CH681195A5 - - Google Patents
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- CH681195A5 CH681195A5 CH2932/88A CH293288A CH681195A5 CH 681195 A5 CH681195 A5 CH 681195A5 CH 2932/88 A CH2932/88 A CH 2932/88A CH 293288 A CH293288 A CH 293288A CH 681195 A5 CH681195 A5 CH 681195A5
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Description
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Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Schuh gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es wird bezweckt, einen solchen Schuh zu schaffen, bei dem die wirksame Länge von querlaufenden Gurtriemen des Schuhes im Mittelfussbereich den verschiedenen Belastungen angepasst werden kann. Es soll hierbei eine dynamische Veränderung der wirksamen Querschnittsfläche des Schuhs im Mittelfussbereich erreicht werden können, um ein Auswärtsdrehen des Fusses zu verhindern und um unterschiedliche Stützgrade während des Gehens zu erreichen.
Um den Fuss als ein ganzes System zu verstehen, wurden verschiedene Parameter, die die Funktion des Fusses und besonders die eines gewichttragenden Fusses beeinflussen, untersucht. Mit einer derartigen Kenntnis über ein richtiges Strukturmodell des Fusses kann man die Gangart und die Auswirkungen eines Schuhes auf die Gangart vorhersagen. Bei vorheriger Kenntnis, wie z.B. ein Schuh die Leistung des Athleten beeinflusse können optimale Schuhe ohne das übliche Zuschneiden, Anpassen und anschliessendes Prüfen, wie sich der Schuh trägt, entworfen werden.
Das herkömmliche Fussmodell geht davon aus, dass der Fuss eine Säule mit zwei Achsen aufweist und unter Belastung eine starre Struktur mit einer Knöchelachse und einer scheinbaren subtalaren Achse darstellt. Der Vorderteil des Fusses ist relativ starr, wobei aber zahlreiche Knochenbewegungen um die mittleren tarsalen Achsen erfolgen. Die mittlere Richtung der wirksamen unter dem Knöchel liegenden subtalare Achse soll nach Messungen von Inman, V.T., «The Joints of the Ankle», The Williams & Wilkens Co., Baltimore, 1976, um 42° vertikal und 16° horizontal zur Mittellinie des Körpers verlaufen. Dennoch bewahrheitet sich diese Theorie beim Tragen eines Gewichtes oder beim Belasten des Fusses nicht, da der Fuss mechanisch zusammenbrechen würde, wenn die aufgrund des Körpergewichtes entstehende Kraft auf eine einzelne subtalare Achse wirken würde.
Nunmehr wurde angenommen, dass der Fuss aus zwei Säulen und drei Achsen besteht. Die untere laterale Säule ist im Prinzip eine starre Basis, die aus dem Fersenbein, dem Würfelbein und dem vierten und fünften Mittelfussknochen gebildet ist. Der Rest des Fusses, der im wesentlichen aus dem Kahnbein, dem ersten, zweiten und dritten Keilbein und dem ersten, zweiten und dritten Mittelfussknochen besteht, strahlt vom Talus an der talonavicula-ren Grenzfläche aus, welche in Verbindung mit Eindreh/Ausdreh-Bewegungen der unteren Säule in der sogenannten «subtalaren Gelenkachse» schwingt. Diese Gelenkverbindung, die als obere Fusssäule bezeichnet wird, ist für den tatsächlichen Bewegungsmechanismus des Fusses jedoch lediglich zweitrangig. Hauptsächlich wird die laterale untere, hinter dem Talus auf dem Fersenbein liegende Säule und daher die auf der hinteren talocal-canealen Fläche liegende Fläche mechanisch belastet.
Es hat sich gezeigt, dass der Fuss unter Belastung anders arbeitet, als wenn er z.B. durch einen Arzt passiv manipuliert wird. Diese Unterscheidung ist hilfreich, um frühere Missverständnisse bezüglich der Arbeitsweise des belasteten Fusses zu klären.
Dieses neue Verständnis hat zu einem neuen Strukturmodell des Fusses geführt, welches zwei getrennte durch Bänder miteinander verbundenen Säulen und drei nahezu senkrechte Achsen aufweist. Diese drei Achsen sind (1) die talocrurale Achse oder Knöchelachse, (2) die talocalcaneale Achse, die an der Fläche zwischen dem Talus und dem Fersenbein gebildet wird und (3) die talonavicu-lare Achse, die an der Fläche zwischen dem Talus und den navicularen Knochen gebildet wird.
