CH92110A - Verfahren zur fortlaufenden Fabrikation von Natriumnitrit und Kaliumnitrat aus Gemischen von Natriumnitrit und Natriumnitrat. - Google Patents

Verfahren zur fortlaufenden Fabrikation von Natriumnitrit und Kaliumnitrat aus Gemischen von Natriumnitrit und Natriumnitrat.

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CH92110A
CH92110A CH92110DA CH92110A CH 92110 A CH92110 A CH 92110A CH 92110D A CH92110D A CH 92110DA CH 92110 A CH92110 A CH 92110A
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D9/00Nitrates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D9/02Preparation by working-up natural salt mixtures
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
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    • C01B21/50Nitrous acid; Salts thereof

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Description


  Verfahren zur fortlaufenden Fabrikation von     Natriumnitrit    und     Kaliumnitrat     aus Gemischen von     Natriumnitrit    und     Natriumnitrat.       Bei der Fabrikation von     Natritrmnitrit     durch Absorption von     Stickoxyden    mit Lö  sungen von Soda oder     Ätznatron    entsteht  neben dem Nitrit immer auch eine     nielir    oder  weniger grosse Menge von     Natriumnitrat.    Aus  den Lösungen, die beide Salze enthalten,  kann reines     Natriumnitrit    durch Eindampfen  und Kristallisation beim Abkühlen ausge  schieden werden,

   solange der (rehalt an Nitrat  in der Lösung wesentlich unter dein des       Nitrites    liegt. Sobald der     Nitratgehalt    aber  so weit angereichert ist, dass in der Lösung  auf 100 Teile Nitrit etwa 90 Teile Nitrat  enthalten sind, ist eine Trennung auf frak  tionierte Kristallisation nicht mehr möglich.  Man erhält bei der     Fortsetzung    der     Abschei-          dung    Salzgemische, die auf 100 Teile Nitrit  60-80 Teile Nitrat enthalten.  



  In der Technik der Stickstoffindustrie  <B>entstehen</B> grosse     Mengen    von diesem Salz  gemisch, deren Verwertung Schwierigkeiten  macht.     ,Matt    verarbeitet darum das     (xeniisch     vielfach in der Weise, dass man das Nitrit  durch Zusatz von Salpetersäure zersetzt und       das    entweichende     Stickoxyd    (NO) auf Sal-         petersäure    oder auf     Natriunrnitrit    verarbeitet.

    Dabei wird aber das wertvollere     Natrium-          nItrit    in das weniger wertvolle     Natriumnitrat          übergeführt,    zudem erfordert dieser     Prozess          einen        erheblichen    Aufwand an Apparatur  und Arbeit.  



  Es wurde     scbon    vorgeschlagen, bei der  Absorption neben der Soda so viel Kalium  karbonat oder     Kaliumhydroxyd    anzuwenden,  als der     Nitratbildung    entspricht, so dar matt       Gemische    von     Natritrmnitrit    und     Kaliumnitrat          er-hält.    Es     wurde    dabei vorausgesetzt, dass  die     Trennung    dieser Salze auf Grund der  geringeren Löslichkeit des     Kaliumnitrates     leicht möglich sei. Dies ist aber     nieht    der  Fall.

   Durch eingehende     Untersuchungen        wurde     festgestellt, dass die     Li;slichkeit    von Kalium  nitrat bei     Gegenwart    von     Natriumnitrit    eine  ganz andere ist als in Wasser allein.

   Wäh  rend     n:imlich    100 Teile     Wasser    bei 40 Grad       69-    'Geile     Kaliumnitrat    oder 97 Teile     @atrium-          nitrit    lösen, (),eher) bei der gleichen Tempe  ratur, wenn beide Salze zugleich zugegen  sind, 1:30 Teile     Kaliumnitrat    und     1215    Teile       Natriumnitrit    in     Lösung.    Matt     würde    daher      auch bei dieser Arbeitsweise     Mutterlaugen     erhalten, in denen die Trennung der Salze  nicht mehr     praktisch    durchführbar ist.  



  Das vorliegende Verfahren gestattet nun  in einfacher Weise und in fortlaufendem Be  triebe die     Abscheidung    von     Natriumnitrit          und        Kaliumnitrat,    entsprechend dem im Ge  inisch enthaltenen Gehalt an Nitrit und       Nitrat.     



       Uxn    dies zu erreichen, führt man, aus  gehend von einer bestimmten Teilmenge des       Gemisches,    alle     Natriumsalze    zuerst durch  die     bekannte    Umsetzung mit Chlorkalium in  Kalisalze über und scheidet das entstehende  Kochsalz in der Wärme aus. Nach Entfer  nung des letzteren wird die so erhaltene  Lösung von     Kaliumnitrat    und     Kaliumnitrit     nun genügend eingedampft, d. h. bis sie nahe  zu in der     Kälte    mit     Kaliumnitrit    gesättigt  ist.

