DE1595343C3 - Verfahren zum Herstellen scMagfester Styrol-Acrylnitrilmischpolymerisate - Google Patents
Verfahren zum Herstellen scMagfester Styrol-AcrylnitrilmischpolymerisateInfo
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Description
3 4
(Beispiele 1 und 2). In dem-Beispiel 1 diente ein mit 150 Teilen dieses Ansatzes werden anschließend unter
n-Butyl-Lithium hergestelltes Polybutadien als Weich- gutem Rühren 200 Teile wäßrige Phase, die 0,2%
komponente. Die Mooney-Viskosität (ML-4', 1000C) Polyvinylpyrrolidon und 0,1% Natriumpyrophosphat
betrug 37,5, die Defohärte war 425, die Defoelastizität (Na4P2O7) enthält, unter intensivem Rühren zugegeben.
4 (beide gemessen bei 300C) und der 1,2-Vinylanteil 5 Anschließend wird 10 Stunden bei 800C, dann 10 Stun-
lag bei 9%. Dieser Kautschuk löste sich in aromati- den bei 950C polymerisiert. Die anfallenden Perlen
sehen Lösungsmitteln völlig gelfrei. werden isoliert, gewaschen, getrocknet und zu Prüfstäben
verarbeitet (Ergebnis s. Tabelle 1).
B e ' s P ' e ' J ■ ■ 10 Vergleichsversuch 1
Es wird eine Lösung durch Auflösen von 9 Teilen Die ursprüngliche Lösung besteht aus 9 Teilen PoIy-
Polybutadien, 0,2 Teilen Di-tert.-butyl-p-kresol als butadien, 0,2 Teilen Alterungsschutzmittel, 0,4 Teilen
Alterungsschutzmittel, 0,4 Teilen Butylstearat als Schmiermittel sowie 25 Teilen Acrylnitril und 65,4 Tei-
Schmiermittel, 10 Teilen Acrylnitril und 80,4 Teilen len Styrol. Polymerisiert wird wie im Beispiel 1, je-
Styrol hergestellt. Diese Lösung wird nun in drei in 15 doch bei folgenden Temperaturen:
Serie angeordneten Rührkesseln, wobei die beiden er- Reaktor 1 930C
sten als Druckreaktoren ausgelegt waren, kontinuier- Reaktor 2
91° C
Hch bis zu einem Feststoffgehalt von 33% polymeri- Reaktor 3 100° C
siert. Der Durchsatz und die Dimensionen der drei
Reaktoren werden so aufeinander abgestimmt, daß 20 Dabei ergaben sich zu Beispiel 1 korrespondierende
sich folgendes Verweilzeit- und Temperaturspektrum Feststoffgehalte. Ansonsten entsprechen alle weiteren
ergibt: _ Polymerisationsbedingungen denen von Beispiel 1 mit
Reaktor 1 1 5 Stunden 1000C ^em Unterschied, daß hier keine weitere Acrylnitril-
Reaktor 2: 2 Stunden — 95°C, ' zuSabe mehr *ήο1&· (Prüfwerte s. Tabelle 1.)
Reaktor 3: 1,75 Stunden —1050C. a5 Vergleichsversuch 2
85 Teile dieses durch thermische Polymerisation Die Ausgangslösung enthält hier kein Acrylnitril,
kontinuierlich hergestellten Polymerisates werden hier- dieses (25 % der organische Phase) wird erst vor Zu-
auf mit 15 Teilen Acrylnitril vermischt, und anschlie- gäbe des Katalysators zu dem, Vorpolymerisat hinzu-
ßend werden dem Reaktionsansatz noch 0,32% Ben- 30 gefügt. Ansonsten waren die Versuchsbedingungen die
zoylperoxyd, gelöst in wenig Styrol, zugesetzt. Zu gleichen wie im Beispiel 1 (Prüfergebnisse in Tabelle 1).
