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Vorrichtung zum Bewickeln von Baukörpern Es ist bekannt, Baukörper,
wie Rohre und Behälter, sowie Fertigteile, Formlinge us-,v. aus Beton od. dgl. mit
Draht zu bewickeln. der so hochgespannt ist, daß: unter Betriebsdruck keine Zugspannungen
im Beton entstehen. Für die Erzeugung der gewünschten Spannung im Umwicklungsdraht
sind mehrere Verfahren bekannt.
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Beispielsweise kann man den Draht während der Bewicklung durch Bremsklötze
oder über mit Bremsen verbundene Rollen führen, wobei die Bremsen ständig, entweder
von Hand oder automatisch, durch eingeschaltete Waagebalken, geregelt werden.
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Oder der Draht wird in heißem Zustand auf den Baukörper gewickelt
und zieht sich bei seiner Abkühlung zusammen. Man. hat auch schon, besonders bei
ortsfesten Baukörpern, die Draht-, Drahtseil- oder Rundeisenumwicklung zunächst
ohne Spannung auf den Baukörper aufgebracht, hierbei aber zwischen Umwicklung und
Baukörper an einzelnen. Stellen einen Abstand gelassen und durch Ansetzen von Pressen
oder Keilen bei den betreffenden Abschnitten des Drahtes letzteren in Spannung versetzt.
Auch hat man zweckst Anspannung des Drahtes den aus einzelnen Teilen zusammengesetzten
Baukörper nach der Umwicklung, in seinen Fugen auseinandergepreßt.
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Diese Verfahren haben folgende Nachteile: Die durch das Bremsen verbrauchte
Energie geht in Verlust, soweit s.ie sich nicht durch Wärmeerzeugung auf die Drahtverlängerung
auswirkt.
Bei der. starken .mechani:schenBeanspruchung des Drahtes
zwischen den Bremsklötzen :sowie bei einem: Erhitzen dies hochwertigen Drahtes erhält
dieser eine unerwünschte Güteveränderung. Wird das Umwicklungseisen nachträglich
gespannt, so wird die Spannungsverteilung durch die Reibung zwischen; Eisen und
Baukörper ungleichmäßig und ungewiß,. Ferner ist eine nachträgliche Fugenschließung
im. allgemeinen schwierig in einwandfreier Weise herzustellen.
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Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, da&
zwischen der Ablaufspule des Drahtes und dem Baukörper, auf den -dien Draht unter
Spannung aufgewickelt werden soll, eine zwangsläufige Verbindung durch ein Getriebe
mit entsprechender Übersetzung eingeschaltet ist, die so gewählt ist, . daßi die
Umfangsgeschwindigkeit des Baukörpers, um ein bestimmtes Maß, größer ist als diejenige
der Ablaufspule, ünd zwar uni so viel, als der. Verlängerung, also auch der Spannung
im Wickeldraht entspricht. Das Verbindungsgetriebe hält der Spannkraft im Wickeldlräht
das Gleichgewicht; da es selbstsperrend' ist, besteht das Gleichgewicht sowohl im
Ruhezustand wie in der Bewegung.
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Beispielsweise kann die Vorrichtung nach Abb. i und 2 vorgesehen.
werden. Der Baukörper ca ist, mit der Ablaufspule b durch das Verbindungsgetriebe,
bestehend aus. den Zahnrädern c, d, e und f, verbunden. Die Zahnräder d und
e sitzen fest auf der Welle g. .
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Der Wickeldraht h kann vor Beginn, des; Wickelns ganz auf die Ablaufspule
b gewickelt sein. Er kann aber auch, wie dargestellt, von dem losen Haspel i kommen
und nur so oft um die Ablaufspule b geschlungen sein, wie zur Verhinderung eines
Rutschens notwendige ist. Der Anfang des Drahtes lz ist am Baukörper ca befestigt.
Vor Beginn des Wickelns muß. der Draht in Spannung gebracht werden, beispielsweise
dadurch, daß eine Kupplung zwischen, Ablaufspule b und Zahnrad,
f während des Anspannensi dies Drahtes gelöst wird.
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Der Antrieb der Wickelmaschine- kann an irgendeiner Stelle erfolgen,
z. B. durch,' den Motor k, der ein fest mit der Welle g verbundenes Zahnrad L antreibt
und damit den Baukörper a und die Spule b in der in Abb. 2 angezeigten Pfeilrichtung
dreht.