   Beim     Abkühlen    dieser Lösung kristalli  siert nun mehr als die Hälfte des vorhan  denen     Kaliumnitrates    aus, weil seine     Li;slielr-          keit    bei Abwesenheit von     Natriumnitrit    und  bei     Gegenwart    von     Kaliumnitrit    ungefähr  derjenigen in reinem Wasser entspricht.

   Der       auskristallisierte        Kalisalpeter    wird in der üb  lichen Weise von der Mutterlauge getrennt,  wobei er schon in guter Reinheit erhalten       wird.    Für spezielle     Zwecke    kann er in üb  licher Weise durch     Umkristallisieren    weiter  gereinigt werden.

   Die     Kalisalpetermutterlauge,     die auf einen Teil Nitrat etwa drei Teile  Nitrit enthält, wird nun mit einer solchen       llellge    von dem zu verarbeitenden Gemisch  von     Natriumnitrit    und     Natriumnitrat    versetzt,       dah        dae    darin enthaltene     Natriumnitrat    aus  reicht, um das     Kaliumnitrit    der Mutterlauge  in     Kaliumnitrat    und     Natriumnitrit    umzusetzen,  nach der Gleichung       KN    02     -{-        NaNO;

  a    =     NaN0a   <B>-1-</B>     .KNOs.       Die erhaltene Lösung enthält nun sehr  viel mehr Nitrit als Nitrat. Die Konzentra  tion wird dann zweckmässig so eingestellt,  dass sie noch so viel Wasser enthält,     dar)     beim Abkühlen alles Nitrat in     Lösung    bleibt.  Bei der Abkühlung erhält man dann eine  sehr starke     Abscheidung    von     Natriumnitrit,     das nach der Trennung von der     Mutterlauge     direkt in technisch reinem Zustande erhalten  wird.

   Die     Nitritmutterlauge    enthält darin  - entsprechend den eingangs erwähnten Lös  lichkeitverhältnissen - mehr Kalisalpeter  als     Natriumnitrit;    sie wird nun wieder mit       Chlorkalium    umgesetzt, nach     Abscheidung     des Kochsalzes eingedampft und zur Kristalli  sation von     Kaliumnitrat        abgekühlt,    wie vor  her beschrieben.  



  Man kann auch,     vorgängig    dem     beschrie-          benen    Verfahren. in der in Arbeit genom  menen Lösung des Gemisches von Natrium  nitrit und     Natriumnitrat    nur das Natrium  nitrat in     Kaliumnitrat    verwandeln, hierauf  einen     \feil    des     Natriumnitrites    abscheiden,  und dann die     Nitritnrutterlauge        nach        denn     Verfahren gemäss     Pateritanspriielr    weiter ver  arbeiten.  



  Dieses Verfahren gestattet also die     .Durch-          führung    einer fortlaufenden Fabrikation, die  Ausscheidung der gesamten Menge des vor  handenen     Natriumnitrites    als solches und die  jenige des Nitrates als     Kaliumnitrat    und so  mit die vollständige Aufarbeitung     fies    N     a-          tr@irrmnitr-it-Natriumnitratgemisclies.     



  <I>Beispiel:</I>  In der folgenden Tabelle sind die Ge  wichtsmengen der Salze und des Lösungs  mittels angegeben, wie sie von Operation     zcr     Operation erhalten werden, bei der beispiels  weisen Verarbeitung eines Gemisches     mit          60',o        NaN0-    und     40'./o        NaN03.       
EMI0003.0001     
  
    Kg <SEP> Kilogramm <SEP> Kilogramm <SEP> Kilogramm
<tb>  <U>HQO</U>
<tb>  <U>NaN0Q <SEP> I</U> <SEP> KNO-a
<tb>  NaN03 <SEP> KNO3
<tb>  KCi <SEP> NaC1
<tb>  Angewendet <SEP> 250 <SEP> Kilo <SEP> "C)reinisch" <SEP> : <SEP> 150 <SEP> 100
<tb>  Zusatz <SEP> für <SEP> Einsetzung: <SEP> 300 <SEP> <B>2</B>73
<tb>  Nach <SEP> Umsetzung <SEP> vorhanden:

   <SEP> 300 <SEP> 185 <SEP> <B>119</B> <SEP> 215
<tb>  Eindampfen <SEP> und <SEP> Abscheiden: <SEP> 190 <SEP> --@ <SEP> -- <SEP> 190
<tb>  Die <SEP> heisse <SEP> Lösung <SEP> enthält: <SEP> 110 <SEP> 185 <SEP> <B>119</B> <SEP> 25
<tb>  Bei <SEP> 20 <SEP> (ärad <SEP> kristallisiert <SEP> aus: <SEP> 74
<tb>  Die <SEP> .,Kalisalpetermutterlauge@  enthält: <SEP> 11.0 <SEP> <B>1.50 <SEP> E</B> <SEP> 185 <SEP> 45 <SEP> 25
<tb>  Zusatz <SEP> von <SEP> 463 <SEP> Kilo <SEP> (lemisch
<tb>  ergibt: <SEP> 70 <SEP> 278 <SEP> 185 <SEP> -@ <SEP> 220
<tb>  i
<tb>  Die <SEP> heisse <SEP> Lösung <SEP> enthält: <SEP> 180 <SEP> 1-28 <SEP> <B>26:1 <SEP> <U>)</U></B>5
<tb>  Bei <SEP> 40 <SEP> Grad <SEP> kristallisiert <SEP> ans: <SEP> - <SEP> 208
<tb>  Die <SEP> Natriumnitritmutterlauge
<tb>  enthält: <SEP> 180 <SEP> 220 <SEP> 265 <SEP> 25
<tb>  Zusatz <SEP> für <SEP> Umsetzung:

   <SEP> ,@ <SEP> 240-A87
<tb>  I
<tb>  Nach <SEP> Umsetzung <SEP> vorhanden <SEP> : <SEP> 180 <SEP> 270 <SEP> 265 <SEP> , <SEP> 212
<tb>  Davon <SEP> wird <SEP> heil,') <SEP> abgeschieden: <SEP> 178
<tb>  Die <SEP> heisse <SEP> Lösung <SEP> enthält: <SEP> 180 <SEP> <B>-270</B> <SEP> y6') <SEP> I <SEP> <U>34</U>
<tb>  Durch <SEP> Eindampfen <SEP> entfernt: <SEP> 30
<tb>  Die <SEP> heisse <SEP> Lösung <SEP> enthält: <SEP> 150 <SEP> 270 <SEP> 265 <SEP> 34
<tb>  Bei <SEP> 20 <SEP> Grad <SEP> kristallisiert <SEP> aus: <SEP> 203
<tb>  Die <SEP> Kalisalpetermutterlauge
<tb>  enthält <SEP> : <SEP> 150 <SEP> 219 <SEP> -@ <SEP> 2"0 <SEP> (i? <SEP> 34
<tb>  Zusatz <SEP> von <SEP> <B>675</B> <SEP> Kilo <SEP> Gemisch
<tb>  und <SEP> H20: <SEP> 100 <SEP> .105 <SEP> 270 <SEP> <U>-@-</U> <SEP> 321 <SEP> @_
<tb>  Die <SEP> heisse <SEP> Lösung <SEP> enthält:

   <SEP> 250 <SEP> 624 <SEP> 383 <SEP> 34
<tb>  Bei <SEP> 40 <SEP> Grad <SEP> kristallisiert <SEP> aus: <SEP> 310
<tb>  Die <SEP> Nitritmutterlauge <SEP> enthält: <SEP> 250 <SEP> 314 <SEP> 383 <SEP> 34
<tb>  und <SEP> wird <SEP> weiter <SEP> wie <SEP> oben
<tb>  verarbeitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur fortlaufenden .Fabrikation von Natriumnitrit und Kaliumnitrat aus Ge mischen von Natriumnitrit und Natriumnitrat, dadurch gekennzeichnet, dass man die ge samten Natriumsalze der in Arbeit genom- inenen Lösung des Gemisches von Natrium- nitrit und Natriumnitrat mit Chlorkalitun um- setzt,
    das gebildete schwerlösliche Chlor- natrium in der Wärme zur Ausscheidung bringt und entfernt, hierauf die Lösung nach genügender Konzentration abkühlt, den hier bei durchKristallisationabgeschiedenen grössten Teil des Kalisalpeters von der Mutterlauge trennt, dann diese Kalisalpetermutterlauge wieder reit soviel des Geinisehes von Natrium- nitrit und X'atriumnitrat versetzt,
    dass die da mit zugesetzte Menge von Natriumnitrat zur Umsetzung des vorhandenen Kaliumnitrites in Natriumnitrit und Kaliumnitrat nach der Gleichung KNOs -f - N aN 03 = NaNO., + KNOs genügt, dann diese Lösung bei geeigneter Konzentration zwecks Abscheidung von Na triumnitrit abkühlt,
    dieses von der Mutter lauge trennt und diese Natriumnitritmutter- lauge wieder mit soviel Chlorkalium versetzt, als dem Gehalt an Natriumnitrit entspricht und -eher wie oben beschrieben verarbeitet.
    UNTERANSPRUCH: Verfahren zur fortlaufenden Fabrikation von Natriumnitrit und Kaliumnitrit aus Ge mischen von Natriumnitrit und Natriumnitrat, dadurch gekennzeichnet, dass man vorgängig dem Verfahren gemäss Patentanspruch in der in Arbeit genommenen Lösung des Gemisches von Natriumnitrit und Natriumnitrat nur das Natriumnitrat in Kaliumnitrat verwandelt, hierauf einen Teil des Natriumnitrites ab scheidet,
    und dann die Nitritmutterlauge nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch weiter verarbeitet.
CH92110D 1921-02-01 1921-02-01 Verfahren zur fortlaufenden Fabrikation von Natriumnitrit und Kaliumnitrat aus Gemischen von Natriumnitrit und Natriumnitrat. CH92110A (de)

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