DD209180A5 - Verfahren und einrichtung zur herstellung eines mit dekorelementen an seiner oberflaeche versehenen formlings aus keramischer masse, insbesondere aus porzellanmasse - Google Patents
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Abstract
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung eines mit Dekorelementen an seiner Oberflaeche versehenen Formlings aus keramischer Masse, insbesondere aus Porzellanmasse, bei welchem eine dosierte Portion der Masse in einen zwischen Formteilen gebildeten Formhohlraum gebracht, in diesem verteilt und danach gepresst wird. Die Aufgabe besteht darin, das Pressen und Bedrucken im Ein- oder Mehrfarbendruck in einem Arbeitsgang vorzunehmen und dabei das Dekor in der gewuenschten Schaerfe und Aufloesung zu erzeugen. Dies wird erfindungsgemaess dadurch erreicht, dass vor dem Schliessen der Formteile zum Formhohlraum auf die formlingbildende Oberflaeche mindestens eines der Formteile eine Dekorsubstanz aufgetragen wird, die beim Pressen auf den entstehenden Formling uebertragen wird.
Description
Berlin, den 10.6.1983 _ ^ _ AP C 04 B/248 326/S 62 026/23
Verfahren und Hinrichtung zur Herstellung eines mit Qekorelementen an seiner Oberfläche versehenen Formlinge aus keramischer Masse.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung eines mit Dekorelementen an seiner Oberfläche versehenen Formlings aus keramischer Masse, insbesondere Porzellanmasse, bei welchem eine dosierte Portion dar Masse in einen zwischen Formteilen gebildeten Formhohlraum gebracht, in diesem verteilt und danach geprasst wird.
8ei bekannten Verfahren dieser Art werden die· Dekorelemente.,, insbesondere Dekorfarben auf den bereits fertiggestellten Preßling nachträglich aufgedruckt» Hierbei wird t insbesondere, wenn es sich um Formlinge mit gekrümmter Oberfläche handelt* in der.Weise, vorgegangen,, daß auf einen gravierten Dekorbildungsträger flüssige oder pastöse Dekorfarbe aufgetragen und abgerakelt oder abgewischt wird, worauf das Dekor von dem Dekorbildungsträger mittels eines räumlich deformierbaren Obertragungstragers* z. 3. 'einer Membran oder Bombe aus plastischem oder elastischem Werkstoff abgenommen und mittels des Obertragungsträgers sodann auf den Formling übertragen wird.
ZJeI
1
der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, den Produktionsablauf in einer
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keramischen Fabrik» insbesondere einer Porzellanfabrik zu vereinfachen und de zur Herstellung eines mit Dekorelementen an seiner Oberfläche versehenen Formlinge erforderlichen Arbeitsgänge zu reduzieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der Herstellung eines rait Dekorelementen an seiner Oberfläche versehenen Forralings aus keramischer Masse, bei der eine dosierte Portion der Masse in einen zwischen Formteilen gebildeten Formhohlraum gebracht,, in diesem verteilt und danach gepreßt wird, das Pressen und Sedrucken im Sin- oder Mehrfarbendruck in einem Arbeitsgang vorzunehmen und dabei das Dekor in der gewünschten Schärfe und Auflösung zu erzeugen*
Erfindungsgeraäß- wird dies dadurch erreicht, daß vor dem
Schließen der Formteile zum Formhohlraum auf die formlingbildende Oberfläche mindestens eines der Formteile'-eine Dekorsubstanz aufgetragen wird, die beim Pressen auf den entstehenden Formling übertragen wird.
