CH663141A5 - Ofen-kochgeschirr aus kunststoff enthaltend talkum. - Google Patents
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Description
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher erläutert, in denen alle Teile und Prozentangaben auf das Gewicht bezogen sind, sofern nichts anderes angegeben ist. Diese nicht beschränkenden Beispiele betreffen gewisse Ausführungsformen und sollen dem Fachmann als Anleitung für die praktische Ausübung der Erfindung dienen.
Beispiel 1
Dieses Beispiel erläutert die Synthese eines Copolyesters, der für vorliegende Erfindung brauchbar ist.
Die folgenden Mengen und Bestandteile wurden wie angegeben miteinander vereinigt.
o
II
c
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
Substanzbezeichnung
Bestandteil
Menge Gramm
Mol
A
p-Hydroxybenzoesäure
138
1
B
Phenylacetat
170
1,25
C
Therminol 77
500
-
D
Diphenylterephthalat
318
1
E
Chlorwasserstoff
-
F
Hydrochinon
111
1,01
G
Therminol 77
500
-
Die Verbindungen A bis D werden in einen mit Rührer, einer kombinierten Stickstoff- und HCl-Einleitung ausgerüsteten und mit einem Kühler verbundenen Vierhals-Rundkolben eingebracht. Durch den Kolbeneinlass wird langsam Stickstoff eingeleitet. Der Kolben und sein Inhalt werden auf 180 °C erhitzt, wonach HCl durch das Reaktionsgemisch geblasen wird. Die Auslass-Kopftemperatur wird auf 110 bis 120 °C durch externe Erhitzung während der Austauschreaktion zwischen p-Hydroxybenzoesäure und Phenylacetatester gehalten.
Der Kolben und sein Inhalt werden 6 h lang bei 180 °C gerührt, wonach die HCl-Zufuhr abgebrochen wird. Die Auslass-Kopftemperatur wird auf 180 bis 190 °C erhöht und das Gemisch sodann bei 220 °C 3,5 h lang gerührt. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich in der Vorlage 159 g Destillat. Hierauf wird die Verbindung F zugesetzt und die Temperatur allmählich von 220 °C auf 320 °C während einer Zeitdauer von 10 h (10 °C/h) erhöht. Hierauf wird weitere 16 h lang bei 320 °C und sodann 3 h lang bei 340 °C gerührt, wobei eine Aufschlämmung erhalten wird. Die Gesamtmenge an Destillat, bestehend aus Phenol, Essigsäure und Phenylace-tat, beträgt 384 g. Es wird die Verbindung G zugesetzt und das Reaktionsgemisch auf 70 °C abkühlen gelassen. Hierauf wird Aceton (750 ml) zugesetzt und die Aufschlämmung filtriert. Die Feststoffe werden in einem Soxhlet-Extraktor mit Aceton ausgezogen, um die Verbindungen C und G zu entfernen. Der Feststoff wird im Vakuum bei 110 °C über Nacht getrocknet, worauf der resultierende Copolyester (320 g, 89,2% der Theorie) als körniges Pulver gewonnen wird.
Beispiel 2
518 Teile Isophthalsäure, 1557 Teile Terephthalsäure, 5175 Teile p-Hydroxybenzoesäure, 6885 Teile Essigsäureanhydrid und 2325 Teile p,p'-Bisphenol werden miteinander vermischt und bei einer Temperatur von etwa 180 °C 17 h lang unter Rückfluss erhitzt, wonach der Rückflusskühler durch einen Destillieraufsatz ersetzt und die Temperatur während einer Zeitdauer von 1 1/4 h auf 345 °C erhöht wird. Das Reaktionsgemisch wird während der Heizperiode, und zwar besonders intensiv während der Periode, in welcher die Temperatur auf 345 °C erhöht wird, gerührt. Die Ausbeute an Polymer beträgt 8020 Teile, ausserdem werden 8010 Teile Destillat gewonnen. Der Inhalt wird aus dem Reaktionsge-fäss ausgetragen, gekühlt und zu einer Teilchengrösse im Bereich von 0,84 bis 0,080 mm (20 bis 60 mesh, U.S. Standard Sieve Series) gemahlen. Das erhaltene Harz hat ein Molekulargewicht im Bereich von 5 000 bis 20 000, wobei das mittlere Molekulargewicht etwa in der Mitte dieses Bereiches liegt. Es wurde geschätzt, dass das Produkt eine Kristallinität von etwa 50% besitzt.
