DE3150614C2 - Automatische Umschnürungsvorrichtung an landwirtschaftlichen Rollballenpressen - Google Patents

Automatische Umschnürungsvorrichtung an landwirtschaftlichen Rollballenpressen

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DE3150614C2
DE3150614C2 DE3150614A DE3150614A DE3150614C2 DE 3150614 C2 DE3150614 C2 DE 3150614C2 DE 3150614 A DE3150614 A DE 3150614A DE 3150614 A DE3150614 A DE 3150614A DE 3150614 C2 DE3150614 C2 DE 3150614C2
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Abstract

Eine automatische Umschnürvorrichtung an landwirtschaftlichen Rollballenpressen weist ein Garnleitprogramm (15) zur Führung eines Garnstranges (16) entlang einem Preßraumspalt (11) auf. Zum Start eines Umschnürungsvorganges wird eine Garnschlaufe (64) in den Preßraumspalt fallengelassen. Der Garnstrang (16) ist in Ruhestellung des Garnleitorgans (15) über eine gestellfeste Garnleitrolle (44) und eine schwenkbare Umlenkvorrichtung (39, 47) sowie über das Garnleitorgan (15) zur Schneid-Klemmvorrichtung (52) geleitet. Die Umlenkvorrichtung (39, 47) rastet in einer Klinke (48), welche über einen Schaltschieber (56) von einer Verriegelungsvorrichung für ein Preßraumgehäuse auslösbar ist, wobei die Garnschlaufe (64) freigegeben und vom Ballen sicher erfaßt und mitgenommen wird. Das Garnleitorgan (15) setzt sich in Bewegung und führt während des Umschnürungsvorganges den Garnstrang (16) zur Bildung einer neuen Schlaufe (64) um die Unmlenkvorrichtung (39, 47). Zum Abschluß der schraubenlinienförmigen Umschnürung wird der Garnstrang in die Schneid-Klemmvorrichtung gelenkt, abgeschnitten und gleichzeitig ein Garnende (63) festgeklemmt.

Description

4. Umschnürungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß d^r lichte Abstand der Garnmitnehmerteile (33,38) so uemessen ist, daß ein freier Durchgang für die Garnumlenkvorrichtung (39,47) in der Arbeitsstellung (/ψ besteht.
5. Umschnürungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkvorrichtung (39,47) als schwenkbar gelagerter Hebel (47) mit einer Umlenkrolle (39) ausgebildet ist, welcher in der Arbeitsstellung (A) mittels eir.T Klinke (48) senkrecht zur Vorschubrichtung (36) des Garnleitorgans (15) rastbar ist, wobei die Umlenkrolle (39) innerhalb der äußersten Vorschubstellung (15') des Garnleitorgans (15) und in der Bewegungsbahn des Garnstranges (16) liegt.
6. Umschnürungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (47) und die Klinke (48) durch eine gemeinsame (50) oder durch getrennte Federn gespannt sind.
7. Umschnürungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Garnleitorgan (15) kurz vor Erreichen seiner äußersten Vorschubstellung (15') erst den Garnstrang (16) — in Vorschubrichtung (36) gesehen - hinter die Umlenkrolle (39) führt und dann den Hebel (47) in seine Arbeitsstellung f/ψmitnimmt.
8. Umschnürungsvorrichtung nach einem der An-Sprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (48) mittels eines Schaltschiebers (56), welcher sowohl längsverschiebbar als auch seitenverschwenkbar gelagert ist, ausrastbar ist.
9. Umschnürungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltschieber (56) einen Stift (61) zur Steuerung der Klinke (48) aufweist und ein Langloch (57) besitzt, mit welchem er verschieb- und drehbar auf einem gestellfesten Zapfen (58) gelagert ist
10. Umschnürungsvorrichtung nach Ansprüche oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltschieber (56) in der seitlichen Vorschubstellung (15') des Garnleitorgans (15) außer Eingriff mit der Klinke (48) ist
11. Umschnürungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet daß der Schaltschieber (56) über einen Seilzug .;60) mit einer mechanischen Verriegelungsvorrichtung (6 bis 9) für ein aufschwenkbares Heckteil (5) in Verbindung steht, welche die Freigabe der Garnschlaufe (64) selbsttätig bei Erreichen der gewünschten Ballenpressung auslöst
12. Umschnürungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet daß die Schneid-Klemmvorrichtung (52) etwa in der Mitte der Preßraumbreite und die Umlenkvorrichtung (39, 47) nahe einer Preßraumstirnwand (1) angeordnet ist
13. Umschnürungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet daß die gestellfeste Garnführung (44), die Umlenkvorrichtung (39, 47) in ihrer Arbeitsstellung (A) sowie die Schneid-Klemmvorrichtung (52) etwa in einer gemeinsamen Ebene liegen.
14. Umschnürungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet daß das Garnleitorgan (15) bei oder kurz nach Beginn seiner Vorschubbewegung direkt oder indirekt ein optisches oder akustisches Signal auslöst
15. Umschnürungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Freigabe der Garnschlaufe (64) durch mechanische, elektrische oder hydraulische Handauslösung erfolgt
16. Umschnürungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubbewegung des Garnleitorgans (15) ve τ einer während des Pressenbetriebes umlaufenden Welle abgeleitet wird.
17. Umschnürungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubbewegung des Garnleitorgans (15) über eine vom einlaufenden Bindegarnstrang (16) umschlungene Scheibe (17) erfolgt.
18. Umschnürungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Garnleitorgan (15) elektrisch oder hydraulisch angetrieben wird.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Umschnürungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
Landwirtschaftliche Rollballenpressen weisen ein zylindrisches Preßraumgehäuse mit umlaufenden Förderelementen auf. Durch einen Einzugsspalt ist der Preßraum über eine Aufsammeleinrichtung mit Halmgut beschickbar. 1st die Ballenformung beendet, so wird durch den Einzugsspalt oder durch einen Spalt zwischen den Förderelementen in den Preßraum ein Ende eines Garnstranges eingeworfen, der von dem umlaufenden Ballen erfaßt und mitgenommen wird. Durch Führen des Garnstranges entlang des Spaltes wird der Ballen schraubenlinienförmig umschnürt. Nach Beendigung des Um-
schnürungsvorganges wird der Garnstrang abgeschnitten and das Garnende festgeklemmt
In einer bekannten Umschnürungsvorrichtung (DE-AS 26 45 762) weist das Gamleitorgan einen Steueranschlag auf, der über zwei am Preßraumgehäuse gelagerte Steuerhebel ein schwenkbares Klemmelement betätigt. Nach Festklemmen des abgeschnittenen Garnstranges läuft das Gamleitorgan noch um eine Strecke weiter, wodurch zwischen Gamleitorgan und Klemmelement eine Garrslänge gespeichert wird. Zum Start des nächsten Umschnürungsvorganges wird das Klemmelement gelöst, wobei das Garnende in den Preßraumspalt fällt.
Will man den Umschnürungsvorgang etwa in der Mitte der Preßraumbreite starten und beenden, wie es sich für eine exakte Ballenumschnürung als vorteilhaft erwiesen hat, so bereitet diese bekannte Anordnung bezüglich der Schaffung eines Garnvorrates für den Start des Umschnürungsvorganges konstruktive Schwierigkeiten, weil sich in diesem Fall die Schneid-Klemmvorrichtung und die Steuerhebel entweder baulich überschneiden müßten oder über aufwendige Gestänge betätigt werden müßten.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß das Garnende erst freigegeben wird, wenn das Gamleitorgan seine Vorschubbewegung begonnen hat. Ein verspätetes Erfassen und Einziehen des Garnendes, z. B. weil dieses an den Halmen der Ballenoberfläche keinen Halt findet, ergäbe ein Fehlen anfänglicher Umschnürungswindungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Umschnürungsvorrichtung zu schaffen, die für einen etwa in der Mitte der Breite des Preßraumes beginnenden und endenden Umschnürungsvorgang einen ausreichenden Garnvorrat zu einem sicheren Start bereithält und welche eine selbsttätige mechanische Auslösung des Umschnürungsvorganges mit geringem technischen Aufwand ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Garnleitorgan während des Umschnürungsvorganges aus dem ablaufenden Garnstrang eine Garnschlaufe bildet, die nach Abschluß der Umschnürung parallel über den Preßraumspalt gespannt ist und zum Start eines neuen Umschnürungsvorganges in den Preßraum fallengelassen wird.
