DD139861A5 - Verfahren zur herstellung von dreiblockcopolymere - Google Patents

Verfahren zur herstellung von dreiblockcopolymere Download PDF

Info

Publication number
DD139861A5
DD139861A5 DD78209876A DD20987678A DD139861A5 DD 139861 A5 DD139861 A5 DD 139861A5 DD 78209876 A DD78209876 A DD 78209876A DD 20987678 A DD20987678 A DD 20987678A DD 139861 A5 DD139861 A5 DD 139861A5
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
block
polymer
polymerization
styrene
monomer
Prior art date
Application number
DD78209876A
Other languages
English (en)
Inventor
Paolo Giusti
Original Assignee
Anic Spa
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Anic Spa filed Critical Anic Spa
Publication of DD139861A5 publication Critical patent/DD139861A5/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F295/00Macromolecular compounds obtained by polymerisation using successively different catalyst types without deactivating the intermediate polymer

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Graft Or Block Polymers (AREA)
  • Polymerization Catalysts (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

Berlin, den 6. 4. 1979
AP C08 P/209 876 54 664 12
Verfahren zur Herstellung von Dreiblockpolymeren Anwendungsgebiet der Erfindung-
Die Erfindung betrifft eine neue Klasse von Dreiblock-Copolymeren des Typs ABA und ABC, in denen die Blöcke A und C .plastomere'r Natur und der Block B elastomerer Eatur ist.
Die Anwendungsgebiete für die erfindungsgemäßen Dreiblock-· Copolymeren entsprechen denen, die für thermoplastische Elastomere typisch sind,
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Hiliiiilim'i n_; n. in niriiiiTr»->imni_ii u» mi iii»ii»i » imi m i n H ii ini—Tiii ι iw—i i I ι
Die elastomeren Eigenschaften der Copolymeren sind bedingt durch die Eichtvermischbarkeit der Polymeren, die die Blöcke A oder C bilden, mit denen des Blocks B. In dem Material wird eine Zwei-Basisstruktur gebildet und in einer derartigen Struktur spielen die plastomeren Bereiche A und C die Rollen von Quervernetzujigsmitteln, ^i© die Elastomermatrix, die den zentralen Block bildet, verstärken«,
Als Ergebnis hiervon verhält sich ein Copolymeres, wie ABA oder ABC bei Raumtemperatur wie ein vulkanisierter Kautschuk* Durch Erwärmen eines derartigen Materials über die Glasübergangstemperatür (im Falle eines amorphen Polymeren) oder über die Schmelzpunkttemperatur (im Falle ei-
209 876 - 2 - 6· 4. 1979
54 664 12
nes kristallinen Polymeren) der plastomeren Phase (A oder C), verhält sich, das Material wie die üblichen thermoplastischen Materialien lind kann so nach Verfahren verarbeitet werden, die gewöhnlich für derartige Materialien angewendet werden.
Die starren Bereiche werden beim anschließenden Kühlen erneut gebildet, und das Material nimmt von neuem seine elastomeren Eigenschaften an. Die Vorteile eines thermoplastischen Elastomeren im Vergleich mit üblichen Kautschukarten liegen auf der Hand: verbrauchte Gegenstände können erneut verarbeitet werden, Kratzer werden vermieden, man erhält keinen Ausschuß mehr, wodurch sowohl die Ausgangsmaterialien erhalten bleiben, als auch Umweltprobleme vermieden werden·
Einige thermoplastische Elastomere, die durch Ionen-Polymerisationsverfahren erhalten wurden, wurden in den 70er Jahren als Produkte auf den Markt gebracht, die durch anionische Verfahren erhalten wurden, und in diesen Produkten ist der zentrale Block im allgemeinen Polybutadien oder Polyisopren, die verschiedenartig substituiert sind.
Materialien dieser Art sind wegen der in der elastomeren Phase vorhandenen Unsättigung wenig widerstandsfähig gegen Oxidation und Alterung und müssen unter Anwendung von Zusätzen stabilisiert werden, wie dies bei üblichen Kautschukarten der Fall ist»
