DE2024122C3 - - Google Patents

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Description

In der Textilindustrie ist eine große Zahl von Abstellvorrichtungen für Textilmaschinen bekannt, die die Maschine oder nur die jeweilige Maschinenstelle bei Fadenbruch zum Stillstand bringt. Insbesondere sind auch solche Vorrichtungen für Textilmaschinen bekanntgeworden, die einen in einem Gehäuse angeordneten elektrischen Schalter aufweisen, welcher mit einem den zu überwachenden Faden abtastenden Kipphebel derart verbunden ist, daß der bei Fadenbruch durch sein Eigengewicht oder durch Federkraft in eine andere Stellung kippende Fadenfühlhebel den Schalter betätigt und dadurch die gewünschte Abstellmaßnahme einleitet
Bei einer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannten Einrichtung zur Fadenüberwachung an Textilmaschinen (CH-PS 4 52 411) wirkt der um eine norizontale Achse schwenkbare Fadenfühlhebel mit einem auf einem Rohrkontakt (sog. REED-Kontakt) verschiebbaren Permanentmagneten zusammen.
In Arbeitsstellung wird der Fühlhebel nach unten gezogen, wodurch er den verschiebbaren Permanentmagneten auf einen feststehenden zweiten Permanentmagneten zubewegt Beide Magnete sind in Richtung der mit derjenigen des Reedkontaktes zusammenfallenden gemeinsamen Achse, jedoch entgegengesetzt magnetisiert so daß sich beide abstoßen. Bei Fadenbruch wird die Abstoßkrait wirksam, der verschiebbare Magnet wird nach oben geschoben und betätigt den Reedkontakt
In einer zweiten Ausführungsform ist dort der Fadenfühlhebel um eine vertikale, unter Einwirkung einer entgegen der Fadenkraft wirkenden Feder stehende Achse schwenkbar. Auf der Achse ist ein radial magnetisierter Permanentmagnet, diesem gegenüber ebenfalls ein Reedkontakt angeordnet. Durch das durch die Feder bewirkte Verdrehen der Achse hei Fadenbruch wird die Achse so weit verschwenkt, daß der Reedkontakt unter Einwirkung des Permanentmagneten schaltet. Diese bekannten Konstruktionen stellen jedoch lediglich besondere Formen der bekannten, vorhergehend beschriebenen Fadenwächterkonstruktionen dar.
Bei einer anderen an Spinnmaschinen bekanntgewordenen Fadenabstellvorrichtung wird der als Ballonfadenführer dienende Fadenwächter entgegen der Wirkung einer Feder durch den Faden seitlich ausgelenkt, wodurch ein in Ruhestellung geschlossener elektrischer Kontakt geöffnet wird. Das den Fadenwächter tragende Gehäuse kann zusätzlich insgesamt hochgeschwenkt werden, wodurch der Stromkreis ebenfalls unterbrochen wird (US-PS 31 32 466).
Bei diese:1 Vorrichtung erfolgt bei Verwendung des beschriebenen Fadenwächters als Ballonfadenführer die Beaufschlagung des Fadenführers entsprechend der Bewegung des Fadenballons nicht permanent, sondern wechselnd mit einer Frequenz, die der Ballondrehzahl entspricht. Daher ist die sichere Funktion in Frage gestellt. Außerdem hat das Hochklappen des Faden-Wächters die gleiche Auswirkung wie die Schwenkung des Fühlhebels der Vorrichtung in Arbeitsstellung, so daß hierdurch ohne erhebliche, die Funktion der Vorrichtung verändernde Abänderungen eine Verriegelung der Maschine oder jeweiligen Spulstelle nicht möglich ist.
Bei der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, eine als Ballonfadenführer dienende Abstellvorrichtung zu schaffen, die zugleich auch der elektrischen Verriegelung der jeweiligen Spinnstelle dient und dabei so gestallet ist, daß der Wechsel der Vorlagespule durch sie nicht behindert ist.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Durch diese Abstellvorrichtung wird einerseits erreicht, daß der Fadenwächter während des Betriebs in die für einen reibungslosen Ablauf des Spinnvorganges günstigste Stellung gebracht und auch bei Spulenwechsel so ausgeschwenkt werden kann, daß er den Raum
zur Bedienung der Spinnstelle freigibt und so das Spulenwechseln nicht behindert Zugleich stellt die zwangsweise Arretierung in der Abschaltstellung im abgeschwenkten Zustand eine Sicherungsvorkehrung gegen das zufällige Einschalten der Spin,isteile vor Beendigung des Spulenwechsels dar.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 5 beschrieben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der F i g. 1 bis 5 erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine erste Ausführungsform für die Anordnung der Abstellvorrichtung unterhalb der horizontal angeordneten Zwirnspindel in Arbeitsstellung.
