DE559915C - Verfahren zum Aufwickeln von Pressgut - Google Patents

Verfahren zum Aufwickeln von Pressgut

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DE559915C
DE559915C DE1930559915D DE559915DD DE559915C DE 559915 C DE559915 C DE 559915C DE 1930559915 D DE1930559915 D DE 1930559915D DE 559915D D DE559915D D DE 559915DD DE 559915 C DE559915 C DE 559915C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H59/00Adjusting or controlling tension in filamentary material, e.g. for preventing snarling; Applications of tension indicators
    • B65H59/38Adjusting or controlling tension in filamentary material, e.g. for preventing snarling; Applications of tension indicators by regulating speed of driving mechanism of unwinding, paying-out, forwarding, winding, or depositing devices, e.g. automatically in response to variations in tension

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  • Tension Adjustment In Filamentary Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Aufwickeln von Preßgut Zum Aufwickeln der auf Bleikabelpressen mit einem Bleimantel umpreßten Kabel benutzt man bisher meistens Aufwickelvorrichtungen, die zwecks Anpassung an den Betrieb der Kabelpresse von Hand so bedient werden, daß die Aufwickelgeschwindigkeit der Preßgeschwindigkeit, d. h. der Geschwindigkeit, mit der das umpreßte Kabel aus der Bleikabelpresse austritt, entspricht und daß die Aufwickelvorrichtung beim Stillsetzen der Presse auch gleichzeitig stillgesetzt und beim Anfahren der Presse wieder eingeschaltet wird. Diese Regelung des Aufwickelvorganges bereitet, besonders wenn man für den Antrieb der Aufwickelvorrichtung einen regelbaren Antriebsmotor in Verbindung mit einer leicht ein- und ausrückbaren Kupplung oder einem leicht ein- und ausschaltbaren Reibungsgetriebe verwendet, keine Schwierigkeiten, solange die Preßgeschwindigkeit der Bleikabelpresse nicht zu groß ist. Wenn aber die Preßgeschwindigkeit ein gewisses Maß übersteigt, ist es erfahrungsgemäß überaus schwierig, die Geschwindigkeit der Aufwickelvorrichtung der Preßgeschwindigkeit anzupassen. Mit derartig hohen Preßgeschwindigkeiten muß aber bei Bleikabelpressen fast immer gerechnet werden. Auch die häufigen schroffen Wechsel in der Preßgeschwindigkeit verursachen für die Regelung der Aufwickelgeschwindigkeit große Schwierigkeiten. Ist z. B. die Bleifüllung aus dem Aufnehmer der Bleikabelpresse herausgepreßt, so wird die Presse stillgesetzt, neu gefüllt und wieder in Betrieb gesetzt. Die Übergänge vom Stillstand zum Betrieb und umgekehrt sind dabei je nach der Art und Weise, wie der Pressenführer die Steuervorrichtung der Presse bedient, mehr oder weniger plötzlich.
