DE2231464C3 - Verfahren zum Vervielfältigen von Druckformen auf nicht-galvanischem Wege und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Vervielfältigen von Druckformen auf nicht-galvanischem Wege und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vervielfältigen
von Druckformen auf nicht-galvanischem Wege, bei dem die Urdruckform zur Formung einer Matrize
abgeformt und durch Abformung der Matrize eine Positivdruckform erzeugt wird und bei beiden Abfoimungen
ein verformbarer und härtbarer Kunststoff verwendet wird.
Ein solches Verfahren ist zum Vervielfältigen von Druckformen für den Hoch- bzw. Buchdruck bekannt
(Patentschrilt 28 741 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in Ost-Berlin). Bei dem bekannten Verfahren
zur Herstellung von Kunststoffmatrizen für die Bereitstellung einer größeren Anzahl von Kunststoffstereos
kommt es allein darauf an, daß die Reliefoberfläche abgeformt wird. Hierbei werden die feineren Vertiefungen
nicht vollständig aufgefüllt, während eine gute Abformung der druckenden Flächen erreicht werden, so
daß die Kunststoffstereos sehr wohl für den Buchdruck, aber kaum für den Akzidenz- und Illustrationstiefdruck
geeignet sind, bei dem es auf eine volumengenaue Auffüllung der Näpfchen der Urdruckform ankommt, denn
bekanntlich sind beim Tiefdruck die Vertiefungen des Reliefs der Druckform, nicht aber die in einer Ebene
liegenden Oberflächenieile für das Druckergebnis erforderlich. Beim Tiefdruck dient die von den Stegen des
Raslernetzes aufgespannte Oberfläche nämlich nicht als druckende Fläche, sondern als Bezugsfläche für die
Tiefe der einzelnen Näpfchen und zugleich als Abstützung für die Rakel.
Weiterhin ist ein Verfahren zum Vervielfältigen von Hochdruckformen auf nicht-galvanischem Wege bekannt
(schweizerische Patentschrift 399 494), bei dem die Matrize nicht von einem Urdruckformzylinder abgenommen,
sondern vielmehr auf fotografischem Weg von einem Negativ hergestellt wird. Es wird ausgehend
von einer ebenen Matrize eine zylindrische Positivdruckform hergestellt Aus diesem Grund ist schon kein
Druckbild erreichbar, wie es beim Tiefdruck erforderlich wäre, denn bei einem derartigen Verfahren ist sowohl
die exakte Abbildung der Stege als auch die volumengenaue Abformung der dazwischenliegenden verschieden
tiefen Näpfchen kaum möglich. Da das bekannte Verfahren zum Bedrucken von Tapeten und
Geweben herangezogen werden soll, wird auch kein
besonderer Wert auf Maßstabilität gelegt so daß Formung und Aushärtung des verformten Kunststoffes getrennt
werden, was zu nicht kontrollierbaren Veranderungen der gesamten Druckformfläche führen kann
Damit ist auch eine Zylindrizität der Positivdruckform nicht mehr gewährleistet da beim Tiefdruck der Tiefdruckzylinder
von der Rakel abgerakelt werden muß. ist eine solche Zylindrizität beim Tiefdruck aber unbeao
dingt erforderlich.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
das obengenannte Verfahren auch für den Tiefdruck verwendbar zu machen.
Erfindungsgemäß wird zum Vervielfältigen von Tiefdruckformen der Kunststoff auf den Urdruckformzylinder
aufgebracht und in die Näpfchen des Tiefdruckzylinders eingebracht und verbleibt dort so lange, bis er in
den Napfchen ausgehärtet worden ist wird nach dem Ausharten der Kunststoff in Form einer zusammenhängcnden
Matrize vom Urdruckform/ylinder abgehoben
und wird das Relief dei Matrize durch Aufbringen eines
Kunststolfes aufgefüllt und wird nach dem Erhärten des Kunststoffes in den Vertiefungen und über den Stegen
des Keiiefs die Matrize von der entstandenen Posilivdruckform
entfernt.
