Automatische Mühle. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine automatische Mühle. Gemäss der Er findung besitzt die Mühle mindestens zwei nebeneinander auf einer horizontalen Welle angeordnete, je mit einem Läuferstein ver sehene Mahlgänge, die nacheinander vom Mahlgut durchlaufen werden.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs gegenstandes veranschaulicht die beiliegende Zeichnung.
Fig. 1 ist ein Querschnitt, Fig.2 eine Vorderansicht, teilweise für Vertikalschnitt, und Fig. 3 ein Schnitt nach Linie III-111 von Fig. 2.
Die Mühle besitzt einen über ihre ganze Breite sich erstreckenden Kasten 1, der rnit zwei parallelen Vorderwänden 2 und 3 ver sehen ist, die zwischen sich einen Raum 4 freilassen. Der Kasten 1 wird horizontal durch- setztvonder Welle 5, auf der nebeneinander fünf DIahlgänge 6-10, eine- Putzvorrichtung 11, ein Ventilator 12 und zwei Riemenscheiben 13 und 14, von denen 13 als Antriebsscheibe dient, angeordnet sind.
Die Welle 5 läuft in Kugellagern 15, 16, die von Ständern 17 ge- tragen werden. Jeder Mahlgang besteht aus dem Läuferstein 18, der von der Welle 5 in Umdrehung versetzt wird, und dem gegen Drehung gesicherten Bodenstein 19. Jeder Läuferstein 18 sitzt auf einer auf die Welle 5 aufgekeilten Nabe .\'J0, die mit einem Kranz von Spitzen 21 versehen und in eine zentri sche Ausnehmung 22 des Läufersteins ein zementiert ist.
Der aus dein Läuferstein her ausragende 'feil 23 der Nabe 20 ist konisch verdickt und durchsetzt lose eine konische Ausdrehung 24 des Bodensteins 19 derart, dar ein ringförmiger Kanal 25 von dreiecki gem Querschnitt gebildet ist. In diesen Kanal 25 mündet der zur Zuführung des Mahlgutes dienende .Einlauf 26 ein.
Die 1VIahlgänge sind derart angeordnet, dass benachbarte 3Iahl- gänge einander<I>ihre</I> gleichnamigen Steine zu kehren, also zum Beispiel die Mahlgänge 6 und 7, ihre Bodensteine, die Mahlgänge 7 und 8 ihre Läufersteine und so weiter. Da durch wird erzielt, dalj alle beim Mahlen ent stehenden axialen Drücke sich gegenseitig auf heben.
Die quadratisch ausgebildeten, rnit einer erhöhten, kreisrunden Mahlfläche 27 (Fig. 1) versehenen Bodensteine 19 sind lose auf Winkeleisen 28 (Feg. 2) gelagert und stehen unter dem Einfluss von Schraubenfedern 29 (Feg. 1), die das Bestreben haben, die Boden steine gegen die Läufersteine anzudrücken, und elastisch nachgeben können, wenn etwa ein harter Gegenstand zwischen die Steine ge langt. Zum genauen Einstellen der Boden steine gegenüber den Läufersteinen .ist fol gende Einrichtung getroffen:
Oberhalb und unterhalb jedes Bodensteines 19 sind in den Wänden 3 und 30 des Kastens 1 Stangen 31 drehbar gelagert, deren jede mit zwei Armen <B>32</B> versehen ist. In jedem Arm 32 ist ein Daumen 33 eingeschraubt, der sich an den Bodenstein ausserhalb der Mahlfläche 27 an legt. Die Stangen 31 durchsetzen die Wand 3 des Kastens 1 und tragen an ihrem in den Raum 4 herausragenden Ende je einen Hebel 34, bezw. 35, die übereinandergreifen und von denen Hebel 34 mit einem Zapfen<B>36</B> ver sehen ist, den das gegabelte freie Ende des Hebels 35 umfasst.