Durch die Umlenkung des Garnstranges zu einer Schlaufe ist einerseits eine problemlose Anordnung der Schneidkiemmvorrichtung in der Mitte der Breite des Preßraumes möglich und andererseits die Anordnung des Auslösemechanismus für den Garnstrangeinwurf nahe der Preßraumstirnwand möglich, wodurch der Mechanismus für eine selbsttätige Auslösung besonders einfach ausführbar ist.
Ferner ist es vorteilhaft, daß der Umschnürungsvorgang nicht durch Einschalten der Vorschubbewegung des Garnleitorgans gestartet wird, sondern durch den Einwurf des Garnendes in den Preßraumspalt. Das gilt insbesondere für den Fall einer automatischen Einschaltung des Umschnürungsvorganges, wobei vom Bedienungsmann nicht beobachtet wird, ob das Garnende überhaupt bzw, rechtzeitig vom Ballen erfaßt wird,
Besonders sicher arbeitet die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch, daß zum Start eine Garnschlaufe in den Preßraumspalt eingeworfen wird, da diese von den Gutshalmen schneller und sicherer erfaßt und mitgenommen wird als ein traies Garnende.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Umlenkung des Garnstranges einen Garnzugwiderstand hervorruft, wodurch der um den Ballen zu wickelnde Garnstrang stets straff an der Ballenoberfläche anliegt Dadurch wird ein Verschieben der einzelnen Wickelschichten während des Umschnürungsvorganges vermieden und eine Rückexpansion des gepreßten Halmgutes nach dem Ballenausstoß verhindert
Weitere Vorteile der Erfindung und besonders vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung.
ίο Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel erläutert Dabei zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Gesamtansicht einer Rollballenpresse mit einer erfindungsgemäßen Umschnürungsvorrichtung;
Fig.2 eine perspektivische Ansicht der Umschnürungsvorrichtung in vergrößerter Darstellung vor Beginn des Umschnürungsvorganges;
F i g. 3 eine Ansicht nach F i g. 2 nach dem Start des Umschnürungsvorganges;
F i g. 4 eine Ansicht nach F i g. 2 bei srtlicher Endstellung des Garnleitorgans.
F i g. 1 zeigt eine Rollballenpresse, die zwischen Stirnwänden 1,2 am Umfang eines zylindrischen Preßraumes in gleicher Drehrichtung umlaufende Förderwalzen 3 besitzt Das Preßraumgehäuse v/eist ein gestellfestes Vorderteil 4 und ein aufschwenkbar an diesem gelagertes Heckteil 5 auf. Das Vorderteil 4 ist mit dem Heckteil 5 über eine beidseits des Preßraumgehäuses angeordne-
te Verriegelungsklinke 6, die in je einen Zapfen 7 einrastet, verriegelbar. Die Verriegelungsklinke 6 wirkt über einen zweiarmigen Hebel 8 auf eine Zugfeder 9. Die dargestellte Verriegelungsvorrichtung entspricht in ihren Einzelheiten jener, wie sie näher in der deutschen Patentanmeldung P 31 18 663 beschrieben ist, kann jedoch auch eine davon abweichende Ausbildung haben.
An der vorderen Unterseite der Rollballenpresse ist eine Aufsammeleinrichtung 10 angeordnet, die das in Schwaden liegende Halmgut vom Boden aufsammelt und durch einen sich über die Breite des Preßraumgehäuses erstreckenden Einzugsspalt 11 in den Preßraum förde. ι, wo es zu einem zylindrischen Ballen geformt wird.
Oberhalb des Einzugsspaltes 11 ist zwischen zwei Förderwalzen 3 ein Preßraumspalt 12 für eine Umschnürungsvorrichtung 13 vorgesehen. Diese ist parallel zu den Förderwalzen 3 ausgerichtet und weist ein über einen Kettentrieb 14, zwischen den Stirnwänden 1,2 des Preßraumes verfahrbares Gamleitorgan 15 auf. Das
so Gamleitorgan 15 ist über eine von einem Garnstrang 16 umschlungene Scheibe 17 antreibbar. Sein A.nlrieb kann aber auch von einer während des Pressenbetriebes umlaufenden Welle abgeleitet werden.
