DE4027288C2 - Vorrichtung zur Erzeugung von Borstenbündeln und Verfahren zur Herstellung von Borstenwaren mittels der Vorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zur Erzeugung von Borstenbündeln und Verfahren zur Herstellung von Borstenwaren mittels der VorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen von
Borstenbündeln mit einem schachtartigen Magazin, das einen
größeren Vorrat von auf Länge geschnittenen und etwa in
Parallellage geschichteten Borsten aufnimmt, und mit wenig
stens einem rohrartigen Bündelgreifer, der an der Mündungs
öffnung einen dem gewünschten Querschnitt des Borstenbün
dels entsprechenden Innenquerschnitt aufweist, der in das
Magazin einfahrbar ist und dabei wenigstens ein Borsten
bündel von dem Borstenvorrat abtrennt. Ferner ist die
Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung von Borsten
waren mittels der vorgenannten Vorrichtung gerichtet.
Unter Borstenwaren werden im vorliegenden Zusammenhang
nicht nur Bürsten, Besen, Pinsel herkömmlichen Aufbaus,
also mit einem Stiel, Griff oder dergleichen und einem
mit dem Borsten besetzten Borstenträger verstanden, sondern
auch Borstenelemente jeglicher Art, bei denen beispiels
weise die aus Kunststoff bestehenden Borsten an ihrem einen
Ende durch Aufschmelzen zu einem Borstenstreifen, Borsten
paket oder dergleichen zusammengefaßt sind. Für das Zu
führen der Borsten an die Borstenwaren-Fertigungsstation
sind grundsätzlich zwei Verfahren bekannt. Zum einen können
die Borstenbündel in Form eines Endlosstrangs zugeführt
und erst unmittelbar an der Fertigungsstation, gegebenen
falls nach der Herstellung der Borstenware, auf das Wunsch
maß abgelängt werden. Zum anderen kann mit sogenannten
Kurzschnitten gearbeitet werden, d. h. die Borsten werden
schon vor der Fertigungsstation auf das Wunschmaß, gege
benenfalls mit Bearbeitungszugabe, geschnitten und es
werden dann die geschnittenen Borsten bündelweise der
Fertigungsstation zugeführt. Die Erfindung befaßt sich
nur mit der letztgenannten Technik.
Bei dem Verarbeiten von auf Länge geschnittenen Borsten
werden diese etwa in Parallellage zueinander in einem
schachtartigen Magazin eingelagert, das überlicherweise
zwei etwa im Abstand der Borstenlänge angeordnete, pa
rallele Wände aufweist. Im unteren, bodennahen Bereich
des Magazins befinden sich in dessen einer Wand ein oder
mehrere Löcher, durch die die Borsten bündelweise entnommen
werden können. Hierzu dienen Bündelgreifer in Form von
Röhrchen, die durch die Öffnung in das Magazin einfahr
bar sind, dabei in den Borstenvorrat eintauchen und zu
gleich eine ihrem freien Querschnitt entsprechende An
zahl von Borsten von dem übrigen Borstenvorrat abtrennen.
Die Eintauchtiefe ist in der Regel etwas geringer als
die Borstenlänge. Nach dem Herausfahren des Bündelgreifers
aus dem Magazin wird das im Bündelgreifer befindliche
und diesen nach außen überragende Borstenbündel an die
Fertigungsstation verbracht.
Bei dieser Art der Bildung und Aufnahme von Borstenbündeln
ergeben sich mehrere Probleme. Beim Einfahren des Bündel
greifers in das Magazin werden die auf den Mündungsrand
des Bündelgreifers auftreffenden Borsten quer zu dessen
Bewegungsrichtung nach außen oder in den Bündelgreifer
hinein verdrängt oder auch axial vor dem Bündelgreifer
hergeschoben. Durch den erstgenannten Effekt nimmt der
Bündelgreifer eine unterschiedliche Anzahl von Borsten auf,
so daß die Bündel unterschiedliche Dichte aufweisen. Beim
axialen Verschieben der Borsten legen diese sich an der
gegenüberliegenden Magazinwand um, werden dort also abge
bogen oder eingerollt mit der Folge, daß dann, wenn diese
Borsten beim nächsten Arbeitsgang in einem Bündel aufge
nommen werden, zu einem unregelmäßigen Überstand der Borsten
am Bündelgreifer führen oder gar aufgrund Verformungen
unbrauchbar sind. Diese von der Fachwelt frühzeitig er
kannten Störungsmöglichkeiten hat man dadurch zu be
heben versucht, daß die Bündelgreifer an ihre Mündungs
öffnung schräg zugeschnitten sind (DE 28 49 510 A1, DE 29 22 877 A1
US 3 471 202). Bei dieser Ausführung tritt also der Mün
dungsrand des Bündelgreifers während der Einfahrbewegung
nicht auf seinem gesamtem Umfang, sondern sukzessive mit
Teilbereichen seines Umgangs in den Borstenvorrat ein. Da
der Mündungsrand gleichwohl eine endliche Dicke aufweist
lassen sich die vorgenannten Störungen nicht vollständig
beseitigen. Von Nachteil ist hierbei insbesondere, daß die
Borsten aufgrund der schrägen Mündungsöffnung vornehmlich
nach einer Seite verdrängt werden und damit der Füllungs
grad stark schwankt.
Die andere und vornehmlich praktizierte Ausführung weist
einen Bündelgreifer mit einem Mündungsrand auf, der senk
recht zu den im Magazin befindlichen Borsten verläuft
und bei dem die Außenwandung zum Mündungsrand hin konisch
verjüngt ist, so daß der Mündungsrand im Idealfall eine
linienförmige Kante ist. Damit ist die Wahrscheinlichkeit,
daß die Borsten durch den Mündungsrand axial verschoben
werden, stark eingeschränkt (DE-OS 23 35 468, DE 25 11 661 A1,
DE 26 46 048 A1, DE 28 00 146 A1, EP 0 149 996 A2, US 3 563 609). Gleich
wohl kommt es auch hier zu Störungen der vorgenannten
Art.
Auch beim Herausfahren des Bündelgreifers kann es zu Stö
rungen kommen, indem nicht alle von ihm erfaßten Borsten
in dem Bündelgreifer verbleiben, vielmehr im Magazin auf
grund von Reibungskräften hängen bleiben oder aber aus dem
Bündelgreifer teilweise herausgezogen werden. Dies gilt
vor allem für die randseitigen Borsten. Ursache hierfür
kann eine zu lockere Füllung oder aber die Tatsache sein,
daß die Borsten nicht alle an den der Mündungsöffnung
gegenüberliegenden Abschluß des Bündelgreifers anliegen,
d. h. sich mit unterschiedlicher Länge im Bündelgreifer
befinden. Dem versucht man unter anderem dadurch zu begeg
nen, daß die dem Bündelgreifer gegenüberliegende Wandung
als federbelasteter Kolben ausgebildet ist, der einen dem
Bündel entsprechenden Querschnitt aufweist und beim Ein
fahren des Bündelgreifers in Einfahrrichtung zurückweicht,
die vom Bündelgreifer erfaßten Borsten also gegenüber dem
Borstenvorrat in Einfahrrichtung ausweichen können. Beim
Zurückziehen der Bündelgreifer wird der Kolben nachgeführt
und soll so die Borsten auf gleicher Länge im Bündelgrei
fer nachführen (US 3 563 609). Abgesehen davon, daß ein
solches Magazin bauaufwendig ist, kann es auch hier zu
Funktionsstörungen insbesondere am Übergang zwischen Kolben
und Magazinwand kommen.
Eine andere Möglichkeit wird darin gesehen (DE-OS 23 35 468),
die Borsten beim Einfahren des Bündelgreifers zu verdichten,
indem der Bündelgreifer innenseitig eine Verengung aufweist,
die entweder auf mittlerer axialer Länge oder an der Mündungsöffnung
angeordnet ist. Damit mag zwar eine Vergleich
mäßigung des Füllungsgrades des Bündelgreifers erreicht
werden, doch wird dies mit anderen Nachteilen erkauft.
So wird sich der Bündelgreifer aufgrund der zum Bündel
umfang zunehmenden Reibungskräfte zwischen den Borsten
nicht gleichmäßig in der Tiefe füllen. Auch besteht die
Gefahr, daß aufgrund dieser erhöhten Reibungskräfte im
Randbereich die umfangsseitigen Borsten weiter vorstehen,
auf den gegenüberliegenden Magazinboden aufgeschoben und
umgebogen werden.
Eine weitere Maßnahme, um die Borsten bündelweise vom
Vorrat sauber abzutrennen, besteht darin, daß der Bündel
greifer außenseitig mit Abweisern versehen ist, wodurch
die Reibungskräfte zwischen den abgetrennten Borsten und
dem Borstenvorrat vermindert werden sollen (DE-OS 23 35 468).
Es ist weiterhin erkannt worden, daß die Borsten inner
halb des Magazins nach Möglichkeit in gleichmäßiger,
lockerer Packung liegen sollten. Um dies zu erreichen,
sind innerhalb des Magazins borstenparallele Einbauten
vorgesehen (EP 0 289 676 A1), die einerseits einen Teil des
Drucks des oberhalb der Bündelgreifer liegenden Borsten
vorrates aufnehmen, andererseits im Bereich der Bündel
greifer für eine lockere Packung sorgen sollen. Hierbei
besteht jedoch die Gefahr, daß die Packung im Bereich
der Bündelgreifer völlig ungleichmäßig ist.
Beim Herausziehen des Bündelgreifers mit dem abgetrennten
Borstenbündel können dem Bündelgreifer benachbarte Borsten
in Ausfahrrichtung verschoben, gegebenenfalls aus dem
Magazin herausgezogen werden. Sie führen dann beim nächsten
Arbeitsgang zu Störungen. Es sollten deshalb die Borsten
enden an der Einfahrseite nach Möglichkeit in einer Ebene
liegen. Ähnliche Effekte treten beim Einfahren der Bündel
greifer auf, indem die Borsten nach der gegenüberliegenden
Seite verschoben werden. Um dies zu vermeiden, ist vorge
schlagen worden (EP 0 289 676 A1), die der Einfahrseite gegen
überliegende Magazinwand als schwingende Klopfplatte aus
zubilden, die die Enden der Borsten etwa axial beauf
schlagt und den gesamten im Bereich der Bündelgreifer
liegenden Borstenvorrat an der gegenüberliegenden Magazin
wand aufstaucht. Dabei sollen ferner die im Bündelgreifer
befindlichen Borsten in diesen eingeklopft werden. Da zum
einen einzelne überstehende Borsten aufgrund ihrer Flexi
bilität sich bei der axialen Beaufschlagung leicht vor die
anderen Borstenenden umlegen und ferner aufgrund des Auf
stauchens an der gegenüberliegenden Wand auch dort die
Borsten verformt werden können, wird hiermit die geschil
derte Störungsmöglichkeit nur unzureichend beseitigt.
