DE3807685C1 - - Google Patents
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- DE3807685C1 DE3807685C1 DE3807685A DE3807685A DE3807685C1 DE 3807685 C1 DE3807685 C1 DE 3807685C1 DE 3807685 A DE3807685 A DE 3807685A DE 3807685 A DE3807685 A DE 3807685A DE 3807685 C1 DE3807685 C1 DE 3807685C1
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A46—BRUSHWARE
- A46B—BRUSHES
- A46B3/00—Brushes characterised by the way in which the bristles are fixed or joined in or on the brush body or carrier
- A46B3/04—Brushes characterised by the way in which the bristles are fixed or joined in or on the brush body or carrier by mouldable materials, e.g. metals, cellulose derivatives, plastics
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A46—BRUSHWARE
- A46B—BRUSHES
- A46B11/00—Brushes with reservoir or other means for applying substances, e.g. paints, pastes, water
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Geräten zum Auftragen fluider Medien mittels Borsten aus
Kunststoff, die zu Bündeln zusammengefaßt auf einem Bor
stenträger aus Kunststoff durch eine thermische Schmelz
verbindung derart festgelegt sind, daß innerhalb des Bündels
mindestens ein sich zu den Borstenenden verjüngender Kanal
gebildet wird, der eine im Borstenträger angeordnete Aus
trittsöffnung für das Medium bis in den Bereich der Bor
stenenden verlängert. Ferner bezieht sich die Erfindung auf
eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung.
Geräte zum Auftragen fluider Medien, wie Flüssigkeiten,
Pasten, Pulver od. dgl., sind in einer Vielzahl von Aus
führungsformen bekannt. Die Erfindung befaßt sich nur mit
solchen Geräten, bei denen im Borstenträger wenigstens
eine Öffnung vorhanden ist, durch die das fluide Medium
unmittelbar in das Borstenbündel austreten kann. Zum Trans
port des Mediums zu den Borstenenden bilden die Borsten
einen von der Austrittsöffnung zu den Borstenenden reichen
den und sich in dieser Richtung verjüngenden Kanal. Durch
konisches Anstellen der Borsten liegen diese an ihrem
nutzungsseitigen Ende dicht aneinander und schließen somit
den Kanal gegen ungewolltes Ausfließen des Mediums ab.
Bei einer bekannten Ausführungsform (DE-PS 32 42 757) sind
die aus Kunststoff bestehenden Borsten an einer dünnen
Kunststoffscheibe als Borstenträger durch thermisches
Schmelzen, z. B. durch Schweißen, befestigt. Die Scheibe
weist die für den Mediendurchtritt notwendigen Öffnungen
auf. Diese Öffnungen fluchten mit entsprechenden Öffnungen
an einem Verschluß für den das Medium enthaltenden Behälter.
Der scheibenförmige Borstenträger mit den Borsten ist in
den Verschluß eingesetzt.
Die Herstellung eines derartigen Gerätes ist nur in mehreren
Arbeitsgängen möglich und daher außerordentlich kostenauf
wendig. Es kommt hinzu, daß die Befestigung der Borsten
an dem dünnen scheibenförmigen Borstenträger nicht immer
zuverlässig ist und daß vor allem aufgrund der Art der
Befestigung durch Schweißen der Borstenschluß am Ende des
medienführenden Kanals nicht mit gleichbleibender Qualität
gewährleistet ist, so daß das Medium insbesondere beim
Andrücken der Borsten an die Auftragsfläche seitlich aus
treten kann.
Bei einer anderen bekannten Ausführung in Form eines Rasier
pinsels (DE-OS 36 16 148) ist der Stiel als Behälter für
Flüssigseife ausgebildet, auf den der Pinselkopf als Ver
schluß aufgesetzt ist. Der Pinselkopf weist zu diesem Zweck
einen Borstenträger in Form einer Schraubkappe mit einer
zentralen Öffnung und einem daran einstückig anschließenden
Steigrohr auf, das im Zentrum des Borstenbündels ausmündet.
