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Antriebsvorrichtung für Dekatiermaschinen Die Erfindung bezieht sich
auf einen Antrieb für Dekatiermaschinen, bei welchen die Ware zusammen mit einem
Mitläufer auf eine Dämpftrommel aufgewickelt wird. Darauf werden beide wieder von
der Dämpftrommel ab- und der Mitläufer wieder auf seine Walze zurückgewickelt: Bei
dem erstgenannten Vorgang wird der :Mitläufer durch den Zug der maschinell angetriebenen
Dämpftrommel von der unter der Wirkung einer Bremse stehenden Mitläuferwalze abgezogen,
während er bei dem zweiten Arbeitsvorgang von der nunmehr mit entgegengesetzter
Drehrichtung angetriebenen Dämpftrommel abgewickelt und auf die nunmehr ebenfalls
maschinell angetriebene Mitläuferwalze aufgewickelt wird. Um eine möglichst gleichmäßige
Dekatierung zu erzielen, kommt es darauf an, den Mitläufer stets unter einer möglichst
gleichmäßigen Spannung zu halten, damit der auf der Dämpftrommel aus Ware und Mitläufer
entstehende Wickel an allen Stellen seines Durchmessers gleichmäßig fest wird.
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Diese Forderung kann nur schwer erfüllt werden, weil die auf den Mitläufer
wirkenden Zugkräfte infolge der ständigen Änderungen des Wickeldurchmessers sowohl
der Dämpftrommel als auch der Mitläuferwalze einem ständigen Wechsel unterworfen
sind. Wird z. B. der Mitläufer auf die Dämpftrommel aufgewickelt, so greift die
von der Dämpftrommel auf den Mitläufer ausgeübte Zugkraft zunächst an dem großen
Durchmesser des
vollen Mitläuferwickels an, so daß schon eine kleine
Zugkraft am Mitläufer genügt, um das zur überwindung der auf die Mitläuferwalze
wirkenden Bremse erforderliche Drehmoment aufzubringen. Geht jedoch der Vorgang
des Aufwickelns auf die Dämpftrommel seinem Ende entgegen, dann hat sich der Durchmesser
des auf der Mitläuferwalze befindlichen Wickels nahezu bis auf den Walzendurchmesser
verringert, so daß der von der Dämpftrommel gezogene Mitläufer an einem sehr viel
kleineren Hebelarm angreift und daher zur überwindung der gleichgebliebenen Bremswirkung
eine im umgekehrten Verhältnis gestiegene Zugkraft übertragen muß. Da man bei den
bekannten Dekatiermaschinen mit gleichbleibender Abbremsung der Mitläuferwalze arbeitete,
wurde der Mitläufer beim Aufwickeln auf die Dämpftrommel zuerst nur schwach, zum
Schluß aber sehr scharf angespannt; dementsprechend wurde auch der auf der Dämpftrommel
entstehende Wickel einer von innen nach außen ansteigenden Pressung unterworfen.
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Entsprechend wurde der Mitläufer beim Zurückwickeln von der mit konstanter
Drehzahl umlaufenden Dämpftrommel auf die leere Mitläuferwalze zunächst nur wenig
gespannt, weil die leere Mitläuferwalze mit einem kleinen Hebelarm am Mitläufer
angreift. Gegen das Ende dieses Arbeitsvorgangs aber wird der Mitläufer von dem
dicker gewordenen Wickel der Mitläuferwalze mit großem Hebelarm gezogen, also stark
angespannt.
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Um diese sich auf den Dekatiereffekt nachteilig auswirkenden Änderungen
der Mitläuferspannung zu vermindern, hat man schon vorgeschlagen, den Kraftantrieb
der Mitläuferwalze beim Zurückwickeln des Mitläufers durch ein Differentialgetriebe
zu bewirken, dessen eines Zwischenrad unter der gleichbleibenden Wirkung einer Freilaufbremse
stand. Dieser Antrieb konnte jedoch die Spannungsänderungen beim Abwickeln des Mitläufers
von seiner Walze ebenfalls nicht beeinflussen und die Spannungsänderungen beim Zurückwickeln
des Mitläufers auf seine Walze nur vermindern, aber nicht beseitigen.
