CH662759A5

CH662759A5 - Maschine zum stanzen von blechen und fuer blechumformung.

Info

Publication number: CH662759A5
Application number: CH2466/84A
Authority: CH
Inventors: Tadashi Hirata; Yoshirou Satou; Yoshimitsu Tsutsui
Original assignee: Amada Co Ltd
Priority date: 1983-05-19
Filing date: 1984-05-18
Publication date: 1987-10-30
Also published as: IT8420997A0; AU2836884A; KR840008772A; FR2546087A1; IT1196112B; GB2147842B; AU576501B2; GB2147842A; IT8420997A1; US4682401A; CA1238775A; JPH0335014B2; SE8402700D0; GB8412765D0; SE457615B; FR2546087B1; SE8402700L; KR890002487B1; DE3418432C2; DE3418432A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum Stanzen von Blechen und für Blechumformung gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1. Mit einer solchen Maschine können verschiedene Stanz- und Umformungsoperationen inkl. Biegen und Schneiden mit hohem Wirkungsgrad durchgeführt werden.

Oftmals ist es notwendig, verschiedene Löcher in ein blechartiges Werkstück zu stanzen und daraufhin verschiedene Umformungsoperationen wie Biegen, Tiefziehen und Schneiden durchzuführen. Bisher war es üblich, zwei Maschinen, nämlich eine Stanzpresse und eine Umformungspresse nebeneinander zu verwenden, um ein blechartiges Werkstück zu stanzen und umzuformen. Dabei wurde als Nachteil empfunden, dass ein Transportgerät benötigt wurde, um das Werkstück von der Stanzpresse zur Umformungspresse zu transportieren, und es war unvermeidlich, dass dadurch die Maschinenanlage kompliziert und platzaufwendig wurde, wodurch auch eine grosse Bodenfläche belegt wurde. Auch wurde es notwendig, das Werkstück nicht nur nach dem Stanzen von der Stanzpresse wegzutranspor-tieren, sondern in der Umformungspresse musste das Werkstück auch wieder genau positioniert werden. Diese Vorgänge benötigten auch wieder zusätzliche Zeit, wodurch es als schwierig anzusehen ist, die Genauigkeit einzuhalten und den Wirkungsgrad zu vergrössern.

Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Maschine für beide Operationen zu schaffen, mit der verschiedene Stanz- und Umformoperationen inkl. Biegen, Tiefziehen und Schneiden möglich sind. Die Operationen sollen dabei mit hoher Genauigkeit ausgeführt werden können und Werkzeuge sollen auch einfach ausgewechselt und/oder ersetzt werden können.

Erfindungsgemäss wird dies durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des unabhängigen Patentanspruchs 1 erreicht.

Besonders vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Maschine anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer mehrfachen Verarbeitungsmaschine zur Durchführung von Stanz- und Umformungsoperationen,

Fig. 2 einen Aufriss der Maschine gemäss Fig. 1,

Fig. 3 einen Grundriss der Maschine gemäss Fig. 1 und

2,

Fig. 4 eine Schnittansicht gemäss der Schnittlinie IV—IV in Fig. 2 in vergrössertem Massstab, und unter Weglassung einzelner Teile zwecks Verbesserung der Übersichtlichkeit,

Fig. 5 eine Schnittansicht gemäss der Schnittlinie V —V in Fig. 3 in vergrössertem Massstab, und unter Weglassung von Teilen zwecks Vergrösserung der Übersichtlichkeit,

Fig. 6 eine Schnittansicht gemäss der Schnittlinie VI —VI in Fig. 2 in vergrössertem Massstab, und mit weggelassenen Teilen zwecks Vergrösserung der Übersichtlichkeit,

Fig. 7 eine Schnittansicht gemäss der Schnittlinie VII— VII in Fig. 3 in vergrössertem Massstab und mit weggelassenen Teilen zwecks Vergrösserung der Übersichtlichkeit, und

Fig. 8 eine Schnittansicht gemäss der Schnittlinie VIII-VIII in Fig. 7.

