DE2914117C2 - Fadensteuereinrichtung für den Greiferfaden von Doppelkettenstichnähmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Fadensteuereinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs.

Eine derartige Fadensteuereinrichtung geht aus der DE-OS 2415991 hervor. Bei solchen Fadensteuereinrichtungen besteht allgemein das Problem, daß bei einem Fadenriß im Bereich der rotierenden Scheiben der Greiferfaden von den Scheiben erfaßt und aufgespult wird. Bis der Fadenriß von der Bedienungsperson erkannt wird, ist in der Regel bereits eine größere Fadenmenge aufgespult, die nur schwierig und mit viel Zeitaufwand wieder zu entfernen ist.

Die DE-OS 24 15 991 versucht diesen Mangel durch besondere Einstellmöglichkeiten an der Fadensteuereinrichtung zu beheben. Diese Einstellmöglichkeiten sollen den Fadenriß weitgehend verhindern. Es bleibt aber trotzdem nicht ausgeschlossen und damit kann auch ein Aufspulen auf den Aufnehmerscheiben nicht ausgeschlossen werden.

Bei einer anderen Ausführungsform nach der DE-AS 10 20 852 ist ebenfalls eine vielseitige Verstellmöglichkeit vorgesehen, um einerseits ein Einklemmen des Greiferfadens zu vermeiden und andererseits eine optimale Einstellung zu ermöglichen. Aber auch diese Fadensteuereinrichtung vermeidet nicht vollkommen einen möglichen Fadenriß und Aufspulen von Greiferfaden auf den Aufnehmerscheiben.

Vorliegende Erfindung geht davon aus, daß bei einer gattungsgemäßen Fadensteuereinrichtung ein Fadenriß nicht vermeidbar ist und es liegt ihr die Aufgabe zugrunde, das Aufspulen des Greiferfadens zu verhindern.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Fadensteuereinrichtung durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs beschriebene Maßnahme gelöst.

Durch diese Ausgestaltung der Fadensteuereinrichtung wird ein Aufspulen des Greiferfadens wirksam verhindert. Die Bremskraft der den Aufnehmerscheiben vorgeschalteten Fadenbremse wird gegenüber derartigen herkömmlichen Fadenbremsen so stark erhöht, daß der Faden abreißt, wenn versucht wird, ihn durch die Bremse zu ziehen, wenn diese auf den Faden einwirkt.

Die Fadenbremse ist so gesteuert, daß sie die Bremskraft ausübt, wenn die Aufnehmerscheiben überschüssigen Faden vom Greifer abziehen. Zu dieser Zeit ist ohnehin das Nachziehen von Faden vom Vorrat nicht erwünscht, da es nachteilig für die Stichbildung ist

Sofern nuh der Faden reißt und von den Aufnehmerscheiben erfaßt wird, läßt er sich nicht nachziehen und reißt an der Fadenklemme ab.
Während der Zeit, zu der es erforderlich ist, daß vom

ίο Greifer Faden vom Vorrat nachgezogen wird, gibt die Bremse den Faden frei. Somit wird durch die Fadenbremse nach der Erfindung die einwandfreie Stichbildung nicht nachteilig beeinflußt, ein Aufspulen des Fadens aber wirksam vermieden.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 die für die Erfindung wesentlichen Teile in einer schematisch dargestellten Nähmaschine,
F i g. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus F i g. 1,

F i g. 3 einen Schnitt A -B nach F i g. 2.

Die dargestellte Nähmaschine besitzt den üblichen Aufbau und weist die üblichen Teile zur Herstellung einer Überdecknaht auf. Dazu arbeitet der Doppelkettenstichgreifer 1 mit Nadeln 2 zusammen, die an einer sich auf- und abbewegenden Nadelstange 3 befestigt sind. Der Greifer 1 führt im Rhythmus der Nadelbewegung eine hin- und hergehende sowie eine Querbewegung aus.