Die Harzteilchen wurden unter Vakuum bei einer erhöhten Temperatur und einem absoluten Druck von etwa 100 mm Quecksilbersäule während 8 h gehalten und als körniges Pulver gewonnen.
663 141
Beispiel 3
Die folgenden Mengen der folgenden Bestandteile werden wie angegeben miteinander vereinigt.
Substanz- Bestandteil Menge bezeichnung Gramm Mol
A Terephthalsäure 291 1,75
B p-Hydroxybenzoesäure 483 3,50
C p,p'-Biphenol 325 1,75
D Essigsäureanhydrid 755 7,40
Die Verbindungen A bis D werden über Nacht unter Rückfluss auf 145 C erhitzt. Der Rückflusskühler wird entfernt und durch einen Destillieraufsatz ersetzt. Das Gemisch wird unter Rühren mit einer Geschwindigkeit von 20 C/h auf 300 °C erhitzt und der Inhalt aus dem Reaktionsgefäss entfernt. Zu diesem Zeitpunkt werden etwa 92 bis 94% der aus theoretisch anfallenden Essigsäure gewonnen. Das Vorpolymer wird gemahlen und wie in Beispiel 2 angegeben bei einer Temperatur von etwa 250 bis 375 C weiter aufgearbeitet.
Beispiel 4
Substanz
Bestandteil
Menge
bezeichnung
Gramm
Mol
A
p-Hydroxybenzoesäure
276,0
(2,00)
B
Terephthaloylchlorid
203
1,0
C
Trimesinsäure
8,4
0,040
D
Therminol 66
1274
E
p,p'-Biphenol
186
1,0
F
Essigsäureanhydrid
224,6
2,2
Die Verbindungen A bis D werden auf 130 °C erhitzt und 1 h lang auf dieser Temperatur gehalten. Die Reaktion ist exotherm und es ist darauf zu achten, die Temperatur auf 130 °C zu halten. Hierauf wird der Inhalt 1 h lang auf 155 C und sodann 4 h lang auf 180 °C erhitzt. Das Gemisch wird sodann auf 150 °C abgekühlt und die Verbindung E zugesetzt, wobei die Temperatur weiter auf 140 JC reduziert wird. Hierauf wird die Verbindung F hinzugefügt. Das Gemisch wird sodann 1 h lang unter Rückfluss auf 155 CC gekühlt, wonach der Rückflusskühler durch eine Destillierkolonne ersetzt wird. Während der Destillation bildet sich Essigsäure, der Inhalt des Reaktionsgefässes wird sodann 3 h lang auf 330 °C gehalten. Das suspendierte Polymer wird auf 250 C abgekühlt und das Gemisch durch einen Filter filtriert. Der Feststoff wird mit Trichloräthylen aufgearbeitet, um die Wärmeübertragungsflüssigkeit zu entfernen. Das getrocknete Pulver wird sodann wie in Beispiel 2 beschrieben im Vakuum aufgearbeitet.
Beispiele 5, 6 und 7 Die in Beispiel 3 beschriebene Verfahrensweise wird wiederholt, wobei die folgenden Mengen und Verbindungen eingesetzt werden.
Substanz- Bestandteil Menge in Mol bezeichnung Beisp. 5 Beisp. 6 Beisp. 7
A Terephthalsäure 1 1 1
B p-Hydroxybenzoesäure 3 4 5
C p,p'-Biphenol 1 1 1
D Essigsäureanhydrid
Beispiel 8
268 Teile Biphenol, 396 Teile p-Hydroxybenzoesäure, 693,40 Teile Essigsäureanhydrid und 238 Teile Terephthal-
7
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
663 141
8
säure werden miteinander vermischt und während einer Zeitdauer von 5 h bei einer Temperaturerhöhung von 30 °C pro h auf 315 °C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird während der Erhitzungsperiode gerührt. Wenn die Temperatur von 315 °C erreicht ist, wird der Polymerinhalt aus dem Reak-tionsgefäss entfernt und zu einer Teilchengrösse im Bereich von 0,84 bis 0,074 mm (20 bis 200 mesh) gemahlen. Die Harzteilchen werden während 16 h in einem Ofen auf 354 °C erhitzt und als körniges Pulver gewonnen.