Es 1st überraschend, daß diese erfindungsgamäße Arbeitsweise überhaupt durchführbar ist,, und noch überraschender ist» daß mit dieser erfindungsgemäßen Arbeitsweise Dekors in einer Schärfe und in einer Auflösung erzeugt werden können, die der Schärfe und der Aflösung von bisher nach der oben angegebenen Weise hergestellten Dekors zumindest gleichwertig, wenn nicht überlegen sind. Es ist dabei
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immerhin zu bedenken, daß bei der Herstellung von Formungen aus keramischer Masse, z. 3, sprühgetrocknetem Porzellankorn, innerhalb des Formhohlraums während des Verpressens auch dann t wenn· vor dem Verpressen eine weitgehend gleichmäßige Verteilung der Masse über den ganzen Formhohlraum hergestallt worden ist, noch Masseverlagerungen auch an den entstehenden Oberflächen des"Formlinge auftreten, Hs wäre . deshalb für den Fachmann, der die erfindungsgemäße Arbeits- weise überhaupt in Betracht gezogen hätte, zu erwarten, daß diese Verlagerungen zu einer völlig unkontrollierbaren Dekoranordnung an der Formlingsoberfläche führen würden, zumindest aber, daß die Begrenzungslinien der Dekorberaiche in einer Weise verzerrt würden, daß der entstehende Dekordruck von minderwertiger Qualität würde und kein handelsfähiges Produkt entstünde»
Tatsächlich haben Versuche mit den erfindungsgemäßen Verfahren gezeigt,, daß auch komplizierte Dekors, einfarbig und mehrfarbig, wie sie beispielsweise auf Haushaltsgeschirrteilen für den gehobenen Bedarf gefordert werden4 nach dem erfindungsgeraäßen Verfahren mit der geforderten Schärfe und Auflösung hergestellt werden können.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die srfindungsgemäSe Arbeitsweise zu.einer, erheblichen Rationalisierung einer keramischen Fabrik}: insbesondere einer Porzellanfabrik, führt. Dabei ist noch nicht einmal so entscheidend die Einsparung an Arbeitskräften, da auch bisher schon der Fertigungsablauf in der Forrnlitigsherstellur.g und in der Druckerei weitgehend mechanisiert war. Noch entscheidender ist viel-
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mehr, daß in der keramischen Fabrik die Räumlichkeiten, die bisher für das gesonderte nachträgliche Bedrucken des Formlinge benötigt wurden, ersatzlos in Wegfall kommen, und die Transportwege der empfindlichen Formlinge von der Formlings—^ herstellung zum Dekordruckbetrieb entfallen.
Das erfindungsgemäSe Verfahren ist zur Herstellung von Formungen, sowohl mit flachen als auch insbesondere mit gekrümraten dekorierten Oberflächen, geeignet* Einfarbendruck ist genauso möglich wie Mehrfarbendruck, Grundsätzlich sind alle bekannten Dekorationsdruckverfahran anwendbar«. Die Weiterverarbeitung der bedruckten Formlinge erfolgt grundsätzlich in der gleichen Weise wie bei den bekannten Verfahren,, bei denen die Formlinge nach dem Pressen bedruckt wurden.