Tabelle 1
Prüfwerte der schlagfesten Polystyrole aus Beispiel 1 und den Vergleichsversuchen
Prüfwerte der schlagfesten Polystyrole aus Beispiel 1 und den Vergleichsversuchen
Beispiel 1 | Vergleichsversuch 1 | Vergleichsversuch 2 |
367 15,5 |
338 6 |
364 5 |
18 | 12 | 10 |
glänzende Oberfläche guter Glanz 0,9 |
matte Oberfläche schlechter Glanz 0,3 |
glänzende Oberfläche guter Glanz 0,5 |
gut tiervorragend |
schlecht gut |
gut hervorragend |
Zugfestigkeit
(kp/cm2) DIN 53455
Bruchdehnung (%) DIN 53455
Kerbschlagzähigkeit
(cmkp/cm2) DIN 53453
Aussehen der im Spritzguß hergestellten
Formkörper
Schmelzindex (g/5 min)
Fließverhalten der Polymerschmelze und
Verarbeitbarkeit
Benzinfestigkeit
Die in der Tabelle 1 zusammengestellten Daten lassen den Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
gegenüber den üblichen klar erkennen. Die hohe Dehnung bedingt eine größere Bruchsicherheit der Fertigteile,
was noch durch die besondere Zähigkeit verstärkt wird. Gleichzeitig ist die Oberfläche völlig homogen
und hat guten Glanz. In diesen letzten Eigenschaften sowie im Fließverhalten, jedoch nicht in der
Schlagzähigkeit, befriedigt auch das unter Vergleichsversuch 2 angeführte Produkt.
Bei Verwendung des vorher beschriebenen Lithium-Polybutadiens bringt also das erfindungsgemäße Verfahren
gemäß Beispiel 1 eine unerwartet gute Kombination von Eigenschaften im schlagfesten Polystyrol.
Für das folgende Beispiel 2 und die Vergleichs versuche wurde ein sogenannter Wärmekautschuk verwendet,
der 23,5% Styrol enthält. Die Mooney-Viskos tat (ML-4', 1000C) beträgt 45, die Defohärte 1200
(300C) bzw. 500 (8O0C) und der elastische Anteil 35
(3O0C) bzw. 32(800C).
90 Teile des beschriebenen Wärmekautschuks werden in 1150 Teilen Styrol und 75 Teilen Acrylnitril gelöst
und nach Hinzufügen von 1,5 Teilen tert.-Dodecylmerkaptan in einem Druckkessel mit Rührervorrichtung
und Rückfiußkühler während 6 Stunden bei 1080C
und einem Unterdruck von 100 Torr polymerisiert.
Hierauf werden 0,75 Teile Di-tert.-butylperoxyd und 180 g Acrylnitril zugesetzt gut durchgerührt und
3000 Teile einer wäßrigen Phase zugegeben. Die wäßrige Phase ist eine Lösung von 15,45 Teilen Trinatriumphosphat,
23 Teilen Calciumchlorid, 10,25 Teilen Ammoniumhydroxyd (10%ig) und 35 Teilen Natrium-Dodecylbenzol-sulfonat
in 3000 Teilen Wasser. Die wäßrige Suspension wird bei einem Druck von 4 bis 5 atü, der mit Stickstoff eingestellt wird, 5 Stunden bei
1200C, 3 Stunden bei 125° C und 6 Stunden bei 1400C
polymerisiert. Die Versuchsergebnisse sind aus Tabelle 2 zu ersehen.
Vergleichsversuch 1
Derselbe Ansatz wie unter Beispiel 2 wird verwendet,
jedoch wird das gesamte Acrylnitril von vornherein zugesetzt und die Temperatur bei der Vorpolymerisation
(in Substanz) auf 97°C reduziert (Endwerte in
Vergleichsversuch 2
Es wird wie im Beispiel 2 gearbeitet, jedoch wird das ίο gesamte Acrylnitril erst unmittelbar vor Zusatz der
wäßrigen Phase zugegeben. Die in Tabelle 2 zusammengestellten Daten wurden an Normprüfstäben ermittelt.
