DE3878311T2 - Schneidvorrichtung fuer netzgewebespender. - Google Patents

Schneidvorrichtung fuer netzgewebespender.

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Rundballenpressen, die zur Herstellung von zylindrischen Ballen aus Erntematerial verwendet werden, und insbesondere auf eine Spendervorrichtung zur selektiven Einleitung von Wickelmaterial, wie z.B. Netzgewebematerial in den Ballenformungsmechanismus der Rundballenpresse, so daß ein fertiger Ballen mit einer äußeren Schicht aus Umwicklungsmaterial umwickelt werden kann.
  • Netzspendermechanismen zur Verwendung in Verbindung mit Rundballenpressen zur Umwickeln des Äußeren eines fertigen Rundballens mit einer Schicht aus Netzgewebematerial stellen ein relativ neues Merkmal dar, das in Rundballenpressen eingefügt wurde. Eine derartige Netzspendervorrichtung findet sich bei der Rundballenpresse Claas Modell Rollant 44, bei der eine Wanne verwendet wird, um eine Rolle aus Netzgewebematerial mechanisch zu halten, wobei das Netzgewebematerial zwischen einer angetriebenen elastischen Zuführungswalze und einer starren Klemmwalze eingespeist wird, mit deren Hilfe das Netzgewebematerial in die Ballenkammer der Rundballenpresse eingespeist werden kann, um es um einen darin befindlichen fertigen Rundballen zu wickeln. Eine ausführlichere Beschreibung dieser Netzspendervorrichtung nach dem Stand der Technik findet sich einerseits unter Bezugnahme auf die ausführliche Beschreibung der Fig. 9 und andererseits in der GB-A-2 144 102.
  • Die obenerwähnte Claas-Rundballenpresse verwendet eine schwenkbare Bremsvorrichtung, durch die hindurch das Netzgewebematerial hindurchgefädelt ist, um das Netzgewebematerial zurückzuwickeln und die darauf wirkende Zugspannung zu erhöhen, wenn das Abschneiden des Netzgewebematerials erwünscht ist. Die Claas-Rundballenpresse verwendet dann ein schwingendes Messer, das auf einem Schwenkarm befestigt ist, um ein relativ hohes Ausmaß von Aufprallenergie auf das Netzgewebematerial einwirken zu lassen, damit eine Abtrennung des Netzgewebematerials hervorgerufen wird, wenn die gewünschte Menge von Netzgewebematerial auf den fertigen zylindrischen Ballen aufgebracht wurde.
  • Eine in gewisser Weise ähnliche Anordnung ist in der DE-A-3 418 681 gezeigt, die eine Netzwickelvorrichtung für eine Rundballenpresse vorschlägt und die einerseits ein schwingendes Messer, das so angeordnet ist, daß es kraftvoll mit dem Netz gegen einen Amboß in Eingriff kommt, um ein Durchtrennen dieses Netzes hervorzurufen, und andererseits einen Bremsmechanismus umfaßt, der so betätigbar ist, daß er bei in die Schneidposition verschwenktem Messer in Reibeingriff mit dem Antrieb des Wickel-Zuführungsmechanismus kommt, um dessen Zuführungsbewegung zu verlangsamen und schließlich auch zu stoppen, um dadurch die Spannung in dem Netz zu vergrößern und damit die Durchtrennwirkung des Messers zu erleichtern.
  • Es wurde jedoch festgestellt, daß diese Anordnungen, die eine hohe Aufprallenergie des Messers verwenden, um die Durchtrennung des Netzes zu bewirken, nicht immer in vollständig befriedigender Weise arbeiten, insbesondere nicht bei bestimmten Arten von Netzgewebe.
  • Wickelmechanismen mit einer Messerbaugruppe, die lediglich eine begrenzte oder keine Aufprallenergie auf das Wickelmaterial zum Durchtrennen dieses Wickelmaterials ausüben, sind ebenfalls in der Technik bekannt, wie dies aus der US-A-4 407 113 ersichtlich ist. Die Messerbaugruppe der hierin gezeigten Wickelmechanismen ist zwischen einem Führungsbauteil für das Wickelmaterial und dem Ballenkammereinlaß angeordnet und weist ein in Segmente unterteiltes Messer auf, das schwenkbar zwischen Ruhe- und Schneidstellungen beweglich ist, die ziemlich eng benachbart zueinander liegen. In der Ruhestellung erstreckt sich das Messer allgemein parallel zur Bahn des Wickelmaterials von dem Führungsbauteil zum Ballenkammereinlaß, während in der Schneidposition das Messer einen spitzen Winkel mit der Bahn definiert, während sich die Schneidkante des Messers quer zu dieser Bahn erstreckt. Aufgrund des begrenzten Abstandes zwischen den Ruhe- und Schneidstellungen des Messers wird lediglich ein minimales Ausmaß an Aufprallenergie, wenn überhaupt, auf das Wickelmaterial ausgeübt, wenn dieses Messer in seine Schneidstellung bewegt wird.
  • Auch die Wickelmechanismen nach der US-A-4 407 113 umfassen in gleicher Weise einen Bremsmechanismus, der jedoch betätigbar ist, um die Zuführungs-Drehbewegung der Wickelmaterial- Vorratsrolle zu bremsen, um auf diese Weise eine vorgegebene Spannung in dem Wickelmaterial hervorzurufen, das sich von der Vorratsrolle über das Führungsbauteil zum Ballenkammereinlaß erstreckt.
  • Es wurde jedoch festgestellt, daß diese Anordnung ebenfalls nicht immer vollständig befriedigend arbeitet, wiederum insbesondere bei bestimmten Arten von Netzgewebematerial, das auf dem Markt erhältlich ist.
  • Entsprechend ist es eine Aufgabe der Erfindung, die oben erwähnten Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen und insbesondere eine Rundballenpresse mit einer Wickelmaterial- Spendervorrichtung zu schaffen, deren Schneidmechanismus keine hohe Aufprallenergie benötigt und dennoch unter allen Umständen ein vollständig befriedigendes Durchtrennen des Wickelmaterials bewirkt.