(In Fig. 2 sind nur die zu den Mahlgängen 9 und 10 gehörigen Hebel sichtbar.) Am freien Ende jedes Hebels 34 ist das eine Ende eines relativ dünnen, schmiegsamen Stahlkabels 37 befestigt, das zu einer in den Wänden 2 und 3 des Kastens 1 drehbar gelagerten Welle 38 geführt und einmal um diese herumgewickelt ist. Das Drehen der Welle 38 geschieht mittelst eines Handgriffs 40, der an einem runden, auf der Welle festsitzenden und aussen an der Wand 2 des Kastens 1 angeordneten Gehäuse 41 befestigt ist.
In diesem Gehäuse sind Zapfen 43 parallel zur Welle 38 drehbar gelagert, mit je einem derselben ist das andere Ende eines der Stahlkabel 37 verbunden. Lm bei Drehung der Welle 38, bezw. des Gehäuses 41 im einen oder andern Sinne eine gleich artige Betätigung der Hebel 34 und 35 zu erzielen, sind die Kabel der zu den Mahlgängen 7 und 10 gehörigen Hebel 34 über Rollen 39 geführt, die an der Wand 3 des Kastens 1 drehbar gelagert sind (Feg. 2 und 3). Wird zum Beispiel das Gehäuse 41 im Sinne des Pfeiles von Fig. 2 gedreht, so werden alle Hebel 34 und 35 so betätigt, dass die Boden steine 19 von den Läufersteinen 18 etwas entfernt werden.
Es sei dies anhand von Fig. 2 für die Mahlgänge 9 und 10, bei denen die Läufersteine einander zugekehrt sind, näher erläutert. Dreht man das Gehäuse 41 im angegebenen Sinne, so werden die Kabel der zu den Mahlgängen 9 und 10 gehörigen Hebel 34 von den mit ihnen verbundenen Zapfen 43 mitgenommen und die beiden Hebel 34 selbst im Sinne der eingezeichneten Pfeile gedreht.. Im gleichen Sinn drehen sich dann auch die mit den Hebeln 34 in Verbindung stehenden Hebel 35, die mit beiden verbun denen Stangen 31 samt den daran sitzenden .Armen 32 und Daumen 33.
Da nun, wie die Zeichnung zeigt, die Hebel 34 von den Läufer steinen wegbewegt werden, so werden also die Bodensteine 19 von den Läufersteinen entgegen der Wirkung der Federei 29 ent fernt; letztere halten auch die Kabel 37 ge spannt. Dreht man dagegen das Gehäuse 41 im entgegengesetzten Sinn, so werden alle Bodensteine näher an die Läufersteine heran gerückt. Denn bei der genannten Drehung des Gehäuses werden die Federn 29 entlastet, sie drücken auf die Bodensteine, und dieser Druck überträgt sich durch die Daumen 33.
Arme 32 und Stangen 31 auf die Hebel 3.1 und 35, die sich so weit drehen können tent- gegengesetzt den Pfeilen von Fig.2). Bei dieser Drehung der Hebel geben die Daumen 33 die Bodensteine frei, so dass diese also durch die Federn 29 an die Läufersteine herangerückt werden. Bei allen diesen Dre hungen des Gehäuses 41 gleiten die Kabel 37 auf der Welle 38. Dies ist der Grund, weshalb man sie möglichst dünn und schmieg sam wählt.
Da die auftretenden Drucke re lativ sehr klein sind (beim grössten Modell der Mühle etwa 4-10 kg), so genügt für die Kabel eine maximale Dicke von 1-2 inm. Am Gehäuse ist eine nicht gezeichnete Marke angebracht, die vor einer an der Wand 2 befindlichen, ebenfalls nichtgezeichneten Skala spielt, auf der in Prozentzahlen die üblichen Ausmahlungsgrade angegeben sind.
