CH674826A5 - - Google Patents
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Description
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CH 674 826 A5
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Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Surfbrett mit mindestens einer Finne.
Surfbretter sind in der letzten Zeit vom ursprünglich starren Brett zu einem Brett mit einem in Längsrichtung des Surfbrettes elastisch biegbaren hinteren Bereich weiterentwickelt worden, wobei als hinterer Bereich in etwa das hinterste Drittel der Länge des Surfbrettes zu verstehen ist. Die in der Folge beschriebenen Erkenntnisse haben zur genannten Entwicklung geführt. Die Längsachse des Surfbrettes schliesst mit der Wasseroberfläche den sogenannten Gleitwinkel ein. Ein stillstehendes Surfbrett hat einen Gleitwinkel von 0°, währenddem bei einem über die Wasseroberfläche gleitenden Surfbrett der Gleitwinkel mit zunehmender Geschwindigkeit grösser wird. Ein grösser werdender Gleitwinkel heisst aber nichts anderes, als dass sich der vordere Bereich des Surfbrettes aus dem Wasser abhebt und der hintere Bereich ins Wasser eintaucht. Die Gleitfläche des Surfbrettes wird dadurch verkleinert, und durch das Eintauchen des hinteren Bereiches entsteht eine Bremswirkung, die die Geschwindigkeit vermindert. Ein dauernd sich ändernder Gleitwinkel oder, mit anderen Worten, ein unruhiges Verhalten des Surfbrettes ist die Folge davon. Indem man den hinteren Bereich des Surfbrettes flexibel, d.h. in Längsrichtung des Surfbrettes biegbar ausgeführt hat, hat man erreicht, dass dieser Bereich mit zunehmender Surfgeschwindigkeit durch den durch das Wasser auf ihn ausgeübten Druck sich leicht nach oben durchbiegt und nicht mehr in gleichem Masse ins Wasser eintaucht. Durch diese Weiterentwicklung wird ein wesentlich ruhigeres Verhalten des Surfbrettes auf dem Wasser bei hohen Surfgeschwindigkeiten erreicht. Die Finne ist im hinteren Bereich des Surfbrettes üblicherweise in einem in das Surfbrett eingelassenen Finnenkasten befestigt. Auch bei der genannten Weiterentwicklung mit dem flexiblen hinteren Bereich, der aus einem die notwendige Festigkeit aufweisenden, relativ dünnen unteren Flexteil und einem der Formgestaltung dienenden oberen Formteil gebildet ist, ist die Finne in einem im unteren Flexteil eingelassenen Finnenkasten befestigt. Der starre Finnenkasten beeinträchtigt aber die Bildung einer idealen Biegelinie des hinteren Bereiches des Surfbrettes bei hohen Geschwindigkeiten. Dies führt einerseits dazu, dass auch mit diesen weiterentwickelten Surfbrettern noch nicht das optimale Verhalten des letzteren auf dem Wasser erreicht wird und dass andererseits mit der Zeit als Folge von unterschiedlichen Festigkeiten im hinteren Bereich, beim Obergang zum unteren Flexteil oder beim eingelassenen starren Finnenkasten an den in Längsrichtung des Surfbrettes sich befindenden Finnenkastenenden Ermüdungsbruchstellen entstehen. Das hier Gesagte gilt auch für Surfbretter, bei denen mehrere Finnen, wie oben beschrieben, nebeneinander angeordnet sind.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Surfbrett mit mindestens einer Finne zu schaffen, bei dem die obengenannten Nachteile nicht auftreten.
Diese Aufgabe ist gemäss den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung im folgenden beispielsweise näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 die Seitenansicht eines Surfbrettes mit einer Finne,
Fig. 2 den hinteren Bereich eines Surfbrettes, das Prinzip der Finnenbefestigung gemäss dem Stand der Technik darstellend,
Fig. 3 die Seitenansicht eines erfindungsgemäs-sen Surfbrettes mit Teilschnitten,
Fig. 4 den hinteren Bereich des Surfbrettes gemäss der Fig. 3 mit der erfindungsgemässen Finnenbefestigung, und
Fig. 5 den hinteren Bereich des Surfbrettes gemäss der Fig. 4 in einer teilgeschnittenen Aufsicht.
