CH666297A5 - Verfahren zum faerben von leder. - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Färben von Leder mit basischen Farbstoffen, in Gegenwart eines Hilfsmittels oder eines Gemisches von Hilfsmitteln der Formel I
R2
R^" Pi
*3
«2
©
©
(I),
Aminogruppen oder quaternäre Ammoniumgruppen, sie können in Form von Metallkomplexen vorliegen und gegebenenfalls auch eine oder mehrere HS03-Gruppen enthalten. Die Anzahl der HSCh-Gruppen muss aber um minde-s stens 1 kleiner sein als die Anzahl der basischen Gruppen. Die Farbstoffchromophore können aus allen Klassen ausgewählt werden. Bevorzugte basische Lederfarbstoffe sind z.B. in der europäischen Patentanmeldung Nr. 41 040 (Publiziert: 2.12.1981) beschrieben.
10 Die erfindungsgemäss verwendeten Hilfsmittel sind an sich bekannt oder lassen sich analog zu bekannten Methoden leicht herstellen. Sie werden im allgemeinen in Mengen zwischen 0,1 und 5%, vorzugsweise zwischen 0,5 und 3%,
bezogen auf die Substrat-Gewichtsmenge, zur Vorbehand-15 lung des Leders oder zusammen mit dem Farbstoff, eingesetzt. Die Vorbehandlung wird z.B. so durchgeführt, dass 100 Teile des Substrats mit 200 Teilen einer etwa lprozentigen wässrigen Lösung des Hilfsmittels etwa 30 Minuten bei 20 bis 60°C gewalkt werden. Wird das Hilfsmittel gleichzeitig mit 20 der Färbeflotte zur Anwendung gebracht, verwendet man ebenfalls auf 100 Teile Substrat ca. 200 Teile Flotte, die etwa 1% des Hilfsmittels enthält.
Gefärbt wird nach üblichen Methoden, im allgemeinen 30 bis 90 Minuten bei Temperaturen zwischen 20 und 60°C. 25 Das erfindungsgemäss verwendete Hilfsmittel gleicht, wie kein anderes Hilfsmittel bisher, die Affinität zwischen Substrat (Leder oder Fell) und Farbstoff aus, wobei insbesondere durch Nachgerbung und/oder Fettung bzw. Narbenleder (z.B. Scheuerstellen, bakterielle Schäden) bedingte Affini-30 tätsunterschiede eliminiert werden. Man erhält also nach dem erfindungsgemässen Verfahren tadellos egal gefärbtes Leder, und die Reproduzierbarkeit der Färberesultate ist ausgezeichnet. Dabei wird weder die Qualität des Substrats (Hydrophilie, Reissfestigkeit, Änderung des Leder-Charak-35 ters) noch die Lichtechtheit der Farbstoffe negativ beein-flusst.
Die Hilfsmittel der Formel I lassen sich im allgemeinen leicht mit Wasser mischen. Sollten einige dieser Mittel sich in Wasser schlecht verteilen lassen, werden sie vorzugsweise 40 mit einem Lösungsvermittler versetzt, z.B. in einem über 100°C siedenden Alkohol, einem Glykol, Mono- oder Di-alkylenglykol gelöst, wonach sie sich in Wasser leicht verteilen lassen.
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichts-45 teile und die Prozente Gewichtsprozente; die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
so 100 Teile frisch gegerbtes und neutralisiertes Chromnarbenleder werden in einer Flotte aus 250 Teilen Wasser von 55°, 2,5 Teile der Verbindung der Formel a worin Ri einen Cs-is-aliphatischen Rest, die beiden R2 unabhängig voneinander Ci-4-Alkylreste, R3 einen Ci-is-ali-phatischen Rest oder einen Rest der Formel -CH2-R4, R4, gegebenenfalls durch Chlor, Brom, Methyl oder Ci-2-Alkoxy substituiertes Phenyl, oder Naphthyl und X ein Anion, vorzugsweise Chlor, Brom oder SO4CH3 bedeuten.
Vorzugsweise wird ein Hilfsmittel der Formel I eingesetzt, worin Ri einen Ci2-i8-Alkylrest, die beiden R2 Methyl, R3 Benzyl und X Chlor bedeuten.