Die be schriebene Einrichtung ist dabei so bemessen, dass nach Einstellung der Marke auf einen bestimmten Ausmahlungsgrad sämtliche Bo-- densteine in der diesem Grrad genau ent sprechenden Entfernung von ihrem Läufer stein stehen. Um eine unbeabsichtigte Drehung des Gehäuses, weint es einmal auf einem be stimmten Punkt der Skala eingestellt ist, zii verhindern, sind nicht gezeichnete Sicherungs mittel angebracht.
So können zum Beispiel in der Skala Löcher angeordnet sein, in welche ein oder zwei Anschlagstifte eingesteckt wer den., an den oder zwischen welche sich ein am Gehäuse befindlicher Anschlag legt.
Wie beschrieben, werden durch Drehen des Gehiiuses 41 sämtliche Bodensteine gleich zeitig und gleichartig bezüglich ihrer Läufer steine verschoben. Um nun auch die einzelnen Bodensteine unabhängig voneinander bezüg lich ihres Läufersteines verstellen zu können, ist folgende Einrichtung getroffen: An der Vorderwand des Gehäuses 41 sind entsprechend der Zahl der Mahlgänge fünf Zeiger 42 an gebracht, die an den drehbar im (lehäuse ge lagerten Zapfen 43 befestigt sind (Fig. 1 und 3).
Da, wie bereits beschrieben, zu je einem dieser Zapfen 43 das Kabel 37 je eines der Hebel 34 von der Welle 38 geführt ist, so kann durch Drehen eines der Zeiger 42 der finit ihm verbundene Hebel 34 für sieh und unabhängig von den andern betätigt werdet). Jeder Zeiger 42 spielt vor einer am Gehäuse 41 angebrachten, die Ausrnahlungsgrade an gebenden Skala 44 (Fig. 2).
Die Einrichtung arbeitet derart, dass bei Drehung eines Zeigers im Sinne des in Fig. 2 auf dein Gehäuse 41 angebrachten Pfeiles der zugehörige Hebel 34 ebenso betätigt wird, wie bei der gleichgerich teten Drehung des ganzen Gehäuses, das heisst, dass er beim gezeichneten Beispiel die Ent fernung des Bodensteins vom Läuferstein be wirkt. Da die Mahlgänge nur dann exakt eingestellt werden können, wenn der Boden stein genau parallel zum Läuferstein ange ordnet ist, so müssen beim Montieren der Mühle die Bodensteine entsprechend justiert werden, was mit Hilfe der in die Arme 32 eingeschraubten Daumen 33 geschieht..
Die Putzvorrichtung 11 besitzt eine von der .Welle 5 lose durchsetzte, quadratische und lose auf einer Traverse 44 des Mühleri- gestells aufruhende Platte 45, die unter der Wirkung von Federn 46 steht und eine in geringem Abstand von ihr angeordnete, mit dem Ventilator 12 direkt gekuppelte Scheibe 47. Die Platte 45 und die Scheibe 47 sind rnit einer rauhen, körnigen, zum Beispiel aus Schmirgel bestehenden Putzfläche 48 ver sehen. An der Platte 45 angebrachte Stifte 49 verhindern, dass erstere mit der Scheibe 47 in Berührung kommt.
Die Platte 45 schliesst den die Nablgänge 6-10 enthaltenden Teil des Kastens 1 dicht gegen den Ventilator 12 ab.
Auf dein Kasten 1 ruht ein Cleliäuse 50, das den Einlauftrichter 51 trügt. In diesen wird das zu mahlende Getreide eingeschüttet, es gleitet dem Laufbrett 52 (Fig. 2) desselben entlang und fällt dann durch, eine Öffnung 53 in der Decke des Gehäuses 50 auf die in bekannter Weise im Gehäuse 50 federnd befestigte Einlaufrinne 54, die aus dem ge- na.nnten Gehäuse herausragt (Fig.'2)
und das Getreide zu einem iilagnetapparat 55 gelangen lässt, in dein etwa dem Getreide beigemischte Eisenteile zurückgehalten werden. Vom Ma- gnetapparat 55 wird das Getreide in einen die Decke des Kastens 1 durchsetzenden Kanal 56 und von diesem in den zur Putzerei 11 führenden Einlauf 57 geleitet.
