CH657460A5 - Entwicklungsvorrichtung fuer filme oder filmstuecke. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Entwicklungsvorrichtung für Filme oder Filmstücke, bei der die Seitenkanten der Filme längs einer vorbestimmten Bahn in Nuten geführt und von Förderwalzenpaaren angetrieben werden, wobei die Nuten in den Seitenwänden eines Racks ausgeformt sind, die Filmbahn darin etwa U-förmig verläuft und in jedem Behandlungstank mindestens ein Rack vorgesehen ist, das über ein Hauptantriebsrad mit einem Geräteantrieb koppelbar ist.
Aus der DE-PS 1 497 395 ist eine Entwicklungsvorrichtung der eingangs genannten Art bekannt, in welcher ein Rollfilm bestimmter Grösse behandelt werden kann. Diese bekannte Vorrichtung weist eine Reihe von hintereinander angeordneten Behandlungstanks auf, in welche die Racks mit einer der Filmbreite entsprechenden Breite eingesetzt werden. Für jedes Rack ist ein Geräteantrieb vorgesehen, welcher mit einem Zentralantrieb in Verbindung steht. Die Breite dieser Racks entspricht dabei der generell grössten Breite von Rollfilmen (105 mm), welche am Markt üblich ist. In der Röntgenmedizin ist man in letzter Zeit jedoch dazu
übergegangen, auch Laufbild-Aufnahmen auf 35 mm-Filmen oder 16 mm-Filmen durchzuführen. Auch andere Filmbreiten, wie 100,90 und 70 finden heute bei Röntgenaufnahmen Verwendung. Bei anderen Anwendungsbereichen, wie beispielsweise in der Mikrofilmtechnik oder auf dem Amateursektor finden Filmstreifen von 8,16 und 35 mm Verwendung. Zu diesem Zweck ist es notwendig, die Rackgrösse der jeweiligen Filmbreite anzupassen. Dabei hat es sich als ungünstig erwiesen, dass bei der Verarbeitung eines 16 mm-Films zwei Drittel des Gerätes unbenutzt bleiben.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Entwicklungsvorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass mehrere Filme, auch unterschiedlicher Breite gleichzeitig verarbeitet werden können.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 aufgeführten Mittel gelöst.
Mit der Erfindung wird eine Erhöhung der Verarbeitungskapazität erreicht, da beispielsweise drei 16 mm-Filme, ein 35 mm-Film und ein 16 mm-Film, zwei 35 mm-Filme oder ein 70 mm-Film und ein 16 mm-Film u.a. gleichzeitig in der Entwicklungsvorrichtung bearbeitet werden können.
In einer Ausgestaltung der Erfindung soll auch vorgesehen werden, dass Filme gleicher Breite, welche eine unterschiedlich lange Prozessdauer benötigen, sei es bei unterschiedlichen Fabrikaten oder unterschiedlichen Filmempfindlichkeiten, gleichzeitig verarbeitet werden können. Zu diesem Zweck werden die Transportwege durch Racks unterschiedlicher Grösse verkürzt bzw. verlängert.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles, das anhand von Figuren eingehend erläutert wird. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Behandlungstank mit eingesetztem Rack;
Fig. 2 einen Teilquerschnitt durch Rack und Tank gemäss Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die erfindungsgemässe Anordnung verschiedener Racks in einem Behandlungsbehälter; und
Fig. 4 eine Gegenüberstellung zweier Rack-Anordnun-gen für eine Filmbreite für Filme unterschiedlicher Empfindlichkeit.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Behandlungstank einer Entwicklungsvorrichtung bezeichnet, in dem ein Einsatz 2 zur Förderung der Filme oder Filmstücke durch den Behandlungstank 1 vorgesehen ist. Der Einsatz oder das Rack 2 ist, wie vor allem aus Fig. 2 zu ersehen ist, aus zwei Seitenwänden 3 und 4 aufgebaut, die durch nicht dargestellte Stehbolzen in bekannter Weise in einem festen Abstand voneinander gehalten werden. In den einander zugewandten Flächen der Seitenteile 3 und 4 sind sich entsprechende Führungsnuten 5 und 6 mit einer der Filmbahn entsprechenden Form ausgeformt. Die Filmbahn ist im wesentlichen U-förmig, jedoch auf der gesamten Länge der Schenkel in Form einer Schlangenlinie gekrümmt, wie dies insbesondere aus Fig. 1 deutlich wird. Am oberen Ende läuft die Nut horizontal ein, bzw.
aus.
Jeweils an den Wendepunkten der gekrümmten Filmbahn sind Förderwalzen 7 und 8 angeordnet. Die Förderwalzen 7 sind in Bohrungen der Seitenteile 3,4 drehbar gelagert und über ausserhalb des Seitenteils 3 auf der Welle der Walzen 7 sitzende Zahnräder 9 jeweils mit einem zentralen Antriebsrad 10 verbunden, das ständig mit gleichartigen Zahnrädern kämmt, so dass alle Zahnräder 9 über die Zahnräder 10 mit einem obersten Hauptantriebsrad 11 in Eingriff sind. Beim Einsetzen eines Racks 2 in den Tank 1 sind dann in bekannter Weise alle Zahnräder 9 und damit die Förderwalzen 7 an einem gemeinsamen Antrieb angeschlossen.