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Die Erfindung geht nun von der Erkenntnis aus, daß die Güte, insbesondere
die Gleichmäßigkeit der Dekatierung im wesentlichen davon abhängig ist, daß an dem
Mitläufer beim Aufwickeln auf die Dämpftrommel unabhängig von der Änderung des Wickeldurchmessers
ständig eine möglichst gleichbleibende Zugspannung aufrechterhalten wird, damit
der aus Ware und Mitläufer entstehende Wickel auf der Dämpftrommel in seinen inneren
und äußeren Lagen die gleiche Festigkeit erhält. Dies wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß die auf die Mitläuferwalze wirkende Bremsvorrichtung unter die Wirkung
einer Steuervorrichtung gestellt wird, welche die Bremswirkung entsprechend dem
abnehmenden Durchmesser des auf der Mitläuferwalze befindlichen Wickels ständig
vermindert, derart, daß eine ständig gleichbleibende Zugkraft vom Mitläufer ausgeübt
wird, die gerade ausreicht, um den jeweiligen Bremswiderstand zu überwinden. Auch
bei Dekatiermaschinen, deren Mitläuferwalze über ein Differentialgetriebe mit abgebremstem
Zwischenrad angetrieben wird, kann die mit der Erfindung angestrebte Wirkung dadurch
erzielt werden, daß die auf die umlaufende Bremstrommel der Wickelwalze wirkende
ortsfest angeordnete Bremse mit zunehmendem Durchmesser des Mitläuferwickels fortschreitend
gelöst wird.
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Erfindungsgemäß wird die erwähnte Steuervorrichtung zugleich dazu
benutzt, um dieUmfangskraft in dem beim Zurückwickeln auf der Mitläuferwalze sich
bildenden Mitläuferwickel konstant zu halten, damit ein gleichmäßig fester Wickel
entsteht. Dies kann z. B. dadurch erreicht werden, daß in den maschinellen Antrieb
der Mitläuferwalze eine Reibungskupplung eingeschaltet und deren Mitnehmerwirkung
durch die erwähnte Steuervorrichtung mit zunehmendem Durchmesser des Mitläuferwickels
vergrößert wird, um dadurch das mit wachsendem Wickeldurchmesser steigende Drehwiderstandsmoment
des Mitläuferzugs auszugleichen. Daraus, daß bei der Reibungskupplung, die zweckmäßig
nach Art einer Bandbremse gebaut wird, sowohl der treibende als auch der getriebene
Teil, wenn auch mit verschiedenen Drehzahlen, umlaufen, ergeben sich günstigere
Beanspruchungen und Abnutzungsverhältnisse, als wenn wie bei dem bekannten Antrieb
mit Differential ein Antriebsrad desselben durch eine ortsfeste Bremse abgebremst
werden müßte.
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Die Erfindung wird im folgenden unter Hinweis auf einige in der Zeichnung
schematisch dargestellte Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigt Fig. z eine Gesamtdarstellung
einer Dekatiermaschine, Fig. 2 einen achsparallelen Schnitt durch die Antriebsvorrichtung
der Dämpftrommel und der über eine Bremsbandkupplung angetriebenen Mitläuferwalze,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Bremsvorrichtung der Mitläuferwalze, Fig. q.
einen Querschnitt durch die den Antrieb der Mitläuferwalze bewirkende Bremsbandkupplung,
Fig.5 eine Stirnansicht einer Verstellvorrichtung der auf Mitläuferbremse und -antrieb
einwirkenden Steuervorrichtung, Fig.6 eine andere Ausführungsform einer Steuervorrichtung
für eine Mitläuferbremse und einen durch ein Differentialgetriebe bewirkten Antrieb
der Mitläuferwalze, Fig. 7 eine andere Ausführungsform einer Reibungskupplung.
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z ist die Dämpftrommel einer Dekatiermaschine, auf welche die zu dekatierende
Ware 2 und ein von der Mitläufer- oder Wickelwalze 3 ablaufender Mitläufer q. aufgewickelt
wird. Bei diesem Aufwickeln wird die Dämpftrommel r in Richtung des Pfeiles 5 angetrieben,
während die Mitläuferwalze 3 durch den Zug des auf die Dämpftrommel auflaufenden
Mitläufers q. im Sinne des Pfeiles 6 in Umdrehung versetzt wird. Nach dem Dekatieren
folgt das Abwickeln oder Zurückwickeln der Ware
und des Mitläufers
von der Dämpftrommel, wobei sowohl die Dämpftrommel als auch die Mitläuferwalze
mit der zu der bisherigen entgegengesetzten Drehrichtung, also im Sinne der Pfeile
7 bzw. 8 angetrieben werden (Fig. i). Der Antrieb erfolgt zweckmäßig von einem nicht
dargestellten Elektromotor über ein ebenfalls nicht dargestelltes Getriebe auf ein
auf einer Welle 12 befestigtes Zahnrad 13, das mit einem auf der Dämpftrommelwelle
14_befestigtem Zahnrad 15 kämmt und die Dämpftrommel je nach Drehrichtung des umsteuerbaren
Elektromotors entweder im Sinne des Aufwickelns oder des Zurückwickelns antreibt.
