CH636417A5 - Spannvorrichtung. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für Seile, Bänder und/oder Ketten mit zwei Anschlussköpfen für Anschlusselemente wie Schlaufen, Kettenglieder, Schäkel, Ringe oder Bolzen, sowie mit mindestens einer zum Verändern des Abstandes zwischen den Anschlussköpfen dienenden Schraubvorrichtung, zu der eine Schraubspindel und eine auf dieser geführte Schraubhülse gehören, und mit einem einen Teil der Schraubspindel und der Schraubhülse umgebenden Gehäuse.
In der DE-OS 2802288 ist bereits eine Spannvorrichtung der vorstehenden Art vorgeschlagen worden, bei der einer der Anschlussköpfe am Ende der Schraubspindel und einer der Anschlussköpfe am Ende der Schraubhülse angeordnet ist und bei der am mit der Schraubspindel verbundenen Anschlusskopf eine Schutzhülse befestigt ist. Die bekannte Spannvorrichtung verfügt über einen kompakten Aufbau und gestattet es, die Anschlussköpfe ohne Änderung der Grundkonstruktion ohne Schwierigkeiten unterschiedlichen Anwendungsfällen entsprechend zu gestalten.
Beim Verzurren von Ladungen auf Schiffen, Eisenbahnwaggons und Lastkraftwagen hat es sich als zweckmässig erwiesen, in den einzelnen Spannsträngen ausser einer Spannvorrichtung Zugfederpuffer vorzusehen, wie sie aus der DE-AS 1806084 bekannt sind. Durch die Hintereinanderschaltung von Spannvor-richtungen und Zugfederpuffern erreicht man einen Stossdäm-pfungseffekt, der sich schonend auf die zu transportierenden Güter auswirkt. Die geschilderte Anordnung bietet mit anderen Worten nicht unerhebliche funktionsmässige Vorteile. Wenn sie gleichwohl nicht voll zu befriedigen vermag, so deshalb, weil die Baulänge der hintereinandergeschalteten Einzelaggregate vergleichsweise gross ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spannvorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, in die gewisser-massen ein Zugfederpuffer integriert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Gehäuse der Spannvorrichtung über eine Feder mit der Schraubvorrichtung in Verbindung steht und diese gegenüber dem Gehäuse federnde Ausgleichsbewegungen ausführen kann.
Die erfindungsgemässe Spannvorrichtung bietet den Vorteil, dass sie gleichzeitig Spannvorrichtung und Stossdämpfer ist. Sie ist ausserordentlich kompakt und kann aus diesem Grunde auch in kurze Spannstränge einbezogen werden.
Als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn die Schraubvorrichtung mit einem Stützlager für die Feder verbunden ist, das einerseits drehfest gegenüber dem Gehäuse geführt und andererseits in Richtung der Achse der Schraubspindel hin- und herbewegbar ist.
Zur Erzielung einer kurzen Bauweise erweist es sich als zweckmässig, wenn die Feder in einem Ringraum zwischen dem Gehäuse und der Schraubvorrichtung angeordnet ist.
Eine besonders günstige Federcharakteristik erhält man, wenn die Feder eine in Gummi einvulkanisierte Schraubenfeder ist.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung lässt sich die Feder nicht nur zu Zwecken der Stossdämpfung und eines eventuellen Längsausgleiches, sondern auch als Teil einer Lastanzeigevorrichtung nutzen. Die Spannvorrichtung übt in diesem Fall drei Funktionen aus, nämlich einerseits die Spannfunktion, andererseits die Ausgleichsfunktion und schliesslich die Lastanzeigefunktion.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erste Spannvorrichtung;
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Fig. 2 eine Vorderansicht der Spannvorrichtung gemäss Fig. 1, und
Fig. 3 eine Spannvorrichtung abgewandelter Bauart mit zwei hintereinandergeschalteten Federn und Schraubvorrichtungen.