  • Man hat bereits in Anlehnung an die Ausführung bei Verseilmaschinen u. dgl. versucht, die Aufwickelvorrichtung in zwangsläufige Abhängigkeit von der Bleikabelpresse zu bringen, indem man zwischen Presse und Aufwickelvorrichtung einen Fühlhebel mit einer auf dem Kabel aufliegenden Rolle anordnete und den sich mit dem Durchhang des Kabels ändernden Ausschlag des Hebels benutzte, um auf eine Vorrichtung zur Regelung der Aufwickelgeschwindigkeit einzuwirken. Während aber bei Anwendung dieser Regelvorrichtung in Verbindung mit einer Verseilmaschine zusammenarbeitenden Aufwickelvorrichtung diese von der Verseilmaschine angetrieben wird, so daß mittels der Regelvorrichtung nur Geschwindigkeitsunterschiede auszugleichen sind und beim Stillsetzen der Verseilmaschine, ohne daß die Regelvorrichtung zur Wirkung kommt, auch ein Stillsetzen der Aufwickelvorrichtung erfolgt, kann bei einer Bleikabelpresse die Aufwickelvorrichtung praktisch nicht von der Presse selbst mit angetrieben werden. Die unabhängige Antriebsvorrichtung für die Aufwickelvorrichtung ist deshalb notwendig, weil es schwierig ist, eine zwangsläufige Verbindung zwischen dem sehr langsam arbeitenden meist hydraulischen Antrieb der Presse und dem schnellaufenden mechanischen Antrieb der Aufwickelvorrichtung herzustellen, und weil zudem noch die L bersetzung zwischen Pressenantrieb und Aufwickelv orrichtung bei wechselndem Bleikabeldurchmesser jedesmal innerhalb sehr weiter Grenzen geändert werden inüßte. Eine weitere Schwierigkeit bedeutet die große Preßgeschwindigkeit bei kleinen Bleimantelquerschnitten. Erfahrungsgemäß legt sich das Kabel beim Aufwickeln auf die Aufwickeltrommel nicht in so regelmäßigen Windungen auf, wie es angestrebt wird. Wird aber die Wicklung unregelmäßig, so ändert sich der Durchhang des Kabels, und damit kommt durch die bekannte auf dem Kabel aufliegende Fühlhebelrolle eine Geschwindigkeitsregelung zustande. Es hat sich aber dabei gezeigt, daß beim Überschreiten einer gewissen Preßgeschwindigkeit der Antrieb der Auftvickelvorrichtung sich nicht schnell genug anpassen kann und daß infolgedessen die Regelvorrichtung überhaupt nicht mehr zur Ruhe kommt, sobald einmal eine Änderung im Durchhang des Kabels eingetreten ist. Die Vorrichtung mit einem von dem Durchhang des Kabels abhängigen Fühlhebel ist daher nur bei verhältnismäßig kleinen Preßgeschwindigkeiten anwendbar. Eine Presse arbeitet aber um so wirtschaftlicher, je größer die Preßgeschwindigkeit ist. Besonders bei dünnen Kabeln kann eine gute Leistung nur durch möglichst große Preßgeschwindigkeit erzielt werden.
  • Bei einer bekannten Vorrichtung zum Regeln der Umlaufgeschwindigkeit der Aufwickelspulen von Drahtziehmaschinen wird der aufzuwickelnde Draht, bevor er von der Spule aufgenommen wird, über Führungsrollen geleitet, von denen eine an einem drehbar aufgehängten Hebel gelagert ist und als Spannrolle für den Draht wirkt. Der Hebel steht dabei mit einem auf ein Ausgleichsgetriebe einwirkenden Bremsband so in Verbindung, daß je nach der Stellung des Hebels die Bremse angezogen oder gelüftet wird. Bei dieser Vorrichtung wird somit die sich ändernde Spannung des Drahtes zur Regelung der Aufwickelgeschwindigkeit herangezogen. Voraussetzung für ein einwandfreies Arbeiten dieser Vorrichtung ist eine genügend große Zugfestigkeit des Drahtes, damit dieser bei dem unvermeidlichen Aufundabtanzen der Spannrolle infolge Spannungsänderungen nicht zerreißt. Für dünne Drähte und Kabel ist diese Vorrichtung deshalb ungeeignet.
  • Es ist ferner eine Strangpresse bekannt geworden, bei welcher der hergestellte Strang durch ein endloses Band oder eine Trommel abgezogen wird. Endlose Bänder kommen als Abziehvorrichtung nur bei geringen Preßgeschwindigkeiten und verhältnismäßig schweren Strängen in Betracht. Erfolgt bei dieser Presse das Abziehen mittels einer Trommel, so wird diese mit einer die Preßgeschwindigkeit etwas übersteigenden Umfangsgeschwindigkeit angetrieben. Sobald der Strang gespannt ist, tritt eine in den Antrieb der Trommel eingeschaltete Reibungskupplung durch Gleiten in Tätigkeit. Es ist jedoch bekanntlich außerordentlich schwer, den Reibungsdruck solcher Kupplungen den jeweils herrschenden Verhältnissen entsprechend einzustellen, so daß keine Gewähr für ein sicheres Wirken dieser Kupplungen besteht. Auch diese Vorrichtung ist somit, besonders für das Abziehen dünner Drähte und Kabel, nicht geeignet.