In Fig. 1 bis 3 ist eine Mehrfachoperationsmaschine 1 dargestellt zum Stanzen und Umformen von blechförmigen Werkstücken. Die Vielfachmaschine 1 umfasst eine Stanzpresse 3 mit oberen und unteren Stanzwerkzeugen 5 und 7 und eine Umformpresse 9 mit oberen und unteren Werkzeugen 11 und 13. Die Stanzpresse 3 und die Umformpresse 9 sind einstückig ausgebildet oder einstückig miteinander verbunden und mit einem gemeinsamen Deckel 15 versehen. Wie nachstehend im Detail zu beschreiben sein wird, ist die Stanzpresse 3 derart ausgebildet, dass mit ihr eine Anzahl Löcher im Werkstück W gestanzt werden und die Umformpresse 9 ist derart ausgebildet, dass verschiedene Umformoperationen wie Biegen, Schneiden und Tiefziehen inkl. Bördeln, Schlitzen und Abgraten ermöglicht ist. Die Vielfachmaschine 1 umfasst auch einen zentralen Werktisch 17 so dass das Werkstück W darauf gelegt und sowohl zur Stanzpresse hin als auch zur Umformpresse hin bewegt werden kann. In der bevorzugten Ausführungsform weist die Mehrfachmaschine 1 ein Paar seitlicher Werktische 19 und 21 auf, die sich beidseits des zentralen Werktisches 19 auf derselben Höhe wie dieser befinden. Der zentrale Werktisch 17 und die seitlichen Werktische 19 und 21 sind auf ihrer Oberseite mit einer Anzahl von Kugelgleitflächen 23 versehen, so dass das Werkstück frei darauf verschoben werden kann. Die Maschine 1 umfasst weiter ein Werkstückzuführapparat 25, um das Werkstück W in die Stanzpresse 3 und in die Umformpresse 9 zu führen und dort zu positionieren. Darüberhinaus ist die Maschine 1 mit einem Werkzeugwechselapparat 27 versehen, um die oberen und unteren Umformwerkzeuge 11 und 13 in der Umformpresse 9 auszuwechseln.

Insbesondere Fig. 3 zeigt, dass der Werkstückzuführapparat 25 auf dem zentralen Werktisch 17 angeordnet ist und horizontal nach vorne und nach hinten und zur Stanzpresse 3 und Umformpresse 9 hin und von dieser weg beweglich ist. Der Werkstückzuführapparat 25 umfasst einen ersten Wagen 29, der auf dem zentralen Werktisch 17 beweglich ist und einen zweiten Wagen 31, der beweglich auf dem ersten Wagen 29 geführt ist und eine Anzahl Klemmittel 33 zur Klemmhalterung des Werkstückes W aufweist. Der erste Wagen 29 ist auf einem Paar Schienen 35 und 37 auf dem zentralen Werktisch 17 angeordnet, so dass er horizontal gegen die Stanzpresse 3 und die Umformpresse 9 hin und von diesen weggeschoben werden kann. Die Schienen 35 und 37 sind horizontal und parallel zueinander in Schlitzen 39 und 41 im zentralen Werktisch 17 untergebracht. Der erste Wagen 29 ist so angeordnet, dass er auf den Schienen 35 und 37 mittels einer Leitspindel 47, die ebenfalls in horizontaler Richtung in einem Schlitz 49 im zentralen Werktisch 17 untergebracht ist und mittels eine's Motors 51 angetrieben ist. Auch der zweite Wagen 31 ist so angeordnet, dass er auf dem ersten Wagen 29 mittels einer Leitspindel 53, die horizontal auf dem ersten Wagen 29 und rechtwinklig zu den Schienen 35 und 37 angeordnet ist, und mittels eines Motors 55 angetrieben wird. Die Motoren 51 und 55 sind numerisch gesteuert, um den ersten Wagen 29 und den zweiten Wagen 31 des Werkstückzuführapparates 25 anzutreiben.