  • Gemäß der Erfindung wird eine Rundballenpresse mit einer Umwicklungseinrichtung geschaffen, die folgende Teile umfaßt:
  • - einen Zuführungsmechanismus zur selektiven Abgabe von Wickelmaterial von einer Wickelmaterial-Vorratsquelle in die Ballenformungskammer der Ballenpresse, um damit einen fertiggestellten Ballen in der Kammer zu umwickeln,
  • - Antriebseinrichtungen zum selektiven Kraftantrieb des Zuführungsmechanismus, und
  • - eine Messerbaugruppe zum Durchtrennen des Wicklungsmaterials, nachdem eine ausreichende Menge hiervon um den Ballen gewickelt wurde, wobei die Messerbaugruppe einen Messerhalter, an dem ein eine Schneidkante aufweisendes Messerbauteil befestigt ist und der drehbar um eine Schwenkachse zwischen einerseits einer zurückgezogenen Ruhestellung, in der der Messerhalter mit dem Wickelmaterial in einer derartigen Weise in Eingriff kommt, daß sich deren Bahn von dem Zuführungsmechanismus zur Ballenkammer mit Abstand von der Schneidkante des Messerbauteils erstreckt und einen ersten Winkel um den Messerhalter bestimmt, und andererseits einer Schneidstellung beweglich ist, in der die Schneidkante des Messerbauteils mit dem Wickelmaterial in Eingriff kommt, um dessen Durchtrennung zu bewirken, wobei die Anordnung derart ist, daß zum Zeitpunkt des Durchtrennvorganges die Bahn des Wickelmaterials von dem Zuführungsmechanismus zur Ballenkammer einen zweiten Winkel um die Kante bestimmt, der kleiner als der erste Winkel ist, und wobei die Ballenpresse dadurch gekennzeichnet ist, daß:
  • - die Umwicklungseinrichtung weiterhin Verriegelungseinrichtungen einschließt, die sich betriebsmäßig zwischen der Messerbaugruppe und der Zuführungseinrichtung derart erstrecken, daß die Messerbaugruppe den Betrieb der Verriegelungseinrichtungen steuert, um selektiv den Zuführungsmechanismus in einer stationären Position zu verriegeln, wobei die Anordnung derart ist, daß einerseits die Verriegelungseinrichtungen in einer zurückgezogenen Ruhestellung sind, wenn sich die Messerbaugruppe selbst ebenfalls in ihrer eigenen zurückgezogenen Ruhestellung befindet, und daß andererseits die Bewegung der Messerbaugruppe aus ihrer zurückgezogenen Ruhestellung in die Schneidstellung bewirkt, daß die Verriegelungseinrichtungen den Zuführungsmechanismus in der stationären Position verriegeln, wodurch eine weitere Abgabebewegung dieses Zuführungsmechanismus verhindert wird, so daß die durch das nachfolgende fortgesetzte Umwickeln eines fertigen Ballens mit dem Umwicklungsmaterial in der Ballenkammer hervorgerufene Zugkraft das Durchtrennen des Wickelmaterials entlang der Schneidkante des Messerbauteils bewirkt.
  • Vorzugsweise ist die Messerbaugruppe derart angeordnet, daß, wenn sie in der Schneidstellung angeordnet ist, ihr Messerbauteil allgemein parallel zu dem Teil des Wickelmaterials ausgerichtet ist, der sich vor der Durchtrennung des Wickelmaterials von der Schneidkante zur Ballenkammer erstreckt, und dies kann mit einem Messerbauteil erreicht werden, das allgemein radial bezüglich seiner Schwenkachse ausgerichtet ist.
  • Die Antriebseinrichtungen zum betriebsmäßigen Kraftantrieb des Zuführungsmechanismus schließen vorzugsweise Antriebskupplungseinrichtungen ein, um selektiv das Kuppeln des Antriebs mit dem Zuführungsmechanismus zu bewirken. Diese Antriebskupplungseinrichtungen sind mit der Messerbaugruppe derart verbunden, daß eine Betätigung der Antriebskupplungseinrichtungen zum Betätigen des Zuführungsmechanismus gleichzeitig eine Bewegung der Messerbaugruppe in Richtung auf die zurückgezogene Ruhestellung bewirkt. Vorzugsweise sind die Antriebskupplungseinrichtungen mit der Messerbaugruppe durch Verbindungsgestängeeinrichtungen verbunden, die eine Totgangseinrichtung einschließen, um eine begrenzte Bewegung der Spannriemenscheibe zu ermöglichen, ohne daß eine Bewegung der Messerbaugruppe hervorgerufen wird. Die oben erwähnten Antriebseinrichtungen können einen Antriebsriemen einschließen, der von der Hauptantriebsstrecke der Rundballenpresse angetrieben wird, und die Antriebskupplungseinrichtungen können durch eine Spannriemenscheibe gebildet sein, die mit einem Schwenkarm verbunden ist, der schwenkbar auf der Rundballenpresse befestigt ist und schwenkbar in und außer Eingriff mit dem Antriebsriemen mit Hilfe eines linearen Stellgliedes bewegbar ist. Durch Verbinden der Messerbaugruppe und des Schwenkarms durch ein Verbindungsgestänge wird die Schwenkbewegung der Messerbaugruppe in die Schneidstellung und aus dieser heraus mit dem Einkuppeln und Auskuppeln des Antriebs des Zuführungsmechanismus synchronisiert.
  • Vorzugsweise sind die Verriegelungseinrichtungen durch einen Verriegelungsarm gebildet, der mit einem Keil auf einer Welle des Zuführungsmechanismus in Eingriff bringbar ist, um kraftschlüssig den Zuführungsmechanismus an einer weiteren Drehung zu hindern. Die Bewegung des Verriegelungsarms ist ebenfalls mit der Bewegung der Spannriemenscheibe synchronisiert.
  • Ein Vorteil dieser Erfindung besteht darin, daß die Betätigung des Schneidmessers in die Schneidstellung und aus dieser heraus durch eine einfache Drehung einer Schwenkwelle durchgeführt wird, von der sich das Schneidmesser allgemein in Radialrichtung erstreckt.