Ein auf der Welle 12 befestigtes Zahnrad 16 treibt ferner über ein Zwischenrad 17
ein Zahnrad 18 an, das auf der Welle 19 der Mitläuferwalze3 frei drehbar
gelagert ist. Das Drehmoment des Zahnrades 18 wird auf die Mitläuferwelle ig über
eine Reibungskupplung übertragen (Fig. 2 und 4), die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als Bremsbandkupplung ausgebildet und deren Gehäuse2o mit dem Zahnrad 18 auf Drehung
starr verbunden ist. Der Deckel 21 des Gehäuses 2o dient als Mitnehmerscheibe .für
den Drehzapfen 23 des aus den Armen 24 und 25 bestehenden Bremshebels. Der Hebelarm
25 greift an dem einen Ende eines nach Art eines Bremsbandes ausgebildeten Kupplungsbandes
26 an, dessen anderes Ende bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch einen
Zapfen 27 des Mitnehmergehäuses 2o festgelegt ist. Es könnten auch beide Enden des
Kupplungsbandes wie bei einer Differentialbremse beweglich angeordnet sein. Wird
das mit dem Zahnrad 18 rotierende Kupplungsband 26 angezogen, so nimmt es nach Art
einer Reibungskupplung die auf die Mitläuferwelle ig aufgekeilte Trommel
28 mit. Je nachdem, ob das Kupplungsband 26 mehr oder weniger stark angezogen
ist und die Mitläuferwalze 3 der Drehbewegung einen kleineren oder größeren Widerstand
entgegensetzt, kann es bei der Drehbewegung weniger oder stärker auf der Trommel
28 rutschen.
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Eine auf der Mitläuferwelle ig befestigte Bremstrommel 31 dient zum
Abbremsen der Mitläuferwalze 3, wenn diese beim Aufwickeln des Mitläufers auf die
Dämpftrommel i durch den Zug des Mitläufers in Umdrehung versetzt wird. Das die
Bremstrommel 31 umschlingende Bremsband 34 ist mit seinem einen Ende an dem Drehzapfen
35 eines Bremshebels 36, 37 festgelegt. An dem Arm 36 des Bremshebels ist das andere
Ende des Bremsbandes 34 angelenkt. Der zweite, lange Hebelarm 37 trägt ein die Größe
der Bremswirkung bestimmendes längs verstellbares Gewicht 38.
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Bei bekannten Dekatiermaschinen war die Wirkung der Mitläuferbremse
31, 34 ohne Rücksicht auf den beim Ablaufen des Mitläufers von der Mitläuferwalze
ständig abnehmenden Durchmesser des Mitläuferwickels konstant. Dabei nahm die an
einem immer kleiner werdenden Hebelarm angreifende Zugspannung des Mitläufers ständig
zu, damit sie die gleichbleibende Bremswirkung überwinden konnte. Erfindungsgemäß
wird nun die Mitläuferbremse 31, 34 durch eine mit der Mit-Läuferwalze gekoppelte
Steuervorrichtung in solcher Weise gesteuert, daß ihre Bremswirkung entsprechend
dem abnehmenden Durchmesser des Mit-Läuferwickels ständig vermindert wird, derart,
daß eine ständig etwa gleichbleibende Zugkraft am Mitläufer angreift, die die jeweilige
Bremskraft überwindet und die Mitläuferwalze in Umdrehung hält. Zu diesem Zweck
ist auf der Mitläuferwelle ig ein Zahnrad 3g befestigt, das in ein auf einer Steuerwelle
4o frei drehbar gelagertes Zahnrad 41 eingreift. Das Drehmoment des Zahnrades 41
wird auf die Steuerwelle 4o durch ein als Planetengetriebe ausgebildetes gleichachsiges
Differentialgetriebe übertragen, dessen Planetenrad 42 an dem Zahnrad 41 frei drehbar
gelagert ist und einerseits mit einem gegen Drehung festgehaltenen Zahnrad 43, anderseits
mit dem auf der Steuerwelle 4o befestigten Antriebsrad 44 kämmt (Fig. 2). Am (rechten)
Ende ist die Steuerwelle4o als Schraubenspindel 45 ausgebildet. Eine auf dieser
angeordnete Verstellmutter 46 hat zwei Mitnehmerzapfen 47, die in entsprechende
Schlitze des gabelförmigen unteren Endes eines mehrarmigen Hebels 48, 56, 71 eingreifen.