Die Fig. 1 und 2 beziehen sich auf Surfbretter 1 mit einer Finne 3 gemäss dem Stand der Technik. In der Fig. 1 ist ein starres Surfbrett dargestellt, das beispielsweise in der üblichen Bauweise aus einem Schaumstoffkern 6 mit einem Überzug 5, aus einem thermoplastischen Kunststoff, Polyester oder Epoxydharz hergestellt ist. Im hinteren Bereich 4 des Surfbrettes 1 ist auf der dem Wasser zugewandten unteren Seite, auf der Längsachse liegend, ein sogenannter Finnenkasten 2 in das Surfbrett eingelassen. Der Finnenkasten 2 ist ein im wesentlichen rechteckförmiger Kasten mit einer nach unten weisenden Öffnung, in welche die Finne 3 einsetzbar ist. Diese starren, unbeweglichen Bretter weisen, wie bereits erwähnt, bei hohen Geschwindigkeiten ein unruhiges Verhalten im Wasser auf. Im weiteren neigen diese Bretter zum Unterschneiden. Unter Unterschneiden ist das Eintauchen der entsprechenden Surfbrettseite des während dem Kurvenfahren in bezug zur Wasseroberfläche seitwärts geneigten Surfbrettes im Wasser zu verstehen. Verbesserungen in dieser Hinsicht haben dabei Surfbretter 1 gebracht, deren hinterer Bereich 4 gemäss der Fig. 2 ausgeführt ist. Letzterer um-fasst einen die notwendige Festigkeit zum Befestigen der Finne 3 aufweisenden unteren Flexteil 16 und einen der Formgestaltung dienenden, oberen Formteil 17. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die beiden Teile durch einen nach hinten offenen, im wesentlichen parallel zur Surfbrettfläche verlaufenden Zwischenraum 7 voneinander beabstandet. Der untere Flexteil 16 ist durch seine Konstruktion in Längsrichtung des Surfbrettes 1 elastisch biegbar ausgeführt. Bei hohen Surfgeschwindigkeiten verbiegt sich der untere Flexteil 16 in Richtung zum oberen Formteil 17 und verleiht durch das Vergrös-sern der Gleitfläche und das Vermindern der Eindringtiefe, dem Surfbrett ein ruhigeres Verhalten auf dem Wasser. Der untere Flexteil 16 besteht, wie das Surfbrett, aus dem Schaumstoffkern 6, der mit einem Überzug aus einem thermoplastischen Kunststoff, Polyester oder Epoxydharz versehen ist. Die Festigkeit dieses unteren Flexteiles 16 ist so gewählt, dass einerseits beim Surfen im wesentlichen
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die gewünschte Biegelinie erreicht wird und dass andererseits eine genügende Festigkeit vorhanden ist, um den Finnenkasten 2 zu halten. Der obere Formteil 17 dient in erster Linie der Formgestaltung des hinteren Bereiches 4. Infolge der Biegebewegungen des unteren Flexteiles 16 entstehen mit der Zeit an den mit dem Bezugszeichen 8 und 9 bezeichneten Stellen, wie in der Beschreibungseinleitung erwähnt, Ermüdungsbrüche.
Das erfindungsgemässe Surfbrett ist, zum Beseitigen all dieser Nachteile, wie in den Fig. 3, 4 und 5 gezeigt aufgebaut. Das Surfbrett 1 umfasst zwei im wesentlichen parallel zueinander verlaufende, übereinanderliegende Teile 10,11. Der untere Teil 10 ist zum Aufliegen und Gleiten auf der Wasseroberfläche bestimmt. In einer bevorzugten Ausführungsart besteht dieser untere Teil 10 aus einem Kern 13 aus Hartschaum, der einen Überzug 12 aus einem thermoplastischen Kunststoff, aus Polyester oder aus Epoxydharz aufweist. Es wäre ebenso denkbar, den Kern beispielsweise aus Holz oder aus einem mit strukturiert angeordneten Öffnungen versehenen Kunststoff zu bauen. Ein solcher Kunststoff mit bienenwabenförmigen Öffnungen ist unter dem Namen Honeycomb auf dem Markt erhältlich. Weitere in den Figuren nicht dargestellte Ausführungsformen des unteren Teiles 10 sehen vor, diesen beispielsweise als Hohlkörper oder als Vollkörper auszubilden. Der Überzug 12 des gezeigten Ausführungsbeispieles kann aus mehreren Schichten, einem sogenannten Laminat, mit unterschiedlichen Härten bestehen. Der untere Teil 10 ist in der Längsrichtung des Surfbrettes 1 elastisch