Die Erfindung betrifft eine Pakettiermaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Insbesondere betrifft sie eine Rolleneinheit zum Zuführen und Zurückziehen eines Bandes, wobei das Band aus einer Kammer über die Rolleneinheit einer Bandführung der bogenförmigen Bauart zugeführt und um einen zu pakettierenden Gegenstand gewickelt wird und zurückgezogen wird, nachdem sein oberer Endabschnitt zwischen einem (rechten) Greifer und einer Gegenfläche festgehalten ist. Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Verbesserung bei einem Übertragungsmechanismus für die Antriebskraft in einer Pakettiermaschine der genannten Art.
Rolleneinheiten zum Steuern der Bandzuführung bei herkömmlichen Pakettiermaschinen der bogenförmigen Bauart sind beispielsweise aus der japanischen Patentveröffentlichung 97115/1993 bekannt. Ein Band wurde gemäss der Darstellung in Fig. 9 und 10 mittels einer Antriebsrolle 37 und einer Gegenrolle 38 einer Bandführung zugeführt bzw. daraus zurückgezogen. Da auf das Band einwirkende Betätigungsvorgänge mittels eines Rollenpaars 37, 38 ausgeführt wurden, wie Fig. 9 zeigt, wurde das Band dadurch vorwärts bewegt, dass die Antriebsrolle 37 in Vorwärts- oder in Rückwärtsrichtung angetrieben wurde.
Als Folge hiervon ergab sich der Nachteil, dass eine Drehzahlregelung für die Rolle zum Zeitpunkt des Zurückziehens und des darauf folgenden Anziehens kompliziert war, wodurch unterschiedliche Probleme auftraten, beispielsweise dass ein Zuführen bei hoher Geschwindigkeit zwecks effizienten Betriebs schwierig war und das Drehmoment zum Zeitpunkt des Anziehens nicht ausreichend war.
Zum Überwinden derartiger Nachteile wurde überlegt, eine Antriebsrolle mit einem grösseren Durchmesser einzusetzen, wodurch die Bandgeschwindigkeit zur Zeit des Zuführens und Zurückziehens vergrössert werden kann. Da allerdings die Zugkraft zum Anziehen, die auf das Band aufgebracht werden kann, in Abhängigkeit der Kontaktposition der Andruckrolle bezüglich der grossen Antriebsrolle wesentliche Veränderungen erfährt, wobei die Andruckrolle in festem Kontakt mit der Antriebsrolle steht, um eine Rückführkraft auf das Band zu übertragen, gestaltete sich die Einstellung der Spannkraft schwierig.
Weiterhin war das Band einer stossartigen Belastung ausgesetzt, da es eine gewisse Zeit dauerte, die grosse Antriebsrolle, die eine entsprechend grosse Trägheit besass, während der Zeitspanne des Übergangs vom ersten Teil des Anziehvorgangs zum zweiten Teil des Anzieh vorgangs, der eine wesentlich grössere Kraft mit sich bringt, zu verzögern. Als Folge davon war eine Einrichtung zum Steuern der Rolleneinheit kompliziert aufgebaut.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die genannten und weitere Probleme herkömmlicher Rolleneinheiten zu lösen bzw. abzuschwächen, indem eine Rolleneinheit geschaffen wird, die vorteilhaft für die Bandzuführung mit hoher Geschwindigkeit, für den ersten Teil des Anziehvorgangs bei hoher Geschwindigkeit und für das nachfolgende starke Anziehen mit geringer Geschwindigkeit eingesetzt werden kann.
Hierzu sollte eine Rolleneinheit geschaffen werden, die das Band mit hoher Geschwindigkeit der Bandführung zuführen kann und für den ersten Teil des Anziehvorgangs mit hoher Geschwindigkeit und geringem Drehmoment zurückziehen kann. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, zu vermeiden, dass eine grosse Reibungskraft durch das Abbremsen der Rückführrolle auf das Band übertragen wird, nachdem die Rückführrolle das Band mit hoher Geschwindigkeit zurückgezogen hat. In diesem Zusammenhang soll auch vermieden werden, dass eine stossartige Belastung aufgrund der Abbremsung der Rückführrolle auf das Band übertragen wird. Auch soll vermieden werden, dass die Spannung des Bandes in der Übergangszeit zwischen dem ersten und dem zweiten Teil des Anziehvorgangs nachlässt.
