CH674530A5 - - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft eine Abschneidvorrichtung an einer Nähmaschine zum Trennen eines Bandes oder einer Bandspitze nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Abschneidvorrichtung ist aus der DE-PS
34 10 181 bekannt. In dieser Patentschrift ist eine Schere zwischen einer Vorschubeinrichtung und dem Drückerfuss der Nähmaschine angeordnet. Sowohl die offene Messerstellung einer üblichen Schere als auch die Vorschubeinrichtung be-5 hindern die Sicht der Bedienperson zur Stichbildestelle der Nähmaschine. Durch die Anordnung und den Platzbedarf der Schere und der Vorschubeinrichtung wird auch die Zugänglichkeit zur Nähstelle während der Wartung der Nähmaschine behindert. Die Vielzahl der erforderlichen Teile er-10 gibt eine aufwendige und dadurch teure Konstruktion. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abschneidvorrichtung so zu gestalten, dass die Stichbildestelle für die Näherin ungehindert einsehbar ist und dass eine leicht durchzuführende Wartung möglich ist.
15 Diese Aufgabe wird bei einer Abschneidvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
Durch die Verwendung eines Messers, das in einer im wesentlichen zylindrischen Schwenkbahn um die Schwenkmitte 20 seiner Messerführung bewegbar ist, ergibt sich eine kompakte Bauform der Abschneidvorrichtung. Der Platzbedarf und die äussere Form dieser Abschneidvorrichtung bleiben bei geöffneter und geschlossener Messerposition in etwa konstant.
25 Die zylinderförmige Bauform der Abschneidvorrichtung ermöglicht ein einfaches Einstellen der Vorschubrichtung des Bandes oder der Bandspitze in Bezug auf die Stichbildestelle der Nähmaschine, da sich die Messer in jede gewünschte Richtung konzentrisch drehen und positionieren lassen. Da-30 durch kann die Abschneidvorrichtung entsprechend der Ei-gensteifigkeit unterschiedlicher Bänder oder Bandspitzen zur Nähstelle ausgerichtet werden, ohne das Blickfeld der Bedienperson auf die Stichbildestelle zu beeinträchtigen. Zweckmässige und weiterhin vorteilhafte Ausgestaltun-35 gen des Gegenstandes des Anspruchs 1 sind in den Ansprüchen 2 bis 10 angegeben. Insbesondere nach der Weiterbildung laut Anspruch 7 entfällt der zusätzliche Platzbedarf der Vorschubeinrichtung, und der Aufbau der Abschneidvor-richtung bleibt trotzdem sehr einfach. 40 Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Abschneidvorrichtung an einer aufgebrochenen Nähmaschine von der Seite gesehen, Schneidmesser zur Nähstelle ausgerichtet,
45 Fig. 2 die Abschneidvorrichtung von vorn gesehen, teilweise aufgeschnitten,
Fig. 3 die Abschneidvorrichtung von oben gesehen, Fig. 4 die Abschneidvorrichtung von hinten gesehen (Teilansicht),
50 Fig. 5 die Abschneidvorrichtung nach einem Schnitt A-B,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform der Abschneidvorrichtung von hinten gesehen (Teilansicht),
Fig. 7 die weitere Ausführungsform der Abschneidvor-55 richtung nach einem Schnitt C-D der Fig. 6 (gekrümmtes Messer geklemmt und nicht geschnitten dargestellt),
Fig. 8 die weitere Ausführungsform der Abschneidvorrichtung nach dem Schnitt C-D der Fig. 6 (gekrümmtes Messer nicht geklemmt und nicht geschnitten dargestellt). 60 Ein Nähmaschinengehäuse 1 weist ein Auge 2 auf, das mit einem Stift 3 und einem Auge 4 an einer Klappe 5 ein Scharnier 6 bildet. Das Nähmaschinengehäuse 1 trägt eine Stichplatte 7, an deren Oberseite ein Drückerfuss 8 anliegt, der über eine Drückerstange 9 federnd im Nähmaschinenge-65 häuse 1 gelagert ist. Eine im Nähmaschinengehäuse 1 auf-und abbewegliche Nadelstange 10 trägt einen Nadelkopf 11, in den eine Nadel 12 geklemmt ist.
An der Klappe 5 ist ein Winkel 13 mit vier Schrauben 14
674 530
befestigt. Der Winkel 13 trägt einen Halter 15, der mit zwei Schrauben 16 an dem Winkel 13 angeschraubt ist.
Der Halter 15 weist je eine Ringscheibe 17 und 18 auf, die konzentrisch zueinander angeordnet sind. Die Ringscheibe 17 ist von einem schwenkbaren Ringkörper 19 umschlossen, der einen weiteren Ringkörper 21 trägt. Eine Schraube 22 verbindet die beiden Ringkörper 19 und 21, die im weiteren auch als Messerführung bezeichnet werden.