  • Die Erfindung bezweckt, ein Verfahren zu schaffen, durch das die genannten Nachteile in der Weise vermieden werden, daß auf ein die Aufwickelvorrichtung antreibendes, mit einer Reibungsbremse verbundenes Getriebe sowohl durch eine von Hand steuerbare Regelvorrichtung als auch durch eine selbsttätige Ein- und Ausrückvorrichtung derart eingewirkt wird, daß durch Steuerung der Regelvorrichtung das Bremsmoment der Bremsvorrichtung unabhängig von der Ein- und Ausrückvorrichtung zwecks Veränderung der Spannung des Drahtes, Kabels o. dgl. verändert wird, während die Ein-und Ausrückvorrichtung infolge der beim Stillsetzen der Presse erfolgenden Steigerung der Spannung des Drahtes, Kabels o. dgl. im Sinne einer Entlastung der Bremsvorrichtung (Stillsetzen des Getriebes) und infolge der bei erneutem Austreten des Drahtes, Kabels o. dgl. aus der Presse nachlassenden Spannung im Sinne einer Belastung der Bremsvorrichtung (Ausschalten des Getriebes) wirkt.
  • Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens eine Aufwickelvorrichtung für eine Bleikabelpresse dargestellt, und zwar zeigt Abb. = die Aufwickelvorrichtung in Seitenansicht.
  • Abb.2 und 3 zeigen Einzelheiten der Vorrichtung in geänderter Ausführung.
  • Das aus dem Pressenkopf z der Bleikabelpresse austretende Kabel 2 wird von der Trommel 3 der Aufwickelvorrichtung aufgewickelt. Mit der Aufwickelvorrichtung steht eine Reibungsbremse, die im wesentlichen aus einer Bremsscheibe q. und einem - Bremsband 5 besteht, in beliebiger Verbindung. Beispielsweise kann die Bremsscheibe q. auf einer Vorgelegewelle 6 des Antriebes der Aufwickeltrommel drehbar angeordnet und mit dem einen Kegelrad eines Kardangetriebes (Ausgleichsgetriebes) an sich bekannter Bauart verbunden sein. Das Kardangetriebe besteht z. B. aus zwei gleichachsig gelagerten Kegelrädern und einem mit diesen Rädern in Eingriff stehenden dritten Kegelrad, dessen Achse mit der Vorgelegewelle 6, auf der die beiden anderen Kegelräder lose gelagert sind, verbunden ist. Ordnet man auf der Nabe des zweiten der beiden Kegelräder ein Stirnrad an, das mit einem auf der Achse der Aufwickeltrommel 3 sitzenden Stirnrad in Eingriff steht, so dreht sich mit der Vorgelegewelle 6 auch die Aufwickeltrommel 3. Je nachdem man durch mehr oder weniger starkes Anziehen des Bremsbandes 5 die Reibung zwischen diesem und der Bremsscheibe 4 vergrößert oder verringert, ist hierbei das an der Trommel wirksame Drehmoment größer oder kleiner. Diese Änderung des Drehmomentes kann erfindungsgemäß sowohl von Hand mittels einer Regelvorrichtung vorgenommen werden als auch durch selbsttätiges Wirken einer Ein-und Ausrückvorrichtung erfolgen. Die Geschwindigkeitsregelung des Antriebes der Aufwickelvorrichtung erfolgt ganz unabhängig von dem Betrieb der Presse, beispielsweise durch entsprechende Wahl der Drehzahl eines Antriebsmotors vor Aufnahme des Betriebes unter Berücksichtigung der Preßgeschwindigkeit und der sich daraus rechnungsmäßig als notwendig ergebenden Drehzahl der Trommel unter Berücksichtigung der Trommelabmessungen und der Verhältnisse des Antriebes des Aufwicklers. Es können aber auch im Antrieb der Aufwickeltrommel an irgendeiner Stelle Zahnrädergetriebe mit verschiedenen Übersetzungsverhältnissen oder -auswechselbare Zahnräder, sogenannte Wechselräder, angeordnet sein, die es ermöglichen, bei einem regelbaren oder nicht regelbaren Antriebsmotor die Umdrehung der Aufwickeltrommel der Preßgeschwindigkeit anzupassen. Diese Preßgeschwindigkeit kann aus der Pumpenleistung und den Verhältnissen der Presse für jeden Bleimantelquerschnitt rechnungsmäßig ermittelt und tabellarisch festgelegt werden.