Tabelle 2
Prüfdaten der schlagfesten Polystyrole nach dem Beispiel 2 und den Vergleichsversuchen
Prüfdaten der schlagfesten Polystyrole nach dem Beispiel 2 und den Vergleichsversuchen
Beispiel 2 | Vergleichsversuch 1 | Vergleichsversuch 2 |
360 29 |
305 15 |
375 19,5 |
7,8 0,9 |
6,4 0,3 |
5,8 0,6 |
glänzend gut |
matt schlecht |
glänzend gut |
Zugfestigkeit (kp/cm2) DlN 53455
Bruchdehnung (%) DIN 53455
Kerbschlagzähigkeit
(cmkp/cm2) DIN 53453
Schmelzindex (g/5 min)
Aussehen der im Spritzguß hergestellten
Formkörper
Fließverhalten
Das erfindungsgemäß hergestellte schlagfeste Produkt
hat wieder die besten Festigkeitseigenschaften.
3d
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Formmassen nach dem Lösungsverfahren kann wie folgt geschehen
:
Eine Lösung, hergestellt aus 5,7 Teilen Polybutadien (Mooney-Viskosität [ML-4', 100° C] 38, Defohärte 410,
Defoelastizität 4, der 1,2-Vinylgehalt liegt bei 10%),
97 Teilen Styrol, 4 Teilen Acrylnitril und 0,03 Teilen Di-tert.-butyl-p-kresol als Alterungsschutzmittel und
8 Teilen Äthylbenzol als Lösungsmittel wird in einer 5teiligen Apparatur, bestehend aus drei Kesseln und
zwei Türmen, bis zu einem Feststoff gehalt von 80% kontinuierlich polymerisiert. Anschließend wird im Vakuum
bei 2300C die Polymerisationslösung von Restmonomeren und Lösungsmittel befreit. Die Polymerisationsbedingungen
sind wie folgt:
Kessel 1: Temperatur 1020C, Verweilzeit 1,5 Stunden,
6 % Feststoff gehalt (die Kautschukphase ist noch die kohärente Phase). Kessel 2: Temperatur 1090C,
Verweilzeit 2,5 Stunden, 24% Feststoffgehalt (die Kautschukphase ist bereits die disperse Phase). Im
Kessel 3 werden nun zu der Ansatzlösung erfindungsgemäß weitere 13 Teile Acrylnitril gepumpt. Der Kessel
läuft bei 95° C und einer Verweilzeit von 2,5 Stunden bei 30% Feststoffgehalt konstant. Der Drück in allen
drei Reaktoren beträgt 5 atü. Die weitere Polymerisation erfolgt in zwei Türmen, die mit Rührern versehen
sind, unter einer gleichmäßigen Temperatursteigerung von 95 auf 140° C bis zu einem Feststoff gehalt von 80 %
bei einer Verweilzeit von 5 Stunden. Danach befreit man die erhaltene Polymerisationslösung im Vakuum
von den restlichen Monomeren und dem Lösungsmittel und arbeitet 1% Butylstearat ein. Man erhält eine
schlagzähe Formmasse mit folgenden Eigenschaften:
Zugfestigkeit 280 kp/cm2
Bruchdehnung 32%
DIN 53455
Kerbschlagzähigkeit 9 kpcm/cm2
Kerbschlagzähigkeit 9 kpcm/cm2
DIN 53453
Schmelzindex 1 g/5 Min
Oberfläche . 0,35 μ
Vicatzahl 88
Gelgehalt 18%
Vergleichsversuch
Unterläßt man die erfindungsgemäße Aufteilung der zur Polymerisation benötigten Acrylnitrilmenge und
polymerisiert eine Lösung von 5,7 Teilen Polybutadien in 95 Teilen Styrol, 17 Teilen Acrylnitril, 0,03 Teilen
Di-tert.-butyl-p-kresol und 8 Teilen Äthylbenzol in derselben Weise wie Beispiel 3, so mißt man an dem
mit 1% Butylstearat geschmierten Endprodukt folgende Werte:
Zugfestigkeit 350 kp/cm2
Bruchdehnung 15 %
Kerbschlagzähigkeit 6 kpcm/cm2
Schmelzindex 0,6 g/5 min
Oberfläche 0,4 μ
Vicatzahl 88
Gelgehalt 14%
Man sieht, daß die erfindungsgemäße Aufteilung der zur Polymerisation verwendeten Acrylnitrilmengen
eine erhebliche Verbesserung der mechanischen Eigenschaften bringt. Die Benzinfestigkeit ist in beiden Fällen
gut.