Schließlich kann jede am Magazin eintretende Störung,
die zu unterschiedlich weit überstehenden Borsten am Bün
delgreifer oder zu einem schwankenden Füllungsgrad führen,
sich auch bei der anschließenden Herstellung der Borsten
waren nachteilig auswirken. Dies gilt insbesondere dann,
wenn die Borsten durch ein thermisches Verfahren, wie
Schweißen, Aufschmelzen, Einspritzen oder dergleichen, mit
dem Borstenträger verbunden oder zu einem Borstenelement ge
formt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs
genannte Vorrichtung dahingehend weiterzuentwickeln, daß
im Bündelgreifer ein gleichmäßiger Füllungsgrad erreicht
wird und ferner beim Einfahren in das Magazin und beim
Ausfahren des Bündelgreifers die dem Bündelgreifer benach
barten Borsten nicht beeinflußt werden. Ferner soll ein
Verfahren geschaffen werden, mit dem die vom Bündelgreifer
erfaßten Bündel zu einwandfreien Borstenwaren verarbeitet
werden können.
Der erste Teil der Erfindungsaufgabe wird dadurch gelöst,
daß der Bündelgreifer sich innenseitig von der Mündungs
öffnung über eine kurze axiale Länge erweitert und daran
anschließend auf dem größten Teil seiner axialen Länge
eine achsparallele Wandung unter Bildung eines gegenüber
der Mündungsöffnung größeren Innenquerschnittes aufweist, nach
dem Kennzeichenteil des Anspruchs 1.
Die Erfindung geht zunächst von der Erkenntnis aus, daß
beim Einfahren des Bündelgreifers in das Magazin weder
ein Verdünnen, noch insbesondere ein Verdichten der Borsten
packung stattfinden sollte, um schwankende Reibungsver
hältnisse über den Bündelquerschnitt und in unmittelbarer
Nachbarschaft hierzu im Borstenvorrat zu vermeiden. Es
wird deshalb von einem Bündelgreifer ausgegangen, dessen
Querschnitt an der Mündungsöffnung dem gewünschten Quer
schnitt des Borstenbündels entspricht, insbesondere also
nicht die aufgenommenen Borsten verdichtet. Beim Einfahren
des Bündelgreifers wird also zunächst die den gewünschten
Querschnitt locker auffüllende Anzahl von Borsten vom
Borstenvorrat abgetrennt. Beim weiteren Einfahren haben
dann die Borsten aufgrund des sich erweiternden Quer
schnitts die Möglichkeit, sich auszudehnen, so daß auf dem
größten Teil der axialen Länge des Bündelgreifers keine
Kräfte auf die Borsten ausgeübt werden und somit auch nicht
unkontrollierbare Reibungskräfte zwischen den Borsten wirk
sam werden können. Mit anderen Worten: Der Querschnitt
der Mündungsöffnung bestimmt in Verbindung mit der Packungs
dichte der Borsten im Magazin die Anzahl der Borsten je
Bündel. Auf die solchermaßen aufgenommenen Borsten wirken
dann bei einem weiteren Einfahren keine äußeren Kräfte
ein. In Verbindung mit einer annähernd linienförmigen
Kante am Öffnungsrand ergibt sich der weitere Vorteil,
daß auch auf die im Magazin verbleibenden, dem Bündel
greifer unmittelbar benachbarten Borsten keine Kräfte
einwirken können, insbesondere nicht solche, die zu einer
axialen Verschiebung der Borsten führen könnten.
Eine weitere Lösung dieser Aufgabe ergibt sich dadurch,
daß der Bündelgreifer innenseitig eine sich von der
Mündungsöffnung über eine kurze axiale Länge erstreckende
achsparallele Wandung aufweist, an die sich die den Quer
schnitt erweiternde, stetige Kurve anschließt, gemäß
Kennzeichenteil des Patentanspruchs 2.
Der Bündelgreifer kann grundsätzlich jede beliebige Quer
schnittsform aufweisen, also beispielsweise kreisförmig,
oval, polygonal oder dergleichen. Die von der Mündungs
öffnung zur Erweiterung führende stetige Kurve kann eine
gerade oder eine konvexe Kurve sein. Im ersten Fall
schließt an den kurzen achsparallelen Trennungsabschnitt
ein sich kegelförmig erweiternder Abschnitt und daran
wiederum über den größten Teil der axialen Länge ein
achsparalleler Wandungsabschnitt an.
Eine andere Lösung der erstgenannten Teilaufgabe besteht
darin, daß der Bündelgreifer innenseitig eine sich über die
gesamte Länge achsparallel erstreckende Wand aufweist
und daß innerhalb des Bündelgreifers in dessen Achse ein
Dorn angeordnet ist, der auf einer kurzen Länge im Bereich
der Mündungsöffnung des Bündelgreifers eine Verdickung mit
achsparalleler Kontur und an seinem den Bündelgreifer
überragenden freien Ende eine Verjüngung aufweist, gemäß
Kennzeichenteil des Anspruchs 3.
Bei dieser Lösung der Erfindungsaufgabe ergibt sich ein
Hohlbündel. Auch hierbei ist gewährleistet, daß die Borsten
beim Einfahren des Bündelgreifers nicht komprimiert werden.
Zunächst fährt der Dorn mit seiner vorlaufenden Verjüngung
in den Borstenvorrat ein und verdrängt die Borsten nach
außen. Dabei wird ihre Packungsdichte innerhalb des Magazins
nicht oder nur unwesentlich beeinflußt. Nur diejenigen
Borsten, die frei in den Ringraum zwischen Mündungsöffnung
und Verdickung des Dorns eintreten können, gelangen in
loser Packung in den Bündelgreifer und können sich dann
nach der Verdickung radial ausdehnen und auflockern.
Wie schon eingangs angedeutet, sind außenseitig angeord
nete Abweiser bekannt (DE-OS 23 35 468), jedoch sind diese
erst nach einer gewissen Einfahrtiefe wirksam. Demgegen
über wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Bündel
greifer außenseitig im unmittelbaren Anschluß an die Mün
dungsöffnung einen Abweiser für die dem abgetrennten Borsten
bündel benachbarten Borsten in dem Magazin aufweist, indem
die Außenwand unter Einschluß der Verjüngung in einer
stetigen Kurve bis zu einem maximalen und dann wieder
abnehmenden Wandquerschnitt und daran anschließend über
den größten Teil der Länge achsparallel geführt ist.
Die den vom Vorrat abzutrennenden Borsten benachbarten
Borsten werden also zu Beginn des Einfahrvorgangs des
Bündelgreifers zunehmend und kontinuierlich nach außen
verdrängt und können somit den Trennvorgang, insbesondere
die außenseitig im Bündel liegenden Borsten nicht mehr
kräftemäßig beeinflussen. Durch den Abweisereffekt gleich
zu Beginn des Einfahrvorgangs wird auch vermieden, daß
die dem abgetrennten Bündel benachbarten Borsten axial
beaufschlagt und verdrängt werden.
Eine weitere Lösung der Erfindungsaufgabe besteht darin,
daß der Bündelgreifer um seine Achse drehbar angetrieben
ist.
Durch die Drehbewegung, die gleichförmig, intermittierend
oder oszillierend erfolgen kann, werden Radialkräfte zwi
schen dem Bündelgreifer wirksam, die einerseits die Auf
lockerung der Borsten beim Einfahren der Bündelgreifer
in das Magazin unterstützen, andererseits die Reibungs
kräfte zwischen ihnen reduzieren. Dadurch wird eine wei
tere Vergleichmäßigung des Füllungsgrades erreicht und
die auf die Borsten nahe dem Bündelgreifer wirkenden
Axialkräfte, die zum axialen Verschieben der Borsten
führen, vermindert.
Die vorgenannte Maßnahme kann erfindungsgemäß noch dadurch
unterstützt werden, daß der Bündelgreifer auf einer kurzen
Länge im Bereich der Mündungsöffnung außenseitig ein in
Achsrichtung ausgerichtetes Profil aufweist. Das Profil
ist dabei vorzugsweise aus am Umfang des Bündelgreifers
äquidistant angeordneten Mulden gebildet.
Dadurch werden die radialen Abweiserkräfte beim Einfahren
des Bündelgreifers noch verstärkt und in unterschiedlichem
Ausmaß auf die einzelnen Borsten, die den Bündelgreifer
im Magazin umgeben, zur Wirkung gebracht.
Mit Vorteil ist die Ausbildung so getroffen, daß die Mulden
einen teilkreisförmigen Querschnitt aufweisen. Dabei kann
vorgesehen sein, daß die Mulden so ausgebildet sind, daß
sie am Rand der kreisförmigen Mündungsöffnung auslaufen.
Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch
aus, daß der Boden der Mulden auf einer sich zur Mündungs
öffnung verjüngenden Kegelfläche liegt. Übertragen auf
das zuvor beschriebene Ausführungsbeispiel bedeutet dies,
daß die Kegelfläche am Rand der Mündungsöffnung ausläuft,
dieser also in einer Ebene senkrecht zur Achse des Bündel
greifers liegt.
Eine andere vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich
dadurch aus, daß die Kegelfläche, auf der der Boden der
Mulden liegt, die von der Mündungsöffnung gebildete Zylin
derfläche durchdringt, so daß der Rand der Mündungsöffnung
kronenartig ausgebildet ist.
Bei der vorgenannten Ausführungsform ergibt sich der Vor
teil, daß der Rand der Mündungsöffnung nicht auf seinem
gesamten Umfang gleichzeitig auf die Enden der Borsten
im Magazin auftrifft, sondern dieser Vorgang zeitlich "ge
streckt" wird, nämlich auf denjenigen Zeitraum, den der
Bündelgreifer benötigt, um den der axialen Tiefe des kronen
artigen Profils des Öffnungsrandes entsprechenden Weg zu
rückzulegen.
Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß der der Mündungs
öffnung gegenüberliegende Abschluß des Bündelgreifers enge
Kanäle aufweist, die an eine Unterdruckquelle angeschlossen
sind. Die Unterdruck-Beaufschlagung der Borsten an ihrem im
Bündelgreifer rückwärtigen Ende ist an sich bekannt (DE 28 49 510 A1).
Sie kann dort ihre Aufgabe jedoch nur unzu
reichend erfüllen, da der Bündelgreifer an seiner Mündungs
öffnung schräg geschnitten ist mit der Folge, daß beim
Einfahrvorgang ein sich zunehmend verengender freier Quer
schnitt offenbleibt und dort aufgrund des Unterdrucks
eine Luftströmung mit während des Einfahrvorgangs ständig
zunehmer Strömungsgeschwindigkeit vorliegt, die dazu führen
kann, daß die zuletzt in den Bündelgreifer eintauchenden
Borsten vor den übrigen Borsten in den Bündelgreifer hinein
gezogen werden, im Endzustand also kein gleichmäßiger
Borstenüberstand an dem Bündelgreifer gewährleistet ist.
Das vom Bündelgreifer aufgenommene Borstenbündel muß an
der Fertigungsstation übergeben werden. Dies kann dadurch
geschehen, daß die Bündelgreifer zugleich als Transportmittel
dienen und die Bündel unmittelbar an der Fertigungs
station übergeben und die Befestigung der Bündel am Borsten
träger vorgenommen wird, wenn sich die Bündel noch im
Bündelgreifer befinden (DE 26 46 048 A1, DE-OS 23 35 468). Bei
einer anderen bekannten Ausführung (EP 0 149 996 A2, DE 28 08 966 A1)
ist innerhalb des Bündelgreifers ein dessen Ab
schluß bildender Kolben zum Ausstoßen der Borstenbündel
vorgesehen, wobei der Bündelgreifer über seine gesamte
Länge einen gleichbleibenden Querschnitt aufweist. Bei
der erfindungsgemäßen Ausbildung ist vorgesehen, daß der
Kolben einen dem größeren Innenquerschnitt des Bündelgrei
fers entsprechenden Querschnitt aufweist und innerhalb des
Bündelgreifers der Wandung desselben eng anliegend höchstens
bis zum Ansatz der zur Mündungsöffnung führenden stetigen
Kurve verschiebbar ist.
Wie weiterhin an sich bekannt (DE-OS 23 35 468), ist vorteil
hafterweise zur Bildung von Hohlbündel in der Achse des
Bündelgreifers ein Dorn angeordnet, der zugleich zu der
zuvor geschilderten Querschnittsbildung herangezogen werden
kann. In diesem Fall ist dann der Kolben auf dem Dorn
geführt, um auch bei einem Hohlbündel ein Ausschieben
des Bündels aus dem Bündelgreifer zu ermöglichen.
Zur weiteren Minderung der beim Einfahren des Bündelgrei
fers auf die Borsten wirksamen Kräfte ist vorzugsweise der
Bündelgreifer und der Dorn an allen mit den Borsten in
Berührung kommenden Flächen glattwandig, z. B. poliert
oder mit einem Gleitwerkstoff beschichtet.
Der Bündelgreifer kann, wie gleichfalls an sich bekannt,
als Halterung für das Borstenbündel bei dessen Weiterver
arbeitung, gegebenenfalls auch als Transportmittel zu
der Fertigungsstation dienen.
Es sind weiterhin Vorrichtungen bekannt (DE 28 49 510 A1),
bei denen eine Führung mit mindestens einem Führungskanal
vorhanden ist, in der das Borstenbündel bei der Herstellung
der Borstenware gehalten ist. Hierbei wird das vom Bündel
greifer aufgenommene Borstenbündel an den Führungskanal
abgegeben, um an der Fertigungsstation verarbeitet zu
werden. Erfindungsgemäß zeichnet sich eine solche Vorrich
tung dadurch aus, daß der von der einen Seite in das Magazin
eingefahrene Bündelgreifer mit dem von ihm abgetrennten
Borstenbündel in der eingefahrenen Position verbleibt und
das Borstenbündel mittels des Kolbens nach der gegenüber
liegenden Seite des Magazins in den Führungskanal der dort
angeordneten Führung verschiebbar ist.
Bei dieser erfindungsgemäßen Ausbildung wird also das
vom Borstenvorrat abgetrennte Borstenbündel nur in einer
Richtung, nämlich der Einfahrrichtung bewegt. Der Bündel
greifer fährt mit dem aufgenommenen Borstenbündel an der
der Einfahrseite gegenüberliegenden Seite des Magazins
heraus. Es entfällt somit das Zurückziehen des Bündelgrei
fers und die sich daraus ergebenden Funktionsstörungen
(Mitnahme von Bündeln aus dem Borstenvorrat, Hängenbleiben
von Borsten des Borstenbündels etc.). Auch bei der Über
gabe an die Fertigungstation mittels des Kolbens bewegt
sich das Bündel stets in gleicher Richtung.
In vorteilhafter Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß
die Führung als Halterung für das Borstenbündel ausgebildet
und das Borstenbündel in der Führung fixierbar ist. Das vom
Bündelgreifer an die Führung übergebende Borstenbündel
wird zugleich in der Führung fixiert, um es in eine re
produzierbare Fertigungsposition zu bringen bzw. in dieser
zu halten.
Hierzu kann beispielsweise die Führung eine den Querschnitt
des Führungskanals verengende und das Borstenbündel ein
spannende Klemmeinrichtung aufweisen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich
dadurch aus, daß die Führung oder eine weitere Führung
eine Mehrzahl von Führungskanälen aufweist, die zumindest
im Bereich des Austrittendes der Borsten winklig zueinan
der angeordnet sind und in denen die Borstenbündel bei der
Übergabe in eine ihrer gewünschten Stellung an der Bor
stenware entsprechende Lage ablenkbar sind.
Bei diesem Ausführungsbeispiel können die Bündel aus dem
Bündelgreifer mittels des Kolbens unmittelbar in die Füh
rungskanäle an der Fertigungsstation eingeschoben und
zumindest im Bereich ihres befestigungsseitigen Endes
aus ihrer ursprünglichen Achse ausgelenkt werden. Auf
diese Weise können die Bündel in eine beliebige Winkel
stellung zueinander und/oder zum Borstenträger gebracht
werden.
In einer anderen Ausführung kann vorgesehen sein, daß
bei einer Mehrzahl von Bündelgreifern die Kolben unter
schiedliche Endlagen in den Bündelgreifern aufweisen und
die Bündel entsprechend unterschiedlich weit in die Füh
rungskanäle einschieben, um unterschiedlich lange Borsten
bündel an der Borstenware zu erhalten.
Bei diesem Ausführungsbeispiel werden die über die Füh
rungskanäle unterschiedlich hinausragenden Bündelenden
in einer gemeinsamen Ebene abgeschnitten, so daß in den
Führungskanälen und gegebenenfalls den Bündelgreifern
Bündel unterschiedlicher Länge entstehen, die dann an
dem beschnittenen Ende mit dem Borstenträger verbunden
werden. Auf diese Weise läßt sich die nutzungsseitige
Hüllfläche der Borstenenden beliebig konturieren.
Die beiden vorgenannten Ausführungsformen lassen sich
dadurch miteinander kombinieren, daß die Borstenbündel
mittels der Kolben in eine erste Führung unter Bildung
eines Überstandes an der gegenüberliegenden Seite unter
schiedlich weit eingeschoben und die Überstände abgeschnit
ten werden, und daß vor die Schnittstelle eine weitere
Führung mit zumindest an der gegenüberliegenden Seite
zueinander geneigten Führungskanälen einfahrbar ist, in
die die Borstenbündel einschiebbar sind.
Mit einer Vorrichtung der vorgenannten Art lassen sich
also zugleich Bündellänge und Bündelstellung variieren. In
beiden Fällen ist von Vorteil, wenn die Borstenbündel mit
ihren den Kolben gegenüberliegenden Enden durch die Füh
rungskanäle durchschiebbar und mittels der überstehenden
Enden an einem Borstenträger befestigbar sind.
Bei den vorgenannten Ausführungsformen kann ferner vorge
sehen sein, daß nach dem Einfahren des Bündelgreifers in
das Magazin und vor dem Ausschieben des Borstenbündels
mittels des Kolbens die Führung bzw. die Halterung mit dem
Führungskanal vor die Mündungsöffnung des Bündelgreifers
einfahrbar ist.
Eine weitere Gestaltungsmöglichkeit besteht darin, daß
die vorlaufende Stirnfläche des Kolbens zum Konturieren
der Enden der Borstenbündel eine von der Ebene abweichende
Kontur aufweist.
Auf diese Weise können die Borsten innerhalb eines Bündels
an dessen nutzungsseitigem Ende konkav oder konvex oder
in anderer Weise konturiert werden, so daß in Verbindung
mit den vorgenannten Ausführungsformen die erfindungsgemäß
ausgebildete Vorrichtung zur Herstellung beliebiger Kontu
ren an der Nutzungsfläche einer Bürste erzeugt werden
können.
Wie bereits eingangs angedeutet, ist für die einwandfreie
und störungsfreie Entnahme der Borsten bzw. zur Bildung
von Bündeln mit gleicher Anzahl von Borsten die Packungs
dichte der Borsten innerhalb des Magazins von Bedeutung,
die insbesondere nicht zu hoch sein darf. Erfindungsgemäß
ist deshalb vorgesehen, daß der das Magazin unten ab
schließende Boden als Schwingboden ausgebildet ist, der
in eine den Borstenvorrat oder einen Teil desselben auf
lockernde Schwingung versetzbar ist.
Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung werden die Haftreibung
bzw. die Anziehungskräfte aufgrund statischer Aufladung
zwischen den einzelnen Borsten weitestgehend eliminiert
und die Borsten - ähnlich wie dies bei Lagerung von riesel
fähigen Gütern bekannt ist - gleichsam fluidisiert. Dadurch
ergibt sich eine relativ lose Packung der Borsten innerhalb
des Magazins, so daß beim Einfahren der Bündelgreifer die
Gefahr der axialen Verschiebung von Borsten erheblich
reduziert ist und insbesondere die Borsten weitestgehend
kräftefrei zur Seite hin verdrängt werden können. Auch
ist damit die Wahrscheinlichkeit einer gleichen Borsten
anzahl je Bündel wesentlich erhöht.