Weiterhin ist Ziel der Erfindung, die Kosten für einen Steuerungsmechanismus sowie den Stromverbrauch zu senken, indem der Steuerungsmechanismus der Rolleneinheit vereinfacht wird.
Im Weiteren sollte eine Verkleinerung der Antriebsrolleneinrichtung und deren Stromverbrauch gesenkt werden, indem verhindert wird, dass zwischen Rolle und Band in der Zeitspanne zwischen dem ersten Teil und dem nachfolgenden zweiten Teil des Anziehvorgangs des Bandes eine übermässige Reibung auftritt. Schliesslich besteht ein weiteres Ziel der Erfindung darin, einen Antriebsmechanismus mit einfachem Aufbau zu schaffen, der eine miniaturisierte Rolleneinheit und eine Nockengruppe antreibt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1.
Vorzugsweise sind die Hochgeschwindigkeits-Rückführrolle und die Bandzuführungsrolle durch einen einzigen Gurt angetrieben, wobei die Hochgeschwindigkeits-Rückführrolle und die Bandzuführungs-Schwenkrolle durch Hebel in schwenkbarer Weise gehalten sind und die Hebel in der Lage sind, mittels eines an einer Nockenwelle der Siegeleinheit angebrachten Nockens gleichzeitig zu schwenken.
Vorzugsweise weist die Pakettiermaschine eine Bandspeiseeinheit, eine Rolleneinheit zum Betätigen, eines Bandes, eine Siegeleinheit, eine Bogeneinheit und einen Mechanismus zum Übertragen einer Antriebskraft auf, wobei eine Nockenwelle zum Antreiben der Siegeleinheit parallel zur Bogeneinheit angeordnet ist, eine Rückführrolle eine Antriebswelle hat, die senkrecht zur Bogeneinheit liegt und wobei in dem Mechanismus zum Übertragen der Antriebskraft die Nockenwelle zum Antreiben der Siegeleinheit und die Antriebswelle der Rückführrolle, die senkrecht zueinander verlaufen, über ein Untersetzungsgetriebe an den Motor angeschlossen sind, welches zwei senkrecht zueinander verlaufende Ausgangswellen besitzt.
Die Erfindung ist im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Stirnansicht einer Pakettiermaschine der bogenförmigen Bauart gemäss der Erfindung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Pakettiermaschine nach Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrösserte Stirnansicht, die eine Rolleneinheit der Pakettiermaschine nach Fig. 1 zeigt;
Fig. 4 eine vergrösserte Stirnansicht, bei der Teile weggelassen sind und die die Rolleneinheit nach Fig. 3 zeigt, wobei ersichtlich ist, dass eine Schwenkrolle zum Zuführen und eine Rolle zum Zurückziehen mit hoher Geschwindigkeit abwechselnd in synchroner Weise angetrieben werden;
Fig. 5 eine vergrösserte Stirnansicht nach Fig. 4, bei der Teile weggelassen sind und die einen Mechanismus zum synchronen Antrieb sowie einen Nocken zum Steuern des Antriebs zeigt;
Fig. 6 eine Draufsicht, die die Pakettiermaschine nach Fig. 1 gemäss der Erfindung zeigt;
Fig. 7 eine Draufsicht, die eine Siegeleinheit der Pakettiermaschine nach Fig. 1 zeigt;
Fig. 8 eine vergrösserte Stirnansicht, die eine Nockeneinheit zum Antrieb der Rolleneinheit und der Siegeleinheit der Pakettiermaschine nach Fig. 1 zeigt;
Fig. 9 eine Stirnansicht, die schematisch eine Rolle zum Zuführen des Bandes sowie eine Steuereinheit für die Bandsteuerung gemäss dem Stand der Technik zeigt; und
Fig. 10 eine Stirnansicht, die schematisch den Vorgang des Zuführens und Zurückziehens des Bandes gemäss dem Stand der Technik zeigt.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend im Einzelnen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, wobei gleiche Bezugszeichen für gleiche oder ähnliche Teile verwendet werden und eine Beschreibung dieser gleichen Teile jeweils weggelassen ist.