Hier fehlt es an einem Kanal im Borstenbündel und an einem
Borstenschluß im Bereich der Borstenenden, so daß das Medium
zur Seite hin austreten und nicht gezielt aufgetragen werden
kann. In einer anderen Ausführung ist die die Borsten
tragende Schraubkappe lediglich mit einer zentralen Öffnung
versehen, während das Steigrohr den oberen Abschluß des
Behälters bildet und beim Aufschrauben des Pinselkopfs in
das Borstenbündel eindringt. Zu diesem Zweck sind die Bor
sten im Zentrum ausgespart. Hier gelten jedoch in funk
tioneller Hinsicht die gleichen Nachteile wie bei der zuvor
beschriebenen Ausführung.
Alle bekannten Ausführungsformen haben zudem den Nachteil,
daß es fertigungstechnisch sehr schwierig ist, die Borsten
eines Bündels um eine Öffnung herum zu positionieren und
in dieser Stellung zuverlässig zu befestigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs
genannte Verfahren dahingehend weiterzuentwickeln, daß
eine Herstellung des Gerätes in nicht mehr als zwei Arbeits
stufen möglich ist und ein sicherer Halt der Borsten einer
seits sowie ein zuverlässiger Borstenschluß am Ende des
Kanals andererseits gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein
an die Austrittsöffnung anschließendes und in den Kanal im
Borstenbündel hineinragendes Steigrohr durch thermisches
Aufschmelzen und Umformen der Borsten und/oder des Borsten
trägers erzeugt wird.
Es ist zwar bekannt (z. B. US-PS 37 98 699), Borsten an
ihrem befestigungsseitigen Ende aufzuschmelzen und die
Schmelze zu einem plattenförmigen Ansatz od. dgl. umzu
formen, so daß eine Art Borstenträger entsteht, mittels
dessen das Borstenbündel an einem weiteren Träger befestigt
werden kann. Bei diesen Borstenträgern sind jedoch weder
Austrittsöffnungen für Medien, noch Steigrohre vorhanden,
wie dies bei dem eingangs genannten Stand der Technik der
Fall ist. Die Erfindung besteht demgegenüber darin, aus
dem Kunststoffmaterial der Borsten oder des Borstenträgers,
an dem die Borsten zuvor durch thermische Schmelzvorgänge
befestigt worden sind, gegebenenfalls auch aus beiden
Materialien, durch Aufschmelzen und Umformen ein Steigrohr
auszubilden. Bei diesem Umformen wird die Schmelze bzw. die
plastischverformbare Masse in das Borstenbündel hinein
verdrängt, und zwar entweder in dem durch entsprechende
Anstellung der Borsten bereits vorhandenen Kanal oder aber
wird der Kanal anläßlich dieses Verdrängungsprozesses inner
halb des Borstenbündels erst erzeugt. Dadurch, daß die
Borsten entweder zuvor am Borstenträger durch thermische
Verfahren befestigt worden sind oder aber die Ausbildung von
Borstenträger und Steigrohr anläßlich des Aufschmelzens
des Borstenmaterials erfolgt und somit ein gesonderter
Befestigungsvorgang entfällt, lassen sich Geräte der ge
nannten Art in stets reproduzierbar gleicher Qualität her
stellen, insbesondere ein gleichbleibend guter Borsten
schluß an den nutzungsseitigen Enden der Borsten erreichen.
Im übrigen wird die Herstellung insgesamt erheblich verein
facht, weil dann, wenn Borstenträger und Steigrohr aus
dem Borstenmaterial selbst erzeugt werden, nur ein einziger
Arbeitsgang notwendig ist, in dem anderen Fall, daß die
Borsten zunächst an einem Borstenträger befestigt und dann
dieser umgeformt wird, maximal zwei Arbeitsgänge erforder
lich sind.
In bevorzugter Ausführung ist vorgesehen, daß die befesti
gungsseitigen Enden der Borsten aufgeschmolzen werden und
die Schmelze zu dem Borstenträger mit Austrittsöffnung und
Steigrohr umgeformt wird.
Diese bereits zuvor erwähnte Möglichkeit der Ausbildung
des erfindungsgemäßen Verfahrens gestattet in einem einzi
gen Arbeitsgang das Herstellen des Borstenträgers und
ersetzt somit das gesonderte Befestigen der Borsten und
des Steigrohrs.