Durch dieses Verfahren ist die volumengenaue Aushärtung
des verwendeten Kunststoffes sowohl π den Napfchen der Urdruckform als auch in den Vertiefungen
der Matrize gewährleistet, so daß die Posilivdruckform mit Sicherheit Näpfchen aufweist, die den in der
Urdruckform ausgebildeten Näpfchen entsprechen. Somit kann mit der Positivdruckform dasselbe Tiefdruckbild
erreicht werden, wie es mit dem Urdruckformzylinder erzielbar ist. Nur durch das erfindungsgemäße
Verfahren ist eine genaue Abformung der Oberfläche und der Vertiefungen des Urreliefs möglich.
Damit ist auch im Tiefdruck die Möglichkeit gegeben,
nur an einer Stelle Tiefdruckformen durch Gravur oder Ätzung herzustellen und an verschiedenen Druckorten
mit Hilfe der vervielfältigten Druckformen zu drucken. Die Tatsache, daß zum Vervielfältigen einer
Druckform diese nicht jeweils durch elektromechanische Gravur oder chemigrafische Ätzprozesse neu hergestellt
werden muß, ist von großer wirtschaftlicher Bedeutung für die Druckindustrie. Darüber hinaus lassen
sich die erfindungsgemäß hergestellten Positivdruckformen wesentlich kostengünstiger transportieren
als neu gravierte oder geätzte Druckformzylinder.
Es bleibt natürlich auch die Möglichkeit, mehrere derartige Positivdruckformen in ein und derselben Produktionsstätte
zu verwenden, wenn eine große Auflage durch gleichzeitigen Druck in einem relativ kurzen
Zeitraum gedruckt werden soll.
Weiterhin bietet das erfindungsgemäße Verfahren
den nicht zu unterschätzenden Vorteil, daß die bisher erforderlichen umfangreichen und schwierigen manuellen
Zylinderkorrekturen nur einmal durchgeführt werden müssen. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß
trotz einer Gravur von mehreren Tiefdruckformzylindern nach ein und derselben Vorlage sich derartige
Korrekturen nicht vermeiden lassen.
Es ist natürlich auch möglich, daß nicht die Positivdruckform versandt wird, sondern die Matrize selbst,
nämlich dann, wenn die Positivdruckform direkt auf dem Gründzylinder erzeugt werden soll.
Vorzugsweise wird für die Herstellung der Matrize und/oder der Positivdruckform ein nach der Abformung flexibel bleibender Kunststoff verwendet, so daß
die Matrize oder die Positivdruckform gerollt werden kann, wodurch der Versand oder der Transport in einer
Produktionsstätte erleichtert wird.
Mit Hilfe der modernen Kunststoffe, vorzugsweise mit Elastomeren. Kondensationsharzen, duro- bzw.
thermoplastischen Reaktionsharzen ist somit ein Verfahren zum Vervielfältigen von Tiefdruckformen gegeben, das auf einfache Weise gehandhabt werden kann
und äußerst wirtschaftlich ist. Die Unteransprüche betreffen verschiedene Abwandlungen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Das erfindungsgemäße Verfahren und verschiedene Vorrichtungen zur Durchführung desselben, auf die sich
die Erfindung ebenfalls richtet, sollen im folgenden an Hand der Zeichnungen genauer beschrieben werden
Von den Zeichnungen zeigen
Fig. la und Ib die schematische Darstellung einer
Vorrichtung zur Herstellung einer Matrize gemäß dem vorliegenden Verfahren durch Anpressen einer Kunststoffolie an den Urdruckformzylinder. wobei die Anpreßzone ausschnittsweise vergrößert dargestellt im.
Fig. 2a und 2b Endaufsicht auf einen Unterdruckformzylinder auf dem eine Matrizenschicht aus Kunststoff aufgespritzt ist, wobei ein Teil der Zylinderaußenfläche in vergrößertem Maßstab dargestellt ist.
F i g. 3 einen Querschnitt durch eine Vorrichtung zum Aufbringen der Matri/enschicht auf eine Trägerfolie.