Beispiel 9
Eine Formzusammensetzung wurde aus dem Polymer gemäss Beispiel 8 durch Strangpressen eines Gemisches von 257,5 Teilen des Polymers gemäss Beispiel 8, 30 Teilen Rutil-Titandioxid und 212,5 Teilen eines hochreinen Talkums mit der blättchenförmigen Struktur von natürlichem Talkum, einem Glühverlust von 2 Gew.-%, einem Eisengehalt, bestimmt als Fe203, von 0,5% und einer Teilchengrössenvertei-lung, bei welcher über 95% der Teilchen kleiner als 40 um sind, hergestellt.
Das resultierende Gemisch wurde im Spritzguss zu Schalen mit gleichförmigem gefalligen Aussehen, welche keine Rissbildung oder Blasenbildung bei Minimaltemperaturen von etwa 260 °C zeigten, verarbeitet.
Einige der Formgegenstände wurden einem Beständigkeitstest unterworfen, bei dem eine Barbecue-Sosse auf den Boden des geformten Behälters aufgebracht wurde. Der Behälter wurde sodann in einem auf 146 °C vorgewärmten Ofen während 1 h erhitzt. Nach dieser Zeit war die Sosse dick, dunkel und hatte Krusten gebildet. Nach dem Abkühlen wurde der Behälter mit Seife und Wasser unter Verwendung eines «Scrunge»-Polsters gewaschen. Der Behälter wurde auf Flecken untersucht und die Farbdifferenz zwischen Fleck und nicht gefleckter Fläche ermittelt. Die beobachtete Differenz war sehr gering.
Einige andere Proben wurden einem Falltest unterworfen, bei dem 5 Proben mit ihrer oberen Aussenumfangsflä-che aus wachsenden Höhen fallen gelassen wurden, um ihre Fähigkeit, dem Fallaufschlag ohne merkliche Beschädigung zu widerstehen, festzustellen. Der Durchschnitt lag bei diesen Proben bei 101 cm.
Alle Ergebnisse dieser Tests zeigen die Eignung der Formgegenstände zur Verwendung als Kochgeschirr für Lebensmittel.
Beispiel 10
Eine Formzusammensetzung wurde aus dem nach Beispiel 8 hergestellten Polymer durch Strangpressen eines Gemisches von 271 Teilen Polymer und 10 Teilen des in Beispiel 9 verwendeten Talkums hergestellt.
Das resultierende Gemisch wurde bei einer Schneckengeschwindigkeit von 100 UpM, einem Spritzdruck von 140 bar und einer Temperatur von 355 °C in Zone 1, 360 °C in Zone 2 und 345 °C in den Zonen 3 und 4 spritzgegossen.
Die dabei erhaltenen Formgegenstände hatten ein gefälliges Aussehen.
Beispiele 11 bis 18
In diesen Beispielen wurden 257,5 Teile der Harzprodukte gemäss den Beispielen 1 bis 8 mit 202,5 Teilen des in Beispiel 9 verwendeten Talkums und 40 Teilen Rutil-Titandioxid in einem Doppelschneckenextruder vermischt. Die erhaltenen verstärkten Harzzusammensetzungen wurden im Spritzguss verarbeitet. Die erhaltenen Formgegenstände hatten ein gefälliges Aussehen und waren gegen Riss- und Blasenbildung bei erhöhten Temperaturen beständig.