Ziel der Erfindung
Es ist Ziel der Erfindung, diese Nachteile der bekannten
- 3 - 6. 4. 1979
54-664 12
Produkte zu überwinden und Materialien mit verbesserten Eigenschaften zu entwickeln*
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen, durch das Dreiblock^Copolymeren des Typs ABA und ABC erhalten werden können.
Die erfindungsgemäßen Dreibiock-Copolymere ergeben den großen Vorteil, daß sie eine elastomere Phase aufweisen,. die aus einem gesättigten Polymeren besteht, so daß sie von sich aus resistent gegen die Oxidation, d«, h. gegen Alterung sind. Überraschenderweise hat es sich tatsächlich bestätigt, daß ein thermoplastisches Elastomeres in einem einzigen Polymerisationsansatz durch eine Katalyse des kationischen Typs synthetisiert werden kann, unter Ausnutzung von Isobutylen, von dem bekannt ist, daß es ein gesättigtes Elastomeres ergibt, zur Bildung eines elastömeren Blocks* . .
Das Verfahren besteht darin, zu Beginn das Polymere zu polymerisieren, das den Block A vom plastomeren Typ bildet, weil man unter derartigen Bedingungen arbeitet, daß die aktiven Zentren an den Enden der wachsenden Ketten während einer ausreichenden Zeit "am Leben" erhalten bleiben, um die Addition des zweiten Monomeren (Isobuten) an das System zu erlauben* wobei dieses zweite Monomere dazu geeignet ist, den elastomeren Block vom Typ B zu bilden« Beim Arbeiten unter normalen Bedingungen, wenn das zweite Monomere in seiner Gesamtheit den elastomeren Block vom Typ B gebildet hat, entsteht ein Zweiblock-Copolymeres vom Typ AB, und in der Regel ist dieses nicht dazu geeignet, sich als ein
- 4 - 6. 4. 1979
54 664 12
aktives Zentrum für das Wachstum des dritten Blockes entweder des Typs A oder des Typs C zu verhalten.
Der Einsatz des erfindungsgemäßen Katalysatorsystems ermöglicht es jedoch, daß in der Zwischenstufe eine Zweiblock-Polymer species vom Typ AB erhalten werden kann, die am Ende des B-Blockes eine geeignete funktionelle Gruppe aufweist, die dazu geeignet ist, in Anwesenheit eines neuen katalytisehen Mittels, das zusammen mit dem letzten Polymeransatz zugesetzt wird, ein neues aktives Zentrum zu bilden«, An diesem letzteren kann das Wachstum des dritten Blockes, entweder vom Typ A oder vom Typ C, erfolgen.
Bei den Verbindungen, die zur Herstellung der Blöcke der Typen A und G verwendet werden können, handelt es sich um solche, die üblicherweise zur Erzielung von Piastomeren, unter Anwendung von Polymerisationen vom kationischen Typ verwendet werden. Es handelt sich daher um. solche, die in ihren Molekülen mindestens eine Unsättigung aufweisen, und diese kann vorzugsweise, jedoch nicht zwingend, eine olefinische Unsättigung sein* So können sie ausgewählt werden aus der Klasse der ungesättigten Kohlenwasserstoffe, die. die olefinische Unsättigung in der Kette haben und die eventuell Substituenten aufweisen, die aus gesättigten, zyklischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffresten bestehen. Die Verbindungen der vorstehend definierten Klasse, die im wesentlichen aus Kohlenstoff und Wasserstoff bestehen, können auch unterschiedliche Atome enthalten, wie Sauerstoffatome (Benzofuran, Anethol), Stickstoffatome (Vinylcarbazol) und viele andere.
Die bevorzugten Verbindungen können ausgewählt werden aus solchen mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen»
- 5 - 6. 4. 1979
54 664 12
Verbindungen, die zur Herstellung der Elastomerblöcke B verwendet werden können, sind zusätzlich, zu bzw, außer Isobutylen alle solchen Monomeren, die mittels eines kationischen Mechanismus* polymerisiert v/erden, und zu einem gesättigten Polymeren führen, das eine elastomere Natur aufweist (wie Vinylätheverbindungen).