Fig.4 einen IJingsschnitt längs der Linie IV-IV
durch die Vorrichtung gemäß F i g. 3.
F i g. 5 einen Querschnitt durch eine Gießvorrichtung zum Gießen der Matrizenschicht mit eingebrachtem Druckformzylinder.
F i g. 6 einen Teillängsschnitt durch die Vorrichtung
gemäß F i g. 5 längs der Linie Vl-Vl der F i g. 5.
Fig.7 einen Querschnitt durch eine Positivdruckform, die noch mit der Matrize in Verbindung steht.
F i g. 8 eine Endaufsicht auf einen Grundzylinder, bei
dem die Aufbringung einer Posativdruckformschicht auf die Außenfläche dargestellt ist. und
Fig.9 einen Teillängsschniit längs der Linie IX IX
durch die F i g. 8.
Dem in der F i g. la gezeigten gravierten oder geätz
ten Urdruckformzylinder f gegenüber ist ein heizbarer Gegendruckzylinder 2 angeordnet. Eine Folie 3 aus
einem verformbaren Kunststoff wird durch den Spalt rwischen den beiden ortsfesten, aber drehbar gelagerten Zylinder hindurchgeführt. Die ungeformte Folie
weist eine beliebige Stärke, vorzugsweise etwa 1 mm auf. Der verwendete Kunststoff kann ein duro- b/w.
thermoplastischer Kunststoff sein. Die Folie 3 wird vor ihrem Einlaufen in den Spalt 4 in einem Hcißluftkanal 5
vorgewärmt, so daß das Einprägen der Ticfdrucknäpi
eben auf dem Urdruckformzylinder erleichtert wird. Der Gegendruckzylinder wird so weit aufgewärmt, daß
in der vcrgröfJert dargestellten und im wesentlichen
durch den Spalt definierten Anpreßzone A gerade die /um Aushärten des Kunststoffes erforderliche Härtetemperatur cr/.ieli wird.
Die in der Teilfigur der F i g. Ib dargestellte Verformung ist nur aus Gründen der Klarheit in dem dort
gezeigten Maß dargestellt. Bei Verwendung einer Folie von der Dicke im Millimcterbereich beträgt die Dikkcnvcrändcrung nach der Verformung etwa '/io mm.
Es sind auch Ausfuhrungsformen denkbar, bei denen die Folie 3 auf einem nicht gezeigten Matriz.cntisch
ruht, zu dessen Tischebene sich der Urdruckformzylin-
»o der 1 unter Drehung und Anpressung an die Folie parallel bewegt, d. h. der Urdruckformzylinder auf der Matrizenfolie abrollt.
Wie in den F i g. la und Ib weiterhin dargestellt ist.
kann die Folie 3 aus der eigentlichen zu verformenden
Matrizenschicht 3a und einer maßstabilcn Trägcrfolic
3b aufgebaut sein, die je nach verwendetem Kunststoff die Maßhaltigkeit der Matrize verbessert.
Weiterhin kann der Gegendruckzylinder 2 aus einem Zylinderkern 2.) und einem heizbaren Mantel 26 beste
»o hen.
Die Matrizenfolic mit oder ohne Trägerfolienanteil soll nach der Verformung und Aushärtung der Matrizenschiehl vorzugsweise noch flexibel sein. Die Trägerfolie kann auch durch eine Glasfaserverstärkung der
»5 nicht zu verformenden Schichtdicke der Matrizenfolie 3 ersetzt werden.
An Hand der Fig.2a bis4 soll nun ein Verfahren
beschrieben werden, bei dem der gravierte oder geätzte iJrdruckformzylindcr mit einer Matrizenschicht 6
aus einem plastisch verformbaren Kunststoff-Vorprodukt eingerakelt wird. Es eignen sich hierfür Präpolymere oder noch nicht ausgehärtete Kunstharzgemi
sehe. Die Schicht 6 kann auch aufgebracht werden, indem der Zylinder 1 mit flüssigem Kunststoff umsprit/t
wird. In der Teilvergrößerung der F i g. 2 sei angedeutet, daß die Schicht nur wenige Mikron oberhalb der
Stege der Tiefdruckform liegen kann. Es ist aber auch denkbar, daß die Schicht nach dem Grobcinrakcln oder
dem Aufspritzen so weit abgcrakclt wird, daß nur die
Es werde zunächst angenommen, daß über den Stegen die Schicht in hinreichender Schichtdicke ansteht.
