DE2935653C2 - Vorrichtung zum Vereinzeln von gestapelten Papierblättern - Google Patents
Vorrichtung zum Vereinzeln von gestapelten PapierblätternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff dos Patentanspruchs.
Bei einer aus der DE-AS 23 32 034 bekannten Vorrichtung dieser Art ist eine mit der Förderwalze
zusammenarbeitende backsnförmige Bremseinrichtung
vorgesehen, die mehrfach aus, dem Stapelmagazin abgezogene Papierblätter zurückhalten soll. Werden
von der Förderwalze der bekannten Vorrichtung gleichzeitig zwei Papierblätter in den Förderspalt
eingezogen, erfolgt deren Trennung, weil zunächst das untere Blatt weiter befördert wird und anschließend das
von der Bremsbacke zurückgehaltene, weil die von der Förderwalze auf dieses Blatt ausgeübte Reibkraft
größer ist als die Bremskraft. Die Funktion der bekannten Vorrichtung ist aber nicht mehr gewährleistet,
wenn von der Förderwalze gleichzeitig mehr als zwei Papierblätter in den Förderspalt eingezogen
werden. Denn in einem derartigen Falle können von der Förderwalze gleichzeitig zwei Blätter weiter befördert
werden, ohne daß die Bremsbacke überhaupt zu deren Trennung wirksam werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine einfach aufgebaute Vorrichtung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs zu schaffen, mit der sich zuverlässig auch dann eine Trennung der Papierblätter erreichen
läßt, wenn mehr als zwei Blätter in den Förderspalt einbezogen werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen
Merkmale gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine Vereinzelung der Papierblätter in zwei Stufen vorgesehen,
so daß eine zuverlässige Vereinzelung auch dann erfolgt, wenn in den ersten Förderspalt drei Papierblätter
eingezogen worden sein sollten. In der Praxis braucht nur davon ausgegangen zu werden, daß
höchstens drei Papierblätter gleichzeitig eingezogen b5
werden, weil sich das die Papierblätter stapelnde Stapelmagazin mit einem entsprechend engen Abzugsspalt ausrüsten läßt.
Trotz ihrer eine zuverlässige Trennung der Papierblätter gewährleistenden Funktion ist die erfindungsgemäße
Vorrichtung sehr einfach aufgebaut, weil die beiden unabhängig voneinander auf die jeweiligen
Papierstärken einstellbaren Bremsbacken dicht hintereinander angeordnet und nur mit einem gemeinsamen
Belag versehen sind.
Bei einer aus der DE-OS 26 21295 bekannten
Vorrichtung zum Vereinzeln von blattartigem Material sind mehrere Vorzugsrollen, die mit Bremsrollen
ioisammenwirken, hintereinander angeordnet, wobei
zur Zuführung des blattartigen Materials in den Einzugsspalt zwischen den beiden Walzen Leitbleche
vorgesehen sind. Durch die Hintereinanderschaltung mehrerer Vereinzelungseinrichtungen führt die bekannte
Vorrichtung zwar zu einer zuverlässigen Vereinzelung auch dann, wenn aus dem zu vereinzelnden Stapel
mehr als zwei Stücke des blattartigen Materials abgezogen worden sind. Die bekannte Vorrichtung ist
aber sehr aufwendig, weil mehrere Vereinzelungseinrichtungen
hintereinander angeordnet werden müssen, die jeweils aus Transport- und Bremsrollen bestehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser
zeigt
F i g. 1 einen -Schnitt durch eine Vorrichtung zur Vereinzelung von gestapelten Papierblättern,
F i g. 2 eine Funktionsskizze der Vorschubwalze mit Bremsbacken nach F i g. 1 und
F i g. 3 bis 5 eine Erläuterung der einzelnen Zustände während der Vereinzelung der Papierb.lätter anhand der
F i g. 2 entsprechenden Skizzen.