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Die äusseren Förderwalzen 8 sind in Schlitzen 12 der Seitenteile 3,4 in Richtung zu den entsprechenden inneren Förderwalzen 7 hin verschiebbar gelagert. Auf der Welle der Walzen 8 ist jeweils ein Rad 13 befestigt, wobei jeweils vier solche Räder 13, deren Förderwalzen 7 von einem gemeinsamen Antriebszahnrad 10 angetrieben sind, von einem elastischen, endlosen Riemen 14 umspannt werden. Durch diesen Riemen 14 werden die Walzen 8 jeweils in Kontakt gehalten mit der entsprechenden Walze 7.
In Fig. 2 ist ferner ein Geräteantrieb 15 in Form eines Zahnrades dargestellt, das ausserhalb des Behandlungsbehälters 1 angeordnet, mit einem Antriebsband verbunden und auf einer Welle 16 angebracht ist, welche durch die Tankwand führt und an der Innenseite ein Zahnrad 17 trägt. Das Zahnrad 17 kämmt mit dem Hauptantriebsrad 11, das doppelt breit ist und, wie oben bereits erwähnt, ebenfalls mit dem obersten Antriebsrad 10 in Eingriff steht. Das Hauptantriebsrad 11 ist auf einer Welle 18 angeordnet, die durch die beiden Seitenteile 3 und 4 geführt ist. An der nach aussen weisenden Seite des Hauptantriebsrades 11 ist ein Kupplungselement 19 in Form eines Längssteges angebracht und am anderen Ende der Welle 18 ist ein Gegenkupplungselement 20 angeordnet, das die Form eines Schraubenzylinder-kopfes aufweisen kann. Der Steg 19 eines Hauptantriebsrades kann leicht in den Schlitz 20a des Gegenkupplungselementes 20 eingesetzt werden, wie dies aus Fig. 3 zu sehen ist.
Wie ferner aus den Figuren 2 und 3 zu entnehmen ist, ist in jedem Rack ein Positionierstift 21 vorgesehen, der ebenfalls durch die beiden Seitenteile 3 und 4 geführt ist und bei eingesetztem Rack mit seinem Ende in eine Bohrung 22 mittels einer nicht dargestellten Feder eingeführt ist. Am anderen Ende des Zentrierstiftes 21 ist an diesem ein Knopf 23 angebracht, in welchem in gleicher Ausrichtung zur Bohrung 22 im Behandlungstank 1 eine Bohrung 22' vorgesehen ist. Damit kann der Zentrierstift des benachbarten Racks in Fig. 3 beispielsweise des mittleren Racks, in die Bohrung 22' im Knopf 23 des Zentrierstiftes 21 in dem der Tankwand 1 am nächsten gelegenen Rack 2 eingesetzt werden.
In Fig. 3 sind ausserdem Querleisten 24 dargestellt, welche sich quer zur Transportrichtung des Filmes zwischen zwei Seitenwänden des Behandlungstanks 1 erstrecken. In den Querleisten 24 ist in gegenüberliegender Ausrichtung eine Vielzahl von Nuten 25 ausgeformt, deren Breite der Dicke der Seitenwände 3 bzw. 4 entspricht. Die Anzahl und die Abstände zur Seitenwand des Tanks 1 sind in Abhängigkeit von den gewünschten Rack-Typen festgelegt. Auf der ersten Transportbahn I können beispielsweise Racks mit sechs unterschiedlichen Breiten eingesetzt werden, wobei für das Seitenteil 3, das der Tankwand am nächsten liegt, nur eine Nut 25 vorgesehen ist, für das andere Seitenteil 4 je nach Rackbreite sechs nebeneinanderliegende Nuten 25 vorhanden sind. Dementsprechend sind auch die weiteren Nuten 25 ausgeformt, um verschiedene Kombinationen von unterschiedlichen Breiten zuzulassen.
Im Betrieb wird nun stets das erste Rack in die der den Antrieb tragende Tankwand nächstliegende Nut 25 eingesetzt, wie dies mit Transportbahn I gekennzeichnet ist. Sodann wird ein Rack anderer Breite in die Transportbahn II eingesetzt, wobei der Steg 19 des Hauptantriebsrades 11 des zweiten Racks in den Schlitz 20a des Gegenkupplungsele-5 mentes 20 des ersten Racks eingeführt wird. Ausserdem wird der Zentrierstift 21 des zweiten Racks in die Bohrung 22' des Zentrierstiftes des ersten Racks eingeführt, womit beide Racks in ihrer Ausrichtung fixiert sind. In gleicher Weise kann ein drittes Rack auf der Transportbahn III an das io zweite Rack angesetzt werden. Selbstverständlich werden in den darauffolgenden Behandlungsbehältern die Racks gleicher Breite in der gleichen Weise angeordnet. Die Entwicklung der Filme bzw. Filmstücke kann dann in bekannter Weise erfolgen.
