CH637711A5 - Fadenwaechter an einer naehmaschine. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fadenwächter nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bekannte Fadenwächter arbeiten nach dem Prinzip der Schwerkraft, indem ein Taster durch den Faden beim Arbeiten der Maschine in einer labilen Gleichgewichtslage gehalten wird, bei Fadenbruch aufgrund des Eigengewichtes in seine stabile Gleichgewichtslage fällt und dort eine Einrichtung zum Ausschalten des Maschinenantriebs steuert (z.B. DE-PS 1 226 013, US-PS 2 251 368 und 3 922981).
Bei anderen bekannten Fadenwächtern wird der Taster durch Feder- oder Magnetkraft gegen den Faden vorgespannt und durch den Fadenzug bei laufender Maschine in einer Taststellung gehalten, aus der er bei Fadenbruch durch die Feder- oder Magnetkraft in die Stellung zum Ausschalten des Maschinenantriebs bewegt wird (z.B. DE-GM 1 914 424, US-PS 3 714 916).
Diese bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, dass der Taster bei jedem Stillsetzen der Maschine, wenn also der Zug auf den Faden aussetzt, durch das Eigengewicht, die Feder- oder Magnetkraft in eine die Ausschaltung der Maschine bewirkende Stellung gedrängt wird. Beim Wiedereinschalten des Maschinenantriebs muss bei diesen Fadenwächtern durch bestimmte schaltungstechnische Massnahmen dafür gesorgt werden, dass die durch den Taster bewirkte Unterbrechung des Motorstromkreises beim Wiedereinschalten der Maschine aufgehoben wird.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass das Nadelfadenende nach dem Fadenschnitt durch den auf den Faden einwirkenden Taster aus dem Nadelöhr herausgezogen werden kann. Um das zu verhindern, muss das Nadelfadenende in eine Fadenklemme eingeklemmt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fadenwächter nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so auszubilden und anzuordnen, dass er nur bei laufender Maschine in Funktion treten kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des Patentanspruchs 1 angegebenen Massnahmen gelöst.
Die Lagerung des Tasters auf dem schräg verlaufenden Lagerzapfen ist so gewählt, dass der Taster bei stillgesetzter
Nähmaschine weder bei unzerstörtem noch bei zerstörtem Faden in eine die Ausschaltung des Maschinenantriebes bewirkende Stellung verschwenkt wird. Bei Fadenbruch bewirken die beim Lauf der Maschine auftretenden Schwingungen die Verschwenkung, und zwar um so schneller, je hochfrequenter sie sind. In der Praxis wirkt sich das so aus, dass der Fadenwächter bei hochtourigen Nähmaschinen schneller als bei langsamer laufenden anspricht.
Da der Faden bei Nähbeginn durch die erfindungsgemässe Ausbildung und Anordnung bei stillgesetzter Nähmaschine unbelastet ist, wird das Herausziehen des Nadelfadenendes aus dem Nadelöhr nach dem Fadenschnitt mit Sicherheit verhindert. Auf den Einsatz einer Fadenklemme kann daher verzichtet werden.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung wird der Taster durch eine bei angehobenem Stoffdrücker wirksame Sperrvorrichtung in seiner Taststellung gegen unbeabsichtigte Verstellung gesichert.
Daraus ergibt sich der Vorteil, dass das Ansprechen des Fadenwächters bei stillgesetzter Nähmaschine beispielsweise durch Erschütterungen während eines Schablonenwechsels oder während des Abstapelns eines fertiggenähten Werkstückes an Nähanlagen verhindert wird.
Eine besonders einfache konstruktive Ausführung der Sperrvorrichtung ergibt sich dadurch, das mit dem Stoffdrücker ein Sicherungsbügel verbunden ist, der bei angehobenem Stoffdrücker in die Bewegungsbahn des Tasters ragt.
Der Taster weist nach einem weiteren Vorschlag zwei ungleich schwere Arme auf, um eine günstige Anordnung der Schaltmittel für die Ausschaltung des Maschinenantriebs in der Nähe der Fadenüberwachungsstelle zu erhalten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand der beigefügten Zeichnung im Zusammenhang mit einer Nähmaschine näher erläutert.