Unter basischen Farbstoffen, die für das erfindungsge-mässe Verfahren geeignet sind, werden insbesondere kationische Farbstoffe mit einer oder mehreren kationischen Gruppen und/oder einer oder mehreren protonierbaren stickstoffhaltigen Gruppen verstanden. Die Farbstoffe enthalten so eine oder mehrere primäre, sekundäre oder tertiäre ch3
I© ©
60 n - H29C14 - N CH2-C6H5 .Cl (a)
ÌH3
65
und 1 Teil des Farbstoffs gemäss Beispiel 2 der europäischen Patentanmeldung Nr. 41 040, der Formel
3
666297
NO
> jCr o
CH-
A?,
(CH2)3- H(CH3)2
CI
,0
30 Min. im Fass gewalkt und im gleichen Bad mit 2 Teilen eines anionischen Fettlickers auf sulfonierter Tranbasis weitere 30 Minuten behandelt, auf übliche Weise getrocknet und zugerichtet. Man erhält ausgezeichnet egal braun gefärbtes Leder. is
Wird an Stelle der Verbindung der Formel a eine ähnliche Verbindung, in der jedoch der H29Ci4-Alkylrest durch einen
H25C12- oder H33Ci6-Alkylrest ersetzt ist, eingesetzt, erhält man dieselben guten Resultate, während ohne Hilfsmittel die erhaltenen Färbungen merklich unegaler sind.
An Stelle der Verbindung der Formel a im Beispiel 1 können auch die folgenden Verbindungen der Formel I in etwa der angegebenen Menge mit gleichem Erfolg eingesetzt werden.
Tabelle 1
Bsp. No.
Ri
R2
R3
X
2
Decyl
-CHj
Decyl
Cl
3
Decyl
-CHs
Dodecyl
Br
4
Dodecyl
-CH3
-CH3
Br
5
Stearyl
-CHs
Stearyl
Cl
6
Tetradecyl
-CH3
Butyl
Cl
7
Octyl
-CH3
Octyl
Cl
8
Miristyl
-C2H5
-C2H5
Cl
9
Tetradecyl
-CHs n-C4H9
Cl
10
Stearyl
-CHs
-CHs
S04CH3
11
Dodecyl n-C4H<5
-CHzCsHs
Cl
12
Dodecyl
-CH3 -
ch2-/OVCI
Cl
)—'
Cl
13
Tetradecyl
-CHs
-CH2—(p\
Cl
Br
14
do.
-CHs
-CH2-C10H7
Cl
15
Stearyl
-CH3
-cm-^O^
Cl
ch3
40% Dodecyl
16
50% Tetradecyl
-CH3
-CH2C6H5
Cl
10% Stearyl
17
Octyl
-CH3
-CH2C6H5
Cl
An Stelle des im Beispiel 1 verwendeten Farbstoffs kann auch (dieselbe Menge) der Farbstoffe des Beispiels 139,141 oder 151 oder ein beliebiger anderer Lederfarbstoff aus der europ. Patentanmeldung 0 041 040 verwendet werden.
Beispiel 18
100 Teile frisch gegerbtes und neutralisiertes Chromnarbenleder werden in einer Flotte aus 200 Teilen Wasser von
55° und 2,5 Teilen des Präparats gemäss Beispiel 16 (hier oben) 30 Minuten im Fass gewalkt, sodann wird das Bad mit 60 1 Teil des Farbstoffs gemäss Beispiel 2 der europäischen Patentanmeldung 41 040, gelöst in 150 Teilen Wasser, versetzt, weitere 30 Minuten gewalkt und, wie im Beispiel 1 beschrieben, weiter behandelt. Das so gefärbte Leder hat dieselben Eigenschaften wie das gemäss Beispiel 1 behandelte 65 Leder.
B
Claims (4)
- 666 297
- 2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man in Gegenwart eines Hilfsmittels der Formel 1 färbt, worin Ri einen Cn-is-Alkylrest, die beiden R2 Methyl, R3 Benzyl und X Chlor bedeuten.2PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zum Färben von Leder mit basischen Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man in Gegenwart eines Hilfsmittels oder eines Gemisches von Hilfsmitteln der Formel Ir2Rr n r3r2©(I),worin Ri einen Ca-ia-aliphatischen Rest, die beiden R2 unabhängig voneinander Ci-4-Alkylreste, R3 einen Ci-is-ali-phatischen Rest oder einen Rest der Formel -CH2-R4, R4, gegebenenfalls durch Chlor, Brom, Methyl oder Ci-2-Alkoxy substituiertes Phenyl, oder Naphthyl und X ein Anion bedeuten, färbt.
- 3. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Hilfsmittel in Mengen zwischen 0,1 und 5%, bezogen auf Substratgewichtsmenge, einsetzt.
- 4. Hilfsmittel zum Färben von Leder, zur Vorbehandlung oder zusammen mit dem Farbstoff einzusetzen, enthaltend eine Verbindung der Formel I gemäss Anspruch 1.
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---|---|---|---|
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