biegbar gebaut. Dadurch wird erreicht, dass einerseits beim Surfen mit hohen Geschwindigkeiten der hintere Bereich 4, zum Vergrössern der Gleitfläche und zum Vermindern der Eintauchtiefe ins Wasser, nach oben gebogen wird, und so dem Surfbrett ein stabiles ruhiges Verhalten verleiht. Beim Kurvenfahren wird infolge des Wasserdruckes das elastisch biegbar gebaute Surfbrett auf seiner ganzen Länge gebogen, liegt dadurch optimal auf dem Wasser und unterschneidet nicht. Mit dem erfindungsgemässen Surfbrett ist ein Kurvenfahren mit höheren Geschwindigkeiten möglich. Durch die Formgebung des unteren Teiles 10, die Wahl des Materiales des Kernes 13 und den Aufbau des Überzuges 12 ist die elastische Biegbarkeit, die Flexibilität des Surfbrettes in der Konstruktion festlegbar, d.h. je nach Gestaltung der sogenannten Biegekurve erreicht man eine direkte Kontrolle auf das Kurvenverhalten des Brettes. Die Dicke des unteren Teiles 10 ist mit 2-4 cm relativ gering. Ein oberer Teil 11, der vorzugsweise aus einem Weichschaum 14 hergestellt ist, dient als Auftriebskörper und der Formgestaltung des Surfbrettes 1. Der obere Teil 11 ist mit dem unteren Teil 10 beispielsweise durch Verkleben verbunden. Die Klebstelle 15 befindet sich zwischen der Unterseite des oberen Teiles 11 und der Oberseite des unteren Teiles 10. Der obere Teil 11 weist nur eine geringe mechanische Festigkeit auf. Die Finne 3 und die in den Zeichnungen nicht dargestellten Fussschlaufen sowie die Mastspur sind deshalb am unteren Teil 10 befestigt. Ebenfalls nicht dargestellte Aussparungen im oberen Teil 11 machen die
Fussschlaufen und die Mastspur von oben zugänglich.
Die Finne 3 sowie deren Befestigung am unteren Teil 10 im hinteren Bereich 4 des Surfbrettes 1 ist in den Fig. 4 und 5 gezeigt. Zum Eliminieren der eingangs erwähnten Bruchstellen in den Endbereichen des Finnenkastens 2 (Fig. 2) und zum Erhalten einer idealen, kontinuierlich verlaufenden Biegelinie ist nach einer neuartigen Finnenbefestigung gesucht worden. Der untere Teil 10 weist anstelle eines Finnenkastens einen auf der Surfbrettlängsachse liegenden, durchgehenden schmalen Ausschnitt 20 zum Durchführen der Finne 3 auf. Der Ausschnitt
20 ist in seinem Querschnitt dem Querschnitt der Finne 3 ähnlich. Letztere weist auf ihrem dem oberen Teil 11 zugewandten Ende eine im wesentlichen rechteckförmige ebene Platte 21 auf. Auf der nach unten weisenden, dem unteren Teil 10 zugewandten Fläche 23 der Platte 21, die im wesentlichen parallel zur oberen Seite 22 des unteren Teiles 10 verläuft, sind ungefähr mittig der Platte und mittig des Ausschnittes 20 in Querrichtung zum Surfbrett 1 verlaufende, im wesentlichen rollenförmige Verbindungsmittel 24 zum Verbinden der Platte 21 mit dem unteren Teil 10 angeordnet. Die untere Fläche 23 der Platte 21 ist durch die Verbindungsmittel 24 von der oberen Seite 22 des unteren Teiles 10 beabstandet. Die Verbindungsmittel 24 sind sowohl mit der Platte
21 als auch mit dem unteren Teil 10 verbunden und können beispielsweise aus einem dauerelastischen Klebstoff, aus einem dauerelastisch verklebten, rollenförmigen festen Körper oder aus Scharnieren bestehen. Wichtig ist dabei, dass die Platte 21 um diese als Achse dienenden Verbindungsmittel 24 schwenkbar ist. Um ein Aufschlagen der Platte 21 auf die Oberfläche des unteren Teiles 10 zu verhindern, ist mindestens ein punktförmiges Abstützmittel 25 in Längsrichtung des Surfbrettes im Bereiche des vorderen Plattenrandes entweder an der Platte 21 oder am unteren Teil 10 befestigt. Das Abstützmittel 25 ist federnd oder elastisch und kann beispielsweise aus einem Gummizapfen bestehen. Eine die Platte 21 umfassende Aussparung 26 ist im oberen Teil 11 aus Weichschaum eingearbeitet, so dass die Finne 3 mit der Platte 21 ihre volle Funktionalität entfalten kann.