Die Dekorsufastanzen können in flüssiger oder pastöser Form, aber auch in Pulverform auf das jeweilige Formteil aufgetragen werden»
Insbesondere bei der Herstellung von geometrisch oder farblich komplizierten Dekors wird man die Dekorsubstanz bevorzugt auf einen. Dekorbildungsträger mit der dem gewünschten Dekor entsprechender Verteilung auftragen und von dem Dekorbildungsträger sodann auf das jeweilige Formteil übertragen.. Dabei kann grundsätzlich der Dekorbildungsträger unmittelbar in Dekorbildungskontakt mit dem jeweiligen Formteil gebracht werden; es ist aber auch denkbar, aa& zur übertragung ein besonderer Üöertragungstrager verwendet wird, der die Dekorsubstanz von dem Dekorbildungsträger durch Kontaktberührung abnimmt und sodann durch eine weitere Kon-
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taktberührung auf das jeweilige Formteil abgibt,. Ais Übertragungsträger kommen dabei insbesondere solche aus plastischem oder elastischem Werkstoff in Frage, z. B, übertragungsträger in Form einer Bombe aus elastischem oder plastischem Werkstoff oder Membranen aus solchem Werkstoff. Diese Art der übertragung mittels eines elastischen oder plastischen Übertragungsträgers bietet den großen Vorteil, daB die Dekorverteilung zunächst auf einem planen Dekorbildungsträger beispielsweise auf einer gravierten Metallplatte gewonnen werden kann, die sich leicht abrakeln läßt und daß danach das zunächst plane Dekor durch den elastischen oder plastischen übertragungsträger auf eine zylindrisch oder räumlich gekrümmte Fläche eines Formteils übertragen werden kann. Dabei kann die Dekorsubstanz auf den planen Dekorbildungsträger in einer gegenüber dem endgültig gewünschten Dekor verzerrten Form aufgetragen werden, so daß dann bei der Übertragung der Dekorsubstanz auf die Formteiloberfläche durch die Verformung des .Dekorb.il düngst rage rs bzw, des Übertragungsträgers die Entzerrung zu dem gewünschten Dekor eintritt.
Grundsätzlich ist es aber auch möglich, da& die Dekorsubstanz in dekorgerechter Verteilung unmittelbar auf das jeweilige Formteil aufgetragen wird, z. B, in einem dekorge— rechten, elektrostatischen Feld·
Bei der herkömmlichen Herstellung von Formungen aus keramischer Masse,, insbesondere Porzellanmasse,, gibt es verschiedene Möglichkeiten für das Pressen. Sei einer ersten Möglichkeit sind die Formteile im '-Bereich der formlings-
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bildenden Oberfläche starr» ζ. 8. aus Stahl gefertigt. Es ist aber auch möglich und häufig wegen der leichteren Bearbeitbarkeit erwünscht, die fortnlingsbildenden Oberflächen der Formteile mit elastischen überzügen* insbesondere hartelastischen Oberzügen, zu beschichten. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können die Dekorelemente sowohl auf starre als auch auf elastisch beschichtete Oberflächen der Formlinge aufgetragen werden.
Auch ist das erfindungsgefnäSe Verfahren anwendbar, unabhängig davon, ob der Preßdruck beim Pressen des Formlinge durch gegenseitige Annäherung von im wesentlichen starren Forrat eilen erzeugt wird,, oder ob - wie beim sogenannten isostatischen Pressen - der Preßdruck durch rückseitige Beaufschlagung einer Formauskleidungsmembrane erzeugt wird.
Beste Ergebnisse mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wurden bei Verwendung von sprühgetrocknetem Porzellankorn als.Ausgangsraassö für die Herstellung der Formlinge erzielt. Als Dekorsubstanzen kommen alle in der Keramik- und Porzellandekorationstechnik bekannten Dekorsubstanzen in Frage,.. die in flüssiger, pastöser oder pulvriger Form verarbeitet werden können, insbesondere Dekorsubs.tanzen auf Oxidfarbenbasis.
Die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens umfaßt eine Preßform, bestehend aus mindestens zwei einen Forrahohlraum definierenden Formteilen, wobei mindestens einem der Forra·- teile eine Dekorübertragungseinrichtung zugeordnet ist, die auf den verschiedensten Dekorbildungs- und Übertragungsprinzipien beruhen kann.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1: die Anordnung der Formteile zum Herstellen von Fo rmlingen durch isostatisches Pressen;
Fig. 2: eine Seitenansicht einer Rundläuferpresse mit Formteilen zur Herstellung von Formungen;
Fig. 3: eine Draufsicht auf die Rundläuferpresse nach Fig.