Während bei den bekannten Vorrichtungen zum Ausrichten
der Enden der Borsten eine Klopfplatte vorgesehen ist,
die zu den eingangs genannten Schwierigkeiten führt, ist
erfindungsgemäß vorgesehen, daß der in Schwingung versetz
bare Wandabschnitt parallel zu einer gegenüberliegenden
Wand des Magazins in einem Abstand von dieser angeordnet
ist, der in jeder Schwinglage wenig größer ist als die
Länge der im Magazin befindlichen Borsten.
Mit dieser Ausführung ist sichergestellt, daß der schwin
gende Wandabschnitt nur diejenigen Borsten axial beauf
schlagt, die - beispielsweise beim Einfahren des Bündel
greifers - über die sonst in einer Ebene liegenden Bor
stenenden hinausragen. Es wird insbesondere vermieden,
daß die Borsten gegen die gegenüberliegende Wandung des
Magazins gestaucht werden, da der kürzeste Abstand zwischen
der ortsfesten Wand und dem schwingenden Wandabschnitt
jedenfalls immer größer ist als die Borstenlänge.
Die vorgenannte Forderung kann in zweckmäßiger Ausführung
dadurch verwirklicht sein, daß dem in Schwingung versetz
baren Wandabschnitt justierbare Anschläge zur Einhaltung
des Abstandes von der gegenüberliegenden Wand zugeordnet
sind.
Der Vergleichmäßigung der Borstenpackung innerhalb des
Magazins zumindest im Bereich der Bündelgreifer, wie auch
der Gewährleistung des fluidisierten Zustandes der Borsten
dient die erfindungsgemäß weiterhin vorgesehene Maßnahme,
wonach ein quer zu den Borsten und oberhalb des Bündel
greifers in das Magazin einfahrbarer Abteiler vorgesehen
ist, der das Gewicht des oberhalb des Bündelgreifers la
gernden Borstenvorrats aufnimmt.
Der Abteiler wird unmittelbar nach dem Ausfahren der Bün
delgreifer und dem Nachrutschen der Borsten in das Magazin
eingefahren mit der Folge, daß nur die darunter befindli
chen Borsten durch die Schwingung des Bodens des Magazins
beaufschlagt werden und ferner definierte Verhältnisse
hinsichtlich der Borstenpackung nur im Bereich der Bündel
greifer erzeugt werden müssen.
Die vorgenannten Effekte können noch dadurch unterstützt
werden, daß der Abteiler in der eingefahrenen Position
zumindest während des Einfahrens der Bündelgreifer in
das Magazin anhebbar ist.
Bei dieser Ausführungsform wird also der im Bereich der
Bündelgreifer vorhandene Borstenvorrat belastungsmäßig
vollständig von dem darüber befindlichen Borstenvorrat
zumindest während des Entnahmevorgangs getrennt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet die Herstellung
von Borstenwaren in besonders einfacher Art und hoher
Qualität. Werden beispielsweise, wie an sich bekannt,
die Borstenbündel an ihrem einen Ende im Bereich der Mün
dungsöffnung des Bündelgreifers aufgeschmolzen und mit
einem gleichfalls zumindest bereichsweise aufgeschmolzenen
Borstenträger zusammengeführt, so läßt sich dieses Verfah
ren mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung dadurch verbes
sern, daß die Bündel mit der Mündungsöffnung des Bündel
greifers bündig gestoßen und in den Bündelgreifer hinein
aufgeschmolzen werden und daß beim Zusammenführen von
Borstenbündeln und Borstenträger der Bündelgreifer auf den
Borstenträger dicht aufgesetzt und das Borstenbündel mit
tels des Kolbens angedrückt wird.
Bei diesem Verfahren ist gewährleistet, daß der Schmelz
bereich der Borsten auf den Querschnitt des Bündelgreifers
beschränkt ist, die Schmelze also seitlich nicht ausweichen
kann. Beim Zusammenführen mit dem Borstenträger wird an
der Fügestelle die Bildung von Wulsten oder dergleichen
durch verdrängte Schmelzmasse vermieden.
Dieses Verfahren läßt sich weiterhin noch dadurch optimie
ren, daß der Bündelgreifer mit seiner Mündungsöffnung -
die Schmelze von Borstenbündel und Borstenträger einschlie
ßend - auf den Borstenträger dicht aufgesetzt wird.
Auf diese Weise ist weiterhin sichergestellt, daß auch
die Schmelzmasse am Borstenträger "gefaßt" wird und nicht
zur Seite hin ausweichen kann. Damit ergibt sich ein sau
berer Bündelanschluß am Borstenträger. Im übrigen kann
die zu erschmelzende Masse auf ein Minimum reduziert wer
den.
Der Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt in
verfahrenstechnischer Hinsicht weiterhin die Möglichkeit,
daß am Borstenträger eine vorgeformte Vertiefung mit wenig
stens einem vom Boden der Vertiefung aufragenden Vorsprung
ausgebildet wird, daß das Borstenbündel mit der Mündungs
öffnung des Bündelgreifers bündig gestoßen und in den
Bündelgreifer hinein, unter Bildung einer Vertiefung auf
geschmolzen wird, daß zumindest der Vorsprung in der Ver
tiefung oberflächennah aufgeschmolzen und das Bündel mit
seiner aufgeschmolzenen Vertiefung mittels des Kolbens in
die Vertiefung und auf dem Vorsprung aufgedrückt wird.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Schmelze bzw.
die Schmelzverbindung von Borstenbündel und Borstenträger
in den Borstenträger hineinverlagert, so daß sich auch
auf diese Weise ein sauberer Bündelabschluß am Borsten
träger bei gleichwohl ausreichender Befestigungslänge
der Bündel am Borstenträger ergibt.
Bei den bekannten Vorrichtungen hat sich weiterhin gezeigt,
daß die Borsten an der Einfahrseite des Bündelgreifers
durch den vorlaufenden Mündungsrand des Bündelgreifers
häufig gespalten werden. Dies geschieht insbesondere dann,
wenn - wie an sich erwünscht - der Mündungsrand zu einer
annähernd linienförmigen Kante ausgebildet ist. Dieses
Aufspalten einzelner Borsten läßt sich erfindungsgemäß
dadurch vermeiden, daß die auf Länge geschnittenen Borsten
zumindest an einem ihrer Enden entgratet und mit dem ent
grateten Ende dem Bündelgreifer zugewandt in das Magazin
eingelagert werden.
Beim Zuschneiden der Borsten auf die gewünschte Länge
bilden sich - je nach Art des Kunststoffs und des verwen
deten Schneidwerkzeugs - Grate unterschiedlicher Ausdehnung
an der Schnittstelle. Diese sind offensichtlich dafür
verantwortlich, daß es beim Einfahren des Bündelgreifers
zum Aufspalten einzelner Borsten kommt. Mit dem erfindungs
gemäß vorgeschalteten Entgraten wird das Aufspalten wirk
sam vermieden.
In Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist
ferner von Vorteil, wenn die auf Länge geschnittenen Bor
sten zumindest an ihrem einen Ende, dem späteren nutzungs
seitigen Ende, bearbeitet und mit den bearbeiteten Enden
nach einer Seite ausgerichtet in das Magazin eingelagert
werden.
Während in der Regel die Borsten erst nach ihrer Befesti
gung am Borstenträger bearbeitet, beispielsweise verrundet,
werden, sieht die Erfindung diese Bearbeitung schon vor
Einlagerung der Borsten im Magazin vor. Eine solche Bear
beitung ist in der älteren Patentanmeldung P 40 06 325 (DE 40 06 325 A1)
der Anmelderin beschrieben. Sie führt zu einer gegenüber
dem bekannten Verfahren gleichmäßigeren Bearbeitung der
Borstenenden. Dieses Verfahren läßt sich mit dem vorge
nannten Verfahren dadurch kombinieren, daß ein gesondertes
Entgraten entfallen kann, indem die Borsten so in das
Magazin eingelagert werden, daß sich ihre bearbeiteten
Enden an der Einfahrseite der Bündelgreifer befinden.
Damit entfällt also ein gesondertes Entgraten und es wird
die für den Gebrauchszweck günstige Endenbearbeitung der
Borsten zugleich in verfahrenstechnischer Hinsicht bei
der Bündelbildung genutzt, um ein Aufspalten der Borsten
zu vermeiden.
Nachstehend ist die Erfindung anhand einiger in der Zeich
nung wiedergegebener Ausführungsbeispiele beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht
einer Vorrichtung zur Erzeugung
und Übergabe von Borstenbündeln;
Fig. 2 eine Draufsicht zu der Darstel
lung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Axialschnitt einer Aus
führungsform des Bündelgreifers
in vergrößerter Darstellung;
Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht des
vorderen Endes des Bündelgreifers
gemäß Fig. 3;
Fig. 5 einen Axialschnitt einer anderen
Ausführungsform des Bündelgrei
fers;
Fig. 6 eine Detailansicht einer Vorrich
tung ähnlich Fig. 1;
Fig. 7 ein weiteres Teil der Vorrich
tung gemäß Fig. 6 im Schnitt;
Fig. 8 eine mit der Vorrichtung gemäß
Fig. 6 und 7 hergestellte Bür
ste in schematischer Ansicht;
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform
des Bündelgreifers im Axial
schnitt;
Fig. 10 einen schematischen Teilschnitt
einer mit einem Bündelgreifer
gemäß Fig. 9 herstellbaren Bor
stenware;
Fig. 11 einen Axialschnitt einer weite
ren Ausführungsform des Bündel
greifers;
Fig. 12 eine schematische Ansicht einer
Vorrichtung zur Herstellung von
Borstenwaren in verschiedenen
Betriebszuständen a) bis f);
Fig. 13 eine Teilansicht einer anderen
Ausführungsform der Vorrichtung
gemäß Fig. 12 in verschiedenen
Betriebszuständen a) bis d);
Fig. 14 ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung in schematischer
Ansicht in verschiedenen Betriebs
zuständen a) und b);
Fig. 15 einen Teilschnitt einer mit der
Vorrichtung nach Fig. 14 herge
stellten Borstenware;
Fig. 16 einen axialen Teilschnitt einer
weiteren Ausführung des Bündel
greifers;
Fig. 17 eine Stirnansicht zu Fig. 16;
Fig. 18 eine Draufsicht zu Fig. 16;
Fig. 19 einen der Fig. 16 entsprechen
den Teilschnitt einer abgewan
delten Ausführungsform;
Fig. 20 eine Stirnansicht zu Fig. 19
und
Fig. 21 eine Draufsicht zu Fig. 19.