2

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

3

662 759

In der oben beschriebenen Anordnung wird der erste Wagen 29 des Werkstückzuführapparates 25 mittels der Leitspindel 47 auf den Schienen 35 und 37 zur Stanzpresse 3 und der Umformpresse 9 hin und von dieser weg bewegt, um den zweiten Wagen 31 zu bewegen, wenn der Motor 51 in Betrieb ist. Selbstverständlich wird, wenn der erste Wagen 29 bewegt wird, das Werkstück W, das durch die Klemmittel 33 auf dem zweiten Wagen 31 gehaltert ist, ebenfalls bezüglich der Stanzpresse 3 und der Umformpresse 9 bewegt. Wenn der Motor 55 in Betrieb ist, wird der zweite Wagen 31 mittels der Leitspindel 53 auf dem ersten Wagen 29 bewegt, um das Werkstück auf einem Weg, der rechtwinklig zu den Schienen 35 und 37 steht, zu bewegen. Damit kann das Werkstück W zu jeder Stelle in der Stanzpresse und der Umformpresse 9 bewegt werden, indem entweder einer oder beide der beiden Wagen 29 und 31 des Werkstückzuführapparates 25 bewegt werden.

Wie Fig. 2 und 3 darstellen, sind die Stanzpresse 3 und die Umformpresse 9 einstückig aus drei aufrechten Platten 57, 59 und 61 aufgebaut, die U-förmig ausgebildet sein können. Die aufrechten Platten 57, 59 und 61 sind vertikal und parallel zueinander unter dem Deckel 15 und hinter dem zentralen Werktisch 17 angeordnet. Selbstverständlich ist die aufrechte Platte 57 einstückig mit der aufrechten Platte 59 mittels Abstandmitteln einstückig verbunden und ebenso ist die aufrechte Platte 59 einstückig mit der Platte 61 verbunden. Die Stanzpresse 3 und die Umformpresse 9 können separat gebaut werden und untereinander durch geeignete Mittel wie Bolzenschrauben oder dgl. zusammengebaut werden oder sie können einstückig auf den drei genannten aufrechten Platten 57, 59 und 61 gemäss dem bevorzugten Ausführungsbeispiel aufgebaut sein. Anders gesagt, kann eine weitere aufrechte Platte für die Stanzpresse 3 oder die Umformpresse 9 zusätzliche zu den aufrechten Platten 57, 59 und 61 verwendet werden, derart, dass sie einstückig mit der aufrechten Platte 59 verbunden wäre.

Die Stanzpresse 3 gemäss Fig. 4 und 5 ist mit einem Werkzeughalter 63 versehen, um die oberen und unteren Stanzwerkzeuge 5 und 7, die als Mehrfachwerkzeuge ausgebildet sein können, zu haltern. Der Werkzeughalter 63 ist in der Ansicht eines vertikalen Schnittes C-förmig ausgebildet, derart, dass ein oberer Arm 63au und ein unterer Arm 63al entstehen, die sich horizontal und parallel zueinander erstrecken und jeweils ein oberes und ein unteres Stanzwerkzeug 5 und 7 haltern. Der Werkzeughalter 63 ist auf einem Bett 65 zwischen den aufrechten Platten 57 und 59 vorn bei der Stanzpresse 3 aufgebaut und ist mit dem zentralen Werktisch 17 derart verbunden, dass die beiden genannten Arme 63au und 63al nach vorn schauen. Die oberen Stanzwerkzeuge 5 sind entfernbar am vorderen Ende des oberen Armes 63au des Werkzeughalters 63 in horizontaler Linie senkrecht zu den Schienen 35 und 37 des Werkstückzuführapparates 25 befestigt. Die unteren Stanzwerkzeuge 7 sind ebenfalls entfernbar am vorderen Ende des unteren Arms 63al des Werkzeughalters 63 in horizontaler Linie in derselben Weise wie die oberen Stanzwerkzeuge 5 gehaltert. Die oberen und unteren Stanzwerkzeuge 5 und 7 unterscheiden sich in Grösse und Form und Paare von Stanzwerkzeugen 5 und 7 mit gleicher Grösse und Form sind vertikal übereinander angeordnet, um miteinander zusammenwirkend das Werkstück W zu stanzen. In dieser Anordnung wird das Werkstück W, das zu stanzen ist, zwischen die oberen und unteren Stanzwerkzeuge 5 und 7 geschoben und mittels des Werkstückzuführapparates 25 positioniert.