Der Hebel 48, 56, 71 ist um eine Achse 49 verschwenkbar zwischen zwei Lagerarmen
5o gelagert. Die Lagerarme 5o sind mit der Seitenwand 53 verbunden, die zugleich
die Wellenlager 51 bzw. 52 der Dämpftrommel und der Mitläuferwalze trägt. Bei dem
in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel gehen die Lagerarme 5o von einer auf
das Lager 54 der Steuerwelle 4o aufgeschobenen Muffe 55 aus. Der Hebelarm 56 ist
an das untere Ende einer Steuerstange 57 angelenkt, deren oberes Ende an dem freien
Ende des langen Bremshebels 37 angreift (Fig. 3). Die Steuerstange 57 und der Bremshebel
37 sind unter Zwischenschaltung einer Druckfeder 58 nachgiebig miteinander gekoppelt,
wobei die Feder sich mit ihrem unteren Ende auf einer axial verstellbaren Widerlagerhülse
59 der Steuerstange 57 und mit ihrem oberen Ende gegen eine das Stangenende
umfassende öse6o des Bremshebels 37 abstützt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Wenn die Ware 2 und
der Mitläufer 4 auf die Dämpftrommel i aufgewickelt werden sollen, dann zieht die
im Sinne des Pfeiles 5 angetriebene Dämpftrommel i den Mitläufer 4 von der Wickelwalze
3 ab, welche dabei durch den Zug des ablaufenden Mitläufers in Drehung versetzt
wird (Pfeilrichtung 6). Da anfänglich der auf der Mitläuferwalze 3 befindliche Mitläuferwickel
seinen größten Durchmesser von etwa 8oo mm hat, so greift der Zug des Mitläufers
mit einem langen Hebelarm von 400 mm an der Mitläuferwalze an und übt ein verhältnismäßig
großes Drehmoment auf sie aus. Allmählich nehmen nun der Wickelwalzendurchmesser
und das Drehmoment ab, bis gegen Ende des Arbeitsvorgangs der Mitläuferwickel auf
einen Durchmesser von etwa Zoo mm zusammengeschrumpft ist, und demgemäß der Zug
des Mitläufers nur noch an dem kleinen Hebelarm von ioo mm angreifen kann. Die Steuervorrichtung
für die Mitläuferbremse ist so eingestellt, daß die
Verstellmutter
46 beim Beginn des Aufwickelns des Mitläufers auf die Dämpftrommel die in Fig. 2
dargestellte rechte Grenzstellung hat. Hierbei ist die Steuerstange 57 in ihrer
Tiefstellung, in welcher sie das volle Bremsgewicht 38 (Fig. 3) auf den Bremshebel
37 einwirken läßt. Die Mitläuferwalze3 wird also jetzt mit der durch Verschieben
des Gewichts 38 zuvor eingestellten größten Bremskraft abgebremst. Durch die von
dem Zug des Mitläufers verursachte Drehung der Mitläuferwalze in der Pfeilrichtung
6 (Fig. i und 3) wird die Mitläuferwelle i9 ebenfalls in der Pfeilrichtung 6 angetrieben
und nimmt daher die Bremstrommel 31 mit. Zugleich wird über das Getriebe 39, 44
42, 43, 44 die Steuerwelle 40, 45 im Sinne des Pfeiles 61 (Fig. 5) so angetrieben,
daß die Verstellmutter in der Pfeilrichtung 62 (Fig. 2) von der dargestellten rechten
in ihre linke Grenzstellung wandert. Diese Stellung wird dann erreicht, wenn der
Mitläufer bis auf wenige Lagen, die immer auf der Wickelwalze bleiben, von seiner
Walze abgewickelt und mit der Ware auf die Dämpftrommel aufgewickelt ist. Während
dieser sich gleichförmig vollziehenden Bewegung der Verstellmutter 46 wird der Steuerhebel
48, 56, 71 im Sinne des Pfeiles 63 um seinen Drehzapfen 49 verschwenkt und hebt
die Steuerstange 57 langsam an. Hierdurch hebt die Feder 58 das freie Ende des Bremshebels
37 gegen die Wirkung des Bremsgewichts 38 an und vermindert fortschreitend die auf
die Mitläuferwalze wirkende Bremswirkung. Durch entsprechende Einstellung der Widerlagerhülse
59 kann das in solcher Weise geschehen, daß die von dem Mitläufer übertragende Zugkraft
vom Beginn bis zum Ende des Arbeitsvorgangs konstant bleibt, obwohl diese Mitläuferzugspannung
an der Mitläuferwalze mit einem immer kleiner werdenden Hebelarm angreift. Wird
dann der Motor 9 auf seine entgegengesetzte Drehrichtung umgesteuert, dann werden
die Dämpftrommel i in der Richtung des Pfeiles 7 und die Mitläuferwalze 3 in der
Pfeilrichtung 8 angetrieben, @vobei auch die Steuerwelle 4o in (gegenüber bisher)
entgegengesetztem Drehsinn (Pfei164,Fig.5) angetrieben wird. Sie führt daher die
Verstellmutter 46 in Richtung des Pfeiles 65 (Fig. 2) und den Steuerhebel 48, 56
in ihre in Fig. 2 dargestellte Ausgangslage zurück. Damit man den Ausschlag des
Steuerhebels mit dem Ablauf des Arbeitsvorganges in genaue Übereinstimmung bringen
kann, ist das Differentialgetriebe 42, 43, 44 als Verdrehungskupplung ausgebildet.