Die verwendbaren Lösungsmittel sind solche, die gewöhnlich bei der Herstellung von Butylkautschuk verwendet werden» d* h. Äthylchlorid oder MethylChlorid, Methylenchlorid und andere» Es ist jedoch möglich, auch Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel zu verwenden, die bei der Reaktionstemperatur flüssig sind, z. B. Pentan, Isopentan, n-Heptan, Cyclohexan, Methylcyclohexan und andere, oder auch Lösungsmittel, die bei der Reaktionstemperatur im flüssigen Zustand erhalten bleiben, wie die Monomeren selbst oder einige von diesen»
Was das Katalysatorsystem zur Polymerisation des ersten Plastomer-Blocks betrifft, so können Borhalogenide oder Aluminiumhalogenide in Anwesenheit von cokatalytisehen Mengen von Isobutylen verwendet werden.·
Zur Polymerisation des zweiten plastomeren Blocks sollte eine Verbindung verwendet werden, mit der allgemeinen Formel AIR2X, worin R ein ffasserstoffatom oder ein Kohlenwasserstoff rest mit bis zu δ Kohlenstoffatomen ist, X die gleiche Bedeutung wie R haben kann oder ein Halogen,, wie Br, Cl, P und I ist.
Das vom industriellen Gesichtspunkt her interessanteste Ergebnis erzielte man i.inter Anwendung von Styrolä Isobuten und p-»Dimethylstyrol als Monomere zur Erzeugung der Blöcke
2 09 876 - 6 - 6. 4. 1979
54 664 12
A, B bzw. C und von Methylenchlorid als Lösungsmittel, wobei als Initiatoren Muminiumtrichlorid und Aluminiumdiäthyl-monochlorid verwendet wurden·
Diese Verbindungen sind Beispiele, die in der vorliegenden Beschreibung und den Stuf en des hier beschriebenen und beanspruchten Polymerisationsverfahren keine Einschränkung darstellen.
Zu einer Lösung von Styrol in Methylenchlorid, die bei einer Temperatur im Bereich von -20 0C bis -80 0G gehalten wird, der bevorzugte Bereich liegt bei -30 0C bis -60 0C, fügt man zunächst das Aluminiumtrichlorid, und es läßt sich keine Polymerbildung feststellen*
Die Zugabe von Isobuten in co-kataly ti sehen Mengen bewirkt die Polymerisation des Styrols mit Umwandlungen, die tatsächlich in der Höhe von 100 % liegen. Durch Zusatz am Ende des Polymerxsationsansatzes von Styrol, von einer geeigneten Menge an Isobuten, kann auch die vollständige Polymerisation des letzteren Monomeren festgestellt v/erden. Die vollständige Analyse des bis zu dieser Stufe erhaltenen Produkts zeigte, daß es sich um ein Zweiblock-Copolymeres vom AB-Typ handelt, das am Ende des Blocks B ein Chloratom aufweist, wobei auch geringe Mengen von Homopolynieren der Arten A und B vorliegen.
Fügt man dem Reaktionssystem katalytisch^ Mengen vom AlüminiumdiäthylmonoChlorid und anschließend Styrol (oder p-Dimethylstyrol) zu, so stellt man die völlige Polymeri-' sation des letzteren fest, wodurch das Dreiblock-Gopolymere des Typs ABA (oder ABG) gebildet wird.
- 7 - 6. 4a 1979 54 664 12
Die nach der vorstehend aufgezeigten Arbeitsweise erhal-» tenen Polymeren wurden durch Extraktion in einer. Soxhlet«* Vorrichtung analysiert, wobei mehrere Extraktionen mit verschiedenen Lösungsmitteln, wie in der Literatur beschrie~ ben, durchgeführt wurden: J« P, Kennedy et al», J„ Macromol«, Sci*,A9 (5), 833 (1975)« Die erste Extraktion wurde mit Methyläthylketon (IvIEK) durchgeführt, bei dem es sich um ein gutes Lösungsmittel für die Polystyrolphase handelt, und die anschließenden Extraktionen wurden mit n~Aikanen (n*»Pentan und/oder höheren Homologen) durchgeführt, die gute Lösungsmittel für die Polyisobutylenphase sind«,
Die verschiedenen Polymeren wurden durch Bestimmung des Molekulargewichts (viskosimetrisch, wie nachstehend beschrieben) und der Struktur (thermische Differentialanalyse j DSG und Infrarot~Spektroskopie)identifizierte