In dem Beispiel 4 und dem Vergleichsversuch wird ein mittels Li-organischer Katalysatoren in Lösung hergestellter
Kautschuk mit 25% Styrol verwendet. Gegenüber den herkömmlichen hot-rubber- oder SBR-Typen
wird diese Art Kautschuk auch als Stereo-SBR
bezeichnet. Die Mooney-Viskosität (ML-4', 1000C)
beträgt 57, die Defohärte liegt bei 3000 (30° C) bzw. 800 (8O0C), der elastische Anteil bei 32 (3O0C) bzw. 27
(800C). Die Isomerenverteilung des Butadienanteiles ist 27 bis 30% 1,2-Vinyl und 73 bis 70% 1,4.
Für die Herstellung des schlagfesten Polystyrols dient eine aus fünf mit Rührern ausgestatteten Reaktoren
bestehende Apparatur. Die Reaktoren 1 und 2 sind mit Rückflußkühlern versehen, 3, 4 und 5 sind
druckfest ausgelegt.
8 Teile Stereo-SBR-Kautschuk werden in 76 Teilen Styrol gelöst und mit 10 Teilen Isopropylbenzol sowie
5 Teilen Acrylnitril und 1 Teil Phthalsäüre-di-n-butylester
als Schmiermittel versetzt. Diese Lösung wird nun dem ersten Reaktor zugeführt und während 1,5 Stunden
bei 1020C polymerisiert. Hierauf wird das Gemisch aus dem gebildeten Polymerisat, nicht umgesetzten
Monomeren sowie Lösungsmittel und Schmiermittel kontinuierlich dem zweiten Reaktor zugeführt,
wo es 1,5 Stunden bei 97° C weiterpolymerisiert wird. Während der Polymerisation wird dem Gemisch im
zweiten Reaktor so viel Acrylnitril zugeführt, daß dessen Gesamtkonzentration 10,2% beträgt. Die Polymerlösung
am Ausgang von Kessel 2 enthält 57,8 % des zur Herstellung des schlagfesten Produkts verwendeten
Acrylnitril. Das dem Reaktor 3 zugeführte Gemisch wird 1,5 Stunden bei 113° C polymerisiert.
Gleichzeitig wird in diesem Stadium so viel Acrylnitril
kontinuierlich zudosiert, daß dessen Anteil am Austrag von Reaktor 3 17,65 % der Polymerenlösung beträgt.
Die Verweilzeiten in den Reaktoren 4 und 5 betragen jeweils 3 Stunden, die entsprechenden Polymerisationstemperaturen 121 und 126° C. Der Ansatz wird anschließend
auf einer Entgasungsschnecke von flüchtigen Anteilen befreit und hierauf zu Prüfstäben verarbeitet.
Die Prüfdaten sind in Tabelle 3 aufgeführt.
Vergleichsversuch
Das gesamte Acrylnitril wird dem Ansatz von vornherein zugesetzt. Ansonsten sind die Versuchsbedingungen
dieselben wie im Beispiel 4. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 ersichtlich.
Im Beispiel 5 und dem Vergleichsversuch wird als Kautschuk ein mittels Ziegler-Katalysator hergestelltes
Polybutadien verwendet. Die Mooney-Viskosität (ML-4', 100°C) ist 40, die Defohärte beträgt 1070
(300C) bzw. 820 (8O0C), die entsprechenden Elastizitätswerte
37 (30° C) und 28 (80° C).
Die Bedingungen sind bis auf die Art des verwendeten Kautschuks die gleichen wie im Beispiel 4. (Versuchsergebnisse
s. Tabelle 3.)
Vergleichsversuch
Das gesamte Acrylnitril ist von Anfang an im Ansatz gelöst, sonst wird gemäß Beispiel 5 gearbeitet.
(Prüfdaten s. Tabelle 3.)