In der Putzerei werden bekanntlich die Körner von den Hül sen und Spitzen befreit und fallen samt den abgetrennten Teilen durch eine neben der Traverse 44 befindliche Öffnung 58 in den unter dem Kasten 1 befindlichen Sichtei. Dieser besitzt den gegen die Mahlgänge offenen, auf dein Rahmen 59 fest gelagerten, in vier Fächer 60-63 geteilten Sichterkasten 64, dein zii beiden Seiten noch je ein Kasten 65, bezw. 66 auf dein lahmen 59 angeordnet ist.
Der Rahmen<B>59</B> ist in bekannter Weise mit- telst Holzfedern 67 am 11Iühlengeriist schwing bar aufgehängt und auf)erdem durch zwei Zugstangen 68 (von denen in der Zeichnung Fig. 1 nur eine sichtbar ist) tritt den beiden Enden einer in ihrer Mitte am Mühlengerfst befestigten, zweiarmigen Feder 69 verbunden.
Urn den Rahmen 59 und die mit ihm ver bundenen Kasten 6.1, 65 und 66 in die be- kannte Rüttelbewegung zu versetzen. sind all der Eückseite des Sichterkastens 64 zwei Anne 70 befestiIt, die sich hinter dem Kasten 1 bis in Höhe der Welle 5 erstrecken. Auf diese ist zwischen den Mahlgängen 6 und 7,
sowie zwischen dem Ventilator 12 und der Riemenscheibe 14 je eilte Exzenterscheibe 71 aufgekeilt. Jeder Exzenter wird voll einer Clabel 72 (Fig. <B>1)</B> umfasst, deren Stiel 73 durch die Hinterwand des Kastens 1 hindurch in das obere Ende eines der Arme 70 ein greift. Durch die Exzenter 71 werden die Gabeln 72 in eine hin- und hergehende Be wegung versetzt, die sich den Armen 70 und dadurch dem Rahmen 59 mitteilt.
An dem in Fig. 1 sicht aren Arm 70 ist noch eine Verlängerung 7.1 befestigt, die bis über die Einlaufrinne 5? hinaufreicht und an ihrem freien Ende durch ein Zugorgan 75 mit dem federnden Klopfer 76, der im Bereich der Ein- laufrinnc angeordnet ist, in Verbindung steht.
Da die Verlängerung 74 die Bewegungen des Arme:; 70 mitmacht, so wird dadurch auch der Klopfers <B>76</B> irr Tätigkeit gesetzt, der be wirkt, dass das :Tetrelde sich in der Einlauf rinne lockert und gut verteilt zu dem Magnet apparat 55 gelangt.
Die Stirnwand 7 7 des Kastens 1 (Fig. 2), welebe die den Ventilator 12 enthaltende Ab- teilun- des genannten Kastens nach aussen abschliefit und dabei zwischen sich und dein Ventilator 12 einen Rauin 78 frei lässt, reicht bis auf halbe lliilie des Kastens<B>66</B> herab und 1,--t sich ,finit ihrem umgebogenen Ende all diesen lose all, wobei durch nicht gezeich irete Tuchstreifen,
die all den Berührungs flächen befestigt sind, die nötige Abdichtung nach aufien hergestellt ist. Durch eilte Öffnung 7 9 st,2ht der Kasten 66 mit einem Rohr 80 in offener Verbindung, das zwischen denn Ka- steil Cri und der Stirnwand 77 angeordnet und mit letzterer fest verbunden ist.
Das obere Ende des Rohres 80 erstreckt sich bis in den Ventilatorraum 7:@ und verbindet so dieser) mit dem Innenraum des Kastens 66. Diese Verbindung wird durch die Bewegungen des Kastens 66 nicht unterbrochen, da letztere relativ sehr gering-sind; bei 300 Touren der Welle 5 betragen sie etwa ? cm, bei 500 Touren sogar nur noch 1 cm.