Die Molekulargewichte (viskosimetrisch) Mv, wurden durch Bestimmung der Intrinsic-Viskosität /j? J an Lösungen der Polymeren in Toluol bei 30 0C auf der Basis der folgenden Gleichung bestimmt: .
In Mv = 1,46 In /y/ + 12,794
Durch diese Bestimmungen wurde bestätigt, daß die erfindungsgemäß erhaltenen Polymeren im wesentlichen Dreiblook-Copolymere des Typs ABA oder ABG sind«
Ausführungsbeißpiel
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Er-
- 8 - 6. 4. 1979
54 664 12
findung, ohne sie zu beschränken· Aufgrund ihrer industriellen Bedeutung wurde es als günstig angesehen, die Erfindung unter Bezugnahme auf den speziellen Fall der Herstellung von thermoplastischen Elastomeren Styrol-Isobuten-Styrol und Styrol-Isobuten-p-Dimethylstyrol zu erläutern. Für den Fachmann ergeben sich jedoch aufgrund dieser Beispiele und der vorstehenden Lehre keinerlei Schwierigkeiten, verschiedene Modifizierungen und Anwendungen der Erfindung vorzunehmen, ohne deren Rahmen zu verlassen«.
Beispiel 1 .
Es wurde ein adiabatisches Kalorimeter verwendet, das völlig aus Glas hergestellt war, und ausgerüstet war mit einem Magnetrührer, einem Platiiidrahtthermometer und einer Leitfähigkeitsseile, die beide mit einem Zwei-Kanal-Aufzeichnungsgerät verbunden v/arene An das Kalorimeter wurde ein Vakuum angelegt, mittels dessen es sowohl getrocknet als auch entlüftet wurde.
Die Vorrichtung wurde in der angegebenen Reihenfolge beschickt mit 120 ml CE2Gl2, 0,711 g Styrol (0,057 Mol/l) und 1,9 g AlGIo (1,2 χ 10""4 Mol/l), wobei die Temperatur bei ~45 0C gehalten wurde·
Anschließend wurden dem Reaktionsgemisch unter kräftigem Rühren 0,1 ml Isobutylen, entsprechend 60 mg (8,9 x 10""·^ Mol/l) zugesetzt· 5 Minuten nach dieser Zugabe wurden, nachdem sich die Temperatur des Reaktionsgemischs, die durch die Polymerisation des Styrols angestiegen. wars erneut auf -45 0C stabilisiert hatte, weitere 0s480 g Isobutylen in den Reaktor eindestilliert (OyO714 Mol/l)· Es
- 9 - 6. 4. 1979
54 664 12
wurde v/eitere 10 Minuten nach beendeter Zugabe gerührt, wonach die Reaktion durch Zusatz von Methanol zum Reaktionsgemisch abgebrochen wurde.
Man erhielt beim Ausfällen mit Methanol 1,24 g trockenes Polymeres (Ausbeute 99 %) nachdem das Polymere mehrfachen Fraktionierungen durch multiple Extraktionen in einer Soxhlet-Vorrichtung unterzogen worden war· Das Gewicht der Fraktion, die zuerst in MEK (erste Extraktion) und anschließend in .n~Pentan (anschließende Extraktionen) löslich schien und insgesamt aus einem Copolymeren des AB-Typs bestand, beträgt 0,780 gs was einer Ausbeute von 62,4 % entspricht? es zeigte einen /^ /-Wert von 0,14 dl/g
bestimmt in Toluol bei 30 0C, was einem mittleren visko-simetrisehen Molekulargewicht von 21 000 entspricht«
Die erhaltene Probe wurde einer Infrarotanalyse unterzogen, und das Spektrum zeigt sämtliche charakteristischen Absorptionen des Polystyrols und'Polyisobutene und ist sehr ähnlich dem5 ausgehend von einem Gemisch der beiden Homopolynieren erhaltenen Spektrum und. unterscheidet sich nicht sehr stark von dem Spektrum eines Random-Copolymeren mit der gleichen Zusammensetzunge Andererseits schließt die angewendete Arbeitsweise bei der Fraktionierung die Möglichkeit aus,- daß die Fraktion aus einem Gemisch der beiden Homo~ polymeren besteht, und zusätzlich zeigen die Polymerisa™ tionskinetiken deutlich, daß die Probe kein Random-Polymeres sein kann, da Isobuten zugefügt wird, wenn- das gesamte Styrol polymerisiert wurde«,
" Dieses Copolymere zeigt bei der DSC«Analyse zwei Glasüberganges einen bei etwa - 65 0C und einen bei etwa 4-85 0C*
- 10 - 6. 4. 1979
54 664 12