Zu diesem Zweck ist das Zwischenrad 43 durch eine lange Nabenbüchse 66 mit einem
Schneckenrad 67 verbunden, das mit einer Schnecke 68 im Eingriff ist (Fig. 2 und
5). Diese ist zwischen den Tragarmen 5o des Steuerhebels 48 auf der Welle 69 eines
Handrades 7o befestigt. Durch Drehen der Schnecke 68 kann die Steuerwelle4o während
des Betriebes gegenüber dem Zahnrad 41 verdreht werden. Im übrigen hält das Schneckengetriebe
67, 68 durch seine Selbsthemmung das Differentialrad 43 gegen .Drehung fest.
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Die beschriebene Steuervorrichtung kann weiterhin dazu benutzt werden,
um beim Zurückwickeln des von der Dämpftrommel i ablaufenden Mitläufers 4 auf die
Mitläuferwalze 3 die Mitnehmerwirkung der Bremsbandkupplung 26, 28 (Fig. 2 und 4)
entsprechend dem zunehmenden Durchmesser des auf der Mitläuferwalze sich bildenden
Mitläuferwickels zu verstärken, damit auch bei diesem Arbeitsvorgang die im Mitläufer
wirksame Zugspannung konstant bleibt. Zu diesem Zweck ist der _ Steuerhebelarm 48
mit einem weiteren Hebelarm 71 verbunden, dessen gegabeltes oberes Ende an den Mitnehmerzapfen
72 einer ' auf der Mitläuferwelle i9 axial verschiebbaren Steuermuffe 73 angreift.
Diese Muffe ist mit einem konischen Steuerkörper 74 verbunden, an dessen Umfang
eine Steuerrolle 75 anliegt. Die Steuerrolle 75 ist am einen Ende eines Hebels 76
drehbar gelagert, der um eine an der Mitnehmerscheibe 21 der Bremsbandkupplung befestigte
Achse 77 verschwenkbar gelagert ist und dessen anderes Ende unter Zwischenschaltung
einer Druckfeder 78 mit dem Bremshebel 24 gekoppelt ist (Fig. 4).
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Bei bekannten Dekatiermaschinen wird die Mitnehmerwirkung des beim
Zurückwickeln des Mitläufers auf die Mitläuferwalze wirksamen zwangsläufigen Antriebs
der Mitläuferwalze konstant gehalten, obgleich infolge der mit dem zunehmenden Durchmesser
steigenden Zugkraft des Mitläuferwickels und der mit dem abnehmenden Durchmesser
sinkenden Umfangsgeschwindigkeit des Dämpftrommelwickels in dem Mitläufer eine steigende
Zugspannung entsteht, die eine von innen nach außen zunehmende Festigkeit des Mitläuferwickels
zur Folge hat. Demgegenüber ist die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung
die folgende: Beim Beginn des Zurückwickelns befindet sich die Steuermuffe 73 in
ihrer nicht dargestellten rechten Grenzlage, so daß die Steuerrolle 75 auf dem verjüngten
Ende des Steuerkörpers 74 aufliegt, gegen den sie durch die in das Gestänge der
Bremshandkupplung eingeschaltete Feder 78 angedrückt wird. In dieser Ausgangslage
der Steuerteile wird auf den Bremshebel24 ein schwacher Druck ausgeübt, so daß er
das Kupplungsbremsband 26 nur wenig anspannt. Die Spannung des Kupplungsbandes 26
wird so eingestellt, daß seine Reibung an der Bremstrommel 28 zunächst gerade ausreicht,
um eine als günstig erkannte Zugspannung in dem an dem kleinen Hebelarm der fast
leeren Mitläuferwalze 3 angreifenden Mitläufer zu erzeugen. Mit dem Fortschreiten
des Zurückwickelns wird dann die Spannung des Kupplungsbandes 26, während der Durchmesser
des Mitläuferwickels wächst und der Zug des Mitläufers an einem immer größer werdenden
Hebelarm angreift, verstärkt, indem die Steuervorrichtung wirksam wird. Das geschieht
dadurch, daß die bei Beginn des Zurückwickelns in ihrer linken Grenzstellung - befindliche
Verstellmutter 46 (Fig. 2) durch ihre Leitspindel 45 im Sinne des Pfeiles 65 nach
rechts verschoben wird. Dadurch wird der Steuerhebel 48, 71 im Gegensinn zum Uhrzeiger
so verschwenkt, daß er die Steuermuffe 73 mit dem konischen Steuerkörper 74 in ihre
dargestellte
linke Grenzstellung verschiebt und die Steuerrolle
75 der Bremsbandkupplung schließlich auf dem größten Durchmesser des Steuerkonus
74 aufliegt. Die Folge dieser Steuerbewegung ist ein allmähliches Verschwenken des
Bremshebels 24 im Sinne des Pfeiles 79 (Fig. 4) und ein Festerziehen des
Kupplungsbremsbandes 26, das jetzt somit ein größeres Drehmoment auf die Kupplungstrommel
28 überträgt und dadurch die Mitläuferspannung konstant hält.