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
S
Claims (30)
- 663 1412PATENTANSPRÜCHE1. Mehrfach verwendbares Ofen-Kochgeschirr aus einer geformten aromatischen Polyestermasse, das während des Formens oder der Verwendung im Ofen nicht der Blasenbildung unterliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyestermasse 35 bis 65 Gew.-% vollständig aromatischen Polyester und 1 bis 60 Gew.-% eines Talkums mit einem Minimalgehalt an bei erhöhten Temperaturen zersetzbaren Stoffen enthält, wobei das Talkum durch einen Verbrennungsgewichtsverlust von höchstens 6 Gew.-% bei 950 °C und 2 Gew.-% bei 800 °C gekennzeichnet ist und einen Eisengehalt, berechnet als Eisenoxid, von höchstens 1 Gew.-% aufweist.
- 2. Ofen-Kochgeschirr nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass der aromatische Polyester ein Oxybenzoylpo-lyester ist.10- 15
- 3. Ofen-Kochgeschirr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es 2 bis 20 Gew.-% Rutil-Titandioxid enthält.
- 4. Ofen-Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt an Talkum in der Masse 35 bis 55 Gew.-% beträgt.
- 5. Ofen-Kochgeschirr nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt an Rutil-Titandioxid 5 bis 15 Gew.-% beträgt.
- 6. Ofen-Kochgeschirr nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Talkum aus der Gruppe hochreines Talkum, hochraffiniertes Talkum, kalziniertes Talkum und säurebehandeltes Talkum ausgewählt ist.
- 7. Ofen-Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Oxybenzoylpolyester wiederkehrende Einheiten aus der Gruppe umfassend eine oder mehrere der folgenden Formeln:-- OCco -r IICOIIIIVoc co0ti enthält, worin x für O, S, -C- ,NH oder S02 steht und n 0 oder 1 ist und die Gesamtsumme der ganzen Zahlen p+q+r+s+1+u in den vorhandenen Einheiten 3 bis 800 beträgt.
- 8. Ofen-Kochgeschirr nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von q/r, q/u, t/r, t/u, q + t/r, q+t/r+uundt/r+u 10 bis 11/10 beträgt.
- 9. Ofen-Kochgeschirr nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis 10/10 beträgt.
- 10. Ofen-Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der OxybenzoylpolyesterVIso wiederkehrende Einheiten der Formeln:u55(VII)(VIII)(IX)3663 141aufweist, worin x = — O— oder — SO2—; m' = 0 oder 1; n' = 0 oder 1; q' : r' = 10 :15 bis 15 : 10; p' : q' = 1 : 100 bis 100 : 1; p'+q' + r' = 3 bis 600; die Carbonylgruppen der Einheit der Formel VII oder VIII an die Oxygruppen der Einheit der Formel VII oder IX gebunden sind; und die Oxygruppen der Einheit der Formel VII oder IX an die Carbonylgruppen der Einheit der Formel VII oder VIII gebunden sind.
- 11. Ofen-Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Oxybenzoylpolyester wiederkehrende Einheiten der Formel:aufweist.
- 12. Ofen-Kochgeschirr nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass n = O.
- 13. Ofen-Kochgeschirr nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass p'+q'+r' = 20 bis 200.
- 14. Ofen-Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Talkum ein hochraffiniertes Talkum ist.
- 15. Ofen-Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Talkum ein kalziniertes Talkum ist.
- 16. Ofen-Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Talkum ein säurebehandeltes Talkum ist.
- 17. Ofen-Kochgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Talkum ein hochreines Talkum ist.
- 18. Verwendung des Ofen-Kochgeschirrs nach Anspruch 1 zum Erwärmen von Nahrungsmitteln auf die Serviertem-peratur.
- 19. Verwendung nach Anspruch 18 des Ofen-Kochgeschirrs nach einem der Ansprüche 2 bis 17.
- 20. Verwendung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmequelle thermisch ist.
- 21. Verwendung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmequelle eine Mikrowellen-Wärmequelle ist.
- 22. Polyester-Formmasse zur Herstellung eines Ofen-Kochgeschirrs nach Anspruch 1, das während des Formens oder der Verwendung im Ofen nicht der Blasenbildung un203540terliegt, dadurch gekennzeichnet, dass sie 35 bis 65 Gew.-% eines vollständig aromatischen Polyesters und 1 bis 60 Gew.-% eines Talkums mit einem Minimalgehalt an bei erhöhten Temperaturen zersetzbaren Stoffen enthält, wobei das Talkum durch einen Verbrennungsgewichtsverlust von höchstens 6 Gew.-% bei 950 °C und 2 Gew.-% bei 800 C gekennzeichnet ist und einen Eisengehalt, berechnet als Eisenoxid, von höchstens 1 Gew.-% aufweist.