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Die gezeigte-Anordnung ist aber nur dann verwendbar, wenn; keine andere
Längenänderung des aufzuwickelnden Drahtes beim Aufwickelvorgang eintritt, als der
Dehnung bei der gewünschten Spannung entspricht. Dies ist aber. nicht immer zu vermeiden,.
da z. B. infolge Ablaufensi des Drahtes aus mehreren: übereinanderliegenden Drahtlagen
oder infolge der .seitlichen Ablenkung des Drahtes während ,seines Ablaufens und
seiner Aufwicklung sich die Länge des von ihm zurückzulegenden Weges. während des
Aufwickelvorgänges: ständig ändert. Auch Ungleichförmigkeiten der Baukörperumfangsläche
würden; Drahtverlängerung und damit Drahtspannung unerwünscht beeinflussen. In diesem
Fall ist es nötig, eine zusätzliche Regelung der Spannung im Draht vorzunehmen,
die gemäß Abb. 3 und 4 durch die Einschaltung eines Aus; gleichgetriie:bes p in
idie zwangsläufige Getriebeverbindung, zwischen Baukörper a und Ablaufspule b ermöglicht
wird., Als Ausgleichgetriebe können Getriebe bekannter Bauart,. wie z. B. das Differentialgetriebe
des Kraftwagens .oder dass im Maschinenbau bekannte Planetengetriebe, verwendet
werden. Ein solches Ausgleichgetriebe ermöglicht es im vorliegenden Fall, durch
Einführung eines Drehmoments von bestimmter Höhe in dasselbe die beideru durch dieses
Getriebe getrennten Wellenstümpfe g1 und g2 so gegeneinander zu verdrehen, daß,
in demi aufzuwickelnden Draht h die gewünschte Spannung erzeugt bzw. eingehalten
werden. kann.
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Beispielsweise ist in Abb. 3 und 4 dargestellt, wie ein solches Ausgleichgetriebe
in der Welle g der Abb. i -und 2 eingeschaltet isst. Die Welle g ist zu diesem Zweck
in die beiden Wellenteile g1 und g2 getrennt. Ein Schnitt durch das-Ausgleichgetriebe
ist in Abb, 5 dargestellt; es besteht aus dem drehbaren Gehäuse p1, dasi auf einer
festen Welle q diie bei@d@n losen Kegelräder r trägt. Die letzteren
greifen in dasi Kegelrad s1, das mit dem Wellenstumpf g1 verbunden ist, und in das
Kegelrad s2, das mit dem Wellenstumpf g2 verbunden ist, ein. Das Gewicht t, das
an einem Seil hängt, dessen anderes Ende um das Gehäuse p1 des Ausgleichgetriebes
gewickelt und an diesem befesitigt ist, übt beim Ablaufen eine Drehkraft auf. die
Wellenstümpfe gl-und g2 aus. Das Gewicht t sucht den Baukörper a in der Richtung.
as, die Drahtspule b dagegen in der Richtung v zu drehen. Der Draht
lt
wird dadurch in einer gleichbleibenden Spannung gehalten, die der Größe
des Gewichtes t entspricht.
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Beim: Wickelvorgang dreht der Motor k sowohl den Baukörper ca als
die Ablaufspule b in der Richtung u.
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Es ist -auch möglich, die Spannungsiregelung im Draht gemäß Abb. 6
und 7 durch eine Gewichts-oder Federbelastung und zusätzlich durch ein im Verbindungsgetriebe
zwischen dem umlaufen-&n Baukörper a und der Ablaufspule b eingeschaltetes Ausgleichgetriebe
vorzunehmen. Diese Anordnung kann insbesondere dann notwendig `werden, wenn der
zur Verfügung stehende Raum nicht für die von dem Spanngewicht zurückzulegenden
Wege ausreicht.
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In Abb. 6 und 7 ist beispielsweise dargestellt, wie in der Welle g
der Anordnung nach Abb. i und 2 ein Ausgleichgetriebe nach Abb. 5 eingeschaltet
ist. Die Welle ist dazu wieder in die Teile g1 und g2 getrennt. Das Gehäuse p1 ist
jedoch nicht wie bei der Anordnung nach Abb. 3. undl 4 durch ein Gewicht belastet,
sondern trägt dien Zahnkranz w. Damit kann das Gehäuse p1 mit Hilfe einer Kurbel
x od. dgl. in Drehung versetzt werden. Der Draht h läuft über die unverschieblich
gelagerten losen Rolienn und über die frei schwebende, das Spannungsgewicht m tragendke
Rolle o. Je nach der Drehrichtung der Kurbel x hebt. oder =senkt .seich das Gewichten
und kann auf diese Weise frei schwebend
im Bereich des zur Verfügung
stehenden Raums gehalten werden.
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Ein Ausgleichgetriebe vorgeschriebener Art kann auch bei der Anordnung
Abb. i und 2: verwendet werden, bei der eine eigentliche Spaninungsregelung nicht
notwendig ist, zu @d@em Zweck, die Anfangsspannung im Draht vor Beginn des Wickelns
zu erzeugen. .