DE3023893C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
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- Sheets, Magazines, And Separation Thereof (AREA)
- Paper Feeding For Electrophotography (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abziehen von
Blättern, insbesondere von Kopierpapierblättern, von einem
Blattstapel gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Speziell befaßt sich die Erfindung mit einer
Friktions-Papierzuführvorrichtung, die insbesondere dafür
bestimmt ist, einem Kopiergerät entweder die blattförmigen
Originale oder die Kopierpapierblätter zuzuführen.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der US-PS 28 92 629
bekannt. Der Aufbau dieser bekannten Vorrichtung basiert
darauf, daß von der Abzugswalze eine Feder gespannt wird, um
das Gegendrehmoment für die Bremswalze zu liefern. Folglich
ist das Gegendrehmoment davon abhängig, in welchem Ausmaße
die Feder aufgewickelt wird. Wegen dieser Abhängigkeit,
welche im wesentlichen linear ist, verstreicht im Anschluß an
den Beginn der Betätigung der Walzen stets eine gewisse Zeit,
ehe die Feder hinreichend gespannt ist, um das gewünschte
Gegendrehmoment zu erzeugen. Wenn nun zwei oder mehr Blätter
in den Klemmspalt gelangen, ehe dieses Zeitintervall
verstrichen ist, kann sich ein unzuverlässiger Betrieb
ergeben. Andererseits hat jeder Versuch, diese Anlaufzeit
durch Verringern der Nachgiebigkeit der Feder zu verkürzen,
eine entsprechende Verkürzung des Hubs, d. h. der
Rückführstrecke der Bremswalze bei dem gewünschten
Drehmoment, zur Folge, was ebenfalls zu einem unzuverlässigen
Betrieb führt.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Papierzuführ- bzw.
Abziehvorrichtung besteht in der Abhängigkeit des
Gegendrehmoments von der Reibungscharakteristik der
verwendeten Reibkupplung. Die Arbeitsflächen solcher
Reibkupplungen unterliegen nämlich einem Verschleiß, der zu
einer Änderung der Reibcharakteristik und damit zu einem
unzuverlässigen Betrieb führen kann.
Ausgehend vom Stande der Technik, liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung anzugeben,
welche ein zweites oder weiteres, unerwünschterweise
abgezogenes Blatt sicher erfaßt und in Richtung auf seine
Ausgangsposition zurücktreibt und welche selbst nach langen
Betriebszeiten zuverlässig arbeitet.
Diese Ausgabe wird durch eine gattungsgemäße Vorrichtung mit
den Merkmalen des Kennzeichenteils des Patentanspruchs 1
gelöst.
Es ist ein Vorteil der Abziehvorrichtung gemäß der Erfindung,
daß ihr sicherer Betrieb nicht von der Charakteristik der
Reibflächen abhängig ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform einer Abziehvorrichtung
gemäß der Erfindung wird die Normalkraft, d. h. die senkrecht
zur Transportrichtung wirkende Kraft, zwischen der
Zuführwalze und der Bremswalze automatisch in Abhängigkeit
von Änderungen des Vorspann-Drehmomentes geregelt,
vorzugsweise derart, daß das Verhältnis r ΔN/Δτ
größer als etwa 0,40 ist, wobei ΔN=Änderung der
Normalkraft, Δτ=Änderung des Drehmoments und r=Radius
der Bremswalze. Vorzugsweise wird die Kopplung der
Normalkraft mit dem Vorspann-Drehmoment dadurch erreicht, daß
man die Bremswalze gemäß Patentanspruch 5 so montiert, daß
sie gegenüber der Zuführwalze längs eines Weges beweglich
ist, der einen spitzen Winkel mit derjenigen Ebene
einschließt, welche die Drehachsen der beiden Walzen enthält.
Diese Art der Befestigung wird weiterhin vorzugsweise so
verwirklicht, daß man die Bremswalze derart montiert, daß sie
um eine Schwenkachse schwenkbar ist, welche einen Abstand von
der ersten Ebene und von der gemeinsamen Tangentenebene der
beiden Walzen hat.
Durch die Einstellung bzw. Regelung der Normalkraft am
Klemmspalt in einem beträchtlichen Ausmaß in Abhängigkeit von
Änderungen des Vorspann-Drehmomennts wird die Zuverlässigkeit
der erfindungsgemäßen Walzenanordnung dadurch beträchtlich
erhöht, daß deren Empfindlichkeit gegenüber Schwankungen des
Vorspann- bzw. Gegendrehmoments, die bei den vorbekannten
Vorrichtungen sehr deutlich ist, erheblich verringert wird.
Bei den vorbekannten Vorrichtungen können dagegen Änderungen
des Gegendrehmoments sehr schnell zu Fehlfunktionen der
Zuführvorrichtung führen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird ein
Friktions-Zuführelement der Papierzuführvorrichtung
zwangsläufig in Transportrichtung angetrieben, während ein
Friktions-Bremselement in Gegenrichtung mit einem
vorgegebenen Drehmoment vorgespannt ist. Das Gegendrehmoment
wird dabei mittels einer Federkupplung geregelt, in der eine
als Torsionsfeder dienende Schraubenfeder ein angetriebenes
Element und ein antreibendes Element gleichen Durchmessers
fest umschlingt und die vom angetriebenen Element ausgehende
Antriebskraft auf das antreibende Element überträgt, wobei
das eine feste Ende der Schraubenfeder mit einem der beiden
Elemente fest verbunden ist, während das andere freie Ende
keine Verbindung hat, wobei das Lösen der Kupplung dadurch
erfolgt, daß das freie Ende von einem Anschlag gehalten wird.
Das freie Ende der Feder umschlingt also das antreibende
Kupplungselement in Abhängigkeit von einem in
Antriebsrichtung der Kupplung von außen wirksamen Drehmoment,
wird jedoch nach Durchlaufen eines vorgegebenen Winkels in
der vorgegebenen Richtung gegenüber dem anderen Federende
angehalten, so daß die Feder von dem antreibenden
Kupplungselement gelöst wird.