In dem hintern Teile jedes der drei Ka sten 64, Eis und 66 ist eine Trennungswand 81 (Fig. 1) eingebaut, die zwischen sich und der Hinterwand einen Raum<B>82</B> frei läf')t. Von dieser Trennungswand und der Vorder- wand werden im Kasten 65 und in jedem Fach des Kastens 64 zwei Siebe 83 bezw. 84 und ein unter ersterem befestigtes Lauf brett 85 gehalten,
während im Kasten d6 nur ein den Sieben 81 der andern Kasten ein- sprechendes, in der Zeichnung nicht sichtbares Sieb angeordnet ist. Im Boden jedes der Ka sten 64-66 ist unter den Sieben 84 je eine Öffnung 86 angebracht, zu welcher geneigte, auf dem Boden der Kasten befestigte Lauf flächen 87 das durch die Siebe 84 der Kasten 64 und 65 fallende 3Iahlgut, beziehungsweise den durch das Sieb des Kastens 66 fallenden Sand und andere Verunreinigungen hinführen.
In der Trennungswand 81 der Kasten 64 und 65 ist direkt oberhalb jedes Laufbrettes 85 und jedes Siebes 84- je eine i )ffnun- 8, bezw. 89 angebracht, welche Offnungen dazu dienen, einerseits das durch die Siebe 83 auf die Lauf bretter 85 gefallene Mahlgut, anderseits den sogenannten Ablauf der Siebe 84, das lieil.)
t das nicht durch diese Siebe gegangene in die Räume 82 zu befördern. Im Kasten 66 besitzt die Trennungswand nur die Offnung 89.
Damit nun in den Räumen 8.''. der- Kasten 6-l: und 65 die beiden Siebfraktionen sich nicht vermischen können, ist durch beide Räume hindurch voll direkt unterhalb der Öffnung 88 des Kastens 65 bis direkt oberhalb der Off- rrurig 89 ini Fach 63 voll Kasten 64 ein den obern Teil der Räume 83 vorn untern tren nendes, geneigtes Laufbrett 90 angeordnet,
das zu eitler Öffnung 91 in der 1linterwand des Kastens 64 führt. Beim Ubergang vorn Kasten 65 zum Kasten 64 ist das Laufbrett 90 in einem (Trehäuse 96 (Fig. 2) geführt, wobei in den benachbarten Wänden der Kä sten 64, 65 die nötigen Öffnungen für den Aus- bezw. Eintritt des auf den) Laufbrett 90 abgleitenden Materials ausgespart sind.
-Unter halb jeder der Öffnungen 89 ist im Boden der liäunie 82 der Kästen 64-66 je eine Öffnung 92 vorgesehen. Diese Offnungen 92 münden alle in einen Kasten 93 ein, der über die ganze Breite des Rahmens 59 sich erstreckend, an diesem direkt unterhalb der Räume 82 angebracht ist.
Dieser Kasten 93 besitzt unterhalb der Öffnungen 92 angeordnete Lauf bretter 94. die das auf sie herabfallende Ma terial zu Öffnungen 95 ini Boden des Kastens 93 führen. -Unterhalb des Kastens 64 befindet sieh eine herausziehbare Schublade 97, die das durch die Öffnungen 86 des Kastens 64 fallende Material auffängt. Die Öffnungen 95 des Kastens 93 dagegen münden in den un tern 'feil des (3leliiuses 98 eines an der Hinter seite der Mühle angebauten Elevators.