- 23. Formmasse nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der aromatische Poyester ein Oxybenzoylpolyester ist.
- 24. Formmasse nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass sie 2 bis 20 Gew.-% Rutil-Titandioxid enthält.
- 25. Formmasse nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass Talkum in der Masse in einer Menge von 35 bis 55 Gew.-% vorhanden ist.
- 26. Formmasse nach einem der Ansprüche 22 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an Rutil-Titandioxid 5 bis 15 Gew.-% beträgt.
- 27. Formmasse nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass das Talkum aus der Gruppe hochreines Talkum, hochraffiniertes Talkum, kalziniertes Talkum und säurebehandeltes Talkum ausgewählt ist.
- 28. Formmasse nach einem der Ansprüche 22 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Polyester wiederkehrende Einheiten einer oder mehrerer der folgenden Formeln enthält:U663 1410 IIworin x für O, S, - C - ,NH oder SO2 steht und n 0 oder 1 ist und die Gesamtsumme der ganzen Zahlen p+q+r+s+t+uin den vorhandenen Einheiten 3 bis 800 beträgt.
- 29. Formmasse nach einem der Ansprüche 23 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Oxybenzoylpolyester wiederkehrende Einheiten der Formeln:(X)mVIIViliIXenthält, worin x = — O— oder — S02; m' = 0 oder 1; n' = 0 oder 1; q' : r' = 10 :15 bis 15 : 10; p' : q' = 1 : 100 bis 100 : 1; p' + q'+r' = 3 bis 600 ist; die Carbonylgruppen der Einheiten der Formel VII oder VIII an die Oxygruppen der Einheit der Formel VII oder IX gebunden sind; und die Oxygruppen der Einheit der Formel VII oder IX an die Car-r\-i-bonylgruppen der Einheit der Formel VII oder VIII gebun-20 den sind.
- 30. Formmasse nach einem der Ansprüche 23 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Oxybenzoylpolyester wiederkehrende Einheiten der Formel:-CK>4aufweist.Bekanntlich haben gewisse Kunststoffe Anwendung auf dem Gebiet der Ofen-Kochgeschirre gefunden. Beispielsweise wurde Polymethylpenten zum Spritzgiessen von Schüsseln u. dergl. verwendet, die für die Zubereitung von Nahrungsmitteln dienen können. Polysulfon wurde gleichfalls für die Handhabung von Nahrungsmittel verwendet. Es wurde jedoch noch kein befriedigendes Material gefunden, das innerhalb des weiten Bereiches von Bedingungen und Anforderungen für Kochgeschirre, welche sowohl in thermischen Öfen als auch im Mikrowellenöfen verwendbar sind, brauchbar war.Ausser der offensichtlichen Notwendigkeit, dass das Material den Temperaturen der zum Kochen verwendeten Wärmequellen standhalten muss, ist für das Material auch noch eine einmalige Kombination von anderen Eigenschaften erforderlich, soll daraus hergestelltes Kochgeschirr für die Zubereitung von Lebensmitteln geeignet sien. Das Material muss gute elektrische Eigenschaften besitzen. Es muss schwere thermische Schocks vertragen, damit das daraus hergestellte Kochgeschirr in verhältnismässig kurzer Zeit von einem extrem kalten Zustand auf hohe Temperaturen gebracht werden kann. Das Material muss gute Härte und Schlagfestigkeit sowie hohe Zug- und Biegefestigkeit besitzen. Es muss auch widerstandsfähig gegen siedendes Wasser und Lebensmittelsäuren und die nachteiligen Wirkungen der Behandlung mit Waschmitteln sein.40 Hinsichtlich der mit den Nahrungsmitteln zusammenhängenden Eigenschaften muss das Material dem daraus