DE2704045A1 - Foerdereinrichtung mit einem abstreifer zum zurueckhalten von mehrfachsendungen - Google Patents
Foerdereinrichtung mit einem abstreifer zum zurueckhalten von mehrfachsendungenInfo
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Description
LICENTIA Patent-Verwaltungs-G.m.b.H., 6 Frankfurt ~O
21. Januar 1977
PT-KN Ru/hk KX 170:
Fördereinrichtung mit einem Abstreifer zum Zurückhalten von Mehrfachsendungen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fördereinrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Fördereinrichtungen dieser Art sind in der Regel ein Bestandteil einer Einrichtung zum Vereinzeln von flachen Sendungen von
einem Stapel oder werden im Anschluß an eine solche Einrichtung angewandt. Sie sind jedoch nicht grundsätzlich auf diesen Anwendungszweck
beschränkt.
Bei Fördereinrichtungen mit den im Oberbegriff genannten' Merkmalen
ist es insbesondere im Zusammenhang mit der Vereinzelung von Briefsendungen schwierig, die auf den Abstreifer wirkende
Stellkraft so zu bemessen, daß dieser auch bei der Verarbeitung von Sendungen mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften zuverlässig
arbeitet. So kann es beispielsweise vorkommen, daß die Stellkraft nicht ausreicht, um zu verhindern, daß durch
eine Sendung mit besonders hoher Mitnahmekraft eine weitere
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Sendung am Abstreifer vorbeigezogen wird, vobei aber eine Erhöhung
der Stellkraft nicht mehr möglich ist, weil andernfalls der Eintritt einzelner Sendungen in den Einlaufbereich
des Abstreifers fallweise behindert würde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fördereinrichtung
mit den eingangs genannten Merkmalen so auszugestalten, daß Mehrfachabzüge mit erhöhter Zuverlässigkeit auch unter ungünstigen
Betriebsbedingungen durch den Abstreifer zurückgehalten werden. Dies wird dadurch erreicht, daß die Fördereinrichtung
die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale aufweist.
Verschiedene Möglichkeiten zur Verwirklichung der Erfindung und zu ihrer weiteren Ausgestaltung im Sinne der Unteransprüche
werden nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
Figur 1 in Draufsicht einen Vereinzeier für Briefsendungen
mit einem ersten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Fördereinrichtung;
Figur 2 in größerem Maßstab einen teilweisen Schnitt durch den
Vereinzeier entsprechend der Linie II in Figur 1 ;
Figur 3 in der Teilfigur a) eine schematische Draufsicht auf den in Figur 1 benutzten Abstreifer in Ruhestellung
und in den Teilfiguren b), c) und d) in verschiedenen weiteren Arbeitsphasen;
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Figur k in ähnlicher Darstellung wie Figur 3 eine abgewandelte
Ausführung des dort dargestellten Abstreifers;
Figur 5 in gleicher Darstellung wie Figur k eine weitere
Ausführung des Abstreifers, die dessen im gegebenen Zusammenhang grundsätzliche Merkmale erkennen läßt;
und
Figur 6 in Draufsicht wie Figur 1 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Fördereinrichtung.
Durch nicht dargestellte, bekannte Fördermittel wird an das Vereinzelungsorgan des Vereinzelers der Figuren 1 und 2
entlang einer Leitwand 1 ein Stapel von BriefSendungen 2 herangeführt.
Als Vereinzelungsorgan für diese Sendungen und als Förderorgan im Rahmen der erfindungsgemäßen'Fördereinrichtung
dienen gemäß Figur 2 sechs mit Zwischenräumen axial nebeneinander·
laufende Förderbänder 3 t die an ihrer mit den Sendungen zusammenwirkenden
Außenseite mit einem Reibbelag versehen sind. Die durch die Förderbänder gebildete Arbeitsfläche/des Förderorgans
.besteht demnach aus sechs nebeneinanderliegenden, durch Zwischenräume getrennte Zonen. Die Förderbänder 3 sind über
eine in Richtung des Pfeiles antreibbare Rolle k und eine Umlenkrolle 5 geführt, deren Achsen 6 bzw. 7 an der Grundplatte
8 gelagert sind. Zur Aufnahme der Förderbänder weist die Rolle k sechs Laufflächen k% auf, die
durch Ringnuten k" voneinander getrennt sind.
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In Fortsetzung des Förderwegs werden die vereinzelten Sendungen von zwei aneinanderliegenden angetriebenen Förderbändern
9 und 10 übernommen, die um die Rollen 11 bzw. 12 geführt sind.
Zum Zurückhalten von Doppel- und Mehrfachabzügen dienen
drei kufenförraige Abstreifer 13, deren jeder aus dem eigentlichen
Reibbelag 13' und einem Haltestück 1?" besteht. Vie aus Fig. 2 zu ersehen, sind die Abstreifer jeweils in
solcher Höhe angeordnet, daß die auf die Sendungen einwirkenden Stirnflächen der Reibbeläge 13' sich dem Zwischenraum
zwischen zwei Förderbändern 3 gegenüber befinden.