Die Stanzpresse 3 ist gemäss Fig. 4 und 5 mit einem Bär 67 versehen, der an seinem unteren Ende ein Amboss trägt, der auf die oberen und unteren Stanzwerkzeuge 5 und 7 bei einer Stanzoperation einwirkt. Der Bär 67 ist vertikalbeweglich zwischen den aufrechten Platten 57 und 59 angeordnet und ist mittels eines Paars Verbindungsstangen 71R und 71L mit einer Exzenterwelle 73 verbunden, die horizontal zwischen den aufrechten Platten 57 und 59 angeordnet ist und mittels eines Motors über eine Kupplungs- und Bremseinheit 75 angetrieben ist. Selbstverständlich ist der Bär 67 so angeordnet, dass er mittels der Exzenterwelle 73 angehoben und abgesenkt werden kann und auf den Amboss 69 auftrifft, um die oberen und unteren Stanzwerkzeuge 5 und 7 zu betätigen, wenn er abgesenkt wird. Der Amboss 69 ist in einem eiförmigen Schlitz 67t gehaltert, der horizontal entlang des unteren Endes des Bärs 67 angeordnet ist und damit seitlich im T-Schlitz 67t genau über das obere und das untere Stanzwerkzeug 5 und 7 bewegt werden kann. Die Anordnung ist derart, dass beim Stanzen der Amboss 69 seitlich unter dem unteren Ende des Bärs 67 bewegt wird, um selektiv auf ein gewünschtes Paar von oberen und unteren Stanzwerkzeugen 5 und 7 einzuwirken. Auch der Amboss 69 wird gegenüber dem Bär 67 mittels einer numerischen Steuerung, die auch zur Steuerung der Motoren 51 und 52 zum Antrieb des ersten und des zweiten Wagens 29 und 31 des Werkstückzuführapparates 25 dient, seitlich bewegt.

In der oben beschriebenen Anordnung wird beim Stanzen das Werkstück W zwischen das obere und das untere Stanzwerkzeug 5 und 7 der Stanzpresse 3 mittels des Werkstückzuführapparates 25 geführt. Bevor oder zumindest sobald das Werkstück W zwischen dem oberen und dem unteren Stanzwerkzeug 5 und 7 positioniert ist. wird der Amboss 69, der durch den Bär 67 gehalten ist, seitlich bewegt und genau über das gewünschte Paar von oberem und unterem Stanzwerkzeug 5 und 7 bewegt. Wenn der Bär 67 mittels der Exzenterwelle 73 abgesenkt wird, wird auch der Amboss 69 abgesenkt, wodurch das gewünschte Paar von oberem und unterem Stanzwerkzeug 5 und 7 das Werkstück W stanzt, das mittels der Klemmittel 33 des Werkstückzuführapparates 25 gehaltert ist. Selbstverständlich kann eine Anzahl von Löchern mit verschiedenen Grössen und Formen automatisch und kontinuierlich im Werkstück W gestanzt werden, indem der Amboss 69 auf dem Bär 67 und der erste und der zweite Wagen 29 und 31 des Werkstückzuführapparates 25 mittels einer numerischen Steuerung bewegt werden. Wie die obige Beschreibung zeigt, sind die oberen Stanzwerkzeuge 5 und die unteren Stanzwerkzeuge 7 der Stanzpresse mittels des Werkzeughalters 63 im Abstand vom Rahmen der Stanzpresse 3 mit den aufrechten Platten 57 und 59 gehalten, die dadurch aufgrund der Stanzoperationen einer Kraft unterworfen sind. Aus diesem Grund können die oberen und unteren Stanzwerkzeuge 5 und 7 in vertikaler Ausrichtung miteinander gehalten werden, um eine genaue Stanzung zu erzielen.