Der erste Glasübergang kann den Poiyisobutenblöcken zugeschrieben werden. Der leichte Unterschied, der zwischen dem festgestellten Tg und dem der in der Literatur für Polyisobuten (+73 0C) berichteten (Polymer Handbook, Second Edition, J. Brandrup E. H. Immergut Editors, John Wiley and Sons, Inc. New York, 1975, Chapter III) festzustellen ist, kann möglichen Unterschieden in den Meßvor~ gangen zugeschrieben werden, sowie auch der Anwesenheit einiger weniger Styroleinheiten in den Elastomerblöcken, sowie auch der inter- oder intramolekularen Wechselwirkung gen zwischen den elastomeren und den plastomeren Blöcken des AB-Copolymeren*
Der zweite Übergang kann den Polystyrolblöcken deutlich zugeschrieben werden, selbst wenn er leicht unter dem für Polystyrol berichteten (100 0C) liegt* Die scheinbare Diskrepanz kann erklärt v/erden durch Argumente, die den vorstehend aufgezeigten ähnlich sind, insbesondere, wenn man in Betracht zieht» daß die Polymerisation mit einer geringen katalytischen Menge von vorhandenem Isobuten durchgeführt wird«. ^ .
Beispiel 2
Es wurde eine Vorrichtung, gleich der in Beispiel 1 beschriebenen, verwendet.
Die Vorrichtung wurde mit 120 ml CH2Gl2 und 1,356 g Styrol (0,1087 Mol/l) und anschließend mit 2,5 mg AlCl3 (1,6 χ 10""1^ Mol/l) beschickt, wobei die Temperatur bei -45 0C gehalten wurde«. Zu dem Reaktionsgemisch wurden anschließend unter kräftigem Rühren 60 mg Isobuten (8,9 χ 10°^ Mol/l)
- 11 - 6· 4· 1979
54 664-12
gefügt* Bei beendeter Zugabe wartet man ab, daß nach beendeter Polymerisation des Styrols die Temperatur erneut auf -45 0C zurückkehrt. Anschließend fügt man in den Reaktor 0,705 g Isobuten (0,105 Mol/l), und sobald auch dieses Monomere völlig polymerisiert ist, werden 12,1 mg AlEt2Cl (8,44 x 10~4 Mol/l) zugesetzt und erneut 1,356 g Styrol (0,1087 Mol/l).
Man rührt weitere 10 Minuten· nach Beendigung der letzten Zugabe, und anschließend wird die Reaktion durch Zugabe von Methanol unterbrochen.
Man erhält' 3»28 g trockenes Polymere (Ausbeute = 96%) mit einem /-Wert von 0,20 dl/g, bestimmt in Toluol bei 30 0C, was einem mittleren viskosimetrischen Molekulargewicht von etwa 35" 000 entspricht» Das Polymere wird einer !Fraktionierung in einer Extraktionsvorrichtungs entsprechend der Arbeitsweise des Beispiels 1 unterzogen«, Es zeigte sich, daß das Gesamtgewicht der löslichen Fraktionen zuerst in MEK und anschließend in n~Pentan, die vorwiegend aus dem Copolymeren ABA bestehen, 2?788 g ist, was einer Ausbeute von 85 % des gesamten Polymeren entspricht»
Diese Fraktionen wurden einer Infrarotanalyse unterzogen,, und das erhaltene Spektrum zeigte^ Absorptionen, die charakteristisch für Polystyrol und Polyisobuten sind, wobei die jeweiligen Peaks unterschiedliche Höhen aufwiesen, was einen höheren Gehalt an Styroleinheiten anzeigte? was mit der Dreibiock-Fatür des Polymeren in Einklang steht*
Der DSC-Auftrag des so erhaltenen Polymeren war qualitativ gleich dem des Copolymeren des Beispiels 1. wobei der Un-.
-12 - 6. 4· 1979
54 664 12
terschied in einem leichten Anstieg des Glasübergangs der Elastomerblöcke und der Polystyrolblöcke liegt, die tatsächlich mit dem des Polystyrolhomopolymeren'einhergeht. Diese Unterschiede und die Tatsache, daß das Molekulargewicht beträchtlich über dem des Produkts des Beispiels liegt, bestätigen, daß es sich bei dem Produkt um ein Dreiblock-Copolymeres handelt,
Beispiel 3
Ein völlig aus Glas bestehender Reaktor mit einem Fassungsvermögen von 300 ml, ausgerüstet mit einem mechanischen Rührer und einer Thermometerhülse, wurde durch Erwärmen unter einem trockenen Argonstrom getrocknet und während der Durchführung des Versuchs unter einem leichten Argonüberdruck gehalten (26,6 - 39»9 mbar bzw· 20 - 30 Torr über dem Atmosphärendruck)·
Diese Vorrichtung wurde mit 120 ml CH2Gl2, 7,10 g Styrol und 13s35 mg AlCl ~ beschickt, wobei die Temperatur bei -45 0C durch ein durch Thermostat geregeltes Bad gehalten wurde·