Im allgemeinen werden Schuhe ohne Belastung des Fusses geschnürt oder mit Gurtriemen verschlossen, bis der Träger eine ausreichende Spannung empfindet. Bei Belastung des Fusses, wie z.B. während des Gehens oder Laufens, dehnt sich der Gurtriemen, und die Knoten ziehen sich zusammen. Dieses führt zum Verlust der Gurtspannung in einem Umfang der nicht vorhergesehen werden kann.
Mit dem erfindungsgemässen Schuh soll erreicht werden, dass zur Verhinderung eines übermässigen Auswärtsdrehens des Fusses beim Belasten des Schuhes durch den Fuss eine sich dynamisch anpassende Gurtriemenspannung auf den Fuss ausgeübt wird.
Die erfindungsgemässe Ausbildung des Schuhes ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1, wobei sich weitere Verbesserungen aus den abhängigen Ansprüchen ergeben.
Durch die Erfindung kann ein Schuh mit verbesserter Wirkung der Gurtstützvorrichtung erreicht werden, wenn der Fuss auswärts dreht und der Bereich des mittleren Fussgewölbes belastet wird. Die Wirkung der Gurtstützvorrichtung wird vermindert, sobald der Fuss auf dem lateralen Bereich ruht oder unbelastet ist. Wenn sich der Fuss in einem unbelasteten Zustand befindet, zeigt die erreichte dynamische Wirkung der Gurtstützvorrichtung keine Auswirkung auf die ursprüngliche Gurtriemenspan-nung. Sobald der Fuss aber belastet und auswärtsgedreht wird, wird der Gurtriemen in eine gewellte Form gezwungen. Dieses führt zur Verringerung der wirksamen Länge des Gurtriemens, so dass dessen Spannung zunimmt. Wenn der auswärtsgedrehte Fuss vollständig belastet wird, hat sich der Gurtriemen dicht dem gewellten Bereich der Schuhsohle angeschmiegt, wodurch der Gurtriemen vermehrt gespannt worden ist und dieser auf den Mittelfussbereich eine maximale Kraft ausübt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung eines rechten Fusses mit der Gurtstützvorrichtung bei einem erfindungsgemässen Schuh, im unbelasteten Zustand, wobei der Fuss in Form von zwei Säulen, nämlich einer oberen, medialen Säule und einer unteren, lateralen Säule dargestellt ist,
Fig. 2 eine Darstellung wie Fig. 1, bei teilweiser Belastung des Fusses,
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Fig. 3 eine Darstellung wie Fig. 1, bei voller Belastung des Fusses,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform einer Schuhsohle,
Fig. 5 eine Teildraufsicht auf eine zweite Ausführungsform einer Schuhsohle,
Fig. 6 eine Teildraufsicht auf eine dritte Ausführungsform einer Schuhsohle,
Fig. 7 eine Draufsicht auf einen mit mehreren Gurtriemen versehenen Schuh,
Fig. 8 einen Querschnitt durch einen Schuh einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 9 eine Teildraufsicht auf eine zweite Ausführungsform des Schuhes,
Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie 10-10 in Fig. 9, Fig. 11 einen Querschnitt durch einen Schuh einer weiteren Ausführungsform des Schuhes, und
Fig. 12 eine Teildraufsicht auf eine weitere Ausführungsform des Schuhes.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen wie der Fuss in zunehmendem Masse belastet wird. Die obere mediale Säule
15 und die untere laterale Säule 17 des Fusses werden in ihren Stellungen bezogen auf die Schuhsohle und den Gurtriemen 16 dargestellt. In Fig. 1 werden ein oder mehrere Gurtriemen 16 im Mittelfussbereich eines Schuhes schematisch derart dargestellt, dass sie einen gewellten Bereich 12 der Schuhsohle nicht berühren, wenn der Fuss sich in einem unbelasteten Zustand befindet. In Fig. 2, die den Schuh unter einer teilweisen Belastung zeigt, beginnt das Eindrücken des Gurtriemens 16 in den gewellten Bereich 12, so dass die wirksame Länge des Gurtriemens 16 verringert wird. In Fig. 3 ist der Fuss schliesslich vollständig belastet und der Gurtriemen 16 liegt dicht angeschmiegt an den Wellentälern und Wellenkämmen an, wodurch der Riemen
16 eine maximale Stützwirkung auf den Fuss ausübt. Fig. 4 zeigt eine Sohle 14, die auf der medialen
Schuhseite einen Schlitz 18 und auf der lateralen Schuhseite einen Schlitz 20 im Mittelfussbereich aufweist. Die Schlitze 18 und 20 dienen zur Aufnahme und Anbringung von Gurtriemen. In der Ausführungsform nach Fig. 7 weist jeder der Schlitze 18 und 20 eine genügende Tiefe auf, um die Befestigung von je einem Ende von Gurtriemen 16 und 22 zu gestatten. Die beiden Schlitze 18 und 20 sind derart in der Oberfläche der Sohle 14 angeordnet, dass sie unterhalb des Fusses des Trägers liegen. Der gewellte Bereich 12 ist so ausgebildet, dass die Wellenkämme im wesentlichen in Schuhlängsrichtung verlaufen.