Der Garnstrang 16 läuft von Vorratsrollen 17 ab, die in einem Vorratsbehälter 18 nahe dem Einzugsspalt 11 der Maschine gelagci I sind. Von dort kommend durchläuft der Garnstrang 16 zunächst eine Garnbremse 19, weiterhin eine Fühiungsöse 20, umschlingt im weiteren Verlauf die Scheibe 17 und führt von dieser über eine
bo weitere Führungsöse 21 und eine weitere, nicht dargestellte Garnbremse zur Umschnürungsvorrichtung 13, deren nähere Ausgestaltung nachfolgend in Verbindung mit den F i g. 2 bis 4 beschrieben wird.
Die Umschnürungsvorrichtung 13 besteht aus einem kastenförmigen Gehäuse 22, dessen obere und vordere Seite von einem abnehmbaren, oben abgewinkelten Deckel 23 abgedeckt ist, wobei zwischen Deckel 23 und Gehäuse 22 ein Spalt 24 freigelassen ist. Die Endflan-
sehe des Gehäuses 22 sind mit den Stirnwänden 1,2 des Preßraurr.gehäuses verbunden. In der Nähe jeder Stirnwand 1, 2 lagert im Gehäuseboden je ein Kettenrad 25, 26. Um die Kettenräder 25, 26 ist eine Rollenkette 27 gelegt.die einen Mitnehmerbolzen 28 besitzt, der in eine als Langloch 29 ausgebildete Kulissenführung des Garnleitorgans 15 eingreift und ständig mit dieser in Eingriff steht. Der Antrieb der Rollenkette 27 erfolgt über die vom Garnstrang 16 umschlungene Scheibe 17 und ein Untersetzungsgetriebe 30, welches an der Rückseite des Gehäuses 22 angeflanscht ist und mit dem Kettenrad 25 in Verbindung steht.
Das Garnleitorgan 15 ist im wesentlichen als eine Rechteckplatte 31 ausgebildet, die dicht vor der Rollenkette 27 liegt und das Langloch 29 aufweist, siehe F i g. 3. Die Rechteckplatte 31 erstreckt sich nach unten durch den Spalt 24 des Gehäuses 22 über dessen Rand hinaus und bildet eine abgerundete Kante als Auflaufschräge 32 für den Garnstrang 16. Die Auflaufschräge 32 mündet in eine offene Fangöse 33, deren Fangkante 34 über die Auflaufschräge 32 vorsteht. An diese Fangkante 34 schließt sich eine nach vorn abgewinkelte Konsole 35 an. Auf dieser Konsole 35 ist auf einem senkrecht zur Vorschubrichtung 36 des Garnleitorgans 15 ausgerichteten Zapfen 37 eine Umlenkrolle 38 gelagert, die so angeordnet ist, daß ihre — in Vorschubrichtung 36 gesehen — vordere Konturaußenkante und der Mittelpunkt der Fangöse 33 in einer Flucht liegen und daß zwischen ihr und der Fangöse 33 parallel zur Vorschubrichtung 36 ein lichter Abstand für den freien Durchgang einer Umlenkrolle 39 verbleibt. Auf der Konsole 35 ist weiterhin an einem Arm 40 eine Rolle 41 gelagert, deren Drehachse parallel zur Drehachse der Kettenräder 25, 26 liegt. Gegenüber der Umlenkrolle 38 ist diese Rolle 41, in Vorschubrichtung 36 gesehen, um eine Strecke nach rechts versetzt.
An der Vorderseite des Deckels 23 ist etwa in der Mitte der Breite des Preßraumes eine nach vorn über die Bahn der Umlenkrolle 38 hinausragende und nach unten abgewinkelte Konsole 42 befestigt. Sie trägt an einem Zapfen 43 eine Garnleitrolle 44 und daneben eine Garnöse 45.