Nach dem Aushärten der Schicht wird diese an einem im Beschnitt der Druckform liegenden Bereich auf^'c
trennt. Die Lage der Schnittlinie kann durch eine Mar
kierung 7 am Zylinder 1 gekennzeichnet sein. Die Mntri/enschicht wird dann mit Hilfe der in der F i g. 3 gezeigten Vorrichtung vom Urdruckformzylinder 1 abgenommen. Zu der Vorrichtung gehört ein Matrizen-
tische, auf dem eine maßstabile Trägerfolie9 ausgebreitet ist. Längs des Tisches 8 verlaufen Laufschienen
fO. auf denen der Urdruckformzylinder 1 mit schicht freien Mantelflächen la im Bereich seiner Stirnflächen
abrollen kann. Bei der gezeigten Ausführungsform wire
der Zylinder bei ruhendem Matnzentisch 8 in Pfeilrich
tung abgerollt. Die Höhe der Lauffläche 10a über dci
Ebene des Matrizentisches 8 bestimmt die Schichistär
kc der fertigen Matrize II. die aus der Trägerfotic'
und der Matrizenschicht 6 besteht Wird /.B. für du
Matrizcnschicht 6 ein thermoplastischer Kumtstof verwendet, so kann sie in einem Kascbterprozcß vor
/ugsweisc durch Flammkaschieren oder Preßschwci Ben auf die maßstabile TrägcrfoKe 9 aufgebracht wer
den. Die Matri/cmchichl 6 kann aber auch durch Auf
kleben oder durch den Einsat/ von Haftvermittlcrn au dio Trägcrfolic 9 aufgebracht werden.
Auch wenn die Schicht — wie oben bereits ausgc
fuhrt — eigentlich eine aus un/usammcnhängcndcn Rc
reichen, nämlichen den vollen Näpfen, bestehende Schicht darstellen kann, so ist durch die Verwendung
eines geeigneten Trägerfolienmaterials und durch die Verwendung geeigneter, bereits oben umrissener Verbindungsverfahren
die Entnahme des Matrizenkunststorfes aus den Näpfchen selbst durchaus möglich, so
daß die fertige Matrize 11 aus der Trägerfolie und den
diskreten auf ihrer Oberfläche aufgebrachten Näpfcheninhalten besteht.
Der in der F i g. 4 gezeigte Raum 12 im Bereich der Laufschienen 10 bietet Ausweichmöglichkeiten für Material
der Malrizenschicht 6 oder der Trägerfolie 9, falls das beim Abrollvorgang dem Spalt 13 zwischen Urdruckformzylinder
und Oberfläche des Matrizentisches zugeführte Material in seiner Menge zu groß wird.
Die F i g. 5 und 6 zeigen eine Vorrichtung, die das Umgießen des Urdruckformzylinders 1 ermöglicht.
Von der Außenfläche des Druckformzylinders 1 und einer Gießformaußenhülle 14 wird ein ringförmiger
Matrizengießkanal 15 bestimmt. Die Gießformaußenhülle 14 kann eine mehrteilige Gießform sein.
In der Gießform sind Längsschlitze 16 vorgesehen, in
die Trennstreifen 17 einschiebbar sind. Urdruckformzylinder 1 und Gießformaußenhülle werden so zueinander
angeordnet, daß die Trennstreifen 17 auf der Oberfläche des Zylinders in im Beschnitt liegenden Bereichen
aufsitzen. Beim Ausgießen des Hohlraums 15 unter Druck wird also keine geschlossene einstückige Matrize
erzeugt, sondern eine mehrteilige. Es ist aber auch wie bei dem im Zusammenhang mit den F i g. 2 bis 4
beschriebenen Verfahren möglich, auf die Trennstreifen 17 zu verzichten und nach Entnahme des mit der
Matrizenschicht versehenen Druckformzylinders 1 aus der Gießformaußenhülle 14 die Matrizenschicht in Beschnittbereichen
aufzutrennen.