Gemäss Fig. 1 hat der Hauptkörper 10 einer Pakettiermaschine gemäss der Erfindung eine Bandspeiseeinheit 20, eine Rolleneinheit 30, eine Siegeleinheit 60, eine Bogeneinheit 70 und eine Einrichtung 80 (Fig. 2) zum Übertragen der Antriebskraft.
Die Bandspeiseeinheit 20 hat eine Bandhaspel 21. Ein auf die Bandhaspel 21 aufgewickeltes Band wird über eine Führungsrolle 22, eine Führung 25 und eine Hilfsspeiseeinheit, die ein Rollenpaar 23 und eine Führung 24 aufweist, der Rolleneinheit 30 zugeführt. Die Bandspeiseeinheit 20 hat weiterhin eine Kammer 29 in einem unteren Abschnitt des Hauptkörpers 10. Die Kammer 29 sorgt für eine sanfte Bandzufuhr durch temporäres Sammeln des Bandes, welches zu einem Bindeabschnitt mit hoher Geschwindigkeit zum Pakettieren zu speisen ist, und nimmt einen zurückgezogenen Abschnitt des Bandes auf, wenn das Band einer Anziehoperation unterzogen wird.
In der Kammer 29 ist ein Bandspeichersensor 26 angeordnet, der gewährleistet, dass stets eine ausreichende Bandmenge in der Kammer 29 gespeichert ist. Die Bandspeichermenge wird abhängig von der Position des Bandspeichersensors 26 erfasst. Somit kann die Bandzuführung von der Bandhaspel 21 zur Kammer 29 kontrolliert werden.
Gemäss Fig. 3 hat die Rolleneinheit 30 eine Gruppe Rollen, wie das Paar Speiserollen 37, 38, eine Hochgeschwindigkeits-Rückführrolle 40 und eine Spannrolle 42, die von einem Gurt 35 getrieben sind, der über eine Riemenscheibe 33 grossen Durchmessers geführt ist, welche auf der Welle eines Motors 31 sitzt, eine Rückführrolle 39, die über ein Untersetzungsgetriebe 81 und eine Einweg-Kupplung 32 durch den Motor 31 unabhängig angetrieben wird, und schliesslich eine sekundäre Anzugs-Schwenkrolle 41, die der Rückführ rolle 39 gegenübersteht, um das Band fest anzuziehen.
Wie insbesondere aus Fig. 7 hervorgeht, dient die Siegeleinheit 60 dazu, das obere Ende des Bandes zu fixieren, welches um einen einzupackenden bzw. zu pakettierenden Gegenstand A gewickelt ist, das angezogene Band durch Heisssiegeln o.ä. festzumachen und das Band abzuschneiden. Die Siegeleinheit weist einen Siegelabschnitt mit einem Druckkopf 61, Greifern 62, 63 und Betätigungsnocken 65, eine Nockenwelle 64, eine Antriebsrolle 66 für die Nockenwelle usw. auf, die erforderlich sind, um die Siegeleinheit zu betreiben.
Unterhalb eines ambossartig ausgebildeten Gegenstücks 68 sind der Druckkopf 61 sowie linke und rechte Greifer 62, 63 angeordnet, die durch die Nocken 56 in senkrechter Richtung bewegt werden, wodurch Vorgänge wie das Festmachen des Bandes, das feste Zusammenziehen der zu pakettierenden Gegenstände und das Heisssiegeln des Bandes ausgeführt werden. Ein Nocken 56 zur Steuerung des zeitlichen Zusammenwirkens der Rollen (Zeitsteuernocken) kann auf der Nockenwelle 64 vorgesehen sein. Eine Riemenscheibe 66 ist auf der Nockenwelle 64 gehalten und mittels eines Antriebsgurts mit einer Rolle 86 gekoppelt, welche auf der zum Antrieb der Nockenwelle dienenden Ausgangswelle 84 des in Fig. 6 gezeigten Untersetzungsgetriebes 81 sitzt.
Die Rolleneinheit 30, die eine Hauptkomponente der Erfindung bildet, sei nachfolgend beschrieben. Es ist hierbei zweckmässig, wenn der Aufbau so ist, dass der Rückführrolle 39 ihre Antriebskraft über die Einweg-Kupplung 32 zuge führt wird, die auf der Ausgangswelle des Untersetzungsgetriebes 81 sitzt, welches seinerseits über einen Antriebsgurt von einer Riemenscheibe 34 mit kleinem Durchmesser angetrieben wird, die am Motor 31 sitzt.
