DE2704045B2 - Vorrichtung zum Verhindern von Doppelabzügen - Google Patents
Vorrichtung zum Verhindern von DoppelabzügenInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, deren dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 entsprechende
Merkmale beispielsweise in der DE-OS 48 756 bereits vorgeschlagen worden sind.
Vorrichtungen dieser Art sind in der Regel ein Bestandteil einer Einrichtung zum Vereinzeln von
flachen Sendungen von einem Stapel oder werden im Anschluß an eine solche Einrichtung angewandt. Sie
sind jedoch nicht grundsätzlich auf diesen Anwendungs- r>o
zweck beschränkt.
Bei Vorrichtungen mit den im Oberbegriff genannten Merkmalen ist es insbesondere im Zusammenhang mit
der Vereinzelung von Briefsendungen schwierig, die auf den Abstreifer wirkende Stellkraft so zu bemessen, daß «
dieser auch bei der Verarbeitung von Sendungen mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften zuverlässig arbeitet.
So kann beispielsweise vorkommen, daß die Stellkraft nicht ausreicht, um zu verhindern, daß durch
eine Sendung mit besonders hoher Mitnahmekraft eine m>
weitere Sendung am Abstreifer vorbeigezogen wird, wobei aber eine Erhöhung der Stellkraft nicht mehr
möglich ist, weil andernfalls der Eintritt einzelner Sendungen in den Einlaufbereich des Abstreifers
fallweise behindert würde. hr>
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fördereinrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen
so auszugestalten, daß Mehrfachabzüge mit erhöhter Zuverlässigkeit auch unter ungünstigen Betriebsbedingungen
durch den Abstreifer zurückgehalten werden. Dies wird dadurch erreicht, daß die Fördereinrichtung
die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale aufweist.
Verschiedene Möglichkeiten zur Verwirklichung der Erfindung und zu ihrer weiteren Ausgestaltung im Sinne
der Unteransprüche werden nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. In dieser zeigt
F i g. 1 in Draufsicht einen Vereinzeier für Briefsendungen mit einem ersten Alisführungsbeispiel einer
Vorrichtung zum Verhindern von Doppelabzügen.
Fig. 2 in größerem Maßstab einen teilweisen Schnitt durch den Vereinzeier entsprechend der Linie II in
F i g. 1;
F i g. 3 in der Teilfigur a) eine schematische Draufsicht auf den in F i g. 1 benutzten Abstreifer in Ruhestellung
und in den Teilfiguren b), c) und d) in verschiedenen weiteren Arbeitsphasen;
Fig.4 in ähnlicher Darstellung wie in Fig.3 eine
abgewandelte Ausführung des dort dargestellten Abstreifers;
F i g. 5 in gleicher Darstellung wie F i g. 4 eine weitere Ausführung des Abstreifers, die dessen im gegebenen
Zusammenhang grundsätzliche Merkmale erkennen läßt; und
F i g. 6 in Draufsicht wie F i g. 1 ein zweites Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zum Verhindern von Doppehbzügen.
Durch nicht dargestellte, bekannte Fördermittel wird an das Vereinzelungsorgan des Vereinzelers der F i g. 1
und 2 entlang einer Leitwand 1 ein Stapel von Briefsendungen 2 herangeführt. Als Vereinzelungsorgan
für diese Sendungen und als Förderorgan im Rahmen der Fördereinrichtung dienen gemäß F i g. 2 sechs mit
Zwischenräumen axial nebeneinanderlaufende Förderbänder 3, die an ihrer mit den Sendungen zusammenwirkenden
Außenseite mit einem Reibbelag versehen sind. Die durch die Förderbänder gebildete Arbeitsfläche 3'
des Förderorgans besteht demnach aus sechs nebeneinanderliegenden, durch Zwischenräume getrennte Zonen.
Die Förderbänder 3 sind über eine in Richtung des Pfeiles antreibbare Rolle 4 und eine Umlenkrolle 5
geführt, deren Achsen 6 bzw. 7 an der Grundplatte 8 gelagert sind. Zur Aufnahme der Förderbänder weist
die Rolle 4 sechs Laufflächen 4' auf, die durch Ringnuten 4" voneinander getrennt sind.
In Fortsetzung des Förderwegs werden die vereinzelten Sendungen von zwei aneinanderliegenden angetriebenen
Förderbändern 9 und 10 übernommen, die um die Rollen 11 bzw. 12 geführt sind.
Zum Zurückhalten von Doppel- und Mehrfachabzügen dienen drei kufenförmige Abstreifer 13, deren jeder
aus dem eigentlichen Reibbelag 13' und einem Haltestück 13" besteht. Wie aus F i g. 2 zu ersehen, sind
die Abstreifer jeweils in solcher Höhe angeordnet, daß die auf die Sendungen einwirkenden Stirnflächen der
Reibbeläge 13' sich dem Zwischenraum zwischen zwei Förderbändern 3 gegenüber befinden.