Die vorgenannte Ausführung läßt sich in praktischer Hin
sicht dadurch verwirklichen, daß die befestigungsseitigen
Enden der Borsten zunächst unter Verkürzung ihrer Länge
zu einem scheiben- oder plattenförmigen Borstenträger auf
geschmolzen und gleichzeitig oder unmittelbar anschließend
daran durch Aufschmelzen des Borstenträgers und gegebenen
falls der im Bündel innen liegenden Borsten die Austritts
öffnung und das Steigrohr in den Borstenträger eingeformt
werden. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn auch die
innen liegenden Borsten mit aufgeschmolzen werden, so daß
ein fester Verbund gegeben ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren gibt weiterhin die Möglich
keit, daß beim Umformen der Schmelze des Borstenträgers und
gegebenenfalls der Borsten zu dem Steigrohr die Borsten
unter Bildung des Kanals nach außen verdrängt werden.
Die Herstellung des medienführenden Kanals in dem Borsten
bündel ist prinzipiell auf zwei Arten möglich, indem ent
weder die Borsten unter entsprechend winkliger Anstellung
im Bündel vorbereitet und anschließend an ihren befesti
gungsseitigen Enden aufgeschmolzen und umgeformt werden,
doch gibt das erfindungsgemäße Verfahren auch die Möglich
keit, die Borsten im Bereich ihres nutzungsseitigen Endes
eng zu fassen und das Steigrohr in das Bündel einzuformen,
so daß sich bei diesem Formvorgang zugleich auch der Kanal
innerhalb des Bündels ausbildet.
Eine weitere vorteilhafte Variante des Verfahrens zeichnet
sich dadurch aus, daß die Borsten in eine Öffnung des das
fluide Medium enthaltenden Behälters oder eines Verschlusses
für diesen eingeführt und anschließend vom eingeführten
Ende her aufgeschmolzen werden und daß dabei die Schmelze
an die Wandung der Öffnung zur Verankerung des Borsten
trägers verdrängt wird.
Diese Verfahrensvariante bringt den Vorteil mit sich, daß
anläßlich der Ausbildung des Borstenträgers und des Steig
rohrs sogleich die Befestigung der aus Borsten, Borsten
träger und Steigrohr bestehenden Einheit an dem das fluide
Medium enthaltenden Behälter oder an einem diesen Behälter
abschließenden Verschluß erfolgt.
Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, wenn die Öffnung des
Behälters bzw. des Verschlusses Vorsprünge oder Hinter
schneidungen aufweist, auf bzw. in die das geschmolzene
Borstenmaterial geformt wird.
Die Vorsprünge können beispielsweise in Form von Rippen,
die Hinterschneidungen in Form von Nuten ausgebildet sein.
Durch das Auf- bzw. Einformen des geschmolzenen Borsten
materials wird nicht nur der Borstenträger erhalten, sondern
zugleich dessen formschlüssige Befestigung im Behälter
bzw. im Verschluß.
Statt der vorgenannten Verfahrenstechnik kann entsprechend
der eingangs genannten Alternative das Steigrohr auch nur
aus dem vorgefertigten Borstenträger erzeugt werden. Dies
geschieht mit Vorteil in der Weise, daß die befestigungs
seitigen Enden der Borsten am Borstenträger durch thermi
sches Schmelzen befestigt und anschließend der Borstenträger
zumindest teilweise aufgeschmolzen und die Schmelze unter
Bildung des Steigrohrs in das Borstenbündel verdrängt wird.
Auch hierbei wird mit Vorteil so verfahren, daß anläßlich
des Verdrängens der Schmelze des Borstenträgers zur Bildung
des Steigrohrs die Borsten zur Bildung des Kanals nach
außen verdrängt werden, so daß zugleich der Kanal innerhalb
des Bündels erzeugt wird. Dies setzt jedoch voraus, daß
die Borsten eines Bündels mit Abstand vom Borstenträger
zumindest während des Aufschmelzens und Umformens eng
gefaßt sind.
Schließlich gibt das erfindungsgemäße Verfahren auch die
Möglichkeit, daß der Borstenträger in der Form eines Ver
schlusses für den das fluide Medium enthaltenden Behälter
hergestellt wird.
Auf diese Weise ist es möglich, nicht nur die Erzeugung
von Borstenträger und Steigrohr sowie die Befestigung der
Borsten, sondern darüber hinaus auch noch die Ausbildung
des Verschlusses für den das fluide Medium enthaltenden
Behälter in einem einzigen Arbeitsgang zu erzeugen. Es
braucht dann der Verschluß mit dem integrierten Borsten
träger und Steigrohr sowie den Borsten nur noch auf den
Behälter aufgesetzt zu werden.