Gemäss Fig. 6 und 7 weist die Umformungspresse 9 einen Bär 77 auf, der zwischen aufrechten Platten 59 und 61 in vertikaler Richtung beweglich ist und er trägt das obere Umformungswerkzeug 11. Mittels eines Paares von Verbindungsstäben 79R und 75L ist der Bär 77 mit einer Exzenterwelle 81 verbunden, die horizontal zwischen den aufrechten Platten 59 und 61 angeordnet ist und mittels eines Motors über eine Kupplungs- und Bremseinheit 83 angetrieben ist. In der bevorzugten Ausführungsform ist der Bär 77 mit einer Anzahl vertikaler Führungsstäbe 85 versehen und wird durch ein Führungsglied 87, in denen die Führungsstäbe 85 vertikal verschieblich gehaltert sind, geführt. Das Führungsglied 87 befindet sich zwischen den aufrechten Platten 59 und 61 in frei tragender Weise, so dass sie sich horizontal nach vorne erstrecken, derart, dass der Bär 77 vertikal bewegt werden kann. Das obere Umformungswerkzeug 11 ist entfernbar an der Unterseite des Bärs 77 mittels geeigneter Mittel, wie beispielsweise Klemmittel eines hydraulischen

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

662 759

4

Antriebes, verbunden. Auch das untere Umformungswerkzeug 13, das sich genau unterhalb des oberen Umformungswerkzeuges 11 befindet, ist auf einer Aufspannplatte 89, die sich gerade unterhalb des Bärs 77 befindet, entfernbar gehaltert, und wird mittels geeigneter Mittel, wie die Klemmittel eines hydraulischen Antriebes befestigt.

In der beschriebenen Anordnung wird bei Umformungsoperationen das Werkstück W in das untere Umformungswerkzeug 13 der Umformungspresse 9 mittels des Werkstückzuführapparates 25 bewegt und positioniert. Dann, wenn der Bär 77 mittels der Exzenterwelle 81 abgesenkt wird, wird auch das obere Umformungswerkzeug 9 abgesenkt, um mit dem unteren Umformungswerkzeug so zusammenzuwirken, dass das Werkstück W geformt wird. Es sei noch erwähnt, dass verschiedene Arten von Umformungswerkzeugen verwendet werden können, damit eine ganze Anzahl von Umformungsoperationen wie Biegen, Scheren und Ziehen inkl. Bördeln, Schlitzen und Abgraten durchgeführt werden können, auch wenn die beiden Umformungswerkzeuge 11 und 12 nicht im Detail dargestellt wurden.

Zur Vereinfachung des Auswechseins des oberen Umformungswerkzeuges 11 sind eine Anzahl Walzen 91 auf der Unterseite des Bärs 77 angeordnet, so dass das obere Umformungswerkzeug 11 horizontal darauf verschoben werden kann (Fig. 6 und 7). Die Walzen sind frei drehbar in zwei Reihen auf einem Paar länglicher Halteglieder 93 und 95 angeordnet, die ihrerseits horizontal ausgerichtet auf der Unterseite des Bärs 77 und parallel zueinander befestigt sind, so dass das obere Umformungswerkzeug 11 nach rechts und links verschoben werden kann, wie Fig. 7 zeigt. Um auch beim unteren Umformungswerkzeug 13 das Auswechseln zu erleichtern, sind eine Anzahl Walzen 97 beidseits der Aufspannplatte 89 angeordnet, so dass das untere Umformungswerkzeug 13 darauf horizontal, wie das obere Werkzeug 11, verschoben werden kann. Die Walzen 97 sind frei drehbar in zwei Reihen auf einem Paar länglicher Halteglieder 99 und 101 angeordnet, die sich an der Vorder- und Hinterkante der Aufspannplatte 89 befinden und zueinander parallel sind. Die Halteglieder 99 und 101 für das untere Umformwerk-zeug 13 sind vertikal beweglich so angeordnet, dass sie mittels eines geeigneten Mittels, wie eines hydraulischen Motors angehoben werden können, so dass die Walzen 97 aus der oberen Fläche der Aufspannplatte 89 vorstehen, wenn das untere Umformwerkzeug 13 darauf bewegt werden soll. Hydraulische oder pneumatische Motoren 103 und 105 mit <■ Kolbenstangen 107 und 109 sind so angeordnet, dass dadurch das obere und das untere Umformungswerkzeug 11 und 13 bewegt werden kann.