In dem in der Zeichnung teilweise dargestellten Kopfteil 1 einer Nähmaschine ist die in üblicher Weise auf- und abbewegbare Nadelstange 2 gelagert, die am unteren Ende die den Faden 3 führende Nadel 4 trägt. Die Nadel 4 arbeitet mit einem unter der an der Stofftragplatte 5 befestigten Stichplatte 6 angeordneten Greifer zur Bildung einer Naht zusammen. Im Kopfteil 1 ist ferner die mittels einer Hebevorrichtung gegen die Wirkung einer Feder anhebbare Stoffdrückerstange 7 gelagert, an der mittels der Rändelschraube 8 der Stoffdrücker 9 und zu einem später zu erläuternden Zweck ein Sicherungsbügel 10 befestigt ist. Der Stoffdrücker-fuss 9 besteht aus einem Schaft 11 und einer mit dem Schaft
11 gelenkig verbundenen Sohle 12. Der Zehenteil der Sohle
12 weist einen Fadenschlitz 13 auf, an den sich ein Nadel -durchtrittsschlitz 14 anschliesst.
Zur Überwachung des Fadens 3 ist der von einem Vorrat kommende, durch eine am Kopfteil 1 befestigte Fadenöse 15 geführte Faden 3 durch die Fadenbohrung 16 eines zwei Arme 17,18 aufweisenden Tasters 19 durchgeführt und läuft von dort zu einer in der Nadelstange 2 befindlichen Fadenbohrung 20 und weiter zum Nadelöhr. Der Arm 18 des Tasters 19 ist länger als der Arm 17 und hat eine grössere Masse als dieser. Er ist also schwerer als der Arm 17 mit der Fadenbohrung 16. Der Taster 19 ist um einen Lagerzapfen 21 schwenkbar gelagert, dessen Längsachse 22 zur Senkrechten geneigt ist und der an einem am Kopfteil 1 befestigten Tragwinkel 23 befestigt ist.
Am Tragwinkel 23 ist ferner eine aus einer Lichtquelle 24 und einer Fotozelle 25 bestehenden Lichtschranke angeordnet, die zum Stromkreis des Antriebsmotors der Nähmaschine gehört. Der Antriebsmotor wird ausgeschaltet, wenn der Arm 18 des Tasters 19 in den Schlitz zwischen der Lichtquelle 24 und der Fotozelle 25 eintaucht und dabei den Lichtstrahl zur Fotozelle 25 unterbricht.
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Aufgrund der Lagerung des Tasters 19 auf dem schräg zur Senkrechten verlaufenden Lagerzapfen 21 und der Ausbildung seiner Arme 17 und 18 mit unterschiedlich grosser Masse befindet sich der Taster 19 in einer labilen Gleichgewichtslage und hat durch Schwerkraftwirkung die Tendenz, sich im gezeigten Ausführungsbeispiel entgegen dem Uhrzeigersinn um den Lagerzapfen 21 zu drehen. Die Schräglage des Lagerzapfens 21 und die Gewichtsverteilung der Arme 17 und 18 des Tasters 19 sind so gewählt, dass das von seinem Eigengewicht erzeugte Moment höchstens gleich dem Haftreibungsmoment der Lagerung des Tasters 19 ist. Dadurch bleibt der Taster 19 bei stillgesetzter Nähmaschine in der in der Zeichnung dargestellten Taststellung stehen, so dass der Faden 3 völlig unbelastet ist und sich durch den Einsatz des Fadenwächters keine Veränderungen der nähtechnischen Verhältnisse ergeben.
Anstelle eines Tasters mit ungleich schweren Armen könnte auch ein Taster mit gleich schweren Armen verwendet werden, der durch Feder- oder Magnetkraft in der Weise vorgespannt ist, dass das durch die Feder- oder Magnetkraft erzeugte Moment höchstens gleich dem Haftreibungsmoment des Testers ist, so dass er bei stillgesetzter Nähmaschine ebenfalls in seiner Taststellung stehenbleibt, bei Fadenbruch oder beim Ausgeben des Fadens durch die bei laufender Maschine auftretenden Schwingungen in eine die Ausschaltung der Maschine bewirkende Stellung verschwenkt wird.