Wie aus Fig. 3, die den Hauptteil einer Ausführungsform der Erfindung zeigt, im Einzelnen hervorgeht, ist die Hochgeschwindigkeits-Rückführrolle 40 oberhalb der Rückführrolle 39 angeordnet, die mittels der Einweg-Kupplung 32 in einer Richtung in Drehung zu versetzen ist, wobei die Hochgeschwindigkeits-Rückführrolle 40 insbesondere in der Nähe des Kontaktpunkts einer Führung G und der Rückführrolle 39 liegt. Andererseits ist die sekundäre Anzugs-Schwenkrolle 41 vorzugsweise unterhalb der Rückführrolle angeordnet, und zwar beispielsweise in einer um 90 DEG bis 120 DEG im Uhrzeigersinn gegenüber dem Kontaktpunkt zwischen der Hochgeschwindigkeits-Rückführrolle 40 und der Rückführrolle 39 verschobenen Position. Die funktionelle Beziehung zwischen den Rollen und dem Band B ist hierbei wie folgt:
In einem Anfangsstadium, wobei das Band um den zu pakettierenden Gegenstand A geschlungen wird, wird das obere Ende des Bandes, das mit hoher Geschwindigkeit aus der Kammer 29 kommt, über das Paar Speiserollen 27, 38, die Führung G und die Nut der Bandführung 71 in der Bogeneinheit 70 zugeführt, sodass es den zu pakettierenden Gegenstand A umschlingt und an der Position des Greifers 62 in der Siegeleinheit 60 ankommt. Wenn das obere Ende des Bandes fixiert ist, werden die Speiserollen des Paares 37, 38 voneinander getrennt und die Hochgeschwindigkeits-Rück führrolle 40 auf die Aussenfläche der Rückführrolle 39 gedrückt. In diesem Fall wird die Rückführrolle 39 über die an der Antriebswelle des Untersetzungsgetriebes 81 gehaltene Einweg-Kupplung 32 mit einer konstanten, niedrigen Drehzahl im Uhrzeigersinn gemäss Fig. 3 gedreht.
Nach dem Andrücken der Hochgeschwindigkeits-Rückführrolle 40 gegen die Rückführrolle 39 wird nun die Rückführrolle 39 nach Art eines Freilaufs auf die gleiche Geschwindigkeit wie die Hochgeschwindigkeits-Rückführrolle 40 beschleunigt, da die Rückführrolle 39 mit der Antriebswelle (lediglich) unter Zwischenschaltung der Einweg-Kupplung, die nicht dargestellt ist, verbunden ist. Auf diese Weise wird der erste Teil des Anziehvorgangs durch Zurückziehen des Bandes mittels der Rückführrolle 39 rasch ausgeführt, wobei das Band B zurückgezogen wird und der zu pakettierende Gegenstand straff zusammengezogen wird. Anschliessend wird die Hochgeschwindigkeits-Rückführrolle 40 von der Rückführrolle 39 abgehoben. Gleichzeitig wird die sekundäre Anzugs-Schwenkrolle 41 mittels eines durch einen Elektromagneten 58 betätigten Arms 57 gegen einen unteren Abschnitt der Rückführrolle angedrückt.
Demgemäss wird eine sekundäre, starke Anzugskraft auf das Band ausgeübt, da die Rückführrolle 39, die ein grosses Drehmoment bei niedriger Drehzahl besitzt, und die Schwenkrolle 41 das Band dazwischen einklemmen.
Da die Schwenkrolle 41 um 90 DEG bis 120 DEG gegenüber dem Kontaktpunkt der Hochgeschwindigkeits-Rückführrolle 40, der annähernd einen Tangentialpunkt des Bandes bezüglich der Rückführrolle 39 darstellt, versetzt ist, wird das Band in einem Zustand festgezogen, in dem es auf wenigstens einem
Viertel des Umfangs um die Rückführrolle herumgeschlungen ist. Als Ergebnis hiervon ist die Reibungskraft, die zwischen der Rückführrolle 39 mit grossem Drehmoment und geringer Drehzahl und dem Band auftritt, sehr gross.