In Fig. 1 ist ein unterer Pressentisch 10 dargestellte Auf diesem unteren Pressentisch 10 ist mittels Bolzen 12 eine isostatische Preßkammer 14 befestigt. In der isostatischen Preßkaramer 14 ist auf einem Tragrost IS eine untere Preßform 13 angeordnet. Die Oberseite der unteren Preßform 18 ist von einer isostatischen Preßmembran 20 aus hartelastischem Gumrai oder dergleichen überlagert. Eine Randwulst 22 der isostatischen Preßmembran 20 ist durch einen Haltering 24 auf der isostatischen Presskammer 14 befestigt. Ois PreS-form 18 ist von Kanälen 26 durchsetzt r die an einen Druckverteilungsraum 28 der isostatischen Preßkammsr 14 angeschlossen sind. Der Druckvertsilarrautn 28 ist über eine Anschlußannatur 30 an eine nicht dargestellte Druckmittelquelle hohen Drucks anschließbar* Qber dem unteren Pressentisch 10 ist ein höhenverstellbarer oberer Preßbär 32 angeordnet, der sich in der linken Hälfte der Fig. 1 seiner oberen Stellung befindet, in der der Forrahohlraum gereinigt
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und gefüllt und in der ferner der gepreßte Formling entnommen werden kann. In der rechten Hälfte der Fig# 1 befindet sich der Preßbär 32 in der unteren Stellung j in der der Forrahohlraura geschlossen ist und die Verpressung des Formlinge stattfindet. An dem oberen Preßbär 32 ist eine obere Preßforrat ragplatte 34 durch Zentrierstifte 36 und Schraubbolzen 38 befestigt, An der Unterseite der Preßforratragplatte 34 liegt eine zentrale obere Preßform 40 anf die durch eine zentrale Halterung 42 an der Preßformtragplatte 34 festgehalten ist. Die zentrale obere Preßform 40 ist von einem Preßring 44 umgeben, der gegenüber der oberen Preßformt ragplatte 34' höhenverstellbar ist und in der linken Hälfte dar Fig. 1 durch Hängebolzen 45 getragen ist und einen Abstand zur Unterseite der oberen Preßformtragplatte 34 besitzt. In der Stellung des oberen Pre&bärs 32/, vas in der linken Hälfte der Fig. 1 dargestellt,, wird die durch die isostatische Preßmembran 20 defiriXerte>, nach oben offene Fonnniulds 48 von einem Dosierungsspender aus mit keramischer Masse,, ze B, sprühgetrocknetem PorzellankornI: gefüllt* Nach Eindosierung der keramischen Masse wird diese durch eine nicht dargestellte bewegte Schablone in der Formmulde 48 verteilt/ wobei die Oberfläche der entstehenden Schicht aus keramischer Hasse möglichst entsprechend der- Kontur der oberen zentralen Preßform 40 und des Preßrings 44 zugerichtet wird. Danach wird der obere Preßbär 32.aus der in der linken Hälfte der Fig. 1 dargestellten Stellung in die in der rechten Hälfte der Fig, I dargestellten Stellung abgesenkt * wobei jedoch die isostatische Preßmembran 20 zunächst noch in Kontakt mit dar unteren Preßform 18 verbleibt. Beim Niedergehen des oberen Preßbärs 32 trifft zu-
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nächst der Preßring 44 auf den Haltering 24 und die Randwulst 22 der isostatischen Preßmembran 20 auf, so daS sich der Preßring 44 an die obere Preßformtragplatta 34 annähert und schließlich an dieser zum Anschlag kommt. Dann ist zwischen der unteren Preßform 18, der oberen zentralen Preßform 40 und dem oberen PreSring 44 ein Formhohlraum 50 gebildet, der die keramische Masse enthält. Der obere Preßbar 32 wird mit hohem Druck an die untere Preßkammer 14 gedrückt, so daß der Formhohlraum 50 dicht geschlossen ist*
An dieser Stelle ist anzumerken,, daß das Einfüllen und Verteilen der pulverförmigen keramischen Masse in'dem'. Formhohlraum 50 auch nach Schließen dieses Formhohlraums 50 erfolgen kann, insbesondere durch sogenanntes "Forrasch-xießen", bei welchem in dem Formhohlraum 50 ein Unterdruck erzeugt und die Formmasse sodann unter atmosphärischem Druck oder unter überdruck- in"den Formhohlraum 50 eingeschossen wird, wobei durch entsprechende Gestaltung und Verteilung von Luftabsaugöffnungen eine weitestgehende Gleichverteilung der keramischen Masse in dem Förmhohlraüm; 50 erreicht werden kann»
Nachdem der Formhohlraum 50 geschlossen und die keramische Masse darin verteilt ist,, wird an dem Druckverteilungsraum 28 ein hoher hydraulischer Druck angelegt, der sich über die Kanäle 25 an die Unterseite der Isostatischen Preßmembran fortsetzt, so daß die isostatischa Preßmembran 20 unter Einengung des Formhohlraums 50 von der unteren Preßform 18 nach oben abgehoben und die keramische Masse zum Formling verpreßt wird.