Der Schlitz 18 ist bogenförmig und liegt unterhalb von drei anatomischen Punkten eines Fusses:
(1) der hinteren Kante des ersten Mittelfussknochenkopfes,
(2) des zweiten oder dritten Keilbeines, vorzugsweise des dritten Keilbeines, und
(3) der medialen Seite des Fersenbeines.
Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 4 bis 7 ist der Schlitz 20 geradlinig und erstreckt sich von der hinteren Kante des fünften Mittelfussknochenkopfes zu einer Stelle nahe der Fersenbein-
Würfelbein-Gelenkverbindung.
Die spezielle Form, Lage und Gestaltung der auf der medialen und lateralen Schuhseite liegenden Schlitze kann variiert werden. Jeder der Gurtrie-5 men ist in der Lage, als gesonderte unabhängige Kraftlinie zu dienen, wodurch der Fuss vor dem Auswärtsdrehen geschützt und die notwendige Stützung ermöglicht wird.
Hinsichtlich der Lage jedes Gurtriemens zum gelo wellten Bereich ist in einer bevorzugten Ausführungsform die Ausrichtung von jedem Gurtriemen rechtwinklig zu den Wellenkämmen.
Die Fig. 4, 5 und 6 zeigen verschiedene Anordnungen der gewellten Bereiche bezüglich dem Ver-15 lauf der Schlitze 18 und 20.
Bei der in Fig. 4 und 7 gezeigten Ausführungsform verlaufen die Wellenkämme des gewellten Bereichs 12 im wesentlichen in Schuhlängsrichtung.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform hat 20 der gewellte Bereich 12a mehrere bogenförmige Wellenkämme.
Bei der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform hat der gewellte Bereich 12b eine Reihe von parallelen Wellenkämmen, die geneigt zur Schuhlängsrichtung 25 liegen.
Die Wellenlänge der Wellen des gewellten Bereiches kann unterschiedlich sein. Ebenso können die Amplituden der Wellen unterschiedlich sein. Hierdurch kann das Ausmass der Gurtriemenspannung 30 innerhalb des Mittelfussbereiches beliebig verändert werden. Siehe hierzu auch Fig. 10.
Bei der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist eine erfindungsgemässe Gurtstützvorrichtung 10 vorhanden, bei der mehrere Gurtrie-35 men 16 auf der medialen Seite des Schuhes angeordnet sind, wobei das eine Ende eines jeden Riemens 16 im bogenförmigen Schlitz 18 der Sohle 14 befestigt ist. Eine entsprechende Anzahl von Gurtrie-men 22 ist auf der lateralen Schuhseite angeordnet, 40 wobei das eine Ende jedes Riemens 22 im Schlitz 20 befestigt ist. Die Gurtriemen 16 und 22 werden mit Hilfe von Streifen 24 befestigt, welche einzeln an das eine Ende jedes Gurtriemens 16 und 22 angenäht sind und danach z.B. mit Klebstoff innerhalb 45 der jeweiligen Schlitze 18 oder 20 befestigt werden, wobei die Streifen 24 so bemessen sind, dass sie nicht über die Schlitze 18 oder 20 ragen, so dass sich eine glatte Oberfläche der Sohle 14 ergibt. Beim Befestigen der Riemen 16 und 22 läuft der me-50 diale Riemen 16 durch eine Schnalle 26, welche am freien Ende des entsprechenden lateralen Riemens 22 befestigt ist. Danach wird der mediale Riemen 16 zurückgefaltet, so dass sein freies Ende 28 z.B. mit einem Velcro-Verschluss 30 befestigt werden 55 kann. Geeignete Polster 32 und 34 können an der Unterseite der jeweiligen Riemen 16 und 22 angebracht sein, um in bestimmten Kontaktbereichen der Riemen 16 und 22 mit dem Fuss für Komfort zu sorgen. Eine Polsterung kann auch im Gewölbebereich 60 der Schuhsohle 14 für zusätzlichen Komfort vorgesehen sein.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 7 bilden die auf der medialen Schuhseite liegende Befestigungsstellen der Gurtriemen 16 einen Bogen unter 65 dem Fussgewölbe. Eine Mehrzahl von einzelnen
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Gurtriemen 16 erstreckt sich somit fächerförmig in diesen mittleren Fussgewölbebereich hinein. Die Gurtriemen sollten relativ undehnbar sein und, was sehr wichtig ist, sie sollen unabhängig voneinander in ihrer Länge einstellbar sein. Die Gurtriemen sowohl auf der medialen als auch auf der lateralen Schuhseite sollten keinen steifen Überzug aufweisen und nicht an einem steifen Schuhteil, ausser der Sohle, befestigt sein, da beides die unabhängige Einstellung der Gurtriemen beeinträchtigen würde.