Jeder Abstreifer 13 wird von einem Führungsarm Ik getragen,
der seinerseits um einen auf der Grundplatte 8 befestigten Achsbolzen 15 schwenkbar gelagert ist. Die Verbindung zwischen
dem Führungsarm I^ und dem Abstreifer 13 erfolgt durch eine
in der Nähe des Auslaufbereiches A des Abstreifers, also seines in Förderrichtung vorderen Endes, angeordnete Achse 16,
die zur Arbeitsfläche 3' der Förderbänder 3 parallel verläuft und von den Stirnflächen der Reibbeläge 13' einen gewissen
Abstand aufweist (siehe Fig. 3a). Die Stellkraft für den Abstreifer 13 wird durch das Zusammenwirken einer am Führungsarin
l4 angreifenden ersten Druckfeder 17 und einer in der Nähe des Einlaufbereiches (hinteren Endes) E des Abstreifers
zwischen diesem und dem Führungsarm wirksamen zweiten Druckfeder l8 erzeugt. Die Druckfeder 17 ist durch einen Teller
abgestützt, der mittels eines Gewindebolzens 20 verstellbar an einem starren Ständer 21 befestigt ist. Die Federn 17 und
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sind in den Figuren 2 und 6 unmaßstäblich dargestellt.
Jedem Abstreifer 13 steht im Zwischenraum zwischen den
betreffenden Förderbändern 3 ein Stützfinger 22' gegenüber,
der sich somit auf der gleichen Seite des Förderwegs befindet wie die Förderbänder. Der Stützfinger ist als starre
Verlängerung Teil eines Armes 22, der schwenkbar auf einer an der Grundplatte 8 befestigten Achse 23 gelagert ist.
Entsprechend der Anzahl der Abstreifer sind drei derartige Arme 22 übereinander angeordnet, von denen in Fig. 1 der
oberste sichtbar ist. An jedem Arm greift eine an einem gemeinsamen Stehbolzen 2h eingehängte Zugfeder 25 an.
Ferner ist an jedem Arm frei drehbar eine Tastrolle 26 gelagert. Mit diesen Tastrollen stützen sich die Arme 22 an
der aus Fig. 1 ersichtlichen Stelle auf der Arbeitsfläche 3'
des jeweils darüberliegenden Förderbandes 3 ab, so daß jede durch Verschleiß verursachte Änderung der Dicke des Förderbandes
und damit der Lage seiner Arbeitsfläche auf den Stützfinger 22' übertragen wird. Auf diese Weise wird erreicht,
daß die gegenseitige Lage der Arbeitsflächen 3' der
Förderbänder 3 einerseits und der den Förderbändern zugewandten Stirnfläche des Reibbelags 13' des zugehörigen Abstreifers
13 andererseits trotz Verschleißens der Förderbänder und des Reibbelags unverändert bleibt. Eine derartige Ausgestaltung
ist Gegenstand der deutschen Patentanmeldung P 25 ^B 756.3.
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Die Arbeitsweise des Abstreifers 13 des Vcreinzelers der
Figuren 1 und 2 ist aus den schematischen Darstellungen der Teilfiguren a) bis d) der Fig. 3 zu ersehen:
Gemäß Fig. 3a möge durch die Förderbänder 3 vom Stapel 2
eine Sendung 2a abgezogen werden, durch die infolge der gegenseitigen Reibung eine weitere Sendung 2b mitgenommen
wird. Der Abstreifer 13 befindet sich noch in seiner Ruhe
lage, in der er in der Ebene der Arbeitsfläche ?' am Stützfinger 22' (Fig. 1) aufliegt.
Beim Anlaufen der Sendungen gegen den Einlaufbereich E des Abstreifers 13 wird dieser durch die Sendung 2a entgegen der
Andruckkraft der zweiten Feder 18 gemäß Fig. 3b abgehoben. Er wird dabei um die Achse l6 geschwenkt. Da die Feder 18
zwischen dem Abstreifer 13 und dem Führungsarm Ik wirksam ist, indem sie sich gegen letzteren abstützt, wird die über
die Achse 16 auf den Auslaufbereich A des Abstreifers wirkende Kraft der ersten Feder 17 entsprechend den Hebelverhältnissen am Führungsarm I^ vermindert.
In Fig. 3c hat die Sendung 2a bereits den Auslaufbereich A
des Abstreifers 13 erreicht. Dadurch gewinnt im Einlaufbereich E zusätzlich zur Kraft der Feder l8 eine weitere
Kraft an Einfluß, die dadurch entsteht, daß durch die Reibung zwischen der Sendung 2a und dem Abstreifer 13 im
Auslaufbereich am Abstreifer ein Drehmoment um die Achse l6 erzeugt wird.