Bei der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung ist eine Vorschubwalze 1 mit Gummi oder einem ähnlichen
Material mit hohem Reibungskoeffizienten ummantelt. Die Vorschubwalze 1 wird so angetrieben, daß sie sich in
der Pfeilrichtung dreht.
An der Vorschubwalze 1 ist ekie erste Bremsbacke 2
vorgesehen, die mit der Vorschubwalze 1 einen Spalt X begrenzt, der den Durchtritt eines Papierblatts gestattet,
wobei die Bremsbacke 2 als Führungsorgan dient. Die Bremsbacke 2 ist auf einer Schwenkachse 12
schwenkbar gelagert.
Knapp hinter der ersten Bremsbacke 2 ist eine zweite Bremsbacke 3 ähnlich wie die erste Bremsbacke 2
angeordnet. Dabei ist jedoch der Spait Y zwischen der Vorschubwalze 1 und der zweiten Bremsbacke 3 etwas
kleiner als der Spalt zwischen der Vorschubwalze 1 und der ersten Bremsbacke 2. Die Bremsbacke 3 ist ebenfalls
auf der Schwenkachse 12 schwenkbar gelagert. Zum Einstellen der Spaltbreite ist eine Einrichtung 4 mit
einer Einstellschraube 4a und einer Feder 4b vorgesehen. Mit Hilfe der Einrichtung können die Spalte
zwischen der Vorschubwalze und den Bremsbacken entsprechend.der Papierstärke eingestellt werden.
Eine weitere Einrichtung 5 zum Einstellen der Spaltbreite besitzt eine Eins'ellschraube 5a und eine
Feder 5b und ist so angeordnet, daß der Spalt Y zwischen der zweiten Bremsbacke und der Vorschubwalze
etwas schmaler ist als der Spalt X zwischen der ersten Bremsbacke und der Vorschubwalze. Eine Feder
drückt eine Andrückwalze 6 ständig gegen die Vorschubwalze 1, so daß ein zwischen den Walzen 1 und
6 hindurchtretendes Papierblatt gegen die Vorschubwalze 1 gedrückt wird.
Beide Bremsbacken sind mit einem gemeinsamen
Belag aus Gummi oder einem anderen Material mit hohem Reibungskoeffizienten versehen, so daß die
Reibungskraft dieser Auflage beim Durchtritt eines Papierblattes dieses bremst.
Es sind Beschleunigungswalzen 7 vorgesehen, mit deren Hilfe bei fortlaufend abgegebenen Papierblättern
zwischen unmittelbar aufeinanderfolgenden Papierblättern ein solcher Abstand hergestellt wird, daß die
Papierblätter einwandfrei gewählt werden können. Infolgedessen können die abgegebenen und gezählten
Papierblätter ohne weiteres in einem Sammelbehälter gesammelt werden.
Nachstehend wird nun die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Abgabevorrichtung beschrieben.
Ein bis drei auf der Papiei auf nähme 8 gestapelte
Papierblätter 9 werden mittels einer Austragwalze 10 durch einen Spalt zwischen der Papieraufnabme 8 und
einer Spaltbegrehzungsplatte 11 gefördert- und gelangen dann in den Spalt zwischen der Vorschubwalze 1
und der ersten Bremsbacke 2 und danach in den Spalt zwischen der Vorschubwalze 1 und der zweiten
Bremsbacke 3. Infolge der unterschiedlichen Reibungskoeffizienten zwischen der Vorschubwalze 1 und der
Bremsbacke 2 bis 3 werden die Papierblatt^ dabti
zuverlässig voneinander getrennt und einzeln abgegeben.