Die Bezeichnung «relativ undehnbar» wird nachfolgend für den erfindungsgemässen Schuh definiert. Herkömmliche Schuhbänder sind meist gewoben, wobei die Faserausrichtung dafür sorgt, dass grössere Spannungen erzeugt werden müssen, bevor eine wesentliche Belastung aufgenommen und gehalten werden kann. Ein typisches um 5% gestrecktes Schuhband trägt aber lediglich eine Belastung von 2,27 kg. Während ein Schuhband einen kontinuierlich sich vergrössernden E-Modul aufweist, ist es im Hinblick auf die Erfindung vorteilhafter, wenn die Fasern der Gurtriemen schon anfänglich einen grossen E-Modul haben und die Last-Dehnungs-Linie linear bleibt. Dadurch können erhebliche Kräfte bei sehr viel geringerer Dehnung gehalten werden. Dieses ist die für den erfindungsgemässen Schuh erwähnte relative Undehnbarkeit der Gurtriemen.
Die Gurtriemen können verschieden ausgebildet sein, wie z.B. als flacher schmaler Riemen und/oder als Einfadenmaterial mit darunterliegendem Polstermaterial zum Schutz des Fussgewebes vorliegen. Wenn die Gurtriemen zu breit sind, könnten sie sich an einzelnen Stellen vom Fuss abheben und an anderen Stellen einen übermässigen örtlichen Druck auf den Fuss hervorrufen und ergeben dann keine angenehme Stützwirkung. Breite undehnbare Gurtriemen lassen sich schlecht führen und ergeben oft Druckstellen. Breite Gurtriemen sind weiterhin in der Länge schiecht einstellbar. Ein Beispiel für einen gut verwendbaren Gurtriemen ist ein Polyesterbandriemen mit einer Breite von etwa 9,5 mm und einem E-Modul von etwa 36,9 kg/cm2. Zumindest fünf mediale und fünf laterale Gurtriemen dieses Typs wurden bei einer Ausführungsform des Schuhs verwendet, wobei die Gesamtkontaktfläche für die Velcro-Verschlüsse dieser Riemen ungefähr 16,13 cm2 betrug. In dieser Ausführungsform wurde eine Polyurethansohle mit einer Dicke von 1,3 cm und einer Shore A-Härte von etwa 50 Durometer verwendet.
Es ist ebenfalls möglich, dass jedem der Gurtriemen ein gesonderter gewellter Bereich der Sohle zugeordnet ist, wie es in Fig. 9 gezeigt ist. Es sind gewellte Bereiche 72, 74 und 76 in der Sohle 78 vorhanden, wobei die Bereiche 72, 74 und 76 auf der medialen Schuhseite liegen. Die Ausrichtung jedes Gurtriementeils 70 liegt rechtwinklig zu den Wellenkämmen des zugeordneten Bereiches. Durch unterschiedliche Wellenlänge und/oder der Amplitude von jedem der Bereiche 72, 74 und 76 kann jeder Gurtriementeil 70 in unterschiedlichem Mass bei Belastung des Fusses gespannt werden. Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 10 ist die Amplitude des gewellten Bereichs 74 beim Schlitz 79 am geringsten und steigt allmählich auf ihren grössten Wert am medialen Schuhsohlenrand. Durch eine derartige Konstruktion wird auf den Fuss in zunehmendem Masse eine Kraft ausgeübt, wenn sich der Fuss stärker nach aussen dreht. Anfänglich wird eine geringe Rückführungskraft auf den Fuss ausgeübt, um den Fuss in eine stabile Lage zurückzuführen, wobei die Kraft zunimmt, wenn der Fuss eine instabile Lage erreicht. In Fig. 9 besteht jeder Gurtriemen aus den Gurtriementeilen 70 und 71.