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Nachdem nunmehr ausgeführt ist, in welcher Weise im einzelnen die
Bremsbandreibungskupplung 26, 28 und die Bremse 31, 34 mit der erfindungsgemäßen
Steuervorrichtung selbsttätig zusammenwirken, erscheint es zweckmäßig, bezüglich
des Zurückwickelns noch allgemein auf folgendes hinzuweisen: Der Maschinenantrieb
treibt über das Zahnrad 18 und die Reibungskupplung 26, 28, die Wickelwalze 3, die
ohne Wickel z. B. einen Durchmesser von Zoo mm haben kann, mit einer Umfangsgeschwindigkeit
an, die etwas höher ist als diejenige, mit der der Mitläufer 4 von der Dämpftrommel
i abläuft; andernfalls wäre keine Spannung im ablaufenden Mitläufer möglich. Die
Kupplung 26, 28 ist dabei zunächst gering angezogen, da bei dem vorhandenen Übersetzungsverhältnis
zwischen dem Durchmesser der Trommel 28 und der Walze 3 nur wenig Kraft notwendig
ist, um die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel im Mitläufer erforderliche
bzw. erwünschte Zugspannung aufzubringen. Die Bremse 31, 34 mag dabei weitgehend
entlastet sein. Schreitet nun der Zurückwickelvorgang fort, so sucht der Antrieb
mit wachsendem Wickeldurchmesser der Wickelwalze eine immer größere Umfangsgeschwindigkeit
zu erteilen. Dies ist aber nicht möglich, weil die starr angetriebene Dämpftrommel
keine größere, sondern infolge ihres abnehmenden Wickeldurchmessers je Umdrehung
eine ständig abnehmende Mitläufermenge abgibt. Die Zugspannung im Mitläufer würde
also ständig größer werden, und es müßte trotz Zwischenschaltung einer mit Schlupf
und konstantem Drehmoment arbeitenden Reibungskupplung ein ungleichmäßig fester
Wickel zustande kommen. Um demgegenüber die Zugspannung im Mitläufer dauernd etwa
gleich groß zu halten, wird das der Wickelwalze erteilte Drehmoment durch fortlaufend
stärkeres Anziehen des Kupplungsbandes 26 so beeinflußt, daß sie eine der erwünschten
Mitläuferspannung entsprechende, etwa konstant bleibende Umfangskraft überträgt.
Diese Umfangskraft bedarf natürlich bei dauernder Einwirkung der Bremse 31, 34 einer
Erhöhung, deren Größe der durch die Bremse jeweils vernichteten Antriebsenergie
entspricht. Diese Erhöhung erübrigt sich beim etwaigen Einbau eines Freilaufes in
die Bremse 31, 34. Während des Zurückwickelvorgangs rutschen das mit dem Rad 18
umlaufende Kupplungsbremsband 26 auf der Kupplungstrommel 28 und gleichzeitig das
festgehaltene Bremsband 34 auf der beim dargestellten Ausführungsbeispiel ohne Freilauf
arbeitenden umlaufenden Bremstrommel 31. Dieser Vorgang dauert so lange, bis der
Mitläufer von der Dämpftrommel i auf die Wickelwalze 3 bis auf wenige Lagen zurückgewickelt
ist. Bis dahin hat sich die Bremse 34 34 durch die erfindungsgemäße Steuervorrichtung
auf ihr maximales, für den folgenden Aufwickelvorgang notwendiges Bremsmoment eingestellt,
dessen zweckmäßige Größe man durch Versuche leicht ermitteln kann. Das Anziehen
der Reibungskupplung 26, 28 erfolgt durch die gleiche Steuervorrichtung gleichzeitig
und selbsttätig. Will man Ware 2 zusammen mit dem Mitläufer 4 auf die Dämpftrommel
aufwickeln, so ist noch zu beachten, daß der Maschinenantrieb dem Wickel der Wickelwalze,
der beispielweise einen Durchmesser von 8oo mm haben kann, bei fest angezogener
(ohne Schlupf arbeitender) Reibungskupplung und offener Bremse eine Umfangsgeschwindigkeit
erteilen würde, die erheblich größer ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Dämpftrommel
i. Hierbei könnte jedoch der Mitläufer an sich nur in schlaffem Zustand auf die
Dämpftrommel gelangen. Um dies zu verhindern, ist die in der oben bereits erläuterten
Weise angezogene Bremse 31, 34 wirksam, zusätzlich aber auch die Reibungskupplung
26, 28. Die Reibungskupplung wäre dabei an sich überhaupt nicht erforderlich und
es könnte zweckmäßig sein, sie für diese Drehrichtung durch einen Freilauf auszuschalten.