Die Nadelfäden 4 verlaufen von einem nicht dargestellten Fadenvorrat durch übliche Fadenspanner 5 sowie Fadenleit- und -Steuerelemente. Im Verlauf des Greiferfadens 6 befindet sich ebenfalls ein Fadenspanner 7 sowie ein Fadensteuereinrichtung. Die Fadensteuereinrichtung besteht aus einer Platte 8 mit einer öffnung 9 zum Durchtritt von Aufnehmerscheiben 11, die auf der Hauptwelle 12 befestigt sind.

Neben den Aufnehmerscheiben 11 sind auf der Platte 8 Fadenösen 13 zur Führung des Greiferfadens 6 angeordnet.

Ferner ist ein Fadenabstreiffinger 14 und ein Draht 15 zwischen den Aufnehmerscheiben 11 angeordnet.

Nach vorliegender Erfindung ist in der Platte 8 eine weitere öffnung 16 vorgesehen, durch die Teile einer Buchse 17 ragen. Die als kammartiges Teil ausgebildete Buchse 17 umgreift ein Wälzlager 18, das auf einem auf der Hauptwelle 12 befestigten Exzenter 19 aufgesetzt ist. In dem in die Platte 8 ragenden Bereich ist die Buchse 17 mit Schlitzen 21 versehen, die der Oberfläche der Buchse eine kammartige Form geben. Außerdem ist die Buchse 17 an einer Seite abgeflacht.

Auf die Platte 8 ist eine Blattfeder in Form einer Gabel 22 aufgesetzt, die mit einer Schraube 23 an der Platte 8 befestigt ist. Die Blattfeder 22 legt sich mit einem Schenkel 24 gegen die Abflachung 25 der Buchse 17, wodurch diese gegen Verdrehen gesichert ist. Ein Langloch in der Feder 22, durch das die Schraube 23 greift, erlaubt eine Verstellung der Blattfeder 22, um deren Schenkel 24 zur Anlage zu bringen.

Der andere Schenkel 26 der Blattfeder 22 ist gabelförmig ausgebildet. Die Zinken 27 der Gabel liegen den Schlitzen 21 der Buchse 17 gegenüber. Der Schenkel 26 ist gegen den Kopf einer in die Platte 8 geschraubten Schraube 28 gefedert und kann mittels dieser Schraube im Abstand zur Buchse 17 eingestellt werden. Neben der Blattfeder 22 ist eine weitere Fadenöse 29 auf der Platte 8 befestigt.

Der Greiferfaden 6 nimmt den dargestellten Verlauf, wobei er durch die ösen 13,29 geführt ist und unter der

22 liegt Der Faden 6 kann sich zwischen 22 und Platte 8 frei bewegen, wenn die Buchtiefste Stellung eingenommen hat. In der teilung der Buchse 17 wird der Faden 6 zwi- :r 22 und Buchse 17 mäanderförmig umge- 5 es wird ihm eine Bremskraft verliehen, die
Festigkeit übersteigL Je nach Einstellung der
läßt sich zudem ein Einklemmen des Fadens
1 den Gabelzinken 27 der Feder und dem
Schlitze 21 der Buchse 17 sowie eine Verän- 10 Zeitdauer der Einwirkung der Bremse e^rrei-

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

15

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Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Fadensteuereinrichtung für den Greiferfaden von Doppelkettenstichnähmaschinen mit parallelen rotierenden Fadenaufnehmerscheiben, die sich zwischen Fadenleitelementen in den Weg des Fadenverlaufs bewegen sowie Leitelementen zwischen den Fadenaufnehmerscheiben zum Umlenken des Fadens und einer Fadenbremse, die in Verlaufsrichtung des Fadens zum Greifer vor den rotierenden Scheiben angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenbremse aus einem zwischen zwei Leitösen (13, 29) angeordneten kammartig ausgebildeten Teil (17) und einer Gabel (22) besteht, wobei den Zinken (27) der Gabel (22) Schlitze (21) im kammartigen Teil (17) gegenübe^rliegen, und daß das Teil (17) und die Gabel (22) im Rhythmus der Stichbildung derart gegeneinander beweglich sind, daß die Gabelzinken (27) periodisch in die Schlitze (21) eintauchen und den Faden (6) mäanderförmig umlenken, wodurch dem Faden (6) eine Bremskraft verliehen wird, die die Reißkraft desselben übersteigt