DE2855133C2 - Dreiblock-Copolymere und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Dreiblock-Copolymere und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
a) Styrol in Anwesenheit von AlCb zusammen mit co-katalytischen Mengen an Isobuten polymerisiert,
b) nach beendeter Polymerisation des Styrolblocks zu dem Reaktionsgemisch Isobuten fügt
und völlig polymerisiert und
c) Styrol oder p-Dimethylstyrol zusetzt und in
Gegenwart von Aluminiumdiäthyl-monochlorid polymerisiert.
2. Drcib'iock-Copolymeres, erhalten nach dem
Verfahren des Anspruchs 1.
Dreiblock-Copolymere werden von Noshay und Mc Grath, Block Copolymers, Academic Press, New York,
San Francisco, London 1977, Seiten 194 und 236 beschrieben. Es handelt sich dabei um Copolymere mit
einem zentralen Block, der aus einem Dien hergestellt wurde und einen hohen UnSättigungsgrad aufweist.
Derartige Produkte sind wenig widerstandsfähig gegen Oxidation und Alterung und müssen durch Zusätze
stabilisiert werden. Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Bd. XIV, 1, Seiten 627, 789-792
lehrt die Verwendung von Aluminiumchlorid zur Polymerisation von Styrol und zur Polymerisation von
Isobutylen, unter Bildung von Homopolymerisaten; die Herstellung von Blockcopolymerisaten wird jedoch
nicht angesprochen.
Die Erfindung betrifft eine neue Klasse von Dreiblock-Copolymeren des Typs ABA und ABC, in
denen die Blöcke A (Polystyrol) und C(Poly-p-dimethylstyrol) plastomerer Natur und der Block B (Polyisobuten)
elastomerer Natur ist.
Darüber hinaus ist es ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen, durch das diese Dreiblock-Copolymeren
erhalten werden können.
Die Anwendungsgebiete für die erfindungsgemäßen Dreiblock-Copolymeren entsprechen denen, die für
thermoplastische Elastomere typisch sind.
Die elastomeren Eigenschaften der Copolymeren sind bedingt durch die Nichtvermischbarkeit der
Polymeren, die die Blöcke A oder C bilden, mit denen des Blocks B. In dem Material wird eine Zwei-Basisstruktur
gebildet, und in einer derartigen Struktur spielen die plastomeren Bereiche A und C die Rollen
von Quervernetzungsmitteln, die die Elastomermatrix, die den zentralen Block bildet, verstärken.
Als Ergebnis hiervon verhält sich ein Copolymeres, wie ABA oder ABC bei Raumtemperatur wie ein
vulkanisierter Kautschuk. Durch Erwärmen eines derartigen Materials über die Glasübergangstemperatur
(im Falle eines amorphen Polymeren) oder über die Schmelzpunkttemperatur (im Falle eines kristallinen
Polymeren) der plastomerer. Phase (A oder C), verhält
sich das Material wie die üblichen thermoplastischen Materialien und kann so nach Verfahren verarbeitet
werden, die gewöhnlich für derartige Materialien angewendet werden.
Die starren Bereiche werden beim anschließenden Kühlen erneut gebildet, und das Material nimmt von
neuem seine elastomeren Eigenschaften an. Die Vorteile eines thermoplastischen Elastomeren im Vergleich mit
üblichen Kautschukarten liegen auf der Hand: verbrauchte Gegenstände können erneut verarbeitet
werden. Kratzer werden vermieden, man erhält keinen Ausschuß mehr, wodurch sowohl die Ausgangsmaterialien
erhalten bleiben, als auch Umweltprobleme vermieden werden.
Einige thermoplastische Elastomere, die durch lonen-Polymerisationsverfahren
erhalten wurden, wurden in den 70er Jahren als Produkte auf den Markt gebracht, die durch anionische Verfahren erhalten wurden, und in
diesen Produkten ist der zentrale Block im allgemeinen Polybutadien oder Polyisopren, die verschiedenartig
substituiert sind.