Da die Hochgeschwindigkeits-Rückführrolle 40 am oberen Bereich der Rückführrolle angeordnet ist, der in der Nähe des Tangentialpunkts zwischen der Rückführrolle und dem Band liegt, ist die Reibung zwischen dem Band und der Rückführrolle beim Beenden des ersten Teils des Anziehvorgangs, der bei Drehung mit hoher Drehzahl erfolgt, klein, wodurch die Trägheitskraft der Rückführrolle ohne Einfluss auf das Band ist.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann eine elektromagnetische Kupplung dazu verwendet werden, die Hochgeschwindigkeits-Rückführrolle 40 mit der Antriebswelle zu verbinden. In einem solchen Fall wird die Hochgeschwindigkeits-Rückführrolle 40 während der Zeit des Zurückziehens mit hoher Geschwindigkeit während des ersten Teils des Anziehvorgangs gegen die Rückführrolle 39 angedrückt, da sich die elektromagnetische Kupplung in einem eingeschalteten Zustand befindet. Die Rückführrolle mit der Einweg-Kupplung wird mit hoher Drehzahl im Uhrzeigersinn gedreht, um das Band während des ersten Teils des Anziehvorgangs mit hoher Geschwindigkeit zurückzuziehen. Dann wird die elektromagnetische Kupplung in einen ausgeschalteten Zustand versetzt, während aber die Hochgeschwindigkeits-Rückführrolle 40 weiterhin gegen die Rückführrolle 39 angedrückt bleibt.
Zur gleichen Zeit wird die Schwenkrolle 41 gegen die Rückführrolle 39 angedrückt.
Hierdurch wird das Band entsprechend der Drehung der Rückführrolle bei geringer Drehzahl und mit grossem Drehmoment während des zweiten Teils des Anziehvorgangs fest angezogen.
Auch hierbei verbleibt die Hochgeschwindigkeits-Rückführrolle in Kontakt mit der Rückführrolle. Die Hochgeschwindigkeits-Rückführrolle 40 wird somit entsprechend der Drehung der Rückführrolle 39, die mit geringer Drehzahl erfolgt, freilaufartig gedreht. Demgemäss kann das Band geführt werden, ohne sich von der Rückführrolle zu lösen, und die Drehung der Rückführrolle wird nicht nachteilig beeinflusst.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung werden zunächst die Hochgeschwindigkeits-Rückführrolle 40 und die Bandspeiserolle 37 durch einen einzigen Gurt 35 angetrieben, wobei die Hochgeschwindigkeits-Rückführrolle 40 und die Bandspeiserolle 37 so gestaltet sind, dass Hebel 53, 46, die die genannten Rollen 40 und 37 tragen, mittels eines Zeitsteuernockens 56 für die Rollen, der auf der Nockenwelle 64 sitzt, in synchroner Weise gedreht werden.
Dieser Mechanismus ist im Einzelnen in Fig. 4 und 5 dargestellt. Wie Fig. 4 zeigt, ist die Hochgeschwindigkeits-Rückführrolle 40, die lösbar mit der Rückführrolle 39 in Kontakt steht, auf dem Rollenantriebshebel 53 gehalten. Der Rollenantriebshebel 53 ist in Richtung des Doppelpfeils F um einen Zapfen 52 herum zu schwenken. Andererseits ist eine Schwenkrolle 38 als eine der paarweise angeordneten Bandspeiserollen schwenkbar auf einem Hebel 46 gehalten, der mittels eines Zapfen 57 bewegt wird, welcher seinerseits auf einer schwenkbaren Platte 48 fixiert ist. Der Hebel 53 und die schwenkbare Platte 48, die mit dem Hebel 46 in Verbindung steht, sind über Haken 51, 51 an ein die Schwenkbewegung übertragendes Teil 50 angeschlossen.
Das die Schwenkbewegung übertragende Teil 50 ist in seinem mittleren Bereich drehbar auf einem Schwenkarm 54 gehalten. Eine Rolle, die an einem Endabschnitt des Schwenkarms 54 befestigt ist, greift hierbei auf den auf der Nockenwelle 64 befestigten Zeitsteuernocken 56 für die Rollen.