Zu dem Reaktionsgemisch wurden anschließend unter kräftigem Rühren 0,2 g Isobuten gefügt·
5 Minuten nach der Zugabe, wenn die Temperatur, die zwischenzeitlich angestiegen war, sich erneut auf -45 0C stabilisiert hatte, wurde der Reaktor mit v/eiteren 5 g Isobuten beschickt. Die Polymerisation war nach 3 Minuten vollständigs und anschließend wurden 12 mg AlEt2Cl und dann weitere 7*1 g Styrol zugefügt·
-13 - 6/ 4. 1979
54 664 12
Nach beendeter Zugabe wurde weitere 10'Minuten gerührt, wonach die Reaktion durch Zusatz von Methanol unterbrochen wurde. Man erhielt 19g trockenes Polymeres (Ausbeute 98 %),die einer Fraktionierung nach der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise unterzogen wurden* Das Gesamtgewicht der zuerst in MEK und anschließend in n-Pentan löslichen Fraktion betrug 15»7 g (Ausbeute, bezogen auf das Gesamte 83 '%).
Das so erhaltene Öopolymere v/ies einen /*/-Wert von 0,62 dl/g, bestimmt in Toluol bei 30 0C, auf, was einem mittleren viskosimetrischen Molekulargewicht von 180 000 entspricht s
Die Probe wurde durch Infrarotanalyse und DSG identifiziert und zeigte Charakteristika, die denen des nach Beispiel 2 erhaltenen Polymeren völlig gleich waren.
Das Produkt zeigte ein Molekulargewicht, das aufgrund des geringeren "Wandeffekts" des Reaktors höher ist,
Beispiel 4
Der im Beispiel 3 beschriebene Versuch wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß anstelle von Styrol bei der letzten Zugabe p-Dimethylstyrol verwendet wurde. Das Gewicht dieses Monomeren betrug 7?5 g· Man erhielt 19g trockenes Polymeres in einer Ausbeute von etwa 96 %«. Das Polymere wurde fraktioniert, wie in den vorstehenden Beispielen beschrieben, und das Gesamtgewicht der Fraktionen die zuerst in MEK und anschließend in n-Pentan löslich waren, die das ABC-Copölymere enthielten, betrug 15 s 5 g
209 876 - u - 6· 4·
54 664 12
(mit einer Ausbeute, bezogen auf die Gesamtheit, von 82 %)* Es zeigte einen /»/-Wert von 0,57 dl/g, entsprechend einem Molekulargewicht (viskosimetrisch, mittel) von 160 000.
Es wurde eine Infrarotanalyse des so erhaltenen Produkts durchgeführt, und man erhielt ein Spektrum, das sämtliche Absorptionscharakeristika von Polystyrol, Polyisobuten und Poly-p-Dimethyl styrol auf v/eist, und das sehr ähnlich dem aus einem·Gemisch der drei Copolymeren war«
Aufgrund der angewendeten Polymerisationsweise (aufeinanderfolgende Ansätze) und der Isolierung der verschiedenen Fraktionen der Polymeren kann sowohl die Existenz von Random~Terpolymeren, als auch von vermischten Anteilen reiner Homopolymerer der einzelnen Monomeren ausgeschlossen v/erden.
Die DSC-Analyse des so erhaltenen Copolymeren zeigte drei Glasübergangspunkte: -65 0C (Polyisobuten), -f94 0C (Polystyrol) und +176 0C, wobei letzterer dem Poly-p-Dimethylstyrol zuzuschreiben ist, in Übereinstimmung mit den in der Literatur angegebenen Daten: R, W. Lentz et al·, Makromol. Chem. 177, 653 (76).
Beispiel 5
Der in Beispiel 4 beschriebene Versuch wurde wiederholt, mit dem einzigen Unterschied, daß die Temperatur bei -30 0C gehalten wurde» Man erhielt 17,8 g trockenes Polymeres (Ausbeute etwa 94 %), die einer Fraktionierung wie vorstehend beschrieben unterzogen wurden,, Die Fraktionen,
- 15 - 6. 4. 1979
54 664 12
die zuerst in MEK und anschließend in n«Pentan löslich sind (erhalten in einer Ausbeute von 83 % der Gesamtheit), bestehen aus einem Dreiblock-Copolymeren von PoIy=- styrol~Polyisobutylen~p~Diniethylstyrol mit Eigenschaften, die insgesamt gleich denen des in Beispiel 4 beschriebenen Produkts sind, jedoch mit einem Wert für /η/ von 0,53 dl/gj was einem .Molekulargewicht von 142 000 entspricht.