Materialien dieser .Art sind wegen der in der
elastomeren Phase vorhandenen Unsättigung wenig widerstandsfähig gegen Oxidation und Alterung und
müssen unter Anwendung von Zusätzen stabilisiert werden, wie dies bei üblichen Kautschukarten der Fall
ist.
Die erfindungsgemäßen Dreiblock-Copolymere ergeben den großen Vorteil, daß sie eine elastomere Phase
aufweisen, die aus Polyisobuten, einem gesättigten Polymeren, besteht, so daß sie von sich aus rcsistent
gegen die Oxidation, d. h. gegen Alterung sind. Überraschenderweise hat es sich tatsächlich bestätigt,
daß ein thermoplastisches Elastomeres in einem einzigen Polymerisationsansatz durch eine Katalyse des
kationischen Typs synthetisiert werden kann, unter Ausnutzung von Isobutylen, von dem bekannt ist, daß es
ein gesättigtes Elastomeres ergibt, zur Bildung eines elastomeren Blocks.
Das Verfahren besteht darin, zu Beginn des Styrol zu polymerisieren, das den Block A vom plastomeren Typ
bildet, weil man unter derartigen Bedingungen arbeitet, daß die aktiven Zentren an den Enden der wachsenden
Ketten während einer ausreichenden Zeit »am Leben« erhalten bleiben, um die Addition des zweiten
Monomeren (Isobuten) an das System zu erlauben, wobei dieses zweite Monomere dazu geeignet ist, den
elastomeren Block vom Typ B zu bilden. Beim Arbeiten unter normalen Bedingungen, wenn das zweite Monomere
in seiner Gesamtheit den elastoneren Block vom TyD B gebildet hat, entsteht ein Zweiblock-Copolymeres
vom Typ AB, und in der Regel ist dieses nicht dazu geeignet, sich als ein aktives Zentrum für das Wachstum
des dritten Blockes entweder des Typs A oder des Typs C zu verhalten.
Der Einsatz des erfindungsgemäßen Katalysatorsystems ermöglicht es jedoch, daß in der Zwischenstufe
eine Zweiblock-Polymerspecies vom Typ AB erhalten werden kann, die am Ende des B-Blockes eine geeignete
funktionell Gruppe aufweist, die dazu geeignet ist, in Anwesenheit eines neuen katalytischer] Mittels, das
zusammen mit dem letzten Polymeransatz zugesetzt wird, ein neues aktives Zentrum zu bilden. An diesem
letzteren kann das Wachstum des dritten Blockes, entweder vom Typ A oder vom Typ C, erfolgen.
Die verwendbaren Lösungsmittel sind solche, die gewöhnlich bei der Herstellung von Butylkautschuk
verwendet werden, z. B. Äthylchlorid oder Methylchlo-
rid und vorzugsweise Methylenchlorid. Es ist jedoch möglich, auch Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel zu
verwenden, die bei der Reaktionstemperatur flüssig sind, z. B. Pentan, Isopentan, n-Heptan, Cyclohexan,
Methylcyclohexan und andere, oder auch Lösungsmittel, die bei der Reaktionstemperatur im flüssigen Zustand
erhalten bleiben, wie die Monomeren selbst oder einige von diesen.
Was das Katalysatorsystem zur Polymerisation des ersten Plastomer-Blocks betrifft, so wird Aluminiumtrichlorid
in Anwesenheit von cokatalytischen Mengen von Isobuten verwendet
Zur Polymerisation des zweiten plastomeren Blocks
wird Aluminiumdiäthylmonochlorid verwendet.
Zu einer Lösung von Styrol in Methylenchlorid, die bei einer Temperatur im Bereich von -20° C bis -8O0C
gehalten wird, der bevorzugte Bereich liegt bei —30° C bis -6O0C, fügt man zunächst das Aluminiumtrichlorid,
und es läßt sich keine Polymerbildung feststellen.