Aufgrund der geringen Reibkupplung zwischen dem freien Ende
der Kupplungsfeder und dem angetriebenen Kupplungselement
erfaßt das Federende das Kupplungselement, wenn dieses in
Antriebsrichtung gedreht wird. Wenn die Kupplungsfeder dann
noch weiter aufgewickelt wird, umschlingt ihr freies Ende das
antreibende Kupplungselement zunehmend stärker, wobei eine
Reibkraft erzeugt wird, die gerade ausreicht, um die
Federkraft zu überwinden, die die Kupplungsfeder zu öffnen
versucht. Wenn das freie Ende der Kupplungsfeder dann
gegenüber dem feststehenden Federteil ausreichend weit
aufgewickelt ist, beginnt es gegenüber dem treibenden
Kupplungselement zu schlupfen, so daß sich ein
Gleichgewichtszustand einstellt, bei dem sich die
Kupplungsfeder an einem als Anschlag dienenden Zapfen
abstützt, während sie gegenüber dem antreibenden
Kupplungselement konstant gleitet.
Da die Reibkraft zwischen der Kupplungsfeder und dem
antreibenden Kupplungselement allein durch die Federkraft
bestimmt wird, mit der sich die Feder zu entspannen sucht,
wobei diese Kraft wieder allein von der winkelmäßigen
Verdrehung des Federendes abhängig ist, arbeitet die
erfindungsgemäße Vorrichtung, welche vorstehend beschrieben
wurde, als Schlupfkupplung, bei der der Schlupfpunkt durch
Federkräfte und nicht durch die Oberflächeneigenschaften der
relativ zueinander gleitenden Elemente bestimmt wird. Somit
ist es möglich, der Bremswalze mit hoher Genauigkeit und
Zuverlässigkeit ein vorgegebenes Gegendrehmoment zu erteilen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen noch
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1a eine Teil-Draufsicht auf den vorderen Teil einer
bevorzugten Ausführungsform einer
Zuführvorrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 1b eine Teil-Draufsicht auf den hinteren
Teil der Zuführvorrichtung gemäß Fig. 1a;
Fig. 2 einen Teil-Querschnitt durch die Zuführvorrichtung
gemäß Fig. 1a und 1b längs
der Linie 2-2;
Fig. 3 eine Teil-Seitenansicht - von rechts -
einer Spannrolle der Zuführvorrichtung
gemäß Fig. 1a und 1b;
Fig. 4 eine Teil-Draufsicht auf eine Bremswalzenanordnung
der Zuführvorrichtung
gemäß Fig. 1a und 1b;
Fig. 5 eine Teil-Draufsicht auf eine abgewandelte
Bremswalzenanordnung für eine
Zuführvorrichtung gemäß Fig. 1a und 1b;
Fig. 6 eine Ansicht der rechten Seite der Anordnung
gemäß Fig. 5;
Fig. 7 eine schematische Darstellung zur Erläuterung
der auf das untere von zwei
Blättern einwirkenden Kräfte im Klemmspalt
zwischen der Zuführwalze und der
Bremswalze einer Zuführvorrichtung gemäß
Fig. 1a bis 4;
Fig. 8 eine schematische Darstellung der Kräfte,
die auf ein einziges Blatt im Klemmspalt
zwischen den Walzen der Anordnung
gemäß Fig. 7 wirken;
Fig. 9 eine grafische Darstellung verschiedener
Zusammenhänge zwischen der Normalkraft
im Klemmspalt und der nach hinten gerichteten
Tangenntialkraft, die bei der
Anordnung gemäß Fig. 7 von der Bremswalze
ausgeübt wird;
Fig. 10 eine schematische Darstellung der Kräfte,
welche zu Drehmomenten um die Schwenkachse
der Bremswalze der Anordnung gemäß
Fig. 7 führen;
Fig. 11 eine schematische Darstellung der Kräfte,
welche zu Drehmomenten um die Drehachse
der Bremswalze der Anordnung gemäß Fig. 7
führen und
Fig. 12 eine schematische Darstellung der Kräfte,
welche zu Drehmomenten um die Schwenkachse
und die Drehachse der Bremswalze
der Anordnung gemäß Fig. 5 und 6 führen.
Im einzelnen zeigen Fig. 1a bis 4 eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Abzieh- bzw. Zuführvorrichtung 10,
bei der eine Torsionsfeder vorgesehen ist, um an einer
Bremswalze eine Vorspannung in einem der Transportrichtung
entgegengesetzten Drehsinn, d. h. in Bremsrichtung
zu erzeugen. Die Zuführvorrichtung besitzt
eine rechte und eine linke Seitenwand 12, 14, die angrenzend
an ihre vorderen Enden durch eine Vorderwand
16 und angrenzend an ihre hinteren Enden durch senkrecht
im Abstand voneinander angeordnete Stangen 18
und 20 verbunden sind. Füße 22 am vorderen und hinteren
Ende jeder der Seitenwände 12, 14 halten die Zuführvorrichtung
10 im Abstand von der Bodenfläche
auf der sie aufgestellt ist. Zwischen den Seitenwänden
12, 14 ist ein in senkrechter Richtung beweglicher
Papiertisch 24 angeordnet, auf dem sich ein Stapel S
von Kopierpapierblättern oder dergleichen befindet.
Eine untere Blattführung 15 steht von der Vorderwand
16 nach vorn in einer Höhe ab, die unmittelbar unter
dem oberen Ende des Stapels S liegt. In einigen Fällen
ist es vorteilhaft, wenn der Tisch 24 mit einer in
Längsrichtung verlaufenden Kantenführung 26 versehen
ist, an der sich eine Seite des Stapels S ausrichten
kann. Die Kantenführung 26 kann dabei bezüglich der
Zuführvorrichtung 10 seitlich verstellbar sein, so
daß eine Anpassung an Kopierpapierblätter unterschiedlicher
Breite möglich ist.