Fig.2 die gleiche Ausführungsform in gekippter Stellung bei Fadenbruch.
F i g. 3 eine zweite Ausführungsform der Abstellvorrichtung für die Anbringung oberhalb einer horizontal angeordneten Zwirnspindel.
F i g. 4 eine weitere, abgewandelte Ausführungsform mit Schiebesicherung für die unterhalb der Zwirnspindel angeordnete und
F i g. 5 die gleiche Ausführungsform mit Schiebesicherung für die oberhalb der Zwirnspindel angeordnete Abstellvorrichtung.
In F i g. 1 weist der Fadenwächter 1, der auch als Fadenführerhebel dient, an seinem oberen Ende eine Fadenführungsöse 2 auf, an seinem unteren Ende ist innerhalb des Gehäuses 18 ein Schaltstück 4 angebracht. Der Fadenwächter 1 samt Fadenführungsöse 2 kann zusammen mit dem Schaltstück 4 um die Achse 3 geschwenkt werden, was hier durch die Wirkung der Schwerkraft geschieht, sobald ein durch die Fadenführungsöse 2 laufender Faden 25 reißt. Das Schaltstück 4 weist seitlich eine Schaltnase 5 auf, an der die Zunge 6 eines elektrischen Mikroschalters 7 anliegt. Außerdem ist auf dem Schaltstück 4 senkrecht zur Achse 3 ein Führungsstift 8 angebracht.
Ein Kurvenstück 10 ist an einer Platte ti eines Stiftes 12 befestigt, der mit einer Halterung 14, 16 der Abstellvorrichtung durch einen Stift 13 verbunden und gegen Verdrehen gesichert ist. Die Platte U des Stiftes 12 wirkt mit Hilfe einer Feder 17, welche zwischen der Platte 11 und der Innenseite des Gehäuses 18 eingespannt ist, als Halterung für das drehbare Gehäuse 18, das durch einen Deckel 19 verschlossen ist. Wird das Gehäuse 18 mit seinem Deckel 19 im Uhrzeigersinn gedreht, so bewirkt eine Gleitbahn 9 des Kurvenstückes 10 über den Führungsstift 8 ein Schwenken des Fadenwächters 1 um die Achse 3. Dabei erzeugt die Feder 17 einen Reibungsschluß zwischen Gehäuse 18 und der Halterung 14, 16, wodurch ungewolltes Verdrehen verhindert wird.
Bricht nun der Faden 25 oder läuft der Faden von der Vorlagespule aus, so wird durch den abgekippten Fadenwächter 1 und die am Schaltstück 4 angebrachte Schaltnase 5 die Zunge 6 des Mikroschalters 7 betätigt und damit der für die Abschaltung der Spinnstelle an der Maschine sorgende Stromkreis geschlossen.
Die gleiche Wirkung tritt ein, wenn das Gehäuse 18 mit Deckel 19 im Uhrzeigersinn gedreht wird und in dieser Stellung arretiert ist
ίο Die Stellung bei Fadenbruch ist in F i g. 2 dargestellt Der Fadenführer 1 hat sich um die Achse 3 gedreht und mit Hilfe der Schaltnase 5 den Mikroschalter 7 über seine Zunge 6 betätigt Die Leitungen 29 zum Mikroschalter 7 werden durch eine Bohrung 15 in der Halterung 14,16, die auch den Stift 12 durchdringt, zum Mikroschalter 7 geführt
Da bei einer Anordnung der Abstellvorrichtung oberhalb einer horizontal liegenden Spindel das Abschwenken des Fadenwächters 21 bei Fadenbruch durch Schwerkraft nicht möglich ist (Fig.3), dient hierzu eine Feder 23, die das Schaltstück 4 gegen die Spannung des Fadens 25 belastet und dieses zusammen mit dem Fadenwächter 21 nur ausschwenken kann, wenn der Faden 25 bricht. Der Fadenwächter 21 mit der Fadenführungsöse 22 im Schaltstück 4 gegenüber der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 um 180° verdreht angeordnet.
