CH87189A - Verfahren zur Verwertung von Lederabfällen. - Google Patents

Verfahren zur Verwertung von Lederabfällen.

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  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

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  Verfahren zur Verwertung     Fon        Lederabfällen.       Die Lederabfälle werden im allgemeinen  bis jetzt hauptsächlich durch Verarbeitung  auf Lederkohle oder durch Herstellung von  Ledermehl nutzbar gemacht. Für Chromleder  liegen verschiedene Vorschläge zur     Nutzbar-          macbung    als Leimgut vor.  



  Das vorliegende Verfahren bezweckt nun  die Herstellung von Eiweissspaltprodukten  und beruht darauf, dass man Lederabfälle in  der Wärme mit     Ätzalkalien    behandelt.  



  Die entstehenden Eiweissspaltprodukte sind  nicht einheitlich, sondern stellen ein     Gemisch     verschiedener mehr oder weniger     verunreinigter     Produkte, z. B. von     Protalbinsäure    und     Lysal-          binsäure,    dar, was jedoch ihre praktische  Verwendung wenig beeinträchtigt.  



  Für die Abfälle von mit Hilfe von jeder  möglichen Gelbart erhaltenem Leder ist die  Behandlung im wesentlichen die gleiche.  Falls erforderlich, kann der Behandlung eine       Reinigungsvorbearbeitung    der Abfälle mit  chemischen oder mechanischen oder beiden  Mitteln vorausgehen, worauf dann die Spal  tung durch Erhitzen mit     Alkalilösung    erfolgt.    Der Verlauf der Spaltungsreaktion ist je  nach den verschiedenen Verbarten, denen die  Häute unterzogen     -worden        waren,    von denen  das Leder und somit dessen     Abfiille    stammen,  mehr oder weniger glatt.  



  Die     Reinigungsvorbearbeitung    geschieht,  wenn nötig, zuerst durch längeres     Auskochen          rnit        Wasser,        Extraktion    mit     Fettlösungsmit-          teln,    gelindes     Erwiirmen    mit stark verdünntem  Alkali, Reinigen mit Sand, Bimsstein und  dergleichen,

   weiteres     Auskochen    mit     Wasser     oder schliesslich     durch    Abziehen der noch     vor-          liandenen    Farbreste mit je     naehdem    oxydie  renden oder reduzierenden Mitteln oder beiden  Mitteln nacheinander.  



  Die folgenden Beispiele sollen die Arbeits  weise in einem Falle, welcher keine     Reini-          gungsvorbearbeitung    erfordert, sowie in einem  Falle, welcher gute Reinigungsarbeit     wiin-          schenswert    macht, erläutern.  



  <I>Beispiel I:</I>  100 Teile     Chromfalzspäne,    trocken ge  rechnet, werden in eine Lösung von 15-20  Teilen     Ätznatron    in 500 Teilen auf<B>75-80'</B> C      erwärmtem Wasser eingetragen und 2-3       Stunden    auf dieser Temperatur gehalten.       Schliesslich        wird    die Temperatur bis<B>950</B> C  gesteigert.     -Nach    Verlauf dieser Zeit ist die  Spaltung beendet und man filtriert heiss. Das  in den Spänen vorhandene Chrom befindet  sieh fast vollständig im Rückstande, welcher  auf Gewinnung von Chromverbindungen ver  arbeitet werden kann.

   Das in der Losung  vorhandene freie Alkali wird bis zur Neu  tralität gegen     Phenolphtalein    in der     Kälte     abgestumpft, wozu man     zweckmässig    Ameisen  säure oder     Essigsäure    wählt, und     vorzugs-          wesse    im     Vakuum    bis zur Sirupdicke eindampft.  



  Das bis zur Trockne eingedampfte Pro  dukt ist     hygroskopisch    und bleibt nach der       Loung    in     Wasser    beim Ansäuern klar. Es       besitzt    für die Verarbeitung von Fasern zu  Gespinsten und Geweben höchst wertvolle       Eigenschaften    und soll nicht nur zum Reini  gen von     Fasern    aller Art, sondern auch zu  textiltechnischen Operationen, wie Appretieren,  Beizen, Bleichen, Spinnen, Walken und der  gleichen, ferner als Zusatz zu Farbbädern  und     Druckausätzen    Verwendung finden.  



       Bei@1)ied        II:     100 Teile     Chromlederabfälle    werden     zrr-          erst    mit einem Fettlösungsmittel     extrahiert     und dann mit einer Lösung von 5 Teilen         Natronhydrat    in 1000 Teilen     Wasser    einige  Stunden bei 35   C behandelt.

   Hierauf werden  sie unter Zusatz von scharfem Sand unter  guter Bewegung einige Zeit zur Entfernung  noch locker anhaftender Farbe     gewaschen,     nochmals wiederholt zur     bestmoglichsten    Ent  fernung der Farbe mit warmem     Wasser    bei  <B>550</B> C behandelt und schliesslich der Rest  der Farbe, z. B. mit     Deerolin    und Ameisen  säure abgezogen oder durch Einwirkung von  Chlor zerstört. Im weiteren wird     gemäss    den  Angaben von Beispiel I verfahren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verwertung von Lederab fällen, dadurch gekennzeichnet, dass man die Abfälle mit Ätzalkalien in der Wärrne be handelt. UNTERANSPRUCH: Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Lederabfälle chemisch und mechanisch besonders zur Errt- fernung von Farbstoffen, Lack usw. reinigt, ehe man dieselben in Eiweissspaltungspro- dukte überführt.
CH87189D 1917-04-30 1918-03-16 Verfahren zur Verwertung von Lederabfällen. CH87189A (de)

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