Fig. 8 zeigt einen Schuhoberteil 40 mit einem darin angebrachten Gurtriemen, der aus dem medialen Gurtriementeil 42 und dem lateralen Gurtriementeil 44 besteht. Der Schuh hat eine Aussensohle 50 und eine Innensohle 58 sowie eine Einlage 56. Der Gurtriementeil 42 trägt eine Schnalle 52. Das freie Ende 54 des Gurtriementeils 42 trägt einen Velcro-Verschluss 55.
Das Oberteil 40 ist im Mittelfussbereich mit einer inneren Klappe 60 und äusseren Klappe 62 ausgestattet. Diese Klappen 60, 62 können mit Hilfe geeigneter Mittel, wie z.B. einem Velcro-Verschluss 64, lösbar aneinander befestigt sein. Der gewellte Bereich 66 befindet sich auf der medialen Seite der Sohle 50. Die Klappe 62 ist am äusseren medialen Rand der Sohle 50 angeheftet, so dass sie nicht das Anschmiegen des Gurtriemens 42 an den gewellten Bereich 66 behindert.
In Fig. 11 wird eine Ausführungsform der Erfindung gezeigt, bei der der gewellte Bereich 80 oberhalb der Aussensohle 88 liegt, nämlich bei einer Innensohle 84, und zwar an ihrer Unterseite. So liegt der Gurtriemen 82 zwischen einem starren Bereich der Innensohle 84 und einem weichen Bereich der Aussensohle 88. Der starre Bereich der Innensohle weist den gewellten Bereich 80 auf. Es ist noch eine Einlage 86 vorhanden. Der weiche Bereich der Aussensohle 88 schmiegt sich unter Zwischenlage des Gurtriemens 82 den Wellentälern und Wellenkämmen des gewellten Bereiches 80 an.
Obwohl in Fig. 11 nur ein Gurtriemen 82 gezeigt ist, kann eine Mehrzahl derartiger Gurtriemen 82 vorhanden sein.
Zum Anschmiegen eines Gurtriemens an die Wellentäler und Wellenkämme des gewellten Bereiches muss eine weiche, nachgiebige Masse vorhanden sein. Diese kann das Weichgewebe des Fusses sein, oder ein weiches Material der Aussensohle, wie beim Beispiel nach Fig. 11.
Beim Beispiel nach Fig. 8 dient das Weichgewebe des Fusses als notwendige nachgiebige Anpassmasse. Im Falle eines versteiften Schuhes (board lasted shoe) muss der oberhalb des gewellten Bereiches liegende Teil der Versteifung entfernt werden. Wenn der gewellte Bereich, wie in Fig. 11 gezeigt, oberhalb des Gurtriemens angeordnet ist, muss eine Anpassmasse unterhalb des Gurtriemens vorgesehen werden. Die Anpassmasse kann durch die Aussensohle zur Verfügung gestellt werden, wenn sie aus einem ausreichend weichen, nachgiebigen Material besteht, wie z.B. Weichpolyurethan. Andererseits kann eine zusätzliche Schicht Anpassmasse zwischen dem Gurtriemen und der Aussensohle an den Schuh angebracht werden.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 12 ist der gewellte Bereich 90 unter der unteren Säule des Fusses vorgesehen (siehe Säule 17 in Fig. 1-3), wobei der laterale Schlitz 92 etwa in der Mitte der unteren Säule 17 liegt. Somit greifen die lateralen Gurtriementeile 94 in den in der Sohle 96 befindlichen gewellten Bereich 90 ein. Ähnlich zu den Ausführungsformen gemäss Fig. 11 oder 8 kann der gewellte Bereich 90 ebenfalls entweder oberhalb oder unterhalb der Gurtriemen 94 oder sowohl oberhalb als auch unterhalb der Gurtriemen 94 vorgesehen sein. Die Amplitude und die Wellenlänge der Wellen des gewellten Bereiches 90 kann ebenfalls variiert werden. In Fig. 12 ist ein medialer Schlitz 98 vorhanden, in dem die Gurtriementeile 97 befestigt sind.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die Gestaltung und Lage der Gurtriemen nach anerkannten anatomischen Gesichtspunkten festgesetzt; hierbei muss ein vorderer lateraler Gurtriementeil hinter dem 5. Mittelfussknochenkopf liegen. Ebenfalls sollte ein hinterer lateraler Gurtriementeil nahe der Fersenbein-Würfelbein-Gelenkverbin-dung über den Fuss verlaufen. Ein vorderer medialer Gurtriementeil muss in dieser Ausführungsform hinter dem ersten Mittelfussknochenkopf liegen. Ein hinterer medialer Gurtriementeil muss nach hinten gerichtet sein, nachdem er nahe dem navicula-ren Vorsprung verläuft. Die medialen und lateralen Schlitze weisen eine genügende Länge auf, um den Gurtriementeilen das Erreichen dieser anatomischen Lage zu gestatten. Je nach Wunsch können noch mehrere zusätzliche Gurtriementeile zwischen den vorderen und hinteren Gurtriementeilen auf jeder Seite der Sohle angeordnet werden.