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Im Beispielsfall entsteht ein Haushaltsgeschirrteil, beispielsweise ein Teller, Um nun dieses Geschirrteil an seiner Oberfläche mit einem Dekor zu versehen, wird an der Untersexte 52 der zentralen oberen Preßform 40 Dekorsubstanz in entsprechender Verteilung und gegebenenfalls auch an der Unterseite 54 das oberen Preßrings 44 aufgetragen. Dia auf diese Flächen aufgetragene Dekorsubstanz überträgt sich dann beim Pressen des Formlings in dem Formhohlraum 50 auf dessen Oberfläche» Wie aus der linken Hälfte der Fig. l zu ersehen, kann die obere zentrale Preßform 40'und. entsprechend auch der Preßring 44 mit einer hart elastischem Beschichtung 56 versehen und in diesem Falle die Oekorsub*- stanz auf diese Beschichtung 55 aufgetragen sein.
Gemäß Fig» 2 und 3 ist auf einem unteren Pressentisch HO ein Rundläufertisch ill angeordnet,' der um eine Drehachse A gegenüber dem unteren Prsssentisch 110 in 90 -Winkel sch ritt en fort schaltbar ist, Der untere Pressentisch 110 ist hier in Richtung des Doppelpfeiles 1.13 heb»- und senkbar. Auf dem Rundläufertisch 111. sind vier isostatische Preßkasnmern 114. in Winkelabständen von 90 angeordnet. Ober dem; unteren Pressentisch 110 ist durch Säulen 115' ein oberes Preßjoch 117 getragen. Zwischen dem Rundläufertisch 111 und dem oberen PreSjoch 117 ist eine Drehplatte 119 um eine Drehachse B drehbar gelagert* An der Unterseite der Drehplatte 119 sind zwei obere Preßformen 140 und 140' angebracht. Die obere Preßform 140 befindet sich in Fig. 2 und 3 in vertikaler Flucht mit einer der vier isostatischen Preßkammern 114, und zwar mit derjenigen, die sich gerade in der PreSstat'ion P befindet* Die Drehplatte 119 stützt sich mit ihrer Ober-
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seite an einem Stützkcrper 121 des oberen Preßjochs 117 nach oben ab. Wenn der untere Pressentisch 110 in Richtung des Doppelpfeils 113 nach oben geht, so wird der Formhohlraum wie vorher unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben wurde,, geschlossen,;, worauf die isostatische Verpressung des Formlings stattfinden kann* Während dieser Zeit wird an der anderen oberen Preßform 14O1, die gegenüber der oberes Preßform 140 um 180 t bezogen auf die Drehachse 3, versetzt ist, Dekorsubstanz aufgetragen. Dieser Auftrag erfolgt mittels einer übertragungsmetnbran 123» die, wie aus Fig. 3 ersichtlich, als endloses Band unter der ,oberen· Preßform 140' vor« beiläuft. Auf die der oberen Preßform 140' zugekehrten Fläche der ubertragungsmembran 123 wird in einer Dekorauftragsstation 125 Dekorsubstanz aufgetragen, beispielsweise von einer geätzten Stahlplatte,, die vorher mit flüssiger oder pastöser Druckfarbe beschichtet und abgerakelt worden ist. Die übertragungsmembran 123 ist in Schritten fortschalt bar·,-' die dem Abstand zwischen der Dekorajftragsstation 125 und einem vertikal aZ-und abgehenden Stempel 127 entspricht^ IVenn der in der Dekorauftragsstation 125 auf die Oberseite der übertragungsmembran 123 aufgebrachte Dekorauftrag sich über dem