CH93293A - Verfahren zum Gerben tierischer Häute. - Google Patents

Verfahren zum Gerben tierischer Häute.

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CH93293A
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Aktiengesellschaft Chemi Worms
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Chemische Fabriken Worms Aktie
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  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

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  Verführen zum     Gerben        tierischer        Hänte.       Der     gegenwärtige        Mangel    an vegetabili  schen     Gerbstoffen    gab die Veranlassung, nach  geeigneten     Ersatzprodukten        zrr        ,uchen.        Grof',e     Erwartungen setzte man anfangs auf die so  genannten     ..künstlichen        Gerbstoffe--,    welche       durch    Verkettung von     I'lienolsulfosäuren,

            Naphtalinsulfosäuren        lind        deren    Derivaten  mit Formaldehyd oder     andern        geeigneten     Mitteln erhalten werden. Die Erfahrung hat  aber gezeigt, dass die so hergestellten Produkte  zufolge     ihrersauren    Eigenschaften     dieLederbrii-          chig    und hart machen.     Besonders    eifrig ist     rnan     bemüht gewesen. wie aus der sehr     umfang-          reichen    Literatur Hervorgeht.

   die Abfallaugen  der     Sulfitzellstoff-Fabrikation    für     gerberische          Zwecke    brauchbar     zrr        machen,    doch konnte  bisher daraus kein einziges Produkt gewon  nen werden, welches für sich allein verwendet,  ein vollwertiges Leder ergibt (versgleiche Zeit  schrift:     "Kunststoffe-@,6.Jahrgang,   <B>1916,</B> Heft  Nr. 1, Seite 4, rechte     Spalte,    Absatz 2,  Zeile 4).  



  Es wurde nun die überraschende     Be-          obachtunggemacht,    dass man tierische Häute  
EMI0001.0036     
  
    dadtircli <SEP> gerben <SEP> kann. <SEP> daf> <SEP> man <SEP> gemischte
<tb>  Metallsalze, <SEP> einerseits <SEP> ein <SEP> Netallsalz <SEP> der
<tb>  Lignirisulfonstitrre. <SEP> und <SEP> andrerseits <SEP> ein <SEP> ent  2spreelientles <SEP> Metallsalz <SEP> einer <SEP> andern <SEP> Säure,
<tb>  wie <SEP> z. <SEP> B. <SEP> Scliwefelsiirrre, <SEP> Ameisensäure <SEP> oder
<tb>  Milch-üure <SEP> !benutzt.

   <SEP> Die <SEP> geniüss <SEP> dem <SEP> vor  liegenden <SEP> Verfahren <SEP> benutzten <SEP> Gerbstoffe <SEP> sind
<tb>  ausserordentlich <SEP> wertvolle <SEP> Gerbstoffe, <SEP> welche
<tb>  die <SEP> vegetabilischen <SEP> Gerbstoffe <SEP> voll <SEP> und <SEP> ganz
<tb>  zu <SEP> ersetzen <SEP> vermügen.
<tb>  



  Da" <SEP> Gerbverfahren, <SEP> das <SEP> sich <SEP> in <SEP> erster
<tb>  Linie <SEP> für <SEP> solche <SEP> Häute, <SEP> die <SEP> für <SEP> die <SEP> Unter  lederfabrikation <SEP> bestimmt <SEP> sind, <SEP> eignet, <SEP> kann
<tb>  beispielsweise <SEP> mit <SEP> den <SEP> nachfolgenden <SEP> gemisch  ten <SEP> Metallsalzen <SEP> ausgeübt <SEP> werden
<tb>  1. <SEP> Mit <SEP> Aluminiumsulfat <SEP> bei <SEP> CTegenwai-t
<tb>  von <SEP> ligninsulforisaureni <SEP> Aluminium;
<tb>   .@,. <SEP> -Mit <SEP> schwefelsaurem <SEP> Eisenoyv <SEP> d <SEP> Fee
<tb>  (50:,1):r <SEP> bei <SEP> Gegenwart <SEP> von <SEP> ligninsulfonsaui,ern
<tb>  Eisen.
<tb>  



  3. <SEP> MitChromsulfat <SEP> Cri <SEP> (S04);, <SEP> bei <SEP> Gegen  wart <SEP> von <SEP> ligninsulforisaureni <SEP> Chrom.
<tb>  



  CTerbt <SEP> man <SEP> mit <SEP> Aluminiumsulfat <SEP> allein, <SEP> so
<tb>  erhält <SEP> man <SEP> bekanritlieh <SEP> sogenanntes <SEP> weil.gares         Leder. Gerbt man     ausschliesslich    reit     Ferri-          srrlfat,    so erhält man Leder von     geringem          Ptendement,    Leder, die deshalb technisch für  Unterleder unbrauchbar sind. Dasselbe gilt  für die reine     Chromsulfatgerbung.     



  Die     Gerbung    mit     Ferrisulfat    in Gegen  wart von     ligninsulfonsaurern    Eisen ist als  eine richtige     Gerbung    anzusprechen; dieser       C@rerbstoff    wird sich, gleich wie die     pflanz-          lichen        Gerbstoffe,    kaum auswaschen lassen,  und infolgedessen sind die so hergestellten  Unterleder. zum Beispiel     Sohlen,    im Gebrauch  äusserst dauerhaft.  



  Bei der vorliegenden Art der     Gerbung     treten beide Komponenten gleichzeitig und  gleichmässig in das Leder ein. Sobald man  am Schnitt die Gare erkannt hat, hat man  Leder, die von beiden     Gerbstoffen    nahezu  gleichviel aufgenommen haben, und zwar  Leder von hohem     Rerrdement,    ohne dass mau  dies noch durch eine nachträgliche     Aufpolste-          rung    zu erreichen braucht.  