In Fig. 1 ist 1 das Gehäuse einer Spannvorrichtung. Innerhalb dieses Gehäuses ist eine Schraubvorrichtung angeordnet, die aus einer Schraubspindel 2 und einer Schraubhülse 3 besteht. Die Schraubspindel 2 ist durch einen Querbolzen 4 mit einem Stützlager 5 verbunden, welches axial hin- und herbewegbar im Gehäuse 1 geführt ist. Der Querbolzen 4 benötigt keine besondere Sicherung, er wird vielmehr durch die Wandung des Gehäuses 1 in seiner Sollage gehalten.
Das Gehäuse 1 ist an den sich gegenüberliegenden Seiten mit zwei Längsschlitzen 6 versehen. In diese Längsschlitze ragen von Zapfen gebildete Vorsprünge 7, die die Funktion von Gleitsteinen ausüben. Die Längsschlitze sind durch Schutzkappen 8 abgedeckt, die ihrerseits mit Schauöffnungen 9 bildenden Längsschlitzen versehen sind. In die Schauöffnungen 9 ragen Vorsprünge 10, die an den Vorsprüngen 7 sitzen und bei Überlastung durch die Querwand der Schauöffnung lös- oder abscherbar sind. Am einen Ende wird das Gehäuse 1 durch eine Buchse 11 geschlossen, in der ein als Wirbel ausgebildeter Anschlusskopf 12 gelagert ist. Zwischen der Buchse 11 und dem Stützlager 5 wird das Gehäuse von einem Knebel 13 durchquert, der zum Betätigen der Schraubvorrichtung 2, 3 dient.
Am anderen Ende des Gehäuses befindet sich ein Stützteller 14, der durch einen Sprengring 15 gehalten wird. 16 ist eine zweite Nut für den Sprengring 15, die benutzt werden kann, um die Vorspannung einer Feder 17 zu erhöhen, die im Ringraum 18 zwischen dem Gehäuse 1 und der Schraubvorrichtung 2,3 angeordnet ist. Die Feder 17 ist in eine Hülle aus Gummi 19 einvulkanisiert.
Am freien Ende der Schraubhülse 3 ist ein von einem Haken gebildeter zweiter Anschlusskopf 20 befestigt.
In Fig. 1 sind die einzelnen Bauteile in der Ausgangs- und Ruhelage dargestellt. Vor dem Einbringen in einen Spannstrang wird die Hülse 3 mit dem Anschlusskopf 20 in Fig. 1 nach unten--
geschraubt. Anschliessend hängt mandie Enden zweier Spannstränge in die Anschlussköpfe 12 und 20 ein und dreht mit Hilfe des Knebels 13 das Gehäuse 1. Bei dieser Drehbewegung bewegt sich die Schraubhülse 3 zurück in das Innere des Gehäuses 1. Mit 5 zunehmender Spannkraft wandert das Stützlager 5 mehr oder weniger weit nach unten. Der Vorsprung 10 in der Schauöffnung 9 zeigt den Grad der Belastung der Spannstränge an.
Durch das Einvulkanisieren der Feder 17 in Gummi 19 wird die Belastbarkeit der Feder gegenüber einer nicht einvulkanisierten 10 Feder um ein Vielfaches erhöht. Als optimal erweist es sich,
wenn der Ringraum 18 so auf die Gummifederkombination abgestimmt ist, dass sich der Gummi bei starker Belastung an den Wandungen des Gehäuses und der Schraubhülse abstützen kann.
15 In Fig. 3 ist eine Spannvorrichtung dargestellt, bei der in einem Gehäuse 21 zwei hintereinandergeschaltete Schraubvorrichtungen und Federn angeordnet sind. Die Schraubvorrichtungen bestehen auch hier jeweils aus einer Schraubspindel 22 und einer Schraubhülse 23. Mit Hilfe von Querbolzen 24 sind die Schraub-20 spindein an Stützlagern 25 verankert. Auch das Gehäuse 21 ist mit Längsschlitzen 26 versehen, in di~ Vorsprünge 27 greifen. Schutzkappen 28 decken die vergleichsweise breiten Längsschlitze 26 ab. Sie sind wiederum mit den Schauöffnungen 9 entsprechenden Schauöffnungen für Vorsprünge 29 versehen. 25 An den Enden der Schraubhülsen 23 sind Anschlussköpfe 30 befestigt. Zum Betätigen der Schraubvorrichtungen dient auch hier ein Knebel 31.