Die wesentlichen Merkmale einer Vorrichtung zur Durch
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen darin,
daß ein erstes heizbares Formwerkzeug mit einer ersten Form
fläche zum Einformen einer Vertiefung in die Schmelze von
Borsten und/oder Borstenträger und ein zweites heizbares
Formwerkzeug mit einem in die Vertiefung eindringenden
Dorn zur Ausbildung des Steigrohrs vorgesehen ist. Mit
Vorteil ist dabei für die Borsten eine sie eng umfassende
Führung mit Abstand von dem Borstenträger vorgesehen, so
daß beim Einformen des Steigrohrs mittels des Dorns zu
gleich auch der Kanal innerhalb des Bündels gebildet wird.
Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung
wiedergegebenen Ausführungsbeispielen beschrieben. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt einer ersten
Ausführungsform eines erfindungs
gemäß hergestellten Gerätes;
Fig. 2 einen der Fig. 1 entsprechenden
Schnitt einer zweiten Ausführungs
form;
Fig. 3-5 verschiedene Stufen einer Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens anhand einer schematisch
gezeigten Vorrichtung und
Fig. 6-9 verschiedene Stufen einer zweiten
Ausführungsform des Verfahrens.
In Fig. 1 und 2 ist jeweils ein Borstenbündel 1 erkennbar,
dessen Borsten 2 winklig angestellt sind derart, daß das
Bündel 1 sich zu seinem freien Ende 3 hin konisch verjüngt.
Innerhalb des Borstenbündels 1 ist ein Kanal 4 vorhanden,
der sich gleichfalls zum Bündelende 3 hin konisch verjüngt
und frei von Borsten ist. Die einzelnen Borsten 2 sind
dabei so angestellt, daß sie zum Bündelende 3 hin dicht
aneinander anschließen und den Kanal 4 abschließen.
Der Kanal 4 setzt eine Öffnung 5 im Borstenträger 6 fort,
wobei an die Öffnung 5 ein Steigrohr 7 anschließt, das
bis in den Kanal 4 des Borstenbündels 1 hineinragt.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist das Steig
rohr 7 dadurch gebildet, daß die Borsten 2 an ihrem befe
stigungsseitigen Ende aufgeschmolzen und zu dem Borsten
träger 6 mit dem Steigrohr 7 umgeformt werden. Der Borsten
träger 6 ist in einer Kappe oder einem Verschluß 8 eines
das fluide Medium enthaltenden Behälters befestigt. Die
Befestigung kann formschlüssig erfolgen, indem beispiels
weise der Verschluß an der Innenseite seiner Öffnung eine
Rippe 9 aufweist, auf die der Borstenträger 6 mit einer
entsprechend ausgebildeten Nut aufgeprellt wird. Es kann
aber der Borstenträger 6 auch anläßlich seiner Herstellung
innerhalb der Öffnung des Verschlusses 8 auf die Rippe 9
aufgeformt werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 bildet der Bor
stenträger 10 unmittelbar den oberen Abschluß eines das
Fluid enthaltenden Behälters. Bei diesem Ausführungsbei
spiel ist das Steigrohr 11 aus dem Material des Borsten
trägers 10 durch Aufschmelzen und Umformen hergestellt.
Die Borsten 2 des Bündels 1 sind entweder auf die Stirn
seite des Borstenträgers 10 aufgeschweißt oder aber es
wird durch Aufschmelzen des befestigungsseitigen Endes
der Borsten eine Ringscheibe 12 gebildet, die in den Bor
stenträger 10 mechanisch eingesetzt ist.
In den Fig. 3 bis 5 ist ein Ausführungsbeispiel zur
Herstellung der Ausführungsform gemäß Fig. 1 gezeigt. Bei
dieser Verfahrensvariante werden auf Länge geschnittene
und zu einem Bündel 1 zusammgefaßte Borsten 2 von oben her
in eine Hülse 13 eingeführt, die beispielsweise den oberen
Abschluß des das Fluid enthaltenden Behälters bildet.
Gegebenenfalls können die Borsten 2 an ihrem einführungs
seitigen Ende durch Aufschmelzen und Bildung einer dünnen
Platte 6 miteinander verbunden sein. Die Hülse 13 weist
innenseitig eine Rippe 14 und in ihrem oberen Bereich nach
innen geneigte Wandungen 15 auf.