Das vordere Ende des Tisches 24 wird durch zwei vordere
Kurvenscheiben 28, 30 abgestützt, die in Querrichtung
der Zuführvorrichtung 10 im Abstand voneinander
auf einer Kurvenscheibenwelle 36 sitzen. Das hintere
Ende des Tisches 24 wird in entsprechender Weise
durch zwei hintere Kurvenscheiben 32, 34 abgestützt,
die auf einer Kurvenscheibenwelle 38 sitzen. Die
Welle 36 ist in Lagern 40 und 42 in den Seitenwänden
12 bzw. 14 drehbar gelagert. Dabei steht ein Ende der
Welle 36 über die Seitenwand 12 vor und trägt eine
Riemenscheibe 52. Das eine Ende der Welle 38 ist in
einem Lager 44 in der Seitenwand 12 gelagert und
steht ebenfalls über diese vor und trägt eine Riemenscheibe
54. Das andere Ende der Welle 38 ist über
eine Reibungskupplung 46 mit einem Getriebe 48 gekuppelt,
das mit einem Motor 50 verbunden ist, der
seinerseits auf der Außenseite der Seitenwand 14 montiert
ist. Über die Riemenscheiben 52 und 54 ist ein
Riemen 56 gelegt, der von einer Spannrolle 58 gespannt
wird. Die Spannrolle 58 ist in einem Bügel 60 gelagert,
der mit einem senkrechten Schlitz 62 versehen ist,
der der Aufnahme eines Führungszapfens 64 an der Seitenwand
12 und der Aufnahme einer in die Seitenwand
12 eingeschraubten Schraube 66 dient, so daß die Höhenlage
der Spannrolle 58 und damit die Spannung des Riemens
56 eingestellt werden können.
In den Seitenwänden 12 und 14 sind ferner Lager 70
bzw. 72 vorgesehen, in denen, angrenzend an das vordere
Ende der Zuführvorrichtung 10, eine Abzugswalzenwelle
68 drehbar gelagert ist. Die Welle 68 steht über die
Seitenwand 14 vor und trägt dort eine Rriemenscheibe
74, die mittels eines Riemes 76 mit einer zweiten
Riemenscheibe 78 gekoppelt ist, die auf der Abtriebswelle
eines Motors 80 sitzt, der an der Innenseite
der Seitenwand 14 montiert ist. Ein Arm eines Kniehebels
84, der mittels eines Lagers 82 drehbar auf
der Welle 68 montiert ist, dient der drehbaren Lagerung
einer Einzugswalze 86 mit einer Arbeitsfläche 88,
die einen hohen Reibungsbeiwert aufweist. Ein Zahnrad
90, welches gemeinsam mit der Einzugswalze 86 drehbar
ist, kämmt mit einem Zwischenrad 92, das an dem
Kniehebel 84 gelagert ist. Das Zwischenrad 92 kämmt
seinerseits mit einem Antriebszahnrad 94, welches auf
einer Buchse 96 sitzt, die drehbar auf der Welle 68
montiert ist. Die Buchse 96 trägt eine Abzugswalze 98,
deren Oberfläche 100 einen hohen Reibungsbeiwert besitzt.
Eine Freilaufkupplung 102 dient dem Kuppeln
der Welle 68 mit der Buchse 96 und damit dem zwanngsläufigen
Antrieb der Abzugswalze 98 und des Antriebszahnrades
94 - in Fig. 2 im Uhrzeigersinn - während
dieser Antrieb gleichzeitig überlaufen werden kann,
wenn die zunächst von dem Stapel S abgezogenen Kopierpapierblätter
später von schneller laufenden Transportwalzen
(nicht dargestellt) erfaßt werden.
Der andere Arm des Kniehebels 84 trägt einen Zapfen
104, der bei einer Abwärtsbewegung der Einzugswalze 86
auf das Betätigungselement eines Mikroschalters 106
trifft, der an Distanzelementen 110 befestigt ist,
die an einem Bügel 108 vorgesehen sind, der seinerseits
an der Seitenwand 14 befestigt ist. Der Zapfen
104 und der Mikroschalter 106 sind Bestandteile eines
Servo-Systems, welches dafür sorgt, daß das obere Ende
des Stapels S stets auf der richtigen Höhe für
das Abziehen der Kopierpapierblätter bleibt. Wenn die
Blätter vom Stapel S abgezogen werden, sinkt die Einzugswalze
86 aufgrund ihres Gewichtes allmählich auf
eine Höhe ab, die unter dem gewünschten Niveau liegt.
Dabei wird der Zapfen 104 im Uhrzeigersinn um die
Welle 68 verschwenkt und betätigt den Schalter 106.
Der Schalter 106 aktiviert seinerseits den Mootor 50,
der nunmehr die Wellen 36, 38 mit ihren Kurvenscheiben
28 bis 34 - in Fig. 2 im Uhrzeigersinn - antreibt,
wodurch der Stapel S angehoben wird. Wenn der Stapel S
bzw. dessen oberstes Blatt die vorgegebene Höhe erreicht,
wird der Zapfen 104 von dem Schalter 106 weggeschwenkt,
wodurch der Schaltkreis unterbrochen und
der Motor 50 abgeschaltet wird.