Die beschriebenen Spannvorrichtungen lassen sich für unterschiedliche Anwendungszwecke nutzen. Sie können nicht nur 30 zum Verzurren von Gütern, sondern aufgrund ihrer kurzen Baulänge und ihrer Fähigkeit, ohne spürbare Minderung der Spannkräfte begrenzte Längenänderungen auszugleichen, beispielsweise auch zum Spannen von Reifenschutzketten verwendet werden. Auch ist es möglich, die Spannvorrichtungen in 35 Anschlaggehängen einzusetzen, in denen sich zwar ein Spannen erübrigt, wohl aber eine Stossdämpfung und Lastanzeige erwünscht ist.
2 Blätter Zeichnungen
Claims (16)
1. Spannvorrichtung für Seile, Bänder und/oder Ketten mit zwei Anschlussköpfen für Anschlusselemente wie Schlaufen, Kettenglieder, Schäkel, Ringe oder Bolzen sowie mit mindestens einer zum Verändern des Abstandes zwischen den Anschlussköpfen dienenden Schraub Vorrichtung, zu der eine Schraubspindel und eine auf dieser geführte Schraubhülse gehören, und mit einem einen Teil der Schraubspindel und der Schraubhülse umgebenden Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1 ; 21) über eine Feder (17) mit der Schraubvorrichtung (2,3; 22,23) in Verbindung steht, derart, dass diese gegenüber dem Gehäuse (1 ; 21) federnde Ausgleichsbewegungen ausführen kann.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubvorrichtung (2,3 ; 22,23) mit einem Stützlager (5; 25) für die Feder (17) verbunden ist, das einerseits drehfest gegenüber dem Gehäuse (1 ; 21) und andererseits in Richtung der Achse der Schraubspindel (2; 22) hin- und herbewegbar ist.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützlager (5; 25) an der Schraubspindel (2; 22) befestigt ist.
4. Spann vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (17) in einem Ringraum (18) zwischen dem Gehäuse (1 ; 21) und der Schraubvorrichtung (2, 3; 22, 23) angeordnet ist.
5. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (17) eine in Gummi (19) einvulkanisierte Schraubenfeder ist.
6. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (17) einen Teil einer Lastanzeigevorrichtung bildet.
7. Spannvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) mit mindestens einer Schauöffnung (9) für eine mit der Schraubvorrichtung (2,3) verbundene Markierung versehen ist.
8. Spannvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schauöffnung (9) von einem Längsschlitz gebildet wird, in den ein mit der Schraubvorrichtung (2,3) in Verbindung stehender Vorsprung (10) ragt.
9. Spannvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1 ; 21) mit Längsschlitzen (6; 26) versehen ist, in die eine Drehsicherung für die Schraubspindel (2; 22) bildende Vorsprünge (7; 27) ragen.
10. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der für die Feder (17) vorgesehene Ringraum (18) an einem Ende durch das mit der Schraubvorrichtung (2,3) verbundene Stützlager (5) und am anderen Ende durch einen Stützteller (14) begrenzt ist.
11. Spannvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützteller (14) mit einer Austrittsöffnung für ein Ende der Schraubvorrichtung versehen ist.
12. Spannvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützteller ( 14) und/oder das Stützlager (5) zwecks Einstellung der Federvorspannung axial verstellbar im Gehäuse (1) angeordnet sind.
13. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Ende des Gehäuses (1) ein als Wirbel ausgebildeter Anschlusskopf (12) angeordnet ist.
14. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zum Betätigen der Schraubvorrichtung (2,3; 22,23) ein mit dem Gehäuse (1 ; 21) verbundener Knebel (13; 31) dient.
15. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Gehäuse (21) mehrere hintereinandergeschaltete Federn (17) und Schraubvorrichtungen (22, 23) angeordnet sind.
16. Spannvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der in die Schauöffnung (9) ragende Vorsprung (10) ein lös- oder abscherbares Überlastanzeigeorgan bildet.
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