Beispiel 4 | Vergleichs versuch |
Beispiel 5 | Vergleichs versuch |
|
Zugfestigkeit (kp/cm2) DIN 53455 Bruchdehnung (%) DIN 53455 Kerbschlagzähigkeit (kpcm/cm2) DIN 53453 Schmelzindex (g/5 min) |
380 14 8,4 1,2 |
480 1 7,1 0,3 |
280 21 7,8 1,0 |
285 8 6,8 0,35 |
Die erfindungsgemäß hergestellten schlagzähen Massen nach Beispiel 4 und 5 zeichnen sich gegenüber den
Vergleichsproben wieder durch unerwartet hohe Dehnungen und Zähigkeitseigenschaften bei gleichzeitig guter
Oberfläche und Verarbeitungseigenschaften aus.
309
Claims (1)
1 2
Das zur Polymerisation verwendete Styrol und
Patentanspruch: Acrylnitril ist nach üblichen Verfahren hergestellt.
Unter Homo- oder Mischpolymerisaten des Butadiens
Verfahren zum Herstellen schlagfester Styrol- werden solche Polymerisate verstanden, die gelfrei in
Acrylnitril-Mischpolymerisate durch Polymerisa- 5 den vorgenannten Monomeren löslich sind und die in
tion einer homogenen Lösung von Homo- und/oder üblicher Weise durch Emulsions- oder Lösungspoly-Mischpolymerisaten
des Butadiens in einer Mono- merisation hergestellt worden sind; sie enthalten vormerenmischung
aus Styrol und Acrylnitril, gege- teilhaft nicht mehr als 25°/o Styrol. Das Molekularbenenfalls
in Gegenwart eines Lösungsmittels, bis gewicht dieser Polymerisate liegt zwischen 175 000'
zu einem Umsatz, bei dem ein Wechsel der Phasen- io und 350 000, die Intrinsic-Viskosität zwischen 1,7 und
kohärenz eintritt, und Weiterpolymerisation des 2,8 und die Mooney-Viskosität (ML-4' 1000C) zwi-Reaktionsgemisches
in Suspension, Lösung oder sehen 25 und 65.
Masse, dadurch gekennzeichnet, daß Die weitere Polymerisation des Reaktionsgemisches
man mindestens 40 Gewichtsprozent des zur Poly- nach dem Phasenwechsel erfolgt nach der Suspensions-,
merisation verwendeten Acrylnitrils erst dann zu- 15 Lösungs- oder Blockpolymerisationsmethode,
setzt, wenn die Kautschuk-Monomeren-Phase die So wird beispielsweise in Suspension polymerisiert,
Dispersionsphase geworden ist. indem man einen Kautschuk in Styrol, gegebenenfalls
unter Zusatz von üblichen Schmiermitteln, wie Butylstearat
und/oder aliphatischen Kohlenwasserstoffen,
20 technischen Weißölen und Alterungsschutzmittel, wie
Di-tert.-butyl-p-kresol, und in Gegenwart von 0 bis
. .60 Gewichtsprozent des zur Polymerisation verwen-
Es ist bekannt, schlagzähe Massen aus einem kau- deten Acrylnitrils löst. Diese Lösung wird vorteilhaft
tschukartigen Pfropfcopolymerisat des Butadiens mit — kontinuierlich oder diskontinuierlich — bis zu
Styrol und Acrylnitril einerseits und einem Copolyme- as einem Feststoffgehalt von 25 bis 35 % thermisch oder
risat aus Styrol und Acrylnitril andererseits durch in Gegenwart von üblichen Katalysatoren polymeri-Emulsionspolymerisation
herzustellen. Derartige Pro- siert. Danach wird das restliche Acrylnitril zugemischt,
dukte haben bei relativ großen Kautschukanteilen von Gegebenenfalls werden erst jetzt übliche Polymerisaetwa
20 °/o hohen Glanz und gute mechanische Eigen- tionskatalysatoren zugesetzt und das Polymerisationsschaften.
Sie sind jedoch schwierig zu verarbeiten, ihre 30 gemisch dann mit Hilfe von Molekülschutzkolloiden,
Herstellung ist im Vergleich zu den Verfahren der Sus- wie Polyvinylpyrrolidon oder Hydroxylapatit, in
pensions- oder Lösungs- und Blockpolymerisation auf- Wasser suspendiert. Diese Suspension wird bei Temwendig.