Es sei angenommen, daß bei einem einzigen zwischen die Vorschubwalze und die Bremsbacken eingeführten
Papierblatt (F i g. 3) der Reibungskoeffizient zwischen der Vorschubwalze und dem Papier den Wert μ 1, der
Reibungskoeffizient zwischen den Bremsbacken und 3C dem Papier den Wert μ 2, die zwischen der Vorschubwalze
und der ersten Bremsbacke auf das Papier ausgeübte Normallast den Wert Fl und die zwischen
der Vorschubwalze und der zweiten Bremsbacke auf das Papier ausgeübte Normallast den Wert F2 habe. Dann
hat die das Papierblatt im Vorschubsinne einwirkende Reibungskraft den Wert μ 1 (F \ + Ft) und die auf das
Papier im Bremssinne einwirkende Reibungskraft den Wert μ 2 (Fl + F2).
Wenn nun die Anordnung so getroffen ist, daß die Ungleichheit μ 1
> μ 2 vorhanden ist, dann ist die Vorschubkraft stärker als die Bremskraft und wird das
Papierblatt von der Vorschubwalze vorgeschoben.
Es sei nun angenommen, daß zwei Papierblätter zwischen die Vorschubwalze und die erste Bremsbacke
gelangt sind und die Anordnung so getroffen ist, daß die Ungleichheitμΐ
> /t 2 > μ 3 vorhanden ist, wobei μ 1
und μ 2 die vorstehend angegebenen Definitionen haben und μ 3 den Reibungskoeffizienten zwischen den
Papierblättern darstellt. Jetzt wirken auf das der ίο
Vorschubwalze benachbarte Papierblatt 9a die Vorschubkraft μ 1F1 und die Bremskraft μ 3F1 und auf das
der Bremsbacke benachbarte Papierblatt 9b die Vorschubkraft μ 3F1 und die Bremskraft μ 2Fi.
Da die Ungleichheiten μ ΙΓμ
>μ 3Fi und μ 3Fl > μ 2Fi vorhanden sind, wird in diesem Fall das der
Vorschubwalze benachbarte Papierblatt 9a von der Vorschubwalze vorgeschoben und das der Bremsbacke
benachbarte Papierblatt 9b von der Bremsbacke zurückgehalten. Nach der Abgabe des ersten Papierblatts
9a ist wieder der in F i g. 3 gezeigte Zustand vorhanden, so daß jetzt das zweite Papierblatt 9b
abgegeben wird.
Wenn gemäß Fig. 5 drei Papierblätter gleichzeitig
zwischen die Vorschubwalze und die erste Bremsbacke gelangen, wird aus den vorstehend angegebenen
Gründen das erste Papierblatt 9,7 abgegeben und das dritte Papierblatt 9b zuii.'':kgehalten. Dabei ist aber die
Differenz zwischen der Vorschubkraft μ 3Fl und der Bremskraft μ 3Fl unstabil. Es hat sich gezeigt, daß das
zweite Papierblatt 9c zusammen mit dem ersten Papierblatt 9d vorgeschoben oder zusammen mit dem
zweiten Papierblatt 9c zurückgehalten oder beim Auftreten eines Schlupfes mit etwa der Hälfte der
Abgabegeschwindigkeit vorgeschoben wird.
Gemäß der Erfindung ist nun knapp hinter der ersten Bremsbacke 2 die zweite Bremsbacke 3 angeordnet, so
daß auf Grund des in F i g. 4 erläuterten Prinzips das. erste Papierblatt 9a von der Vorschubwalze 1
abgegeben und das zweite Papierblatt 9c von der zweiten Bremsbacke 3 zurückgehalten wird. Nach der
Abgabe des ersten Papierblattes 9a wird das zweite Papierblatt 9c und nach diesem das dritte Papierblatt 9b
abgegeben. Mittels der Beschleunigungswalze 7 wird bei fortlaufender Abgabe von Papierblättern zwischen,
unmittelbar aufeinanderfolgenden Papierblättern ein genügend großer Abstand erhalten, mit dem die
Papierblätter in die Zählzone eintreten.
