CH647612A5 - Haltevorrichtung fuer ein saitenmusikinstrument. - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung to eine weitgehende Nichtbelastung der das Instrument abstüt-
zur Erleichterung des Haltens eines Saitenmusikinstrumentes zenden Schulterpartie sichergestellt wird, und die dadurch gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. entlastete Hand beim eigentlichen Spielverlauf ungestört
Es sind Schulterstützen für Saitenmusikinstrumente, bei- bleibt.
spielsweise Violinen, Bratschen u. dgl. bekannt, bei welchen In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfin-
unter dem Instrumentenboden eine Haltebrücke und mit der- 45 dungsgegenstandes vereinfacht perspektivisch dargestellt,
selben über elastisch nachgiebige Mittel eine gepolsterte Ab- Es zeigt stützplatte verbunden ist, wobei die nachgiebigen Mittel so Fig. 1 eine beispielsweise Ausführungsform einer erfin-
ausgebildet sind, dass die Abstützplatte gegenüber der Hai- dungsgemässen Haltevorrichtung,
tebrücke nach allen Richtungen elastisch ausgebildet ist. Fig. 2 ein Halter einer Haltevorrichtung gemäss Fig. 1
Von Nachteil bei dieser Anordnung ist, dass jede Bewe- so und gung um die Instrumenten-Hochachse bzw. Seitenneigung Fig. 3 eine Teilansicht eines Instrumentes mit daran befe-
des Instrumentes nur im begrenzten Umfang möglich ist und stigter Haltevorrichtung gemäss Fig. 1.
in Axialrichtung der federnden Versteilvorrichtung nicht Gemäss Fig. 1 ist eine Haltevorrichtung mit der Bezugskippbar ausgebildet ist. zahl 7 bezeichnet, welche an einem leicht gekrümmten, etwa
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die federnden ss parallel zur Aussenkontur des Instrumentenbodens 2 verlau-
Mittel eine bleibende Einstellung einer Instrumentenlage fendem Träger 8 gebildet wird, beispielsweise aus einem dem nicht ermöglichen und jede Veränderung der Instrumentenla- Instrument ebenbürtigen klangfreundlichen Material, wie ge aus der einmal eingestellten Optimallage auch eine Verän- Holz, Sperrholz, Metall u.ä. An seinen Enden weist der Trä-
derung der Stützplattenlage nach sich zieht, so dass während ger 8 je einen Halter 10 auf, durch dessen Klammern 17 die der gatrran Spieldauer beim Halten des Instrumentes der Spie- so Haltevorrichtung 7 am Zargenrand des Instrumentenbodens lende oft einer höheren Belastung ausgesetzt ist. 2 befestigt wird. Einer oder beide der Halter 10 sind im Träger
Die bekannten Haltevorrichtungen ermöglichen aus den 8, beispielsweise in schlitzartig ausgebildeten Öffnungen 9,
erwähnten Gründen keine individuelle Anpassung der Stütz- axial verschiebbar und fixierbar, so dass die Haltevorrichtung platte an die Anatomie des Musikers. 7 an die jeweilige Breite des Instrumentes angepasst werden
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Haltevorrichtung zu 65 kann. Die Krümmung des Trägers 8 kann auch unzentrisch schaffen, die in jeder Instrumenten-Spiellage einen möglichst ausgebildet sein, so dass der Träger 8 je nach Bedarf um 180°
unbeweglichen Körper/Stützplatten-Kontakt gewährleistet verseilt werden kann. Ausserdem kann der gekrümmte Trägei und somit eine Voraussetzung für eine anatomische Anpas- 8 gegenüber einer als Schulterstütze ausgebildeten Stützplatte