Vor der linken Endstellung 15' (Fi g. 4) des Garnleitorgans 15 ist auf einem am Deckel 23 befestigten Bolzen 46 ein Hebel 47 schwenkbar gelagert, der die Umlenkrolle 39 trägt Diese erstreckt sich in Arbeitsstellung A des Hebels 47 in die Bewegungsbahn des vom Ballen eingezogenen Ganistranges 16. In dieser Stellung rastet der Hebel 47 mit seinem oberen Hebelarm in eine etwa waagerecht angeordnete Klinke 48 ein, die einenends auf einem Bolzen 49 drehbar gelagert und anderenends sich durch eine öffnung in der Stirnwand ί hindurch nach außen erstreckt. - In Ruhestellung B(Fig.3)des Hebels 47 liegt dieser außerhalb der Garnbewegungsbahn unter dem Zug einer zwischen Klinke 48 und Hebel 47 gespannten Feder 50 am Anschlag 51 an.
An der Rückseite des Gehäuses 22 und in einem Abstand rechts neben der Garnleitrolle 44 ist eine Schneid-Klemmvorrichtung 52 befestigt, deren zugeordnete Schneidvorrichtung, z. B. in Form eines feststehenden Messers, nicht dargestellt ist. Die Schneid-Klemmvorrichtung besitzt eine schräge Auflauffläche 53 für den Garnstrang 16 bei seinem Lauf von der linken zur rechten Pressenseite. Die Schneid-Klemmvorrichtung 52, die Garnleitrolle 44 als auch die UmlenkroHe 38 sowie die Umlenkrolle 39 in ihrer Arbeitslage A und die Fangöse 33 liegen etwa in einer gemeinsamen Ebene, die senkrecht zur Ebene steht, in der die Rollenkette 27 umläuft.
Auf dem Decke! 23 ist zwischen Garnleitrolle 44 und Schneid-Klemmvorrichtung 52 ein elektrischer Kontaktschalter 54 für eine nicht dargestellte Signaleinrichtung angeordnet, die bei oder kurz nach Beginn des Umschnürungsvorganges ein Signal abgibt.
Auf einer gestellfesten Lagerplatte 55 an der Außenseite des Vorderteils 4 liegt ein Schaltschieber 56. Dieser ist als Flachstahl ausgebildet, welcher mit einem Langloch 57 auf einem gestellfesten Zapfen 58 geführt ist. Er ist in seinem Langloch 57 sowohl senkrecht zur Vorschubrichtung 36 längsverschiebbar, als auch verdrehbar. Durch eine am Gestell angelenkte Feder 59 wird er in seine untere Endstellung gezogen (F i g. 2). An seinem oberen Ende steht der Schaltschieber 56 über ein Zugseil 60 mit dem zweiarmigen Hebel 8 der Verriegelungsvorrichtung in Verbindung. Ein senkrecht zur Schieberfläche aufgeschweißter Stift 61 steht mit der Klinke 48 in Eingriff. Am Schaltschieber 56 ist ferner ein Anschlag 62 befestigt, der sich durch ein Langloch im Vorderteil 4 in die Bewegungsbahn des Garnleitorgans 15 erstreckt und so bemessen ist, daß der Stift 61 des Schaltschiebers 56 in der linken Endstellung 15' des Garnleitorgans 15 außer Eingriff mit der Klinke 48 ist (F i g. 4).
Bei Beginn eines Preßvorganges (siehe F i g. 2) führt der Garnstrang 16 durch die Garnöse 45 und über die Garnieitrolle 44, wo er um 180" in entgegengesetzte Richtung umgelenkt und zurück zur Umlenkrolle 39 geführt ist Nach Umschlingung dieser Umlenkrolle 39 läuft der Garnstrang 16 in der ursprünglichen Richtung durch die Fangöse 33 zur Schneid-Klemmvorrichtung 52, weiche ein Garnende 63 festklemmt. Zwischen Garnleitrolle 44, Umlenkrolle 39 und Schneidklemmvorrichtung 52 ist eine Garnschlaufe 64 aufgespannt.