hergestellten Kochgeschirr Unempfindlichkeit gegen Flek-kenbildung durch verschiedenste Nahrungsmittel erteilen. Es muss eine Oberfläche liefern, an der nichts anhaftet und von 45 der sich die Nahrungsmittel leicht ablösen. Es darf keine flüchtigen Stoffe entwickeln oder abgeben und es darf keine extrahierbaren Bestandteile enthalten. Zusätzlich zu allen vorhergehenden Erfordernissen müssen die aus dem Material hergestellten Gegenstände ein gefälliges und allgemein 50 gleichförmiges Aussehen haben.Ziel der Erfindung ist demnach die Schaffung eines Ofen-Kochgeschirrs, das den strengen Anforderungen des Kochbehältermarkts genügt. Das Geschirr wird dadurch erhalten, dass man die Kochartikel aus einem Kunststoff auf der Basis 55 von vollaromatischen Polyestern, im besonderen aus Oxy-benzoylpolyestern herstellt.Die gemäss der Erfindung verwendeten vollaromatischen Polyester bestehen aus Kombinationen von wiederkehrenden Einheiten mit einer oder mehreren der folgenden For-60 mein:5663 141Oti worin xO, S, —C— ,NH oder SO2 darstellt und n 0 oder 1 ist, und die Gesamtsumme der ganzen Zahlen p+q+r+s+1+u in den vorhandenen Einheiten ungefähr 3 bis ungefähr 800 beträgt.Kombinationen der obigen Einheiten resultieren durch die Vereinigung der Carbonylgruppe der Formeln I, II, IV und V mit der Oxy-Gruppe der Formeln I, III, IV und VI. In der umfassendsten Kombination können alle Einheiten der obigen Formeln in einem einzigen Copolymeren vorliegen. Die einfachste Ausführungsform wären Homopolymere der Einheiten I oder IV. Andere Kombinationen sind z. B. Gemische von Einheiten II und III, II und IV, III und V, V und VI und I und IV.Die funktionellen Gruppen befinden sich vorzugsweise in der para(- 1,4)-Stellung. Sie können auch in ortho(l,2)-Stel-lung zueinander stehen. Bei der Naphthalin-Einheit sind die am meisten erwünschten Stellungen der funktionellen Gruppen 1,4; 1,5 und 2,6. Derartige Gruppen können auch in or-tho-Stellung zueinander stehen.Die Symbole p, q, r, s, t, und u bedeuten ganze Zahlen und zeigen die Anzahl der in dem Polymeren vorhandenen Einheiten an. Die Gesamtsumme (p+q+r+s + t+u) kann von 30 bis 800 variieren, und das allfällige Verhältnis von q/ r, q/u, t/r, t/u, q+t/r, q+t/r+u und t/r+u kann zwischen ungefähr 10/11 und 10/10 liegen, wobei das Verhältnis 10/10 am meisten bevorzugt ist.Beispiele von Materialien, aus denen die Einheiten der Formel I erhalten werden können, sind p-Hydroxybenzoe-säure und deren Ester, wie Phenyl-p-hydroxybenzoat, p-20 Acetoxybenzoesäure und Isobutyl-p-acetoxybenzoat. Die Einheit der Formel II ist z. B. ableitbar von Terephthalsäure, Isophthalsäure, Diphenylterephthalat, Diäthylisophthalat, Methyläthylterephthalat und dem Isobutylhalbester der Terephthalsäure. Die Einheit der Formel III resultiert z. B. aus 25 p, p'-Bisphenol; 4,4'-Dihydroxybenzophenon; Resorcin und Hydrochinon. Eine Überprüfung zeigt, welche dieser Stoffe auch die Einheiten der Formeln I —VI zu liefern vermögen.Beispiele von Monomeren der Formel IV sind 2-Hy-droxy-6-naphthoesäure, 6-Hydroxy-l-naphthoesäure, 5-30 Acetoxy-l-naphthoesäure und Phenyl-5-hydroxy-l-naph-thoat. Monomere der Formel V sind z.B. 1,4-Naphtha-lindicarbonsäure, 1,5-Naphthalindicarbonsäure und 2,6-Naphthalindicarbonsäure. Die Diphenylester oder Dicarbo-nylchloride dieser Säuren können gleichfalls verwendet wer-35 den. Beispiele von Monomeren der Formel VI sind 1,4-Di-hydroxynaphthalin, 2,6-Diacetoxynaphthalin und 1,5-Dihy-droxynaphthalin.In der Praxis der Erfindung werden Kunststoffe auf der Basis von Oxybenzoyl-polyestern besonders bevorzugt. 