Die hydraulischen oder pneumatischen Motoren 103 und 105 sind horizontal auf der Platte 59 derart befestigt, dass deren Kolbenstangen 107 und 109 horizontal vorstehen und dadurch gegen den Bär 77 und die Aufspannplatte 89 hin und von diesen weg bewegt werden können. Damit nun die hydraulischen oder pneumatischen Antriebe 103 und 105 das obere und das untere Umformungswerkzeug 11 und 13 bewegen können, befindet sich auf jeder Kolbenstange 107 und 109 ein T-Bolzen und ein T-Schlitz in vertikaler Richtung und an den beiden Umformungswerkzeugen, so dass der IT-Bolzen in den T-Schlitz eingreifen kann.

In der oben beschriebenen Anordnung wird damit das obere Umformungswerkzeug 11 durch den hydraulischen oder pneumatischen Motor 103 auf den Walzen 91 bewegt, wenn dieses auf dem Bär zu montieren ist oder davon weggenommen werden soll. Das obere Umformungswerkzeug 11 wird durch ein geeignetes Mittel wie ein Klemmittel eines hydraulischen Motors angehoben, damit es von den Walzen 91 zum Bär 97 angehoben wird und es wird auf die Walzen 91

vom Bär 77 abgesenkt, wenn die Klemmittel gelöst werden. Das untere Umformungswerkzeug 13 wird auch mittels des hydraulischen oder pneumatischen Motors 105 auf den Walzen 97 bewegt, wenn diese über die Oberfläche der Aufspannplatte 89 angehoben sind, wenn das Werkzeug auf die Aufspannplatte 89 aufgespannt oder davon entfernt werden soll. Das untere Umformungswerkzeug 13 wird auf der Aufspannplatte 89 montiert, wenn die Walzen 97 mittels des Haltegliedes 99 und 110 von der Oberfläche der Aufspannplatte 89 nach unten abgesenkt werden.

Gemäss Fig. 7 und 9 wird der Werkzeugwechselapparat 27 an der Seite der Umformungspresse 9 befestigt, um obere und untere Umformungswerkzeuge 11 und 13 auf die Walzen 91 und 97 zu bringen oder davon zu entnehmen. Der Werkzeugwechselapparat 27 ist auf einem Paar Schienen 111 und 113 beweglich angeordnet, die parallel zueinander und ebenfalls parallel zu den Schienen 35 und 37 für den Werkstückzuführapparat 25 angeordnet sind. Der Werkzeugwechselapparat 27 weist eine rechteckige Grundplatte 115 auf, auf der ein Paar vordere Führungsstangen 117 und ein Paar hintere Führungsstangen 119 vertikal befestigt sind und umfasst weiter auch einen Werkzeughaiterwagen 121, der vertikal auf der Grundplatte 115 befestigt ist, um die oberen und unteren Umformungswerkzeuge 11 und 13 zu haltern. Die Grundplatte 115 ist auf den Schienen 111 und 113 mittels Rädern 123 beweglich geführt und wird jeweils mit einem Anhaltemittel 125 auf der Stelle gehaltert. Die vorderen Führungsstangen 117 sind an der vorderen Seite der Grundplatte 115 befestigt und sind miteinander durch einen Träger 127 verbunden und die hinteren Führungsstangen 119 befinden sich am hinteren Ende der Grundplatte 115 und sind ebenfalls miteinander durch einen Träger 129 verbunden.