  • Ein weiterer Vorteil dieser Erfindung besteht darin, daß der Verriegelungsarm mit einem Keil auf einer Welle des Zuführungsmechanismus synchron mit der Entkupplung des Antriebes an den Zuführungsmechanismus in Eingriff bringbar ist, wodurch der Zuführungsmechanismus zusammen mit der Entkupplung des Antriebs an den Zuführungsmechanismus kraftschlüssig an einer weiteren Drehung gehindert ist. Weiterhin wird synchron mit dem kraftschlüssigen Verhindern einer weiteren Drehung des Zuführungsmechanismus durch den Verriegelungsarm das Messer in die Schneidstellung bewegt. Als Folge hiervon wirkt der an seiner Drehung gehinderte Zuführungsmechanismus als Bremseinrichtung, um eine Zugkraft auf das Wickelmaterial zwischen dem Zuführungsmechanismus und dem zylindrischen Ballen aufzubringen, so daß das Schneiden des Wickelmaterials durch das Messer erleichtert wird. Die Zugspannung, die auf das Wickelmaterial aufgrund des Stoppens des Wickelmaterial-Zuführungsmechanismus und der fortgesetzten Drehung des zylindrischen Ballens ausgeübt wird, zieht das Wickelmaterial über die Schneidkante des Messerbauteils, um das Durchtrennen des Wickelmaterials zu bewirken.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das Wickelmaterial nicht durch einen Bremsmechanismus unabhängig von dem Zuführungsmechanismus hindurchgefädelt werden muß. Das Einsetzen eines neuen Vorrats an Netzgewebematerial erfordert lediglich das Einfädeln durch den Zuführungsmechamismus, um richtig eingesetzt zu werden.
  • Zusammenfassend ist festzustellen, daß die Erfindung damit einen in Wechselwirkung stehenden Antriebs- und Schneidmechanismus zur Zuführung des Wickelmaterials an den fertiggestellten zylindrischen Ballen ohne Verwendung irgendeines zusätzlichen Mechanismus, durch den das Wickelmaterial hindurchgefädelt werden muß, und zum Abtrennen des Wickelmaterials, ohne daß Energie auf das Wickelmaterial aufgebracht wird, um dessen Abtrennung zu bewirken.
  • Die Vorteile dieser Erfindung werden aus einer Betrachtung der folgenden Beschreibung dieser Erfindung ersichtlich, insbesondere wenn diese zusammen mit den beigefügten Zeichnungen betrachtet wird, in denen:
  • Fig. 1 eine Seitenansicht einer Rundballenpresse ist, die Prinzipien der vorliegenden Erfindung aufweist, wobei Teile der Rundballenpresse fortgebrochen sind, um die Erfindung besser zu zeigen,
  • Fig. 2 eine teilweise Vorderansicht der Rundballenpresse entlang der Linien II-II nach Fig. 1 ist, wobei Teile des Mittelabschnittes der Rundballenpresse aus Gründen der Klarheit fortgebrochen sind,
  • Fig. 3 eine vergrößerte Teilansicht entlang der Linien III-III nach Fig. 2 ist und den Antriebsmechanismus für die Netzspendervorrichtung zeigt,
  • Fig. 4 eine vergrößerte Teilansicht ähnlich der Fig. 3 zeigt, jedoch die Bewegung einer Spannriemenscheibe von einer strichpunktiert dargestellten Entkupplungsstellung in eine mit voll ausgezogenen Linien dargestellte Einkupplungsstellung mit dem Antriebsriemen zeigt,
  • Fig. 5 eine der Fig. 4 ähnliche Ansicht ist, die jedoch den vollständigen Eingriff der Spannriemenscheibe mit dem Antriebsriemen zeigt, wobei die Bewegung eines Betätigungsbauteils, das an einer Messer-Schwenkwelle befestigt ist, strichpunktiert dargestellt ist, während die Bewegung des Netzmaterials in den Ballenformungsmechanismus aufeinanderfolgend in gestrichelten Linien gezeigt ist,
  • Fig. 6 eine der Fig. 5 ähnliche Seitenansicht, die jedoch die Bewegung der Spannriemenscheibe von ihrer Antriebsposition in die Entkupplungsposition zeigt,
  • Fig. 7 eine der Fig. 6 ähnliche Ansicht ist, die jedoch eine weitere Bewegung der Spannriemenscheibe zeigt, um das Schneidmesser in seine Schneidposition zu verschwenken und um einen Verriegelungsarm in Eingriff mit der Zuführungsrolle zu bringen, damit das Durchtrennen des Netzgewebematerials durchgeführt wird,
  • Fig. 8 eine Querschnittsansicht durch die Messerbaugruppe entsprechend den Linien VIII-VIII nach Fig. 2 ist, wobei die Bewegung des Schneidmessers in seine Schneidposition zum Durchtrennen des Netzgewebematerials strichpunktiert dargestellt ist, während die Bewegung des Netzmaterials aufeinanderfolgend in unterbrochenen Linien gezeigt ist, und
  • Fig. 9 eine schematische teilweise Seitenansicht der Netzgewebe-Spendervorrichtung, wie sie bei der Claas Modell Rollant 44 Rundballenpresse verwendet wird, die einen Stand der Technik für die vorliegende Erfindung darstellt.
  • Unter anfänglicher Bezugnahme auf Fig. 9 wird die dem Stand der Technik entsprechende Claas-Netzgewebe-Spendervorrichtung, die vorstehend erwähnt wurde, nunmehr ausführlicher erläutert. Die Rundballenpresse (a) ist vom Typ mit fester Kammer mit einer Vielzahl von Walzen (r), die zwischen gegenüberliegenden Seitenplatten drehbar gelagert sind, um zwischen diesen eine Kammer zu bilden, in der der zylindrische Ballen geformt wird. Die Netzgewebe-Spendervorrichtung (c) schließt eine Wanne (t) ein, in der eine Rolle von Netzgewebematerial (n) angeordnet ist. Eine Bremsstange (b), die durch eine Endlagenfeder in ihrer Position gehalten wird, hält die Rolle aus Netzgewebematerial (n) in der Wanne (t) an ihrem Platz. Das Netzgewebematerial wird durch eine schwenkbare Bremsvorrichtung (e), unter eine Führungswalze (g), um die Zuführungswalze (f) und zwischen eine Klemmwalze (p) und die Zuführungswalze (f) eingefädelt. Ein schwingendes Messer (k) ist beweglich, um mit dem Netz zwischen der Zuführungswalze (f) und dem zylindrischen Ballen in Eingriff zu kommen, um das Netz zu durchtrennen, wenn eine ausreichende Menge des Netzes um den Ballen gewickelt wurde. Die Klemmwalze (p) ist auf Schwenkarmen (m) befestigt, die mit einem Verriegelungsmechanismus (l) versehen sind, um die Klemmwalze (p) fest gegen die und in Eingriff mit der Zuführungswalze (f) zu sichern.
  • Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 sind Seiten- und Vorderansichten einer Rundballenpresse, die die Prinzipien der vorliegenden Erfindung aufweist, zu erkennen. Irgendwelche Bezugnahmen auf links und rechts werden dadurch bestimmt, daß man an der Rückseite der Maschine steht und in Richtung der Arbeitsbewegung blickt. Weiterhin sind die Ausdrücke wie z.B. 'links', 'rechts', 'vorwärts', 'rückwärts', 'quer' usw. lediglich aus Bequemlichkeit gewählte Worte und sollen nicht als beschränkende Ausdrücke betrachtet werden.
  • Die Rundballenpresse 10 ist mit einem auf Rädern laufenden Rahmen 12 versehen und für eine Bewegung über dem Boden G ausgebildet. Der Rahmen 12 trägt zwei allgemein vertikale, mit Querabstand angeordnete Seitenplatten 13, zwischen denen ein Ketten-/Leisten-Förderband 14 drehbar angetrieben ist, um den Ballenformungsmechanismus 15 zu bilden, innerhalb dessen zylindrische Ballen aus Erntematerial geformt werden. Ein benachbart zum Boden G angeordneter Aufnehmer 17 liefert Erntematerial vom Boden G in üblicher Weise in den Ballenformungsmechanismus 15. Eine Antriebsstrecke 18 liefert Betriebsleistung an alle zu betreibenden Bauteile in der Rundballenpresse 10. Diese Rundballenpresse 10 ist, soweit sie vorstehend beschrieben wurde, von allgemein üblicher Konstruktion und Betriebsweise und ist ausführlicher in der US-A-4 426 833 beschrieben, deren Beschreibungsteil durch diese Bezugnahme eingefügt sein soll.
  • Unter weiterer Bezugnahme auf die Fig. 1 - 3 ist festzustellen, daß die Rundballenpresse 10 jedoch dadurch modifiziert wurde, daß sie mit einer Netzgewebe-Spendervorrichtung 20 ausgerüstet ist. Eine Rolle von Netzgewebematerial 22 ist auf einer Spindel 23 befestigt und drehbar zwischen den gegenüberliegenden Seitenplatten 13 an einer vorderen Position der Rundballenpresse 10 gelagert. Das Netzgewebematerial 22 wird von der Rolle aus nach unten zu einem Zuführungsmechanismus 25 in Form einer Zuführungswalze 27 und ersten und zweiten Klemmwalzen 28,29 geführt. Die Netzgewebe-Spendervorrichtung 20 schließt weiterhin eine schwenkbar befestigte Messerbaugruppe 50, die zum Durchtrennen des Netzmaterials 22 verwendet wird, nachdem eine ausreichende Menge auf die Außenoberfläche des zylindrischen Ballens aufgebracht wurde, einen Antriebsmechanismus 30 zum betriebsmäßigen Antrieb der Zuführungswalze 27 und einem Betätigungsmechanismus 35 zum selektiven Einkuppeln des Antriebsmechanismus 30 ein, um eine Zuführung des Netzgewebematerials 22 in den Ballenformungsmechanismus 15 zu bewirken. Eine ausführlichere Beschreibung des Zuführungsmechanismus 25, nämlich der Zuführungswalze 27 und der Klemmwalzen 28,29, findet sich in der EP-A-0289 092, deren Beschreibungsteil hier durch Bezugnahme eingefügt wird.
  • Unter Bezugnahme auf die Fig. 3 - 7 ist der Aufbau und die Betriebsweise des Antriebsmechanismus 30 und des Betätigungsmechanismus 35 am besten zu erkennen. Der Antriebsmechanismus 30 schließt einen Antriebsriemen 33 ein, der um eine Antriebsriemenscheibe 31 und eine angetriebene Riemenscheibe 32 gelegt ist, die an der Zuführungswalze 27 befestigt ist. Die Antriebsriemenscheibe 31 wird dauernd von der Antriebsbaugruppe 34 angetrieben, die einen Teil der Hauptantriebsstrecke 18 bildet. Aufgrund einer fehlenden Spannung in dem Antriebsriemen 33 wird keine Antriebsleistung auf die angetriebene Riemenscheibe 32 übertragen und die Zuführungswalze 27 wird nicht gedreht.
  • Ein Spannmechanismus 40, der für einen Eingriff mit dem Antriebsriemen 33 angeordnet ist, schließt eine Spannriemenscheibe 42 ein, die drehbar auf einem Schwenkarm 44 befestigt ist, der schwenkbar um den Schwenkzapfen 45 beweglich ist, der an einer Seitenplatte 13 der Rundballenpresse 10 befestigt ist. Ein Hebelarm 47 des Spannmechamismus 40 ist mit dem Betätigungsmechanismus 35 in Form eines elektrisch angetriebenen Stellgliedes 37 verbunden, um eine Schwenkbewegung des Spannmechanismus 40 zu bewirken. Wie dies unter spezieller Bezugnahme auf Fig. 3, 4 und 5 zu erkennen ist, ist das Stellglied 37 betätigbar, um die Spannriemenscheibe 42 von einer Entkupplungsstellung nach Fig. 3 in eine in Fig. 5 gezeigte Antriebsstellung zu bewegen. Diese Antriebsstellung ruft eine Spannung in dem Antriebsriemen 33 hervor und bewirkt die Übertragung von Drehantriebskraft von der Antriebsriemenscheibe 31 auf die angetriebene Riemenscheibe 32, um eine Drehung der Zuführungswalze 27 zu bewirken.