Beim Gießvorgang werden zunächst an der Unterseite 18 der Gießformaußenhülle 14 Distanzringe 19
eingelegt. Nach dem Einfüllen des für eine Matrizenschicht 20 erforderlichen Kunststoffmaterials werden
die Distanzringe an der Oberseite eingeschoben, welche Seite den Gießmund darstellt Dadurch erfolgt eine
Nachzentrierung des Urdruckformzylinders 1 bezüglich der Gießformaußenhulle 14. Auch bei diesem Verfahren
härtet die Matrizenschicht in der Druckform aus.
Bei den an Hand der F i g 2 bis 6 beschriebenen Verfahren härtet die Matrizenschicht auf der Urdruckform
aus. so daß Dimensionsveränderungen lediglich im Bereich der einzelnen Näpfchen, nicht aber über den gesamten Umfang wirksam werden, wie dies unter Um
ständen in Abhängigkeit von dem Durchmesser des Urdruckformzylinders bei den in Zusammenhang mit der
F i g. 1 beschriebenen Verfahren möglich ist.
Um ein« größere Flexibilität der Druckformherstellung zu erreichen ist es auch denkbar, die von einem
oder mehreren Urdruckzylindem abgenommenen Matrizen auscinanderzuschneiden und nach Wunsch neu
zusammenzustellen. Die dabei entstehenden Montagenahte können durch geeignete pastöse Materialien verkittet werden. Damit die in den neu zusammengestellten Matrizen vorhandenen Teilmatrizen für den Abformvorgang zur Herstellung der Positivdruckform in
die gleiche Ebene zu liegen kommen, müssen die einzelnen Matrizenteile auf ein flexibles Trägerband montiert
werden.
Es ist klar, daß bei der Abformung der Matrize der
aus Metall oder Kunststoff bestehende Urdruckformzylinder mit einem Trennmittel überzogen werden muß,
wenn bei den für Zylinder und Matnzcnschicht verwendeten Materialien die Gefahr eines Anhaftens der ausgehärteten
Matrizenschicht besteht.
Auch bei der Abformung der Matrize zur Herstellung der Positivdruckform kann die Verwendung von
Trennmitteln angezeigt sein. Wie bereits ausgeführt worden ist, können die Matrizen an ihrem Herstellungsort
selbst zur Herstellung einer Positivdruckform abgeformt werden, oder die Matrize wird an entferntere
Produktionsstätten verschickt.
ίο An Hand der F i g. 7 soll ein Verfahren beschrieben
werden, bei dem die Matrize plattenweise abgeformt wird. Die Matrize 21 wird mit einem Kunststoff 22 ausgegossen,
so daß die Gußschicht beispielsweise eine Stärke von 0,5 mm erreicht. Diese Druckformfolie wird
lj, auf dafür geeigneten Maschinen auf die richtige und
gleichmäßige Schichtstärke nachbearbeitet. Wie in der F i g. 7 dargestellt ist, kann die Druckformfolie 22 auch
mit einer maßstabilen Trägerfolie 23 versehen sein. Diese Trägerfolie ist vorzugsweise eine Metallfolie und
»o das Aufbringen erfolgt vorzugsweise durch Aufkaschieren.
Es ist aber auch möglich, die Matrize 21 in einer besonderen nicht gezeigten Gießform so auszugießen,
daß auf der nichtdruckenden Seite der Matrizenschicht
as 22 Profile für die Halterung der fertigen Platte auf
einem Grundzylinder entstehen.
Die obigen Druckformfolien werden zu dem gewünschten Format geschnitten und in geeigneter Weise
auf einem Grundzylinder oder an den Zylinder angepaßten Platten oder geschlossenen Druckhülsen befestigt.