Die Verschlusseinrichtung für die Gurtriemen ist beliebig, sollte aber relativ undehnbar sein, so dass beim ersten Zusammenziehen der Gurtriementeile bei geringer oder bei keiner Belastung des Fusses nur eine geringe Lockerheit gegeben ist.
Da es aus Gründen der Blutzirkulation und des Komforts nicht erwünscht ist, einen immerwährend festsitzenden Gurtriemen zu haben, sollten die Gurtriemen relativ undehnbar sein und nur eine minimale Spannung aufweisen, wenn der Fuss nicht belastet wird. Um die Gurtriemen dynamisch festzuziehen, müssen sie bei Belastung gleich gespannt werden. Dieses tritt während der Belastung des Fusses auf, da festgestellt wurde, dass sich der durchschnittliche Mittelfuss bei voller Belastung ungefähr um 6,4 mm im Umfang ausdehnt. Die relative Undehnbarkeit der Gurtriemen führt zur Verhinderung, dass sich der Fuss bei Belastung auswärts dreht.
Als Beispiel für eine Anschmiegung des Gurtriemens an den gewellten Bereich und Spannung des Gurtriemens durch die durch das Anschmiegen eingetretene Verringerung der geradlinigen Gurtlänge um die erwähnten 6,4 mm, wurde eine Amplitude von 1,2 mm verwendet, wobei der gewellte Bereich 3,5 sinusförmige Wellungen über eine Strecke von 19 mm aufwies.
Das Band, welches die medialen und lateralen Gurtriemen und den Teil der Aussensohle zwischen den medialen und lateralen Befestigungsstellen ein-schliesst, sollte unter Belastung des 2- bis 3fachen des Körpergewichtes, wie sie während des Geh/Lauf-Zyklus auftritt, sich um nicht mehr als etwa 10% strecken. Im allgemeinen erfolgt die grösste Gurtriemenbelastung, wenn der mediale Fussbereich stark beansprucht wird. Während des Laufens wird die Gurtriemenbelastung zuerst von den hinteren Gurtriemen getragen und verlagert sich danach, während des Bewegungsablaufes, nach vorne. Beim Stehen ergibt sich eine gleichmässige-re Verteilung der Belastung.
Claims (16)
1. Schuh mit einer Gurtstützvorrichtung für den Mittelfussbereich, mit zumindest einem Gurtriemen (16, 22; 42, 44; 70, 71; 82; 94, 97), der sich im wesentlichen quer über den Schuhkörper erstreckt und dazu bestimmt ist, den Mittelfussbereich an die Schuhsohle (14, 50, 78, 88, 96) zu drücken, so dass der Mittelfussbereich zwischen Schuhsohle und Gurtriemen gehalten ist, gekennzeichnet durch einen gewellten Bereich (12, 66, 72, 74, 76, 80, 90) der Schuhsohle (14, 50, 78, 84, 96), auf den der Mittelfussbereich abstützbar ist und dass ein Teil des Gurtriemens quer über den gewellten Bereich verläuft, zum Anschmiegen des Gurtriemens an die Wellentäler und Wellenkämme des gewellten Bereiches beim Abstützen des Mittelfussbereiches am gewellten Bereich zum Spannen des Gurtriemens.