Der Werkzeughalterwagen 121 des Werkzeugwechselapparates 27 ist so angeordnet, dass er in vertikaler Richtung entlang der Führungsstäbe 117 und 119 bewegt werden kann, um die oberen und unteren Umformungswerkzeuge 11 und 13 auf die Walzen 91 und 97 der Umformungspresse 9 hin zu bringen oder von dieser zu entnehmen. Der Werkzeughalterwagen 121 weist eine rechteckige Grundplatte 131 auf, auf dem sich ein Paar vordere Stangen 133 und ein Paar hintere Stangen 135 vertikal angeordnet befinden. Die vorderen Stangen 133 sind miteinander durch einen Träger 137 verbunden und die hinteren Stangen 135 sind gleicherweise durch einen Träger 139 verbunden, und auch die Träger 137 und 139 sind untereinander mittels einer Anzahl weiterer Träger 141 verbunden. Der Werkzeughalterwagen 121 ist mit einer Anzahl Walzen 143 versehen, auf denen das obere und das untere Umformungswerkzeug 11 und 13 horizontal verschieblich gehaltert ist, und dadurch zu den Walzen 91 und 97 hin und von diesen weg bewegt werden kann. Die Walzen 143 sind frei beweglich auf einem oberen Paar vorderer und hinterer Halteglieder 145f und 145r und einem unteren Paar vorderer und hinterer Halteglieder 147f und 147r angeordnet. Die oberen, vorderen und hinteren Halteglieder 145f und 145r sind zusammen horizontal mittels eines Hebels an den vorderen Stangen 133 und an den hinteren Stangen 135 befestigt, damit die Walzen 143 das obere Umformungswerkzeug 11 haltern können. Die unteren, vorderen und hinteren Halteglieder 147f und 147r sind gleicherweise an den vorderen Stangen 132 und an den hinteren Stangen 139 befestigt, damit die Walzen 143 das untere Umformungswerkzeug 13 haltern können. In der bevorzugten Ausführungsform sind zwei Sätze von oberen, vorderen und hinteren Haltegliedern 145f und 145r und unterer, vorderer und hinterer Halteglieder 147f und 147r derart angeordnet, dass sie zwei Paare von oberen und unteren Umformungswerkzeugen 11 und 13 haltern können. Die Anordnung ist dabei

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

5

662 759

derart, dass die Walzen 143 auf den oberen, vorderen und hinteren Haltegliedern 145f und 145r und die unteren vorderen und hinteren Halteglieder 147f und 147r auf die gleiche Höhe gebracht werden, wie die Walzen 91 und 97 mittels des Werkzeughaltewagens 121, der vertikal bewegt wird. Auch ist eine Anzahl von Befestigungsmitteln 149 vorgesehen, um das obere und das untere Umformungswerkzeug 11 und 13 auf dem Werkzeughalterwagen 121 zu fixieren.

Darunter wird verstanden, dass die oberen und unteren Umformungswerkzeuge 11 und 13 von den Walzen 91 und 97 der Umformungspresse 9 entfernt oder dieser zugeführt werden können, wenn die Walzen 143 des Werkzeughaltewagens 121 zu denselben Höhen verfahren wurden wie sich die Walzen 91 und 97 befinden. Auch hier ist eine Anzahl Fixiermittel 149 vorhanden, um damit das obere und das untere UmformungsWerkzeug 11 und 13 auf dem Werkzeughaltewagen 121 zu fixieren.

Um den Werkzeughaltewagen 121 entlang den Führungsstangen 117 und 119 zu bewegen, ist eine Anzahl hydraulischer oder pneumatischer Motoren 151 an der Unterseite der Grundplatte 131, die mittels eines Verbindungsmechanismus 153 verbunden sind, angeordnet. Auch sind eine Anzahl Fixiermittel 155 wie hydraulische oder pneumatische Klemmen vorgesehen, um den Werkzeughaltewagen 121 in seiner angehobenen Stelle auf den Führungsstäben 117 und 119 zu fixieren.