Demgemäss wird das die Schwenkbewegung übertragende Teil 50 bei Drehung des Zeitsteuernockens 56 für die Rollen über den Schwenkarm 54 in vertikaler Richtung bewegt. Synchron mit dieser Bewegung wird die Rückführrolle 39 gegen die Hochgeschwindigkeits-Rückführrolle 40 angedrückt, und die Schwenkrolle 38 wird von der Rolle 37 abgehoben oder gegen diese angedrückt. Diese Bewegungen werden mehrfach wiederholt ausgeführt. Das bedeutet, dass das synchrone Andrücken und Abheben in einfacher Weise lediglich durch die Drehung des Nockens erreicht werden kann.
Fig. 7 zeigt eine schematische Ansicht der Siegeleinheit. Unterhalb des ambossartigen Gegenstücks 68 werden Arbeitsvorgänge wie das Fixieren des Bandes, das feste Zusammenziehen des zu pakettierenden Gegenstands und Heisssiegeln des Bandes durch die senkrechten Bewegungen des Druckkopfs 61 und der linken und rechten Greifer 62, 63 über eine Anzahl von Nocken 65 ausgeführt. Der Zeitsteuernocken 56 für die Rollen kann ebenfalls an der Nockenwelle 64 gehalten sein. Bezugszeichen 66 bezeichnet die auf der Nockenwelle 64 befestigte Riemenscheibe, wobei der Gurt über die auf der Ausgangswelle des Untersetzungsgetriebes 81 sitzende Riemenscheibe läuft, wodurch die Nockenwelle 84 angetrieben wird.
Nachfolgend wird der Mechanismus zur Übertragung der Antriebskraft im Einzelnen beschrieben, der ein kennzeichnendes Merkmal der Erfindung ist.
Gemäss Fig. 3 treibt die durch den Motor 31 angetriebene Riemenscheibe 33 mit grossem Durchmesser über den Gurt die Speiserolle 37, die Spannrolle 42 und die Hochgeschwindigkeits-Rückführrolle 40 an. Andererseits ist eine Riemenscheibe 34 mit kleinem Durchmesser über einen Gurt mit einer Riemenscheibe 85 verbunden, die auf der Eingangswelle 82 des Untersetzungsgetriebes 81 fixiert ist, wodurch diese Riemenscheibe 85 angetrieben wird.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung, die in Fig. 6 und 8 dargestellt ist, ist der Motor 31 und ein Untersetzungsgetriebe 80 parallel zueinander auf einem Rahmen des Hauptkörpers 10 angebracht, wobei sowohl die Ausgangswelle des Motors 31 als auch die Ausgangswelle des Untersetzungsgetriebes 80 senkrecht zur Bogeneinheit 70 verlaufen. Wie vorstehend erwähnt, sind die Riemenscheiben 34 und 85 durch den Gurt miteinander gekoppelt. Die Einheit 80 zum Herabsetzen der Drehzahl weist ein Untersetzungsgetriebe 81 der zweiachsigen Bauart auf, bei dem die beiden Achsen senkrecht zueinander verlaufen und wobei zwei Ausgangswellen 83, 84 vorhanden sind, die senkrecht zueinander stehen, wie Fig. 6 zeigt.
Die Rückführrolle 35 ist über die Einweg-Kupplung unmittelbar mit einer der Ausgangswellen verbunden, nämlich der Ausgangswelle 83, die parallel zur Eingangswelle 82 ist. Die Riemenscheibe 86 ist an der anderen Ausgangswelle fixiert, nämlich der Ausgangswelle 84, die senkrecht zur Eingangswelle 82 steht und parallel zur Bogeneinheit 70 verläuft. Die Riemenscheiben 86 und 66, die an der parallel zur Ausgangswelle 84 verlaufenden Nockenwelle 64 befestigt sind, sind über den Gurt miteinander gekoppelt.
Es sei bemerkt, dass bei einer Pakettiermaschine der bogenförmigen Bauart, bei der ein Band um einen zu pakettierenden Artikel festgezogen wird, der Hauptkörper zu grossen Abmessungen in seiner Längsrichtung neigt, insbesondere in Richtung der Bogeneinheit, und zwar wegen des Aufbaus der Bandführung. Die Breite des Hauptkörpers in einer zur Bogeneinheit senkrechten Richtung bzw. Tiefenrichtung wird allerdings vorzugsweise so klein wie möglich gehalten.