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22 sowohl konvex oder konkav ausgebildet sein, wodurch die die einstellbare Anschlagschraube 14 begrenzt werden kann. Möglichkeiten einer dem Spielenden individuell anpassbaren Am zur Nietverbindung entgegengesetzten Ende des Winkel-Instrumentenlage vergrössert werden. In einem Führungs- stückes 13 ist eine Schraubverbindung 15 vorgesehen, die mit schlitz 18 in der Mitte des Trägers 8 ist ein mittels einer Stell- einer höhenverstellbaren Kippe 16 verbunden ist, die an ihren schraube 20 fixierbares Kugelgelenk 19 längsverschiebbar an- 5 beiden Enden in Klammer 17 enden. Die kippbaren Klam-geordnet, über welches die Stützplatte 22 verbunden ist. Die mern 17 können in der Kippe 16 auch breitenverstellbar Stützplatte 22 besteht aus einem der Anatomie des Musikers (nicht dargestellt) ausgebildet sein. Die Klammern 17 beste-anpassbaren und die jeweilige Form beibehaltendem Mate- hen aus einem weich verformbaren Material, beispielsweise rial, wobei die am Körper des Spielenden anliegende Stütz- aus Leichtmetall, und die Kippe 16 mit den Klammern 17 platten-Oberfläche 22, vorzugsweise mit einem elastischen, 10 oder mindestens die Klammern 17 sind mit einem Schutzrutschfesten Belag 23, versehen ist. Die Stützplatte 22 kann Überzug 24, beispielsweise aus Gummi, Leder oder dgl., über-beispielsweise aus an sich bekannten, leicht verformbaren und zogen, um eine schonende Anbringung an das Instrument zu formsteifen Materialien bestehen und kann durch Anpassen gewährleisten.
an die Körperrundung der individuellen Anatomie des Spie- Gemäss Fig. 3 ist die Haltevorrichtung 7 am Instrument 1, lenden formhaltend angepasst werden. Entsprechend der ge- 15 beispielsweise an einer teilweise dargestellten Violine, so fi-wohnten Positionierung des Instrumentes des Musikers kann xiert, dass der leicht gekrümmte im wesentlichen parallel zur das Instrument in jeder gewünschten Spiellage durch Fixie- Aussenkontur des Instrumentenbodens 2 ausgebildete Träger rung des Kugelgelenkes auf einfache Weise in kürzester Zeit, 8 mit an dessen Enden angeordneten Klammern 17 im Be-auch während sehr kurzer Spielpausen, ohne Abheben des In- reich der Unterbügelzarge 3 am Zargenrand 4 des Instrumen-strumentes und ohne Bogenablegen von Hand korrigiert und 20 tenbodens 2 angreift und dessen Konturen aufweist. Durch arretiert werden. Die Arretierung und Lösung der Positionie- das im Führungsschlitz 18 des Trägers 8 angeordnete, durch rung geschieht vorzugsweise durch Knopfdrehung über eine die Fixierschraube 21 justierbare Kugelgelenk 19 kann die Fixierschraube 21 des Kugelgelenkes 19. Das Kugelgelenk 19 Lage des Instrumentes 1 gegenüber der am Körper des Spiekönnte auch über eine Hebelklemme fixiert werden. lenden anliegenden Stützplatte 22 je Bedarf fixiert oder durch Gemäss Fig. 2 ist der Halter 10 gegenüber der in Fig. 1 25 Lösen der Fixierschraube 21 um das Kugelgelenk 19 in allen dargestellten Ausbildung in vergrössertem Massstab darge- Richtungen schwenkbar gehalten werden.
stellt. Der am Träger 8 im Schlitz 9 mit Ausbuchtungen ver- Bei einer optimalen Einstellung der Befestigungselemente schiebbar angeordnete Halter 10 ist über ein Winkelstück 11 zum Instrument 1 und der Lage des Trägers 8 zur Stützplatte beispielsweise mittels zwei Stellschrauben 12 befestigt. An das 22 und der Stützplatten-Oberfläche zum Körper des Spielen-Winkelstück 11 ist ein zweites mit einer Anschlagschraube 14 30 den einerseits und einer geeigneten klangfreundlichen Mateversehenes Winkelstück 13, beispielsweise durch eine Nietver- rialwahl, insbesondere für den Träger 8 andererseits, kann ge-bindung derart verbunden, dass das Winkelstück 13 über die genüber den üblichen Haltevorrichtungen eine Klangverbes-Nietverbindung kippbar ist, wobei die Kippbewegung durch serung des Instrumentes erzielt werden.