In der oben beschriebenen Anordnung wird der Werkzeughaltewagen 121 entlang den Führungsstäben 117 und 119 bewegt, um die Walzen 143 auf dieselbe Höhe zu bringen, wie die Walzen 91 und 97 der Umformungspresse 9, wenn es erwünscht ist, die oberen und unteren Umformungswerkzeuge 11 und 13 zu wechseln.

Um die oberen und unteren Umformungswerkzeuge 11 und 13 aus der Umformungspresse 9 aufzunehmen, werden Walzen 143, die keine Werkzeuge haben, mittels des Werkzeughaltewagens 121 auf dieselben Höhen gebracht, wie die Walzen 91 und 97 der Umformungspresse 9. Dann werden die oberen und unteren Umformungswerkzeuge 11 und 13, die sich auf der Umformungspresse 9 befinden, mittels des hydraulischen oder pneumatischen Motors 103 und 105 auf den Walzen 91 und 97 auf die Walzen 143 auf dem Werkzeughaltewagen 121 verfahren. Bevor jedoch das obere Umformungswerkzeug 11 vom Bär weggenommen und auf die Walzen 91 verbracht werden kann, muss es vom Bär der Umformungspresse 9 abgenommen und auf die Walzen 91 verbracht werden und das untere Umformungswerkzeug ist mittels der Walzen 97 von der Aufspannplatte 89 angehoben. Nach Aufnahme von oberem und unterem Umformungswerkzeug 11 und 13 aus der Umformungspresse 9 wird der Werkzeughaltewagen 191 wieder auf den Führungsstäben 117 und 119 bewegt, um ein anderes Paar von oberen und unteren Umformungswerkzeugen 11 und 13 auf die Walzen 91 und 97 der Umformungspresse 9 zu bringen. Dann werden die unteren und oberen Umformungswerkzeuge 11 und 13 mittels der hydraulischen oder pneumatischen Motoren 103 und 105 auf die Walzen 91 und 97 der Umformungspresse 9 gestossen, um dann auf dem Bär 77 und der Aufspannplatte 89 befestigt zu werden.

Wie somit beschrieben, kann die vorgeschlagene Maschine 1 eine Anzahl Stanz- und Umformungsoperationen mit hohem Wirkungsgrad durchführen. Die Stanzpresse 3 kann verschiedene Löcher auf dem Werkstück W stanzen und die Umformungspresse 9 kann eine Anzahl von Umformungsoperationen, wie Biegen, Scheren und Ziehen unter Verwendung verschiedener Arten von oberen und unteren Umformungswerkzeugen 11 und 13 durchführen. Die Stanzpresse 3 und die Umformungspresse 9 sind miteinander als einstückige kompakte Konstruktion verbunden, so dass das Werkstück W durch einen einzelnen gemeinsamen Werkstückzuführapparat 25 zugeführt und positioniert werden kann. Damit sind keine zusätzliche Transportgeräte nötig und die benötigte Bodenfläche wird verkleinert. Darüberhinaus kann aber das Werkstück W bei hoher Maschinenleistung und Genauigkeit zugeführt und weggeführt und ausgerichtet werden. Darüberhinaus können verschiedene Arten von oberen und unteren Umformungswerkzeugen 11 und 13 auf einfache Art auf der Umformungspresse 3 mittels des Werkzeugwechselapparates 27 montiert werden, um eine grosse Anzahl von Umformungsoperationen durchzuführen.

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

S

3 Blatt Zeichnungen

Claims

662 759 PATENTANSPRÜCHE

1. Maschine zum Stanzen und Umformen von Blechen, gekennzeichnet durch die Kombination einer Stanzpresse (3) mit einer Umformungspresse (9) und durch einen gemeinsamen Zuführapparat (25) zum Zuführen und Positionieren eines Werkstückes (W) bei beiden Pressen (3, 9).

2. Maschine nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet durch wenigstens einen Werkzeugwechselapparat (27) an wenigstens einer der beiden genannten Pressen (3, 9).

3. Maschine nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeugwechselapparat (27) vertikalbeweglich angeordnet ist.

4. Maschine nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeugwechselapparat (27) zusätzlich noch horizontalbeweglich ausgebildet ist.