  • Unter nachfolgender Bezugnahme auf die Fig. 3 - 8 ist zu erkennen, daß die Messerbaugruppe 50 einen Messerhalter 52 einschließt, der an einer Schwenkwelle 53 befestigt ist und ein auswechselbares Schneidmesser 55 mit Hilfe von Schrauben 54 trägt. Der Messerhalter 52 weist einen gekrümmten Abschnitt 56 auf, der konzentrisch um die Schwenkwelle 53 gewickelt ist. Weiterhin ist an der Schwenkwelle 53 für eine Drehung mit der Messerbaugruppe 50 ein Betätigungsteil 57 befestigt, das eine derartige Form aufweist, daß es eine erste Eingriffsoberfläche 58 und eine zweite Eingriffsoberfläche 59 aufweist, deren Zweck weiter unten ausführlicher beschrieben wird.
  • Ein Verbindungsgestänge 60 verbindet den Spannmechanismus 40 und das Betätigungsteil 57 miteinander, um eine synchronisierte Bewegung von dem Spannmechanismus 40 auf das Betätigungsteil 57 und die daran befestigte Messerbaugruppe 50 zu übertragen. Das Verbindungsgestänge 60 ist mit einer geschlitzten Öffnung 62 versehen, durch die sich die Welle 61 erstreckt, die die Spannriemenscheibe 42 an dem Schwenkarm 44 befestigt. Die geschlitzte Öffnung 62 dient als Totgangvorrichtung und ermöglicht es der Spannriemenscheibe 42, sich in begrenztem Ausmaß in Eingriff mit dem Antriebsriemen 33 zu bewegen, ohne daß eine Bewegung der Messerbaugruppe 50 bewirkt wird. Wie dies am besten aus Fig. 4 zu erkennen ist, ruft das Stellglied 37 eine Schwenkbewegung der Spannriemenscheibe 42 in Eingriff mit dem Antriebsriemen 33 hervor, und als Ergebnis hiervon bewegt sich die die Spannriemenscheibe befestigende Welle 61 von der Oberseite der geschlitzten Öffnung 62 zum Boden der geschlitzten Öffnung 62, ohne daß eine Bewegung des Betätigungsteils 57 hervorgerufen wird. Die nachfolgende Bewegung des Spannmechanismus 40 ist in Fig. 5 gezeigt und ruft einen vollständigen Eingriff der Spannriemenscheibe 42 mit dem Antriebsriemen 33 hervor und stellt ein Zurückziehen der Messerbaugruppe 50 aus ihrer Schneidposition heraus sicher.
  • Diese zurückgezogene Position der Messerbaugruppe 50 ist am besten in Fig. 8 gezeigt, aus der zu erkennen ist, daß das Netzgewebematerial 22 über den gekrümmten Teil 56 des Messerhalters 52 läuft, während es in den Ballenformungsmechanismus 15 eingespeist wird und während es sich außer Eingriff mit dem Schneidmesser 55 befindet. Nachdem eine ausreichende Menge an Netzgewebematerial auf den zylindrischen Ballen aufgebracht wurde, zieht das Stellglied 37 den Spannmechanismus 40 zurück, so daß die Spannriemenscheibe 42 die Spannung auf dem Antriebsriemen 33 verringert, um die Übertragung von Drehantriebsleistung auf die angetriebene Riemenscheibe 32 zu beenden. Die die Spannriemenscheibe 42 tragende Welle 61 hat sich nunmehr zur Oberseite der geschlitzten Öffnung 62 in dem Verbindungsgestänge 60 bewegt, wobei keine Bewegung der Messerbaugruppe 50 hervorgerufen wurde. Eine nachfolgende Bewegung des Spannmechanismus 40 auf eine vollständige Entkupplungsstellung, die am besten aus Fig. 7 zu erkennen ist, ruft eine Drehung des Betätigungsteils 57 und der daran befestigten Messerbaugruppe 50 hervor, um das Schneidmesser 55 in eine Schneidstellung zu bewegen, wie dies am besten aus den Fig. 7 und 8 zu erkennen ist, um auf diese Weise ein Durchtrennen des Netzgewebematerials 22 zu bewirken, wie dies in Fig. 8 gezeigt ist.
  • Der Antriebsmechanismus 30 ist weiterhin mit einem Verriegelungsarm 65 versehen, der schwenkbar auf der Schwenkwelle 53 der Messerbaugruppe 50 befestigt, jedoch von dieser unabhängig beweglich ist. Der Verriegelungsarm 65 schließt eine Nut 66 ein, die für einen Eingriff mit einem Keil 68 einstellbar ist, der an der Welle 69 der Zuführungswalze 27 befestigt ist. Wenn der Verriegelungsarm 65 mit dem Keil 68 in Eingriff gebracht wird, wird die Zuführungswalze 27 an einer weiteren Drehung gehindert. Der Verriegelungsarm 65 ist von der Zuführungswalze 27 fort mit Hilfe einer Feder 71 vorgespannt. Der Verriegelungsarm 65 ist weiterhin mit einem sich nach außen erstreckenden Stift 73 versehen, der in der Nähe des Betätigungsteils 57 für einen Eingriff mit den ersten und zweiten Eingriffsoberflächen 58,59 angeordnet ist. Wie dies unter Bezugnahme auf die Fig. 3 - 7 zu erkennen ist, drückt eine Drehung des Betätigungsteils 57 derart, daß die erste Eingriffsoberfläche 58 mit dem Stift 73 in Eingriff kommt, den Verriegelungsarm 65 in Eingriff mit dem Keil 68 auf der Welle 69. Die zweite Eingriffsoberfläche 59 ist an dem Betätigungsteil 57 vorgesehen, um sicherzustellen, daß der Verriegelungsarm von der Zuführungswalzen-Welle 69 getrennt wird, wenn die Feder 71 nicht in der Lage ist, den Verriegelungsarm 65 von der Welle 69 fortzudrücken, wenn die Spannriemenscheibe 42 in eine Antriebsstellung bewegt wird, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist. Entsprechend ist, wenn die Spannriemenscheibe 42 vollständig in Eingriff mit dem Antriebsriemen 33 steht, die Welle 69 von dem Verriegelungsarm 65 befreit und sie kann sich drehen und damit das Netzmaterial 22 in den Ballenformungsmechanismus 15 einspeisen.