Die Zugabe von Isobuten in co-katalytischen Mengen bewirkt die Polymerisation des Styrols mit Umwandlungen,
die tatsächlich, in der Höhe von !00% liegen. Durch Zusatz am Ende des Polymerisationsansatzes von
Styrol, von einer geeigneten Menge an Isobuten, kann auch die vollständige Polymerisation des letzteren
Monomeren festgestellt werden. Die vollständige Analyse des bis zu dieser Stufe erhaltenen Produkts
zeigte, daß es sich um ein Zweiblock-Copolymeres vom AB-Typ handelt, das am Ende des Blocks B ein
Chloratom aufweist, wobei auch geringe Mengen von Homopolymeren der Arten A und B vorliegen.
Fügt man dem R^aktionssystem katalytische Mengen
vom Aluminiumdiäthylmonochlorid und anschließend Styrol (oder p-Dimethylstyrol) zu, so stellt man die
völlige Polymerisation des letzteren fest, wodurch das Dreiblock-Copolymere des Typs AjA (oder ABC)
gebildet wird.
Die nach der vorstehend aufgezeigten Arbeitsweise erhaltenen Polymeren wurden durch Extraktion in einer
Soxhlet-Vorrichtung analysiert, wobei mehrere Extraktionen mit verschiedenen Lösungsmitteln, wie in der
Literatur beschrieben, durchgeführt wurden: J. P. Kennedy et al, J. Macromol. Sei. A9 (5), 833 (1975). Die
erste Extraktion wurde mit Methyläthyiketon (MEK) durchgeführt, bei dem es sich um ein gutes Lösungsmittel
für die Polystyrolphase handelt, und die anschließenden Extraktionen wurden mit n-Alkanen (n-Pentan
und/oder höheren Homologen) durchgeführt, die gute Lösungsmittel für die Polyisobutenphase sind.
Die verschiedenen Polymeren wurden durch Bestimmung
des Molekulargewichts (viskosimetrisch, wie nachstehend beschrieben) und der Struktur (thermische
Differentialanalyse (DSC) und Infrarot-Spektroskopie) identifiziert
Die Molekulargewichte (viskosimetriscii) Mn wurden
durch Bestimmung der Intrinsic-Viskosität [η] an Lösungen der Polymeren in Toluol bei 30° C auf der
Basis der folgenden Gleichung bestimmt:
In My= 1,46 In [η]+ 12,794
Durch diese Bestimmungen wurde bestätigt, daß die erfindungsgemäß erhaltenen Polymeren im wesentlichen
Dreiblock-Copolymere des Typs ABA oder ABC sind.
Vergleichsbeispiel
Es wurde ein adiabatisches Kalorimeter verwendet, das völlig aus Glas hergestellt war, und ausgerüstet war
60 mit einem Magnetrührer, einem Platindrahtthermometer
und einer Leitfähigkeitszelle, die beide mit einem Zwei-Kanal-Aufzeichnungsgerät verbunden waren. An
das Kalorimeter wurde ein Vakuum angelegt, mittels dessen es sowohl getrocknet als auch entlüftet wurde.
Die Verrichtung wurde in der angegebenen Reihenfolge
beschickt mit 120 ml CH2CL2, 0,711g Styrol
(0,057 Mol/l)und l,9g AICI3(Ux 10-» Mol/l), wobei die
Temperatur bei — 45° C gehalten wurde.
Anschließend wurden dem Reaktionsgemisch unter kräftigem Rühren 0,1 ml Isobuten, entsprechend 60 mg
(8,9 χ ΙΟ-3 Mol/l) zugesetzt 5 Minuten nach dieser
Zugabe wurden, nachdem sich die Temperatur des Reaktionsgemischs, die durch die Polymerisation des
Styrols angestiegen war, erneut auf—45° C stabilisiert haue, weitere 0,480 g Isobuten in den Reaktor
eindestilliert (0,0714 Mol/l). Es wurde weitere 10 Minuten nach beendeter Zugabe gerührt, wonach die
Reaktion durch Zusatz von Methanol zum Reaktionsgemisch abgebrochen wurde.