Die Ringscheibe 18 trägt einen Messerhalter 23, der mit einer Schraube 24 gesichert ist. Ein Messer 25 ist mit zwei Schrauben 26 am Messerhalter 23 befestigt, wobei eine Schneidkante 27 des Messers 25 mittels zweier Schrauben 20 ausgerichtet werden kann.
Fig. 4 zeigt die Lagerung eines gekrümmten Messer 28. Am Ringkörper 21 ist mit zwei Schrauben 29 eine abgewinkelte Blattfeder 31 befestigt, die mit einer Nase 32 in eine Aussparung 33 des Messers 28 greift, das eine Schneidkante 34 aufweist. Das gekrümmte Messer 28 liegt mit seiner Innenseite 35 an der Mantelfläche 36 des Ringkörpers 19 an und wird durch eine Stirnseite 37 des Ringkörpers 21 seitlich positioniert.
Der Antrieb des gekrümmten Messers 28 erfolgt durch einen doppelwirkenden, druckmittelbeaufschlagten Zylinder 38, der mit zwei Scheiben 39 und zwei Schrauben 41 am Halter 15 befestigt ist. Ein Stössel 42 ragt aus dem Zylinder 38 und trägt an seinem Ende einen Gabelkopf 43. Eine Gabel 44 umgreift eine Rolle 45, die auf einer Achse 46 drehbar gelagert ist. Die Achse 46 ist in den drehbaren Ringkörper 19 eingepresst, der im Bereich der Rolle 45 eine Aussparung 40 aufweist. Die Betätigung des Zylinders 38 erfolgt durch ein Druckmittel, das durch zwei Schlauchleitungen 47 fliesst und über ein zeichnerisch nicht dargestelltes Ventil umgesteuert wird.
Der sich auf- und abbewegende Stössel 42 schwenkt über den Gabelkopf 43, die Gabel 44, die Rolle 45 und die Achse 46 den Ringkörper 19 um seine Schwenkmitte 48, so dass die Schneidkante 34 des Messers 28 in einer im wesentlichen zylindrischen Schwenkbahn um die Schwenkmitte 48 bewegt wird, wobei die Schneidkanten 27 und 34 der Messer 25 und 28 in Schneidstellung 30 zueinander geneigt sind und sich punktförmig während des Schneidvorgangs berühren.
Der Halter 15 weist drei stufig zueinander abgesetzte Bohrungen 49, 51 und 52 auf. Ein Stellmotor 53 ragt mit einem Bund 54 in die Bohrung 49 und ist seitlich am Halter 15 angeflanscht. Die Steuerung des Stellmotors 53 erfolgt über das Kabel 50 durch eine zeichnerisch nicht dargestellte Steuereinrichtung, die den Stellmotor entsprechend der Stoffvorschubgeschwindigkeit der Nähmaschine steuert.
Aus dem Stellmotor 53 ragt eine Welle 55, auf die ein Mitnehmer 56 aufgepresst ist. Der Mitnehmer 56 umgreift ein Gegenstück 57, das mit einer Schraube 58 auf einem abgesetzten Schaft 59 befestigt ist. Das Gegenstück 57 sichert den abgesetzten Schaft 59 gegen seitliches Verschieben. Die Manteloberfläche 60 des dickeren Teils des Schaftes 59 ist aufgerauht, um das Vorschieben eines Bandes (62) oder einer Bandspitze um den Schaft 59 zu erleichtern.
Das freie Ende 61 des Schaftes 59 ragt über die Schneidkanten der Messer 25 und 28 hinaus und erlaubt eine Handbetätigung des Schaftes 59. Damit kann das zu schneidende Band 62 oder die Bandspitze manuell in die Abschneidvor-5 richtung eingeführt werden.
Dem Schaft 59 liegt eine auf einer Achse 64 befestigte Rolle 63 gegenüber, wobei die Achse 64 mit ihren Achsenenden in je einen Schwenkhebel 65 ragt. Die beiden Schwenkhebel 65 sind mit je einer Schraube 76 auf eine Achse 66 gelo pratzt, die im Messerhalter 23 drehbar gelagert ist. Je eine Druckfeder 67 ist zwischen dem Messerhalter 23 und einem Schenkel 68 des Schwenkhebels 65 angeordnet. Dadurch wird die Rolle 63 federnd gegen den Schaft 59 bzw. das Band 62 oder die Bandspitze gedrückt. Um das Einlegen des 15 Bandes 62 oder der Bandspitze in die Abschneidvorrichtung zu erleichtern, kann die Rolle 63 durch Betätigen des Schenkels 68-von dem Schaft 59 abgeschwenkt werden.
In den Messerhalter 23 ist eine Stange 69 parallel zum Schaft 59 eingepresst, die zwei durch Schrauben 70 feststell-20 bare Bandführungselemente 71 trägt. Die Bandführungselemente 71 umschliessen den Schaft 59 dergestalt, dass das Band 62 oder die Bandspitze sowohl um die Stange 69 als auch im Bereich des Messers 25 seitlich geführt ist.