Jeder Abstreifer 13 wird von einem Führungsarm 14 getragen, der seinerseits um einen auf der Grundplatte 8
befestigten Achsbolzen 15 schwenkbar gelagert ist. Die Verbindung zwischen dem Führungsarm 14 und dem
Abstreifer 13 erfolgt durch eine in der Nähe des Auslaufbereiches A des Abstreifers, also seines in
Förderrichtung vorderen Endes, angeordnete Achse 16, die zur Arbeitsfläche 3' der Förderbänder 3 parallel
verläuft und von den Stirnflächen der Reibbeläge 13'
einen gewissen Abstand aufweist (siehe F i g. 3a). Die Stellkraft für den Abstreifer 13 wird durch das
Zusammenwirken einer am Führungsarm 14 angreifenden ersten Druckfader 17 und einer in der Nähe des
Einlaufbereiches (hinteren Endes) E des Abstreifers zwischen diesem und dem Führungsarni wirksamen
zweiten Druckfeder 18 erzeugt. Die Druckfeder 17 ist durch einen Teller 19 abgestützt, der mittels eines
Gewindebolzens 20 verstellbar an einem starren Ständer 21 befestigt ist. Die Federn 17 und 18 sind in den
F i g. 2 und 6 unmaßstäblich dargestellt.
Jedem Abstreifer 13 steht im Zwischenraum zwischen den betreffenden Förderbändern 3 ein Stützfinger 22'
gegenüber, der sich somit auf der gleichen Seite des Förderwegs befindet wie die Förderbänder. Der
Stützfinger ist als starre Verlängerung Teil eines Armes 22, der schwenkbar auf einer an der Grundplatte 8
befestigten Achse 23 gelagert ist. Entsprechend der Anzahl der Abstreifer sind drei derartige Arme 22
übereinander angeordnet, von denen in F i g. 1 der oberste sichtbar ist. An jedem Arm greift ein an einem
gemeinsamen Stehbolzen 24 eingehängte Zugfeder 25 an. Ferner ist an jedem Arm frei drehbar eine Tastrolle
26 gelagert. Mit diesen Tastrollen stützen sich die Arme 22 an der aus Fig. 1 ersichtlichen Stelle auf der
Arbeitsfläche 3' des jeweils darüberliegenden Förderbandes 3 ab, so daß jede durch Verschleiß verursachte
Änderung der Dicke des Förderbandes und damit der Lage seiner Arbeitsfläche auf den Stützfinger 22'
übertragen wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß die gegenseitige Lage der Arbeitsflächen 3' der Förderbänder
3 einerseits und der den Förderbändern zugewandten Stirnfläche des Reibbelages 13' des zugehörigen
Abstreifers 13 andererseits trotz Verschleißens der Förderbänder und des Reibbelags unverändert bleibt.
Eine derartige Ausgestaltung ist Gegenstand der deutschen Patentanmeldung P 25 48 756.3.
Die Arbeitsweise des Abstreifers 13 des Vereinzelers der Fig. 1 und 2 ist aus den schematischen Darstellungen
der Teilfiguren a) bis d) der F i g. 3 zu ersehen:
Gemäß F i g. 3a möge durch die Förderbänder 3 vom Stapel 2 eine Sendung 2a abgezogen werden, durch die
infolge der gegenseitigen Reibung eine weitere Sendung 2b mitgenommen wird. Der Abstreifer 13
befindet sich noch in seiner Ruhelage, in der er in der Ebene der Arbeitsfläche 3' am Stützfinger 22' (Fig. 1)
aufliegt.
Beim Anlaufen der Sendungen gegen den Einlaufbereich fTdes Abstreifers 13 wird dieser durch die Sendung
2a entgegen der Andruckkraft der zweiten Feder 18 gemäß F i g. 3b abgehoben. Er wird dabei um die Achse
16 geschwenkt. Da die Feder 18 zwischen dem Abstreifer 13 und dem Führungsarm 14 wirksam ist,
indem sie sich gegen letzteren abstützt, wird die über die Achse 16 auf den Auslaufbereich A des Abstreifers
wirkende Kraft der ersten Feder 17 entsprechend den Hebelverhältnissen am Führungsarin 14 vermindert.
In Fig. 3c hat die Sendung 2a bereits den Auslaufbereich A des Abstreifers 13 erreicht. Dadurch
gewinnt im Einlaufbereich E zusätzlich zur Kraft der Feder 18 eine weitere Kraft an Einfluß, die dadurch
entsteht, daß durch die Reibung zwischen der Sendung 2a und dem Abstreifer 13 im Auslaufbereich am
Abstreifer ein Drehmoment um die Achse 16 erzeugt wird.