Indessen ist für besonders empfindliche -Ware eine Weichheit des Dämpf trommelwickels
erwünscht, die nur durch eine Zugspannung im Mitläufer erreichbar ist, die noch
unter der Spannung liegt, welche sich durch die Mindestabbremsung der Wickelwalze
3 ergibt, um ein das einwandfreie Arbeiten störende Nachlaufen derselben beim Abschalten
der Maschine zu verhindern. Aus diesem Grunde ist ein ständiger Antrieb der Wickelwalze
auch beim Aufwickelvorgang, wenn auch nur mit geringer Antriebskraft, vorteilhaft.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform für eine Reibungskupplung,
bei der die Arbeitskraft in der hier in Frage kommenden Umlaufrichtung geringer
ist als in der Antriebsrichtung (für den Zurückwickelvorgang), ist in Fig. 7 schematisch
dargestellt. Der Zapfen 27 gemäß Fig. 4 ist dabei durch einen Lagerzapfen 104 für
einen zweiarmigen Hebel io5, io6 ersetzt. Der Lagerzapfen 104 kann im Mitnehmergehäuse
2o und im Deckel 2i in entsprechender Weise gelagert sein wie der Zapfen 27, jedoch
sind die Teile 2o, 21 nicht fest mit dem Zahnrad 18 verbunden, sondern lose drehbar
auf der Wickelwalzenwelle i9 angeordnet. Die Mitnahme des Gehäuses 2o, 21 erfolgt
dabei durch einen Mitnehmerstift 107 des Zahnrades 18, der je nach der Drehrichtung
mit dem einen oder anderen Ende der beiden Arme 105, io6 zusammenwirkt und
die Arme bis zu den Anschlägen io8 bzw. io9 des Gehäuses 2o, 21 mitnimmt. Der Anschlag
io9 kann zweckmäßig verstellbar ausgeführt werden. In der einen gezeichneten Anlagestellung
am Anschlag io8 ist das Kupplungsband 26 gespannt, so daß beim Antrieb in Drehrichtung
iio beim Zurückwickelvorgang
die Reibungskupplung in der oben beschriebenen
Weise voll wirksam ist. In der umgekehrten Drehrichtung dagegen, nämlich beim Aufwickelvorgang,
ist die Reibungskupplung nur auf eine geringe Mitnehmerkraft eingestellt, die eine
Umfangskraft liefert, welche immer unterhalb der jeweiligen Mindeststabbremskraft
der Bremse 3i, 34 liegt und die angestrebte geringe Mitläuferzugspannung ermöglichen
hilft, die zur Erzielung eines weichen Wickels auf der Dämpftrommel erforderlich
ist. Die Konstruktion der Reibungskupplung läßt es ohne weiteres zu, ihre Mitnehmerkraft
den verschiedensten Größen der Bremskraft der Bremse 3i, 34 anzupassen, wobei es
gleichgültig ist, ob man durch die Steuervorrichtung einen an weiten Grenzen veränderlichen
@ Verstellbereich der Bremskraft einstellt oder ob man darauf verzichtet.
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Unabhängig davon, ob nun die eine Kupplungsart 26, 28 oder der andere
Kupplungsaufbau nach Fig. 7 zur Anwendung kommt, arbeitet die Steuervorrichtung
in der beschriebenen Weise derart, daß sie die Bremse 34 34 vom Beginn des Aufwickelvorgangs
an allmählich lüftet und das Kupplungsband 26 der jeweiligen Kupplung in der Drehrichtung
6 (bzw. i i i, Fig. 7) in dem Maße lockert, daß während des gesamten Aufwickelvorgangs
die Spannung im Mitläufer einen als günstig festgestellten Wert dauernd beibehält
und daß ferner Kupplung und Bremse am Ende des Aufwickelvorgangs diejenige Stellung
einnehmen, die sie als Ausgangsstellung für den Zurückwickelvorgang benötigen. Am
Ende des Zurückwickelvorgangs hat die Verstellmuffe 46 ihre am weitesten links liegende
Endstellung erreicht und trifft auf einen Anschlag 103, der mechanisch oder
elektrisch den Maschinenantrieb wahlweise entweder abschaltet oder die umgekehrte
Drehrichtung einschaltet. Hierdurch wird verhütet, daß der Mitläufer vollständig
von der Wickelwalze 3 abläuft und die Steuervorrichtung sich verstellen kann.
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In Fig.6 ist eine andere Ausführungsform sowohl des Antriebs der Mitläuferwalze
3 als auch der ihren Antrieb beherrschenden Steuervorrichtung gezeigt. 3 ist wieder
die Mitläuferwalze mit ihrer Welle ig, auf der in Übereinstimmung mit der in Fig.
2 und 3 gezeigten Ausführungsform eine auf der Mitläuferwelle angeordnete Bremstrommel
31 mit Bremsband 34 vorgesehen ist. Die Mitläuferwelle ig wird jedoch nicht über
eine Bremsbändkupplung angetrieben, sondern über ein Differentialgetriebe. Dieses
hat einen mit dem ständig kraftgetriebenen Zahnrad 18 verbundenen Steg 8o, welcher
die Planetenkegelräder 81 trägt. Diese kämmen einerseits mit dem auf der Mitläuferwelle
ig befestigten Antriebsrad 82 und anderseits mit einem auf der Mitläuferwelle frei
drehbar gelagerten Zwischenrad 83. Auf der langen Nabe 84 des Zwischenrades 83 ist
eine Bremstrommel 85 angeordnet, auf die ein Bremsbackenpaar oder ein Bremsband
86 einwirkt.