In Fig. 1 ist der untere Teil eines Magazins 1 für auf
Länge geschnittene Borsten 2 erkennbar. Die Borsten 2
sind in Parallellage zueinander im Magazin 1 eingelagert.
Das Magazin 1 ist schachtartig ausgebildet und weist pa
rallele Wände 3, 4 und einen Boden 5 auf. Der Abstand der
Wände 3, 4 ist wenig größer als die Länge der Borsten 2.
Das Magazin wird von oben gefüllt und das Gewicht der
eingelagerten Borsten vom Boden 5 aufgenommen.
An einer Seite des Magazins - der Wand 3 zugeordnet -
ist eine Gruppe von Bündelgreifern 6 angeordnet, die an
einem verfahrbaren Träger 7 sitzen. Die Bündelgreifer 6
sind rohrartig, beispielsweise zylindrisch, ausgebildet.
Sie können allerdings auch jede andere beliebige Quer
schnittsform aufweisen. Der rückwärtige Abschluß der Bün
delgreifer 6 ist von je einem Kolben 8 gebildet. Die Kol
ben 8 sitzen über eine Kolbenstange 9 an einem Kolbenträ
ger 10, der zusammen mit dem Träger 7 der Bündelgreifer 6
in der gestrichelt wiedergegebenen Achsrichtung verfahr
bar ist, zusätzlich aber gegenüber dem Träger 7 bewegbar
ist, so daß die Kolben 8 in die Bündelgreifer 6 eintauchen
können.
Die Bündelgreifer 6 können mit dem Träger 7 und dem Trä
ger 10 an das Magazin herangefahren werden. Die Wand 3
des Magazins 1 weist Öffnungen 11 auf, deren Querschnitt
dem Außenquerschnitt der Bündelgreifer 6 entspricht. Durch
diese Öffnungen 11 können die Bündelgreifer 6 in das Maga
zin 1 eingefahren werden. Dabei wird von jedem Bündelgrei
fer 6 eine jeweils ein Bündel bildende Anzahl von Borsten 2
aus dem im Magazin 1 eingelagerten Vorrat abgetrennt und
während der Einfahrbewegung vom Bündelgreifer 6 aufgenom
men.
Die gegenüberliegende Wand 4 des Magazins 1 weist im Be
reich der Bündelgreifer 6 einen Wandabschnitt 12 auf,
der in Erstreckungsrichtung der Borsten in Schwingung
versetzbar ist. Der Wandabschnitt 12 dient dazu, die ein
gelagerten Borsten 2 im Arbeitsbereich der Bündelgreifer 6
in Richtung auf die Wand 3 zu bewegen, um sie an ihrem
dem Wandabschnitt 12 zugekehrten Ende bündig zu stoßen.
Der Wandabschnitt 12 ist so angeordnet, daß er in jeder
Schwinglage von der gegenüberliegenden Wand 3 einen Ab
stand aufweist, der wenig größer ist als die Borstenlänge.
Dies kann beispielsweise durch die in Fig. 2 erkennbaren
Begrenzungsanschläge 13 sichergestellt werden.
Der Boden 5 des Magazins 1 ist, wie gleichfalls schematisch
angedeutet, in Schwingung versetzbar, wobei die Schwingrich
tung etwa vertikal ist. Dadurch werden die eingelagerten
Borsten 2 eingerüttelt, um eine gleichmäßige Packungsdichte
zu erzielen. In Verbindung mit dem nachfolgend beschriebenen
Detail der Vorrichtung werden die Borsten 2 mittels
des Bodens 5 in eine Art schwingenden Zustand "fluidisiert".
Oberhalb des Arbeitsbereichs der Bündelgreifer 6 sind
Abteiler 14 angeordnet, die, wie Fig. 2 erkennen läßt,
als schmale Lanzen ausgebildet sind und in fluchtende
Öffnungen 15 in gegenüberliegenden Stirnwänden des Maga
zins 1 einfahrbar sind. Sie nehmen das Gewicht der ober
halb des Arbeitsbereichs der Bündelgreifer 6 eingelager
ten Borstenvorrates auf. Um den Lockerungseffekt durch
den schwingenden Boden 5 auf die im Arbeitsbereich der
Bündelgreifer 6 liegenden Borsten voll zur Wirkung kommen
zu lassen, können die Abteiler 14 zusätzlich heb- und
senkbar sein. Sie werden vor jedem Arbeitshub der Bündel
greifer 6, also etwa in dem in Fig. 1 gezeigten Betriebs
zustand eingefahren und angehoben. In dieser Position
verbleiben die Abteiler zumindest so lange, bis die Bün
delgreifer 6 ihren Arbeitshub vollendet haben. Anschlie
ßend werden sie ausgefahren, so daß nach dem Ausfahren
der Bündelgreifer 6 die Borsten aus dem oberen Bereich
des Magazins 1 nachrutschen können.
An der den Bündelgreifern gegenüberliegenden Seite ist
eine Führung 16 mit parallelen Führungskanälen 17 angeord
net, die mit den Bündelgreifern 6 an der gegenüberliegen
den Seite fluchten. Der Führung 16 ist ferner eine Einrich
tung 18 zugeordnet, die beim gezeigten Ausführungsbeispiel
als Klemmeinrichtung ausgebildet ist. Die Klemmeinrichtung
18 besteht aus einem plattenartigen Schieber 19, der wie
derum mit Öffnungen 20 versehen ist, deren Querschnitt
etwa dem der Führungskanäle 17 bzw. dem Innenquerschnitt
der Bündelgreifer 6 entspricht. Der Schieber 19 ist quer
zur Achse der Führungskanäle 17 verschiebbar, so daß die
Öffnungen 20 in eine zu den Führungskanälen 17 versetzte
Position gebracht werden können.
Die Betriebsweise der Vorrichtung gemäß Fig. 1 und 2
ist nachfolgend beschrieben:
In der in Fig. 1 gezeigten Ausgangsposition, in der die
Abteiler 14 die Borsten im oberen Bereich des Magazins 1
aufnehmen und sowohl der Boden 5, als auch der Wandab
schnitt 12 in Schwingung versetzt sind, werden die Bündel
greifer 6 mittels des Trägers 7 durch die Öffnungen 11
in das Magazin eingefahren und trennen jeweils eine An
zahl von Borsten aus dem Borstenvorrat ab, die dann je
weils ein Bündel bilden. Haben die Bündelgreifer 6 ihre
Endposition erreicht, bei der beispielsweise der Träger 7
gegen die Seitenwand 3 des Magazins 1 anläuft, wird der
Wandabschnitt 12 seitlich ausgefahren, die Führung 16 an
die dann freiliegenden Enden der Borsten herangefahren, so
daß die Bündelgreifer 6 mit ihrem vorderen Ende der ihnen
zugekehrten Stirnwand der Führung 16 etwa anliegen. Es
werden dann die in den Bündelgreifern 6 befindlichen Bor
stenbündel mittels der Kolben 8 durch Verfahren des Kol
benträgers 10 aus den Bündelgreifern ausgeschoben und
in die Führungskanäle 17 der Führung 16 eingeschoben.
Anschließend wird der Schieber 19 aus der in Fig. 1 ge
zeigten Position quer zu den Führungskanälen 17 verfahren,
so daß die in den Führungskanälen 17 befindlichen Borsten
bündel klemmend fixiert sind. Dann fahren die Bündelgrei
fer 6 mit dem Kolben 8 wieder in die Ausgangslage gemäß
Fig. 1 zurück. Schon gegen Ende der Einfahrbewegung der
Bündelgreifer 6 können die lanzenartigen Abteiler 14 aus
dem Magazin herausgezogen werden, so daß die Borsten 2
nachrutschen. Ferner fährt die Führung 16 nach Übergabe
der Bündel gleichfalls wiederum in die in Fig. 1 gezeigte
Position und weiterhin fährt der Wandabschnitt 12 wieder
in seine die Wand 4 vervollständigende Position. Die Bor
sten 2 im Arbeitsbereich der Bündelgreifer 6 werden mittels
des schwingenden Wandabschnittes 12 wieder bündig
gestoßen.
Fig. 3 und 4 zeigen Teilschnitte einer Ausführungsform
des Bündelgreifers 6. Am vorderen Ende 21, mit welchem
der Bündelgreifer in das Magazin eintaucht, ist die Außen
wand unter Reduzierung der Wandstärke nach innen eingezo
gen, vorzugsweise derart, daß die Mündungsöffnung 22 einen
annähernd linienförmigen Öffnungsrand aufweist. Dies ist
insbesondere in Fig. 4 erkennbar. Der freie Querschnitt A
des Bündelgreifers 6 im Bereich der Mündungsöffnung 22
bestimmt den Querschnitt des aufgenommenen Bündels in
einer Packungsdichte, wie sie im unteren Bereich des Maga
zins 3 vorliegt. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel weist
der Bündelgreifer 6 diesen Querschnitt A über eine kurze
axiale Länge C auf. Von dem Querschnitt A weicht die Innen
wand 23 des Bündelgreifers auf einer gleichfalls vergleichs
weise kurzen axialen Länge D in einer stetigen Kurve, ge
gebenenfalls einer Geraden, auf einen größeren Innenquer
schnitt B zurück. Diesen größeren Innenquerschnitt B weist
der Bündelgreifer über den größten Teil seiner axialen
Länge auf, wie dies Fig. 3 zeigt.
Bei dem in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der
Bündelgreifer 6 an seinem vorderen Ende 21 zusätzlich
mit einem Abweiser 24 versehen, der durch ausschließlich
außenseitige Vergrößerung der Wandstärke erhalten worden
ist. Der Abweiser 24 bildet somit an der Außenseite eine
Verdickung, die in axialer Richtung von einer kontinuier
lichen Kurve gebildet ist, die an der Mündungsöffnung 22
ansetzt und sich über eine kurze axiale Länge erstreckt,
um anschließend wieder in den kleineren Außendurchmesser
des Bündelgreifers 6 überzugehen. Ferner ist bei diesem
Ausführungsbeispiel der Bündelgreifer 6 an dem hinter
dem Kolben 8 liegenden Raum 25 an Unterdruck angeschlossen.