40 Die erfindungsgemäss brauchbaren Oxybenzoyl-poly-ester sind im allgemeinen jene mit wiederkehrenden Einheiten der Formeln VIII und IX(VIII)O II cJl^oII c(IX)in diesen Formeln steht x für — O oder — SO2; m für 0 oder 1; n für 0 oder 1; q ; r = 10 :15 bis 15 : 10; p : q = 1 :100 bis 100 : l;p+q+r = 3 bis600, vorzugsweise20bis200. Die Carbonylgruppen der Einheiten der Formel I oder III sind an die Oxygruppen der Einheiten der Formel I oder IV gebunden; die Oxygruppen der Einheiten der Formel I oder IV sind an die Carbonylgruppen der Einheit der Formel I oder III gebunden.6065Eine andere Gruppe aromatischer Polyester, die für die erfindungsgemässen Zwecke brauchbar sind, sind die aromatischen Polyester, welche die 2,6-Dicarboxynaphthalin-und/oder die p-Oxybenzoyleinheiten und symetrische Di-oxyaryleinheiten und Variationen hievon als wiederkehrende Einheiten enthalten. Solche Polyester sind in den US-PSen 4 067 852; 4 083 829; 4 130 545; 4 161 470; 4 184 996; 4 219 461; 4 224 433; 4 238 598; 4 238 599; 4 256 624; 4 265 802; 4 279 803; 4 318 841 und 4 318 842.663 141 6Die bevorzugten Copolyester besitzen die wiederkehrenden Einheiten der Formel X:o II c c — oDie Synthese dieser Polyester ist ausführlich in der US-PS 3 637 595 mit dem Titel «P-Oxybenzoyl Copolyesters» beschrieben, auf welche hier Bezug genommen wird.Die in vorüegender Erfindung brauchbaren Polyester können auch in verschiedener Weise chemisch modifiziert sein, wie z.B. durch Einbau von monofunktionellen Reak-tanten wie Benzoesäure oder von tri- oder höheren funktionellen Reaktanten wie Trimesinsäure in den Polyester. Die Benzolringe in diesen Polyestern sind vorzugsweise unsubsti-tuiert, können aber auch durch nicht störende Substituenten substituiert sein.Die in vorhegender Erfindung brauchbaren Oxybenzoylpolyester können gemeinsam mit verschiedenen Füllstoffen verwendet werden, deren Charakter und Mengen die erwünschten Eigenschaften nicht wesentlich beeinflussen. Beispiele von geeigneten Füllstoffen sind Glasfasern gemahlenes Glas, Polytetrafluoräthylen, Pigmente und Kombinationen hievon.Obgleich das Ofen-Kochgeschirr, wenn es aus Zusammensetzungen enthaltend die Oxybenzoyl-polyester und die verschiedenen oben angegebenen Füllstoffe, hergestellt wird, den meisten allgemeinen oben genannten Erfordernissen entspricht, fehlt ihm das gleichförmige gefallige Aussehen, welches bei einem Handelsprodukt gefordert wird. Weiters wurde festgestellt, dass viele der Füllstoffe zu einer übermässigen Blasenbildung im Geschirr bei erhöhten Temperaturen führen.Erfindungsgemäss wurde gefunden, dass ein gleichförmiges und gefalliges Aussehen dem Ofen-Kochgeschirr mitgeteilt und die unerwünschte Blasenbildung unterdrückt oder auf ein Minimum herabgesetzt werden kann, wenn die Oxy-benzoyl-Zusammensetzungen, aus denen das Geschirr geformt wird, mit Talkum versetzt werden, welches eine mini- ' male Menge an bei erhöhten Temperaturen, beispielsweise bis etwa 800 °C, zersetzbare Materialien enthält, wie beispielsweise Magnesiumcarbonat. Solche Talkumarten sind die mit hoher Reinheit, die welche selektiv aus verschiedenen