Ferner ist bekannt, schlagzähe Massen mit hö- peraturen zwischen 80 und 1400C zu Ende polymeriheren
Acrylnitrilgehalten bei vergleichbaren mechani- siert.
sehen Werten nach dem Suspensions- oder Lösungs- 35 In Lösung wird beispielsweise polymerisiert, indem
bzw. Blockpolymerisationsverfahren herzustellen, die man zunächst Kautschuk in Styrol, gegebenenfalls
dann aber weniger glatte und homogene Oberflächen, unter Zusatz von üblichen Schmiermitteln, wie Butylschlechteren
Glanz sowie ungünstige Fließeigenschaf- stearat und/oder aliphatischen Kohlenwasserstoffen,
ten haben. technischen Weißölen und Alterungsschutzmitteln, wie
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum 40 Di-tert.-Butyl-p-kresol, und in Gegenwart von 0 bis
Herstellen schlagfester Styrol-Acrylnitril-Michpoly- 60 Gewichtsprozent des zur Polymerisation verwenmerisate
durch Polymerisation einer homogenen Lö- deten Acrylnitrils löst, dieser Lösung bis zu 30 %
sung von Homo- und/oder Mischpolymerisaten des Lösungsmittel, z. B. Äthylbenzol oder Toluol zusetzt.
Butadiens in einer Monomerenmischung aus Styrol Diese Lösung wird gegebenenfalls in Gegenwart übli-
und Acrylnitril, gegebenenfalls in Gegenwart eines 45 eher Katalysatoren bis zu einem Feststoffgehalt von
Lösungsmittels, bis zu einem Umsatz, bei dem ein 15 bis 40% polymerisiert. Anschließend wird die rest-Wechsel
der Phasenkohärenz eintritt, und Weiter- liehe, zur Polymerisation benötigte Acrylnitrilmenge
polymerisation des Reaktionsgemisches in Suspension, - zudosiert und die Polymerisation beendet. Bei sonst
Lösung oder Masse, wobei man mindestens 40 Ge- gleicher Arbeitsweise, aber in Abwesenheit eines Löwichtsprozent
des zur Polymerisation verwendeten 5° sungsmittels erhält man Blockpolymerisate.
Acrylnitrils erst dann zusetzt, wenn die Kautschuk- Man erhält schlagzähe Styrolpolymerisate, die eine
Monomeren-Phase die Dispersionsphase geworden ist. homogene glatte Oberfläche, hohen Glanz und hervor-In
allen Fällen verläuft die Polymerisation so, daß ragende mechanische sowie Verarbeitungseigenschaften
mit einer homogenen Lösung von Kautschuk im Mo- haben. Außerdem lassen sich die schlagzähen Acrylnomerengemisch
begonnen wird. Im Laufe der Poly- 55 nitril-Styrolpolymerisate erfindungsgemäß wesentlich
merisation bildet sich eine zweite Phase aus, die aus einfacher als nach üblichen Verfahren herstellen, weil
einer Lösung von Copolymerisat aus Styrol und Acryl- beim erfindungsgemäßen Verfahren während der Hernitril
in gelösten Monomeren besteht, deren Menge auf stellung die Viskosität der Reaktionsmasse niedriger
Kosten der Kautschuk-Monomeren-Phase ständig ist und daher die Massen gut durchmischt werden
wächst. Wenn die Mengen beider Phasen vergleich- 60 können.
bar groß sind, tritt ein Wechsel der Phasenkohärenz Die erfindungsgemäß erhaltenen schlagzähen Styrol-
ein, indem die zunächst kohärente Kautschuk-Mono- mischpolymerisate eignen sich zum Herstellen von
meren-Phase zerreißt und zur dispersen Phase wird, Formkörpern, beispielsweise Batteriekästen oder Rawährend
die ursprünglich disperse Phase aus Copoly- diogehäusen.
merisat in dem Monomeren ihrerseits die kohärente 65 Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente
wird. Erst nach diesem Phasenwechsel wird die rest- beziehen sich auf das Gewicht.
liehe zur Polymerisation benötigte Acrylnitrilmenge Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren
zugefügt. an Hand der Suspensionspolymerisation dargelegt
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