüge bilden die Kapillarröhrchen, die zusammen mit der N.ldelplatte
in die ausgeformten Bohrungen oder Kanäle der Haar- bzw. Borstenbündel von deren
Wurzel seiten her eingeschoben und dort vom Kleber festgehalten werden, worauf die
Nadelplatte abgezogen wird. Als Werkstoffe können hier Polyamid und Epoxidharzpulver
benutzt werden.
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Um die Spitzen der liöhrc'ben nach dem Eintauch- oder Sinterverfahren'oben
offen herzustellen, lassen sich die Spitzen der Nadeln vor (lem Eintauchen in eine
Kunststofflösung oder in ein Kunststoffpulver abdecken oder beschichten, so daß
diese Teile frei von Kunststoff bleiben. Beim Herausziehen der Nadeln sind die Röhrchen
dann oben und unten offen.
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In einer Weiterentwicklung des Verfahrens nach der Erfindung lassen
sich die Kunststoffröhrchen auch in die Wurzelenden der Bündel einbringen ohne daß
zuvor entsprechende Kanäle ausgeformt wurden. Nach
diesem Verfahren
wird ebenso wie bei den eingangs aufgeführten Verfahren die Portionierungsplatte
unmittelbat nach den Herstellen des Rlebeverbandes und vor t Festwerden es Klebers
auf eine elastisch nachgiebige Unterlage ufç^esetzt. Die nach einem beliebigen Verfahren
zuvor o<3rr in der Zwischenzeit hergestellten und nahezu ausgehärteten Kunststoffröhrchen,
die auf einer mit dci Allz'iil1 und Verteilung der auf der Portionierungsplatte
befindliche Haar- bzw. Borstenbündel entsprechenden Anzahl von vorzugsweise am freien
Ende zugespitzten Stiften versehenen Platte aufgesteckt sind, werden vom Bündelkopf
her in die noch nicht ausgehärte Bündelwurzel soweit eingedrückt, daß die Spitzen
die Bündelwurzeln durchdringen und der Kleber die Kunststoffröhrchen beim Aushärten
fest in die Wurzeln bettet. Danach werden die Stifte aus den Kunststoffröhrchen
gezogen und die sich über die Wurzelenden nach unten erstreckenden Eunststoffröhrchenspitzen
werden abgeschnitten. Wie in den zuvor aufgeführten verschiedenen Verfahrensschritten
bereits erwähnt, werden die Stifte bevor sie mit Kunststoff beschichtet werden,mit
Teflon beaufschlagt oder Silikon besprüht, so daß die Nadelplatte mit den Stiften
nach Erhärtung des Klebers sich leicht aus dem Kunststoffröhrchen herausziehen läßt.
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Beim Abschneiden der über die Wurzel enden nach unten sich erstreckenden
Kunststoffröhrchenspitzen ist es auch möglich einen Rohrstutzen stehen zu lassen,
der in späteren Verfahrensschritten mit der Rohrverbindung eines Behälters angeschlossen
wird, beispielsweise durch Verschweißen.
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Zum Herstellen eines oder mehrerer Haar- bzw. Borstenbunde wird in
Weiterbildung der Erfindung derart verfahren, daß der in ansich bekannter Weise
auf einer Tragscheibe mit einem Kleber in einer Ringhülse gehalterte Bund in der
Tragscheibe mit einer mittigen Ausnehmung versehen wird, in die ein rohrförmiger
Körper von der Wurzel seite eingebracht wird, der einerseits die Verbindung zum
Pinselhalter bzw.
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Stiel herstellt und andererseits einen Kanal im Bund bildet, worauf
in diesen Kanal durch das Innere des rohrförmigen Körpers das vorgesehene Kunststoffröhrchen
eingeschoben und darin durch einen Kleber gehaltert wird.
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Die Röhrchen können dabei vom Strang abgeschnitten und eingeschoben
werden, zweckmäßig aufgesteckt auf einem Führungsstift, der wieder abgezogen wird.
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Das Verfahren nach der Erfindung wird anhand von zwei Ausführungsbeispielen
naher erläutert. Die Figuren 1 bis 10 beziehen sich dabei auf das Verfahren zur
Herstellung von Feinhaar-bzw. Kosmetikpinseln und die Figur 11 auf ein Verfahren
zum iferstellen eines Ringpinsels. Die einzelnen Figuren stellen Prinzipskizzen
dar und sind im vergröerten Maßstab hergestellt, um die einzelnen Verfahrensschritte
verdeutlichen zu können.
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Die Figur 1 zeigt eine Vielzahl von Bunden (1) in einer Portionierungsplatte,
die aus einem Lochboden mit zwischenliegenden Trennkegeln (2) besteht.