  • Die Betriebsweise des Antriebsmechanismus 30 kann wie folgt zusammengefaßt werden:
  • Während des Ballenformungsvorganges der Rundballenpresse 10 bleibt die Netzgewebe-Spendervorrichtung 20 inaktiv, obwohl die Antriebsriemenscheibe 31 kontinuierlich durch die Antriebsbaugruppe 34 in Drehung versetzt wird. Sobald der zylindrische Ballen die gewünschte Größe erreicht hat, wird die Netzgewebe- Spendervorrichtung selektiv dadurch betätigt, daß das elektrische Stellglied 37 in Betrieb gesetzt wird, um eine Schwenkbewegung der Spannriemenscheibe 42 in Eingriff mit dem Antriebsriemen 33 hervorzurufen. Die Bewegung der Spannriemenscheibe 42 in ihre volle Antriebsstellung gemäß Fig. 5 ruft eine synchronisierte Bewegung des Betätigungsteils 57 und der daran befestigten Messerbaugruppe 50 hervor, um das Schneidmesser 55 aus der Bewegungsbahn des Netzgewebematerials 52 zu ziehen, wie dies in Fig. 8 gezeigt ist. Die Bewegung des Betätigungsteils 57 kann weiterhin einen Eingriff der zweiten Eingriffsoberfläche 59 mit dem Stift 73 an dem Verriegelungsarm 65 hervorrufen, um sicherzustellen, daß der Verriegelungsarm 65 außer Eingriff mit dem Keil 68 auf der Welle 69 der Zuführungswalze gebracht wurde, um eine Drehung der Zuführungswalze 27 zu ermöglichen.
  • Die Drehung der Zuführungswalze 27 bewirkt, daß eine Menge des Netzgewebematerials 22 in den Ballenformungsmechanismus eintritt, in dem es um die Außenoberfläche des zylindrischen Ballens gewickelt wird. Sobald eine ausreichende Menge des Netzgewebematerials 22 auf den zylindrischen Ballen aufgebracht wurde, wird das elektrische Stellglied 37 in Gegenrichtung betrieben und die Spannriemenscheibe 42 wird in Richtung auf die Entkupplungsstellung bewegt, wodurch die Spannung in dem Antriebsriemen 33 aufgehoben und der Antrieb der Zuführungswalze 27 beendet wird. Die Bewegung der Spannriemenscheibe 42 in ihre vollständig entkuppelte Position bewirkt weiterhin eine synchronisierte Bewegung des Betätigungsteils 57 derart, daß das Schneidmesser in die Bewegungsbahn des Netzgewebematerials 22 gedreht und ein Eingriff der ersten Eingriffsoberfläche 58 mit dem Stift des Verriegelungsarms 65 hervorgerufen wird, wodurch der Verriegelungsarm 65 in Eingriff mit dem Keil 68 auf der Welle 69 der Zuführungswalze gebracht und eine weitere Drehung der Zuführungswalze 27 verhindert wird.
  • Weil die Quelle der Zufuhr des Netzgewebematerials 22 gestoppt wurde und weil der zylindrische Ballen weiter durch den Ballenformungsmechanismus 15 gedreht wird, wird eine Spannung in dem Netzgewebematerial zwischen dem zylindrischen Ballen und der Zuführungswalze 27 hervorgerufen. Damit ist die einfache Drehung des Schneidmessers 55 in die Bahn des Netzgewebematerials 22 ausreichend, um eine Durchteilung des Netzgewebematerials hervorzurufen und um damit den Netz-Spendevorgang zu stoppen. Durch Drehen der Messerbaugruppe 50 in Radialrichtung bezüglich der Schwenkachse 52 anstelle einer tangentialen Bewegung, wie es bei dem bekannten Mechanismus von Claas gelehrt wird, muß die Messerbaugruppe 50 keine wesentliche Aufprallenergie auf das Netzmaterial 22 ausüben, um eine Durchtrennung zu bewirken. Wie dies am besten aus Fig. 8 zu erkennen ist, läuft das Netzgewebematerial 22 über den gekrümmten Teil 56 des Messerhalters 52, während es in den Ballenformungsmechanismus 15 eingespeist wird. Sobald sich das Messerbauteil 55 um die Schwenkwelle 53 und in das Netzgewebematerial 22 gedreht hat, bildet das Netzgewebematerial 52 einen Winkel um die Schneidkante des Messerbauteils 55, wobei sich ein Teil des Netzgewebematerials 22 allgemein parallel zu dem Messerbauteil 55 erstreckt, während es durchtrennt wird.
  • Es ist verständlich, daß Änderungen der Einzelheiten, die beschrieben und gezeigt wurden, um die Eigenart der Erfindung zu erläutern, dem Fachmann bei einem Lesen dieser Beschreibung verständlich werden und von diesem durchgeführt werden können.
  • Als ein Beispiel ist es zu erkennen, daß der Stift 73 des Verriegelungsarms fortgelassen werden kann, weil die ersten und zweiten Eingriffsoberflächen 58 und 59 des Betätigungsteils 57 so angeordnet werden können, daß sie direkt mit dem Verriegelungsarm 65 in Eingriff kommen. Weiterhin kann auch die zweite Eingriffsoberfläche 59 fortgelassen werden, insofern als die Feder 71 normalerweise immer in der Lage sein sollte, den Verriegelungsarm 65 in die Entriegelungsstellung zu bewegen, wenn die Messerbaugruppe 50 in die zurückgezogene Stellung bewegt und die Spannriemenscheibe 42 in die Antriebs-Einkuppelposition bewegt wird.
  • In gleicher Weise kann die Totgangvorrichtung, die durch den langgestreckten Schlitz 62 in dem Gestänge 60 und die damit zusammenwirkende Welle 61 der Spannriemenscheibe 42 gebildet ist, in einer Vielzahl von Arten ausgeführt werden, die von der in den Zeichnungen gezeigten und im Vorstehenden beschriebenen abweicht.
