CH91055A - Verfahren zur Behandlung von Kohlen für elektrische Bogenlampen. - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Kohlen für elektrische Bogenlampen.

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CH91055A
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Walter Heape
Bere Grylls Horace
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Walter Heape
Bere Grylls Horace
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  Verfahren zur Behandlung von Kohlen für elektrische Bogenlampen.    Die vorliegende Erfindung betrifft ein  Verfahren zur Behandlung von Kohlen für  elektrische Bogenlampen, welches sich beson  ders zur Herstellung von Kohlen für Schein  werfer eignet.  



  Zum Zwecke des Imprägnierens verwen  det man eine Lösung eines organischen Kol  loides von geringer Viskosität, die eine pas  sende Menge einer Verbindung enthält, wel  che imstande ist, den Charakter des von der  Kohle ausgesandten Lichtes zu verändern.  



  Als solche Verbindungen lassen sieh zum  Beispiel organische Caleiumsalze verwenden.  Die zum Imprägnieren dienende Lösung  enthält     vorteilhaftexweise    auch eine gewisse  Nenge eines Salzes der Cer- oder Wolfram  gruppe, zum Beispiel Cernitrat.  



  Die Lösung wird     zweckmässigerweise    so  stark gewählt,     dass    die fertige Kohle einen  Gewichtsprozentsatz an Caleiumoxyd von  ¸, % bis 1 % enthält. Die besten Ergebnisse  wurden bis jetzt mit einer Lösung von 11 %  Caleiumsalz und annähernd 1 %     Cernitrat-          gehalt    erzielt.    Als Kolloide, die benutzt werden können,  seien zum Beispiel genannt: Gelatine, Leim,  Stärkemehl, Kohlehydrat-Gunimi, wie zum  Beispiel Dextrin und arabischer Gummi.  



  Verwendet man Gelatine, so kann die  imprägnierende Lösiunig mit Vorteil an  nähernd 0,75 Gewiehtsprozent Gelatine ent  halten. Werden andere Kolloide benutzt, so  geschieht dies     zweekmässigerweise    in der  Form von Lösungen, deren Viskosität der  jenigen der genannten     Gelatinelösung    an  nähernd gleichkommt.  



  Die Lösung     lässt    sieh kalt oder warm an  wenden. In der Praxis hat es sieh als     zweek-          mässig    ergeben, eine     Vorratslösung    von zum  Beispiel Gelatine von<B>1,5</B>     '/o    Stärke herzu  stellen und einen Teil dieser Lösung mit  annähernd der gleichen Menge einer     Vorrats-          lösun,-    des imprägnierenden Salzes oder einer       Misehung    von Vorratslösungen der imprä  gnierenden Salze zu mischen, welche Salz  lösungen von solcher Stärke sind,     dass    die  Lösung, welche durch die     Nischung    der Vor  ratslösungen entsteht..

   eine zum Imprägnieren      dienliche Lösung der erforderlichen Zusam  inensetzung darstellt.  



  Es wurde gefunden, dass, wenn kein or  ganisches Kolloid mitverwendet wird, die  Substanz, welche zum Imprägnieren der  Kohlen angewandt wurde, beim     Trocken-          prozess    eine manchmal sehr beträchtliche  Neigung zeigt, auszuscheiden. Die Kohlen  würden infolgedessen nicht die zur Erzielung  befriedigender Ergebnisse nötige Menge des  Imprägniermittels zurückhalten.  



  Das Imprägnieren geschieht zum Beispiel  folgendermassen:  Beispiel I:  Gewöhnliche fertige Kohlen werden auf  zwei bis fünf Stunden in eine Imprägnier  lösung eingelegt, bestehend aus:  
EMI0002.0003     
  
    Gewichtsteile
<tb>  Calciumacetatlösung <SEP> vom <SEP> spez. <SEP> Ge  wicht <SEP> 1,1051 <SEP> bei <SEP> 15  <SEP> C <SEP> 1000
<tb>  Cernitratlösung <SEP> vom <SEP> spez. <SEP> Gewicht
<tb>  1,208 <SEP> bei <SEP> 15  <SEP> C <SEP> 80
<tb>  Gelatinelösung, <SEP> 1,5 <SEP> %ig <SEP> 920       Nach Beendigung dieser ersten Prozedur  setzt man die Kohlen, während sie sieh noch  in der Imprägnierlösung befinden, etwa fünf  Stunden lang dem Vakuum aus. Dieses     Vor-          gellen    hat den Zweck, eine gründliche und,  so weit möglich, gleichmässige Imprägnierung,    der Kohlen zu erzielen.