In die Hülse 13 kann von unten her ein erstes heizbares
Formwerkzeug 16 einfahren, das eine ebene Stirnfläche 17
und eine Formfläche in Gestalt einer Kegelspitze 18 aufweist.
Mit dem heizbaren Formwerkzeug 16 werden die Borsten 2 an
ihrem Ende aufgeschmolzen und die Schmelze nach oben ver
drängt, so daß sie den gesamten Querschnitt der Hülse 13
ausfüllt und gleichzeitig auf die Rippe 14 aufgeformt wird.
Im Zentrum des solchermaßen aufgeschmolzenen und die Borsten
2 miteinander verbindenden Borstenträgers 6 entsteht durch
die Kegelspitze 19 eine zentrale Einprägung 19. Dadurch wird
die Schmelze im zentralen Bereich nach außen verdrängt, so
daß auch die Borsten 2 an ihren Wurzeln nach außen wandern
und sich dadurch auf ihrer gesamten Länge nach innen neigen,
so daß sich im Zentrum der Kanal 4 ausbildet. Zugleich ver
kürzen sich die Borsten am Ende des Bündels 3 von innen
nach außen.
Nach Entfernen des Formwerkzeugs 16 wird in die Hülse 13
ein heizbares Formwerkzeug 20 mit einem zentralen Dorn 21
eingefahren, der gleichfalls erhitzt ist. Der Dorn 21 fährt
in die Vertiefung 19 ein, schmilzt das Material des Bor
stenträgers, vor allem aber auch der innen liegenden Borsten
auf und bildet aus der so entstehenden Schmelze das Steig
rohr 7 (Fig. 5). Dabei wird der Kanal 4 noch stärker aus
geformt. Auf diese Weise werden der Borstenträger 6 und
dessen Verbindung mit den Borsten 2 sowie das Steigrohr 7
und die Verbindung zwischen Borstenträger 6 und Hülse 13
in aufeinanderfolgenden Schmelz- und Umformvorgängen her
gestellt. Abschließend kann das Borstenbündel 1 an seinem
Ende 3 noch zugespitzt werden, um einen feinen Auftrag des
fluiden Mediums zu ermöglichen.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 bis 9 werden
nicht einzelne Borstenbündel, sondern Endlosstränge ver
arbeitet, indem ein Endlosstrang mit einer der gewünschten
Anzahl im Bündel entsprechenden Anzahl von Borsten 2 durch
eine Führung 22, die die Borsten eng umfaßt, dem Abschluß
8 zugeführt wird. Der Abschluß 8 weist innenseitig an seiner
Öffnung wiederum eine Rippe 14 auf. Der Endlosstrang 23 wird
soweit in den Abschluß 8 zugeführt, daß sein vorlaufendes
Ende 24 in Zuführrichtung jenseits der Rippe 14 liegt.
Anschließend fährt wiederum von unten ein heizbares Form
werkzeug 16 entsprechend dem in Fig. 4 gezeigten Werkzeug
ein. Dabei wird der Borstenstrang 23 von seinem vorlaufenden
Ende 24 her aufgeschmolzen, bis wiederum ein Borstenträger
6 ausgebildet ist, der auf die Rippe 14 des Abschlusses 8
aufgeformt ist. Dabei kann die Führung 22 abgesenkt werden,
um mit ihrer vorderen Stirnseite den oberen Abschluß für
das aufgeschmolzene und umgeformte Material zu bilden. Die
Führung 22 taucht dabei in den Abschluß 8 ein, so daß dessen
Kragen 26 das Borstenbündel 1 außenseitig umschließt.
Mit den in den Fig. 3 bis 9 gezeigten Verfahrensschritten
kann die Ausführungsform gemäß Fig. 1 hergestellt werden.
In ähnlicher Weise läßt sich die Ausführungsform gemäß
Fig. 2 erzeugen, indem die Borsten 2 auf der Scheibe 12
thermisch befestigt werden oder aber diese durch thermisches
Schmelzen der Borsten erzeugt wird. Anschließend wird die
Scheibe 12 in den Borstenträger 10 eingesetzt, wobei dieser
zunächst eine ebene, geschlossene Stirnwand aufweist, auf
der die Scheibe 12 aufliegt. Dann wird mit den zu Fig.