  • Es ist weiterhin verständlich, daß obwohl die vorliegende Beschreibung hauptsächlich auf einen Spendermechanismus zum Umwickeln von Ballen mit Netzgewebematerial gerichtet ist, der gleiche Mechanismus auch zum Umwickeln von Ballen mit irgendeiner anderen Art von Wickelmaterial, wie beispielsweise Kunststoffolie verwendet werden kann.

Claims (13)

1. Rundballenpresse (10) mit Umwicklungseinrichtungen (20), die folgende Teile umfassen:
- einen Zuführungsmechanismus (25) zum selektiven Abgeben von Wickelmaterial (22) von einer Wickelmaterial- Vorratsquelle in die Ballenformungskammer der Ballenpresse (10), um damit einen fertiggestellten Ballen in der Kammer zu umwickeln,
- Antriebseinrichtungen (30) zum selektiven Kraftantrieb des Zuführungsmechanismus (25) und
- eine Messerbaugruppe (50) zum Durchtrennen des Wickelmaterials (22), nachdem eine ausreichende Menge hiervon um den Ballen gewickelt wurde, wobei die Messerbaugruppe (50) einen Messerhalter (52) mit einem daran befestigten, eine Schneidkante aufweisenden Messerbauteil (55) einschließt und drehbar um eine Schwenkachse (53) zwischen einerseits einer zurückgezogenen Ruhestellung, in der der Messerhalter (52) mit dem Wickelmaterial (22) in einer derartigen Weise in Eingriff steht, daß sich dessen Bahn von dem Zuführungsmechanismus (25) zur Ballenkammer von der Schneidkante des Messerbauteils entfernt erstreckt und einen ersten Winkel um den Messerhalter (52) herum bestimmt, und andererseits einer Schneidstellung beweglich ist, in der die Schneidkante des Messerbauteils mit dem Wickelmaterial 22 in Eingriff kommt, um dessen Durchtrennung zu bewirken, wobei die Anordnung derart ist, daß zum Zeitpunkt des Durchtrennungsvorganges die Bahn des Wickelmaterials (22) von dem Zuführungsmechanismus (25) zur Ballenkammer einen zweiten Winkel um die Kante bestimmt, die kleiner als der erste Winkel ist, und wobei die Ballenpresse (10) dadurch gekennzeichnet ist, daß:
- die Wickeleinrichtungen (20) weiterhin Verriegelungseinrichtungen (65) einschließen, die sich betriebsmäßig zwischen der Messerbaugruppe (50) und dem Zuführungsmechanismus (25) in einer derartigen Weise erstrecken, daß die Messerbaugruppe (50) die Betriebsweise der Verriegelungseinrichtungen (65) steuert, um selektiv den Zuführungsmechanismus (50) in einer stationären Position zu verriegeln, wobei die Anordnung derart ist, daß sich einerseits die Verriegelungseinrichtungen (65) in einer zurückgezogenen Ruhestellung befinden, wenn die Messerbaugruppe (50) sich selbst ebenfalls in ihrer eigenen zurückgezogenen Ruhestellung befindet, und andererseits eine Bewegung der Messerbaugruppe (50) aus ihrer zurückgezogenen Ruhestellung in die Schneidstellung bewirkt, daß die Verriegelungseinrichtungen (65) den Zuführungsmechanismus (25) in der stationären Position verriegeln, so daß eine weitere Abgabebewegung dieses Zuführungsmechanismus (25) verhindert wird, so daß die Zugkraft, die durch das nachfolgende fortgesetzte Umwickeln eines fertiggestellten Ballens mit dem Wickelmaterial (22) in der Ballenkammer hervorgerufen wird, das Durchtrennen des Wickelmaterials (22) entlang der Schneidkante des Messerbauteils bewirkt.
2. Ballenpresse (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schneidstellung der Messerbaugruppe (50) deren Messerbauteil (55) einerseits allgemein parallel zu dem Teil des Wickelmaterials (22) angeordnet ist, der sich vor dem Durchtrennen von der Schneidkante des Messerbauteils zur Ballenkammer erstreckt, und andererseits mit seiner Schneidkante in die Richtung allgemein entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung des Wickelmaterials (22) von dieser Kante fort und in Richtung auf die Ballenkammer gerichtet ist.
3. Ballenpresse (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß:
- einerseits der Messerhalter (52) einen gekrümmten Abschnitt (56) aufweist, der konzentrisch zur Schwenkachse (53) ist und der in der zurückgezogenen Ruhestellung der Messerbaugruppe (50) so angeordnet ist, daß er mit dem Wickelmaterial (22) in Eingriff steht, das sich von dem Zuführungsmechanismus (25) zur Ballenkammer erstreckt, und
- andererseits das Messerbauteil (55) allgemein radial bezüglich der Schwenkachse (53) ausgerichtet ist.
4. Ballenpresse (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtungen (30) Antriebs-Kupplungseinrichtungen (40) zum selektiven betriebsmäßigen Kraftantrieb des Zuführungsmechanismus (25) einschließen, wobei die Antriebs-Kupplungseinrichtungen (40) mit der Messerbaugruppe (50) in einer derartigen Weise verbunden sind, daß eine Betätigung der Antriebs-Kupplungseinrichtungen (40) zum Betrieb des Zuführungsmechanismus (25) gleichzeitig eine Bewegung der Messerbaugruppe (50) in ihre zurückgezogene Ruhestellung bewirkt.
5. Ballenpresse (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebs- Kupplungseinrichtungen (40) mit der Messerbaugruppe (40) durch Verbindungsgestängeeinrichtungen (60) verbunden sind, die eine Totgangeinrichtung (61,62) einschließen, um eine begrenzte Bewegung der Antriebs-Kupplungseinrichtungen (40) zuzulassen, ohne daß eine Bewegung der Messerbaugruppe (50) hervorgerufen wird.