Um diesen auch in dem das Bündel aufnehmenden Raum 26
zur Wirkung zu bringen, ist der Kolben 8 mit einer Viel
zahl von Bohrungen 27 mit sehr kleinem Durchmesser ver
sehen. Der Durchmesser ist insbesondere kleiner als der
der Borsten. Der Unterdruck im Raum 25 unterstützt die
Aufnahme der Borsten in den Raum 26. Dabei kann so vor
gegangen werden, daß der Kolben 8 in der Ausgangsposition
(siehe Fig. 1) nach vorne gefahren ist und entsprechend
der Einfahrgeschwindigkeit der Bündelgreifer 6 zurückfährt,
so daß alle vom Bündelgreifer abgetrennten Borsten unter
stützend eingesaugt werden.
Fig. 6 zeigt eine gegenüber Fig. 1 und 2 abgewandelte
Ausführung der Vorrichtung, wobei das Magazin 1 jedoch
der Übersichtlichkeit wegen nicht gezeigt ist. Bei diesem
Ausführungsbeispiel ist die vordere Stirnfläche 28 der
Kolben 8 kalottenförmig gekrümmt, so daß das vom Bündel
greifer 6 aufgenommene Bündel 29 an dem der Stirnfläche 28
des Kolbens 8 zugekehrten Ende konturiert wird, indem
beim Ausschieben des Bündels 29 aus dem Bündelgreifer 6
die Borsten 2 innerhalb des Bündels axial zueinander ver
schoben werden. Ferner können die Kolben an verschieden
langen Kolbenstangen 9 (siehe mittlerer Kolben 8 in Fig.
6) angeordnet sein oder aber verschieden lange Hübe aus
führen, so daß bei Übergabe der Bündel 29 aus den Bündel
greifern 6 an die Führung 16 die Bündel 29 an ihren Enden
einerseits konturiert, beispielsweise die Enden auf einer
sphärischen Fläche liegen, andererseits die Bündel 29
nach Übergabe an die Führungskanäle 17 der Führung 16
unterschiedlich weit über die Führung vorragen. Dadurch
läßt sich also auch die Hüllfläche sämtlicher Bündel eines
Borstenbesatzes konturieren.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel werden die Bündel 29
an ihren die Führung 16 an der gegenüberliegenden Seite
überragenden Enden mittels einer Schneideinrichtung 30
bündig geschnitten. Es ergibt sich dann die weitere Mög
lichkeit, nach Ausfahren der Schneideinrichtung 30 vor die
Führung 16 eine weitere Führung 31 einzufahren, deren
Führungskanäle 32 nicht oder nur teilweise mit den Füh
rungskanälen in der Führung 16 fluchten. Sie können ins
besondere, wie bei den äußeren Kanälen 32 erkennbar, unter
einem Winkel zu den Führungskanälen 17 verlaufen. Durch
Schub auf die Bündel von der in Fig. 7 linken Seite können
die Bündel dann am gegenüberliegenden Ende zumindest teil
weise in eine Winkellage abgelenkt werden. In dieser Posi
tion können sie an einem Borstenträger 33 (Fig. 8) befe
stigt werden, so daß sich der dort gezeigte schematische
Borstenbesatz ergibt, bei dem die Bündel 29 winklig zu
einander angestellt sind, das Ende jedes einzelnen Bündels
konturiert ist und die Enden aller Bündel wiederum in einer
konturierten Hüllfläche liegen.
In Fig. 9 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des Bün
delgreifers 6 gezeigt. Er dient zur Herstellung von Bün
deln mit einem von Borsten freien axialen Kanal. Zu diesem
Zweck ist in der Achse des Bündelgreifers 6 ein Dorn 34
angeordnet, der an seinem die Mündungsöffnung 22 über
ragenden Ende zu einer gerundeten Spitze 35 verjüngt ist.
Auf dem Dorn 34 ist der Kolben 8 geführt. Beim Einfahren
dieses Bündelgreifers 6 in den Borstenvorrat werden die
Borsten aus der Mitte heraus mittels des Dorns 34 nach
außen verdrängt, so daß ein hohles Bündel entsteht. Sol
che Borstenbündel werden beispielsweise für Auftragsgeräte
benötigt, wie dies in Fig. 10 schematisch gezeigt ist.
Ein solches Auftragsgerät 36 weist wenigstens einen Kanal
37 auf, durch den das Medium aus dem Gerät austreten kann.
Das Auftragsgerät 36 ist mit einem Bündel 38 ausgestattet,
das mit einem Bündelgreifer 6 gemäß Fig. 9 hergestellt
wurde und im Zentrum einen Kanal 39 besitzt, der beispiels
weise den Kanal 37 des Gerätes verlängert.
Fig. 11 zeigt eine gegenüber Fig. 3 und 4 abgewandelte
Ausführungsform des Bündelgreifers, der zugleich im Sinne
der Ausführungsform gemäß Fig. 9 eingesetzt werden kann.
Bei dem Bündelgreifer 6 gemäß Fig. 11 ist der im Bereich
der Mündungsöffnung 22 vorgesehene engste Querschnitt
(vgl. Abschnitt C in Fig. 4) dadurch erzeugt, daß der
Bündelgreifer 6 innenseitig eine über die gesamte axiale
Länge achsparallele Wandung aufweist. Im Bündelgreifer 6
ist wiederum ein Dorn 34 angeordnet, der jedoch an seinem
vorderen Ende eine Verdickung 40 mit wiederum achsparalle
ler Kontur aufweist. In dem den Bündelgreifer 6 überragen
den Bereich verjüngt sich der Dorn wiederum zu einer ab
gerundeten Spitze 41. Diese sorgt dafür, daß beim Einfahren
des Bündelgreifers in den Borstenvorrat die Borsten zu
nächst nach außen verdrängt werden und nur die Enden der
Borsten, die im Bereich der Mündungsöffnung 22 liegen,
vom Bündelgreifer 6 erfaßt werden, ohne daß eine Verdich
tung der Borsten stattfindet.
Fig. 12 zeigt in schematischer Darstellung den Ablauf
bei der Herstellung beispielsweise einer Bürste oder der
gleichen. Es sind wiederum die mit Bezug auf Fig. 1 be
reits beschriebenen Bauteile vorhanden und mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Zusätzlich ist an der dem Magazin 1
gegenüberliegenden Seite der Führung 16 ein Halter 42 er
kennbar, der einen Borstenträger 43 aufnimmt. Weiterhin ist
eine Heizeinrichtung 44 gezeigt, die zwischen die Führung 16
und den Borstenträger 43, an dem die Borstenbündel zu befe
stigen sind, einfahrbar ist. Der Bündelgreifer 6 fährt mit
zurückgefahrenem Kolben 8 in das Magazin 1 ein, trennt
dort ein Bündel 29 vom Borstenvorrat ab (Fig. 12b)).
Nach Wegfahren des schwingbaren Wandabschnittes 12 fährt
die Führung 16 an die freiliegenden Enden der Borsten heran.
Der Kolben 8 wird in den Bündelgreifer 6 hineingefahren
und schiebt das Borstenbündel 29 an der gegenüberliegenden
Seite des Magazins 1 in den Kanal 17 der Führung ein, wobei
das Bündel 29 an der gegenüberliegenden Seite die Führung 16
überragt (Fig. 1c)). Anschließend wird die Heizeinrich
tung 44 vor das freie Ende des Borstenbündels 29 gefahren
und zugleich der Borstenträger 43 mit dem Halter 42 an die
Heizeinrichtung herangefahren. Das Bündel 29 wird an seinem
Ende und der Borstenträger 43 an der der Heizeinrichtung 44
zugekehrten Seite aufgeschmolzen, wobei sich beispiels
weise am Bündelende eine Verdickung ausbildet. Nach Her
ausfahren der Heizeinrichtung 44 und Heranfahren des Bor
stenträgers 43 dringt das Bündelende in die Schmelze des
Borstenträgers 43 ein (Fig. 12e)). Nach kurzzeitigem
Abkühlen werden die Bauteile der Vorrichtung auseinander
gefahren, wie dies in Fig. 12f) gezeigt. Die fertige
Bürste 45 kann dann entnommen werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 13 ist wiederum
ein Bündelgreifer 6 mit Kolben 8 erkennbar, der sich zu
seiner Mündungsöffnung 22 in ähnlicher Weise verjüngt
wie dies mit Bezug auf Fig. 3 bereits beschrieben wurde.
Ferner ist eine Heizeinrichtung 46 und ein Borstenträger 47
ausschnittsweise wiedergegeben. Bei diesem Ausführungsbei
spiel dient der Bündelgreifer 6 unmittelbar zur Herstellung
von Borstenwaren. Die Vorrichtung benötigt also gegenüber
den Ausführungsformen gemäß Fig. 1, 2 und 12 keine Füh
rung 16. Die Heizeinrichtung 46 weist auf der dem Bündel
greifer 6 zugekehrten Seite einen Heizspiegel 48 und an
der abgekehrten Seite einen Heizkolben 49 auf. Der Bündel
greifer 6 nimmt das Borstenbündel 29 so auf, daß die freien
Enden der Borsten mit der Mündungsöffnung 22 bündig ab
schließen. Dies kann entweder bereits anläßlich der Ent
nahme aus dem Magazin oder aber durch Aufstoßen des Bündels
29 bzw. des Borstengreifers 6 an einer Anschlagplatte
erreicht werden. In dieser Position (Fig. 13a)), in
der das Bündel 29 an seinem rückwärtigen Ende durch den
Kolben 8 abgestützt ist, wird die Heizeinrichtung 46 mit
dem Heizspiegel 48 an den Öffnungsrand 22 herangefahren
und zugleich der Borstenträger 47 an den Heizkolben 49
heranbewegt. Das Bündel 29 wird an seinem innerhalb des
Bündelgreifers 6 liegenden freien Ende aufgeschmolzen,
wie dies bei 50 erkennbar ist, wobei durch Nachschieben
des Kolbens die beim Aufschmelzen eintretende Verkürzung
der Borsten gegebenenfalls ausgeglichen werden kann. Zu
gleich wird der Borstenträger 47 an seiner Oberfläche
bereichsweise aufgeschmolzen, wie dies bei 51 gezeigt ist.
Der Heizkolben 49 ist dabei vorteilhafterweise so ausgelegt,
daß der entstehende Schmelzbereich 51 einen äußeren Umriß
aufweist, der kleiner ist als der Querschnitt der Mündungs
öffnung 22 (Fig. 13b)). Nach einem kurzen Zurückfahren
des Borstenträgers 47 wird die Heizeinrichtung 46 heraus
gefahren und der Bündelgreifer unmittelbar auf die Ober
fläche des Borstenträgers aufgesetzt, wobei die Mündungs
öffnung 22 auf einen nicht verformbaren Bereich des Bor
stenträgers trifft (Fig. 13c)). Dadurch wird die Schmelze
umfangsseitig gefaßt und kann nicht nach außen dringen.