Man erhielt beim Ausfällen mit Methanol 1,24 g trockenes Polymeres (Ausbeute 99%) nachdem das
Polymere mehrfachen Fraktionierungen durch multiple Extraktionen in einer Soxhlet-Vorrichtung unterzogen
worden war. Das Gewicht der Fraktion, die zuerst in MEK (erste Extraktion) und anschließend in n-Pentan
(anschließende Extraktionen) löslich schien und insgesamt aus einem Copdymeren des AB-Typs bestand,
beträgt 0,780 g, was einer Ausbeute von 62,4% entspricht: es zeigte einen [η]-Wert von 0,14 dl/g,
bestimmt in Toluol bei 30°C, was einem mittleren viskosimetrischen Molekulargewicht von 21 000 entspricht.
Die erhaltene Probe wurde einer Infrarotanalyse unterzogen, und das Spektrum zeigt sämtliche charakteristische
Absorptionen des Polystyrols und Polyisobutene und ist sehr ähnlich dem, ausgehend von einem
Gemisch der beiden Homopolymeren erhaltenen Spektrum und unterscheidet sich nicht sehr stark von
dem Spektrum eines statistischen Copo'ymeren mit der
gleichen Zusammensetzung. Andererseits schließt die angewendete Arbeitsweise bei der Fraktionierung die
Möglichkeit aus, das die Fraktion aus einem Gemisch der beiden Homopolymeren besteht, und zusätzlich
zeigen die Polymerisationskinetiken deutlich, daß die Probe kein statistisches Polymeres sein kann, da
Isobuten zugefügt wird, wenn das gesamte Styrol polymerisiert wurde.
Dieses Copolymere zeigt bei der DSC-Analyse zwei Glasübergänge: einen bei etwa -65°C und einen bei
etwa +850C. Der erste Glasübergang kann den Polyisobutenblöcken zugeschrieben werden. Der leichte
Unterschied, der zwischen dem festgestellten Tg und
dem der in der Literatur für Polyisobuten ( + 73"C) berichteten (Polymer Handbook, Second Edition, J.
Brandrup E. H. Immergut Editors, John Wiley and Sons, Inc. New York, 1975, Chapter III) festzustellen ist, kann
möglichen Unterschieden in den Meßvorgängen zugeschrieben werden, sowie auch der Anwesenheit einiger
weniger Styroleinheiten in den Elastomerblöcken, sowie auch der inter- oder intramolekularen Wechselwirkungen
zwischen den elastomeren und den plastomeren Blöcken des AB-Copolymeren.
Der zweite Übergang kann den Polystyrolblöcken deutlich zugeschrieben werden, selbst wenn er leicht
unter dem für Polystyrol berichteten (100°C) liegt. Die
scheinbare Diskrepanz kann erklärt werden durch Argumente, die den vorstehend aufgezeigten ähnlich
sind, insbesondere, wenn man in Betracht zieht, daß die Polymerisation mit einer geringen katalytischen Menge
von vorhandenem Isobuten durchgeführt wird.
Es wurde eine Vorrichtung, gleich der im Vergleichsbeispiel beschriebenen, verwendet.
Die Vorrichtung wurde mit 120 ml CH2CI2 und 1,356 g
Styrol (0,1087 Mol/l) und anschließend mit 2,5 mg AICI3
(1,6 χ 10-4 Mol/l) beschickl, wobei die Temperatur bei
-45" C gehalten wurde. Zu dem Reaktionsgemisch wurden anschließend unter kräftigem Rühren 60 mg
Isobuten (8,9 χ 10"3 Mol/l) gefügt. Bei beendeter Zugabe
wartet man ab, daß nach beendeter Polymerisation des Styrols die Temperatur erneut auf —45° C
zurückkehrt. Anschließend fügt man in den Reaktor 0,705 g Isobuten (0,105 Mol/!), und sobald auch dieses
Monomere völlig polymerisiert ist, werden 12,1 mg AlEt2Cl (8,44 χ 10-" Mol/l) zugesetzt und erneut 1,356 g
Styrol (0,1087 Mol/l).