2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der anschmiegbare Teil des Gurtriemens oberhalb des gewellten Bereichs liegt und dazu bestimmt ist, direkt unter dem Mittelfussbereich zu liegen (Fig. 1 bis 9 und 12).
3. Schuh nach Anspruch 1, mit einer eine Aussensohle (88) und eine Innensohle (84) aufweisenden Schuhsohle, dadurch gekennzeichnet, dass der anschmiegbare Teil des Gurtriemens (82) unterhalb des gewellten Bereichs (80) der Innensohle (84) und zwischen dem gewellten Bereich (80) und einer weichen, nachgiebigen Masse der Aussensohle (88) liegt (Fig. 11).
4. Schuh nach Anspruch 1 oder 2, mit einer die Schuhsohle bildenden Aussensohle (14, 78, 96) dadurch gekennzeichnet, dass der gewellte Bereich (12, 72, 74, 76, 90) an der Aussensohle (14, 78, 96) vorhanden ist und auf ihrer Oberseite liegt (Fig. 1 bis 7, 9 und 12).
5. Schuh nach Anspruch 1 oder 3, mit einer eine Aussensohle (50) und eine Innensohle (58) aufweisende Schuhsohle, dadurch gekennzeichnet, dass der gewellte Bereich (66) an der Aussensohle (50) vorhanden ist und auf ihrer Oberseite liegt (Fig. 8).
6. Schuh nach Anspruch 1 oder 3, mit einer eine Aussensohle (88) und eine Innensohle (84) aufweisenden Schuhsohle, dadurch gekennzeichnet, dass der gewellte Bereich (80) bei einer Innensohle (84) vorhanden ist und auf ihrer Unterseite liegt (Fig. 11).
7. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Gurtriemen (16, 22; 42, 44; 70, 71; 82; 94, 97) Befestigungsorgane (26, 30; 52) aufweist, die zur lösbaren Befestigung des Gurtriemens um den Mittelfussbereich herum bestimmt sind.
8. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da-
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durch gekennzeichnet, dass mehrere Gurtriemen (16, 22; 42, 44; 70, 71; 82; g4, 97) vorhanden sind,
wobei jeder Gurtriemen mit seinem Ende an der medialen Seite der Schuhsohle und mit seinem anderen Ende an der lateralen Seite der Schuhsohle befe- 5 stigt ist.
9. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der gewellte Bereich (12,12b, 90) derart an der Schuhsohle (14,96) angeordnet ist, dass die Wellenkämme im wesentlichen in 10 Schuhlängsrichtung verlaufen (Fig. 4, 6,7,12).
10. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass angrenzend an den gewellten Bereich (12, 12a, 12b, 72, 74, 76) die Schuhsohle (14, 78) mit einem auf der medialen Schuhseite 15 liegenden Schlitz (18, 79) versehen ist, bei dem der Gurtriemen mit einem (16, 70) seiner Enden befestigt ist (Fig. 4, 5, 6, 7, 9).
11. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass angrenzend an den ge- 20 wellten Bereich (90) die Schuhsohle (96) mit einem auf der lateralen Schuhseite liegenden Schlitz (92) versehen ist, bei dem der Gurtriemen (94, 97) mit einem (94) seiner Enden befestigt ist (Fig. 12).
12. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da- 25 durch gekennzeichnet, dass benachbart dem gewellten Bereich (12, 12a, 12b, 72, 74, 76, 98) die Schuhsohle (14, 78, 96) mit einem auf der lateralen Schuhseite liegenden Schlitz (20) versehen ist, bei dem der Gurtriemen mit einem (22, 71) seiner Enden 30 befestigt ist (Fig. 4, 5, 6, 7, 9).
13. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der gewellte Bereich (74) mehrere Wellen umfasst, wobei die Wellenlänge unterschiedlich ist (Fig. 9,10). 35
14. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der gewellte Bereich (74) mehrere Wellen umfasst, deren Amplituden unterschiedlich sind (Fig. 9,10).
15. Schuh nach Anspruch 10, dadurch gekenn- 40 zeichnet, dass der auf der medialen Schuhseite liegende Schlitz (18, 79, 98) einen bogenförmigen Verlauf in der Horizontalebene aufweist.
16. Schuh nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der auf der lateralen Schuhseite lie- 45 gende Schlitz (20, 92) einen geradlinigen Verlauf in der Horizontalen aufweist.
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