  Die     Verwendung    der     ligrrirrsulforrsarrrerr     Metallsalze in Mischung mit andern     lIetall-          salzen    hat gegenüber der Verwendung der  einheitlichen     ligrrirrsrrlforrsarrrerr    Salze den  grossen Vorteil, dass bei starker     Verdünnung     der wässerigen Lösung kein     Ausflocken    statt  findet.  



  Die     gemäh    dem neuen     Gerbverfahren    ver  wendeten     Mischungen    fällen tierischen Leim,  sind in Wasser löslich und zeigen die Eigen  schaften der gebräuchlichen     Gerbmittel,    indem  sie für sich, unter Beimischung natürlicher       Gerbstoffe    oder andrer Zusätze, wie auch für  die     Kombinationsgerbungen    benutzt werden  können.

           Beispiel   <I>1:</I>    Die vorbereitete Blösse wird mit     einer     etwa 2-3      ;'oigerr        Gerbbrühe,    deren     Gerbstoff          folgendermassen    hergestellt wird, behandelt  Eine wässerige Lösung von 100 kg     lignirr-          sulfonsaurem        Natrium    wird mit<B>100</B>     kg        kri-          stallisiertemAluminiumsulfat    umgesetzt. Die  Lösung kann unmittelbar als     Gerbbrühe    be  nutzt oder auch zur Trockne eingedampft  werden.

   Die     (Terbung    erfolgt je nach der    Art des     Blössenrnaterials    in Hängefarben, im  Haspel oder     Walkfass,    dementsprechend der  Gehalt der Brühe eingestellt und die Gerb  dauer geändert werden muss. Das erhaltene  Leder wird alsdann gefettet und getrocknet.

           Beispiel   <I>2:</I>    Die     Gerbung    erfolgt wie in Beispiel 1,  mit einem     CTerbstoff,    erhalten durch     Umsetzung     von 100 kg     ligrrirrsulfonsaurem        Calcium    mit  <B>170</B> kg kristallisiertem     Ferrisulfat.    Nach  dem     Abfiltrieren    des Gipses ist die erhaltene  Brühe gebrauchsfertig.

           Beispiel   <I>3:</I>         Man    gerbt mit einem     verdünnten    Gerb  extrakt, dem man durch     Umsetzung    von  <B><I>100</I></B> g     ligninsrrlfonsaurem        Calcium    mit 230 g       Chrornisrrlfatlösung    von<B>52'</B>     Be    nach     Abfil-          trierung    des Gipses erhalten hat.

           Beisl)iel   <I>i</I>         Man    gerbt mit einem Gerbstoff, den man  dadurch erhalten hat, dass mau 100 g     lignin-          sulfonsaures    Chrom auf 200     ccm    eines syn  thetischen     Gerbstoffes        einwirken    liess, welch  letzterer durch     Erhitzen        von    200 g     hresolen     aus Urteer mit 360 g 30     0/(,igem        Forrnaldehyd     und 330 g neutralem     Natriumsrrlfit    in 600 g       Wasser.    durch.

       Ansäuern    des Reaktions  produktes, Verkochen der schwefligen Säure.  darauffolgendes     Neutralisieren    und     Urnsetzerr     mit 256 g     Chromisulfatlösung    von<B>52'</B>     Be     erhalten worden ist.

           Betspiel   <B><I>J:</I></B>         Man    gerbt mit einer     Gerbbrühe,        hergestellt     durch Verdünnung eines     Gerbextraktes.    den  man dadurch erhält, dass     rnan    eine Lösung  von 100 g     ligninsulfonsaurern    Natrium zu einer  durch Umsetzen von     .155    ccm     Aluminium-          sulfaltlösung    von 25       Be    mit einer Auflösung  von 130 g     Natriumformiat    in 200 ccm Wasser  erhaltenen     Aluminiumformiatlösung    gibt,

   und  das     Glaubersalz        auskristallisieren        lässt.              Beispiel   <I>G:</I>  Man gerbt mit einem entsprechend ver  dünnten     Gerbextrakt,

      erhalten durch Uni  setzung von 285 g     Chroinisulfatlösung    von  <B>25"</B>     B6    mit 210g     Natriuniformiat    in 250     g-          Wasser    und     Versetzung    mit einer     Auflösung     von 100     g        ligninsulfoiisaureni        Natrium    nach  dein Auskristallisieren des Glaubersalzes.

      <I>Beispiel 7:</I>    Man gerbt mit einem entsprechend ver  dünnten     Glerbextrakt,    erhalten durch Um  setzung von 100     g    mit     Natronlauge    neutrali  sierter Milchsäure     finit    88 g     Chroinisulfatlauge     von 52       Be,    Zusetzen einer Lösung von 150 g       li-ninsulfoiisaurein        Natrium    in     -100    g Wasser  und Auskristallisieren des     Glaubersalzes.  

Claims (1)

  1. PATEN TANSPRUCI3 Verfahren zum Gerben tierischer Häute, dadurch gekennzeichnet, dar geinischteMetall- salze, welche aus einem Ligninsulfonsiiure- metallsalz und einem entsprechenden Metallsalz einer andern Säure bestehen, benutzt werden. LT\TERANSPRüCIIE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dar die Säure eine or ganische ist. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dar die andre Säure eine anorganische ist. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dar den benutzten Metall salzen andre Gerbstoffe zugesetzt werden.
    -1. Verfahren nach Patentansliruch, dadurch gekennzeichnet, daI den benutzten Metall salzen nicht gerbende Stoffe zugesetzt werden.
CH93293D 1918-11-16 1920-12-01 Verfahren zum Gerben tierischer Häute. CH93293A (de)

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CH93293D CH93293A (de) 1918-11-16 1920-12-01 Verfahren zum Gerben tierischer Häute.

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