3 bis 9 beschriebenen heizbaren Formwerkzeugen 16, 20 die
Öffnung 5 und das Steigrohr 11 durch Aufschmelzen und Um
formen erzeugt, wobei auch hier die Borsten unten nach
außen verdrängt und oben gegeneinander geneigt werden.
Anschließend wird die Führung 22 hochgefahren und der
Abschluß 8 gegebenenfalls abgesenkt. Daraufhin fährt das
Formwerkzeug 20 mit dem Dorn 21, das dem in Fig. 5 gezeig
ten entspricht, in den Abschluß 8 von unten ein und es wird
das Steigrohr 7 mittels des Dorns 21 durch Aufschmelzen und
Umformen des Borstenträgers 6 und/oder der im Zentrum
liegenden Borsten 2 erzeugt. Dabei wird zugleich der Kanal
4 im Zentrum des Endlosstrangs 23 ausgebildet. Schließlich
wird mittels eines querlaufenden Messers 25 ein Bündel vom
Endlosstrang 23 abgelängt und dieses gegebenenfalls, wie
in Fig. 9 gezeigt, anschließend noch angespitzt.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von Geräten zum Auftragen
fluider Medien mittels Borsten aus Kunststoff, die
zu Bündeln zusammengefaßt auf einem Borstenträger aus
Kunststoff durch eine thermische Schmelzverbindung
derart festgelegt sind, daß innerhalb des Bündels
mindestens ein sich zu den Borstenenden verjüngender
Kanal gebildet wird, der eine im Borstenträger ange
ordnete Austrittsöffnung für das Medium bis in den
Bereich der Borstenenden verlängert, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein an die Austrittsöffnung anschließen
des und in den Kanal im Borstenbündel hineinragendes
Steigrohr durch thermisches Aufschmelzen und Umformen
der Borsten und/oder des Borstenträgers erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die befestigungsseitigen Enden der Borsten auf
geschmolzen werden und die Schmelze zu dem Borsten
träger mit Austrittsöffnung und Steigrohr umgeformt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die befestigungsseitigen Enden der
Borsten zunächst unter Verkürzung ihrer Länge zu
einem scheibenförmigen Borstenträger aufgeschmolzen
werden, und daß in den Borstenträger durch Auf
schmelzen desselben und gegebenenfalls der im Bündel
innen liegenden Borsten die Austrittsöffnung und das
Steigrohr eingeformt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Umformen der Schmelze des
Borstenträgers und gegebenenfalls der Borsten zu
dem Steigrohr die Borsten unter Bildung des Kanals
nach außen verdrängt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Borsten in eine Öffnung des
das fluide Medium enthaltenden Behälters oder eines
Verschlusses für diesen eingeführt und anschließend
vom eingeführten Ende her aufgeschmolzen werden und
daß dabei die Schmelze an die Wandung der Öffnung zur
Verankerung des Borstenträgers verdrängt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Öffnung des Behälters bzw.
des Verschlusses Vorsprünge oder Hinterschneidungen
aufweist, auf bzw. in die das geschmolzene Borsten
material geformt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die befestigungsseitigen Enden der Borsten am
Borstenträger durch thermisches Schmelzen befestigt
und anschließend der Borstenträger zumindest teil
weise aufgeschmolzen und die Schmelze unter Bildung
des Steigrohrs in das Borstenbündel verdrängt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß anläßlich des Verdrängens der Schmelze des Bor
stenträgers zur Bildung des Steigrohrs die Borsten
zur Bildung des Kanals nach außen verdrängt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Borsten eines Bündels mit
Abstand vom Borstenträger zumindest während des Auf
schmelzens und Umformens eng gefaßt sind.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Borstenträger in der Form
eines Verschlusses für den das fluide Medium enthal
tenden Behälter hergestellt wird.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß ein erstes heizbares Formwerkzeug (16) mit einer
ersten Formfläche (18) zum Einformen einer Vertiefung
(19) in die Schmelze von Borsten (2) und/oder Borsten
träger (6, 10) und ein zweites heizbares Formwerkzeug
(20) mit einem in die Vertiefung (18) eindringenden
Dorn (21) zur Ausbildung des Steigrohrs (7) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Borsten (2) eine sie eng umfassende
Führung (15, 22) mit Abstand von dem Borstenträger
vorgesehen ist.
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