Stempel 127 befindet,, so befindet er sich gleichzeitig unter der oberen Preßform 140' an der Drehplatte HS. An der Oberseite des Stempels 127 befindet sich eine Bombe 129 aus elastisch defonnsrbarein Silikongumroi. Geht der Stempel 127 nach oben, so legt sich unter Verformung der Obertragungsraembran 123 und der Bombe 129 die. Obertragungsmembran 123 an die untere Seite der oberen Preßform 140* an, so daß der Dekorauftrag von der Übertragungsmerabran 123 auf die Unterseite der oberen Preßform 140'
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übertragen wird* Wenn nun der Preßvorgang zwischen der oberen Preßform 140 und der in Fig. 2 und 3 gerade in der Preßstation P befindlichen isostatischen Preßkammer 114 beendet ist, so wird der Rundläufertisch 111 um 90 vieitergeschaltet, und gleichzeitig wird die Drehplatte 119 um 180 gedreht. Dann tritt die- nächstfolgende der isostatischen Preßkammern 114 in die Preßstation P, und gleichzeitig gelangt die obere Preßform 140' mit dem soeben von der Obertragungsmerabran 123 übernommenen Dekorauftrag in die Preßstation P", so daß dieser Dekorauftrag in der Preßstation P beim nächsten Preßhub auf den dann entstehenden Formling übet rag en wird.
Die isostatischen Preßkammern 114 durchlauf en , wie "aus" Fig. 3 ersichtlich, nach der Preßstation P jeweils eine Entnahmestation E,, in der der mit Dekor versehene Preßling entnommen wird» eine Reinigungsstation R1 in der die isostatische Membran (siehe Preßraembran 20 in Fig» 1} der jeweiligen isostatischen Preßkammer gereinigt wird, und eine Füllstation F> in der erneut keramische Masse in die Form— mulde 48 (Fig, 1) der isostatischen Preßmembran 20 eingefüllt wird.
Natürlich kann die Drehplatte 119 auch eine Reinigungsstation durchlaufen. In diesem Falle wird die Drehplatte 119, beispielsweise in 120 -iVinkelschritten fortgeschaltet, so daß jede der oberen Preßformen 140' nacheinander drei Stationen durchläuft,, eine erste Station, -in der sie Dekor von der Obertragungsmembran 123 übertragen erhält, eine zweite Station, in der sie mit der jeweiligen isostatischen Preßkammer 114 zusammenwirkt, und eine dritte Station, in der gereinigt wird*.
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Die übertragungsmefflbran 123 kann ein endloses, über Rollen geführtes Membranband sein und ebenfalls eine Reinigungsstation durchlaufen,; jeweils bevor es in die Dekorauf trag sstation 125 gelangt.
Claims (15)
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Ξ rf indungsa η spruc'n
1· Verfahren zur Herstellung eines mit Dekorelementen an seiner Oberfläche versehenen Formlinge aus keramischer Masse, insbesondere Porzellanmasse, bei welchem eine dosierte Portion der keramischen Masse in einen zwischen Formteilen gebildeten Formhohlraura gebracht, in diesem verteilt und danach gepreßt wird, gekennzeichnet dadurch, daß vor dem Schließen der Formteile zum Formhöhlraura auf die formlingsbildende Oberfläche mindestens eines der Formteile eine Dekorsubstanz aufgetragen wird, die beim Pressen auf den entstehenden Formling übertragen wird.