Weitere in den Figuren nicht dargestellte Ausführungsformen sehen das Anbringen von mehreren in Querrichtung des Surfbrettes im wesentlichen nebeneinander angeordneten Finnen im hinteren Bereich 4 vor.
Mit dem erfindungsgemässen Surfbrett werden zusammenfassend die folgenden Vorteile erreicht. Das Surfbrett passt sich dem Wasserspiegel an und liegt immer optimal auf dem Wasser. Es unterschneidet beim Kurvenfahren nie. Das Surfbrett ist weniger schlagempfindlich als Surfbretter der bis heute bekannten Ausführungsart. Die durch den oberen Teil 11 gebildete weiche Standfläche ist für den Surfer angenehm und reduziert die Verletzungsgefahr. Das ruhige Verhalten des Surfbrettes auf dem Wasser macht es sehr schnell. Das Verhalten des Surfbrettes beim Kurvenfahren kann durch Festlegen der Biegelinie bereits bei der Konstruktion des Brettes bestimmt werden. Dank
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dem, dass der untere Teil 10 keine plötzlichen Querschnitts- oder Festigkeitsänderungen aufweist, treten keine Bruchstellen auf.
Claims (10)
1. Surfbrett mit mindestens einer Finne, dadurch gekennzeichnet, dass das Surfbrett (1) zwei im wesentlichen parallel zueinander verlaufende übereinanderliegende Teile (10,11) umfasst, einen zum Aufliegen und Gleiten auf der Wasseroberfläche bestimmten unteren Teil (10) und einen mit dem unteren Teil verbundenen, als Auftriebskörper dienenden oberen Teil (11), dass der untere Teil (10) in Längsrichtung des Surfbrettes (1) elastisch biegbar ist und in seinem hinteren Bereich (4) einen Ausschnitt
(20) zum Durchführen der Finne (3) aufweist und dass die Finne (3) an der dem oberen Teil (11) zugewandten Seite des unteren Teiles (10) befestigt ist.
2. Surfbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Teil (10) einen Kern (13) aus Hartschaum, Holz oder Kunststoff mit strukturiert angeordneten Öffnungen aufweist und dass um den Kern (13) ein Überzug (12) aus einem thermoplastischen Kunststoff, aus Polyester oder aus Epoxydharz vorhanden ist.
3. Surfbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Teil (10) ein Hohlkörper ist.
4. Surfbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Teil (10) ein Vollkörper ist.
5. Surfbrett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Teil (11) aus Weichschaum (14) hergestellt und mit dem unteren Teil (10) verklebt ist.
6. Surfbrett nach einem der Ansprüchel bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Teil (10) zum Befestigen von Fussschlaufen, Finnen und einer Mastspur bestimmt ist.
7. Surfbrett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Finne (3) an dem dem oberen Teil (11 ) zugewandten Ende eine im wesentlichen ebene Platte (21) aufweist, deren nach unten weisende Fläche (23) mit der oberen Seite (22) des unteren Teiles (10) im wesentlichen parallel verläuft.
8. Surfbrett nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Platte (21) und dem unteren Teil (10) ungefähr mittig des Ausschnittes (20) mindestens ein quer zum Surfbrett (1) verlaufendes Mittel (24) zum schwenkbaren Verbinden der Platte
(21) mit dem unteren Teil (10) vorhanden ist.
9. Surfbrett nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel (24) ein streifenförmig angebrachter dauerelastischer Klebstoff oder ein mit der Platte (21) und dem unteren Teil (10) dauerelastisch verklebter, rollenförmiger Körper oder ein Scharnier ist.
10. Surfbrett nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in Längsrichtung des Surfbrettes (1) im Bereiche wenigstens eines Plattenrandes mindestens ein punktförmig angeordnetes, als Anschlag bestimmtes Abstützorgan (25) an der Platte (21) oder am unteren Teil (10) befestigt ist.
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