Man rührt weitere 10 Minuten nach Beendigung der Setzten Zugabe, und anschließend wird die Reaktion
durch Zugabe von Methanol unterbrecher:.
Man erhält 3,28 g trockenes Polymere (Ausbeute =96%) mit einem [η]-Wert von 0,20 dl/g, bestimmt in
Toluol bei 300C, was einem mittleren viskosimetrischen Molekulargewicht von etwa 35 000 entspricht. Das
Polymere wird einer Fraktionierung in einer Extraktionsvorrichtung, entsprechend der Arbeitsweise des
Vergleichsbeispiels unterzogen. Es zeigte sich, daß das Gesamtgewicht der löslichen Fraktionen zuerst in MEK
und anschließend in n-Pentan, die vorwiegend aus dem Copolymeren ABA bestehen, 2,788 g ist, was einer
Ausbeute von 85% des gesamten Polymeren entspricht.
Diese Fraktionen wurden einer Infrarotanalyse unterzogen, und das erhaltene Spektrum zeigte
Absorptionen, die charakteristisch für Polystyrol und Polyisobuten sind, wobei die jeweiligen Peaks unterschiedliche
Höhen aufwiesen, was einen höheren Gehalt an Styroleinheiten anzeigte, was mit der Dreiblock-Natur
des F:>lymeren in Einklang steht.
Der DSC-Auftrag des so erhaltenen Polymeren war qualitativ gleich dem des Copolymeren des Vergleichsbeispiels, wobei der Unterschied in einem leichten
Anstieg des Glasübergangs der Elastomerblöcke und der Polystyrolblöcke liegt, die tatsächlich mit dem des
Polystyrolhomopolymeren einh^rgeht. Diese Unterschiede und die Tatsache, daß das Molekulargewicht
beträchtlich über dem des Produkts des Vergleichsbeispiels liegt, bestätigen, daß es sich bei dem Produkt um
ein Dreiblock-Copol) meres handelt.
Ein völlig aus Glas bestehender Reaktor mit einem Fassungsvermögen von 300 ml, ausgerüstet mit einem
mechanischen Rührer und einer Thermometerhülse wurde durch Erwärmen unter einem trockenen
Argonstrom getrocknet und während der Durchführung des Versuchs unter einem leichter. Argonüberdruck
gehalten (26,6—39,9 mbar über dem Atmosphärendruck).
Diese Vorrichtung wurde mit 120 ml CH2Cl2, 7,10 g
Styrol und 13,35 mg AICI3 beschickt, wobei die Temperatur bei — 45°C durch ein durch Thermostat
geregeltes Bad gehalten wurde.
Zu dem Rsaktionsgemisch wurden anschließend unter kräftigem Rühren 0,2 g Isobuten gefügt.
5 Minuten nach du Zugabe, wenn die Temperatur, die
zwischenzeitlich angestiegen war, sich erneut auf -45°C stabilisiert hatte, wurde der Reaktor mit
weiteren 5 g Isobuten beschickt. Die Polymerisation war nach 3 Minuten vollständig, und anschließend
wurden 12 mg AlEt2CI und dann weitere 7,1 g Styrol zugefügt.
Nach beendeter Zugabe wurde weitere 10 Minuten geführt, wonach die Reaktion durch Zusatz von
Methanol unterbrochen wurde. Man erhielt 19 g trockenes Polymeres (Ausbeute 98%) die einer Fraktionierung
nach der im Vergleichsbeispiel beschriebenen Arbeitsweise unterzogen wurden. Das Gesamtgewicht
der zuerst in MEK und anschließend in ri-Pentan löslichen Fraktion betrug 15,7 g (Ausbeute, bezogen auf
das Gesamte 83%).