Claims (7)

- 16 - 6. 4. 1979 54 664 12 Erf indungsanspruch
1. Verfahren zur Herstellung der Dreiblock-Copolymeren des Typs ABA oder ABC, worin A und C polymere Blöcke plastomerer Natur sind und B Blöcke von Polymeren elastomerer Natur, gekennzeichnet dadurch, daß man die Copolymerisation bei einer Temperatur von -20 bis -80 0C in einem einzigen Reaktor durchführt, wobei folgende aufeinanderfolgende Schritte durchgeführt werden:
a) Polymerisation des Monomeren des Blocks A in Anwesenheit eines Katalysators, bestehend aus einer Lewis-Säure, zusammen mit co-katalytisehen Mengen an Isobuten,
b) Zusatz des Monomeren des Blocks B nach beendeter Polymerisation des Blocks A, bis der Block völlig polymerisiert ist, und
c) Zusatz und Polymerisation des Monomeren von Block C durch katalytisch^ Wirkung einer Verbindung der Formel AIRgX» worin R ein Wasserstoffatom oder ein Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen ist, X=R oder ein Halogenatom*
2· Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch* daß man als Lewis~Säure AlCl- verwendet*
3» Verfahren nach Punkt 1 oder 2,. gekennzeichnet dadurch, daß man als Verbindung der Formel AlRpX Aluminium-
- 17 - 6. 4* 1979
54 664 12
diäthyl-monochlorid, AlEt«Cl, verwendet«
4« Verfahren nach einem der Punkte 5» 6 und 7, gekennzeichnet dadurch, daß man bei einer Reaktionstemperatur von vorzugsweise -60 bis -30 0C arbeitet,
5» Verfahren nach Punkt 1 bis 4» gekennzeichnet dadurch* daß A und G Polymerblöcke von Monomeren sinds die in ihren Molekülen eine Unsattigung aufweisen, bei der es sich vorzugsweise um eine olefinische Unsattigung handelt,
6» Verfahren nach Punkt T bis 4» gekennzeichnet dadurch, daß A ein Polymerblock von Styrol und G ein Polymer·» block von p-Dimethylstyrol ist«
7* Verfahren nach einem der Punkte 5 und 6S gekennzeichnet dadurch, daß B ein Polymerblock von Isobuten ist«,
DD78209876A 1977-12-20 1978-12-18 Verfahren zur herstellung von dreiblockcopolymere DD139861A5 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT30946/77A IT1089976B (it) 1977-12-20 1977-12-20 Compolimeri a tre blocchi e procedimento per la loro produzione