  • Die zwischen der Presse und der Aufwickelvorrichtung angeordnete Ein- und Ausrückvorrichtung ist gemäß Abb. i wie folgt ausgeführt: Auf zwei einander parallelen Achsen sind Führungsrollen 7 und 8 angeordnet. An dem freien Ende eines Hebels 9, der um eine Achse io schwenkbar ist, befindet sich eine dritte Rolle ii, die unter der Wirkung eines Gewichtes 12 steht, das beispielsweise aus einer Anzahl von Platten besteht, die in an sich bekannter `'eise an einer Zugstange 13 abnehmbar angeordnet sind. Der Hebel 9 liegt für gewöhnlich auf der Rast 14 auf, so daß die Rollen 7, 8 und ii bei aufliegendem Hebel eine ganz bestimmte Stellung zueinander einnehmen. Das Kabel wird nun über die beiden Rollen 7 und 8 hinweg und unter der Rolle ii her geführt und läuft von der Rolle 8 auf die Aufwickeltrommel 3, wobei es mehr oder weniger stark durchhängt.
  • Die Einstellung der aus der Bremsscheibe 4 und dem Bremsband 5 bestehenden Bremsvorrichtung erfolgt durch mehr oder weniger starkes Anspannen einer an dem einen Ende des Bremsbandes 5 angreifenden Feder 15, die sich einerseits gegen eine Flügelmutter 16, andererseits gegen das Ende eines Hebels 17 stützt, der auf einer drehbar gelagerten Achse 18 befestigt ist. Auf dieser Achse ist ferner ein Hebel i9 befestigt, der mittels eines besonderen Gestänges sowohl mit der selbsttätigen Ein-und Ausrückvorrichtung als auch mit der von Hand einstellbaren Regelvorrichtung in Verbindung steht, und zwar ist mit dem freien Ende des Hebels i9 ein zweiarmiger Hebel 2o schwenkbar verbunden, dessen einer Arm mittels einer Stange ai mit dem freien Ende eines auf der Achse io des Hebels 9 befestigten Hebels 22 verbunden ist und dessen anderer Arm mittels einer Stange 23 an eine Gewindespindel 24 angeschlossen ist, die durch Drehen einer in einem Bock 25 gelagerten Büchse-26 mittels eines Handrades 27 axial verschoben werden kann.