25 Als Vorführung des Bandes 62 oder der Bandspitze dient eine im Messerhalter 23 befestigte und mit einer Mutter 72 gesicherte, abgewinkelte Stange 73. Zwei Stellringe 74 sind mit Schrauben 75 auf der Stange 73 befestigt und können entsprechend der Bandbreite des Bandes 62 oder der Band-30 spitze seitlich justiert werden.
Nach den Figuren 6, 7 und 8 ist der Ringkörper 19 von einem Ringstück 81 umschlossen, das durch ein Spannelement 82 das Messer 28 an dem Ringkörper 19 klemmt. Das Spannelement 82 weist eine Stufe 83 auf und ist im Ringkör-35 per 19 drehbar gelagert. In einer Ringnut 84 des Ringkörpers 19 ist ein Federelement 85 geführt und durch einen Stift 86 gehalten.
Das gekrümmte Messer 28 beinhaltet einen Schlitz 87 und ein Loch 88 und ist mit je einem Aufnahmestift 89 und 40 90 am drehbar gelagerten Ringkörper 19 positioniert.
Fig. 7 zeigt das gekrümmte Messer 28 in geklemmten Zustand. Durch Drehen des Spannelements 82 (Fig. 8) wird die Stufe 83 wirksam. Da das Federelement 85 das Ring-45 stück 81 in der Ringnut 84 gegen den Ringkörper 19 drängt, wird das gekrümmte Messer 28 frei und kann somit demontiert werden. Ein neues oder nachgeschärftes Messer 28 kann dadurch auf sehr einfache Weise in die Abschneid vorrichtung eingeführt und durch Drehen des Spannelementes 82 50 wieder geklemmt werden. Statt mit der Stufe 83 kann das Spannelement 82 auch mit einer exzentrischen Fläche versehen sein, um das Ringstück 81 gegen das Messer zu ziehen. Durch die elastische Verformung des Ringstückes 81 wird eine Spannkraft auf das Messer 28 ausgeübt und somit ein si-55 cheres Klemmen des Messers 28 beim Schneidvorgang erreicht.
C
7 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
- 674 530PATENTANSPRÜCHE1. Abschneidvorrichtung an einer Nähmaschine zum Trennen eines Bandes oder einer Bandspitze zwischen aufeinanderfolgend genähten Nähgutteilen mit einem an einer schwenkbaren Messerführung angeordneten ersten Messer, das eine Schneidkante aufweist und gegen die Schneidkante eines weiteren Messers wirkt, sowie mit einer einen Schaft aufweisenden Vorschubeinrichtung zum Vorschieben des Bandes oder der Bandspitze, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkante (34) des ersten Messers (28) in einer im wesentlichen zylindrischen Schwenkbahn um die Schwenkmitte (48) einer Messerführung (19, 21) bewegbar ist und die Schneidkanten (27, 34) der Messer (25,28) in Schneidstellung (30) zueinander geneigt sind, sowie dass das weitere Messer (25) innerhalb der zylindrischen Schwenkbahn der Schneidkante (34) des an der schwenkbaren Messerführung (19, 21) angeordneten ersten Messers (28) an einem Halter (23) befestigt ist.
- 2. Abschneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das in der im wesentlichen zylindrischen Schwenkbahn angeordnete erste Messer (28) entsprechend der Schwenkbahn gekrümmt ist.
- 3. Abschneidvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die schwenkbare Messerführung zwei lösbar verbundene Ringkörper (19,21) aufweist, und dass das gekrümmte erste Messer (28) an einer Mantelfläche (36) des einen Ringkörpers (19) und an einer Stirnseite (37) des zweiten Ringkörpers (21) anliegt und mittels eines Haltestücks (31) positioniert ist.
- 4. Abschneidvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ringstück (81) das erste Messer (28) und die Messerführung (19) umschiiesst, dass das Ringstück (81) mittels eines Spannelements (82) radial zur Messerführung (19) verschiebbar ist, und dass ein Federelement (85) das Ringstück (81) exzentrisch gegen die Messerführung (19) drängt.
- 5. Abschneidvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Ringstück (81) elastisch verformbar ist.
- 6. Abschneidvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkante (27) des einen Messers (25) mittels Schrauben (29) ausrichtbar ist.
- 7. AbschneidVorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Messer (25, 28) längs eines Schaftes (59) der Vorschubeinrichtung angeordnet sind, und dass der Schaft (59) mittels eines Stellmotors (53) gesteuert angetrieben ist.
- 8. Abschneidvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (59) mit seinem freien Ende (61) über die Schneidkanten (27, 34) der Messer (25,28) hinausragt.
- 9. Abschneidvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschneidvorrichtung an einer Klappe (5) befestigt ist, die mit einem Scharnier (6) mit der Nähmaschine gelenkig verbunden ist.
- 10. Abschneidvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Bandführungselement (71) an einer Stange (69) angeordnet ist, das mit Schrauben (70) einstellbar befestigt ist und den Schaft (59) zumindest teilweise umschiiesst.
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PL | Patent ceased |