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Diese Bunde (1) werden, wie aus Figur 2 ersichtlich ist, anschließend
auf eine Ausformplatte (3) ausgesetzt. Hierbei dringen entsprechend ausgebildete
Formkörper (4) in die Wurzelenden (5) der Bunde (1) ein, wodurch die Bundköpfe (6)
eine entsprechend gewünschte Spitzenform erhalten.
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Die Figur 3 zeigt das Aufsetzen der Portionierungsplatte auf eine
mit einer vorzugsweise Kunststoffkleberschicht (7) versehene Platte (8). Dabei ist
der
Kleber in einer solchen Menge aufgebracht, die ausreicht, um die durch das Ausformen
am erzelende entstandenen Ilohlräume (9) auszufüllen und in die Bunde (1) einzudringen
(9'), wodurch die Haare bzw.
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Borsten in den Kleber eingebunden werden.
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Die anhand der Figuren 1, 2 und 3 erläuterten Verfahrensschritte sind
ansich bekannt.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung beginn mit dem anhand der Figur
4 erläuterten Arbeitsschritt.
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Zunächst wird die Portionierungaplatte mit den darauf aufrechtstehenden
Bunden (1j auf eine Unterlage (10) aus einem elastischen Materi(al, z. 3.
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Gummi aufgesetzt. Sodann werden von oben her Stifte (11) mit ihrem
spitzen Ende etwa mittig in jeden Bund (1) eingeführt und dringen dabei soweit in
die elastische Unterlage (10) ein, daß sich in jedem Bund (1) ein zylindrischer
Kanal (12) ergibt, der nach dem anschließenden IIerausziehen der Stifte (11) insbesondere
an den Wurzelenden mit dem allmählichen Festwerden des Klebers stehen bleibt. Die
Stifte (11) sitzen zweckmäßig an einer nicht näher dargestellten Halteplatte und
werden mit dieser nach unten und oben bewegt.
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Die Figur 5 zeigt die Bunde (1) in der Portionierungsplatte nach dem
Herausziehen der Stifte (11), wobei das Ausformen der zylindrischen Kanäle (12)
in jeder Puppe erfolgt.
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Darauf wird von der Wurzelseite her in die ausgeformten Kanäle (12)
je ein ansich ausreichend stabiles und
elastisches Kapillarröhrchen
aus einem geeigneten Kunststoff eingeführt, solange der Kleber noch nicht ausgehärtet
ist, so saft eine Klebeverbindung wischen Röhrchen urjd dem umgebenden Wurzel bereich
der einzelnen Bunde (1) entsteht. Diese Kunststoffkapillarröhrchen können in beliebiger
Weise hergestellt werden, z.B.
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im Strang geformt und dann abgeschnitten.
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Da das Einbringen der einzelnen Kapillarröhrchen zu aufwenig ist,
erfolgt das tlerstellen der Röhrchen beispielsweise in einem Block durch 'pritzgießen.
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Die Figur 6 zeigt in schematischer Darstellung den Längsschnitt durch
ein Kapillarröhrchen i17,), welches zusammen mit den weiteren, für das Bestücken
der in einer Portionierungsplatte vorgesehenen Bunde (1) erforderlichen Röhrchen
in einer gemeinsamen Form mit einem alle Röhrchen tragendenBoden (14) durch Spritzgießen
hergestellt wird. Mit diesem Boden (14) lassen sich alle Kapillarröhrchen in einem
Arbeitsgang von den Wurzelseiten her in die Kanäle (12' der einzelnen Bunde einschieben.
Erleichtert wird dieser Vorgang, wenn die oberen Ränder der Röhrchen (13), wie bei
(15) dargestellt ist, abgeschrägt sind. Sobald die Kapillarröhrchen mit LIaftsitz
und Kiebewirkung in den Bunden (1, festsitzen, wird der Boden (14) abgetrennt, wozu
die am Ubergang vom Boden zu den Röhrchen vorhandenen Kerben (16) dienen.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Variante zu diesem Einschiebevorgang
für die Kapillarröhrchen vorgesehen.
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Die Figur 7 zeigt eine Platte (17), die mit Stiften (18)
versehen
ist. Die Anzahl und Anordnung dieser Stifte (18) entspricht der Anzahl und Anordnung
der Röhrchen (13) auf dem Boden (14). Dieser Röhrchenblock wird auf die Stifte (18)
aufgesteckt und das ganze mit der Platte (17) von den Wurzelseiten her in die Puppen
der Portionierungsplatte eingefahren, wie in der Figur 8 dargestellt ist. Diese
zusätzliche Führung des Röhrchenblockes erhöht die Geschwindigkeit und Sicherheit
beim Einbringen der Kapillarröhrchen in die einzelnen Bunde (1).