2. Verfahren nach Punkt 11. gekennzeichnet dadurch.,. daS die Dekorsubstanz in flüssiger oder pastösser Form auf das jeweilige Formteil aufgetragen wird.
3» Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch,., daß die Dekorsubstanz in Pulverform auf das jeweilige Formteil aufgetragen wird.
4» Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch,; daß die Dekorsubstanz auf einen Dekorbildungsträger mit der dem gewünschten Dekor entsprechenden Verteilung aufgetragen und gegebenenfalls mittels-'eines Gbertragungstragers von dem Dekorbildungsträger abgenommen und auf das jeweilige Formteil übertragen wird.
5. Verfahren nach Punkt A, . gekennzsichnet dadurch, daß ein Obertragungstrager aus plastischem oder elastischem Werkstoff verwendet wird»
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5. Verfahren nach Punkt 5, gekennzeichnet dadurch, daS ein Obertragungstrager in Form einer Bombe aus elastischem oder plastischem Werkstoff verwendet wird.
7. Verfahren nach Punkt 5» gekennzeichnet dadurch, daß ein
Cbertragungstrager in Form einer Membrane verwendet wird,
8. Verfahren nach einem der Punkte 4 bis 7, gekennzeichnet dadurch, daß die Dekorsubstanz auf eine gravierte Fläche eines Dekorbildungsträgers aufgetragen und abgerakelt wird»
9. Verfahren nach Punkt Ij gekennzeichnet dadurch, daß die Dekorsubstanz in dekorgerechter Verteilung unmit-telbar auf das jeweilige Formteil aufgetragen wird.
10. Verfahren nach Punkt 9f! gekennzeichnet dadurch, daß die Dekorsubstanz in Pulverform in einem dekorgerachten
.elektrostatischen Feld aufgetragen wird.
11. Verfahren nach1 einem der Punkte 1 bis 10, gekennzsichnat dadurch,, daß die Dekorsubstanz auf'sine starre, insbesondere eine metallische Oberfläche des jeweiligen Formteils aufgetragen wird» .
12.« Verfahren . nach einem der Punkte 1 bis .11» gekannzeichnet dadurch j daß der.Preßdruck durch gegenseitige Annäherung von im wesentlichen starren Formteilen erzeugt wird.
13, Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 11, gekennzeichnet dadurch, daß der Preßdruck durch rückseitige Beaufschlagung einer Preamembran erzeugt wird*
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14» Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 13,. gekennzeichnet dadurch, daß als Preßmasse sprühgetrocknetes Porzellankorn verwendet wird,
15. Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 14, gekennzeichnet dadurch, daS eine Dekorsubstanz auf Oxidfarbenbasis verwendet wird.
16. Verfahren nach einem der Punkte 4 bis- 15, gekennzeichnet dadurch t daS im Falle der Auftragung des Dekors auf eine gekrümmte Oberfläche des jeweiligen Formteils die Dekorsubstanz auf einen planen Dekorbildungsträger in gegenüber dem gewünschten Dekor verzerrter Form aufgetragen und bei der übertragung der Dekorsubstanz auf die Formteiloberfläche der Dekorbildungstrager bzw. der Obertragungstrager vsrformt wird,
17. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Punkte 1 bis 15 mit einer Preßform,.-bestehend aus mindestens zwei,, einen Formhohl raum definierenden Teilen, gekennzeichnet dadurch» da& mindestens einem der Formteile der Preßform (140; 140') eine Dekorübertragungseinrichtung aus einer Dekorauf tragsstation (125),. einer Übertragungsmembran (123) und einer Drehplatte (119) zugeordnet ist,
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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