Das Elevatorgehäuse 98, das noch den Einlauf trichter 51 überragt, ist durch vertikale Zwi- solienwände in sieben nebeneinanderliegende Abteilungen 99-105 unterteilt. Der obere und untere Teil des Gehäuses wird von je einer zur Welle 5 parallelen Welle 106, bezw. 107 durchsetzt, wobei in jeder der Abteilungen auf jeder Welle je eine Scheibe 108, bezw. 109 aufgekeilt ist, über welche ein endloses Band<B>110</B> läuft, dxs die üblichen Elevator becher 111 trägt, von denen in der Zeich nung (Fig. 1) nur einer dargestellt ist.
Der Antrieb des Elevators erfolgt von der Welle 5 aus über die auf Welle 106 sitzende Rie menscheibe 112. Jede der Abteilungen des Elevatorgehäuses besitzt in ihrem untern Teil einen Einlauf<B>113</B> (Fig. 1), und zwar befindet sich der Einlauf der Abteilungen 99-104 im Bereich je einer der Öffnungen 95 des Ka stens 93, während mit dem Einlauf der Ab teilung 105 die Öffnung 91 in Verbindung steht, zu der, das Laufbrett 90 führt. Im obern Teil des Elevatorgehäuses ist jeder der Abteilungen eine Schüttrinne 114 (Fig. 1) zu geordnet, in welche die Becher 111 beim Um laufen der Bänder<B>110</B> ihren Inhalt entleeren.
Die Schüttrinnen 114 der Abteilungen 100 bis 104 stehen durch Öffnungen 118 in der Decke des Gehäuses 50 mit je einer sogenannten Kontrollschüssel<B>115</B> in Verbindung, welche Kontrollschüsseln an der genannten Decke befestigt und je durch ein in die Vorderwand des genannten Gehäuses abnehmbar einge bautes Fenster 11(i zugänglich sind;
so dass das aus ihnen herabfallende Material geprüft werden kann. Ilriterhalb jeder Kontrollschüssel ist in der Decke des Kastens 1 eine Öffnung 117 vorgesehen, welche Öffnungen je in einen der zu den -Mahlgängen führenden Einläufe 26 ausmünden. (Die zur Abteilung 100 ge hörige Kontrollschüssel ist in Fig. 2 nicht sichtbar, dagegen in Fig. 3 das zu letzterer gehörige Fenster 116.) Die zu den Abtei lungen 99 und 105 gehörigen Schüttrinnen führen zu je einem Hohlraum 119,
bezw. 11911 an den einander gegenüberliegenden, obern Ecken eines hinter dem Gehäuse 50 ange ordneten, kastenförmigen Aufsatzes 11811, und an jeden der genannten Hohlräume ist ein Auslauf 120 angeschlossen (Fig. 1), welche Ausläufe zu beiden Seiten des Elevatorge- häuses 98 aus der Mühle austreten. Am freien Ende jedes Auslaufs ist in der üblichen Weise ein nicht gezeichneter Sack angebracht, zur Aufnahme des aus dem Auslauf kommenden Mahlguts.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Mahl und Sichtervorrichtung ist folgende: Nachdem die Steine der Mahlgänge mittelst des Ge häuses 41 und eventuell der Zeiger 42 genau auf die dem gewünschten Ausmahlungsgrad entsprechende Entfernung eingestellt und das aus dem Einlauftrichter 51 durch die Ein laufrinne 54 über den Magnetapparat in die Putzerei gelangte Getreide in letzterer, wie bereits beschrieben, behandelt worden ist, fällt es durch die Öffnung 58 (Fig. 2) in den Kasten 66 und auf das in diesem befindliche Sieb. Dort werden die Körner von allen Ver unreinigungen getrennt, die schwereren, wie z. B.
Sand, Erde und dergleichen, fallen durch das Sieb und durch die Öffnung 86 in ein untergestelltes Gefäss, die leichteren dagegen, also die Kornhülsen und so weiter, werden von dem Ventilator durch die Öffnung 79 und das Rohr 80 in den Veritilatorraum an gesaugt und treten aus diesem durch eine nicht gezeichnete Öffnung aus. Die gereinig ten Körner fallen, nachdem sie über das Sieb des Kastens 66 gelaufen sind, durch die Öff- nungen 89 und 92 auf das zum untern Teil der Abteilung 104 des Elevatorgehäuses füh rende Laufbrett 94 des Kastens 93.