Gemäß Fig. 2 und 4 weist die erfindungsgemäße Zuführvorrichtung
10 eine Bremswalze 112 mit einer Arbeitsfläche
114 mit hohem Reibungsbeiwert auf. Die Bremswalze
112 ist frei um eine Achse drehbar, die durch
Stellschrauben 116 und 118 definiert wird, welche einstellbar
von Schlitzen 124 in den Armen von Knieheblen
120 bzw. 122 aufgenommen werden. Die Kniehebel 120
und 122 sind dabei um einen Schwenkzapfen 126 schwenkbar,
der von den im Abstand voneinander befindlichen
Armen eines Bügels 128 gehaltert wird, welcher an der
Vorderwand 16 befestigt ist. Schraubenfedern 130, die
einerseits an den anderen Armen der Kniehebel 120
und 122 und andererseits an Verlängerungen 132 der Arme
des Bügel 128 angreifen, drücken die Bremswalze 102
in einem Schlitz 17 der Blattführung 15 nach oben, so
daß sie in Kontakt mit der Abzugswalze 98 steht. Mit
der Bremswalze 112 ist drehfest das antreibende Element
136 einer Federkupplung 134 verbunden. Das angetriebene
Element 138 der Federkupplung dient der Halterung des
fest damit verbundenen einen Endes einer als Torsionsfeder
dienenden Schraubenfeder 140, deren anderes Ende das antreibende
Element 136 umschlingt und eine radial nach außen abstehende
Verlängerung 142 aufweist.
Die Schraubenfeder 140 ist so gewickelt, daß sie das antreibende
Element 136 normalerweise umschlingt - in Fig. 2
im Gegenuhrzeigersinn - um dieses mit
dem angetriebenen Element 138 zu kuppeln, wenn sich
die Bremswalze 112 im Gegenuhrzeigersinn dreht. Die
Federkupplung 134 wird gelöst, wenn die Bremswalze 112
in Fig. 2 im Uhrzeigersinn von außen angetrieben wird.
Mit dem angetriebenen Element 138 der Federkupplung
134 ist drehfest ein Dorn 152 einer Torsionsfederanordnung
148 verbunden. Im einzelnen ist das eine Ende einer
schraubenförmigen Wicklung 150, welche den Dorn 152
umgibt, mit ihrem einen Ende an diesem Dorn und mit
ihrem anderen Ende an einem stationären Zylinderelement
154 befestigt. Wie Fig. 4 zeigt, hat die schraubenförmige
Wicklung 150 einen größeren Durchmesser
als der Dorn 152, so daß die Wicklung sich in Abhängigkeit
von einem von außen angelegten Drehmoment verengen
kann.
Das stationäre Zylinderelement 154 besitzt einen Kragen
158 mit einem in axialer Richtung abstehenden Finger
144. Beim Zusammenbau der Anordnung wird die Federwicklung
150 im Gegenuhrzeigersinn vorgewickelt, um eine Anfangsvorspannung
bzw. ein Anfangsdrehmoment zu erzeugen. Ein
Zapfen 160 an dem Dorn 152 erfaßt den Finger 144, um
dieses Anfangsdrehmoment zu sichern. Vorzugsweise ist
der Kragen 158 dabei bezüglich des stationären Zylinderelements
154 durch Verdrehen einstellbar, um die Höhe
des Drehmoments zu variieren.
Bei der betrachteten Vorrichtung werden die Kraft, mit
der die Federn 130 die Bremswalze 112 gegen die Abzugswalze
98 drücken, und das Drehmoment, das an der Welle
68 wirksam ist, so gewählt, daß die Bremswalze 112,
wenn sie mit der Abzugswalze 98 in direktem Kontakt
steht oder wenn sich zwischen den beiden Walzen nur
ein einziges Blatt Kopierpapier befindet, in Fig. 2
im Gegenuhrzeigersinn mit einem Drehmoment angetrieben
wird, welches ausreicht, um das Anfangsdrehmoment,
welches durch die Feder 150 erzeugt wird, zu überwinden.
Wenn die Bremswalze 112 unter den angenommenen Bedingungen
angetrieben wird, dann wird das antreibende Element
136 mit dem angetriebenen Element 138 gekuppelt, so
daß der Dorn 152 in Fig. 2 im Gegenührzeigersinn angetrieben
wird, wobei die Feder 150 noch stärker auf den
Dorn 152 aufgewickelt wird, so daß das in Bremsrichtung
wirksame Drehmoment erhöht wird. Nach einer vorgegebenen
Drehung der eingekuppelten Kupplung im
Gegenuhrzeigersinn, beispielsweise nach einer Drehung
um 270°, trifft das abstehende Ende 142 der Feder 140
auf den Finger 144, wodurch die Kupplung gelöst wird.
Nimmt man nun aber an, daß gleichzeitig zwei Blätter
des Kopierpapiers in den Klemmspalt zwischen den Walzen
98 und 112 eintreten, dann ist die Reibung zwischen
den beiden Papierblättern wesentlich kleiner
als die Reibung zwischen der oberen bzw. der unteren
Walze mit dem oberen bzw. dem unteren Papierblatt.
Dementsprechend wird das Drehmoment, welches die Tendenz
hat, die Bremswalze im Gegenuhrzeigersinn bzw.
in Förderrichtung anzutreiben, geringer als das in
der Feder 150 gespeicherte Drehmoment. Dies hat zur
Folge, daß die Bremswalze 112 unter der Wirkung der
Feder 150 seine Drehrichtung ändert und sich in Fig. 2
im Uhrzeigersinn dreht, wobei das untere der beiden
gleichzeitig zugeführten Blätter aus dem Klemmspalt
zwischen den Walzen 98 und 112 zurücktransportiert
wird. Sobald dies geschehen ist, herrschen dann wieder
die oben beschriebenen, normalen Betriebsbedingungen.
Fig. 5 und 6 dienen der Erläuterung einer abgewandelten
Ausführungsform einer Zuführvorrichtung gemäß der
Erfindung, bei der die Bremswalze ihre Antriebsenergie
in Bremsrichtung aus einer kontinuierlich arbeitenden
Energiequelle erhält. Bei der abgewandelten Zuführvorrichtung
162 ist das eine Ende einer Welle 186 drehbar
in einem Bügel 174 gehaltert, der an der Vorderwand
der Zuführvorrichtung 162 montiert ist, während das
andere Ende der Welle 168 drehbar in einem Lager 188
der Seitenwand 14 gelagert ist. Die Welle 186 trägt
auf der Außenseite der Seitenwand 14 eine Riemenscheibe
190, welche über einen Antriebsriemen 192 mit einem
geeigneten Drehantrieb (nicht dargestellt) verbunden
ist, durch den die Welle 186 in Fig. 6 im Gegenuhrzeigersinn
antreibbar ist. Als Drehantrieb kann beispielsweise
eine zusätzliche Riemenscheibe vorgesehen sein,
welche auf der Abzugswalzenwelle 68 sitzt, oder auch
ein besonderer Motor.