Das so erhaltene Copolymere wies einen [Tj]-Wert
von 0,62 dl/g, bestimmt in Toluol bei 30° C, auf, was einem mittleren Viskosimetrischen Molekulargewicht
von 180 000 entspricht.
Die Probe wurde durch Infrarotanalyse und DSC identifiziert und zeigte CharakJ-nstika, die denen des
nach Beispiel 1 erhaltenen Polymeren völlig gleich waren.
Das Produkt zeigte ein Molekulargewicht, das aufgrund des geringeren »Wandeffekts« des Reaktors
höher ist.
Der im Beispiel 2 beschriebene Versuch wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß anstelle von
Styrol bei der letzten Zugabe p-Dimethylstyrol verwendet
wurde. Das Gewicht dieses Monomeren betrug 7,5 g. Man erhielt 19 g trockenes Polymeres in einer
Ausbeute von etwa 96%. Das Polymere wurde fraktioniert, wie in den vorstehenden Beispielen
beschrieben, und das Gesamtgewicht der Fraktionen, die zuerst in MEK und anschließend in n-Pentan löslich
waren, die das ABC-Copolymere enthielten, betrug
15,5 g (mit einer Ausbeute, bezogen auf die Gesamtheit, von 82%). Es zeigte einen [ijJ-Wert von 0,57 dl/g,
entsprechend einem Molekulargewicht (viskosirnetrisch, mittel) von 160 000.
Eis werde eine Infrarotanalyse des so erhaltenen Produkts durchgeführt, und man erhielt ein Spektrum,
das sämtliche Absorptionscharakteristika von Polystyrol,
Polyisobuten und Poly-p-Dime:hylstyrul aufweist,
und das sehr ähnlich dem aus einem Gemisch der drei Copolymeren war.
Aufgrund der angewendeten Polymerisationsweise (aufeinanderfolgende Ansätze) und der Isolierung der
verschiedenen Fraktionen der Polymeren kann sowohl die Existenz von statistischen Terpolymeren, als auch
von vermischten Anteilen reiner Homopolymerer der einzelnen Monomeren ausgeschlossen werden.
d5 Die DSC-Analyse des so erhaltenen Copolymeren
zeigte drei Glasübergangspunkte: — WC (Polyisobuten),
+ 940C (Polystyrol) und +1760C, wobei letzterer
dem Poly-p-Dimethylstyrol zuzuschreiben ist, in Übereinstimmung
mit den in der Literatur angegebenen Daten: R. W. I sntz et al., Makromol. Chem. 177,653(76).
Der in Beispiel 3 beschriebene Versuch wurde wiederholt, mit dem einzigen Unterschied, daß die
μ Temperatur bei -30°C gehalten wurde. Man erhielt 17,8 g trockene, Polymeres (Ausbeute etwa 94%), die
einer Fraktionierung wie vorstehend beschrieben unterzogen wurden. Die Fraktionen, die zuerst in MEK
und anschlieUend in n l'enUin löslich sind (erhallen in
einer Ausheule v(in 8J% der (iesamthe"). bestehen uns
einem Dreiblock (opolsmeren von l'olystvrol l'olvisobulylcn-p
Diinelliylslynil mit liyenseliaflen. die insjrc-SiIiIiI
gleiih denen des in Ueispiel i beschriebenen
Produkts sind, jedoch mit einem Wert für \η\ von
(),·■> J dl/g, wiis einem Molekuhirgeu'chl von Ι42ΊΟΟ
entspricht.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Dreiblock-Copolymeren
des Typs ABA oder ABC, worin A ein Polymerblock von Styrol, B ein Polymerblock von
Isobuten und C ein Polymerblock von p-Dimethylstyrol ist, dadurch gekennzeichnet, daß
man bei einer Temperatur von —20 bis —800C in
einem einzigen Reaktor nacheinander
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