Um im Schmelzbereich einen ausreichenden Andruck zu erhal
ten, kann der Kolben einen kurzen Vorwärtshub durchführen.
Anschließend wird der Bündelgreifer 6 - gegebenenfalls
unter Anhalten des Kolbens 8 zurückgefahren und die in
Fig. 13d) gezeigte Borstenware, z. B. eine Bürste, er
halten.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 14 sind die glei
chen Bauteile der Vorrichtung wie in Fig. 13 gezeigt.
Hier wird jedoch ein vorbereiteter Borstenträger 47 ver
wendet, der eine Vertiefung 52 zur Aufnahme des Borsten
bündels 29 aufweist. Innerhalb der Vertiefung 52 ist ein
Vorsprung 53 angeordnet, der jedoch nicht bis zur freien
Oberfläche 54 des Borstenträgers vorragt. Die Vertiefung
52 weist ferner eine dem Durchmesser des Bündels 29 ent
sprechende Verengung 55 an der Oberfläche 54 auf. Die
Heizeinrichtung 26 weist in diesem Fall auf der Seite
des Borstenträgers 47 einen hohlen Heizkolben 57 auf,
dessen Innenkontur etwa dem des Vorsprungs 53 entspricht.
An der dem Borstenbündel 29 zugekehrten Seite besitzt
die Heizeinrichtung 56 gleichfalls einen Heizkolben 58,
der in diesem Fall gestuft ist. Der Heizkolben 58 verjüngt
sich über die Stufen zu seinem freien Ende hin. Bei die
sem Ausführungsbeispiel werden der Bündelgreifer 6, die
Heizeinrichtung 56 und der Borstenträger 47 zusammengefah
ren, wie dies in Fig. 14b) gezeigt ist. Der Heizkolben
57 der Heizeinrichtung 56 schmilzt das Material des Vor
sprungs 53 und den Boden der Vertiefung 52 zumindest im
oberflächennahen Bereich auf. Sogleich werden die Borsten
des Bündels 29 von ihrem Ende her aufgeschmolzen und ein
nach innen vertiefter Schmelzbereich 59 erzeugt. Nach
dem Auseinanderfahren und Ausfahren der Heizeinrichtung
werden das Borstenbündel 29 und der Borstenträger 47 zu
sammengefahren, wobei das Bündel 29 in die Vertiefung 52
eindringt und der aufgeschmolzene Bereich 59 der Borsten
sich mit der oberflächennahen Schmelze des Vorsprungs 53
bzw. des Bodens der Vertiefung 52 verbindet. Die Verbin
dung liegt somit, wie aus Fig. 15 erkennbar, innerhalb
des Borstenträgers 47, so daß an dessen freien Oberfläche
54 keine Veränderungen eintreten. Im übrigen ist das Bün
del 29 durch die Verengung 55 seitlich abgestützt.
Zu Fig. 16 bis 18 ist eine weitere Ausführungsform eines
Bündelgreifers 6 gezeigt. Er ist auf dem größten Teil
seiner axialen Länge zylindrisch ausgebildet und außen
seitig im Bereich seines Endes 21 zur Mündungsöffnung
22 hin konisch verjüngt. An dem Ende 21 weist der Bün
delgreifer außerdem ein Profil 60 auf, das beim gezeigten
Ausführungsbeispiel von Mulden 61 gebildet ist, die in
gleichem Abstand voneinander auf dem Umfang verteilt an
geordnet sind. Die Mulden 61 weisen, wie Fig. 17 erkennen
läßt, einen teilkreisförmigen Querschnitt auf und ihr Boden
62 liegt auf einer Kegelfläche 63 (Fig. 16), die einen
flächeren Winkel aufweist, als die konische Verjüngung
am Ende 21 des Bündelgreifers. Der Boden 62 der Mulden
und damit die Kegelfläche 63 laufen am Rand der Mündungs
öffnung 22 aus. Die Borsten 2' werden beim Einfahren des
Bündelgreifers in das Magazin nach außen abgelenkt, während
die Borsten 2" vom Bündelgreifer 6 erfaßt werden.
Der Bündelgreifer 6 ist um seine Achse 64 drehbar ange
trieben. Dies kann gleichförmig, intermittierend oder
- wie in Fig. 17, mit dem Doppelpfeil 65 angedeutet -
oszillierend geschehen, so daß die Borsten, die in die
Mulden 61 gelangen, auch mit einer Tangentialkomponente
beaufschlagt werden, wie dies in Fig. 17 mit den Pfeilen
angedeutet ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 19 bis 21 liegt
der Boden der Mulden 61 auf einer Kegelfläche 66, die
steiler verläuft als die in Fig. 16, beispielsweise den
gleichen Neigungswinkel aufweist, wie die konische Ver
jüngung am Ende 21 des Bündelgreifers 6. Die Kegelfläche
66 durchdringt den von der Innenwand des Bündelgreifers
6 gebildeten Zylinder, so daß der Rand der Mündungs
öffnung 22 kronenartig profiliert ist (Fig. 21).
Claims (38)
1. Vorrichtung zum Erzeugen von Borstenbündeln mit einem
schachtartigen Magazin, das einen größeren Vorrat von
auf Länge geschnittenen und etwa in Parallellage
geschichteten Borsten aufnimmt, und mit wenigstens
einem rohrartigen Bündelgreifer, der an der Mündungs
öffnung einen dem gewünschten Querschnitt des Borsten
bündels entsprechenden Innenquerschnitt aufweist, der
in das Magazin einfahrbar ist und dabei wenigstens
ein Borstenbündel von dem Borstenvorrat abtrennt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bündelgreifer (6) sich
innenseitig von der Mündungsöffnung (22) über eine
kurze axiale Länge (D) in einer stetigen Kurve erwei
tert und daran anschließend auf dem größten Teil
seiner axialen Länge eine achsparallele Wandung (23)
unter Bildung eines gegenüber der Mündungsöffnung (22)
größeren Innenquerschnittes (B) aufweist.
2. Vorrichtung zum Erzeugen von Borstenbündeln mit einem
schachtartigen Magazin, das einen größeren Vorrat von
auf Länge geschnittenen und etwa in Parallellage
geschichteten Borsten aufnimmt, und mit wenigstens
einem rohrartigen Bündelgreifer, der an der Mündungs
öffnung einen dem gewünschten Querschnitt des Borsten
bündels entsprechenden Innenquerschnitt aufweist, der
in das Magazin einfahrbar ist und dabei wenigstens
ein Borstenbündel von dem Borstenvorrat abtrennt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bündelgreifer (6) in
nenseitig eine sich von der Mündungsöffnung (22) über
eine kurze axiale Länge (C) erstreckende achsparallele
Wandung aufweist, sich anschließend über eine kurze
axiale Länge (D) in einer stetigen Kurve erweitert und
daran anschließend auf dem größten Teil seiner axialen
Länge eine achsparallele Wandung (23) unter Bildung ei
nes gegenüber der Mündungsöffnung größeren Innenquer
schnittes (B) aufweist.
3. Vorrichtung zum Erzeugen von Borstenbündeln mit einem
schachtartigen Magazin, das einen größeren Vorrat von
auf Länge geschnittenen und etwa in Parallellage ge
schichteten Borsten aufnimmt, und mit wenigstens einem
rohrartigen Bündelgreifer, der an der Mündungsöffnung
einen dem gewünschten Querschnitt des Borstenbündels
entsprechenden Innenquerschnitt aufweist, der in das
Magazin einfahrbar ist und dabei wenigstens ein Bor
stenbündel von dem Borstenvorrat abtrennt, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Bündelgreifer (6) innenseitig ei
ne sich über die gesamte Länge achsparallel erstrecken
de Wand aufweist und daß innerhalb des Bündelgreifers
in dessen Achse ein Dorn (34) angeordnet ist, der auf
einer kurzen Länge im Bereich der Mündungsöffnung (22)
des Bündelgreifers eine Verdickung (40) mit achsparal
leler Kontur und an seinem den Bündelgreifer überragen
den freien Ende eine Verjüngung (41) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bündelgreifer (6) außenseitig
im unmittelbaren Anschluß an die Mündungsöffnung einen
Abweiser (24) für die dem abgetrennten Borstenbündel
(29) benachbarten Borsten (2) in dem Magazin (1)
aufweist, indem die Außenwand in einer stetigen Kurve
bis zu einem maximalen und dann wieder abnehmenden
Wandquerschnitt und daran anschließend über den größten
Teil der Länge achsparallel geführt ist.
5. Vorrichtung zum Erzeugen von Borstenbündeln mit einem
schachtartigen Magazin, das einen größeren Vorrat
von auf Länge geschnittenen und etwa in Parallellage
geschichteten Borsten aufnimmt, und mit wenigstens
einem rohrartigen Bündelgreifer, der an der Mündungs
öffnung einen dem gewünschten Querschnitt des Borsten
bündels entsprechenden Innenquerschnitt aufweist,
der in das Magazin einfahrbar ist und dabei wenig
stens ein Borstenbündel von dem Borstenvorrat ab
trennt, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bündelgreifer
(6) um seine Achse drehbar angetrieben ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bündelgreifer (6) mit einer gleichförmigen,
einer intermittierenden oder einer oszillierenden
Drehbewegung angetrieben ist.