Wenn der Antriebsmechanismus gemäss der Erfindung verwendet wird, können die Positionen und Richtungen des Motors und der Siegeleinheit auf rationelle Weise bestimmt werden, wodurch eine günstige Stellung und Richtung der Welle zum Antrieb des Siegelnockens erzielt wird. Die Breite des Hauptkörpers der Pakettiermaschine in deren Tiefenrichtung kann klein gehalten werden, und weiterhin können eine Einrichtung zum Antreiben der Rolleneinheit zum Zuführen des Bandes sowie eine Einrichtung zum Antreiben der Nockenwel le der Siegeleinheit für den Arbeitsschritt des Festmachens des Bandes mittels eines einzigen Motors angetrieben sein.
Unter Berücksichtigung einer geeigneten Anordnung des Antriebsmechanismus bietet daher der Mechanismus gemäss der Erfindung zahlreiche Vorteile hinsichtlich der Kompaktheit der Pakettiermaschine, der Verringerung der Anzahl der Bauteile und der Kostensenkung.
Ein erster Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Erzeugung einer unerwünschten Reibungskraft an der Rückführrolle, die auftritt, wenn das Band mit einem grossen Umschlingungswinkel zur Zeit der Rückführung mit hoher Geschwindigkeit und unmittelbar nach dem Rückführen des Bandes über die Rückführrolle läuft, vermieden werden kann, da die Hochgeschwindigkeits-Rückführrolle an einer höheren Position der Rückführrolle angeordnet ist. Wenn daher das Band mit hoher Geschwindigkeit zurückgezogen worden ist, gibt die Rückführrolle keine zusätzliche stossartige Zugbelastung aufgrund der Trägheit der mit hoher Drehzahl rotierenden Rückführrolle an das Band weiter, das gerade zurückgezogen wird.
Der zweite Vorteil der Erfindung besteht darin, dass während des zweiten Teils des Anziehvorgangs eine ausreichende Anzugskraft erhalten werden kann, da die Schwenkrolle (sekundäre Anzugs-Schwenkrolle 41) unterhalb der Rückführrolle getrennt von der Hochgeschwindigkeits-Rückführrolle 40 angeordnet ist, wodurch ein entsprechend grosser Umschlingungswinkel des Bandes auf der Rückführrolle geschaffen wird.
Der dritte Vorteil der Erfindung besteht darin, dass ein loser Zustand des Bandes in der Übergangszeit zwischen dem ersten und dem zweiten Teil des Anziehvorgangs verhindert wird, da die Hochgeschwindigkeits-Rückführrolle 40 aufgrund des Antriebs dieser Rolle mittels der elektromagnetischen Kupplung bis zum zweiten Teil des Anziehvorgangs gegen die Rückführrolle 39 gedrückt wird. Daher können die Nachteile der herkömmlichen Technik vermieden werden, wie etwa ein Motor mit unnötig grossen Abmessungen und ein erheblicher Stromverbrauch, die darauf zurückzuführen sind, dass Energie aufgrund des zwangsläufigen, ständigen Kontakts der Hochgeschwindigkeits-Rückführrolle mit der Rückführrolle verloren geht, wobei man ein Durchrutschen des Bandes zulässt, um zu vermeiden, dass sich ein loser Bandzustand einstellt.
Der vierte Vorteil der Erfindung besteht darin, dass Kosten und Energieverbrauch gesenkt werden, indem ein einfacher Aufbau verwendet wird und die jeweiligen Elektromagneten zum Steuern des erzwungenen Kontakts nicht mehr notwendig sind, da das die Schwenkbewegung übertragende Teil durch einen einzigen Nocken so gesteuert wird, dass die Hochgeschwindigkeits-Rückführrolle und die Schwenkrolle zum Zuführen des Bandes angedrückt oder abgehoben werden, wenn die Rollen durch den einzigen Gurt angetrieben sind.
Der fünfte Vorteil der Erfindung besteht darin, dass bei einer Pakettiermaschine mit einem solchen Aufbau, dass die Richtung einer jeden Achse der Rollen, die mit dem Band zusammenwirken, und die Richtung der Achse der Nockenwelle zum Antrieb der Siegeleinheit senkrecht zueinander stehen, die Abmessungen des Rahmens in Tiefenrichtung verkleinert werden können, um eine Verkleinerung zu erzielen, da die senkrecht zueinander verlaufenden Achsen durch den einzigen Motor angetrieben sind.
Die in der vorangehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.