Erzen kombiniert wurden oder die welche kalziniert oder einer Säurebehandlung unterworfen worden waren.Die Talkumarten, welche für die erfindungsgemässen Zwecke verwendbar sind, kennzeichnen sich durch einen geringen Glühverlust, einen geringen Eisengehalt, bestimmt als Eisenoxid, und eine in einem engen Bereich liegende Teil-chengrösse.Der Glühverlust geeigneter Talkumarten beträgt nicht mehr als etwa 6% oder weniger bei 950 °C und 2% oder weniger bei 800 °C. Der als Einsenoxid ( Fe203) bestimmte Eisengehalt liegt bei nicht mehr als etwa 1%, bevorzugte Talkumarten haben einen Eisengehalt von nicht mehr als etwa 0,6% und weniger.Experimente und Versuche haben ziemlich schlüssig bewiesen, dass es wesentlich ist, solche Talkumarten zu verwenden, um die erfindungsgemäss gestellten Ziele zu erreichen. Die Verwendung anderer Talkumformen führt zu keinen befriedigenden Eigenschaften im fertigen Formprodukt. Solche andere Talkumformen können jedoch in Verbindung mit den oben spezifizierten Talkumarten in Mengen von etwa 0,05 bis etwa 20% der erforderlichen Talkumformen eingesetzt werden._ o ol(XIDie Talkumarten, welche die geringste Menge an zersetzbarem Material enthalten, sind in Mengen von etwa 1 bis etwa 60%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorzugsweise in einem Bereich von etwa 35 bis etwa 55%, vorhanden.Zusammen mit dem Talkummaterial, einschliesslich Gemische hochraffinierter Talkumarten und anderer Talkumprodukte, kann auch Rutil-Titandioxid verwendet werden. Das Rutil-Titandioxid ist in einem Anteil von etwa 2 bis etwa 20%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, zugegen. Der bevorzugte Bereich liegt bei etwa 5 bis etwa 15%.Bei den erfindungsgemäss verwendeten Formzusammensetzungen ist das Harz gewöhnlich in einem Anteil von etwa 35 bis etwa 65% zugegen, der Gesamtanteil an inerten Materialien beträgt etwa 65 bis etwa 35%. Für die Erzielung optimaler Ergebnisse sind die inerten Materialien in einem Anteil von etwa 40 bis etwa 55% der Formzusammensetzungen vorhanden. Die inerten Bestandteile sind in einem Anteil von bis zu etwa 55% hochraffiniertes Talkum und etwa 0 bis 10% Titandioxid vorhanden.Obgleich sich alle oben beschriebenen Harze für die erfindungsgemässen Zwecke eignen, wird vorzugsweise ein Harz verwendet, in welchem die zweibasische Säure, die oxyaromatische Säure und das aromatische Diol in Molverhältnissen von etwa 1:2:1 zugegen sind. Andere Molverhältnisse können angewendet werden und es wurden Harze verwendet, bei denen die Molanteile von beispielsweise Te-rephthalsäure, p-Hydroxybenzoesäure und Biphenol bei 1:3:1,1:5:1,1:7:1 und 1 : 3,5 :1 lagen. Physikalische Gemische von Harzen, in denen die verschiedenen Anteile der Reaktionskomponenten eingesetzt wurden, können ebenfalls verwendet werden.Die erfindungsgemässen Zusammensetzungen können durch Strangpressen in an sich bekannter Weise hergestellt werden. Beispielsweise kann ein Doppelschneckenextruder verwendet werden, wobei das Polymere, das ausgewählte Talkum und das Titandioxid durch die Beschickungsöffnung und das Glasfaser-Rovin sowohl durch die Entlüftungsöffnung als auch durch die Beschickungsöffnung eingebracht werden.Die so hergestellten Zusammensetzungen können im Spritzgussverfahren in herkömmlicher Weise verarbeitet werden.
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