Aus der vorstehenden Darstellung geht hervor, daß beim Eintritt eines einzigen Papierbk-rss zwischen die
Vorschubwalze und die Bremsbacke diesem Papierblatt glatt abgegeben wird, weil die Reibungskraft zwischen
dem Papierblatt und der Vorschubwalze stärker ist als die Reibungskraft zwischen dem Papierblatt und der
Bremsbacke. Wenn zwei Papierblätter gleichzeitig eintreten, wird ein Papierblatt abgegeben und das
andere zunächst zurückgehalten und erst nach dem ersten Papierblatt abgegeben, weil die Reibungskraft
zwischen dem Papierblatt und der Vorschubwalze und die Reibungskraft zwischen dem Papierblatt und der
Bremsbacke stärker sind als die Reibungskraft zwischen den Papierblältern.
Wenn drei Papierblätter gleichzeitig zwischen die Vorschubwalze und die erste Bremsbacke gelangen,
wird dank der Bremskraft der ersten Bremsbacke mindestens ein Papierblatt von der ersten Bremsbacke:
zurückgehalten und gelangen ein oder zwei Papierblätter zwischen die zweite Bremsbacke und die Vorschubwalze.
Falls nun zwei Papierblätter zwischen die zweite Bremsbacke und die Vorschubwalze gelangen, werden
sie infolge der Differenz zwischen den erzeugten Bremskräften voneinander getrennt und nacheinander
abgegeben.
In der Praxis kann man die Spaltbegrenziingsplatte 111
so ausbilden, daß höchstens drei Papierblätter gleichzeitig zwischen die Vorschubwalze und die Bremsbacke
gelangen können. Wenn man daher in der vorstehend beschriebenen Weise Bremsbacken in zwei Stufen
vorsieht, kann die bei den üblichen Vorrichtungen häufig vorkommende, gleichzeitige Abgabe von zwei
Papierblättern vollkommen verhindert werden. Da der Spalt zwischen der zweiten Bremsbacke und der
Vorschubwalze etwas enger ist als der Spalt zwischen der ersten Bremsbacke und der Vorschubwalze, können
zwei Papierblätter zuverlässig voneinander getrennt und einzeln nacheinander abgegeben werden, selbst
wenn die beiden Papierblätter neu sind und ziemlich fest aneinanderhaften.
Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, daß die Erfindung für eine Papierblattzählmaschine eine
Abgabevorrichtung schafft, die eine Abgabe mit einer in der üblichen Vorrichtung nicht erzielbaren Genauigkeit
und Zuverlässigkeit ermöglicht. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Vereinzelung und Abgabe der
Papierblatter wie vorstehend beschrieben in zwei Stufen erfolgt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Vereinzeln von gestapelten Papierblättern mit einem Stapelmagazin, einer jeweils das unterste Blatt aus dem Stapelmagazin abziehenden Abzugseinrichtung, einer in Förderrichtung nachgeschalteten Förderwalze, die mit der Unterkante der Vorderwand "des Stapelmagazins einen Abzugsspalt begrenzt und mit einer auf einen Teil des Umfangs der Förderwalze wirkenden und mit dieser einen Förderspalt begrenzenden Bremsbacke, wobei der Reibungskoeffizient des Mantels der Förderwalze größer ist als der des Belages der Bremsbacke und der Reibungskoeffizient des Belages der Bremsbacke größer ist als der zwischen zwei is Papierblättern, dadurch gekennzeichnet, daß in Förderrichtung hinter der ersten Bremsbacke (2) eine zweite Bremsbacke (3) angeordnet ist, daß beide Bremsbacken (2,3) mit unabhängig voneinander beiäiigbaren Einsteliehirichtungen für die 2C Einstellung der jeweiligen Förderspalte zwischen der Förderwalze und den Bremsbacken versehen sind und daß der Belag der Bremsbacken (2, 3) aus einer gemeinsamen, durchgehenden, flexiblen Gummischicht besteht
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