   Die gründlich im  prägnierten Kohlen werden oberflächlich ge    waschen und getrocknet und sodann in einen  Ofen gebracht, der allmählich bis auf vor  zugsweise 100' C erwärmt wird. Hierauf  brennt man sie in' Stahlretorten oder andern  geeigneten Apparaten bei Temperaturen von  zum Beispiel 1000' oder 1100' C. Die Re  torten sind vorzugsweise so beschaffen,     dass     während des Brennens keine frische Luft  zutreten kann. Je nachdem es wünschenswert  erscheinen sollte, kann die für das Erwärmen  und Brennen aufgewendete Zeit variiert wer  den.

   Es hat sich indessen gezeigt, dass gute  Ergebnisse erzielt werden, wenn man die  Kohlen in den Retorten allmählich erkalten       lässt    und den Arbeitsvorgang so regelt,     dass     der zwischen dem anfänglichen Erwärmen  und dem sehliesslielien Abkühlen der Kohlen    liegende Zeitabschnitt ungefähr fünfzehn  Stunden beträgt.  



  Anstatt, wie angegeben, mit Vakuum zu  arbeiten, kann man auch, mit ähnlichem Er  folge, die Imprägnierflüssigkeit, in welcher  die Kohlen eingelegt sind, zum Kochen er  hitzen. Hierbei hat man durch Anwenden  eines Rückflusskühlers dafür zu sorgen, dass  die Stärke der Lösung während des Kochens  keine Änderung durch Verdampfen erleide.  <B>Z,</B>  Man kann ferner in der Weise verfahren,  dass man die Kohlen in einem passenden Be  hälter unterbringt, der mittelst einer Luft  pumpe luftleer gemacht wird. Uni das Aus  treiben der in den Poren der Kohlen ent  haltenen Gase zu befördern, können die Koh  len, während sie sich in dem zu evakuieren  den oder evakuierten Raume befinden, er  hitzt werden.

   Sind sie in der beschriebenen       -N#reise    behandelt, und zwar während einer  Zeitdauer, welche hinreicht, um die in ihren  Poren enthaltenen oder     sonstwie    festgehalte  nen Gase fortzuschaffen oder genügend     züi     verdünnen, so werden sie in die Imprägnier  flüssigkeit getaucht, welche dem Behälter  zum Beispiel durch die Wirkung des     atmo-          spliärischen    Druckes zugeführt wird.  



  Die Kohlen werden     zweckmässigerweise          vollständig        in        der        Impräg        ,n        ierflüssigkeit        un-          fergetaucht.    In manchen Fällen mag es in  dessen wünschenswert oder angezeigt erschei  nen, die     Durthdringung    der Kohlen durch  die Flüssigkeit zum Teil durch Oberflächen  spannung bewirken zu lassen.

    
EMI0002.0024     
  
    Beispiel <SEP> II:
<tb>  Gewichtsteile
<tb>  Calciumacetatlösung <SEP> vom <SEP> spez. <SEP> Ge  wicht <SEP> 1,1051 <SEP> bei <SEP> 15  <SEP> C <SEP> 1000
<tb>  Cernitratlösung <SEP> mit <SEP> einem <SEP> Gehalt <SEP> von
<tb>  25 <SEP> <B>%</B> <SEP> und <SEP> dem <SEP> spez. <SEP> Gewicht <SEP> von
<tb>  1,208 <SEP> bei <SEP> 15  <SEP> C <SEP> 80
<tb>  Zuckerlösung, <SEP> hergestellt <SEP> aus <SEP> <B>2700</B> <SEP> gr
<tb>  Zucker <SEP> auf <SEP> 4,5 <SEP> Liter <SEP> Wasser <SEP> und
<tb>  mit <SEP> dem <SEP> spez.

   <SEP> Gewicht <SEP> von <SEP> <B>1,218</B>
<tb>  bei <SEP> 15  <SEP> C <SEP> 920       Dies ergibt eine annähernd<B>11 %</B>     Caleium-          acetat    und<B>1 %</B>     Cernitrat    enthaltende<B>Lö-</B>  sung, was für die fertigen Kohlen einen Ge-      halt an Caleiumoxyd von angenähert 0,744 %  des Gewichtes ausmacht.  



  Beim Imprägnieren kann irgend eine der  oben beschriebenen Arbeitsweisen befolgt  werden.  



  Die Erfahrung zeigt,     dass    imprägnierte  Kohlen Neigung besitzen, mit einem langen  Konus zu verbrennen, was ihre Wirkung  herabsetzt. Diese Neigung wird aber voll  ständig aufgehoben, indem man in irgend  einer Weise sowohl die positive, wie auch  die negative Kohle mit einem Kupferüberzug  versieht. Mit Hilfe der vorliegenden     Erfin-          diuning    wird es möglich, einen Liehtbogen zu  erhalten, bei dem der Durchmesser des Kra  ters gegenüber früher wesentlich verringert  ist, während die Flächenhelligkeit und die  gesamte Kerzenstärke des Lichtbogens für  einen bestimmten Kraftverbrauch ganz be  deutend erhöht wird.