15 Neben dem Wunsch, Filme unterschiedlicher Breite gleichzeitig in einer Entwicklungsvorrichtung behandeln zu können, kann auch der Wunsch bestehen, Filme gleicher Breite, jedoch unterschiedlicher Empfindlichkeit oder Art in einem vorhandenen Entwicklungsgerät entwickeln zu kön-20 nen. Bei Filmen unterschiedlicher Empfindlichkeit können aber unterschiedliche Verweilzeiten in den einzelnen Bädern vorgeschrieben sein, so dass eine Steuerung der Transportgeschwindigkeit immer nur einer Filmempfindlichkeit gerecht werden würde. Aus diesem Grunde wird erfindungsgemäss 25 vorgeschlagen, die Wegstrecke durch unterschiedliche Baulängen der Racks zu verändern und damit die für unterschiedliche Empfindlichkeiten unterschiedlichen Verweilzeiten vorzugeben. In Fig. 4 sind zwei nebeneinanderliegende Rackfolgen auf den Transportbahnen I und II für unter-30 schiedliche Verweilzeiten wiedergegeben, wobei auf der Transportbahn I für lange Verweilzeiten Racks üblicher Baugrösse eingesetzt sind, nämlich beispielsweise zwei Racks für das Entwicklerbad und zwei Racks im Fixierbad. Auf der Transportbahn II wird für das Material nur die halbe 35 Verweilzeit im Entwickler und eine kürzere Verweilzeit im Fixierbad vorgeschrieben. Aus diesem Grunde ist nach einem Normalrack 2 ein Übergangsrack 2ü vorgesehen, in welchem das Material ohne in die Flüssigkeit einzutauchen geführt ist. Im Fixierbad ist dann wieder ein Normalrack 2 40 und anschliessend ein Rack 2h angeordnet, das nur halb so lang ist wie das Normalrack und damit etwa die halbe Verweilzeit bringt. Die Kombination eines Normalracks und eines Haibracks 2h erbringt demnach im Fixierbad die Verweilzeit von 75%.
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Neben den.beschriebenen Kombinationen lassen sich hinsichtlich der Verweilzeit auch noch alle anderen Rack-grössen vorsehen. Selbstverständlich können auch Racks unterschiedlicher Breite und unterschiedlicher Grösse mitein-50 ander kombiniert werden, um die unterschiedlichen Behandlungsprozesse für das jeweils anfallende Material vorsehen zu können. Mit der Erfindung wird somit eine problemlose Erhöhung der Kapazität der Entwicklungsmaschinen erreicht, wobei auch bereits auf dem Markt befindliche Mass schinen leicht zu dem erfmdungsgemässen Zweck umgebaut werden können.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Entwicklungsvorrichtung für Filme oder Filmstücke, bei der die Seitenkanten der Filme längs einer vorbestimmten Bahn in Nuten geführt und von Förderwalzenpaaren angetrieben werden, wobei die Nuten in den Seitenwänden eines Racks ausgeformt sind, die Filmbahn darin etwa U-förmig verläuft und in jedem Behandlungstank mindestens ein Rack vorgesehen ist, das über ein Hauptantriebsrad mit einem Geräteantrieb koppelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass in den einzelnen Behandlungstanks (1) vertikale Führungen (25) in Abständen quer zur Transportrichtung des Filmes vorgesehen sind, welche den unterschiedlichen, aber festgelegten Breiten der Racks (2) entsprechen, und dass an jedem Rack Kupplungselemente (19,20,20a) vorhanden sind, durch welche der Geräteantrieb (15 bis 17) von einem Rack (I) auf das nächste (II, III... n) übertragbar ist.
2. Entwicklungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptantriebsrad (11) an jedem Rack (2) mit einem Kupplungselement (19) ausgestattet ist, das mit einem an der anderen Seite des Racks (2) vorgesehenen, mit dem Hauptantriebsrad (11) drehmässig verbundenen Gegenkupplungselement (20,20a) koppelbar ist.
3. Entwicklungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungselement ein am Hauptantriebsrad ausgeformter, hervorstehender Steg (19) und das Gegenkupplungselement ein schraubenzylinderkopfähnli-cher Ansatz (20,20a) ist, dessen Schlitz (20a) der Aufnahme eines Steges (19) dient.
4. Entwicklungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in den Behandlungstanks (1) quer zur Transportrichtung Leisten (24) angeordnet sind, in welchen in gegenüberliegender Ausrichtung in festgelegten Abständen Nuten (25) zur Bildung der vertikalen Führungen ausgeformt sind.
5. Entwicklungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Rack (2) ein Positionierstift (21) vorgesehen ist, der in eine Bohrung (22) einer Behandlungstankwand bzw. in eine Bohrung (22') eines Kopfes (23) eines benachbarten Positionierstiftes (21) einbringbar ist.
6. Entwicklungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung unterschiedlicher Wegstrecken die Racks (2,2ü, 2h) unterschiedliche Länge aufweisen.
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