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Diese zusätzliche Aridruckkraft im Einlaufbereich E
des Abstreifers 13 ist auch noch in der in Fig. 3d gezeigten Arbeitsphase wirksam, in der sich nur noch
die Hinterkante der Sendung 2a im Auslaufbereich A befindet. Erst nach deren Austritt aus dem Abstreifer
verschwindet das reibungsbedingte Drehmoment um die Achse l6 und damit die zusätzliche Andruckkraft im
Einlaufbereich, so daß dort der Eintritt der Vorderkante der Sendung 2b nicht mehr erschwert ist. Es liegen dann
wieder die gleichen Arbeitsbedingungen vor wie in Fig. 3a.
In Fig. k ist in weiterer Schematisierung ein ähnlicher
Abstreifer 13 dargestellt wie in Fig. 3a. Man erkennt,
daß die auf den Abstreifer einwirkende Stellkraft durch eine erste, am Führungsarm l4 angreifende Kraft 17' sowie
durch eine zweite Kraft 18' gebildet wird, die in der Nähe
des Einlaufbereichs E am Abstreifer angreift und dadurch bezüglich dessen Achse 16 ein Drehmoment im Sinne einer
im Einlaufbereich wirksamen Stellkraft erzeugt. Sofern man, wie in der speziellen Ausführung der Figuren 1 bis 3,
die Kraft 18' sich am Führungsarm Ik abstützen läßt,
könnte sie auch durch eine zwischen dem Abstreifer 13 und dem Führungsarm angreifende Drehfeder verwirklicht werden.
Durch Vergleich der Figuren k und 5 ist zu erkennen, daß
im Rahmen der Erfindung die Kräfte 17' und l8' ohne Änderung
der mechanischen Eigenschaften der Gesamtanordnung durch eine entsprechend bemessene resultierende Kraft 27 ersetzt
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werden können, die in einer zwischen der Achse l6 und dem Einlaufbereich E des Abstreifers 13 liegenden
Zone an diesem angreift.
Wenngleich bei der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsform der Erfindung der Abstreifer 13 auf
Stützfingern 22' aufliegt, ist dieses Merkmal nicht erfindungswesentlich. In Fig. 6 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt,
bei dem der Abstreifer durch starre Anschläge in einem vorbestimmten geringen Abstand zur Ebene der Arbeitsfläche
3' der Förderbänder 3 gehalten wird. Der oder die Abstreifer können dann, anders als in Fig. 2, auf gleicher
Höhe angeordnet sein wie die Förderbänder.
Der Führungsarm 14 des Abstreifers 13 der-Fig. 6 ist mit
einer Anschlagflachen 1Ί' versehen, die mit einem auf der Grundplatte
8 befestigten einstellbaren Anschlag 28 zusammenwirkt. Damit kann die Ruhelage des Führungsarms und der
Achse l6 bestimmt werden. Zur Einstellung der Lage des Abstreifers gegenüber dem Führungsarm dient eine Stange 29i
die mittels einer Achse 30 am Abstreifer angreift und sich
mit einer Stellmutter 31 am Führungsarm abstützt.
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Claims (4)
1. Fördereinrichtung für flache Sendungen wie Briefe, Belege und dergleichen, bei der auf der einen Seite des Förderweges
ein in Förderrichtung umlaufendes, die Sendungen durch Reibung mitführendes Förderorgan und auf der anderen
Seite zum Zurückhalten von Mehrfachsendungen durch Reibung mindestens ein kufenförmiger Abstreifer angeordnet
ist, welcher mittels eines Führungsarmes gegenüber der Ebene der Sendungen beweglich gelagert ist und
durch eine Stellkraft in Richtung auf diese gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen
Führungsarm (Ik) und Abstreifer (13) durch eine in der Nähe des Auslaufbereiches (A) des Abstreifers angeordnete,
zur Arbeitsfläche (V) des Förderorgans (3) parallele Achse (l6) erfolgt und daß die Stellkraft bzw. die
resultierende Stellkraft (27) in einer zwischen der Achse (l6) und dem Einlaufbereich (E) des Abstreifers
liegenden Zone an diesem angreift.
2. Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellkraft durch eine erste am Führungsarm (lk)
angreifende Kraft (17') sowie durch eine zweite Kraft (l8·) gebildet wird, die am Abstreifer (13) bezüglich dessen
Achse (l6) ein Drehmoment im Sinne einer im Einlaufbereich (E) wirksamen Stellkraft erzeugt.
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ORIGINAL INSPECTED
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3. Fördereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Kraft durch eine Feder (l8) erzeugt wird, die in der Nähe des Einlaufbereichs (E) am Abstreifer (13)
angreift.
4. Fördereinrichtun;; nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Kraft (l8 bzw. l8') zwischen
dem Führungsarm (l4) und dem Abstreifer (13) wirksam ist.
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OD | Request for examination | ||
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