Das in der genannten Abteilung umlaufende Eleva- torband befördert dann in seinen Bechern die sich ansammelnden Körner in den obern Teil der Abteilang, wo sie in die zugehörige Schütt rinne 114 entleert werden und von da durch die dieser Schüttrinne zugeordnete Kontroll- schüssel 115 und die unter dieser befindliche Öffnung 117 in den zum Mahlgang 10 füh renden Einlauf 26 gelangen. Im Mahlgang 10 findet dann die erste Schrotung statt, die im wesentlichen gebrochene Körner und etwas Mehl ergibt.
Das erhaltene Mahlgut fällt auf das Sieb 83 im Fach 63 des Kastens 64, von wo das Mehl auf das Laufbrett 85 abgesiebt wird und von diesem durch die Öffnung 88 (Fig. 1) auf das Brett 90 gelangt. Das übrige Mahlgut fällt dann vom Sieb 83 auf das untere Sieb 84, wo der Gries von den ge brochenen hörnern abgetrennt wird und durch die Öffnung 86 in die Schublade 97 fällt. Der Ablauf vom Sieb 84 gelangt durch die Öffnungen 89 (Fig. 1) und 92 auf das zur Abteilung 103 führende Laufbrett des Ka stens 93.
Nun wiederholt sich der bereits be scbriebene Vorgang. Das unten irr Abteilung 103 sich ansammelnde Mahlgut wird hoch gehoben und aus Abteilung 103 in die zu- gelr@;rige Schüttrinne 114 und von da auf dem beschriebenen Wege zum Mahlgang 9 be fördert. Aus diesem fällt das Mahlgut in das Fach 62 des Kastens 64, wo wiederum Tren nung in Mehl, Gries und Ablauf stattfindet und' letzterer in der Abteilung 102 aufge fangen, hochgehoben und zum Mahlgang 8 befördert wird. In dieser Weise durchläuft das Mahlgut automatisch sämtliche Mahlgänge der Mühle.
Das über das Laufbrett 90 glei tende Mehl füllt zuletzt durch die Öffnung 91 (Fig. 2) in die Abteilung 105, von wo es, durch den Elevator angehoben, in die zu Ab teilung 105 gehörende Schüttrinne 114, den Hohlraum 119-1 des Aufsatzes 11811 und den Auslauf 120 gelangt, an dessen unterem Ende es im Sack aufgefangen wird.
In der Ab teilung 99 sa mrnelt sich die aus dem Kasten 65 kommende feine Kleie, die arralo- der beim Mehl beschriebenen Weise in den Hohlraum 119 und durch den an diesen angeschlossenen Auslauf<B>120</B> ebenfalls in einen Sack befvrdert wird. Das sogenannte Schwarzmehl, das für Kasten 65 durch das Sieb 8d= fällt, gelangt durch die Öffnung 86 auf ein am 'Siebter rahmen 59 angebrachtes Laufbrett 121 (Fig. 2) und wird in einem unter dieses gestellten Sack oder sonstigen Behälter aufgefangen. Natürlich haben die Siebe 84 eine Bespan nung, deren Dichte vom Fach 63 an bis zum Kasten 65 hin zunimmt.
Um bei der vorliegenden 1Vlühle die übliche Aspiration von Luft zur Kühlung der Mahl gänge und zur Beseitigung des Mehlstaubs zu bewirken, istfolgendeEinrichtunggetroffen: Im untern Teil des Aufsatzes 118' ist ein an beiden Enden und nach oben abgeschlossener Kanal 122 (Fig. 1 und 2) vorgesehen, in den Öffnungen 123 einmünden, von denen je eine über einem der Mahlgänge 6-10 in der Decke des Kastens 1 angebracht ist.