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Die Vorrichtung zum Steuern der Wirkung der Mitläuferbremse
31, 34 und der Differentialgetriebebremse.85, 86 besteht aus einer auf der
Mitläuferwelle i9 befestigten Schnecke 87, die in ein Schnekkenrad 88 eingreift.
Auf der Schneckenradwelle 89 ist ein Kettenrad go befestigt. Von diesem führt ein
Kettentrieb 9 1 zu einem Kettenrad 92, dessen Welle 93 auf eine das Bremsband
34 oder ein Bremsbackenpaar der Mitläuferbremse beeinflussende Verstellvorrichtung
einwirkt, z. B. indem sie mit einer Leitspindel verbunden ist, deren Gewinde zum
gegenläufigen Verstellen von zwei mit den Enden des Bremsbandes 34 verbundenen Spannmuttern
dient. Die Vorrichtung ist so gestaltet, daß die beim Aufwickeln des Mitläufers
auf die Dämpftrommel i durch den Zug des Mitläufers im Sinne des Pfeiles 6 (Fig.
i) gedrehte Schnecke 87 ein allmähliches Lösen der Mitläuferbremse 3 i, 34 bewirkt,
damit das mit dem Abnehmen des Durchmessers des Mitläuferwickels abnehmende Drehmoment
des Mitläuferzuges eine verminderte Bremswirkung zu überwinden hat und die Zugspannung
im Mitläufer über die ganze Dauer dieses Arbeitsvorgangs konstant gehalten wird.
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Ein zweiter Kettentrieb 94 führt zu einem Kettenrad. 95, dessen Welle
96 auf die Bremsbacke 86 des zum Kraftantrieb 3 dienenden Differentialgetriebes
einwirkt. Diese Steuervorrichtung ist so eingerichtet, daß die die Drehbarkeit des
Zwischenrades 83 beherrschende Bremsbacke 86 beim Beginn des Zurückwickelns des
Mitläufers auf die praktisch leere Mitläuferwalze wenig angespannt ist und daher
das Zwischenrad wenig abbremst. Infolgedessen wird das Drehmoment des kraftgetriebenen
Zahnrades 18 stark vermindert auf das Abtriebsrad 82 übertragen und die Mitläuferwalze
3 mit einer Geschwindigkeit angetrieben, die trotz des kleinen Durchmessers wenig
bewickelten Walze eine genügende Zugspannung im Mitläufer hervorruft. Würde man
die auf das Zwischenrad 83 wirkende Bremswirkung konstant halten, wie dies bisher
bei bekannten Antriebsvorrichtungen für Dekatiermaschinen der Fall war, so würde
die mit dem Durchmesser des Mitläuferwickels erforderlich werdende höhere Antriebskraft
bald nicht mehr ausreichen, wodurch die äußeren Lagen des Wickels auf der Wickelwalze
ig nur lockerer würden. Das würde aber bei nachfolgendem Aufwickelvorgang naturgemäß
zu einem Zusammenziehen des Wickels führen, wobei die einzelnen Lagen des Mitläuferwickels
sich zum Nachteil des Mitläufers aufeinander verschieben. Natürlich ist dabei auch
die Zugspannung im Mitläufer völlig unberechenbar, was einen ungleichmäßigen Wickel
und entsprechend schlechten Dekatiereffekt zur Folge haben muß. Diese nachteilige
Erscheinung wird erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß der auf das Bremsband 86
wirkende Antrieb 94 eine dem zunehmenden Durchmesser des Mitläuferwickels entsprechende
höhere Spannung des Bremsbandes bewirkt. Das von dem Bremsband 86 beherrschte Zwischenrad
83 kann sich daher nur schwer drehen, so daß auf das mit der Mitläuferwalze 3 verbundene
Abtriebsrad 82 ein größeres Drehmoment übertragen wird. Auf diese Weise kann die
Zugspannung im
Mitläufer während des ganzen Arbeitsvorgangs im wesentlichen
konstant gehalten werden.
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An Stelle der beispielsweise dargestellten und beschriebenen Kupplungsvorrichtungen
können auch andere gleichwirkende Vorrichtungen verwendet werden. Indessen haben
sich die Bandbremse 31, 34 und die Ausbildung der Reibungskupplung als Bremsbandkupplung
26, 28 besonders bewährt. Wesentlich ist auch, daß das Bremsband 26 und die Trommel
28 gleichsinnig umlaufen, so daß nur eine verhältnismäßig kleine Geschwindigkeitsdifferenz
einer Abbremsung bedarf.