  • Bei Inbetriebnahme der Aufwickelvorrichtung wird zunächst ein Stück Kabel von solcher Länge mit einem Bleimantel umpreßt, daß es möglich ist, das Kabel in der aus Abb. i ersichtlichen Weise zur Aufwickeltrommel3 zu führen und an ihr zu befestigen. Nunmehr wird, nachdem vorher durch Lösen der Flügelmutter 16 oder durch entsprechendes Drehen des Handrades 27 ein loses Aufliegen des Bremsbandes 5 auf der Bremsscheibe 4 herbeigeführt ist, der Antrieb der Aufwickelvorrichtung eingeschaltet und dann das Bremsband allmählich gespannt, so daß die Trommel 3 sich zu drehen beginnt. Das Spannen des Bremsbandes 5 wird dann so lange fortgesetzt, bis das vorher zwischen der Rolle 8 und der Aufwickeltrommel 3 durchhängende Kabel gespannt ist und bei stillstehender Presse die Rolle ii angehoben wird. Da bei dem Heben der Rolle ii bei unveränderter Gewichtsbelastung die Spannung in dem Kabel zwischen den Rollen 7 und 8 immer größer und somit auch das Kabel zwischen der Rolle 8 und der Aufwickeltrommel 3 stärker gespannt wird, so bewegt die Rolle ii über das Gestänge 9, 22, 21, 2o und i9 den Hebelarm 17 nach unten. Dadurch wird die Feder 15 entspannt, der Antrieb der Trommel 3 selbsttätig ausgeschaltet, und die Rolle ii bleibt schließlich in einer von der herrschenden Kabelspannung abhängigen Höhenlage stehen. Wird nun mit dem Pressen begonnen, so senkt sich die Rolle ii unter der Wirkung des Gewichtes 12, und die Hebel 9 und 22 schwenken im entgegengesetzten Sinne des Uhrzeigers um die Achse io. Auf Grund der getroffenen Verbindung schwenken auch die Hebel i9 und 17 in dem gleichen Sinne um die Achse 18. Dabei wird die Feder 15 stärker zusammengedrückt und das Bremsband 5 straffer gespannt. Infolgedessen beginnt die Aufwickeltromme13 sich zu drehen.
  • Im allgemeinen legt sich gleich bei Beginn des Pressens der Hebel 9 auf die Rast 14. Sollte dies nicht der Fall sein, so wird während des Arbeitsganges durch Drehen des Handrades 27 die Spannung des Bremsbandes 5 so weit verringert, bis das an der Trommel 3 wirksame Drehmoment gerade genügt, um bei tiefster Stellung der Rolle ix das Aufwickeln des Kabels auf die Trommel zu bewirken. Man hat es hierbei in der Hand, das Kabel zwischen der Rolle 8 und der Trommel 3 mehr oder weniger stark durchhängen zu lassen. Wird, womit immer zu rechnen ist, nicht ganz gleichmäßig aufgewickelt, d. h. rutschen beispielsweise einige Lagen, so daß beim Aufwickeln der folgenden Lagen keine gleichmäßige Bewicklung zustande kommen kann, so werden die hierdurch bedingten Schwankungen durch den Durchhang des Kabels zwischen der Rolle 8 und der Aufwickeltromme13 ausgeglichen, ohne daß die Rollen 7, 8 und ii ihre gegenseitige Lage verändern.
  • Statt des zweiarmigen Hebels 2o und der Stangen 2i und 23 läßt sich auch, wie in Abb. 2 dargestellt ist, eine am Hebel ig drehbar gelagerte Rolle 28 mit einem Drahtseil 28' verwenden, das mit seinem einen Ende mit dem Hebel 22 und mit seinem anderen Ende mit der Gewindespindel 24 verbunden ist.
  • Wesentlich für die Erfindung ist, daß man während des Betriebes die Stellung der Hebel ig und 22 zueinander ändern kann. Von dieser Möglichkeit wird mit zunehmendem Wickeldurchmesser Gebrauch gemacht zu dem Zweck, das an der Bremsscheibe 4 wirksame Bremsmoment dem Drehmoment an der Trommel 3 anzupassen, das allmählich zunimmt, und zwar in dem Maße, wie die Trommel bewickelt und somit der Abstand des aufgewickelten Kabels von der Drehachse der Trommel größer wird. An sich wäre es möglich, die Regelung des Bremsmomentes auch mittels der Flügelmutter 16 vorzunehmen; es ist aber wesentlich, daß der an der Presse stehende Pressenführer die Regelung vornehmen kann. Aus diesem Grunde wird das Handrad 27 in die Reichweite des Pressenfülhrers verlegt. Die Aufwickelvorrichtung selbst kann in einem beliebigen Abstand von der Presse aufgestellt werden.