Ein Kniehebel 170, welcher drehbar von der Welle 186
gehaltert ist, und welcher in axialer Richtung mittels
eines Distanzelementes 172 im Abstand von dem Bügel 174
gehalten wird, trägt am Ende seines einen Arms eine
Welle 168. Die Welle 168 trägt eine Bremswalze 164
mit einer Arbeitsfläche 166 aus einem Material mit
hohem Reibungsbeiwert. Mit der Bremswalze 164 ist ein
Zahnrad 176 drehfest verbunden. Eine Schraubenfeder 202
welche einerseits am anderen Arm des Kniehebels
170 angreift und andererseits an einem Ansatz 204
des Bügels 174, spannt die Bremswalze 164 nach oben
gegen die Abzugswalze 98 mit einer vorgegebenen Vorspannkraft
vor.
Das Zahnrad 176 kämmt mit einem antreibenden Zahnrad
178, welches drehbar auf der Welle 186 sitzt. Das
antreibende Zahnrad 178 ist drehfest mit dem Antriebselement
182 einer Federkupplung 180 verbunden. Das
angetriebene Element 184 der Federkupplung 180 ist
drehfest mit der Welle 186 verbunden und wird aufgrund
des Vorhandenseins eines Teilstücks 183 verringerten
Durchmessers, welches am antreibenden Element
182 oder am angetriebenen Element 184 vorgesehen
sein kann, in einem gewissen Abstand von dem antreibenden
Element gehalten. Eine Kupplungsfeder ist einerseits
mit dem angetriebenen Element 184 der Federkupplung
180 verbunden und läuft andererseits so um das antreibende
Element herum, daß sie bei einer Drehung der
Welle 186 im Gegenuhrzeigersinn das antreibende Element
182 fester umschlingt und sich um das Teilstück 183 verringerten
Durchmessers enger herumlegt. Wenn sich
die Kupplungsfeder 194 in vorgegebenem Maße um das
antreibende Element 182 herumgeschlungen hat, dann
schlägt ein Zapfen 198 an einem Kragen 200, der
drehfest auf der Welle 186 sitzt, an einem radial
nach außen abstehenden freien Ende 196 der Feder 194
an, so daß diese das antreibende Element 182 bei Erreichen
einer vorgegebenen Größe des Drehmoments freigibt.
Der Kragen 200 ist vorzugsweise einstellbar an dem
Kupplungselement 184 befestigt, so daß die Vorspannkraft
veränderbar ist.
Die Federkupplung 180 dient also dazu, die im Gegenuhrzeigersinn
antreibbare Welle 186 mit dem Antriebszahnrad
178 zu kuppeln, um auf diese Weise die Bremswalze
im Uhrzeigersinn soweit zu verdrehen, daß ein
vorgegebenes Drehmoment aufgebaut wird, welches durch
die Winkellage des Fingers 198 an der Antriebswelle
186 bestimmt wird. Wenn nun dem Klemmspalt zwischen
den Walzen 98 und 164 kein Blatt des Kopierpapiers
zugeführt wird oder nur ein einziges Blatt, dann ist
das vorgegebene Drehmoment nicht ausreichend, um das
von der Abzugswalze 98 erzeugte Drehmoment zu überwinden,
so daß die Bremswalze 164 von der Abzugswalze
98 reibschlüssig im Gegenuhrzeigersinn angetrieben
wird. Wenn in den Klemmspalt jedoch zwei oder mehr
Kopierpapierblätter eintreten, dann wird aufgrund der
geringen Reibung zwischen den aneinandergrenzenden
Papieroberflächen nur ein Drehmoment übertragen, welches
nicht ausreicht, um die vorgegebene Vorspannung
zu überwinden. Die Bremswalze 164 dreht sich folglich
im Uhrzeigersinn und treibt damit das zweite Kopierpapierblatt
nach hinten aus dem Klemmspalt zurück.
Fig. 7 dient der Erläuterung der Kräfte, die auf das
zweite bzw. untere Kopierpapierblatt wirken, wenn
sich zwei Blätter in dem Klemmspalt zwischen den Walzen
98 und 112 befinden und wenn die Bremswalze 112
das untere Blatt nach hinten aus dem Klemmspalt herausschiebt.
Man sieht, daß im Klemmspalt selbst die untere
Walze 112 eine rückwärts gerichtete Tangentialkraft
T auf die Unterseite des unteren Blattes ausübt.
Das obere Blatt übt dagegen auf das untere Blatt eine
entgegengesetzt gerichtete Scherkraft µp · N aus, wobei
µp der Papier/Papier-Reibungskoeffizient ist und wobei
N die Kraft ist, mit der die beiden Walzen 98 und 112
aneinandergepreßt werden. In dem Stapel S ist die
Oberseite des zweiten Blattes einer nach vorn gerichteten
Scherkraft µp (M+m) ausgesetzt, wobei M das wirksame
Gewicht der Einzugswalze 86 ist und wobei m das
wirksame Gewicht eines einzelnen Papierblatts des Stapels
S ist. An einer Unterseite ist das zweite Blatt
einer nach vorn gerichteten Scherkraft µp (M+2m) ausgesetzt.