Der Fadenwächter arbeitet wie folgt: In betriebsbereitem Zustand des Faden wächters ist der von einem Vorrat kommende Faden 3 durch die Fadenöse 15 am Kopfteil 1, die Fadenbohrung 16 im Arm 17 des Tasters 19 und die Fadenbohrung 20 in der Nadelstange 2 zum Nadelöhr geführt.
Beim Absenken des Stoffdrückerfusses 9 auf das Nähgut gibt der Sicherungsbügel 10 den Arm 17 des Tasters 19 frei. Bei laufender Maschine wird der Taster 19 durch den auf den Faden 3 wirkenden Zug in der Taststellung gehalten, die in s der Zeichnung dargestellt ist. In dieser Taststellung befindet sich der Arm 18 des Tasters 19 ausserhalb des Schlitzes zwischen Lichtquelle 24 und Fotozelle 25.
Wird die Nähmaschine zur Nahtunterbrechung oder am Nahtende stillgesetzt, wobei der Zug auf den Faden 3 aussetzt, dann bleibt der Taster 19 in seiner Taststellung stehen, ohne den Faden 3 zu belasten, weil das vom Eigengewicht seines Armes 18 erzeugte Moment um die Schrägachse 22 nicht ausreicht, um das Haftreibungsmoment zu überwinden. Nach dem Fadenschnitt wird dadurch das Fadenende auch nicht aus dem Nadelöhr herausgezogen. Reisst der Faden bei laufender Nähmaschine dagegen, dann wird das Haftreibungsmoment des Tasters 19 durch die das Antriebsmittel für den Taster 19 bildenden Schwingungen der laufenden Maschine überwunden und der Taster 19, bezogen auf die Zeichnung, entgegen dem Uhrzeigersinn um die Schrägachse 22 verschwenkt, bis der Arm 18 des Tasters 19 in den Schlitz zwischen der Lichtquelle 24 und der Fotozelle 25 eintaucht und den Lichtstrahl unterbricht, wodurch der Maschinenan-2s trieb ausgeschaltet und die Maschine stillgesetzt wird.
Mit dem Drückerfuss 9 wird auch der Sicherungsbügel 10 angehoben, der mit seinem freien, schräg abgebogenen Ende am Arm 17 des Tasters 19 entlanggleitet, den Taster 19 wieder in seine Taststellung gemäss Zeichnung verschwenkt und in 30 dieser Stellung solange gegen unbeabsichtigte Verstellung sichert, bis der Drückerfuss wieder abgesenkt ist.
20
1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Faden wächter an einer Nähmaschine mit einer bei Fadenbruch wirksam werdenden Einrichtung als Impulsgeber für eine Schalteinrichtung zum Ausschalten des Maschinenantriebes, bei dem während des Nähvorganges ein Taster vom unzerstörten Faden in einer Taststellung gehalten und bei Fadenbruch in eine die Einrichtung zum Ausschalten des Maschinenantriebs steuernde Stellung bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Taster ( 19) um eine zur Senkrechten geneigte Achse (22) derart schwenkbar gelagert ist, dass das von seinem Eigengewicht erzeugte Moment höchstens gleich dem Haftreibungsmoment ist und die Schwingungen der laufenden Maschine Antriebsmittel für den Taster ( 19) sind.
2. Fadenwächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Taster ( 19) durch eine bei angehobenem Stoffdrücker (9) wirksame Sperrvorrichtung in seiner Taststellung gegen unbeabsichtigte Verstellung gesichert ist.
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Faden Wächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Stoffdrücker (9) ein Sicherungsbügel ( 10) verbunden ist, der bei angehobenem Stoffdrücker (9) in die Bewegungsbahn des Tasters (19) ragt.
4. Fadenwächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Taster (19) zwei ungleich schwere Arme (17,18) aufweist.
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