  • Ist der Preßvorgang beendet oder wird die Presse zwecks Neufüllung des Aufnehmers mit flüssigem Blei stillgesetzt, so dreht sich die Trommel 3 zunächst noch weiter. Hierdurch wird das Kabel auf der Strecke zwischen der Rolle 8 und der Trommel 3 gespannt und die Rolle 1i angehoben. Infolgedessen wird, wie sich aus Vorstehendem sowie an Hand der Zeichnung ergibt, die Feder 15 entspannt und somit das an der Bremsscheibe 4 wirksame Bremsmoment verringert, und zwar in dem Maße, daß nunmehr wieder der ursprünglich bei Inbetriebnahme der Aufwickelvorrichtung durch entsprechende Einstellung herbeigeführte Zustand der Ruhe herrscht, bei dem die Trommel 3 stillsteht, während der Antrieb der Aufwickelvorrichtung weiter umläuft. Das Stillsetzen der Aufwickeltrommel erfolgt selbsttätig, so daß der Pressenführer sich ruhig mit dem Stillsetzen der Presse selbst beschäftigen kann, ohne ein Zerreißen des Kabels befürchten zu müssen. Sobald der Pressenführer die Presse wieder anstellt und das Kabel weiter aus der Presse austritt, senkt sich die Rolle 1i wieder, und die Aufwickelvorrichtung wird wieder eingeschaltet.
  • An Stelle der drei Rollen 7, 8 -und ii nach Abb. i kann man auch beispielsweise nur zwei Rollen 29 und 30 in der aus Abb. 3 ersichtlichen Weise anordnen. Die Rolle 2g ist oberhalb der Austrittsöffnung der Presse um eine feste Achse drehbar gelagert und die Rolle 30 an dem einen Arm 31 eines zweiarmigen Hebels angeordnet, der um die Achse 32 schwenkbar ist und an dessen anderem Arm 33 ein Gewicht 34 angreift. Mit dem Hebelarm 31 ist die Stange 2i gelenkig verbunden. Die Bauart der Vorrichtung entspricht im übrigen der nach Abb. i. Statt die Stange 21 an dem Hebelarm 31 angreifen zu lassen, kann man auch das Drahtseil 28' nach Abb. 2 mit diesem Hebelarm verbinden und im übrigen die Ausbildung nach Abb. 2 wählen. Wesentlich ist für diese oder gleichartig wirkende Vorrichtungen, daß die Rollen, über die das Kabel auf dem Wege von der Presse zur Aufwickeltrommel geführt wird, während des Aufwickelns ihre gegenseitige Lage nicht verändern, sondern daß eine Veränderung der gegenseitigen Lage erst dann eintritt, wenn die Presse stillgesetzt wird, urd daß dadurch eine Verringerung des an der Zremsvorrichtung wirksamen Bremsmomentes und damit auch eine Verringerung des an der Aufwickeltrommel wirksamen Drehmomentes herbeigeführt wird. Die Gewichtsbelastung der Rolle ii cder des Hebels 31, 33 hängt natürlich von der Stärke des aus der Presse austretenden Drahtes, Kabels o. dgl. ab. Je größer das an der Aufwickeltrommel 3 auszuübende Drehmoment ist, desto größer muß auch das an der Bremsscheibe 4 wirksame Bremsmoment sein und desto stärker muß die Feder 15 gespannt werden. Diese Federspannung bestimmt wiederum die Größe des Gewichtes 12 oder 34. Anstatt das Gewicht am Ende des Hebels g aufzuhängen, kann mar. auch ein verschiebbares Laufgewicht anordnen. Auch kann man die Hebel 2?, und ig so ausbilden, daß man den wirksamen Hebelarm vergrößern oder verkleinern kann, und zwar bei einem der beiden Hebel oder bei beiden Hebeln. Es hängt dies ganz davon ab, in einem wie großen Bereich man die -Aufwickelvorrichtung verwenden will.