Für die nach hinten gerichtete resultierende
Tangentialkraft, welche auf das zweite Blatt einwirkt,
gilt folglich folgende Gleichung:
Ft = T - µpN - µp (2M + 3m) (1)
Damit unter diesen Bedingungen ein zuverlässiger Betrieb
gewährleistet ist, muß die Bremswalze 112 eine
nach hinten gerichtete Tangentialkraft T folgender
Größe erzeugen können:
T ≧ µpN + µp (2M + 3m) (2)
Wenn man andererseits die Kraft T als vorgegeben ansieht,
dann muß für die im Klemmspalt senkrecht zu den
Walzenflächen wirksame Kraft N folgende Gleichung
gelten:
N ≦ T/up - (2M + 3m) (3)
Fig. 8 dient der Erläuterung der Kräfte, die im Klemmspalt
wirksam sind, wenn sich dort nur ein einziges
Kopierpapierblatt befindet und wenn die Abzugswalze 98
die Bremswalze 112 nach vorn, d. h. im Gegenuhrzeigersinn,
entgegen dem daran als Vorspannung angreifenden
Drehmoment antreibt. In diesem Fall muß für die senkrechte
Kraft N, wenn ein Schlupf zwischen dem Papier
und jeder der beiden Walzen 98, 112 verhindert werden
soll, folgende Gleichung gelten:
urN < T (4)
wobei ur der Walzen/Papier-Reibungskoeffizient ist
und wobei urN die maximal zulässige Scherkraft ist.
Für N gilt also:
N < T/ur (5)
Fig. 9 zeigt eine grafische Darstellung, bei der T
längs der horizontalen Achse aufgetragen ist, während
N längs der vertikalen Achse aufgetragen ist. Die Darstellung
zeigt die verschiedenen Zusammenhänge zwischen
der Kraft N im Klemmspalt und der nach hinten gerichteten
Tangentialkraft T, die von der in Fig. 7 gezeigten
Bremswalze 112 ausgeübt wird. In Fig. 9 liegen die
durch die Gleichungen (3) und (5) vorgegebenen zulässigen
Werte für T und N in einem schraffiert eingezeichneten
Bereich. Wenn ein Wertpaar (T, N) rechts von einer
Linie L1 liegt und wenn folgende Gleichung erfüllt ist:
N = T/ur (6)
dann ergibt sich für die Walzen 98 und 112 bereits dann
ein Schlupf, wenn sich nur ein Kopierpapierblatt zwischen
den Walzen befindet. Wenn andererseits ein Wertpaar
(T, N) links von einer Linie L2 liegt und wenn
folgende Gleichung gilt:
N = T/up - (2M + 3m) (7)
dann ist die nach hinten gerichtete Tangentialkraft T
nicht ausreichend um das zweite Papierblatt zurückzutreiben.
Fig. 10 zeigt ein Diagramm der Kräfte bzw. Momente
bezüglich der Achse P2 des Schwenkarms der Bremswalze
102. In dem Diagramm ist a der Abstand zwischen der
Walzenachse P1 und der Schwenkachse P2; r ist der Radius
der Walze 112 ; B ist die Vorspannkraft der Feder
130; l ist der Hebelarm der Kraft B bezüglich der
Achse P2; α ist der Winkel zwischen der Verbindungslinie
der Punkte P1 und P2 einerseits und der
gemeinsamen Tangentialebene der Walzen 98 und 112
andererseits und ω ist die Winkelgeschwindigkeit der
Walze 112 im Gegenuhrzeigersinn.
Zur Ermittlung des dynamischen Zusammenhangs zwischen
N und T aufgrund der Walzengeometrie muß die allgemeinste
Situation betrachtet werden, in der die Walze
112 eine Beschleunigung ihrer Winkelgeschwindigkeit
erfährt. Das Trägheitsmoment L der Walze 112 bezüglich
ihrer Drehachse P1 beträgt:
L = Iω (8)
Dabei ist I das Trägheitsmoment der Walze 112 . Wenn
P1 und P2 räumlich festliegen, kann gezeigt werden,
daß das Winkelmoment der Walze 112 bezüglich der Achse
P2 ebenfalls gleich L ist.
Für das resultierende Drehmoment um die Achse P2 im
Gegenuhrzeigersinn ergibt sich folgende Gleichung:
τ = Bl + T(r + a sin α) - N(a cos α) (9)
da τ=dL/dT ergibt sich aus den Gleichungen (8) und
(9) folgende Beziehung:
Idω/dt = Bl + T(r + a sin α) - N(a cos α) (10)
Fig. 11 zeigt ein Diagramm der Kräfte bzw. Momente,
die bezüglich der Drehachse P1 der Bremswalze 112 wirksam
sind. Bei der Darstellung gemäß Fig. 11 wird davon
ausgegangen, daß die Federkupplung 134 in einem
Abstand r von der Drehachse P1 eine Tangentialkraft Ts
im Uhrzeigersinn ausübt, so daß bezüglich der Achse P1
ein Drehmoment Tsr erzeugt wird. Wenn man die Situation
auf den Fall verallgemeinert, daß das von der Federkupplung
134 erzeugte Drehmoment Tsr nicht notwendigerweise
gleich Tr ist, ergibt sich folgende Gleichung:
τP1 = Idω/dt = Tr - Tsr (11)
Aus den Gleichungen (10) und (11) ergibt sich folgende
Beziehung:
Bl + T(r + a sin α) - N(a cos α) = Tr - Tsr (12)
Löst man diese Gleichung nach N auf, erhält man folgende
Beziehung:
N = (Bl + Tsr + Ta sin α)/a cos α (13)
Die senkrecht zum Klemmspalt wirksame Kraft N hängt
somit linear von der Federkraft B, von dem Drehmoment Ts
und von der in jedem Augenblick wirksamen, nach rückwärts
gerichteten Tangentialkraft T ab.