6. Ballenpresse (10) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
- die Antriebseinrichtungen (30) weiterhin einen Antriebsriemen (33) einschließen, der um eine mit dem Zuführungsmechanismus (25) verbundene angetriebene Riemenscheibe (32) und eine Antriebsriemenscheibe (31) gelegt ist, die im Betrieb der Ballenpresse (10) dauernd durch die Hauptantriebs- Einrichtungen (34) der Ballenpresse (10) in Drehung angetrieben ist, und
- die Antriebs-Kupplungseinrichtungen (40) eine Spannriemenscheibe (42) einschließen, die drehbar auf einem Schwenkarm (44) gehaltert ist, der drehbar auf dem Ballenpressenrahmen (12,13) befestigt und so einstellbar ist, daß die Spannriemenscheibe (42) einen Antriebseingriff des Antriebsriemens (32) mit der Antriebsriemenscheibe und der angetriebenen Riemenscheibe (31,32) hervorruft, um Antriebskraft auf den Zuführungsmechanismus (25) zu übertragen, wobei die Antriebs-Kupplungseinrichtungen (40) weiterhin ein Linear- Stellglied (37) einschließen, das mit dem Schwenkarm (44) verbunden ist, um selektiv die Spannriemenscheibe (42) in und außer Eingriff mit dem Antriebsriemen (33) zu bewegen.
7. Ballenpresse (10) nach Anspruch 6 unter Rückbeziehung auf Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß:
- die Messerbaugruppe (50) ein Betätigungsteil (57) umfaßt, das fest an einer Schwenkachse (53) befestigt ist, die mit der Schwenkachse der Messerbaugruppe zusammenfällt,
- die Verbindungsgestängeeinrichtungen (60) betriebsmäßig mit dem Betätigungsteil (57) derart verbunden sind, daß eine Bewegung der Spannriemenscheibe (42) eine Schwenkbewegung des Betätigungsteils (57) und der daran befestigten Messerbaugruppe (50) hervorrufen kann, und
- die Verriegelungseinrichtungen (65) ebenfalls betriebsmäßig mit dem Betätigungsteil (57) derart verbunden sind, daß die Verriegelungseinrichtungen (65) in ihre Verriegelungsposition bewegt werden, wenn die Messerbaugruppe (50) in die Schneidstellung bewegt wird.
8. Ballenpresse (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß:
- die Verbindungsgestängeeinrichtungen ein Gestänge (60) umfassen, das an einem Ende schwenkbar mit dem Betätigungsteil (57) in einer Entfernung von der Schwenkwelle (53) der Messerbaugruppe (50) verbunden ist, und
- die Totgangeinrichtung durch eine Kupplung zwischen dem anderen Ende des Gestänges (60) und den Antriebs-Kupplungseinrichtungen (40) gebildet ist und Stifteinrichtungen (61) umfaßt, die in einem langgestreckten Schlitz (62) zur Bewegung entlang dessen Länge aufgenommen sind.
9. Ballenpresse (10) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß:
- die Verriegelungseinrichtungen einen Verriegelungsarm (65) umfassen, der schwenkbar um die Schwenkachse (52) der Messerbaugruppe befestigt und unabhängig von der Messerbaugruppe (50) und dem daran befestigten Betätigungsteil (57) beweglich ist, daß der Verriegelungsarm (65) mit einem an einer Welle (69) des Zuführungsmechanismus (25) befestigten Keil derart in Eingriff bringbar ist, daß eine Drehung der Welle (69) verhindert wird, und
- das Betätigungsteil (57) eine Eingriffsoberfläche (58) aufweist, die für einen Eingriff mit dem Verriegelungsarm (65) angeordnet ist, um den Verriegelungsarm (65) in Eingriff mit dem Keil (58) zu drücken, wenn das Betätigungsteil (57) bewegt wird, um die Messerbaugruppe (50) in die Schneidstellung zu bewegen, wobei der Verriegelungsarm (65) durch eine Feder (71) außer Eingriff mit dem Keil (68) vorgespannt ist, wenn das Betätigungsteil (57) zur Bewegung der Messerbaugruppe (50) in ihre zurückgezogene Ruhestellung bewegt wird.
10. Ballenpresse (10) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß:
- die Verriegelungseinrichtungen einen Verriegelungsarm (65) umfassen, der schwenkbar um die Schwenkachse (53) der Messerbaugruppe befestigt und unabhängig von der Messerbaugruppe (50) und dem daran befestigten Betätigungsteil (57) beweglich ist, wobei der Verriegelungsarm (65) mit einem an einer Welle (69) des Zuführungsmechanismus (50) befestigten Keil derart in Eingriff bringbar ist, daß eine Drehung der Welle (69) verhindert wird, und
- das Betätigungsteil (57) erste und zweite Eingriffsoberflächen (58,59) aufweist, die für einen Eingriff mit dem Verriegelungsarm (65) derart angeordnet sind, daß eine Schwenkbewegung des Betätigungsteils (57) bewirkt, daß eine der Eingriffsoberflächen (58,59) mit dem Verriegelungsarm (65) in Eingriff kommt, um dessen Schwenkbewegung um seine Schwenkbefestigung (53) hervorzurufen, wobei der Verriegelungsarm (65) bei einer Bewegung der Messerbaugruppe (50) in ihre Schneidstellung in Eingriff mit dem Keil (68) und außer Eingriff mit dem Keil (68) gedrückt wird, wenn die Messerbaugruppe (50) in ihre zurückgezogene Stellung bewegt wird.
11. Ballenpresse (10) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die oder jede Eingriffsoberfläche (58,59) für einen Eingriff mit einem Stift (73) angeordnet ist, der an dem Verriegelungsarm (65) befestigt ist.
12. Ballenpresse (10) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Eingriffsoberfläche (59) derart angeordnet ist, daß sie bei einer Schwenkbewegung des Betätigungsteils (57) zur Bewegung der Messerbaugruppe (50) von der Schneidstellung in die zurückgezogene Stellung mit dem Verriegelungsarm (65) bzw. dem Verriegelungsarm-Stift (73) in Eingriff kommt, um den Verriegelungsarm erst dann in die Entriegelungsstellung zu bewegen, nachdem die Messerbaugruppe (50) sich über eine Anfangsstrecke in Richtung auf die zurückgezogene Stellung bewegt hat.
13. Ballenpresse (10) nach einem der Ansprüche 10 - 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsarm (65) durch eine Feder (71) außer Eingriff mit dem Keil (68) vorgespannt ist.
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