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD139861A5 true DD139861A5 (de) 1980-01-23

Family

ID=11232821

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD78209876A DD139861A5 (de) 1977-12-20 1978-12-18 Verfahren zur herstellung von dreiblockcopolymere

Country Status (15)

Country Link
US (1) US4262095A (de)
JP (1) JPS5490391A (de)
BE (1) BE872905A (de)
CA (1) CA1118931A (de)
CS (1) CS213367B2 (de)
DD (1) DD139861A5 (de)
DE (1) DE2855133C2 (de)
DK (1) DK568378A (de)
ES (1) ES476696A1 (de)
FI (1) FI783893A (de)
FR (1) FR2412575A1 (de)
IT (1) IT1089976B (de)
NL (1) NL7812215A (de)
SE (1) SE7813082L (de)
ZA (1) ZA786985B (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IT1149951B (it) * 1980-04-10 1986-12-10 Anic Spa Procedimento per la preparazione di copolimeti termoelastomerici a tre blocchi
IT1152433B (it) * 1982-07-14 1986-12-31 Montedison Spa Copolimeri a blocchi delle olefine con monomeri vinilaromatici
WO1992014790A1 (fr) * 1991-02-19 1992-09-03 Nippon Zeon Co., Ltd. Composition de resine thermoplastique
US5276094A (en) * 1992-11-12 1994-01-04 Polysar Rubber Corp. Compositions of butyl elastomers and block copolymers of polyisobutylene

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE627652A (de) * 1962-01-29
US3649579A (en) * 1969-01-27 1972-03-14 Minnesota Mining & Mfg Block copolymer compositions
JPS4825419B1 (de) * 1969-11-20 1973-07-28
FR2120302A5 (de) * 1970-12-29 1972-08-18 Aquitaine Total Organico
NL7113482A (de) * 1971-10-01 1973-04-03
US3992483A (en) * 1975-09-25 1976-11-16 Phillips Petroleum Company Promoters in the polymerization of monovinyl-aromatic compounds with primary lithium initiators

Also Published As

Publication number Publication date
US4262095A (en) 1981-04-14
ZA786985B (en) 1979-11-28
DE2855133C2 (de) 1981-12-17
JPS5490391A (en) 1979-07-18
ES476696A1 (es) 1979-10-16
NL7812215A (nl) 1979-06-22
IT1089976B (it) 1985-06-18
FR2412575B1 (de) 1982-02-19
SE7813082L (sv) 1979-06-21
DK568378A (da) 1979-06-21
FI783893A (fi) 1979-06-21
DE2855133A1 (de) 1979-06-21
BE872905A (fr) 1979-06-20
FR2412575A1 (fr) 1979-07-20
CS213367B2 (en) 1982-04-09
CA1118931A (en) 1982-02-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2366477C2 (de)
DE2550226C2 (de) Verzweigte Blockcopolymerisate und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2541511C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Blockcopolymerengemisches
DE1928856C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Homo- oder Copolymerisaten von konjugierten Dienen
EP0026916B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Mischungen linearer Dreiblockcopolymerisate sowie Formteile aus diesen
DE2034989C2 (de)
DE1745225B2 (de) Verfahren zur herstellung von block- copolymerisaten
DE2509577C2 (de) Ringöffnungspolymerisation von Cyclopenten
DE2449299B2 (de) Dreiblockpolymerisat aus Polystyrol-, Polybutadien- und Bly-2-vinylpyridin-blöcken
DE2550227C2 (de) Verzweigte Blockcopolymerisate und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2460009A1 (de) Polymerisationsverfahren und dadurch hergestelltes polymerisat
DE1300242B (de)
DE1813765B1 (de) Verfahren zum Copolymerisieren von konjugierten Dienen,die 4-12 C-Atome enthalten,mit vinylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffen
DE3735403A1 (de) Verzweigte copolymerisate und verfahren zu ihrer herstellung
DE1595343C3 (de) Verfahren zum Herstellen scMagfester Styrol-Acrylnitrilmischpolymerisate
DE1520693A1 (de) Verfahren zur Polymerisation von alpha-Olefinen
DE2437104A1 (de) Verfahren zur herstellung von cyclopenten-copolymeren
DD139861A5 (de) Verfahren zur herstellung von dreiblockcopolymere
DE1270820C2 (de) Verfahren zur herstellung von block-mischpolymerisaten
DE1816089B2 (de) Verfahren zum herstellen von regellosen coplymeren aus conjugierten dienen mit 4 12 kohlenstoffatomen und vinylsubstitu ierten aromatischen kohlenwasserstoffen
DE2348923C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Blockcopolymeren
DE1795229B2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Polymerengemisches
DE69121769T2 (de) Verfahren zur Herstellung von transparentem schlagfestem Styrolharz
DE1816089C (de) Verfahren zum Herstellen von regellosen Copolymeren aus konjugierten Dienen mit 4-12 Kohlenstoffatomen und vinylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffen
DE1745197A1 (de) Polymerisationsverfahren