Für den Sonderfall, daß die Bremswalze 112 keine
winkelmäßige Beschleunigung erfährt, wie dies beispielsweise
der Fall ist, wenn dem Klemmspalt nur
ein Kopierpapierblatt zugeführt wird, kann man einsetzen:
T=Ts, so daß sich die Gleichunng (13) wie
folgt vereinfacht:
N = (Bl + Ts(r + a sin α))/a cos α (14)
Da r+a sin α und a cos α die senkrechte Verschiebung Y
bzw. die horizontale Verschiebung X des Klemmspalts
bezüglich der Schwenkachse P2 angeben, kann man die
Gleichung (14) auch wie folgt schreiben:
N = (Bl + T sY)/X = Bl/X + TsY/X (15)
Fig. 9 verdeutlicht die relative Unempfindlichkeit
der Walzenanordnung der erfindungsgemäßen Zuführvorrichtung
gegenüber Änderungen der von der Federkupplung
134 erzeugten Tangentialkraft Ts. Nimmt man an,
daß die Federkraft B so eingestellt ist, daß sich
eine Normalkraft N0 für eine Federkupplungskraft Ts
von T0 ergibt (dies führt zu einem Drehmoment Tsr)
und daß die Walze 112 nicht beschleunigt wird, dann
gilt Ts=T. Wenn keine Beschleunigung stattfindet,
bewegt sich der Punkt (T, N), wenn sich Ts verändert,
zu einem neuen Punkt längs einer Linie L3, welche den
Punkt (T0, N0) passiert und welche eine Neigung µ aufweist,
die gleiche Y/X ist. Im einzelnen wird dann,
wenn die Kraft Ts der Federkupplung auf einen neuen
Wert T1 ansteigt, die senkrechte Kraft N gemäß Gleichung
(15) kompensierend auf einen neuen Wert N1 ansteigen,
so daß der Arbeitspunkt (T1, N1) in dem
schraffierten Bereich bleibt. Wenn dagegen bei der Anordnung
keine Wechselbeziehung zwischen T und N bestünde,
würde der neue Arbeitspunkt (T1, N0) links
von der Linie L1 liegen, so daß bei einem einzigen
Blatt im Klemmspalt bereits ein Schlupf auftreten
würde. In entsprechender Weise sinkt die senkrechte
Kraft N gemäß Gleichung 15 kompensierend auf einen
neuen Wert N2 ab, wenn die Kraft ts der Federkupplung
auf einen Wert T₂ absinkt, so daß sich wieder ein Arbeitspunkt
(T2, N₂) im schraffierten Bereich ergibt.
Wenn N in diesem Fall konstant geblieben wäre, dann
wäre dagegen der Arbeitspunkt an eine Stelle rechts
von der Linie L2 verschoben worden, so daß der rückwärts
gerichtete Drehmoment Tsr nicht ausreichend gewesen
wäre, um ein zweites Blatt aus dem Klemmspalt
zurückzubewegen,
Aus Fig. 9 wird ferner deutlich, daß die Empfindlichkeit
der Anordnung gegenüber Änderungen von Ts dann
zu einem Minimum wird, wenn µ=Y/X zwischen etwa
1/µr und 1/µp liegt. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1a bis 4 ergibt sich bei den Parametern:
α=15°, a=20 mm und r=13 mm eine Neigung µ
von etwa 0,94. Diese Proportionalitätskonstante liegt
innerhalb der allgemeinen Grenzen, da in der Praxis
up etwa 0,5 beträgt, während ur etwa 1,0 beträgt.
Wenn zwei Blätter zugeführt werden, wie in Fig. 7,
dann verschiebt sich der Arbeitspunkt (T, N) etwas,
da die Bremswalze 112 zumindest anfänglich beschleunigt.
Unter diesen Betriebsbedingungen fällt die
Tangentialkraft T auf einen Wert ab, der gerade gleich
den Schleppkräften gemäß Gleichung (1) ist, so daß
folgende Gleichung gilt:
T = upN + up (2M + 3m) (16)
Mit anderen Worten liegt also der Arbeitspunkt (T3,
N3) bei zwei Blättern im Klemmspalt auf der Linie L2.
Gleichzeitig muß das Koordinatenpaar T3, N3 der Gleichung
13 genügen. Demgemäß liegt der Arbeitspunkt
(T3, N3) auf einem Linienstück L4, welches von dem
Punkt (T0, N0) ausgeht und dessen Neigung µ, wie dies
Fig. 9 zeigt, dem tan α entspricht. Dabei ist zu
beachten, daß für α folgende einschränkende Bedingung
gilt:
tan α < 1/µp (17)
Andernfalls würden sich nämlich die Linie L2 und das
Linienstück L4 nicht schneiden, so daß sich unter den
angenommenen Bedingungen ein instabiler Betrieb ergeben
müßte.
Fig. 12 dient der Erläuterung der Kräfte, die an der
Walzenanordnung bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 5 und 6 wirksam sind. Die Analyse der Kräfte erfolgt
für diesen Fall in ähnlicher Weise wie die vorstehende
Analyse (mit α=0), mit dem Unterschied, daß
der externe Ursprung des Drehmoments Tsr der Federkupplung
mit in Betracht gezogen werden muß. Dabei kann
man von der Annahme ausgehen, daß dieses Drehmoment
an einem Punkt zwischen der Walzenachse P3 und der
Walzenachse P4 in einem Abstand b, der gleich dem Radius
des Zahnrads 176 ist, von dem Punkt P3 angreift.
Unter diesen Bedingungen ergibt sich für das resultierende
Drehmoment im Gegenuhrzeigersinn um die Achse
P4 folgende Beziehung:
τ = Idω/dt = Bl + Tr - Na + Tsr(a - b)/b (18)
In entsprechender Weise ergibt sich für das resultierende
Drehmoment im Gegenuhrzeigersinn um die Achse P3
folgende Gleichung:
τ = Idω/dt = Tr - Ts (19)
Aus den Gleichungen (18) und (19) folgt für N:
N = (Bl + Tsr a/b)/a (20)
oder
ΔN/ΔTs = r/b (21)
Für die Werte r=13 mm; a=16 mm und b=7 mm ergibt
sich:
ΔN/ΔTs = 1,86 (22)
Die Proportionalitätskonstante liegt also wieder innerhalb
der oben angegebenen Grenzen.
Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, daß
die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst
wird. Tatsächlich arbeitet die erfindungsgemäße Zuführvorrichtung
selbst nach langen Betriebszeiten sehr zuverlässig
und unabhängig von den charakteristischen
Eigenschaften der Reibflächen. Die Zuführvorrichtung
ist insbesondere in der Lage, ein unerwünschterweise
zugeführtes zweites Blatt des Kopierpapiers vollständig
zurückzuschieben, ohne daß eine übermäßig lange
Zeit verginge, ehe nach dem Einschalten ein Transportvorgang
beginnt. Schließlich wird erfindungsgemäß eine
in Bremsrichtung vorgespannte Bremswalze verwendet,
welche gegenüber Schwankungen des nach rückwärts gerichteten
Vorspann-Drehmoments relativ unempfindlich
ist.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Abziehen von Blättern, insbesondere
Kopierpapierblättern , von einem Blattstapel, mit einer
antreibbaren Abzugswalze und einer dieser gegenüberliegenden
Bremswalze, mit Andrückeinrichtungen zum Zusammendrücken
der Walze mit einer Normalkraft, derart,
daß die Bremswalze durch die Antriebswalze über
ein durch den Klemmspalt zwischen den beiden Walzen
laufendes Blatt mit dem Drehsinn der Abzugswalze entgegengesetztem
Drehsinn antreibbar ist, mit einer
Spanneinrichtung zum Erzeugen eines auf die Bremswalze
wirkenden Drehmoments, welches zu dem von der Abzugswalze
auf sie übertragenen Drehmoment entgegengesetzt
ist, so daß durch die Bremswalze auf ein an sie angrenzendes
Blatt eine Tangentialkraft ausübbar ist,
die zu der von der Abzugswalze auf dieses Blatt
übertragenen Tangentialkraft entgegengesetzt ist,
und mit einer das auf die Bremswalze wirkende
Drehmoment begrenzenden Drehmomentkupplung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung
(134, 148) derart ausgebildet ist, daß durch sie für
die Bremswalze (112) im nicht angetriebenen Zustand
derselben ein vorgegebenes, zu dem von der Abzugswalze
(98) auf die Bremswalze (112) übertragbaren Drehmoment
entgegengesetztes Mindestdrehmoment erzeugbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spanneinrichtung (134, 148) als direkt bezüglich
der Drehachse (Stellschrauben 1116, 118) der
Bremswalze (112) wirksame Spanneinrichtung (134, 148)
ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spanneinrichtungen (134, 146) ein an
seinem einen Ende mittels Halterungseinrichtungen
(154, 158) drehfest gehaltertes Torsionselement (150)
sowie Anschlageinrichtungen (144, 160) zum Aufrechterhalten
einer vorgegebenen winkelmäßigen Mindestauslenkung
des Torsionselements (150) umfassen, daß Verbindungseinrichtungen
(134) vorgesehen sind, die das eine
Ende des Torsionselements (150) lösbar mit der Bremswalze
(112) verbinden und daß Trenneinrichtungen (142,
144) in Abhängigkeit von einer vorgegebenen winkelmäßigen
Auslenkung des Torsionselements, die größer
ist als die dem Mindestdrehmoment entsprechende Auslenkung
desselben zur Unterbrechung der Verbindung
zwischen dem anderen Ende des Torsionselements (150)
und der Bremswalze (112) zu öffnen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungseinrichtungen durch eine Federkupplung
(134) gebildet sind, deren angetriebenes Element
(136) Teil der Bremswalze (112) ist und deren antreibendes
Element (138) in Achsrichtung einen Dorn (152)
aufweist, der einen radial abstehenden Zapfen (160)
besitzt, der von einer Torsionsfeder (150) umgeben
ist, deren eines Ende mit dem Dorn (152) lösbar
verbunden ist und deren anderes Ende mit einem
ortsfesten Zylinderelement (154) fest verbunden ist,
welches einen in Achsrichtung abstehenden Finger (144)
aufweist, an den sowohl der Zapfen (160) als auch ein
freies Ende (142) einer Schraubenfeder (140) der Federkupplung
(134) zur Unterbrechung der Verbindung
zwischen dem anderen Ende der das Torsionselement bildenden
Torsionsfeder (150) und der Bremswalze (112)
anlegbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremswalze (164) drehbar an einem schwenkbaren
Arm (170) gehaltert ist, daß auf der Schwenkachse des
schwenkbaren Arms (170) ein drehbares Antriebselement
(178) angeordnet ist, daß die Bremswalze (164) und das
drehbare Antriebselement (178) über eine Drehantriebsverbindung
(176, 178) miteinander verbunden sind, daß
die Spanneinrichtung (180) als an dem drehbaren Antriebselement
(178) angreifende Spanneinrichtung ausgebildet
ist und daß die Schwenkachse des schwenkbaren
Arms (170) derart angeordnet ist, daß die Bremswalze (164)
in Abhängigkeit von dem an ihr wirksamen Drehmoment mit
einer gegen die Abzugswalze (98) gerichteten Kraft beaufschlagbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das drehbare Antriebselement (178) ein Zahnrad
ist, welches um die Schwenkachse des schwenkbaren Arms
(170) drehbar ist, und daß die von dem schwenkbaren
Arm (170) getragenen Einrichtungen zum Kuppeln des
drehbaren Antriebselements (174) mit der Bremswalze
(164) ein Zahnrad (176) an der Bremswalze (164) umfassen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse des schwenkbaren Arms
(170) in Transportrichtung der Blätter hinter der Abzugswalze
(98) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, gekennzeichnet
durch folgende Merkmale:
- a) Die Bremswalze (164) ist mit einer Federkupplung (180) verbunden, deren antreibendes Element (182) mit der Bremswalze (164) fest verbunden ist;
- b) das feste Ende einer Schraubenfeder (194) der Federkupplung (180) ist mit dem angetriebenen Element (184) derselben verbunden, welches fest auf einer antreibbaren Welle (186) sitzt und einen in Achsrichtung abstehenden Finger (198) aufweist, an dem das freie Ende (196) der Schraubenfeder (194) anlegbar ist.
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