1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
- 647 612 2PATENTANSPRÜCHE sung der Stützplatten-Kontaktfläche geschaffen wird, die ins-1. Haltevorrichtung zur Erleichterung des Haltens eines besondere eine Entlastung und Entkrampfung der Kinnpartie Saitenmusikinstrumentes, welches vorzugsweise zwischen und des Armes während des Haltens des Instrumentes in jeder Kinnpartie und Schulter zu halten ist, dadurch gekennzeich- Spiellage gewährleisten.net, dass ein leicht gekrümmter Träger (8) mit an dessen En- 5 Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäss durch den angeordneten mit Klammern (17) versehenen Haltern die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angege-(10) ausgebildet ist, und der Träger (8) über ein feststellbares bene Merkmale gelöst.Kugelgelenk (19) mit einer als Schulterstütze ausgebildeten Weitere Ausbildungsmöglichkeiten gehen aus den abhän-Stützplatte (22) verstellbar und schwenkbar verbunden ist. gigen Ansprüchen 2 bis 9 hervor.
- 2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- io Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, zeichnet, dass die Klammern (17) sowohl höhen- als auch dass durch die Anordnung eines Kugelgelenkes zwischen dem breitenverstellbar, sowie kippbar ausgebildet sind. Träger und der Stützplatte eine Spiellageveränderung des In-
- 3. Haltevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn- strumentes keine Veränderung der Stützplatten-Position nach zeichnet, dass die Klammern (17) so ausgebildet sind, dass de- sich zieht, so dass eine wesentliche Entlastung des Spielenden ren an dem Zargenrand (4) angreifenden Enden aus einem 15 in bezug auf das Halten des Instrumentes gewährleistet ist. weich verformbaren Material (24) bestehen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die von der Stütz-
- 4. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- platte unabhängige Lageveränderung des Instrumentes in je-zeichnet, dass mindestens einer der beiden Halter (10) im Trä- der gewünschten bzw. gewohnten Position durch Justierung ger (8) axial verschiebbar und fixierbar angeordnet ist. des Kugelgelenkes fixiert werden kann. Das Kugelgelenk
- 5. Haltevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn- 20 kann in bekannter Weise durch Knopfdrehung über eine Fi-zeichnet, dass der Träger (8) gegenüber der Stützplatte (22) xierschraube fixiert werden, wobei eine Arretierung der Inkonvex gekrümmt ausgebildet ist. strumentenposition auch während kürzester Spielpausen oh-
- 6. Haltevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn- ne Abheben des Instrumentes und ohne Bogenablegen von zeichnet, dass der Träger (8) gegenüber der Stützplatte (22) Hand möglich ist.konkav gekrümmt ausgebildet ist. 25 Mit Hilfe der erfindungsgemässen Haltevorrichtung ist ei-
- 7. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ne schonende Befestigung an alle üblichen Instrumente gezeichnet, dass das Kugelgelenk (19) im Träger (8) axial ver- währleistet, sowie eine Anpassung der Instrumentenlage ent-schiebbar und fixierbar angeordnet ist. sprechend den gewohnten Spiellagen des Musikers möglich.
- 8. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Durch die erfindungsgemässe Anordnung der Haltevor-zeichnet, dass die Stützplatte (22) aus einem der Anatomie des 30 richtung, insbesondere durch die gegenüber der Trägerlage Musikers anpassbaren und die jeweilige Form beibehalten- unabhängige Stützplattenlage ist eine Grundpositionierung dem Material besteht. der Stützplatte möglich, indem die Stützplatte weitgehend an
- 9. Haltevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn- die Anatomie des Spielenden angepasst wird, wodurch die zeichnet, dass die am Körper des Musikers anhegende Stütz- Kinnpartie und der Arm des Spielenden entlastet wird und platten-Oberfläche mit einem elastischen rutschfesten Belag 35 somit deren Krampffreiheit gewährleistet ist.(23) versehen ist. Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung besteht in derMöglichkeit, dass die an den Körper anliegende Stützplatten-Oberfläche der Brust- und Schlüsselbeingegend individuell ohne zusätzliche Montage angepasst werden kann, wodurch
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