Nicht in Beschnittbereich liegende Nähte zwischen einzelnen Teilplatten werden durch geeignete
Verfüllmassen aufgefüllt.
Wie die F i g. 8 und 9 zeigen sind aber auch Verfahren denkbar, bei denen die von dem Urdrackformzylinder 1 abgeformte und seiner gesamten Mantelfläche im weseritlichen entsprechende Matrize 24 dazu benutzt wird, um an einem Grundformzyünder anhaftende Positivdruckformschicht 25 in Form eines nahtlosen Kunststoff Zylinders auszubilden. Auf dem Grundzylinder werden Distanzringe 27 befestigt, vorzugsweise aufgeklebt, deren Stärke der Positivdruckformschicht
Wie die F i g. 8 und 9 zeigen sind aber auch Verfahren denkbar, bei denen die von dem Urdrackformzylinder 1 abgeformte und seiner gesamten Mantelfläche im weseritlichen entsprechende Matrize 24 dazu benutzt wird, um an einem Grundformzyünder anhaftende Positivdruckformschicht 25 in Form eines nahtlosen Kunststoff Zylinders auszubilden. Auf dem Grundzylinder werden Distanzringe 27 befestigt, vorzugsweise aufgeklebt, deren Stärke der Positivdruckformschicht
28 entspricht. Diese Distanzringe 27 liegen in den Beschnittbereichen
der Positivdruckform und brauchen somit keine Information zu tragen. Die auf genauen
Umfang beschnittene Matrize 24 wird paßgerecht auf den Grundzylinder 26 angelegt und im Bereich einer
Außenkante 24a durch eine geeignete Bügeleinrichtung
29 gegen den Außenumfang des Grundzylinders federnd gepreßt. Es ist klar, daß die Matrize so an dem Grundzylinder 26 angelegt werden muß. daß die Distanzringe 27 in die in der Matrize am tiefsten gelegenen Stellen eingreifen, nämlich dort, wo keine einer Atzung oder Gravur entsprechende Verformung der Ma-
Bei der gezeigten Ausführungsform liegt die Matrize
24 auf einem Matrizentisch 30 auf und der Druckformzylinder 26 wird längs der Ebene des Tisches 30 abgerollt Für das Auffüllen des Hohlraums zwischen der
So Innenfläche der Matrize und der Außenfläche des
Grundformzylinders bieten sich verschiedene Möglichkeiten. Zum Beispiel kann der Zylinder mit einer
Schicht aus einem plastisch verformbaren oder zähflüssigen Kunststoff eingerakelt werden. Bei dem Aufrollen
&$ der Matrize durch Abrollen des Grundzylinders in Dh
slanzstreifendickeabstand auf dem Matrizentisch. wobei der Grundformzylinder ebenfalls durch Laufschienen entsprechender Schienenhöhe bezüglich des Ti-
sches abgestützt sein kann, wird überflüssiges Beschichtungsmaterial
aus der Anpreßzone im Spalt 31 zwischen Grundzylinder und Matrizentisch ausgepreßt und
wulstartig vor der Anpreßzone hergeschoben.
Andererseits ist es möglich, während des Abrollens des Grundformzylinders in den Spalt 31 Kunststoffmaterial
einzuspritzen.
Auch ist es möglich, daß mit der Haltevorrichtung 29 gleichzeitig ein flexibler Metallmantel (nicht gezeigt)
erfaßt wird, der dann beim Abrollen mit um den Grundformzylinder gewickelt wird, so daß die Formstabilität
der Anordnung während des Aushärtens verbessert wird.