Diese zusätzliche Andruckkraft im Einlaufbereich E des Abstreifers 13 ist auch noch in der F i g. 3d gezeigten
lu Arbeitsphase wirksam, in der sich nur noch die
Hinterkante der Sendung 2a im Auslaufbereich A befindet. Erst nach deren Austritt aus dem Abstreifer
verschwindet das reibungsbedingte Drehmoment um die Achse 16 und damit die zusätzliche Andruckkraft im
Einlaufbereich, so daß dort der Eintritt der Vorderkante der Sendung 2b nicht mehr erschwert ist. Es liegen dann
wieder die gleichen Arbeitsbedingungen vor wie in F i g. 3a.
In F i g. 4 ist in weiterer Schematisierung ein ähnlicher Abstreifer 13 dargestellt wie in Fig.3a. Man erkennt,
daß die auf den Abstreifer einwirkende Stellkraft durch eine erste, am Führungsarm 14 angreifende Kraft 17'
sowie durch eine zweite Kraft 18' gebildet wird, die in der Nähe des Einlaufbereichs E am Abstreifer angreift
r> und dadurch bezüglich dessen Achse 16 ein Drehmoment im Sinne einer im Einlaufbereich wirksamen
Stellkraft erzeugt. Sofern man, wie in der speziellen Ausführung der F i g. 1 bis 3, die Kraft 18' sich am
Führungsarm 14 abstützen läßt, könnte sie auch durch
in eine zwischen dem Abstreifer 13 und dem Führungsarm
angreifende Drehfeder verwirklicht werden.
Durch Vergleich der F i g. 4 und 5 ist zu erkennen, daß im Rahmen der Erfindung die Kräfte 17' und 18' ohne
Änderung der mechanischen Eigenschaften der Gesamtanordnung durch eine entsprechend bemessene
resultierende Kraft 27 ersetzt werden können, die in einer zwischen der Achse 16 und dem Einlaufbereich E
des Abstreifers 13 liegenden Zone an diesem angreift.
Wenngleich bei der in den Fi g. 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsform der Erfindung der Abstreifer 13 auf Stützfingern 22' aufliegt,, ist dieses Merkmal nicht
erfindungswesentlich. In F i g. 6 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem der Abstreifer durch starre
Anschläge in einem vorbestimmten geringen Abstand zur Ebene der Arbeitsfläche 3' der Förderbänder 3
gehalten wird. Der oder die Abstreifer können dann, anders als in Fig. 2, auf gleicher Höhe angeordnet sein
wie die Förderbänder.
Der Führungsarm 14 des Abstreifers 13 der F i g. 6 ist
on mit einer Anschlagfläche 14' versehen, die mit einem auf
der Grundplatte 8 befestigten einstellbaren Anschlag 28 zusammenwirkt. Damit kann die Ruhelage des Führungsarms
und der Achse 16 bestimmt werden. Zur Einstellung der Lage des Abstreifers gegenüber dem
■v> Führungsarm dient eine Stange 29, die mittels einer Achse 30 am Abstreifer angreift und sich mit einer
Stellmutter 31 am Führungsarm abstützt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Verhindern von Doppelabzügen, insbesondere bei einer Vereinzelungsvorrichtung
für flache Sendungen wie Briefe, Belege und dergleichen, bei der auf der einen Seite des
Förderweges ein in Förderrichtung umlaufendes, die Sendungen durch Reibung mitführendes Förderorgan
und auf der anderen Seite zum Zurückhalten von ι ο Mehrfachsendungen durch Reibung mindestens ein
kufenförmiger Abstreifer angeordnet ist, welcher mittels eines Führungsarmes gegenüber der Ebene
der Sendungen beweglich gelagert ist und durch eine Stellkraft in Richtung auf diese gedrückt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen Führungsarm (14) und Abstreifer (13)
durch eine in der Nähe des Auslaufbereiches (A) des Abstreifers angeordnete, zur Arbeitsfläche (3') des
Förderorgans (3) parallele Achse (16) erfolgt und daß die Stellkraft bzw. Resultierende der wirksamen
Stellkräfte (27) in einer zwischen der Achse (16) und dem Einlaufbereich (E) des Abstreifers liegenden
Zone an diesem angreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellkraft (27) durch eine erste am
Führungsarm (i4) angreifende Kraft (17') sowie durch eine zweite Kraft (18') gebildet wird, die am
Abstreifer (13) bezüglich dessen Achse (16) ein Drehmoment im Sinne einer im Einlaufbereich (E)
wirksamen Stellkraft erzeugt (F i g. 4).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Kraft (18') durch eine Feder
(18) erzeugt wird, die in der Nähe des Einlaufbereiches (E) am Abstreifer (13) angreift.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Feder (18) am Führungsarm
(14) abstützt.
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