7. Vorrichtung zum Erzeugen von Borstenbündeln mit einem
schachtartigen Magazin, das einen größeren Vorrat
von auf Länge geschnittenen und etwa in Parallellage
geschichteten Borsten aufnimmt, und mit wenigstens
einem rohrartigen Bündelgreifer der an der Mündungs
öffnung einen dem gewünschten Querschnitt des Borsten
bündels entsprechenden Innenquerschnitt aufweist,
der in das Magazin einfahrbar ist und dabei wenig
stens ein Borstenbündel von dem Borstenvorrat ab
trennt, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bündelgreifer (6)
auf einer kurzen Länge im Bereich der Mündungs
öffnung (22) außenseitig ein in Achsrichtung aus
gerichtetes Profil aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Profil aus am Umfang des Bündelgreifers (6)
äquidistant angeordneten Mulden (61) besteht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mulden (61) einen teilkreisförmigen
Querschnitt aufweisen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mulden (61) so ausgebildet
sind, daß sie an dem kreisförmigen Rand der Mündungs
öffnung (22) auslaufen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Boden (62) der Mulden (61)
auf einer sich zur Mündungsöffnung (22) verjüngenden
Kegelfläche liegt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kegelfläche, auf der der
Boden (62) der Mulden (61) liegt, die von der Mün
dungsöffnung (22) gebildete Zylinderfläche durch
dringt, so daß der Rand der Mündungsöffnung kronen
artig ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß der der Mündungsöffnung
(22) gegenüberliegende Abschluß des Bündelgreifers
(6) enge Kanäle (27) aufweist, die an eine Unter
druckquelle angeschlossen sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13 mit einem
den Abschluß des Bündelgreifers bildenden Kolben zum
Ausstoßen des Borstenbündels, dadurch gekennzeich
net, daß der Kolben (8) einen dem größeren Innenquerschnitt
(B) des Bündelgreifers (6) entsprechenden
Querschnitt aufweist und innerhalb des Bündelgreifers an
der Wandung desselben eng anliegend höchstens bis zum
Ansatz der zur Mündungsöffnung (22) führenden stetigen
Kurve verschiebbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 und 4 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung von hohlen
Bündeln (38) in der Achse des Bündelgreifers (6) ein
Dorn (34) angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben (8) auf dem Dorn (34)
geführt ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bündelgreifer (6) und der
Dorn (34) an allen mit den Borsten (2) in Berührung
kommenden Flächen glattwandig, z. B. poliert oder mit
einem Gleitwerkstoff beschichtet ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bündelgreifer (6) als Halterung
für das Borstenbündel (29) bei dessen Weiterverarbei
tung dient.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bündelgreifer (6) nach dem Her
ausfahren aus dem Magazin (1) als Transportmittel für
das Borstenbündel (29) zu dessen Weiterverarbeitung
dient.
20. Vorrichtung zum Herstellen von Borstenwaren mit bün
delweise angeordneten Borsten mit einem schachtarti
gen Magazin, das einen größeren Vorrat von auf Länge
geschnittenen und etwa in Parallellage geschichteten
Borsten aufnimmt und mit wenigstens einem rohrartigen,
einseitig durch einen verfahrbaren Kolben abgeschlos
senen Borstengreifer, der in das Magazin einfahrbar
ist und dabei ein Borstenbündel von dem Borstenvorrat
abtrennt, und mit einer Führung mit einem Führungs
kanal, in der das Borstenbündel bei der Herstellung
der Borstenware gehalten ist, insbesondere nach einem
der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß
der von der einen Seite in das Magazin (1) einge
fahrene Bündelgreifer (6) mit dem von ihm abgetrennten
Borstenbündel (29) in der eingefahrenen Position
verbleibt und das Borstenbündel mittels des Kolbens
(8) nach der gegenüberliegenden Seite des Magazins
in den Führungskanal (17) der dort angeordneten Füh
rung (16) verschiebbar ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führung (16) als Halterung
für das Borstenbündel (29) ausgebildet und das Borsten
bündel (29) in der Führung (16) fixierbar ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führung (16) eine den Querschnitt des Führungs
kanals (17) verengende und das Borstenbündel ein
spannende Klemmeinrichtung (18) aufweist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führung (17) oder eine weitere
Führung (31) eine Mehrzahl von Führungskanälen (32)
aufweist, die zumindest im Bereich des Austrittendes
der Borsten (2) winklig zueinander angeordnet sind
und in denen die Borstenbündel (29) bei der Übergabe
in eine ihrer gewünschten Stellung an der Borstenware
(33) entsprechende Lage ablenkbar sind.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer Mehrzahl von Bündel
greifern (6) die Kolben (8) unterschiedliche Endlagen
in den Bündelgreifern aufweisen und die Bündel (29)
entsprechend unterschiedlich weit in die Führungs
kanäle (17, 32) einschieben, um unterschiedlich lange
Borstenbündel an der Borstenware (33) zu erhalten.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß die Borstenbündel (29) mittels der
Kolben (8) in eine erste Führung (17) unter Bildung
eines Überstandes an der gegenüberliegenden Seite
unterschiedlich weit eingeschoben und die Überstände
abgeschnitten werden, und daß vor die Schnittstelle
eine weitere Führung (31) mit zumindest an der gegen
überliegenden Seite zueinander geneigten Führungs
kanälen (32) einfahrbar ist, in die die Borstenbündel
(29) einschiebbar sind.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß die Borstenbündel (29) mit ihren
den Kolben (8) gegenüberliegenden Enden durch die
Führungskanäle (17, 32) durchschiebbar und mittels
der überstehenden Enden an einem Borstenträger (43) be
festigbar sind.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 26, da
durch gekennzeichnet, daß nach dem Einfahren des
Bündelgreifers (6) in das Magazin (1) und vor dem
Ausschieben des Borstenbündels (29) mittels des Kol
bens (8) die Führung (17, 31) bzw. die Halterung mit
dem Führungskanal (17, 32) vor die Mündungsöffnung (22)
des Bündelgreifers (6) einfahrbar ist.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 27, da
durch gekennzeichnet, daß die vorlaufende Stirnfläche
(28) des Kolbens (8) zum Konturieren der Enden des
Borstenbündels (29) eine von der Ebene abweichende
Kontur aufweist.
29. Vorrichtung zum Herstellen von Borstenwaren mit bün
delweise angeordneten Borsten mit einem schachtarti
gen Magazin, das einen größeren Vorrat von auf Länge
geschnittenen und etwa in Parallellage geschichteten
Borsten aufnimmt und mit wenigstens einem rohrartigen
Bündelgreifer, der in das Magazin einfahrbar ist und
dabei ein Borstenbündel von dem Borstenvorrat abtrennt,
insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 28, da
durch gekennzeichnet, daß der das Magazin (1) unten ab
schließende Boden (S) als Schwingboden ausgebildet
ist, der in eine den Borstenvorrat oder einen Teil
desselben auflockernden und in einen schwimmenden
Zustand versetzenden Schwingung versetzbar ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, wobei eine Wand des
Magazins zumindest indem von den Bündelgreifern
beaufschlagten Bereich einen in Achsrichtung der
Borsten in Schwingung versetzbaren Abschnitt aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der in Schwingung versetz
bare Wandabschnitt (12) parallel zu einer gegenüber
liegenden Wand (3) des Magazins (1) in einem Abstand
von dieser angeordnet ist, der in jeder Schwinglage
wenig größer ist als die Länge der im Magazin befind
lichen Borsten (2).
31. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet,
daß dem in Schwingung versetzbaren Wandabschnitt (12)
justierbare Anschläge (13) zur Einhaltung des Ab
standes von der gegenüberliegenden Wand (3) zugeordnet
sind.
32. Vorrichtung zum Herstellen von Borstenwaren mit bün
delweise angeordneten Borsten mit einem schachtarti
gen Magazin, das einen größeren Vorrat von auf Länge
geschnittenen und etwa in Parallellage geschichteten
Borsten aufnimmt und mit wenigstens einem rohrartigen,
einseitig durch einen verfahrbaren Kolben abgeschlos
senen Bündelgreifer, der in das Magazin einfahrbar
ist und dabei ein Borstenbündel von dem Borstenvorrat
abtrennt, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis
31, dadurch gekennzeichnet, daß ein quer zu den Bor
sten (2) und oberhalb des Bündelgreifers (6) in das
Magazin (1) einfahrbarer Abteiler (14) vorgesehen ist,
der das Gewicht des oberhalb des Bündelgreifers (6)
lagernden Borstenvorrats aufnimmt.
33. Vorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abteiler (14) in der eingefahrenen Position
zumindest während des Einfahrens der Bündelgreifer
(6) in das Magazin (1) anhebbar ist.
34. Verfahren zur Herstellung von Borstenwaren mittels
einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 33,
indem die Borstenbündel an ihrem einen Ende im Be
reich der Mündungsöffnung des Bündelgreifers aufge
schmolzen und mit einem gleichfalls zumindest be
reichsweise aufgemolzenen Borstenträger zusammenge
führt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Bündel
(29) mit der Mündungsöffnung (22) des Bündelgreifers
(6) bündig gestoßen und in den Bündelgreifer hinein
aufgeschmolzen werden und daß beim Zusammenführen von
Borstenbündeln (29) und Borstenträger (47) der Bündel
greifer (6) auf den Borstenträger dicht aufgesetzt
und das Borstenbündel mittels des Kolbens (8) ange
drückt wird.
35. Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bündelgreifer (6) mit seiner Mündungsöffnung
(22) die Schmelze (50, 51) von Borstenbündel (29) und
Borstenträger (47) einschließend auf den Borstenträger
dicht aufgesetzt wird.
36. Verfahren zur Herstellung von Borstenwaren mittels
einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
33, indem die Borstenbündel an ihrem einen Ende im
Bereich der Mündungsöffnung des Bündelgreifers auf
geschmolzen und mit einem gleichfalls zumindest be
reichsweise aufgeschmolzenen Borstenträger zusammen
geführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß am Borsten
träger (47) eine vorgeformte Vertiefung (52) mit
wenigstens einem vom Boden der Vertiefung aufragenden
Vorsprung (53) ausgebildet wird, daß das Borstenbündel
(29) mit der Mündungsöffnung (22) des Bündelgreifers
(6) bündig gestoßen und in den Bündelgreifer hinein,
unter Bildung einer Vertiefung (59) aufgeschmolzen
wird, daß zumindest der Vorsprung (53) in der Vertie
fung (52) oberflächennah aufgeschmolzen und das Bündel
(29) mit seiner aufgeschmolzenen Vertiefung mittels
des Kolbens (8) in die Vertiefung und auf dem Vor
sprung aufgedrückt wird.
37. Verfahren nach einem der Ansprüche 34 bis 36, dadurch
gekennzeichnet, daß die auf Länge geschnittenen
Borsten (2) zumindest an einem ihrer Enden entgratet
und mit dem entgrateten Ende dem Bündelgreifer (6) zu
gewandt in das Magazin (1) eingelagert werden.
38. Verfahren nach einem der Ansprüche 34 bis 37, dadurch
gekennzeichnet, daß die auf Länge geschnittenen
Borsten (2) zumindest an ihrem einen Ende, dem spä
teren nutzungsseitigen Ende, bearbeitet und mit den be
arbeiteten Enden nach einer Seite ausgerichtet in das
Magazin (1) eingelagert werden.
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