   Praktische Versuche  mit Kohlen, die nach vorliegendem     Verfab-          ren    hergestellt wurden, haben gezeigt,     dass     der mit solchen Kohlen erhaltene Lichtbogen  bezüglich Konzentration, Lichterzeugung und  Kraftverbrauch viel vorteilhafter ist als der  mit gewöhnlichen Kohlen erzeugte. Dabei  lassen sich diese neuen Kohlen in einfachster  Weise an bestehenden Scheinwerferanlagen  verwenden, obschon gefunden wurde,     dass     sich bessere Ergebnisse zeigen, wenn die  neuen Kohlen in Apparaten benutzt werden,  die so eingerichtet sind,     dass    die positive  Kohle sich drehen kann. Eine weitere Ver  besserung wird erreicht, indem man ausser  dem die negative Kohle schräg zur positiven  anordnet.  



  Die vorstehenden Einzelheiten sind nur  beispielsweise gegeben, um     Ausfübrungs-          formen    der Erfindung zu erläutern. Es kön  nen aber zum Beispiel für die verschiedenen  Arbeitsvorgänge auch die Temperaturen und  die Zeitdauer verändert und so gewählt wer  den, wie es sieh für die Erreichung bester  Ergebnisse am vorteilhaftesten herausstellt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Behandlung von Kohlen für elektrische Bogenlampen, namentlich 8eheinwerferlampen, dadurch gekennzeich net, dass zum Zwecke des Imprägnierens eine geringe Viskosität aufweisende Lösung eines organischen Kolloides benutzt wird, die in passendem Verhältnis eine Verbindung ent hält, welche geeignet ist, den Charahter des durch den Bogen ausgesandten Lichtes zu verändern. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentansspruch, dadurch gekennzeichnet, dlass zur Herstellung der Imprägnierlösung ein Albuminoid be nutzt wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Imprägnierungs lösung eine gewisse Menge eines organi- sehen Caleiumsalzes ziiugesetzt wird. 3.
    Verfahren nach Patentaiispruelh, dadurch gekennzeichnet, dass der Imprägnierungs- lösung eine gewisse Menge eines Salzes eines Elementes der Cer- oder Wolfram- grruppe beigegeben wird. 4. Verfahren nach Patentanspriiehi und Un teranspruch 2, dadurch gekennzeiehnet, dass der Kolloidlösung eine Lösung eines organisehen Caleiumsalzes von solcher Stärke zugesetzt wird, dass die fertige Kohle clein Gewielite nach ¸2 bis 15% Caleiumoxyde enthält. 5.
    Verfahren naph Patentanspruch und Un- teranspriieli 4, dadurch gekennzeichnet dass die Kolloidlö,#iiiicr eine Lösung von Zucker ist. <B>6.</B> Verfahren nach Palentansprueli und Vii- teransprueb 4. dadurch gehennzeiehnet. dass die Kolloidlii.3iiii,#" eine Gelatine- lösung ist.
    <B>i.</B> Verfahreii narb und Vii- feransi)rii(-li <B>4,</B> dadureb gekennzeichnet, dass die Kohlen in eine Lösung. die or- ganisebe CaleiunisAze enthält, einge taucht und nach dieser ersten Imprägnie rung in das Vakuum gesetzt. werden, dabei aber in der imprägnierenden Lösung verbleiben und hier -während ungefähr fünf Stunden gelassen werden. 8.
    Verfahren nach Patentanspruch und Uln- teranspruch <B>5,</B> dadurch gekennzeichnet, dass die Kohlen, nachdem sie dein Im- prägnieruntogsprozess ausgesetzt waren, oberflächlich gewaschen und getrocknet, tn tn sodann in einen Ofen gebracht und mässig erwärmt und schliesslich in luftdichten Retorten bei Temperaturen von 1000 bis 1100 ' C gebrannt werden. 9.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gfekennzeiehnet, dass die Kohlen in trok- henem Zustande in einen Behälter ein geschlossen werden, aus letzterem (las Gas entfernt wird, und dass man dann die Kohlen in die imprägnierende Flüs sigkeit bringt. 10. Verfahren nach Patentanspruch und Un- teranspruch <B>9,</B> dadurch cekennzeichnet. dass die Kohlen erhitzt werden, während sie sich in dem zu evakuierenden Raume befinden.
CH91055D 1917-02-05 1919-07-16 Verfahren zur Behandlung von Kohlen für elektrische Bogenlampen. CH91055A (de)

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GB1264518A GB130738A (en) 1918-08-02 1918-08-02 Improvements in Road Sweeping Machines.

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