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Nach dem Herausfahren der Platte (17) mit ihren Stiften (18) aus der
Portionieruilgsplatte bzw. den in diesen ruhenden Bunde (1) verbleiben die Röhrchen
(13) in den Bunden und es ergibt sich der in Figur 9 dargestellte Zustand. Danach
wird die J3odenplatte (14) der Röhrchen (13) abgesprengt und es entbtchen die einzelnen
Bunde (1), welche mittig mit einem bis nahnan die Spitze reIchenden Röhrchen (13;
versehen sind, wie aus Figur 10 ersichtlich ist.
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Das Röhrchen (13) eines Bundes (1) und damit eines einzelnen Feinpinsels
reicht bis nahe an die Spitze desselben, so daß die zu verstreichenden Medien zum
tatsächlichen Ort des Verbrauches gelangen, ohne die Wurzel desselben zu verkleben,
wodurch nicht nur eine einwandfreie und gut dosierte Zuführung der zu verstreichenden
Medien gewährleistet ist, sondern auch das Reinigen und Sauberhalten erleichtert
wird. Etwaige Verstopfungen der Röhrchen lassen sich leicht durch Druck auf die
Röhrchen von außen, etwa von Hand, oder auch durch Einstecken von dünnen Nadeln
beseitigen.
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Dem Abarbeiten der Haar- bzw. Borstenlängen während
des
Gebrauches lassen sich die Kapillarröhrchen leicht anpassen, z.B. durch Äbsohneäden
mit einer Schere. Durch ihre hohe Elastizitit passen sich die Kapillarröhrchen der
Pinselbewegung weitgehend an, so daß diese und insbesondere Ihre Öffnungen auch
beim Streichvorgang in der Mitte des Bundes verbleiben.
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Anhand der Figur 11 ist das Verfahren nach der Erfindung zur Herstellung
eines Ringpinsels angewendet.
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Zunächst wird der für den Ringoinsel bestimmte Bund (19) in ansich
bekannter Weise auf einer Tragscheibe (20) mit einem Kleber in einer Ringhülse (21j
gehaltert. Anstelle des üblicherweise verwendeten Pinselstiels wird ein Pinselhalter
(22' vorgesehen. Dieser ist als rohrförmiger Körper ausgebildet, der an einem Ende
in eine Ausnehmung der Tragscheibe (20) eingebracht wird und am anderen Ende die
Verbindung zum Pinselstiel, z.B. über Gewinde (23) herstellt, wobei am oder im Pinselstiel
eine Zuführleitung für das zu verstreichende Medium vorgesehen ist, welches nicht
nsher dargestellt ist.
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Durch den Kanal im Pinselhalter (22) wird das Kunststoffröhrchen (13)
eingebracht. es sitzt darin mit ifaftsitz, der durch einen Kleber unterstützt werden
kann.
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Es lassen sich auch mehrere Ringpintel mit derartigen Kunststoffröhrchen
nebeneinallder anordnerl, so daß dadurch Flachpinsel hergestellt werden können.
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Das Verfahren nach Anpruch(11)läßt sich anhand der Figur(4)veranschaulichen.
In der Darstellung nach Figur(4)dringen Stifte(11)durch die mit Kleber gefüllten
Hohlräume(9)in die elastische Unterlage(10)ein. Bei dem Verfahren gemaß Anspruch
(11) sind die Stifte (11) von Kunststoff umgeben, welche beim Herausziehen der Stifte
(11) die Kapillarröhrchen bilden. Bei diesem Verfahren erübrigt es sich daher vor
dem Einbringen der Kapillarröhrchen Kanäle durch die Wurzelenden zu bilden bzw.
herzustellen, da dieser Verfahrensschritt gleichzeitig mit dem Einbringen der Kapillarröhrchen
in die noch nicht erhärtete Klebermasse erfolgt.
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Das Herausziehen der Stifte (11) erfolgt zweckmäßig nach dem Aushärten
des Klebers, so daß in jedem Falle die Haftwirkung zwischen dem Kleber und den Kapillarröhrchen
weitaus größer ist als die Haftwirkung zwischen den Stiften und den Kunststoffröhrchen.
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Anhand der dargestellten Verfahren gemäß der Erfindung lassen sich
somit in relativ einfacher Weise Pinsel herstellen, die mit einem Kapillarröhrchen
versehen sind, das bis nahe an die Streichfläche des Pinsels reicht.
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L e e r s e i t e