Während der Formung eines Ballens zieht die Verriegelungsklinke 6 am zweiarmige.i Hebel 8 und verdreht ihn im Uhrzeigersinn gegen die Kraft der Zugfeder 9. Dabei zieht das Sei! 60 den Sehaitschiebcr 56 nach oben. Ist die gewünschte Ballenpressung erreicht, rastet der Schaltschieber 56 durch Ausheben der Klinke 48 den Hebel 47 aus, der in seine durch Anschlag 51 begrenzte Ruhestellung B zurückweicht (F i g. 3). Die Garnschlaufe 64 fällt auf die untere Förderwalze 3 des Preßraumspaltes 12, die diese in den Preßraum mitnimmt. Ist die Garnschlaufe 64 kraftschlüssig zwischen Ballenoberfläche und Förderwalze 3 erfaßt, so reißen diese das Garnende 63 aus der Schneid-Klemmvorrichtung 52 los. Der Garnstrang 16 versetzt die Scheibe 17 in Drehung, wodurch das Garnleitorgan 15 seine Vorschubbewegung in Richtung 36 beginnt Dabei betätigt die Rolle 41 kurzzeitig den Kontaktschalter 54 für das akustische Signal. Der Schlepperfahrer beendet hierauf die Gutzufuhr.
Beim Vorschub des Garnleitorgans 15 nach links gleitet der Garnstrang 16 entlang der Auflaufschräge 32 in die Fangöse 33 und legt sich an die Umlenkrolle 38 (F i g. 4). Kurz vor Erreichen der linken Endstellung 15' des Garnleitorgans 15 und nachdem der Garnstrang 16 vor der Umlenkrolle 39 vorbeigeführt äst, drückt die Rolle 41 den Hebel 47 in seine Arbeitsstellung A zurück.
Gleichzeitig stößt die Rechteckplatte 31 gegen den Anschlag 62 und schwenkt den Schaltschieber 56 nach außen, so daß dieser die Klinke 48 freigibt Diese schwenkt nach unten und der Hebel 47 rastet in die Ausnehmung der Klinke 48 ein.
Nach Umkehr der Vorschubrichtung führt das Garnleitorgan 15 den Garnstrang 16 in schraubeniinienförmigen Windungen langsam zur rechten Stirnwand 2. Dabei umschlingt dieser die Umlenkrolle 39 in Arbeitsstellung
A, so daß eine neue Garnschlaufe 64 für den nächsten
Umschnürungsvorgang entsteht (F i g. 2). Nach erneuter
Umkehr der Bewegungsrichtung läuft das Garnleitorgan 15 in der ursprünglichen Richtung bis zur Schneid-Klemmvorrichtung :>2 zurück, die den ablaufenden
Garnstrang 16 abschneidet und das Garnende 63 in der
Schneid-Klemmvorrichtung 52 festhält.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
10
35
40
45
50
55
60
65

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Umschnürungsvorrichtung an landwirtschaftlichen Rollballenpressen mit einem Garnleitorgan (15), welches zur Führung eines Garnstranges (16) auf einer sich parallel und über die Breite eines Preßraumspaites (12) erstreckenden, geradlinigen Führung hin- und herbewegbar ist, wobei eine Schneid-Klemmvorrichtung (52) den Garnstrang (16) nach Beendigung eines Umschnürungsvorganges abschneidet und das Garnende (63) festhält, dadurch gekennzeichnet, daß das Garnleitorgan (15) während des Umschnürungsvorganges aus dem ablaufenden Garnstrang (16) eine Garnschlaufe (64) bildet, die nach Abschluß der Umschnürung parallel über den Preßraumspalt (12) gespannt ist und zum Start eines neuen Urnschnürungsvorganges in den Preßraum (12) fallengelassen wird.
2. Umschnürungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschnürungsvorrichtung (i3) eine Garnumlcnkvorrichtung (39, 47) aufweist, die in einer Arbeitsstellung (A) zwischen einer gestellfesten Garnführung (44) und der Schneid-Klemmvorrichtung (52) die Garnschlaufe (64) spannt und in einer Ruhestellung (B) die Garnschlaufe (64) freigibt.
3. Umschnürungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Garnleitorgan (15) zwei im Abstand voneinander angeordnete Garnmitnehmerteile (33, 38) aufweist, wobei ein Garnmitneh.-ierteil als offene Fangöse (33) ausgebildet ist
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