Lrrgefähr in gleicher Linie mit derjenigen Durchgangs öffnung 118 in der Decke des Gehäuses 50, die zu der in Fig. 2 am weitesten rechts ge legenen Kontrollschüssel führt, steht der Ka nal 122 durch eine Öffnung 124 (Fig. 1) mit einem Hohlraum 125 in offener Verbindung, der im Aufsatz 11811 abgeteilt ist und seiner seits eine in die Abteilung 105 des Elevators ausmündende Öffnung 126 besitzt, die ge wöhnlich durch eine unter Federwirkung stehende,
mit einem Anschlag 127 versehene Klappe 128 gegen den Hohlraum 125 ge schlossen gehalten wird. -;ach oben steht der Hohlraum 125 durch eine Öffnung 129 mit einem Hohlraum 130 in Verbindung, der seinerseits, wie in Fig. 2 durch den Pfeil l31 angedeutet, über die Öffnung 132 (Fig. 2 und 3) mit dem Ventilatorraum 78 kommuniziert.
Der Ventilator saugt durch die Öffnungen 86 in den Kästen 64-66 Luft an, die in den Kasten 1 eintritt und an den Mahlgängen vorbeistreicht und diese dabei kühlt. Die auf dem Weg durch die Kästen 64-66 und die Mahlgänge mit Mehlstaub beladene Luft streicht dann infolge der Saugwirkung des Ventilators durch die Öffnungen 123 und den Kanal 122, gelangt dann in dun Hohlraum 125, wo sie den grössten 'feil des mitgeführten Dlelilstaubs auf die Klappe 128 fallen läI',
t. Dann zieht die Luft durch die Öffnung 1219, den Hohlraum 130 und die Öffnung 132 111 Richtung des Pfeiles 131 in den Ventilator rautn ab und tritt durch dessen Austritts öffnung aus, wobei durch einen vor diese ge hängten Beutel oder dergleichen die Reste des etwa noch mitgeführten Mehlstaubs zurück gehalten werden.
Ein Becher des in Abteilung 105 des Elevators umlaufenden Bandes besitzt einen Anschlag 133 (Fig. 1), der jedesmal, wenn der betreffende Becher an der Öffnung 126 vorbeigeht, an den Anschlag 127 der Klappe 128 stösst und diese dadurch vorüber gehend öffnet, so da(.") das auf ihr angesam rnelte Mehl in die Abteilung 105 fallen kann.
Die Mühle könnte statt fünf Mahlgängen deren auch weniger oder mehr besitzen, jedoch nicht weniger als zwei.
Ferner könnte die Mühle statt einfacher, das heisst je aus einem Boden- und einem Läuferstein bestehenden Mahlgängen auch so genannte doppelläufige Mahlgänge besitzen, bei denen zu beiden Seiten je eines Läufer steins ein Bodenstein angeordnet ist, oder es könnten auf der Welle einfache und doppel läufige Mahlgänge gleichzeitig vorhanden sein. Das Einstellen der Bodensteine von doppel läufigen Mahlgängen geschieht natürlich mit der gleichen Hebelvorrichtung wie sie für die einfachen Mahlgänge beschriebe wurde.
Zu jedem Bodenstein würde eines der beschrie benen Hebelpaare gehören, und das Gehäuse, zu dem die Kabelenden geführt sind, würde dann für jeden Bodenstein der doppelläufigen Alahlgänge einen besonderen Zeiger aufweisen, so dass jeder Bodenstein für sich und unab hängig von dem zum gleichen DIablgang ge hörigen bezüglich des Läufersteins eingestellt werden kann.
Die dargestellte Mühle ist vor- zugsweise für Selbstversorger, das heisst also für Landwirte bestimmt; sie mahlt Getreide in einem einzigen Durchgang bis auf 70 /0 und höher fertig und liefert ein gutes Seminel- und Backmehl.