  • Die Vorrichtung ist vorzugsweise zum Aufwickeln schwacher, mit einem Bleimantel umpreßter Leiter und Metallrohre verwendbar; sie kann aber auch selbstverständlich zum Aufwickeln starker Kabel und Drähte sowie 'für größere Aufwickeltrommelnverwendet werden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Aufwickeln von auf Metallrohr-,Mantel- oder Drahtpressen, insbesondere Bleikabelpressen, hergestellten Drähten, Kabeln o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß auf ein die Aufwickelvorrichtung (3) antreibendes, mit einer Reibungsbremse (4, 5) verbundenes Getriebe sowohl durch eine von Hand steuerbare Regelvorrichtung (24, 27) als auch durch eine selbsttätige Ein- und Ausrückvorrichtung (11, 13) dmart eingewirkt wird, daß durch Steuerung der Regelvorrichtung (24, 27) das Bremsmoment der Bremsvorrichtung (4, 5) unabhängig von derEin-undAusrückvorrichtung (11, 13) zwecks Veränderung der Spannung des Drahtes, Kabels (2) o. dgl. verändert wird, während die Ein- und Ausrückvorrichtung (ii, i3) infolge der beim Stillsetzer der Presse erfolgenden Steigerung der Spannung des Drahtes, Kabels o. dgl. im Sinne einer Entlastung der Brernsvorrichtung (4, 5) (Stillsetzer des Getriebes) und infolge der bei erneutem Austreten des Drahtes, Kabels o. dgl. aus der Presse nachlassenden Spannung im Sinne einer Belastung der Bremsvorrichtung (Einschalten des Getriebes) wirkt.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Wege des Drahtes, Kabels (2) o. dgl. von der Presse (i) nach der Aufwickeltrommel (3) eine mehrere Rollen (7, 8, 11 oder 29, 3o) enthaltende Ein- und Ausrückvorrichtung vorgesehen ist, wobei mindestens eine unter der Wirkung eines Gewichtes (12 oder 34), einer Feder o. dgl. stehende Rolle (ii oder 3o) an einem schwenkbar gelagerten, in seiner Schwenkbewegung durch einen Anschlag (14) begrenzten Hebel (g oder 31, 33) o. dgl. angeordnet ist und dieser Hebel die Bremsvorrichtung (4, 5) für die Aufwickelvorrichtung regelt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zweckmäßig in der Nähe des Pressenführerstandes eine Regelvorrichtung (24,27) vorgesehen ist, durch die von Hand, unabhängig von der Ein- und Ausrückvorrichtung (11, 13) das Bremsmoment der Bremsvorrichtung (,4, 5) zwecks Veränderung der Spannung des Drahtes, Kabels o. dgl. verändert werden kann.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung (4., 5) durch ein Gestänge (17, ig) mit einem zweiarmigen Hebel (-o) in Verbindung steht, dessen einer Arm mit der selbsttätig wirkenden Ein- und Ausrückvorrichtung (I1,13) und dessen anderer Arm mit der von Hand steuerbaren Regelvorrichtung (24 bis 27) verbunden ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740666C (de) * 1937-01-22 1953-09-14 Siemens Schuckertwerke A G Ber Einrichtung an Kabelmantelpressen zur Herstellung von Kabelmaenteln gleichmaessiger Mantelstaerke

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740666C (de) * 1937-01-22 1953-09-14 Siemens Schuckertwerke A G Ber Einrichtung an Kabelmantelpressen zur Herstellung von Kabelmaenteln gleichmaessiger Mantelstaerke

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