Durch die Verwendung von duro- oder thermoplastischen Kunststoffen bei Abformung der Urdruckform
oder der Matrize gelangt man sowohl auf einfache Weise zu leichten und flexiblen Matrizen als auch zu
leichten und flexiblen Druckformen. Diese sind leicht und können zu kleineren Versandpartien zusammengerollt
oder plattenförmig verpackt werden, so daß der Transport auf einfache Weise möglich ist. Für die zuletzt
genannte Herstellung einer geschlossenen Positivdruckform um einen Grundzylinder wird natürlich die
Matrize zum Versand gegeben. Sie kann aber natürlich auch bei Mehrfachdruck in derselben Betriebsstätte
verwendet werden. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist eine Nachkorrektur bei der Herstellung von
Mehrfachdruckformen nicht mehr erforderlich, da der Ätz- oder Graviervorgang nicht wiederholt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (30)
1. Vorrichtung zum Vervielfältigen von Druckformen
auf nicht-galvanischem Wege, bei dem die Urdruckform zur Formung einer Matrize abgeformt
und durch Abformung der Matrize eine Positivdruckiomi
erzeugt wird und bei beiden Abformungen ein verformbarer und härtbarer Kunststoff verwendet
wird dadurch gekennzeichnet, daß zum Vervielfältigen von Tiefdruckformen der
Kunststoff auf den Urdruckformzylinder aufgebracht und in die Näpfchen des Tiefdruckzylinders
eingebracht wird und dort so lange verbleibt, bis er in den Näpfchen ausgehärtet worden ist. nach dem
Aushärten der Kunststoff in Form einer zusammenhängenden Matrize vom Urdruckformzylinder abgehoben
wird und das Relief der Matrize durch Aufbringen eines Kunststoffes aufgefüllt wird und
nach dem Erhärten des Kunststoffes in den Vertie- ao fungen und über den Stegen des Reliefs die Matrize
von der entstandenen Positivdruckform entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß llrdruckform und Negativ mittels eines verformbaren und härtbaren Kunststoffes abgeformt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für Herstellung der Matrize
ein nach der Abformurig flexibel bleibender Kunststoff verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Urdruckform mittels
einer Kunststoffolie abgeformt wird.
5. Verfahren nach Anspruchs dadurch gekcnnzeichnet,
daß die Urdruckform mittels einer auf einer maßstabilcn Trägerfolie aufgebrachten Matrizenfolie
abgeformt wird.
b. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Urdruckform auf
einer ruhenden Matrizenfolie abgerollt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Urdruckform bei
der Abformung um eine ortsfeste Achse gedreht und die Matrizenfolie unter Preßdruck an der +5
Druckform vorbeigeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrizenschicht aufgcrakelt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrizenschicht aufgespritzt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche? bis9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Matrizenschicht bei der Abnahme auf eine maßstabile Trägerschicht
aufgebracht wird.
11. Verfahren nach Anspruch 7. dadurch gekennzeichnet,
daß die Matrizenschicht durch Umgießen der Urdruckform in einer Gießform aufgebracht
wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die ausgehärtete Matrizenform längs im Beschnitt liegender Bereiche
vor der Abnahme von der Urdruckform aufgetrennt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß Teilflächen im Beschnitt der Druckform nicht umgössen werden, derart, daß ein
mehrteiliger Guß erfolgt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet daß die Matrize plattcnweisc zur Herstellung einer Positivdruckform mittels
eines Kunststoffes abgeformt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14.
dadurch gekennzeichnet, daß die Positivdruckform Folienstärke aufweist und vor dem Aufbringen auf
den Grundzylinder auf eine maßstabile Trägerfolic aufgebracht wird.
Ib. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize ausgegossen wird und die entstehende Platte dabei bereits
mit Ausnehmungen für das Aufbringen der Platte auf dem Grundzylinder versehen wird
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis Ib.
dadurch gekennzeichnet, daß für die Herstellung der Positivdruckform ein nach der Abformung flexibel
bleibender Kunststoff verwendet wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17.
dadurch gekennzeichnet, daß die Urdruckform bzw. die Matrize vor der Abformung mit einem Trennmit'el
überzogen werden.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoff vor der Abformung vorgewärmt wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13.
dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize mit Abstand von dem Grundzylinder befestigt, der entstehende
Hohlraum mit einem Kunststoff aufgefüllt wird und nach dem Einthärten die Matrize entfernt
wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Matrize in Längsrichtung am Grundzylinder befestigt wird, danach die Matrize
um den Zylinder in einer Relativbewegung zwischen den beiden unter Aufrechterhaltung eines
Absti.ndes von der Zylinderoberfläche gewickelt und dabei der Hohlraum aufgefüllt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Grund/ylinder vor dem Aufwikkeln
der Matrize mit einer Schicht verformbaren Kunststoffes überzogen wird und beim Aufwickeln
der Matrize infolge des sich zwischen Matrize und Grundzylinder bildenden Spaltes mit einer der Dikke
der Positivdruckform entsprechenden Spalthöhe der überschüssige Kunststoff herausgepreßt wird.
23. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß während des Aufwickeins der Kunststoff in flüssiger Form in den Spalt zwischen Grundzylinder
und Matrize eingespritzt wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß beim Aufwickeln
ein flexibler Metallmantel zusätzlich um die Matrize gelegt wird.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß duro- oder thermoplastische
Kunststoffe verwendet werden.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die abgeformten Matrizen
zerschnitten und vor der Herstellung der Positivdruckform in neuer Zusammenstellung auf
einen flexiblen Träger montiert werden.
27. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet
durch einen ortsfest, aber drehbar gelagerten Urdruckformzylinder (1), einen mit dem Urdruckformzylinder
zusammenwirkenden Gegendruckzylinder (2), und einer Einrichtung (2; 5) zum Erwärmen des
Matrizenmaterials (3) in Folienform.
28. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 8 bis 1Ol gekennzeichnet
durch einen auf Laufschienen (10) abrollenden Ur druckzylinder (1) und einen mit Abstand zu dem Zylinder
angeordneten Matrizentisch (8), wobei zwischen den beiden eine Relativbewegung parallel zu
der Tischebene möglich ist
29. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 11. dadurch gekennzeichnet, daß der
Urdruckformzylinder (1) in eine Gießformaußenhül-Ie (14) eingebracht ist
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießformaußenhülle (14)
Schlitze (16) aufweist in die Trennstreifen (17) einschiebbar sind und die Anordnung zwischen Druckformzylinder
(1) und Gießformaußenhülle (14) so gewählt ist daß die Trennstreifen iw Beschnittbereichen
auf der Außenfläche des Urdruckformzylinders(l) aufsitzen.
Jl. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 20 bis 23. gekennzeichnet
durch einen drehbaren Grundzviinder (26), Mittel
(29) zum Befestigen einer flexiblen Matrize (24) in Ausrichtung auf den Zylinder an demselben,
einen Matrizentisch (30) und Mitteln (10 bzw. 27) zum Aufrechterhalten eines Abstandes der Oberfläche
des Grundzylinders (26) von der Verliefungen aufweisenden Innenfläche der Matrize (24/. wobei
zwischen dem Grundzylinder (26) und dem Matrizentisch (30) eine Relativbewegung parallel zur
Tischebene möglich ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722231464 DE2231464C3 (de) | 1972-06-27 | 1972-06-27 | Verfahren zum Vervielfältigen von Druckformen auf nicht-galvanischem Wege und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722231464 DE2231464C3 (de) | 1972-06-27 | 1972-06-27 | Verfahren zum Vervielfältigen von Druckformen auf nicht-galvanischem Wege und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2231464A1 DE2231464A1 (de) | 1974-01-17 |
DE2231464B2 DE2231464B2 (de) | 1974-06-27 |
DE2231464C3 true DE2231464C3 (de) | 1975-03-13 |
Family
ID=5848956
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722231464 Expired DE2231464C3 (de) | 1972-06-27 | 1972-06-27 | Verfahren zum Vervielfältigen von Druckformen auf nicht-galvanischem Wege und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2231464C3 (de) |
-
1972
- 1972-06-27 DE DE19722231464 patent/DE2231464C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2231464B2 (de) | 1974-06-27 |
DE2231464A1 (de) | 1974-01-17 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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