Auch bei der Ausführungsform nach F i g. 3 weist das Schaltstück 4 einen Führungsstift 8 auf, der jedoch wegen der hier entgegengesetzt zur Ausführung nach F i g. 1 gerichteten Bewegung mit einem Kurvenstück zusammenwirkt, welches seine wirksame Gleitbahn 26 auf der gegenüberliegenden Seite des Führungsstiftes 8 in bezug auf F i g. 1 aufweist. Ansonsten ist die Wirkungsweise die gleiche wie die für die Ausführungsform nach Fig. 1 beschriebene; der in der gleichen Weise wie bei der zuerst beschriebenen Ausführungsform angebrachte Mikroschalter 7, ist hier so angeschlossen, daß der Stromkreis bei abschwenkender Zunge 6 geschlossen wird.
Die Ausführungsformen nach den F i g. 1 bis 3 weisen zur Festlegung des Fadenwächters 1; 21 in seiner ausgeschwenkten Stellung einen Klemmnocken 20 auf, der bei Drehung um seine Achse um 90° den Fadenwächter 1; 21 in seiner ausgeschwenkten Lage festklemmt. Dagegen zeigen die F i g. 4 und 5 eine andere Form dieser Feststellvorrichtung. Ein in einem Schlitz 27 des Gehäuses 18 oder des Deckels 19 angeordnetes Schiebestück 28 kann so zwischen die Innenseite des Gehäusedeckels 19 und das Schaltstück 4 geschoben werden, daß das Abkippen des Fadenwächters 1; 21 in die Betriebsstellung nicht möglich ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Abstelivorrichtung für Spinn- und Zwirnmaschinen bei Fadenbruch oder Auslauf der Vorlagespule mit einem in einer am Maschinengestell befestigten Halterung beweglich gelagerten Fadenwächter, der auf einen elektrischen Mikroschalter einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der als Ballonfadenführer dienende Fadenwächter (1; 21) bei Freigabe durch den Faden (25) entgegen der Wirkung des Fadenzugs kippbar und zudem seitlich hierzu drehbar ist und sowohl in der gekippten als auch gedrehten Lage den eingebauten elektrischen Mikroschalter (7) in Schließstellung bringt, und bei der am der Fadenführungsöse (2; 22) entgegengesetzten, nahezu rechtwinklig abgebogenen Ende des Fadenführers (1; 21) ein Schaltstück (4) mit einer Schaltnase (5) und einem Führungsstift (8) angebracht ist und der Fadenführer (1; 21) um eine Achse (3), die in einem Gehäuse (18) oder dessen Deckel (19) befestigt ist, schwenkbar ist, und bei der die Schaltnase (5) des Schaltstückes (4) mit der Zunge (6) des Mikroschalters (7) zusammenwirkt und das Gehäuse (18) mit seinem Deckel (19) und dem Fadenführer (1; 21) und einem mit der Halterung (14, 16) verbundenen Stift (12) drehbar ist und daß eine Gleitbahn (9) eines Kurvenstückes (10) vorgesehen ist, mit welcher der Führungsstift (8) des Schaltstükkes (4) zusammenwirkt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer am, mit der Halterung (14, 16) verbundenen, Stift (12) befestigten Platte (11), welche das Kurvenstück (10) trägt, und der Innenseite des Gehäuses (18) eine Feder (17) angeordnet ist, die das Gehäuse (18) gegen die Halterung (14) preßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen auf dem Deckel (19) zwischen diesem und dem Fadenwächter (1; 21) parallel zur Achse (3) des Fadenwächters (1; 21) angeordneten Klemmnocken (20).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch ein in einem Schlitz (27) des Gehäuses (18) oder des Deckels (19) angeordnetes Schiebestück (28), das zwischen Deckelinnenseite und Schaltstück (4) zum Festhalten des Fadenwächters (1; 21) in seiner ausgeschwenkten Lage einschiebbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine den Fadenwächter (21) entgegen der Wirkung des Fadenzugs belastende und bei Fadenbruch oder Auslauf der Vorlagespule ausschwenkende, zwischen der das Kurvenstück (10) tragenden Platte (11) und dem elektrischen Mikroschalter (7) wirkende Feder (23) (F i g. 3,5).
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